[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Bandseitensicherung für Türflügel, die flügelöffnungsseitig
von außen abschließbar sind, mit einem bandseitig am Flügel angeordneten ersten Sicherungselement,
und mit einem ortsfest am Blendrahmen angeordneten zweiten Sicherungselement, das
mit dem ersten Sicherungselement bei geschlossenem Türflügel vertikal und senkrecht
zur Blendrahmenebene formschlüssig in Eingriff ist.
[0002] Derartige Bandseitensicherungen sind allgemein bekannt. Das am Flügel angeordnete
erste Sicherungselement ist ein auf einer Befestigungsplatte angeordneter kurzer Bolzen.
Die Befestigungsplatte ist an der Stirnseite des Türflügels verschraubt und der Bolzen
steht in der Rahmenebene in den Falzraum hinein. Korrespondierend zum Bolzen ist an
der Stirnseite des Blendrahmens als ortsfestes zweites Sicherungselement eine Platte
angeordnet, die eine Ausnehmung zum Eingriff des Bolzens bzw. des ersten Sicherungselements
aufweist. Wird der Türflügel geschlossen, schwenkt sich das erste Sicherungselement
entsprechend in die Ausnehmung des zweiten Sicherungselements, so daß der Türflügel
vertikal und senkrecht zur Blendrahmenebene gesichert ist. Es ist ohne Zerstörung
des Blendrahmens oder des Flügelrahmens nicht möglich, den Türflügel einzudrücken
oder ihn nach oben auszuheben. Eine derartige Bandseitensicherung für Türflügel ist
jedoch problematisch, wenn das Schloß defekt wird. Besonders kritisch ist es, wenn
am Betätigungsgetriebe einer Mehrpunktverriegelung Defekte auftreten. Der Türflügel
kann dann nicht mehr von innen geöffnet werden. Bei derartigen Defekten ist die Bandseitensicherung
eine fast unüberwindbare Hürde für den Monteur, der den Türflügel öffnen möchte. Hinzu
kommt, daß die Tür bzw. Türflügel zunehmend einbruchssicherer werden. Sicherungen
der Türe bzw. des Türflügels wirken sich dahingehend aus, daß die vorzunehmenden Zerstörungen
um so größer sind.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Bandseitensicherung mit den
eingangs genannten Merkmalen so zu verbessern, daß sie bei Funktionsdefekten der Tür
bzw. des Schlosses ohne Zerstörung des Blendrahmens oder des Türflügels außer Wirkung
gesetzt werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Sicherungselement bei abgeschlossenem
Türflügel von innen in eine den formschlüssigen Eingriff aufhebende oder aufzuheben
erlaubende Stellung beweglich ist.
[0005] Im Falle eines Defekts, bei dem sich der Türverschluß nicht mehr öffnen läßt, ist
es trotzdem möglich, den Türflügel zu öffnen, indem das Sicherungselement von innen
in eine Stellung bewegt wird, in der der formschlüssige Eingriff aufgehoben ist. Eine
solche Öffnung der Tür von deren Innenseite her wird nur im Notfall vorgenommen, so
daß der Sicherungsmechanismus nicht komfortabel ausgebildet sein muß. Falls es wegen
der konstruktiven Ausbildung der Bandseitensicherung nicht möglich ist, das Sicherungselement
in eine den formschlüssigen Eingriff aufhebende Stellung zu bewegen, so kann die Bandseitensicherung
jedoch vorteilhafterweise so ausgebildet werden, daß sich das Sicherungselement in
eine den formschlüssigen Eingriff aufzuheben erlaubende Stellung bewegen läßt. In
diesem Fall müssen zwar weitere Maßnahmen getroffen werden, um den Türflügel ausbauen
zu können, beispielsweise ein Anheben des Türflügels. Jedoch ist es im Falle eines
Defekts des Türflügelverschlusses nicht nötig, den Türflügel zu zerstören.
[0006] Vorteilhafterweise wird die Bandseitensicherung so ausgebildet, daß das erste Sicherungselement
in die den vertikal formschlüssigen Eingriff aufhebende Stellung beweglich ist. Das
erste Sicherungselement ist am Flügel angeordnet, wo für seine Ausbildung hinreichend
Platz zur Verfügung steht, und wo auch genügend Platz für die den formschlüssigen
Eingriff aufhebende Stellung sowie die für die Verstellung des Sicherungselements
notwendigen Bedienelemente ist. Demgemäß kann man bei einer derartigen Bandseitensicherung
blendrahmenseitig mit geringem Raumaufwand auskommen.
