[0001] Die Erfindung betrifft eine Wärmeisolierkappe und damit ausgerüstetes Schuhwerk.
[0002] Schuhwerk, das in Umgebung mit niedriger Temperatur getragen wird, muß die Füße der
solches Schuhwerk tragenden Person ausreichend warmen. Winterschuhe, Bergschuhe usw.
werden daher üblicherweise mit wärmendem Futter ausgekleidet.
[0003] Als besonders kritisch erweist sich der Zehenbereich des Fußes. Der Fuß hat im Zehenbereich
das stärkste Temperaturempfinden. Die Durchblutung ist im Verhältnis von etwa 1:100
veränderbar, um im Zehenbereich die Körpertemperatur aufrecht zu erhalten. Bei tiefen
Umgebungstemperaturen besteht zwischen Zehenwurzelgelenk und Zehenspitze ein Temperaturgefälle
von etwa 5°C.
[0004] Bedingt durch die Konstruktion eines Schuhes ist im Zehenbereich oft ein dünnerer
Gesamtmaterialaufbau als im Schaftbereich vorhanden. Zu dem Aspekt, daß im Zehenbereich
ein Temperaturgefälle von circa 5° C besteht, kommt somit hinzu, daß sich hier oft
der dünnste, am wenigsten wärmeisolierende Bereich des Schuhes befindet.
[0005] Mit der vorliegenden Erfindung soll dieses Problem überwunden werden.
[0006] Eine Lösung der Erfindung besteht in einer Wärmeisolierkappe, mit welcher das Schuhwerk
im Zehenbereich ausgekleidet werden kann, wobei die Wärmeisolierkappe mit einem luftspeichernden
Material aufgebaut ist, das eine derartige Kompressionsresistenz aufweist, daß es
bei Kompressionsdrücken, die bei normaler Benutzung des Schuhwerks auf das Material
ausgeübt werden, Luftspeicherfähigkeit und somit Isolierfähigkeil behält.
[0007] Die Luftspeicherfähigkeit sorgt für eine Wärmeisolierung im Zehenbereich, da die
in dem luftspeichernden Material befindliche, vom Fuß aufgewärmte Luft eine Wärmeisolationsschicht
darstellt.
[0008] Das luftspeichernde Material kann geschlossenporig oder offenporig sein, bspw. ein
poriger Kunststoffschaum, oder Filz. Geschlossenporiges Material hat den Vorteil,
daß keine Feuchtigkeit in die Poren eindringen kann, welche die in dem Material gespeicherte
erwärmte Luft verdrängen und die Wärmeisolierung beeinträchtigen würde.
[0009] Die Wärmeisolationskappe kann mit einer wasserdichten, wasserdampfdurchlässigen Funktionsschicht
versehen sein, die vorzugsweise mit mikroporösem Polytetrafluorethylen (PTFE) aufgebaut
ist. Die Funktionsschicht kann auf der zum Schaft des Schuhwerks weisenden Außenseite,
auf der vom Schaft wegweisenden Innenseite oder beidseits des luftspeichernden Materials
angeordnet sein. Eine auf der Außenseite des luftspeichernden Materials angeordnete
Funktionsschicht verhindert, daß von außen Feuchtigkeit in das luftspeichernde Material
eindringt und damit die Wärmeisolationsfähigkeit dieses Materials beeinträchtigt wird.
Eine auf der Innenseite des luftspeichernden Materials angeordnete Funktionsschicht
verhindert, daß Schwitzfeuchtigkeit, die vom Fuß durch das luftspeichernde Material
hindurch abgegeben wird, und außerhalb der Funktionsschicht zu Wasser kondensiert,
zum Fuß zurückgelangen kann. Am meisten zu bevorzugen ist die Anordnung einer wasserdichten,
wasserdampfdurchlässigen Funktionsschicht sowohl auf der Außenseite als auch auf der
Innenseite des luftspeichernden Materials. In diesem Fall wird sowohl von außen her
kommende Feuchtigkeit daran gehindert, in das luftspeichernde Material einzudringen
und dessen Wärmeisolation zu beeinträchtigen, als auch, daß Schwitzfeuchtigkeit, die
bspw. auf der Innenseite der außenliegenden Funktionsschicht kondensiert, zum Fuß
zurückgelangt.
