[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Druckerhöhungsanlage mit mehreren über Verbindungsleitungen
an Sammlerrohre für den Zufluß und den Abfluß der Druckerhöhungsanlage angeschlossenen
Kreiselpumpen, wobei Absperrarmaturen zwischen den Kreiselpumpen und den Sammlerrohren
vorgesehen sind.
[0002] Bisher ist es üblich, die Sammlerrohre horizontal vor den auf einem Fundament oder
einer Bodenplatte befestigten Kreiselpumpen anzuordnen. Über mit Absperrarmaturen
versehene Rohrleitungen sind die Zulaufleitung und die Druckleitung jeder einzelnen
Kreiselpumpe mit den Sammlerrohren verbunden. Da oft Pumpen unterschiedlicher Abmessungen
zu einer Druckerhöhungsanlage vereinigt werden, kann sich bei der Verrohrung einer
solchen Anlage ein erhöhter Arbeitsaufwand allein dadurch ergeben, daß die Saug- und
Druckstutzen mehr oder weniger große Unterschiede in ihrer Ausrichtung, ihrer Höhe
und ihrem Abstand zu den Sammlerrohren besitzen. Der am Aufstellungsort erfolgende
Aufbau einer solchen Anlage ist mit viel Montagearbeit für die Anordnung der Rohrleitungen
und Armaturen verbunden, erfordert unter Umständen viel Platz und führt oft zu einer
komplizierten, unübersichtlichen Anordnung von Verbindungsleitungen und Armaturen.
Die Reparatur oder der Austausch einer Kreiselpumpe einer solchen Anlage sind in vielen
Fällen nur unter schwierigen Bedingungen zu bewerkstelligen. Dies gilt vor allem dann,
wenn eine der Pumpen durch eine Pumpe mit anderen Abmessungen ersetzt werden soll.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckerhöhungsanlage zu schaffen,
deren einzelne Teile, also auch die Kreiselpumpen und deren Verbindungsleitungen zu
den Sammlerrohren, leicht zu montieren und zu demontieren sind und bei der ein Pumpenaustausch
keine Probleme bereitet.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch vertikal angeordnete Sammlerrohre,
die über flexible Verbindungsleitungen mit den Kreiselpumpen verbunden sind, wobei
sämtliche Absperrarmaturen an den Sammlerrohren angeordnet sind.
[0005] Die vertikal angeordneten Sammlerrohre der erfindungsgemäßen Druckerhöhungsanlage
beanspruchen wenig Platz und der Zugang zu den einzelnen Pumpen der Anlage wird durch
sie nicht behindert. Die Verbindung der Pumpen zu den Sammlerrohren ist über die flexiblen
Verbindungsleitungen sehr einfach und schnell zu bewerkstelligen; der bei den bisher
üblichen starren Rohrleitungen notwendige Montageaufwand entfällt. Die zentrale Anordnung
der Absperrarmaturen aller Pumpen an den Sammlerleitungen vereinfacht den Aufbau einer
solchen Druckerhöhungsanlage und erlaubt einen leichten Zugang zu den Kreiselpumpen
sowie deren vereinfachte Montage und Demontage.
[0006] Die Sammlerleitungen der Druckerhöhungsanlage können über einen direkten, koaxialen
Anschluß mit den Steigleitungen der zu versorgenden Anlage verbunden werden. Die Verbindung
kann aber auch über Krümmer erfolgen. Im ersteren Fall kann sogar die Steigleitung
selbst als Sammlerleitung dienen, was je nach örtlichen Gegebenheiten eine weitere
Verringerung des notwendigen Aufwandes mit sich bringen kann.
[0007] Eine ebenfalls wesentliche Verringerung des bisher notwendigen Aufwandes ergibt sich,
wenn eine Bypass-Leitung mit Rückschlagarmatur, wie sie beispielsweise nach DIN 1988
vorgeschrieben ist, auf dem gegebenen kurzen Weg zwischen den beiden Sammlerleitungen
verläuft.
[0008] Die beim Erfindungsgegenstand verwirklichte übersichtliche und raumsparende Anordnung
bietet auch für solche Druckerhöhungsanlagen Vorteile, die fertig montiert auf einer
Grundplatte an den Aufstellungsort geliefert werden.