[0007] Die Bandseitensicherung kann derart vorteilhaft ausgestaltet werden, daß ein Sicherungselement
als längsverschieblicher Bolzen ausgebildet ist, der in seiner Eingriffsstellung arretierbar
ist. Die Verschieblichkeit des Bolzens kann dazu ausgenutzt werden, ihn in die den
formschlüssigen Eingriff aufhebende Stellung zu bewegen. Damit dies nicht unbeabsichtigt
geschieht, ist der Bolzen in seiner Eingriffsstellung arretierbar. Die Arretierung
wird den jeweiligen Konstruktionsanforderungen entsprechend ausgebildet und ist daher
kein Sicherheitsrisiko.
[0008] Das Bewegen des Sicherungselements kann dadurch unterstützt werden, daß das Sicherungselement
bei aufgehobener Arretierung von einer Feder beaufschlagt ist. Die Feder bewirkt oder
unterstützt die Bewegung des Sicherungselements, was auch im Sinne einer vollständig
automatisierten Aufhebung des formschlüssigen Eingriffs zugleich mit dem Aufheben
der Arretierung ausgenutzt werden kann und den Arbeitsablauf entsprechend vereinfacht
und beschleunigt.
[0009] Um die Sperrwirkung des Sicherungselements vollständig auszuschließen, wird die Bandseitensicherung
zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß der Bolzen bei Außereingriffstellung völlig
im Türflügel oder im Blendrahmen untergebracht ist. Infolgedessen ist der Falzraum
zwischen dem Türflügel und dem Blendrahmen von jeglichem Eingriff des Sicherungselements
befreit. Es ist leicht zu erkennen, daß der Eingriff aufgehoben ist.
[0010] Das Sicherungselement kann in unterschiedlicher Weise ausgebildet werden, beispielsweise
derart, daß ein Sicherungselement mit einem Drahtseil verstellbar ist. Mit einem derartigen
Drahtseil kann auf das Sicherungselement eine große Zugkraft ausgeübt werden, was
besonders vorteilhaft zur Überwindung von Schwergängigkeit ist. Solche Schwergängigkeit
kann mit einem Drahtseil auch dann überwunden werden, wenn sie beispielsweise im Sinne
eines Preßsitzes dazu benutzt wird, das Sicherungselement in seiner Eingriffsstellung
zu arretieren. Bei Normalgängigkeit kann das Drahtseil auch dazu benutzt werden, das
Sicherungselement wieder in seine Eingriffsstellung zu verschieben. Das Drahtseil
kann auch dazu benutzt werden, die Angriffsstelle zum Aufheben des formschlüssigen
Eingriffs beliebig anzuordnen, weil das Drahtseil flexibel ist und entsprechend verlegt
werden kann, ggfs. mit Umlenkungen.
[0011] Die Flexibilität des Drahtseils kann so ausgenutzt werden, daß das Drahtseil von
einem Verstellelement des Sicherungselements aufrollbar ist. Mit Hilfe des Verstellelements
und dem von diesem aufgerollten Drahtseil wird das Sicherungselement verstellt.
[0012] Eine weitere Bandseitensicherung ist so ausgeführt, daß ein Sicherungselement mit
einem ortsfesten Ritzel verstellbar ist, das in eine Zahnleiste des Sicherungselements
eingreift. Das ortsfeste Ritzel ist ein einfaches Betätigungselement, welches die
erforderlichen Verstellkräfte problemlos zu übertragen erlaubt, wobei es nicht nur
möglich ist, den formschlüssigen Eingriff mit dem Ritzel aufzuheben, sondern auch,
diesen formschlüssigen Eingriff wiederherzustellen, beispielsweise wenn die Reparatur
am Schloß durchgeführt ist. Das auf die Zahnleiste des Sicherungselements einwirkende
Ritzel ist mithin vergleichsweise universell.
