[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Widerlager eines Sperrteils an Türen oder Fenstern,
mit einem in Längsrichtung an einem Rahmenholm ortsfesten Träger, und mit einem an
dem Träger verstellbaren, in unterschiedlichen Stellungen festlegbaren und das Sperrteil
jeweils abstützenden Lagerteil, das am Träger verschieblich geführt ist, der ein das
Lagerteil antreibendes Verstellelement aufweist.
[0002] Ein derartiges Widerlager ist aus der DE 80 34 126 U1 bekannt. Es wird an einem Randsteg
einer C-förmigen Nut des Rahmenholms festgelegt, wozu es eine Längsrandleiste hat,
die den Randsteg untergreift. Die Befestigung erfolgt mit Schraubstiften. Zwischen
diesen ist das Lagerteil quer verschieblich, und zwar mit einem Gewindestück, das
in einer Gewindebohrung des Trägerteils verdrehbar ist und mit einer Endscheibe in
eine ringsegmentförmige Nut des Lagerteils eingreift. Es ergibt sich ein miniaturisiertes
Widerlager komplizierter Ausbildung, das einen vergleichsweise geringen Verstellbereich
hat und für größere durch Sperrteile ausgeübte Kräfte nicht zu verwenden ist.
[0003] Aus der DE-PS 1 185 948 ist ein Widerlager bekannt, an dessen ortsfestem Träger ein
Lagerteil in unterschiedlichen Stellungen festlegbar ist, um das Sperrteil abzustützen.
Das Widerlager ist in den Blendrahmen so eingelassen, daß es mit dessen Stirnkante
bündig abschließt. Der ortsfeste Träger ist bodenseitig in einer Ausnehmung angeordnet
und an dem Blendrahmen befestigt, nämlich durch Verschraubung. Der Träger ist als
Platte ausgebildet, an der das ebenfalls plattenartige Lagerteil anliegt. Das Lagerteil
ist mit einem Langloch versehen, daß einen seitlichen Eintritts- bzw. Austrittsschlitz
für einen Schließbolzen eines Treibstangenbeschlags hat. Das Lagerteil hat trägerseitig
eine Querrillung und eine Längsrillung, mit denen es jeweils in eine Querrillung und
in eine Längsrillung des Trägers eingreift. Bevor das Lagerteil mit dem Träger durch
Verschraubung fest verbunden wird, kann es der Rillung entsprechend stufenweise in
den Richtungen seiner Hauptebene verstellt werden, um so eine Anpassung seiner Stellung
relativ zum Schließbolzen zu erreichen, beispielsweise in vertikaler Richtung. Die
Verstellmöglichkeiten des Lagerteils sind jedoch durch diejenigen Ausnehmungen begrenzt,
die für den Durchgriff von Befestigungselementen des Lagerteils am Träger in letzterem
vorhanden sind.
[0004] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Widerlager mit den eingangs
genannten Merkmalen so zu verbessern, daß der Verstellbereich des Lagerteils in seiner
Längsrichtung vergleichsweise groß ist, und daß die Verstellung in einfacher Weise
zu handhaben ist, auch für große Abstützkräfte.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Lagerteil am Träger in dessen Längsrichtung
verschieblich ist und eine das Sperrteil abstützende Seitenwand oder Kante hat, die
mit der Längsachse des Lagerteils einen spitzen Winkel bildet.
[0006] Für die Erfindung ist zunächst die Verschieblichkeit des Lagerteils am Träger von
Bedeutung, weil sie zum einen eine stufenlose Verstellmöglichkeit für das Lagerteil
beinhaltet und zum anderen durch bloße Verschiebebewegungen gewährleistet, daß die
unterschiedlichen Stellungen des Lagerteils am Träger bequem erreicht werden können.
Hierzu ist es nicht notwendig, zuvor etwaige Befestigungsschrauben zu lösen, mit denen
das Lagerteil am Träger festzulegen wäre. Des weiteren kann mit dem das Lagerteil
antreibenden Verstellelement eine völlig unproblematische Positionierung des Lagerteils
erreicht werden. Eine entsprechende Ausbildung des Verstellelements ermöglicht es
zugleich, das Lagerteil am Träger in der einmal erreichten Positionierung zu arretieren.
