[0001] Die Erfindung betrifft eine Zungennadel für Maschinen zur Herstellung von Maschenware,
mit einem an einem Ende einen Nadelhaken tragenden Schaft, der einen in Schaftlängsrichtung
sich erstreckenden Zungenschlitz enthält und mit einer in dem Zungenschlitz um eine
Zungenachse schwenkbar gelagerten Nadelzunge, wobei der Zungenschlitz in dem Bereich
unterhalb der Zungenachse einen Durchbruch zum Nadelschaftrücken aufweist und beidseitig
von elastisch verformbaren Schaftwangen begrenzt ist, die im Bereiche der Oberkanten
des Zungenschlitzes Auflageflächen für zugeordnete Anlageflächen am Zungenrücken aufweisen
und der Zungenschlitz in Teile unterschiedlicher Breite unterteilt ist.
[0002] Um den Aufschlag der Nadelzunge in der Rücklage zu dämpfen und dadurch Beschädigungen
an der Nadel und der Zunge zu vermeiden, insbesondere, wenn sie in Maschinen mit hoher
Arbeitsgeschwindigkeit eingesetzt ist, ist es aus der DE-C3 2 714 607 bekannt, den
die Zunge aufnehmenden Zungen- oder Längsschlitz im Schaft derart zu gestalten, daß
sich an eine den Durchbruch zur Nadelschaftunterkante enthaltende kurze erste Nadellängsschlitzpartie
eine zweite Nadellängsschlitzpartie anschließt, die mit ihrer Länge das Ende der geöffneten
Zunge überragt und die tiefer ist als die halbe Nadelschafthöhe, wobei die Auflagenflächen
für den Zungenrücken oberhalb der zweiten Nadelschlitzpartie liegen. Durch das Zusammenwirken
der den Längsschlitz flankierenden Nadelschaftwangen mit keilförmig zusammenlaufenden
Flanken am Zungenrücken werden die Schaftwangen beim Aufschlag der Nadelzunge elastisch
auseinandergespreizt, wobei gleichzeitig an den Auflageflächen Reibung auftritt. Dadurch
wird eine erhebliche Dämpfung des Aufschlages erzielt, durch die sowohl die Zunge
als auch der Nadelschaft geschont werden. Die Keilform der Auflagefläche am Zungenrücken
ist schon dann gegeben, wenn der Zungenrücken in üblicher Weise abgerundet ist. Außerdem
wird durch diese Ausbildung erreicht, daß die Zunge in der völlig geöffneten Stellung
verbleibt und in dieser Stellung ihre freie Beweglichkeit behält, d.h. sich nicht
zwischen den Nadelschaftwangen verklemmt.
[0003] Diese Zungennadel hat sich in der Praxis hervorragend bewährt. Sie verlangc aber
eine genaue Positionierung und formgerechte Ausbildung des die Auflageflächen für
den Nadelrücken bildenden Formeindruckes auf der Nadelschaftoberseite. Außerdem wird
mit dicker werdendem Nadelschaft die elastische Verformbarkeit der Schaftwangen vermindert.
[0004] Grundsätzlich ähnlich ist auch eine aus der DE-A1 3 335 908 bekannte Zungennadel
gestaltet, bei der der Zungenschlitz in zwei Teile aufgeteilt ist, von denen ein mit
einem Durchbruch unterhalb der Zungenachse versehener erster Teil in seiner Breite
in der üblichen Weise entsprechend den Abmessungen der Nadelzunge dimensioniert ist
und ein sich an diesen ersten Schlitzteil auf der dem Nadelhaken abgewandten Seite
anschließender zweiter Schlitzteil eine kleinere Breite als der erste Schlitzteil
aufweist. Die Breite des schmäleren zweiten Schlitzteils beträgt ca. 0,5 bis 0,8 x
der Breite des ersten breiteren Schlitzteils. Die Auflageflächen für den Nadelrücken
sind an den oberen Randkanten des zweiten schmäleren Schlitzteils angeordnet, der
ebenfalls einen Durchbruch zum Nadelrücken aufweist. Die Verschmälerung des Zungenschlitzes
führt zu entsprechend dickeren Schaftwangen und verminderter elastischer Verformbarkeit.
