[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schlitzwandfräse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Bekannte Schlitzwandfräsen weisen einen Fräsrahmen auf, an dessen unterem Ende Fräsräder
angebracht sind. Die Schlitzwandfräse wird an einer Tragevorrichtung auf den Boden
herabgelassen, wobei durch die Drehbewegung der Fräsräder das darunterliegende Erdreich
abgetragen wird. Aufgrund ihres Eigengewichts gräbt sich die Schlitzwandfräse normalerweise
vertikal nach unten ins Erdreich. Treffen die Fräsräder jedoch auf unterschiedlich
harte Bodenschichten, weicht die Schlitzwandfräse in Richtung der weicheren Bodenschichten
aus, und daher die Fräsrichtung von der Vertikalen ab. Bekannte Schlitzwandfräsen
sind daher mit Einrichtungen ausgerüstet, um Abweichungen von der vertikalen Fräsrichtung
festzustellen und auszugleichen.
[0003] Aus der DE-PS 36 02 387 ist eine Schlitzwandfräse bekannt, die ein Führungsgestell
mit einem im wesentlichen rechteckigen Grundriß und ein Lenkgestell aufweist, das
am unteren Ende des Führungsgestells mit Hilfe von Pendelstangen pendelnd aufgehängt
ist. Ferner enthält diese Schlitzwandfräse Steuerzylinderkolbenaggregate, mit deren
Hilfe das Lenkgestell gegenüber dem Führungsgestell seitlich auslenkbar ist. Diese
Art der Aufhängung des Lenkgestells ermöglicht zwar die Auslenkung des Lenkgestells
in mehrere Raumrichtungen, dafür ist sie aber auch entsprechend aufwendig, und führt
überdies zu einer Schlitzwandfräse mit relativ großer Bauhöhe.
[0004] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Schlitzwandfräse der gattungsgemäßen Art anzugeben, die konstruktiv
einfach ausgeführt ist und geringe Abmessungen aufweist.
[0005] Diese Aufgabe ist bei einer Schlitzwandfräse gelöst, die die Merkmale des Anspruchs
1 aufweist. Eine vorteilhafte Weiterbildung ist in dem Unsteranspruch enthalten.
[0006] Erfindungsgemäß weist die Schlitzwandfräse einen Fräsrahmen mit im wesentlichen quaderförmiger
Außenkontur auf. Im Bereich der vertikalen Schmalseiten ist ein Trägerteil für die
Fräsräder drehbar gelagert. Das Trägerteil besitzt nach oben ins Innere des Fräsrahmens
ragende Hebelarme, die ebenfalls im Bereich der vertikalen Schmalseiten des Fräsrahmens
angeordnet sind. Zwischen den Hebelarmen und dem Fräsrahmen sind nahe den vertikalen
Schmalseiten und parallel zu diesen Hydraulikelemente in im wesentlichen horizontaler
Lage angeordnet,d.h. parallel zur Grundfläche des Fräsrahmens. Durch Betätigen der
Hydraulikelemente werden die Hebelarme, und somit das Trägerteil gegenüber dem Fräsrahmen
um eine horizontale Achse parallel zu den Längsseiten des Fräsrahmens verschwenkt.
[0007] Da die Lagerung des Trägerteils und auch die zum Verschwenken notwendigen Hebelarme
und Hydraulikelemente nahe den Schmalseiten des Fräsrahmens angeordnet sind, steht
der dazwischenliegende Raum im Fräsrahmen für andere Einrichtungen zur Verfügung,
wie beispielsweise für eine Fördereinrichtung zur Förderung des ausgefrästen Erdreichs
oder dergleichen.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführung der erfindungsgemäßen Schlitzwandfräse bestehen
die Hydraulikelemente aus Hydraulikzylindern, die im wesentlichen horizontal und parallel
zu den vertikalen Schmalseiten des Fräsrahmens angeordnet sind. Die Hydraulikzylinder
sind entsprechend kurz ausgeführt und lassen auch nur eine entsprechend kurze Hubbewegung
zu. Daher ist die Länge der Hebelarme so gewählt, daß trotzdem das Trägerteil um einen
ausreichenden Winkel gegenüber dem Fräsrahmen verschwenkt werden kann.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert,
das in den Figuren dargestellt ist. Es zeigt
- Fig. 1
- eine schematisch dargestellte erfindungsgemäße Schlitzwandfräse von ihrer schmalen
Seite;
- Fig. 2
- eine schematisch dargestellte erfindungsgemäße Schlitzwandfräse von ihrer breiten
Seite.