[0009] Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert. Die Zeichnung
zeigt in
- Fig. 1
- eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Druckerhöhungsanlage mit vier auf einer
Grundplatte angeordneten Kreiselpumpen, in
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die Anlage der Fig. 1, in
- Fig. 3
- eine Seitenansicht der Anlage der Fig. 1, und in
- Fig. 4
- eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht mit einer zusätzlich vorgesehenen Bypass-Leitung.
[0010] Die vertikal auf der Grundplatte 1 angeordneten Kreiselpumpen 2 werden durch Elektromotoren
3 angetrieben. Selbstverständlich können auch horizontal angeordnete Kreiselpumpen
verwendet werden.
[0011] Ebenfalls vertikal auf der Grundplatte 1 angeordnet sind eine Sammlerleitung 4, die
als Vorlaufleitung für die Kreiselpumpen 2 dient, und eine Sammlerleitung 5, die die
Druckleitung der Druckerhöhungsanlage bildet. Fest an den Sammlerleitungen 4, 5 sind
Absperrarmaturen 6 angeordnet. Über flexible Verbindungsleitungen 7 sind die Saugstutzen
8 und die Druckstutzen 9 der Kreiselpumpen 2 mit den Sammlerrohren 4 und 5 verbunden.
Als flexible Verbindungsleitungen 7 können mit Metall armierte gummielastische Leitungen,
Wellschläuche aus Metall oder ähnliche Verbindungselemente dienen.
[0012] Auf der Grundplatte 1 sind noch weitere, die Druckerhöhungsanlage komplettierende
Elemente, wie ein Druckwindkessel 10 und ein Schaltschrank 11, vorgesehen. Die Anschlüsse
der Sammlerleitungen 4 und 5 befinden sich an deren oberen Ende. Im bevorzugten Fall
gehen sie über eine koaxiale Verbindung in die Steigleitungen einer Wasserversorgungsanlage
über. Unter ungünstigeren Verhältnissen kann der Anschluß aber auch über Krümmer erfolgen.
[0013] Die in der Fig. 4 dargestellte Ausführung besitzt noch eine oberhalb der Absperrarmaturen
6 angeordnete, die Sammlerleitungen 4 und 5 miteinander verbindende Bypass-Leitung
12. Innerhalb der Bypass-Leitung 12 ist eine Rückschlagarmatur 13 vorgesehen, die
ein Überströmen von der als Zulaufleitung dienenden Sammlerleitung 4 in die als Druckleitung
dienende Sammlerleitung 5 zuläßt, die aber einen Rückstrom aus der Sammlerleitung
5 in die Sammlerleitung 4 verhindert. Die mit Rückschlagarmatur 13 ausgestattete Bypass-Leitung
12 entspricht somit der DIN 1988.
1. Druckerhöhungsanlage mit mehreren über Verbindungsleitungen an Sammlerrohre für den
Zufluß und den Abfluß der Druckerhöhungsanlage angeschlossenen Kreiselpumpen, wobei
Absperrarmaturen zwischen den Kreiselpumpen und den Sammlerrohren vorgesehen sind,
gekennzeichnet durch vertikal angeordnete Sammlerrohre (4, 5), die über flexible Verbindungsleitungen
(7) mit den Kreiselpumpen (2) verbunden sind, wobei sämtliche Absperrarmaturen (6)
an den Sammlerrohren (4, 5) angeordnet sind.
2. Druckerhöhungsanlage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen direkten, koaxialen
Anschluß eines Sammlerrohres (4, 5) an die Steigleitung der zu versorgenden Anlage.
3. Druckerhöhungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigleitungen
der zu versorgenden Anlage als Sammler der Druckerhöhungsanlage ausgebildet sind.
4. Druckerhöhungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschluß eines
Sammlerrohres (4, 5) an die zu versorgende Anlage über einen 90° - Krümmer erfolgt.
5. Druckerhöhungsanlage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine oberhalb der Absperrarmaturen
(6) angeordnete, zwischen den Sammlerleitungen (4, 5) verlaufende Bypass-Leitung (12),
in welcher eine Rückschlagarmatur (13) angeordnet ist.
6. Druckerhöhungsanlage nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der folgenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Teile der Druckerhöhungsanlage, wie Kreiselpumpen
(2), Sammlerrohre (4, 5) und die zugehörigen Armaturen(6, 13), Rohrleitungen (7),
Druckwindkessel (10), Schaltschrank (11) etc. auf einer gemeinsamen Grundplatte (1)
angeordnet sind.