[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von warmgewalztem Stahlband
aus bandförmig gegossenem Vormaterial in aufeinandenfolgenden Arbeitsschritten, wobei
das erstarrte Vormaterial in Vorbandlängen aufgeteilt auf Walztemperatur erwärmt in
einem Reversier-Steckelwalzwerk mit vor- und nachgeordneten Steckelöfen sowie anschließender
mehrgerüstiger Fertigstraße ausgewalzt wird.
[0002] Ein Verfahren und eine Anlage entsprechend dem Oberbegriff des Hauptanspruches ist
durch die EP 04 49 004 A2 bekannt geworden. Das dort beschriebene Verfahren schlägt,
insbesondere zum Walzen von Edelstahlbändern vor, den Walzvorgang in einen Vorwalz-
und einen Fertigwalzschritt aufzuteilen, wobei der Vorwalzschritt auf einem Reversier-Steckelwalzwerk
durchgeführt wird. Das Steckelwalzwerk weist ein- und ausgangsseitig je einen sogenannten
Steckelofen auf, in dem das Walzgut nach dem Durchlauf durch das Steckelwalzgerüst
auf- und abgewickelt und gleichzeitig in seiner Temperatur gesteuert werden kann.
Die Fertigwalzung erfolgt in einer drei- oder mehrgerüstigen Tandem-Fertigstraße,
in die das Walzgut eingeführt wird, nachdem mehrere reversierende Walzschritte auf
dem Steckelwalzwerk durchgeführt worden sind.
[0003] Nachteilig bei einer derartigen Anlage ist es, daß während des Walzbetriebes auf
dem Reversier-Steckelwalzwerk die unmittelbar nachfolgende Fertigstraße für den Walzvorgang
nicht genutzt werden kann, weil beide Walzschritte, nämlich der Vorwalz- und der Fertigwalzschritt
sowie die entsprechenden Anlagenteile miteinander gekoppelt sind. Die vorbekannte
Straße kommt zwar mit wenigen Gerüsten aus, doch ist der Vorteil geringer Investition
durch wenige Gerüste durch den Nachteil geringerer Anlagenkapazität erkauft.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ausgehend von dem bekannten Stand
der Technik, ein Verfahren zur Herstellung von warmgewalztem Stahlband aus bandförmig
gegossenem Vormaterial und eine entsprechende Anlage mit wenigen Gerüsten, also geringeren
Investitionskosten, zu schaffen, das bzw. die mit höherer Produktivität und größerer
Wirtschaftlichkeit Fertigband erzeugen kann.
[0005] Zur Lösung der Aufgabe wird vorgeschlagen, daß 80 bis 150 mm dick gegossenes Vormaterial
nach dem Entzundern der Oberfläche in fünf bis sieben Reversierwalzstichen auf eine
Dicke von 7 bis 20 mm vorgewalzt wird, wobei zunächst in drei bis fünf Reversierstichen
auf dem Steckelwalzgerüst bei freiem Auslauf vorreduziert und anschließend in weiteren
Reversierwalzstichen auf dem Steckelwalzgerüst unter Verwendung der nachgeordneten
und vorgeordneten Steckelöfen weiter reduziert und nach dem letzten Vorwalzstich auf
einer zum Zwischenspeichern in einer Ofenatmosphäre vor der Fertigstraße eingesetzten
Auf- und Abwickelstation aufgewickelt wird, von wo aus das auf Walztemperatur gebrachte
Vormaterial der Fertigstraße zum Auswalzen auf Fertigbanddicke zugeführt wird.
[0006] In den ersten Reversierwalzstichen mit freiem Auslauf kann relativ dickes Vormaterial
soweit reduziert werden, daß es in den Steckelöfen wickelbar ist, um es in bekannter
Betriebsweise eines Reversier-Steckelwalzwerkes aus den Steckelöfen heraus weiteren
Reduzierstichen zu unterziehen und anschließend in Ofenatmosphäre zu einem Coil aufzuwickeln.