[0010] Wie in den Figuren dargestellt, weist die Schlitzwandfräse einen Fräsrahmen 10 auf,
der eine im wesentlichen quaderförmige Außenkontur hat. Am oberen Ende des Fräsrahmens
10 ist in an sich bekannter Weise eine Aufhängevorrichtung 12 angebracht, mit der
der Fräsrahmen in herkömmlicher Weise an einer Tragevorrichtung aufhängbar ist. Am
unteren Ende des Fräsrahmens 10 ist in zwei Lagern 30 ein Trägerteil 20 drehbar gelagert.
Die Schwenkachse verläuft horizontal und parallel zu den breiten Seiten des Fräsrahmens.
Am Trägerteil 20 sind vier Fräsräder 40 paarweise hintereinander angeordnet. Die Schwenkachse
verläuft somit senkrecht zu den Achsen der Fräsräder 40.
[0011] Das Trägerteil 20 weist im Bereich der Lager 30, d.h. im Bereich der Schmalseiten
zwei Hebelarme 22 auf, die sich nach oben ins Innere des Fräsrahmens 10 erstrecken.
Die Hebelarme 22 weisen an ihren oberen Enden Augen 24 auf, in denen Hydraulikelemente
50 drehbar befestigt sind. Jedes Hydraulikelement 50 besteht aus einer Kolben/Zylinder-Einheit,
deren eines Ende am Hebelarm 22 angreift, und deren anderes Ende in am Fräsrahmen
10 angebrachten Augen 14 drehbar gelagert ist. Die Kolben/Zylinder-Einheiten sind
im wesentlichen horizontal im Bereich der Schmalseiten des Fräsrahmens und im wesentlichen
parallel zu den Schmalseiten des Fräsrahmens angeordnet.
[0012] Durch Betätigen der Hydraulikelemente 50 ist das obere Ende der Hebelarme 22 im wesentlichen
horizontal hin- und herbewegbar. Dadurch dreht sich das Trägerteil 20 in den Lagern
30, und führen die Fräsräder eine zu den oberen Enden der Hebelarme 22 gegenläufige
Schwenkbewegung aus, d.h. werden die Fräsräder 40 senkrecht zu einer durch die Fräsräder
festgelegten Fräsebene ausgelenkt.
[0013] Die Schlitzwandfräse ist vorzugsweise in an sich bekannter Weise mit einem Neigungsdetektor
versehen, der Abweichungen von der gewünschten vertikalen Fräsrichtung anzeigt. Je
nach Größe und Richtung der jeweiligen Abweichung werden die Hydraulikelemente derart
betätigt, daß durch das dadurch hervorgerufene Verschwenken des Trägerteils mit den
Fräsrädern die Abweichung von der Vertikalen kompensiert wird.
1. Schlitzwandfräse mit einem Fräsrahmen mit einer im wesentlichen quaderförmigen Außenkontur
und einem Trägerteil für mindestens ein Paar Fräsräder, bei der das Trägerteil am
Fräsrahmen befestigt ist, und durch mindenstens ein Hydraulikelement gegenüber dem
Fräsrahmen um eine horizontale Achse verschwenkbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trägerteil im Bereich der beiden vertikalen Schmalseiten des Fräsrahmens im
Fräsrahmen drehbar gelagert ist,
daß das Trägerteil (20) im Bereich der vertikalen Schmalseiten nach oben ragende Hebelarme
(22) besitzt, und
daß die Hydraulikelemente (50) im Bereich der vertikalen Schmalseiten im Fräsrahmen
(10) in im wesentlichen horizontaler Lage zwischen den Hebelarmen und dem Fräsrahmen
angeordnet sind.
2. Schlitzwandfräse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hydraulikelemente Zylinder/Kolben-Elemente sind, die im wesentlichen horizontal
und parallel zu den vertikalen Schmalseiten des Fräsrahmens angeordnet sind.