[0005] In dem Bestreben, demgegenüber die Elastizität der Schaftwangen im Bereiche der Auflageflächen
für den Zungenrücken zu verbessern und damit die gewünschte Dämpfung der Zunge bei
ihrem Aufprall auf die Auflagenflächen zu erhöhen, wurde bei einer aus der DE-A1 4
324 232 bekannten Zungennadel auch schon ein die beiden Schaftwangen vollständig trennender,
von den Auflageflächen bis zum Schaftrücken durchgehender Durchbruch vorgesehen. Die
Breite dieses durchgehenden Durchbruchs kann größer, gleich oder kleiner als die Breite
des Zungenschlitzes im Bereiche der Zungenachse sein. Erstreckt sich dieser Durchbruch
in Schaftlängsrichtung bis unter die Zungenachse, wie dies mit Rücksicht auf eine
einwandfreie Flusenabfuhr zweckmäßig ist, so besteht die Gefahr, daß die Zungenlagerung
instabil wird. Wird aber, wie alternativ vorgeschlagen, am Nadelrücken eine Brücke
unterhalb der Zungenlagerung vorgesehen, so wird die Flusenabfuhr beeinträchtigt,
während die ebenfalls vorgeschlagene Anordnung von zwei durch eine Brücke am Nadelrücken
voneinander getrennten Durchbrüchen in Schaftlängsrichtung, abgesehen von der unzureichenden
Stabilität, auch aus Herstellungsgründen nicht in Frage kommt.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, die aus der eingangs genannten DE-C3 2
714 602 bekannte, in der Praxis bewährte Zungennadel in dem Sinne zu verbessern, daß
sie bei der Herstellung geringere Anforderungen an die Ausbildung der Auflageflächen
für den Zungenrücken stellt und insbesondere bei dicken Nadeln ohne Gefährdung der
Zungenlagerung eine erhöhte Dämpfung des Aufpralls der Zunge auf den Auflageflächen
des Nadelschaftes ergibt.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte Zungennadel erfindungsgemäß derart
ausgebildet, daß der Zungenschlitz, vom Nadelhaken her gesehen, anschließend an einen
den Durchbruch enthaltenden schmalen ersten Schlitzteil einen zweiten Schlitzteil
größerer Breite aufweist, in dessen Bereich die Auflagenflächen ausgebildet sind und
der tiefer als die halbe Schafthöhe sowie unterhalb der Auflageflächen am Nadelrücken
geschlossen ist und daß sich an den zweiten Schlitzteil ein dritter Schlitzteil anschließt,
der schmäler als der zweite Schlitzteil ist.
[0008] Der erste Schlitzteil im Bereiche der Zungenlagerung ist in seiner Breite in der
üblichen Weise auf die Dimensionen der Nadelzunge abgestimmt, derart, daß diese ungedämpft
beweglich und in dem erforderlichen Maße seitlich geführt ist. Dadurch, daß der anschließende
zweite Schlitzteil breiter ist, sind die diesen Schlitzteil begrenzenden Schaftwangenbereiche
in höherem Maße elastisch verformbar, mit der Folge, daß auch bei dicken Nadeln die
aufprallende Zunge in dem für einen Hochgeschwindigkeitsbetrieb jeweils erforderlichen
Maße einwandfrei abgedämpft wird. Wegen der gegenüber dem ersten Schlitzteil erhöhten
Schlitzbreite im Bereiche der Auflageflächen werden diese Auflageflächen entsprechend
kleiner, wobei der genauen Ausbildung und Positionierung des zugeordneten Formeindrucks
in die Schaftwangen damit lediglich noch eine mehr untergeordnete Bedeutung zukommt,
weil die von dem Schaftwangen gebildeten flexiblen Schlitzwandungen den Schlag der
Zunge in der Rücklage wirksam abfedern. Da der Zungenschlitz unterhalb der Auflageflächen
geschlossen ist und die Länge des Durchbruchs zum Nadelschaftrücken unterhalb der
Zungenlagerung lediglich die mit Rücksicht auf eine gute Flusenabfuhr erforderliche
Länge aufzuweisen braucht, zeichnet sich die Nadel durch eine einwandfreie Stabilität
aus.