[0007] Das Widerlager ist so ausgebildet, daß das Lagerteil eine das Sperrteil abstützende
Seitenwand oder Kante hat, die mit der Längsachse des Lagerteils einen spitzen Winkel
bildet. Bei einer Verstellung des Lagerteils wird nicht nur eine Abstimmung beispielsweise
auf die Höhe der Anbringung des Sperrteils erreicht, sondern es kann auch bewirkt
werden, daß das Sperrteil mit vorbestimmtem Druck durch die Seitenwand beaufschlagt
wird. Beispielsweise um einen Flügel, in dem das Sperrteil angeordnet ist, dicht an
die Widerlagerfläche des Blendrahmens zu drücken und so einen dichten Sitz des Tür-
oder Fensterflügels zu erreichen.
[0008] Das Widerlager kann so ausgebildet werden, daß das Lagerteil beidseitig eines Sperrteileingriffs
Führungsleisten hat, mit denen es von L-förmigen Führungsschienen des Trägers verschieblich
geführt ist. Mit den L-förmigen Führungsschienen des Trägers kann das Lagerteil durch
Einschieben der Führungsleisten einfach zusammengebaut werden. Die Querschnitte der
Führungsleisten und der Führungsschienen können so ausgebildet werden, daß das Lagerteil
und der Träger in ihren übrigen Formgestaltungen praktisch unbeeinflußt sind, so daß
eine Vielfalt von Ausgestaltungsmöglichkeiten des Widerlagers zur Anpassung an die
jeweiligen Lageraufgaben möglich wird.
[0009] Beispielsweise ist das Lagerteil als sperrteilseitig offener Hohlquader mit öffnungsseitigen,
voneinander wegweisenden Führungsleisten ausgebildet. Das Lagerteil bzw. der sperrteilseitig
offene Hohlquader bildet eine Tasche zur Aufnahme eines bolzenförmigen oder flach
quaderförmigen Sperr- oder Riegelteils. Darüber hinaus stellt sich der Hohlquader
von der Sichtseite her als innen geschlossenes Element dar, so daß eine entsprechende
Abdeckung der den Hohlquader umgebenden Bereiche erreicht wird, also insbesondere
ein Verschluß der Innenräume von Rahmenteilen, beispielsweise der Hohlräume von Profilteilen.
[0010] Es ist vorteilhaft, daß Widerlager so auszubilden, daß das Lagerteil mit Formelementen
für den Eingriff des Verstellelements versehen ist. Mit derartigen Formelementen läßt
sich eine Vielzahl von konstruktiven Lösungen des Zusammenwirkens des Verstellelements
mit dem Lagerteil erreichen, jeweils angepaßt an die gegebene Ausbildung des Lagerteils
bzw. auch des Trägers. Vorteilhafte Formelemente sind einstückige Querstifte oder
angeformte Zähne oder Rippen. Sie bilden mit dem Lagerteil eine Baueinheit und lassen
sich einfach herstellen, z.B. durch Spritzgießen oder durch Verformung. Zweckmäßigerweise
sind die Formelemente an einer Außenwand an einer Führungsleiste oder an einem Transportvorsprung
des Lagerteils angebracht. Hierdurch ergeben sich entsprechend vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten
des Lagerteils und auch des Trägers insbesondere hinsichtlich dessen Ausgestaltung
bezüglich des Verstellelements.
[0011] Im Hinblick auf das Verstellelement wird das Widerlager zweckmäßigerweise so ausgebildet,
daß das Verstellelement ein von einer Handhabe betätigbares Ritzel ist, das in einem
am Träger ausgebildeten Gehäuse verdrehbar gehalten ist. Ein derartiges Ritzel kann
insbesondere mit den als Querstifte, Zähne oder Rippen ausgebildeten Formelementen
in einfacher und bewährter Weise zusammenwirken. Die Handhabe kann in einfacher Weise
ausgebildet werden, beispielsweise als Schraubendreherschlitz.
