[0001] Die Erfindung betrifft eine Kreiselmotorpumpe mit einem in einem Gehäuse angeordneten
auswechselbaren Einsatz, der einen Einlaß und einen Auslaß aufweist, die in einer
seitlichen flachen und offenen Seitenwand des Gehäuses liegen.
[0002] Es ist bekannt, in modernen Heizungsanlagen sowohl Heizungskreisläufe als auch durch
einen Wärmetauscher Sanitärkreisläufe zu betreiben. Um zwischen beiden Kreisläufen
wechseln zu können wird entweder für jeden Kreislauf eine separate Pumpe benutzt oder
es wird für beide Kreisläufe eine Doppelpumpe verwendet. Es ist gleichfalls möglich,
beide Kreisläufe mittels einer Pumpe zu versorgen und mit einem Umsteuerventils zwischen
den Kreisläufen umzuschalten.
[0003] Es sind Pumpen bekannt, die durch Änderung ihrer Drehrichtung oder durch Betätigung
pumpeninterner Ventile wechselweise unterschiedliche Kreisläufe versorgen können.
Die Ventile werden dabei entweder hydraulisch oder mechanisch betätigt.
[0004] Desweiteren ist aus DE 36 24 917 eine Kreiselpumpe bekannt, die ein Gehäuse mit einer
seitlichen flachen und offenen Seitenwand aufweist, in das ein Einsatz auswechselbar
eingebracht werden kann. Durch diesen Einsatz lassen sich druckseitige und saugseitige
Kanäle individuell definieren, so daß es bei einer derartigen Pumpe beispielsweise
möglich ist, sie mit zwei Saug- und einem Druckstutzen oder umgekehrt zu betreiben.
So ist auch diese Pumpe zur Versorgung mehrerer Kreisläufe geeignet.
[0005] Beim Betrieb von Pumpen kann es grundsätzlich durch Luftblasen im Heizungswasser
zu Problemen kommen. Dabei gelangt die Luft aus dem Rohrleitungssystem in die Pumpe
und mindert deren Förderleistung. Außerdem kommt es durch Luftblasen zu störenden
Geräuschen im Heizungssystem und zur Verminderung der Wärmeübertragung im Heizungssystem.
[0006] Um die genannten Störungen zu vermeiden müssen an den höchsten Stellen im Heizungssystem
Entlüftungsmöglichkeiten vorgesehen werden, wo die Luft von Zeit zu Zeit abgeführt
werden kann. Da diese Art der Entlüftung wartungsunfreundlich ist, ist es bekannt,
in die Pumpe Entlüftungsventile, sogenannte Schnellentlüfter zu integrieren. Diese
Schnellentlüfter führen die Luft während des Betriebes der Pumpe kontinuierlich an
die Umgebung ab.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kreiselpumpe zu schaffen, die durch einen auswechselbaren
Einsatz zur Versorgung eines oder mehrere Kreisläufe verwendet werden kann und die
gleichzeitig die Entlüftung eines jeden Kreislaufes sicherstellt.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruch 1 gelöst.
[0009] Vorteil einer derartigen Pumpe ist, daß die Pumpe universal an den Bedarf des Benutzers
angepaßt werden kann, ohne daß die Entlüftungvorrichtung ausgetauscht werden muß.
Die Entlüftung geschieht automatisch, ohne daß der Benutzer oder ein Heizungsinstallateur
das System warten muß. Dadurch werden Aufwand und Kosten gesenkt.
[0010] Im Vergleich zu einer Doppelpumpe oder zu einer Pumpe, die durch Schalten eines Umsteuerventils
verschiedene Heizungskreisläufe versorgen kann, bildet die Erfindung insofern eine
kompakte Einheit, als alle Bauteile in einem Gehäuse untergebracht sind, ohne daß
das System an Flexibilität verliert.
[0011] Die kompakte Bauweise geht einher mit der Einsparung von Herstellungskosten. Es fallen
nur die Kosten für eine Entlüftungsvorrichtung, einen Motor und gegebenenfalls ein
Umsteuerventil an.
[0012] Durch die Einsparung von Bauteilen steigt zudem die Zuverlässigkeit des Heizungssystems,
da an weniger Bauteilen Defekte auftreten können.
[0013] Die erfindungsgemäße Kreiselpumpe ist in einer besonderen Ausführungsform so ausgelegt,
daß sie in zwei Drehrichtungen betrieben werden kann und so zwei unabhängige Kreisläufe
versorgen kann. Daher läßt sie sich einfach gegen eine vorhandene Doppelpumpe austauschen.
[0014] Pumpen der genannten Art, die ein Gehäuse mit einer seitlichen flachen und offenen
Seitenwand aufweisen, lassen sich einfach durch eine besondere Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Kreiselpumpe austauschen, da sich die Schnittstelle zum Heizungssystem
gleicht. Dadurch hat der Benutzer den Vorteil der universalen Entlüftung.
[0015] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben.
[0016] Es zeigen:
- Fig.1.
- eine Kreiselpumpe mit einer Entlüftungsvorrichtung, welche die Saugseite entlüftet
- Fig.2.
- einen Schnitt durch eine Kreiselpumpe mit einer Entlüftungsvorrichtung und einem Druck-
und einem Saugstutzen
- Fig.3.