[0009] Der sich auf der vom Nadelhaken abgewandten Seite an den breiten zweiten Schlitzteil
anschließende dritte Schlitzabschnitt ist mit Rücksicht auf die Stabilität der Nadel
schmäler ausgebildet. Er bewirkt eine seitlich nachgiebige Abstützung der im Bereich
des zweiten breiten Schlitzteiles schmalen und hochflexiblen Schaftwangen.
[0010] Die Auflagenflächen für den Zungenrücken liegen zweckmäßigerweise im wesentlichen
oberhalb des tiefsten Punktes oder des tiefsten Bereiches des zweiten Schlitzteiles,
d.h. in einem Abschnitt, in dem in der Regel optimale elastische Verformungsbedingungen
für die Schaftwangen vorliegen. Die Länge dieses zweiten Schlitzteiles kann zweckentsprechend
gewählt werden; er überragt meistens das Ende der auf den Auflageflächen aufliegenden
geöffneten Nadelzunge. Im übrigen ist zumindest der zweite Schlitzteil mit Vorteil
an seiner Bodenwand in Schaftlängsrichtung bogenförmig gekrümmt, doch kann die Anordnung
auch derart getroffen sein, daß der zweite und/oder dritte Schlitzteil in der Nähe
des Durchbruches zum Nadelrücken durch einen im wesentlichen geraden Flächenbereich
begrenzt ist, an den sich ein zur Schaftoberseite hin auslaufender gekrümmter Flächenbereich
anschließt.
[0011] Die Dimensionierung der Breite der drei Schlitzteile ist, wie eben bereits erwähnt,
bei dem ersten Schlitzteil durch die Abmessungen der Nadelzunge bestimmt, während
sie beim zweiten und dritten Schlitzteil abhängig von den Nadelabmessungen so gewählt
wird, daß sich optimale Dämpfungseigenschaften für die Nadelzunge ergeben. In der
Praxis hat sich ein Verhältnis der Breite des ersten Schlitzteils zur Breite des zweiten
Schlitzteils in dem Bereich von etwa 2:3 bis 2:5 häufig als zweckmäßig erwiesen, während
das Verhältnis der Breite des dritten Schlitzteils zur Breite des zweiten Schlitzteils
mit Vorteil in dem Bereich von etwa 7:4 bis 7:6,5 liegen kann. Eine Beschränkung ist
durch diese Größenverhältnisse jedoch nicht gegeben. In einzelnen Fällen können auch
abweichende Breitenverhältnisse vorzuziehen sein.
[0012] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Zungennadel gemäß der Erfindung im Ausschnitt, in einer Seitenansicht
teilweise aufgeschnitten.
Fig. 2 die Zungennadel nach Fig. 1 in der Draufsicht, wobei der Nadelhaken längs der
Linie II der Fig. 1 weggeschnitten ist,
Fig. 3 einen Ausschnitt der Zungennadel nach Fig. 1 unter Veranschaulichung des Zungenschlitzes
in einer Draufsicht entsprechend Fig. 2 und in einem anderen Maßstab und
Fig. 4 die Zungennadel nach Fig. 1 geschnitten längs der Linie III-III der Fig. 1
in einem anderen Maßstab.