[0012] Die Anordnung des Verstellelements in Bezug auf den Träger kann sehr unterschiedlich
sein. Es ist beispielsweise vorteilhaft, das Widerlager so auszubilden, daß das Verstellelement
mit einer zu der Sichtseite des Trägers vertikalen Verdrehachse angeordnet ist. Infolgedessen
ist das Verstellelement von der Sichtseite des Trägers eher zugänglich und in seiner
Funktionalität bezüglich der Verstellung des Widerlagers ohne weiteres zu erkennen.
[0013] Dabei kann das Widerlager beispielsweise so ausgebildet sein, daß das Verstellelement
mit seiner Verdrehachse in der Längsebene des Trägers neben dessen Durchgriffsöffnung
für das Sperrteil angeordnet ist und mit einer sich längs erstreckenden Zahnleiste
des Lagerteils kämmt. Es ist dann möglich, die Ansichtsfläche des Trägers ohne seitliche
Verbreiterung auszubilden, weil das Verstellelement mit der Durchgriffsöffnung des
Trägers für das Sperrteil fluchtet.
[0014] Es ist aber auch möglich, das Widerlager so auszubilden, daß das Verstellelement
mit seiner Verdrehachse parallel zur Längsebene des Trägers an der Längsseite von
dessen Durchgriffsöffnung für das Sperrteil angeordnet ist und mit Formelementen in
Eingriff ist, die an einer Außenwand des Lagerteils angeordnet sind. In diesem Fall
ergibt sich zwar zur Aufnahme des Verstellelements eine Verbreiterung des Trägers
durch das Verstellelement bzw. durch die zu dessen Lagerung erforderlichen Trägerteile,
jedoch kann eine raumsparende Ausbildung des Verstellelements an der Seite des Lagerteils
erreicht werden, weil es nicht erforderlich ist, einen größeren Abstand zwischen dem
Verstellelement und dem Lagerteil zu überbrücken.
[0015] Eine weitere Ausgestaltung eines vorteilhaften Widerlagers ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstellelement mit einer zu der Längsebene des Trägers vertikalen Verdrehachse
unterhalb einer Führungsleiste angeordnet ist und mit einer an deren Unterseite vorhandenen
Riffelung oder mit einer an einer Außenwand des Lagerteils vorhandenen Stiftreihe
in kämmendem Eingriff ist. Infolgedessen kann die Sichtseite des Trägers bzw. des
Lagerteils von Ansichten solcher Bauteile freigehalten werden, die für die Anordnung
des Verstellelements von Bedeutung sind. Das beispielsweise als Ritzel ausgebildete
Verstellelement liegt außerdem flach parallel zu einer Seitenwand des Lagerteils,
so daß auch durchmesserstarke Verstellelemente angewendet werden können, ohne die
Erstreckung des Widerlagers quer zum Träger wesentlich zu beeinflussen. Des weiteren
ist man in der Anordnung des Verstellelements weitgehend frei, wie sich daraus ergibt,
daß dieses mit einer Riffelung der Unterseite der Führungsleiste zusammenwirken kann,
oder mit einer Anordnung von Formelementen, wie einer Stiftreihe, an einer Außenwand
des Lagerteils. Bei dieser Art der Anordnung des Verstellelements mit zu der Längsebene
des Trägers vertikalen Verdrehachse lassen sich besonders preiswerte Ausgestaltungen
des Widerlagers erreichen.
[0016] Eine Minimierung des Konstruktionsaufwands für das Widerlager ergibt sich dadurch,
daß der Träger ein zu der Aussenwand des Lagerteils für den Einbau des Verstellelements
offenes Gehäuse mit einem der Außenkontur des Verstellelements angepaßten Gehäuseinnenraum
aufweist. Das Gehäuse des Trägers lagert das Verstellelement und bedarf dazu nur eines
recht geringen Materialaufwands. Insbesondere wird auch hierdurch die Erstreckung
des Trägers quer zu seiner Längsebene weiter minimiert. Das Gehäuse braucht gerade
so stabil ausgebildet zu werden, daß es die Reaktionskräfte zwischen dem Verstellelement
und dem Lagerteil aufzunehmen vermag, welche sehr gering sind.