- eine Kreiselpumpe, deren Laufrichtung umkehrbar ist, mit einer Entlüftungsvorrichtung,
die zwei Saugseiten entlüftet
[0017] Die Kreiselpumpe 1 wird von einem Elektromotor 2 betrieben, dessen Drehrichtung in
einer besonderen Ausführungsform umkehrbar ist. Der Elektromotor ist an das äußere
Gehäuse 3 angebracht und betreibt über eine Welle ein Laufrad 5. Vorteilhafterweise
handelt es sich bei dem Elektromotor um einen Spaltrohrmotor. Das Gehäuse 3 ist mit
einem Flansch 4 gegen das Heizungssystem abgedichtet. In dieser besonderen Ausführung
der Pumpe ist der Flansch 4 mit einem Auslaß 7 und einem Einlaß 8 versehen. Einlaß
8 und Auslaß 7 befinden sich an einer seitlichen flachen und offenen Seitenwand 10
des Gehäuses 3. Die Saugseite der Pumpe 1 wird mittels einer Entlüftungsvorrichtung
9 entlüftet, die oben am Außenrand des Gehäuses 3 befestigt ist.
[0018] Figur 2 zeigt zwei Schnitte durch die beschriebene Pumpe 1. Der Schnitt A-A zeigt
die Entlüftungsvorrichtung 9, die oben auf dem Gehäuse 3 angebracht ist. Die Entlüftungsvorrichtung
9 hat einen Schwimmer 11, der ein Ventil 12 betätigt, über das die vorhandene Luft
entweichen kann.
[0019] In dem Gehäuse 3 befindet sich ein Einsatz 13, der in der besonderen Ausführungsform
zweiteilig ist. Der eine Teil wird durch den Flansch 4 gebildet, der in das Gehäuse
reicht und im Bereich der Entlüftungsvorrichtung 9 Durchtrittsöffnungen 14 aufweist.
Durch diese Öffnungen 14 wird das Wasser an der Entlüftungsvorrichtung 9 vorbeigeführt,
so daß sich die Luft ansammeln kann. Bei einer besonderen Ausführungsform kann die
Entlüftung wahlweise an der Druck- oder an der Saugseite geschehen.
[0020] Neben dem Flansch 4 ist ein zweiter Teil 15 des Einsatzes 13 angeordnet. Dieser hydraulische
Einsatz 15 weist in dieser Ausführungsform einen spiralförmigen Kanal auf, durch den
das Laufrad 5 das Wasser zur Druckseite befördert. Der hydraulische Einsatz 15 ist
austauschbar in das Gehäuse 3 eingebracht. Der Flansch 4 ist innenseitig mit Rippen
16 verstärkt.
[0021] Der Schnitt B-B zeigt das Laufrad 5 das saugseitig mit Wasser versorgt wird und dieses
über die durch den hydraulischen Einsatz 15 definierten Kanäle an den Druckstutzen
8 befördert.
[0022] Die Entlüftungsvorrichtung ist dabei so ausgelegt, daß sie jeweils mindestens einen
durchströmten Kanal druck- oder saugseitig entlüftet.
[0023] Abbildung 3 zeigt eine Pumpe 1 mit dem beschriebenen Gehäuse 3 und dem Elektromotor
2. Der hydraulische Einsatz 15 und der Flansch 4 sind so ausgelegt, daß die Pumpe
zwei Einlässe 7 (Saugstutzen) und einen Auslaß 8 (Druckstuzten) aufweist. Mittels
Änderung der Drehrichtung des Motors 2 wird der Fluß innerhalb der Pumpe 1 umgekehrt.
Bei der Umkehrung schließt ein Ventil 17 entweder den einen oder den anderen Einlaß
7. Das Ventil 17 weist eine Dichtung 18 auf und ist an einer Achse 19 schwenkbar gelagert.
Die Entlüftungsvorrichtung 9 entlüftet dabei beide Saugseiten der Pumpe.
[0024] In das Pumpengehäuse 3 können wahlweise verschiedene Einsätze 13 eingesetzt werden.
Falls die Drehrichtung des Motors umkehrbar ist (Reversierpumpe), weist der Einsatz
15 ein Ventil auf, welches das Umschalten zwischen zwei Kanälen ermöglicht. So kann
die Pumpe mit zwei Saug- und einem Druckstutzen oder umgekehrt betrieben werden. Die
Entlüftung des jeweils durchströmten Kanals wird durch die Entlüftungsvorrichtung
sichergestellt.
[0025] Generell sind beliebige Einsätze denkbar, die beispielsweise das Wasser in mehrere
unterschiedliche Kanäle gleichzeitig befördern. Die Entlüftung kann dabei wieder an
jedem durchströmten Kanal erfolgen.
1. Kreiselmotorpumpe mit einem in einem Gehäuse angeordneten auswechselbaren Einsatz,
der einen Einlaß und einem Auslaß aufweist, die in einer seitlichen flachen und offenen
Seitenwand des Gehäuses liegen,
dadurch gekennzeichnet, daß oben am Außenrand des Gehäuses (3) eine Entlüftungsvorrichtung (9) befestigt
ist, unterhalb derer der Einsatz (13) angeordnet ist, der zumindest im Bereich der
Entlüftungsvorrichtung (9) Durchtrittsöffnungen (14) aufweist.
2. Kreiselmotorpumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (13) einen Flansch (4) aufweist, der an dem Gehäuse (3) anliegt und
die Kreiselmotorpumpe gegen das Heizungssystem abdichtet.
3. Kreiselmotorpumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (13) einen das Laufrad (5) umgebenden hydraulischen Einsatz (15)
aufweist, der einen wasserführenden Kanal bildet.
4. Kreiselmotorpumpe nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der hydraulische Einsatz (15) einen spiralförmigen Kanal bildet.
5. Kreiselmotorpumpe nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungsvorrichtung (9) mindestens einen druckseitigen oder mindestens
einen saugseitigen Kanal entlüftet.
6. Kreiselmotorpumpe nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (13) Kanäle aufweist, die durch ein Ventil getrennt sind.
7. Kreiselmotorpumpe nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (13) den Wasserstrom druckseitig auf mehrere Kanäle verteilt.