[0010] Besonders bevorzugt wird eine Wärmeisolierkappe, die mit einem Laminat aufgebaut
ist, das eine Schicht aus luftspeicherndem Material, auf deren Innenseite eine textile
Futterschicht, sowie eine wasserdichte, wasserdampfdurchlässige Funktionsschicht auf
der Außenseite und/oder auf der Innenseite der Schicht aus luftspeicherndem Material
aufweist.
[0011] Die Erfindung macht außerdem Schuhwerk verfügbar, das mit einer erfindungsgemäßen
Wärmeisolierkappe nur im Zehenbereich ausgekleidet ist. Eine erhöhte Wärmeisolierung
findet somit nur im Zehenbereich statt. Der Rest des Fußes wird nicht überwärmt.
[0012] Schuhwerk, das für tiefe Umgebungstemperaturen tauglich sein soll, ist üblicherweise
mit einem den Schuhwerkinnenraum, mindesten den Schaft, auskleidendem Schuhfutter
versehen. Die erfindungsgemäße Wärmeisolierkappe ist dann zusätzlich im Zehenbereich
des Schuhwerks angeordnet. Das Schuhfutter kann man an das Wärmebedürfnis des Gesamtfußes
anpassen. Das höhere Erwärmungsbedürfnis im Zehenbereich wird durch die zusätzliche
Wärmeisolierkappe berücksichtigt.
[0013] Die Wärmeisolierkappe kann zwischen dem Schuhfutter und dem Schaftmaterial des Schuhwerks
angeordnet werden. Für den Fall, daß das Schuhwerk mit einem sockenartigen Einsatz
ausgekleidet ist, der mit einer wasserdichten, wasserdampfdurchlässigen Funktionsschicht
aufgebaut ist, kann die Wärmeisolierkappe innerhalb des sockenartigen Einsatzes angeordnet
werden.
[0014] Zu besonderer Vielseitigkeit des Schuhwerks kommt man, wenn man die Wärmeisolierkappe
am Zehenbereich einer Einlegesohle anordnet , die wahlweise in das Schuhwerk eingelegt
werden kann. Bei tiefen Umgebungstemperaturen wird die Einlegesohle mit der Wärmeisolierkappe
in das Schuhwerk eingelegt und bei höheren Umgebungstemperaturen wird die Einlegesohle
mit der Wärmeisolierkappe aus dem Schuhwerk herausgenommen. Anstelle der Einlegesohle
mit der Wärmeisolierkappe kann dann eine andere Einlegesohle in das Schuhwerk eingelegt
werden, die im Zehenbereich anstelle der Wärmeisolierkappe mit einer Füllkappe versehen
ist, die den ansonsten von der Wärmeisolierkappe beanspruchten Innenraumteil des Schuhwerks
ausfüllt, jedoch keine Wärmeisolationseigenschaften aufweist und daher den Zehenbereich
des Fußes nicht erwärmt.
[0015] Herkömmliche Schuhe sind häufig mit einer Formstabilisierungskappe versehen, mit
der die Formstabilität des Schuhwerk im Zehenbereich sichergestellt werden soll. Dabei
handelt es sich meist um mit Gewebe vermischtes Polyvinyl, das allerdings keine Luftspeicherfähigkeit
und somit kein Wärmeisolationsvolumen aufweist.
[0016] Es bestehen nun die beiden Möglichkeiten, daß die herkömmliche Formstabilisierungskappe
durch die erfindungsgemäße Wärmeisolierkappe ersetzt oder die herkömmliche Formstabilisierungskappe
beibehalten und die Wärmeisolierkappe zusätzlich in den Zehenraum des Schuhwerks eingefügt
wird.
[0017] Weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Wärmeisolierkappe, des erfindungsgemäßen
Schuhwerks und der erfindungsgemäßen Einlegesohle ergeben sich aus den beiliegenden
Ansprüchen.