[0017] Um das Widerlager herkömmlichen Gestaltungen der Beschlagtechnik entsprechend zu
gestalten und zugleich eine möglichst große Verstellbarkeit des Lagerteils zu bewirken,
wird das Widerlager so ausgebildet, daß der Träger eine mit einer Durchgriffsöffnung
für das Sperrteil versehene Platte ist, an deren Unterseite das in Vergleich zur Länge
der Durchgriffsöffnung kürzere Lagerteil verschieblich geführt ist.
[0018] Der Einbau des Widerlagers kann flügel- oder blendrahmenseitig vorgenommen werden.
Auch der Einbau in zusätzlich im Tür- oder Fensterbereich angewendeten Beschlägen
ist möglich. Vorteilhaft für das Widerlager ist es beispielsweise, wenn es in eine
Ausnehmung einer Stirnkanten-Bekleidungsleiste eingebaut und an letzterer befestigt
ist. Es läßt sich dann eine baueinheitliche Ausbildung des Widerlagers mit der Bekleidungsleiste
erreichen, die zur Bewehrung von beispielsweise weniger widerstandsfähigen Hohlprofilen
ausgebildet ist, die zum Beispiel aus Kunststoff bestehen.
[0019] Insbesondere wenn die für das Sperrteil bestimmte Ausnehmung des Trägers sehr lang
ist, kann es vorteilhaft sein, das Widerlager so auszubilden, daß der Träger sichtseitig
mit einer Blende verkleidet ist, deren für das Sperrteil bestimmte Blendenöffnung
auf die Länge des Lagerteils abgestimmt ist. Mit Hilfe der Blende läßt sich das Äußere
des Widerlagers an seine Umgebung anpassen und seitlich zwischen dem Lagerteil und
dem Träger durch dessen Druchgriffsöffnungen für das Sperrteil sichtbare Bereiche
des Profilinneren werden abgedeckt.
[0020] Üblicherweise ist es möglich, daß Verstellelement so auszubilden, daß es selbsthemmend
ist, also eine Bewegung des Lagerteils relativ zum Träger ausgeschlossen wird. Bei
größeren Beanspruchungen kann das Widerlager aber auch so ausgebildet werden, daß
der Träger ein am Lagerteil angreifendes Arretierelement aufweist.
[0021] Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigt:
- Fig.1
- eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines Widerlagers,
- Fig.2a bis 2c
- die Seitenansicht, die Aufsicht und den Schnitt C-C der Fig.2a des Ausführungsbeispiels
der Fig.1,
- Fig.3a,b,c, bis Fig.5a,b,c
- den Fig.2a bis 2c entsprechende Darstellungen weiterer Ausführungsformen von Widerlagern.
[0022] Alle in den Figuren dargestellte Widerlager 10 bestehen im wesentlichen aus einem
Träger 11 und einem Lagerteil 12. Der Träger 11 ist im wesentlichen eine schließblechartige
Platte mit an seinen Enden gelegenen Befestigungsbohrungen 33 zur Schraubbefestigung
an einem Rahmenteil oder gemäß den Fig.2b bis 5b an einer Bekleidungsleiste 31, die
rückseitig, also im Bereich der in den Fig.2c bis 5c im Querschnitt ersichtlichen
Unterseite, einem Profil angepaßt ist, an dem die Bekleidungsleiste 31 befestigt werden
soll. Ersichtlicherweise hat diese Bekleidungsleiste 31 eine nicht näher bezeichnete
Ausnehmung, in die der Träger bzw. das Widerlager 10 eingebaut wird, so daß die Oberfläche
des Trägers 11 mit der Oberfläche der Bekleidungsleiste 31 bündig liegt, die ihrerseits
mit einer Stirnkante eines Rahmens zusammengebaut wird.