[0013] Die in den Fig. im Ausschnitt dargestellte Zungennadel ist aus Stahlband ausgestanzt
und weist einen Schaft 1 auf, an den sich über eine Kehle 2 einenends ein Nadelhaken
3 anschließt und der in der üblichen Weise wenigstens einen in der Zeichnung nicht
weiter dargestellten Nadelfuß trägt. In dem Schaft 1 ist ein zu dessen Symmetrieebene
4 symmetrischer längsgerichteter Zungenschlitz 5 ausgebildet, in dem eine Nadelzunge
6 schwenkbar gelagert ist. Die Nadelzunge 6 ist auf einer Zungenachse 7 gelagert,
die entweder in Form von aus den den Zungenschlitz 5 beidseitig begrenzenden Schaftwangen
8 nach innen herausgedrückten Lagerzapfen oder aus einer eigenen zylindrischen Lagerachse
besteht, die in den Schaftwangen 8 endseitig gehaltert ist. An ihrem der Zungenachse
7 abgewandten Ende ist die Zunge 6 mit einem Zungenlöffel 9 ausgebildet, der bei geschlossener
Zunge die Spitze des Nadelhakens 3 übergreift, wie dies in Fig. 1 gestrichelt dargestellt
ist.
[0014] Die Zunge 6 ist zwischen der erwähnten, in Fig. 1 gestrichelt veranschaulichten Schließstellung
und einer in Fig. 1 mit ausgezogenen Linien dargestellten vollständig geöffneten Stellung
verschwenkbar, in der sie eine Rücklage einnimmt und mit Anlageflächen 10 am Rücken
des Zungenlöffels 9 auf Auflagenflächen 11 aufliegt, die an dem Schaft 1 im Bereiche
der Oberkanten 12 des Zungenschlitzes 5 angeordnet sind.
[0015] Die beidseitig des Zungenschlitzes 5 liegenden vertieften Auflageflächen sind in
der Gestalt der Anlageflächen 10 an dem Rücken des Löffels 9 der Zunge 6 entsprechenden
Formeindrücken in dem Schaft 1 ausgebildet. Die Anlageflächen 10 an dem Rücken des
Zungenlöffels 9 sind ihrerseits als keilförmig zulaufende Flanken gestaltet, wobei
gegebenenfalls die normale Abrundung auf dem Rücken des Zungenlöffels für diesen Zweck
ausreicht.
[0016] Der Zungenschlitz 5 ist in drei Teile 13, 14, 15 unterteilt, die von dem Nadelhaken
3 her gesehen in Schaftlängsrichtung aneinander anschließend angeordnet sind:
[0017] Der erste Schlitzteil 13 enthält die Zungenachse 7 und weist unterhalb der Zungenachse
7 einen Durchbruch 16 zum Schaftrücken 17 auf. Er ist kreisbogenförmig gekrümmt, wobei
sein Radius in Fig. 1 bei 18 angedeutet ist. Die in den Fig. 2, 3 mit 19 bezeichnete
Breite des ersten Schlitzteils 13 ist mit Rücksicht auf die Breitenabmessungen der
Zunge 6 so gewählt, daß die Zunge 6 bei ihrer ungedämpften Schwenkbewegung um die
Zungenachse 7 seitlich geführt ist. Diese seitliche Führung stellt sicher, daß der
Zungenlöffel 9 in der Schließstellung ordnungsgemäß auf der Spitze des Nadelhakens
3 aufliegt.
[0018] Der zweite Schlitzteil 14 ist ebenfalls kreisbogenförmig gekrümmt, wobei sein Krümmungsradius
in Fig. 1 mit 20 bezeichnet ist. Der Krümmungsmittelpunkt 21 liegt auf einer gedachten
Linie 22, die rechtwinklig zu dem Schaftrücken 17 ausgerichtet in dem Bereich der
beiden Auflageflächen 11 verläuft, die ersichtlich im Bereiche dieses zweiten Schlitzteiles
14 ausgebildet sind. Der zweite Schlitzteil 14 ist tiefer als die halbe Schafthöhe.
Er ist anschließend an den Durchbruch 16 zum Schaftrücken hin durch ein stegförmiges
Schaftteil 23 verschlossen, dessen minimale Höhe bei 24 angedeutet ist und auf der
Linie 22 liegt. Damit ist erreicht, daß die beiden Auflageflächen 11 sich oberhalb
der tiefsten Stelle des zweiten Schlitzteiles 14 befinden.