Auf diese Weise wird das aus dem stranggegossenen Vormaterial gewalzte Vorband von
der nachfolgenden Fertigstraße komplett entkoppelt, mit der Möglichkeit, aus der zweiten
der als Zwischenspeicher eingesetzten Auf- und Abwickelstation heraus die Fertigstraße
zu bedienen, und zwar zur gleichen Zeit, zu der in der Vorstraße (Reversier-Steckelwalzwerk)
Vormaterial gewalzt wird. Auf diese Weise entfallen die Totzeiten der Fertigstraße;
die Anlage kann intensiver genutzt werden, so daß eine höhere Kapazität zu erwarten
ist.
[0007] In einer günstigen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß 90 bis 100 mm
dick gegossenes Vormaterial in drei Reversierstichen auf dem Steckelwalzgeürst bei
freiem Auslauf reduzierend auf eine Dicke kleiner 30 mm ausgewalzt, anschließend in
zwei weiteren Reversierwalzstichen unter Verwendung der nachgeordneten und vorgenordneten
Steckelöfen weiter reduziert und nach dem fünften Walzstich auf dem Steckelwalzgerüst
auf einer Auf- und Abwickelstation aufgewickelt wird, von wo aus das Vormaterial der
Fertigstraße zum Auswalzen auf Fertigbanddicke zugeführt wird. Bei der angegebenen
Vormaterialdicke reichen drei Reversierwalzstiche mit freiem Auslauf, um zu einem
wickelfähigen Band zu gelangen. Es muß lediglich dafür Sorge getragen werden, daß
vor und hinter dem Steckelwalzgerüst ein der Vorbandlänge nach dem zweiten Stich entsprechender
Abstand vorhanden ist, die den freien Auslauf der Vorbandlänge ermöglicht. Nach dem
dritten Stich wird das Vorband in den Steckelöfen aufgewickelt, so daß die Vorbandlänge
vorübergehend gespeichert wird. Erst nach dem fünften Stich auf dem Steckelwalzgerüst
läuft der Bandanfang des ausgewalzten Vorbandes auf die Auf- und Abwickelstation und
wird dort innerhalb einer Ofenatmosphäre zu einem Coil aufgewickelt. Nach Umsetzen
des Coils wird das Vorband abgewickelt der Fertigstraße zugeführt, mit dem Vorteil,
daß der Kopf des angewickelten Vorbandes beim Abwickeln zum Fuß wird. Dadurch werden
bessere Temperaturausgleichsverhältnisse geschaffen, die bessere Walzergebnisse bedeuten.
[0008] In einer günstigen Stichfolge wird das Vormaterial im ersten Reversierstich auf 60
bis 70 mm, vorzugsweise 65 mm, im zweiten Reduzierstich auf 35 bis 45 mm, vorzugsweise
40 mm, im dritten auf 20 bis 30 mm, vorzugsweise 25 mm, im vierten Reversierstich
auf 12 bis 22 mm, vorzugsweise 17 mm und im fünften Reversierstich auf 7 bis 17 mm,
vorzugsweise 12 mm ausgewalzt und -nach dem Zwischenspeichern- in der Fertigstraße
auf <2 mm, vorzugsweise 1 mm fertiggewalzt.
[0009] Vorzugsweise sind die Kapazität des Reversier-Steckelwalzwerkes und der Fertigstraße
so ausgelegt, daß die Walzzeiten und damit die Produktionsmenge im wesentlichen gleich
sind.
[0010] In einer Weiterbildung der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung von warmgewalztem
Stahlband aus auf zwei oder mehreren parallelen Gießanlagen bandförmig gegossenem
Vormaterials vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß zur Verbindung der
Gießanlagen das Vormaterial mindestens einer Gießanlage nach dem Aufteilen vor Vorbandlänge
und vor dem Reversierstich in Linie mit dem Reversier-Steckelwalzwerk querverschoben
wird.
[0011] Eine Anlage zur Herstellung von warmgewalztem Stahlband aus bandförmig gegossenem
Vormaterial in aufeinanderfolgenden Arbeitsschritten, bestehend aus einer Bogenstranggießanlage
mit horizontalem Auslauf, einer Querteileinrichtung zum Abtrennen des erstarrten Vormaterials
in Vorbandlängen, einem Ausgleichsofen zum Erwärmen des Vormaterials auf Walztemperatur,
einem Reversier-Steckelwalzwerk mit vor- und nachgeordneten Steckelöfen sowie anschließender
mehrgerüstigen Fertigstraße zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1
bis 5 ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Reversier-Steckelwalzwerk und der
mehrgerüstigen Fertigstraße ein temperaturgesteuerter Zwischenspeicherofen mit einem
Haspel zum Aufwickeln des Vorbandes nach Verlassen des Reversier-Steckelwalzwerkes
und Abwickeln des Vorbandes vor dem Einführen in die mehrgerüstige Fertigstraße befindet.