[0023] Allen Ausführungsformen von Widerlagern 10 ist des weiteren gemeinsam, daß das Lagerteil
12 am Träger 11 verschieblich geführt ist, und zwar in der Längsrichtung des Trägers
längsverschieblich. Für diese Verschiebeführung besitzt der Träger 11 an seiner Unterseite
30 aufeinander zugewendet L-förmige Führungsschienen 15. Mit diesen aufeinander zu
weisenden Führungsschienen 15 untergreift der Träger voneinander wegweisende Führungsleisten
14 des Lagerteils 12, so daß dieses nur noch einen einzigen Freiheitsgrad zum Bewegen
hat, nämlich in Verschiebelängsrichtung. Der Zusammenbau erfolgt dabei dadurch, daß
das Lagerteil 12 mit seinen Führungsleisten 14 von einer Stirnseite des Trägers 11
her in die dort offenen Führungsschienen 15 eingeschoben wird. Das Lagerteil 12 befindet
sich also im wesentlichen unter bzw. hinter dem Träger 11.
[0024] Allen dargestellten Lagerteilen 12 ist gemeinsam, daß sie im wesentlichen als Hohlquader
ausgebildet sind. Der Hohlquader ist trägerseitig offen, besitzt hier also keine abgrenzende
Wand. Die Führungsleisten 14 sitzen an dem Lagerteil 12 an einer Längskante des Hohlquader
und weisen ineinander entgegengesetzte Richtungen, wobei der Hohlquader so breit bemessen
ist, daß er ziemlich genau zwischen die Führungsschienen 15 des Trägers 11 paßt. Die
Länge des Lagerteils 12 bzw. des Hohlquaders ist geringer, als die Länge des Trägers
11. Die Länge des Lagerteils 12 ist im wesentlichen auf die Einschließ- bzw. Einsteckgeommetrie
des Sperrteils abgestimmt, welches in den Innenraum des Lagerteils 12 eingeschwenkt
oder eingeschoben werden soll. Damit das nicht dargestellte Sperrteil, z.B. ein an
einem Blendrahmen befestigter Schwenkriegel oder ein an einem Flügelrahmen längs ausschließbarer
Bolzen oder Riegel in das Lagerteil 12 eingebracht werden kann, ist der Träger 11
mit einer Durchgriffs-Öffnung 25 versehen, die so breit ist, daß der gesamte Innenraum
des Lagerteils 12 praktisch frei bleibt, und die so lang ist, wie es das evtl. Verschieben
des Lagerteils 12 in der Längsrichtung des Trägers 11 erfordert.
[0025] Mit dem in das Widerlager 10 hineinbewegten Sperrteil ist in der Regel dafür zu sorgen,
daß z.B. zwischen einem Flügel- und einem Blendrahmen ein abdichtender Sitz erreicht
wird. Infolgedessen ist das Lagerteil 12 in besonderer Weise dahingehend ausgebildet,
daß eine Seitenwand 16, nämlich eine Innenwand und damit eine an dem Sperrteil zur
Anlage gelangende Wand, mit der Längsachse 17 des Lagerteils 12 einen spitzen Winkel
bildet. Die infolgedessen schräge Seitenwand 16 kann dazu benutzt werden, z.B. einen
Türflügel an einem eingeschlossenen Schwenkriegel gegen den feststehenden Blendrahmen
zu ziehen, wenn der Schwenkriegel im Verlauf seines Einschwenkens zunächst an weiter
von der Längsachse 17 entfernt liegende Bereiche der Innenwand 16 zur Anlage gelangt
und dann im Verlauf seines Schwenkens mit Hilfe der schrägen Seitenwand 16 in Richtung
auf die Längsachse 17 verschoben wird.