[0019] Die in Fig. 2, 3 bei 25 angedeutete Breite des zweiten Schlitzteiles 14 ist wesentlich
größer als die Breite 19 des ersten Schlitzteils 13. Das Verhältnis der Breite 19
des ersten Schlitzteiles 13 zur Breite 25 des zweiten Schlitzteiles 14 liegt in dem
Bereich von etwa 2:3 bis 2:5, vorzugsweise bei 2:3.
[0020] Die Länge des zweiten Schlitzteiles 14 in Schaftlängsrichtung ist so bemessen, daß
der zweite Schlitzteil 14 über das Ende der in der Rücklage sich befindenden Zunge
6 in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise hinausragt, während er auf der anderen Seite
bis in die Nähe der Zungenachse 7 reicht; sie hängt im übrigen von den Gegebenheiten
der jeweiligen Zungennadel, insbesondere der Schafthöhe und der Schaftdicke ab.
[0021] Der dritte Schlitzteil 15 schließlich, ist ebenfalls kreisbogenförmig gekrümmt, wobei
sein Krümmungsradius bei 26 angedeutet ist. Er ist in der Regel wesentlich größer
(zweimal und mehr) als der Krümmungsradius 18 des ersten Schlitzteiles 13 und der
Krümmungsradius 20 des zweiten Schlitzteils 14. Die beiden Krümmungsradien 18, 20
sind, nebenbei bemerkt, in der Regel etwa gleich groß oder der Krümmungsradius 20
des zweiten Schlitzteiles 14 ist größer (um 10 bis 40%) als der Krümmungsradius 18
des ersten Schlitzteils 13. Der dritte Schlitzteil 15 ist zum Schaftrücken 17 hin
verschlossen und bewirkt eine Verlängerung des durch den zweiten Schlitzteil 14 ausgebildeten
stegartigen Schaftteiles 23, wobei die bei 27 angedeutete Minimalhöhe in der Größenordnung
der Minimalhöhe 24 des zweiten Schlitzteils 14 ist, so daß sich insgesamt in der aus
Fig. 1 zu entnehmenden Weise ein im wesentlichen ebener Flächenbereich ergibt, der
längs des stegartigen Schaftteiles 23 und dessen Verlängerung die beiden Schlitzteile
14, 15 bodenseitig begrenzt. An ihn schließt sich dann ein gekrümmter Flächenbereich
28 an, mit dem der dritte Schlitzteil 15 zur Schaftoberseite ausläuft.
[0022] Grundsätzlich ist es natürlich auch möglich, die Schlitzteile 14, 15 (und auch den
Schlitzteil 13) nicht genau kreisbogenförmig, sondern beispielsweise abschnittsweise
eben zu gestalten, indem etwa der den jeweiligen Schlitzteil erzeugende Fräser in
Schaftlängsrichtung verfahren wird.
[0023] Der dritte Schlitzteil 15 ist schmäler als der zweite Schlitzteil 14. Seine Breite
ist bei 29 in den Fig. 2, 3 angedeutet und ist in der Praxis so gewählt, daß das Verhältnis
der Breite 29 des dritten Schlitzteils 15 zur Breite 25 des zweiten Schlitzteiles
14 in dem Bereich von etwa 7:4 bis 7:6,5 liegt. Die Länge des dritten Schlitzteiles
15 ist mit Rücksicht auf die zu erzielende elastische Verformbarkeit im Bereiche der
Auflageflächen 11 gewählt. Der dritte Schlitzteil 15 ragt aber in Längsrichtung immer
über den breiteren zweiten Schlitzteil 12 hinaus.