Der temperaturgesteuerter Zwischenspeicherofen mit einem Haspel entkoppelt Vor- und
Fertigwalzung und ermöglicht einen zeitgleichen Betrieb auf beiden Anlagenteilen..
[0012] Mit der Erfindung wird eine einfache und kostengünstige Anlage zur Herstellung von
Fertigband geschaffen, die mit wenigen Gerüsten, also geringen Investitionskosten
eine hohe Anlagenkapazität aufweist, die durch die höhere Verfügbarkeit der Straße
infolge der Entkopplung von Vor- und Fertigstraße begründet ist.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben.
[0014] In der Zeichnungsfigur ist mit 1 ein Pfannendrehturm bezeichnet, der der Stranggießanlage
2 vorgeordnet ist und diese mit Gießschmelze versorgt. Die als Bogenstranggießanlage
mit horizontalem Auslauf ausgebildete Stranggießanlage weist an ihrem auslaufseitigen
Ende eine Brennschneidmaschine oder Schere 3 auf, mit deren Hilfe der kontinuierlich
gegossene Vormaterialstrang in Vorbandlängen unterteilt wird. Diese Vorbandlängen
laufen über den Rollengang 17 auf den Eintragerollgang 18 , von wo sie mittels Eintragevorrichtung
in den Hubbalkenofen 19 verbracht werden, wo sie über ihren Querschnitt auf gleichmäßige
Temperatur eingestellt werden. Mit einer Austragvorrichtung wird die Bramme nach dem
Aufheizvorgang auf den Austragerollgang 20 abgelegt, um nach Entzunderung im Zunderwäscher
7 dem Steckelwalzgerüst 10 zugeleitet zu werden. In dem Steckelwalzgerüst 10 werden
bei freiem Auslauf der Vorbandlänge auf die Rollgänge 13 und 6 drei Walzstiche gefahren,
ohne daß die Steckelöfen 8 und 12 eingesetzt werden. Nach dem dritten Walzstich im
Steckelwalzgerüst 10 wird das ausgewalzte Vorband im Steckelofen 12 aufgewickelt und
nach Durchlauf des Fußendes durch das Steckelwalzgerüst 10 wieder durch das Steckelwalzgerüst
10 hindurch abgewickelt und im Anschluß daran im Steckelofen 8 aufgewickelt. Nach
Abwickeln aus dem Steckelofen 8 und Walzen im Steckelwalzgerüst 10 in einem fünften
Walzstich, wird das Vorband in dem Zwischenspeicher 14 aufgewickelt. Nach Aufwickeln
der Vorbandlänge in der Auf- und Abwickelstation und Umdrehen des Coils erfolgt das
Abwickeln von diesem Platz in die Fertigstraße 16, wobei ggfs. eine Entzunderung im
Zunderwäscher 15 vorgeschaltet ist. Zusätzlich kann zwischen dem Zwischenspeicher
und der Fertigstraße eine Schere angeordnet sein. Während das Vorband aus dem Zwischenspeicher
14 abgewickelt wird, kann ein neues Vorband in der Vorstraße gewalzt werden, so daß
Vor- und Fertigstraße gleichzeitig betrieben werden können.
[0015] In der Zeichnungsfigur II sind gleiche Teile gleich bezeichnet. Mit 1 ist der Pfannendrehturm
bezeichnet, der der Stranggießanlage 2 vorgeordnet ist und diese mit Gießschmelze
versorgt. Die Bogenstranggießanlage mit horizontalem Auslauf ausgebildete Stranggießanlage
weist an ihrem auslaufseitigen Ende eine Brennschneidmaschine 3 auf, mit deren Hilfe
der kontinuierlich gegossene Vormaterialstrang in Vorbandlängen unterteilt wird. Diese
Vorbandlängen laufen in den Rollenherdofen 4 ein, wo sie über ihren Querschnitt auf
gleichmäßige Temperatur eingestellt werden. Mit einer ausgangsseitig des Rollenherdofens
4 angeordneten Fähre 5 wird jeweils eine Vorbandlänge in die Walzlinie gebracht, um
nach Entzunderung im Zunderwäscher 7 dem Steckelwalzgerüst 10 zugeleitet zu werden.