[0018] Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsformen näher erläutert. In den Zeichnungen
zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Halbschuhs, der mit einer erfindungsgemäßen Wärmeisolierkappe
versehen ist;
- Figur 2
- eine schematische Darstellung eines Futterzuschnittes in Form eines Futterblattes,
an dem eine erfindungsgemäße Wärmeisolierkappe befestigt ist;
- Figur 3
- eine schematische, nicht maßstabsgerechte Schnittansicht des Futterzuschnittes und
der Wärmeisolierkappe nach Figur 2;
- Figur 4
- einen Halbschuh, in den eine Einlegesohle mit daran angeordneter Wärmeisolierkappe
oder Füllkappe eingelegt ist;
- Figur 5
- eine schematische Darstellung einer Einlegesohle mit daran angeordneter Wärmeisolierkappe
oder Füllkappe;
- Figur 6
- eine schematische, nicht maßstabsgerechte Schnittansicht eines Teils der in Figur
gezeigten Wärmeisolations- oder Füllkappe; und
- Figur 7
- einen Kappenzuschnitt für die Herstellung einer Wärmeisolations- oder Füllkappe gemäß
Figuren 4 und 5.
[0019] Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung einen Schuh 11, der in üblicher Weise
einen Schaft 13, eine Brandsohle 15 und eine Laufsohle 17 aufweist, und dessen Schaft
13 mit einem Obermaterial 19 und einem das Obermaterial 19 auskleidenden Futtermaterial
21 aufgebaut ist. Erfindungsgemäß ist eine Wärmeisolierkappe 23 vorgesehen, die nur
den Zehenbereich 25 des Schuhs 11 auskleidet. Die Wärmeisolierkappe 23 befindet sich
zwischen dem Obermaterial 19 und dem Futtermaterial 21. Der restliche Bereich des
Schuhs 11 ist nur mit dem Futtermaterial 21 ausgekleidet, so daß eine erhöhte Wärmeisolation
nur im Zehenbereich des Schuhs 11 auftritt.
[0020] Figur 2 zeigt ein Futterblatt 27, das dazu vorgesehen ist, einen Teil des Futtermaterials
21 des Schuhs 11 zu bilden. In Figur 2 sieht man von oben auf diejenige Seite des
Futterblatts 27, die im fertigen Schuh 11 zum Obermaterial 19 weist. Das Futterblatt
27 besitzt einen in Figur 2 oben liegenden Zehenbereich 29 und einen in Figur 2 unten
liegenden Zungenanschlußbereich 31, der mit der Schuhzunge vernäht wird. Auf der beim
fertigen Schuh 11 zum Obermaterial 19 weisenden Seite des Futterblattes 27 ist ein
Wärmeisolierkappenblatt 33 mittels eines Übergangssteges 35 befestigt. Zu diesem Zweck
ist der in Figur 2 untere Längsseitenrand 37 des Übergangssteges 35 mit Hilfe einer
Futternaht 39 am Futterblatt 27 festgenäht. An dem in Figur 2 oberen Längsseitenrand
41 des Übergangssteges 35 ist das vom Zehenbereich 25 abliegende Ende des Wärmeisolierkappenblattes
33 mittels einer Kappennaht 43 festgenäht.
[0021] Der in Figur 2 gezeigte Verbund aus Futterblatt 27 und Wärmeisolierkappenblatt 33
ist für Schuhe vorgesehen, deren Schaft 13 durch Zwicken mit der Brandsohle 15 des
Schuhs 11 verbunden wird. Dabei wird die Brandsohle 15 an der Sohlenseite eines Schuhleistens
befestigt und wird dann der Schaft 13 auf die Oberseite des Leistens aufgelegt. Dabei
steht ein unterer Endbereich des Schaftes 13 über die Unterseite des Leistens hinaus.