[0026] Allen in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen ist auch gemeinsam, daß
sie ein Verstellelement 13 aufweisen, mit dem das Lagerteil 12 relativ zum Träger
11 verschoben werden kann, indem das Verstellelement 13 betätigt wird. Die Ausbildung
des Verstellelements 13 und seiner Anordnung ist jedoch durchaus unterschiedlich und
an entsprechend unterschiedliche Einsatzaufgaben angepaßt.
[0027] Die Widerlager der Fig.1 bis 3b zeichnen sich sämtlich dadurch aus, daß das Verstellelement
mit einer zu der Sichtseite des Trägers 11, also zur Darstellungsebene der Fig.2b,
3b vertikalen Verdrehachse 24 angeordnet ist.
[0028] Bei der Ausführungsform der Fig.1 bis 2c ist das Verstellelement 13 ein Ritzel, das
von einem Gehäuse 23 aufgenommen ist, welches sich an der Längsseite 27 der Durchgriffsöffnung
25 befindet, etwa mittig zwischen deren Enden. Das Gehäuse 23 ist ein vertikaler Quader,
der sich von der Sichtseite des Trägers 11 aus über dessen gesamte Höhe erstreckt.
Auf einer mittleren Höhe des Lagerteils 12 befindet sich eine in dessen Längsrichtung
verlaufende Zahnleiste 26, die sich über die gesamte Länge des Lagerteils 12 erstreckt.
Das als Ritzel ausgebildete Verdrehelement 13 kämmt mit den Zähnen 19 dieser Zahnleiste
26. Um das Lagerteil 12 verstellen zu können, wird das Ritzel 13 mit einem Achsstift
33 verdreht, der mit der Sichtseite des Trägers 11 bündig liegt und dort einen Schraubendreherschlitz
34 aufweist. Unterhalb des Achsstifts 33 und des Verdrehelements 13 ist mit geringem
Abstand ein Arretierelement 32 angeordnet, nämlich eine Klemmschraube, die quer durch
das Gehäuse 23 hindurch auf die die Zahnleiste 26 tragende Außenwand 21 des Lagerteils
12 drückt. Wird dieses Arretierelement 32 verklemmt, ist eine Relativbewegung von
Träger 11 und Lagerteil 12 mit dem Verdrehelement 13 nicht möglich.
[0029] Gemäß Fig.3a und 3b ist das Verstellelement 13 in der Sichtfläche des Trägers 11
neben der Durchgriffsöffnung 25 für das nicht dargestellte Sperrteil an der Schmalseite
dieser Durchgriffsöffnung 25 für das nicht dargestellte Sperrteil angeordnet. Das
Verstellelement 13 ist wiederum als Ritzel ausgebildet und innerhalb eines Gehäuses
23 angeordnet, das aus dem in diesem Bereich plattenförmigen Träger 11 z.B. herausgedrückt
ist, so daß das Verstellelement 13 mit einem Achsstummel 35 in einer Bohrung des Gehäuses
23 fixiert werden kann. Ein Schraubendreherschlitz 34 dient dem Verdrehen des Verstellelements
13. Damit das Verdrehen zu einer Verstellung des Lagerteils 12 führt, ist dieses mit
einer sich längs erstreckenden Zahnleiste 26 versehen und das als Ritzel ausgebildete
Verdrehelement 13 kämmt mit den im einzelnen nicht dargestellten Zähnen dieser Zahnleiste
26, die integraler Bestandteil eines Transportvorsprungs 22 des Lagerteils 12 ist
und sich in dem zwischen einer Führungsschiene 15 und einer Führungsleiste 14 gebildeten
Schlitz erstreckt und damit stabilisiert ist.
[0030] Bei den Ausführungsformen der Fig.4a bis 5c ist das Verstellelement 13 mit seiner
Verdrehachse 24 nicht in einer Längsebene bzw. der Hauptlängsebene angeordnet, wie
bei den Ausführungsformen der Fig.2a bis 3c, sondern zu einer Längsebene des Trägers
vertikal. Des weiteren sind die als Ritzel oder ritzelartige Elemente ausgebildeten
Verstellelemente 13 mit dieser Verdrehachse 24 unterhalb der Platte des Trägers angeordnet,
so daß die Verstellelemente nicht über dessen Oberfläche bzw. Sichtseite hinausragen.