In dem Steckelwalzgerüst 10 werden bei freiem Auslauf der Vorbandlänge auf die Rollgänge
13 und 6 drei Walzstiche gefahren, ohne daß die Steckelöfen 8 und 12 eingesetzt werden.
Nach dem dritten Walzstich im Steckelwalzgerüst 10 wird das ausgewalzte Vorband im
Steckelofen 12 aufgewickelt und nach Durchlauf des Fußendes durch das Steckelwalzgerüst
10 wieder durch das Steckelwalzgerüst 10 hindurch abgewickelt und im Anschluß daran
im Steckelofen 8 aufgewickelt. Nach Abwickeln aus dem Steckelofen 8 und Walzen im
Steckelwalzgerüst 10 in einem fünften Walzstich, wird das Vorband in dem Zwischenspeicher
14 aufgewickelt. Nach Aufwickeln der Vorbandlänge auf einem der Auf- und Abwickelstation
und Umdrehen des Coils erfolgt das Abwickeln von diesem Platz in die Fertigstraße
16, wobei ggfs. eine Entzunderung im Zunderwäscher 15 vorgeschaltet ist. Zusätzlich
kann zwischen dem Zwischenspeicher und der Fertigstraße eine Schere angeordnet sein.
Während das Vorband aus dem Zwischenspeicher 14 abgewickelt wird, kann ein neues Vorband
in der Vorstraße gewalzt werden, so daß Vor- und Fertigstraße gleichzeitig betrieben
werden können.
[0016] Wie in der Zeichnung II gestrichelt dargestellt, kann die Anlage auch als zweisträngigen
Stranggießanlage ausgeführt sein, wobei die Fähre 5 beide Stränge der Gießanlage mit
der Walzlinie verbindet.
[0017] In einer günstigen Stichfolge wird beispielsweise eine 100 mm dicke Bramme in der
Brennschneideinrichtung 3 auf Länge geschnitten, durch den Rollenherdofen 4 gefahren
und auf die notwendige Temperatur gebracht, um dann mit der Fähre 5 in die Walzlinie
gebracht zu werden. Die ersten zwei Stiche werden ohne die Steckelöfen 8 und 12 gewalzt;
im ersten Stich wird die Bramme auf 65 mm, im zweiten Stich auf 40 mm und im dritten
Stich auf 25 mm reduziert. Nach dem dritten Stich wird die zum Vorband verwalzte Bramme
in den Steckelofen 12 gefahren und dort aufgewickelt. Der vierte Stich verwendet den
Steckelofen 8 auf der anderen Seite des Steckelwalzgerüstes 10, in dem das inzwischen
auf 17 mm reduzierte Vorband aufgewickelt wird. Nach dem Abwickeln und nochmaligen
Reduzieren im Steckelwalzgerüst 10 wird das jetzt auf 12 mm reduzierte Vorband nach
dem fünften Stich in dem Zwischenspeicher aufgewickelt, um von da aus der Fertigstraße
16 zugeführt zu werden. Dort wird in beispielsweise vier Gerüsten ein Fertigband von
minimal 1 mm erzeugt.
[0018] Die Abstände und Längen der einzelnen Anlagenkomponenten sind so gewählt, daß keine
gegenseitige Beeinträchtigung der Arbeitsabläufe auftritt und somit der ganze Walzprozeß
schnell und mit geringsten Temperaturverlusten und ohne Totzeiten abläuft.