[0024] Im Betrieb schlägt die Zunge 6 mit den keilförmig zusammenlaufenden Anlageflächen
des Rückens ihres Zungenlöffels 9 auf die Auflageflächen 11 auf. Da diese im Bereiche
des besonders breiten zweiten Schlitzteiles 14 angeordnet sind, d.h. in einem Bereich,
in dem die Schaftwangen 8 dünner und damit elastischer sind, wird der Aufprall der
Zunge einwandfrei abgedämpft. Wegen des durch die größere Schlitzbreite bedingten
größeren Abstandes der beiden Auflageflächen 11 voneinander kann der Zungenrücken
entsprechend tiefer in den Schlitzteil 14 eindringen, so daß es auf die genaue Lage
der die Auflageflächen 11 enthaltenden Formeindrücke nicht so sehr ankommt. Diese
Effekte werden noch dadurch optimiert, daß die Auflagenflächen 11, wie bereits erwähnt,
unmittelbar oberhalb der tiefsten Stelle (bei 24) des gekrümmten - bzw. bei geradem
Schlitzteil oberhalb des tiefsten Bereiches - Schlitzteiles 14 liegen.
[0025] Die im vorstehenden beschriebene erfindungsgemäße Ausbildung des Zungenschlitzes
5 mit drei verschieden breiten Schlitzteilen oder -abschnitten 13, 14, 15 ist insbesondere
für Hochleistungsnadeln für Groß- und Kleinrundstrickmaschinen bestimmt und zwar besonders
für Nadeln mit einer größeren Nadeldicke, etwa ab 0,48 mm. Sie kann aber auch für
Zungennadeln mit geringerer Dicke Verwendung finden.
1. Zungennadel für Maschinen zur Herstellung von Maschenware, mit einem an einem Ende
einen Nadelhaken tragenden Schaft, der einen in Schaftlängsrichtung sich erstreckenden
Zungenschlitz enthält und mit einer in dem Zungenschlitz um eine Zungenachse schwenkbar
gelagerten Nadelzunge, wobei der Zungenschlitz in dem Bereich unterhalb der Zungenachse
einen Durchbruch zum Nadelschaftrücken aufweist und beidseitig von elastisch verformbaren
Schaftwangen begrenzt ist, die im Bereiche der Oberkanten des Zungenschlitzes vertiefte
Auflagenflächen für zugeordnete Anlagenflächen am Zungenrücken aufweisen und der Zungenschlitz
in Teile unterschiedlicher Breite unterteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zungenschlitz (5) vom Nadelhaken (3) her gesehen, anschließend an einen den Durchbruch
(16) enthaltenden, schmalen ersten Schlitzteil (13) einen zweiten Schlitzteil (14)
größerer Breite aufweist, in dessen Bereich die Auflageflächen (11) ausgebildet sind
und der tiefer als die halbe Schafthöhe sowie unterhalb der Auflagenflächen (11) am
Nadelrücken (17) geschlossen ist und daß sich an den zweiten Schlitzteil (14) ein
dritter Schlitzteil (15) anschließt, der schmäler als der zweite Schlitzteil (14)
ist.
2. Zungennadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schlitzteil (14)
mit seiner Länge das Ende der auf den Auflageflächen (11) aufliegenden geöffneten
Nadelzunge (6) überragt.
3. Zungennadel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auflagenflächen (11) im wesentlichen oberhalb des tiefsten Punktes (24) oder des tiefsten
Bereiches des zweiten Schlitzteiles (14) liegen.
4. Zungennadel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
der zweite Schlitzteil (14) in Schaftlängsrichtung bogenförmig gekrümmt ist.
5. Zungennadel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite und/oder der dritte Schlitzteil (14; 15) in der Nähe des Durchbruches (16)
durch einen im wesentlichen geraden Flächenbereich begrenzt ist, an den sich ein zur
Schaftoberseite hin auslaufender gekrümmter Flächenbereich (28) anschließt.
6. Zungennadel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis der Breite (19) des ersten Schlitzteils (13) zur Breite (25) des zweiten
Schlitzteils (14) in dem Bereich von etwa 2:3 bis 2:5 liegt.
7. Zungennadel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis der Breite (29) des dritten Schlitzteils zur Breite (25) des zweiten Schlitzteils
in dem Bereich von etwa 7:4 bis 7:6,5 liegt.