Die Verstellelemente 13 sind insbesondere unterhalb einer Führungsleiste 14 angeordnet,
um mit einer derartigen Positionierung in Verstelleingriff mit dem Lagerteil 12 gebracht
werden zu können. Des weiteren sind beide Verstellelemente 13 in Gehäusen 23 untergebracht,
die Bestandteil des Trägers sind. Die Gehäuse 23 haben im Sinne einer wenig raumaufwendigen
Ausgestaltung einen Gehäuseinnenraum, der der Außenkontur des Verstellelements angepaßt
ist. Der Innenraum ist im Bereich der benachbarten Außenwand 21 des Lagerteils 12
offen, so daß das Verstellelement 13 direkt an der Außenwand 21 des Lagerteils 12
anliegen kann. Dabei sind die Verstellelemente 13 jeweils in einer aus den Zeichnungen
ersichtlichen Bohrung des Gehäuses 23 mit einem Achsstummel gelagert, der jeweils
einen Schraubendreherschlitz 34 aufweist, um das Verstellelement 13 verstellen zu
können.
[0031] Bei der Ausführungsform der Fig.4a bis 4c hat das Lagerteil 12 eine Stiftreihe 29,
die ähnlich der Zahnleiste 26 des Widerlagers der Fig.1 an der Außenwand 21 angeordnet
ist, von der die einzelnen Querstifte 18 mit Abstand voneinander senkrecht vorstehen.
Unterhalb dieser Stiftreihe 29 ist das Verstellelement 13 angeordnet und greift mit
einer Verzahnung in die Stiftzwischenräume. Bei einem Verdrehen des Verstellelements
13 wird das Lagerteil 12 über die Querstifte 18 verschoben, je nach Drehsinn in eine
der beiden Richtungen. Bei dieser Ausführungsform ist die Erstreckung des Gehäuses
23 vergleichsweise groß, nämlich bis nahe an die der Bekleidungsleiste 31 abgewendete
Unterkante des Lagerteils 12. Dafür kann das Verstellelement 13 im Durchmesser vergleichsweise
groß ausgebildet werden und erzeugt entsprechend große Vortriebskräfte auf das Lagerteil
12, welches entsprechend leichtgängig zu verstellen ist.
[0032] Wenn der vorgeschriebene bauliche Aufwand für zu groß erachtet wird, kann das Widerlager
auch gemäß den Fig.5a bis 5c ausgebildet werden. In diesem Fall befindet sich eine
Riffelung 28 mit Querrippen 20 an der Unterseite der Führungsleiste 14. Eine derartige
Riffelung 28 kann durch Einwalzen bzw. -rollen leicht hergestellt werden. Darunter
befindet sich in einem kleinen Gehäuse 23 ein madenschraubenartiges Verstellelement
13 mit einer Umfangsverzahnung, die mit der Riffelung 28 bzw. deren Rippen 20 zusammenwirkt,
wenn das Verstellelement 13 mit einem in den Schraubendreherschlitz 34 eingreifenden
Schraubendreher verdreht wird. Anstelle des dargestellten Lagerteils 12 kann auch
ein vereinfachtes eingesetzt werden, welches nur aus einem flachen Blech besteht,
durch dessen Durchgriffsöffnung man hindurchsehen kann. Es wäre auch möglich, das
Verstellelement mit vertikaler Achse anzuordnen und mit einer Seitenverzahnung des
Lagerteils bzw. des Blechs kämmen zu lassen.
[0033] In der Zeichnung ist nicht dargestellt, daß der Träger sichtseitig, in den Fig.2b
bis 4b also aufsichtseitig mit einer Blende verkleidet sein kann, die eine in der
Länge kleinere Blendenöffnung aufweist, als die Durchgriffsöffnung 25 des Trägers
11. Damit können die beidseitig des Lagerteils 12 sichtbaren Bereiche der Durchgriffsöffnung
25 abgedeckt werden. Die Blende wird beispielsweise mit Befestigungsschrauben in den
Befestigungsbohrungen 33 befestigt, zugleich mit dem Träger 11.