[0013] Eine Verstellbarkeit einer mit einem Ritzel versehenen Bandseitensicherung wird dadurch
erreicht, daß das Ritzel mit einer Innenmehrkantausnehmung verstellbar ist, die mit
einer Rahmendurchgriffsbohrung fluchtet. Ein Mehrkantschlüssel kann durch die Rahmendurchgriffsbohrung
hindurch mit dem Ritzel über dessen Innenmehrkantausnehmung zusammenwirken. ES ergibt
sich eine im Grundsatz sehr unauffällige Anordnung für den Betätigungsbereich des
Ritzels, nämlich lediglich eine kleine Bohrung.
[0014] Der vorgenannte Vorteil gilt auch für den Fall, daß ein Sicherungselement einen lösbaren
Querstift hat, der in eine Rahmendurchgriffsbohrung eingreift. Der lösbare Querstift
ist konstruktiv einfacher, als ein Ritzel zum Verstellen des Sicherungselements. Im
Falle der Ausbildung des Sicherungselements als längsverschieblicher Bolzen kann die
Verschiebebohrung für den Bolzen auch kürzer gehalten werden. Das Sicherungselement
muß jedoch genau eingebaut werden, also beispielsweise jeweils auf die vorhandende
Falzluft abgestimmt, falls nicht besondere Maßnahmen getroffen werden.
[0015] Die vorgenannten besonderen Maßnahmen können darin bestehen, daß das Sicherungselement
mehrere über dessen Länge verteilte Gewindebohrungen zum Einschrauben des Querstifts
aufweist. Da die Rahmendurchgriffsbohrung für den Querstift des Sicherungselements
ortsfest ist, bewirkt ein Einschrauben des lösbaren Querstifts in über die Länge des
Sicherungselements unterschiedlich verteilte Gewindebohrungen entsprechend unterschiedliche
Stellungen des Sicherungselements, wobei der lösbare Querstift jeweils unterschiedliche
Arretierungen des Sicherungselements bedeutet.
[0016] Es ist zweckmäßig, wenn das Sicherungselement in einer Einsatzhülse beweglich ist.
Es ergibt sich nicht nur eine entsprechend definierte Beweglichkeit des Sicherungselements
in der Einsatzhülse, sondern der das Sicherungselement umgebende Bereich wird durch
die Einsatzhülse auch stabilisiert und beispielsweise gegen Aufbohren geschützt, wenn
die Einsatzhülse entsprechend ausgerüstet ist.
[0017] Im Sinne einer Steigerung der Wirksamkeit der Bandseitensicherung ist das zweite
Sicherungselement eine Widerlagerhülse. Diese Widerlagerhülse nimmt das erste Sicherungselement
bei geschlossenem Türflügel auf und versteift den umgebenden Aufnahmebereich.
[0018] Wenn das Sicherungselement nicht direkt in eine den formschlüssigen Eingriff aufhebende
Stellung beweglich ist, wird die Bandseitensicherung vorteilhafterweise so ausgebildet,
daß das zweite Sicherungselement ein Elemententeil hat, das beim Bewegen in die den
formschlüssigen Eingriff aufzuheben erlaubende Stellung eine Austrittsöffnung für
das erste Sicherungselement freigibt. Es wird also die Bewegung eines Teils des zweiten
Sicherungselements benutzt, um eine Austrittsöffnung für das erste Sicherungselement
freizugeben. Diese Freigabe kann auf unterschiedliche Weise geschehen, beispielsweise
dadurch, daß das Elemententeil in der Rahmenebene oder parallel dazu so angeordnet
ist, daß es die Austrittsöffnung für das erste Sicherungselement versperrt, jedoch
von innen in der Rahmenebene oder parallel dazu wegklappbar ist, so daß das erste
Sicherungselement ohne weiteres beim Ausbau des Türflügels senkrecht zur Rahmenebene
durch die Austrittsöffnung treten kann. Eine solche verstellbare Klappe bedeutet jedoch
einen vergleichsweise großen Konstruktionsaufwand, insbesondere bei der Ausbildung
des zweiten Sicherungselements, weil die bewegliche Klappe nicht nur den Anforderungen
an leichte Beweglichkeit und an gutes Aussehen genügen muß, sondern auch Sicherheitsanforderungen,
so daß eine solche Klappe üblicherweise mit einem besonderen Widerlager versehen werden
muß.