1. Verfahren zur Herstellung von warmgewalztem Stahlband aus bandförmig gegossenem Vormaterial
in aufeinanderfolgenden Arbeitsschritten, wobei das erstarrte Vormaterial in Vorbandlängen
aufgeteilt auf Walztemperatur erwärmt in einem Reversier-Steckelwalzwerk mit vor-
und nachgeordneten Steckelöfen sowie anschließender mehrgerüstiger Fertigstraße ausgewalzt
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß 80 bis 150mm dick gegossenes Vormaterial nach dem Entzundern der Oberfläche in
fünf bis sieben Reversierwalzstichen auf eine Dicke von 7 - 20mm vorgewalzt wird,
wobei zunächst in drei bis fünf Reversierwalzstichen auf dem Steckelwalzgerüst bei
freiem Auslauf vorreduziert und anschließend in weiteren Reversierwalzstichen auf
dem Steckelwalzgerüst unter Verwendung der nachgeordneten und vorgeordneten Steckelöfen
weiter reduziert und nach dem letzten Vorwalzstich auf einem von zwei abwechseln zum
Zwischenspeichern in einer Ofenatmosphäre vor der Fertigstraße eingesetzeten Auf-
und Abwickelstation aufgewickelt wird, von wo aus das auf Walztemperatur gebrachte
Vormaterial der Fertigstraße zum Auswalzen auf Fertigbanddicke zugeführt wird.
2. Verfahren zur Herstellung von warmgewalztem Stahlband aus bandförmig gegossenem Vormaterial
nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß 90 bis 100 mm dick gegossenes Vormaterial in drei Reversierwalzstichen auf dem
Steckelwalzgerüst bei freiem Auslauf reduzierend auf eine Dicke kleiner 30 mm ausgewalzt`
anschließend in zwei weiteren Reversierwalzstich unter Verwendung der nachgeordneten
und vorgeordneten Steckelöfen weiter reduziert und nach dem fünften Walzstich auf
dem Steckelwalzgerüst auf einem der Auf- und Abwickelstation aufgewickelt wird, von
wo aus das Vormaterial der Fertigstraße zum Auswalzen auf Fertigbanddicke zugeführt
wird.
3. Verfahren zur Herstellung von warmgewalztem Stahlband aus bandförmig gegossenem Vormaterial
nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
das das Vormaterial im ersten Reversierstich auf 60-70 mm, vorzugsweise 65 mm, im
zweiten Reduzierstich auf 35-45 mm, vorzugsweise 40 mm, im dritten Reversierstich
auf 20-30 mm, vorzugsweise 25 mm, im vierten Reversierstich auf 12-22 mm, vorzugsweise
17 mm und im fünften Reversierstich auf 7-17 mm, vorzugsweise 12 mm ausgewalzt und
nach dem Zwischenspeichen in der Fertigstraße auf kleiner 2 mm, vorzugsweise 1 mm
fertiggewalzt wird.
4. Verfahren zur Herstellung von warmgewalztem Stahlband aus bandförmig gegossenem Vormaterial
nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
das die Kapazität des Reversier-Steckelwalzwerkes und der Fertigstraße so ausgelegt
sind, daß die Walzzeiten und damit die Produktionsmenge im wesentlichen gleich sind.
5. Verfahren zur Herstellung von warmgewalztem Stahlband aus in zwei oder mehreren parallelen
Gießanlagen bandförmig gegossenem Vormaterial nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
das zur Verbindung der Gießanlagen das Vormaterial mindestens einer der Gießanlagen
nach den Aufteilen auf Vorbandlänge und vor dem ersten Reversierstich in Linie mit
dem Reversier-Steckelwalzwerk querverschoben wird.
6. Anlage zur Herstellung von warmgewalztem Stahlband aus bandförmig gegossenem Vormaterial
in aufeinanderfolgenden Arbeitsschritten, bestehend aus einer Bogenstranggießanlage
mit horizontalem Auslauf, einer Querteileinrichtung zum Abtrennen des erstarrten Vormateriales
in Vorbandlängen, einem Ausgleichsofen zum Erwärmen des Vormateriales auf Walztemperatur,
einem Reversier-Steckelwalzwerk mit vor und nachgeordneten Steckelöfen sowie anschließender
mehrgerüstiger Fertigstraße,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Reversier-Steckelwalzwerk (10) und der mehrgerüstigen Fertigstraße
ein temperaturgesteuerter Zwischenspeicherofen (14) mit einem Haspel zum Aufwickel
des Vorbandes nach Verlassen des Reversier-Steckelwalzwerkes (10) und Abwickeln des
Vorbandes vor dem Einführen in die mehrgerüstige Fertigstraße (16) vorgesehen ist.