1. Widerlager (10) eines Sperrteils an Türen oder Fenstern, mit einem in Längsrichtung
an einem Rahmenholm ortsfesten Träger (11), und mit einem an dem Träger verstellbaren,
in unterschiedlichen Stellungen festlegbaren und das Sperrteil jeweils abstützenden
Lagerteil (12), das am Träger verschieblich geführt ist, der ein das Lagerteil antreibendes
Verstellelement (13) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerteil (12) am Träger (11) in dessen Längsrichtung verschieblich ist
und eine das Sperrteil abstützende Seitenwand (16) oder Kante hat, die mit der Längsachse
(17) des Lagerteils (12) einen spitzen Winkel bildet.
2. Widerlager (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerteil (12) beidseitig eines Sperrteileingriffs Führungsleisten (14)
hat, mit denen es von L-förmigen Führungsschienen (15) des Trägers verschieblich geführt
ist.
3. Widerlager (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerteil als sperrteilseitig offener Hohlquader mit öffnungsseitigen, voneinander
wegweisenden Führungsleisten (14) ausgebildet ist.
4. Widerlager (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerteil mit Formelementen für den Eingriff des Verstellelements versehen
ist.
5. Widerlager (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Formelemente einstückige Querstifte (18) oder angeformte Zähne (19) oder
Rippen (20) sind und/oder daß die Formelemente an einer Außenwand (21), an einer Führungsleiste
(14) oder an einem Transportvorsprung (22) des Lagerteils angebracht sind.
6. Widerlager (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellelement ein von einer Handhabe betätigbares Ritzel ist, das in einem
am Träger ausgebildeten Gehäuse (23) verdrehbar gehalten ist und/oder daß das Verstellelement
mit einer zu der Sichtseite des Trägers vertikalen Verdrehachse (24) angeordnet ist.
7. Widerlager (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellelement mit seiner Verdrehachse (24) in der Längsebene des Trägers
neben dessen Durchgriffsöffnung (25) für das Sperrteil angeordnet ist und mit einer
sich längs erstreckenden Zahnleiste (26) des Lagerteils kämmt, oder daß das Verstellelement
mit seiner Verdrehachse (24) parallel zur Längsebene des Trägers an der Längsseite
(27) von dessen Durchgriffsöffnung (25) für das Sperrteil angeordnet ist und mit Formelementen
in Eingriff ist, die an einer Außenwand (21) des Lagerteils angeordnet sind.
8. Widerlager (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellelement mit einer zu der Längsebene des Trägers vertikalen Verdrehachse
(24) unterhalb einer Führungsleiste (14) angeordnet ist und mit einer an deren Unterseite
vorhandenen Riffelung (28) oder mit einer an einer Außenwand (21) des Lagerteils vorhandenen
Stiftreihe (29) in kämmendem Eingriff ist.
9. Widerlager (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger ein zu der Außenwand (21) des Lagerteils für den Einbau des Verstellelements
offenes Gehäuse (23) mit einem der Außenkontur des Verstellelements angepaßten Gehäuseinnenraum
aufweist.
10. Widerlager (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger eine mit einer Durchgriffsöffnung (25) für das Sperrteil versehene
Platte ist, an deren Unterseite (30) das in Vergleich zur Länge der Durchgriffsöffnung
(25) kürzere Lagerteil verschieblich geführt ist und/oder daß es in eine Ausnehmung
einer Stirnkanten-Bekleidungsleiste (31) eingebaut und an letzterer befestigt ist
und/oder daß der Träger sichtseitig mit einer Blende verkleidet ist, deren für das
Sperrteil bestimmte Blendenöffnung auf die Länge des Lagerteils abgestimmt ist und/oder
daß der Träger ein am Lagerteil angreifendes Arretierelement (32) aufweist.