[0019] Eine besonders einfache Ausbildung der Bandseitensicherung wird dadurch erreicht,
daß das zweite Sicherungselement einen Aufnahmehohlraum für das erste Sicherungselement
und einen darüber gelegenen Ausbauraum hat, in den ein von der Türinnenseite ausbaubarer
und durch seinen Ausbau eine seitliche Austrittsöffnung freigebender Widerlagerstift
als Elemententeil eingebaut ist. Dabei wird der Ausbauraum üblicherweise vom eingebauten
Widerlagerstift ausgefüllt, der jedoch zum Ausbau des Türflügels entnehmbar ist. Der
Türflügel kann dann in der Rahmenebene angehoben und quer dazu ausgebaut werden, sobald
das erste Sicherungselement die in Bezug auf die Austrittsöffnung erforderliche Höhe
erreicht hat.
[0020] Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigt:
- Fig.1
- eine Bandseitensicherung mit einem als Bolzen ausgebildeten ersten Sicherungselement
in einem Türflügel, wobei der Bolzen in Eingriff mit dem als Hülse ausgebildeten zweiten
Sicherungselement ist, welches sich im Blendrahmen befindet,
- Fig.2
- eine der Fig.1 entsprechende Darstellung mit dem Sicherungselement in einer den formschlüssigen
Eingriff aufhebenden Stellung,
- Fig.3a bis 3c
- unterschiedliche Ausgestaltungen von Bandseitensicherungen,
- Fig.4
- eine der Fig.1 ähnliche Darstellung einer Bandseitensicherung anderer Ausführungsform,
und
- Fig.4a
- die Schnittdarstellung A-A der Fig.4.
[0021] Die schematisierte Darstellung der Fig.1 zeigt einen vertikalen Längsabschnitt eines
Türflügels 10 und eines Blendrahmens 11, die im Bereich der Bandseitensicherung geschnitten
dargestellt sind. Der Türflügel 10 ist am Blendrahmen 11 mit Türbändern 26 befestigt,
wobei eine Bandhälfte 26' am Blendrahmen 11 und die andere Bandhälfte 26'' am Türflügel
10 in herkömmlicher Weise befestigt ist, z.B. durch Einschrauben eines Gewindebolzens.
Mit Hilfe der Türbänder 26 ist der Türflügel 10 um die Schwenkachse 27 schwenkbar.
Der Türflügel 10 hat in herkömmlicher Weise einen Überschlag 28, der den Falzraum
29 überdeckt, also den Abstand zwischen den einander zugewendeten Stirnseiten des
Türflügels 10 und des Blendrahmens 11.
[0022] Es ist bekannt, Türbänder 26 gegen Flügelausheben auszubilden. Die Ausbildung ist
jedoch aufwendig und setzt eine entsprechend aufwendige Befestigung der Türbänder
26 sowohl am Türflügel 10 voraus, als auch am Blendrahmen 11. Bei nicht gegen Ausheben
gesicherten Türbändern oder zusätzlich ist die dargestellte Bandseitensicherung vorhanden,
die dafür sorgt, daß der Türflügel 10 nicht ausgehoben werden kann, nämlich durch
Einsetzen eines Hebels zwischen der Flügelunterkante und dem Boden.
[0023] Die Bandseitensicherung besteht aus einem ersten Sicherungselement 12 in Gestalt
eines Bolzens, der in einer Ausnehmung des Türflügels 10 angeordnet ist und den Falzraum
29 soweit überbrückt, daß er mit einem zweiten Sicherungselement 13 zusammenwirken
kann, nämlich einer im Blendrahmen 11 angeordneten Bohrung. Die Spitze 12' des Sicherungselements
12 ist dabei derart abgeflacht, daß Schwenkbewegungen des Türflügels 10 um die Schwenkachse
10 nicht dazu führen können, daß das Sicherungselement 12 an den Kanten des Blendrahmens
anstößt bzw. an der dargestellten, das Sicherungselement 13 bildenden Widerlagerhülse.
Die Abflachung ist beispielsweise eben und bildet mit der Darstellungsebene einen
spitzen Winkel. In diesem Fall ist das zweite Sicherungselement 13 eine Hülse mit
entsprechender Abflachung, wobei beide Abflachungen bei geschlossenem Flügel dicht
nebeneinander liegen, ohne sich dabei und beim Schwenköffnen des Flügels zu berühren.
[0024] Das als Bolzen ausgebildete Sicherungselement 12 kann aus der in Fig.1 dargestellten
Stellung in den Richtungen des geraden Doppelpfeils verstellt werden. Eine Verstellung
nach rechts im Sinne des Pfeils der Fig.2 führt dazu, daß das Sicherungselement 12
vollständig in die zugehörige Bohrung bzw. in die diese Bohrung bildende Einsatzhülse
25 hineingezogen wird. Die Einsatzhülse 25 umgibt den Bolzen und ist so lang bemessen,
daß das Sicherungselement 12 völlig eingefahren werden kann. Der Falzraum 29 ist dann
frei von dem Sicherungselement 12 und der Türflügel kann angehoben werden.
[0025] Die in Fig.2 dargestellte Außereingriffstellung 14 des Sicherungselements 12 wird
dadurch erreicht, daß es mit einem ortsfesten Ritzel 19 zusammenwirkt, welches in
eine Zahnleiste 20 des Sicherungselements 12 eingreift. Die Zahnleiste 20 ist der
Hülse 25 benachbart angeordnet, so daß der neben der Zahnleiste 20 innerhalb der Hülse
25 zur Verfügung stehende Raum für die Anordnung des Ritzels 19 ausgenutzt werden
kann. Fig.3b stellt eine Schnittdarstellung ähnlich Fig.2 dar und zeigt das Sicherungselement
12 in einer Zwischenstellung ausser Eingriff mit dem Sicherungselement 13 bei vergleichsweise
großer Falzluft 29. Mit dem Ritzel 19 kann für eine entsprechende Justierung des Sicherungselements
12 gesorgt werden, so daß dieses also in das Sicherungselement 13 eingreift, wenn
das Sicherungselement 13 in seiner Eingriffsstellung justiert werden soll. Die Zahnleiste
20 ist entsprechend lang ausgebildet.
[0026] Durch Vergleich der Fig.2 und 3b ist ersichtlich, daß das Ritzel 19 ortsfest angeordnet
ist. Die rechts neben Fig. 3b wiedergegebene Schnittdarstellung zeigt die Zahnleiste
20 im Querschnitt und das darüber angeordnete Zahnritzel 19 mit einem Achszapfen 30,
der in eine Bohrung der Hülse 25 eingreift sowie einem weiteren Achsstummel 31, welches
ballig ausgebildet ist. Die Krümmung des Achsstummels 31 entspricht der Krümmung der
Innenwand der Hülse 25. Im übrigen ist der Durchmesser des Ritzels 19 so bemessen,
daß dieses an seinem Außenumfang nur geringes Spiel zur Innenwand der Einsatzhülse
25 hat, so daß die dargestellte Lagerung zur Stabilisierung des Ritzels 19 ausreicht.
Das Ritzel 19 ist mit einer Innenmehrkantausnehmung 21 versehen, nämlich einen Innensechskantausnehmung,
in die ein herkömmlicher Sechskantschlüssel durch eine Rahmendurchgriffsbohrung 22
gesteckt werden kann, um das Ritzel 19 in der einen oder anderen Richtung zu verdrehen.
Die Rahmendurchgriffsbohrung 22 hat flügelinnenseitig nur eine durch den größten Aussendurchmesser
eines Inbus-Schlüssels bestimmten Durchmesser und ist infolgedessen unauffällig.
[0027] Fig.3a zeigt ein erstes Sicherungselement 12 innerhalb einer Einsatzhülse 25, in
der es durch ein Drahtseil 17 verstellbar ist. Das Drahtseil 17 wird von einem Verstellelement
18 gezogen, welches als Rolle ausgebildet ist, die drehmittig einen Betätigungsschlitz
18' hat. Die Rolle sitzt beispielsweise in einer Ausnehmung des Türflügels und wickelt
das Drahtseil 17 auf, wenn es im Uhrzeigersinn gedreht wird, z.B. mit einem in den
Schlitz 18' eingesteckten Schraubendreher. Das als Bolzen ausgebildete Sicherungselement
12 ist von einer Feder 16 beaufschlagt, die sich mit einem Ende an dem Sicherungselement
12 und mit ihrem anderen Ende an der Einsatzhülse 25 abstützt. Ein Zug des Drahtseils
17 bewegt das Sicherungselement 12 entgegen der Kraft dieser Feder 16. Andererseits
kann eine Drehung des Verstellelements 18 im Gegenuhrzeigersinn bewirken, daß die
Kraft der Feder 16 das Sicherungselement 12 in der Darstellungsebene nach links verschiebt,
so daß die Eingriffsstellung wieder erreicht wird. Bei genügend straffer Führung durch
die für das Drahtseil vorgesehene Bohrug oder dergleichen, z.B durch einen Bodenzug,
kann die Feder 16 auch entfallen, weil das hinreichend steife Drahtseil in der Lage
ist, das Sicherungselement 12 zu drücken. Auf diese Weise kann auch die Eingriffsstellung
bei Neuanordnung des Sicherungselements 12 justiert werden. Die Anordnung des Verstellelements
18 ist grundsätzlich beliebig, soweit die Flexibilität des Drahtseils 17 das zuläßt.
[0028] Fig.3c zeigt ein als Bolzen ausgebildetes Sicherungselement 12, welches ebenfalls
von einer Feder 16 beaufschlagt ist. Damit das Sicherungselement 12 in einer vorbestimmten
Stellung, der Arretierstellung, zu arretieren ist, sind mehrere Gewindebohrungen 24
vorhanden, in die gemäß der rechten Darstellung der Fig.3c ein Querstift 23 eingeschraubt
werden kann. Der Querstift 23 ist so lang, daß sein Betätigungsende 23' in der Rahmendurchgriffsbohrung
22 zu liegen kommt. Je nachdem, in welche der Gewindebohrungen der Querstift 23 eingeschraubt
wurde, kommt das Sicherungselement 12 in der Darstellungsebene mehr nach links oder
mehr nach rechts zu liegen. Dabei sind die Gewindebohrungen 24 so angeordnet, daß
sie einander überlappen, um eine möglichst kleine Stufung zu ermöglichen, die eine
entsprechende Feineinstellung in der Richtung der Verschieblichkeit des Sicherungselements
12 ermöglicht. Wird der Querstift 23 aus dem Sicherungselement 12 herausgeschraubt,
so kann die Feder 16 bewirken, daß das Sicherungselement 12 entweder vollständig in
das zweite Sicherungselement 13 hineingeschoben wird, ggfs. mit Schwung geschleudert,
oder daß das Sicherungselement 12, falls die Feder 16 als Zugfeder ausgebildet ist,
vollständig in die Einsatzhülse 25 hineingezogen wird.
[0029] Bei der in den Fig.4 und 4a dargestellten Ausführungsform einer Bandseitensicherung
ist das erste Sicherungselement 12 in herkömmlicher Weise mit einem abgeflachten Bolzen
37 versehen, der Bestandteil einer Anschraubplatte 38 ist, die in nicht dargestellter
Weise an der dem Falzraum bzw. der Falzluft 29 zugewendeten Stirnseite des Flügelrahmenprofils
verschraubt ist. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil großer Einfachheit. Das Sicherungselement
12 kann als Massenfertigungsteil ausgebildet werden und ist dementsprechend preiswert
herzustellen.
[0030] Das zweite Sicherungsteil 13 hat als wesentlichen Bestandteil ein hohles Gehäuse
38, das mit dem aus der Fig.4a ersichtlichen Abstand von der Sichtfläche 39 des Blendrahmens
11 angeordnet ist. In einen Aufnahmehohlraum 36 dieses Gehäuses 38 schließt der Bolzen
37 des ersten Sicherungselements 12 ein, wenn der Türflügel 10 bei seinem Schwenken
um die Schwenkachse 27 des Türbands 26 in seine Schließstellung geschwenkt wird. Das
Gehäuse 38 ist im wesentlichen hohlquaderförmig. Oberhalb des Aufnahmehohlraums 36
für das erste Sicherungselement 12 befindet sich ein Ausbauraum 35 für das Element
12. Dieser Ausbauraum ist gemäß Fig.4a von einem Elemententeil 33 des Sicherungselements
13 belegt. Dieses Elemententeil 33 ist beispielsweise ein im Querschnitt quadratischer
Bolzen, der von der Sichtfläche 39 des Blendrahmens 11 eingesteckt und mit einer nicht
dargestellten Befestigungsschraube im Blendrahmen 11 festgeschraubt ist. Die vollständige
Einsteck- bzw. Befestigungsstellung wird durch die Kopfplatte 33' definiert, die quadratisch
ausgebildet ist.
[0031] Bei eingebautem Elemententeil 33 ist es nicht möglich, den Türflügel 10 nach oben
zu bewegen und damit auszuheben. Ein solches Ausheben muß insbesondere dann gefürchtet
werden, wenn das Türband 26 nicht gegen Ausheben gesichert ist. Es ist jedoch möglich,
das Elemententeil 33 auszubauen, indem es nach Lösen seiner Verschraubung herausgezogen
wird. In diesem Fall kann der Türflügel mit dem Sicherungselement 12 nach oben bewegt
und dieses dann aus der Austrittsöffnung 34 des Gehäuses 38 bzw. des betreffenden
Blendrahmenbereichs herausbewegt werden. Das ist üblicherweise ohne Zerstörung des
Türflügels möglich, weil das Türband 26 entweder den Ausbau der Bandhälfte 26' nach
oben nicht hindert, weil im Bandbereich keine Aushebesicherung vorgesehen ist, oder
weil der Angelbolzen des Türbands 26 ohnehin ausgebaut werden muß.
[0032] Die vorbeschriebene Ausbildung des zweiten Sicherungselements 13 mit einem entfernbaren
besonderen Elemententeil 33 ist bauteilmäßig einfach und erlaubt trotzdem, die erforderliche
Bandseitensicherung.
1. Bandseitensicherung für Türflügel (10), die flügelöffnungsseitig von außen abschließbar
sind, mit einem bandseitig am Flügel (10) angeordneten ersten Sicherungselement (12),
und mit einem ortsfest am Blendrahmen (11) angeordneten zweiten Sicherungselement
(13), das mit dem ersten Sicherungselement (12) bei geschlossenem Türflügel (10) vertikal
und senkrecht zur Blendrahmenebene formschlüssig in Eingriff ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sicherungselement (12) bei abgeschlossenem Türflügel (10) von innen in eine
den formschlüssigen Eingriff aufhebende oder aufzuheben erlaubende Stellung (14) beweglich
ist.
2. Bandseitensicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Sicherungselement (12) in die den vertikal formschlüssigen Eingriff
aufhebende Stellung (14) beweglich ist.
3. Bandseitensicherung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sicherungselement (12) als längsverschieblicher Bolzen ausgebildet ist,
der in seiner Eingriffsstellung (15) arretierbar ist.
4. Bandseitensicherung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement (12) bei aufgehobener Arretierung von einer Feder (16)
beaufschlagt ist.
5. Bandseitensicherung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen bei Außereingriffstellung (14) völlig im Türflügel (10) oder im Blendrahmen
(11) untergebracht ist.
6. Bandseitensicherung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sicherungselement (12) mit einem Drahtseil (17) verstellbar ist.
7. Bandseitensicherung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Drahtseil (17) von einem Verstellelement (18) des Sicherungselements (12)
aufrollbar ist.
8. Bandseitensicherung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sicherungselement (12) mit einem ortsfesten Ritzel (19) verstellbar ist,
das in eine Zahnleiste (20) des Sicherungselements (12) eingreift.
9. Bandseitensicherung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Ritzel (19) mit einer Innenmehrkantausnehmung (21) verstellbar ist, die
mit einer Rahmendurchgriffsbohrung (22) fluchtet.
10. Bandseitensicherung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sicherungselement (12) einen lösbaren Querstift (23) hat, der in eine Rahmendurchgriffsbohrung
(22) eingreift.
11. Bandseitensicherung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement (12) mehrere über dessen Länge verteilte Gewindebohrungen
(24) zum Einschrauben des Querstifts (23) aufweist.
12. Bandseitensicherung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement (12) in einer Einsatzhülse (25) beweglich ist.
13. Bandseitensicherung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Sicherungselement (13) eine Widerlagerhülse ist.
14. Bandseitensicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Sicherungselement (13) ein Elemententeil (33) hat, das beim Bewegen
in die den formschlüssigen Eingriff aufzuheben erlaubende Stellung eine Austrittsöffnung
(34) für das erste Sicherungselement (12) freigibt.
15. Bandseitensicherung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Sicherungselement (13) einen Aufnahmehohlraum (36) für das erste Sicherungselement
(12) und einen darüber gelegenen Ausbauraum (35) hat, in den ein von der Türinnenseite
ausbaubarer und durch seinen Ausbau eine seitliche Austrittsöffnung (34) freigebender
Widerlagerstift als Elemententeil (33) eingebaut ist.