Dieser Überstand oder Zwickeinschlag wird dann um den sohlenseitigen Umfang des Leistens
herum auf die Unterseite der Brandsohle 15 gezogen und dort festgeklebt. Auf gleiche
Weise wird der in Figur 2 gezeigte Verbund aus Futterblatt 27 und Wärmeisolierkappenblatt
33 über den Leisten gelegt und um die Außenkontur von Leisten und Brandsohle 15 herum
gezogen und an der Unterseite der Brandsohle 15 festgeklebt. Da das Wärmeisolierkappenblatt
33 aufgrund des luftspeichernden Materials relativ dick ist, kommt es beim Herumschlagen
oder Zwicken des Umfgangsbereichs des Wärmeisolierkappenblattes 33 zu starker Faltenbildung
im Bereich des Zwickeinschlags des Wärmeisolierkappenblattes 33. Aus diesem Grund
ist einerseits der Zwickeinschlag mittels V-förmiger Freischnitte 45 in einzelne Zwicklappen
47 unterteilt und sind diese Zwicklappen 47 andererseits abgeschärft, so daß die Dicke
der Zwicklappen 47 zu deren freien Enden hin abnimmt.
[0022] Für die Verwendung in einem wasserdichten, atmungsaktiven Schuh kann sowohl das Futterblatt
27 als auch das Wärmeisolierkappenblatt 33 mit einer wasserdichten, wasserdampfdurchlässigen
Funktionsschicht versehen sein. Damit deren Wasserdampfdurchlässigkeit nicht unterbunden
wird, darf das Wärmeisolierkappenblatt 33 nicht vollflächig mit dem Futterblatt 27
verliebt werden. Aus diesem Grund findet bei der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform
die Befestigung zwischen Futterblatt 27 und Wärmeisolierkappenblatt 33 über die Nähte
39 und 43 statt. Alternativ könnte man eine Punktmatrixverklebung oder eine nur umfangsmäßige
Verklebung zwischen Futterblatt 27 und Wärmeisolierkappenblatt 33 anwenden.
[0023] Für Schuhe, die nicht für Wasserdichtigkeit ausgelegt sind, brauchen weder das Futterblatt
27 noch das Wärmeisolierkappenblatt 33 mit einer wasserdichten, wasserdampfdurchlässigen
Funktionsschicht ausgekleidet zu sein. Das gleiche gilt für Schuhe, die aufgrund der
Verwendung von wasserdichtem Obermaterial für den Schaft wasserdicht sind. Für wasserdichte,
atmungsaktive Schuhe, die wasserdicht sind, jedoch wasserdampfdurchlässig sind, um
bspw. Schwitzfeuchtigkeit des Fußes abführen zu können, ist das Futterblatt 27 mit
einer wasserdichten, wasserdampfdurchlässigen Funktionsschicht versehen. Damit solche
Schuhe atmungsaktiv sind, verwendet man für den Schaft 13 Obermaterial 19, das luftdurchlässig,
jedoch auch wasserdurchlässig ist. Durch das Obermaterial 19 von außen eindringendes
Wasser gelangt daher zu der aus dem Wärmeisolierkappenblatt 33 gebildeten Wärmeisolierkappe
23. Um zu vermeiden, daß sich das luftspeichernde Material der Wärmeisolierkappe 23
dann, wenn es mit offenporigem Material aufgebaut ist, mit Wasser vollsaugt und dadurch
in seiner Wärmeisolationswirkung beeinträchtigt wird, kann man auf der zum Schaft
13 weisenden Außenseite des luftspeichernden Materials der Wärmeisolierkappe 23 eine
wasserdichte, wasserdampfdurchlässige Funktionsschicht anordnen. Da sich insbesondere
bei kalter Umgebungstemperatur vom Fuß abgegebene Schwitzfeuchtigkeit an der zum luftspeichernden
Material weisenden Innenseite dieser Funktionsschicht als Kondenswasser sammeln kann,
ist bei einer bevorzugten Ausführungsform auch auf der zum Futterblatt 27 weisenden
Seite des luftspeichernden Materials der Wärmeisolierkappe 23 eine wasserdichte wasserdampfdurchlässige
Funktionsschicht vorgesehen. Diese hindert derartiges Kondenswasser am Rücklauf zum
Fuß der den Schuh tragenden Person. Es ist auch die Variante möglich, eine Funktionsschicht
nur auf der vom Schaft 13 abliegenden Seite des luftspeichernden Materials der Wärmeisolierkappe
23 anzuordnen.
[0024] Für eine Ausführungsform der letzt genannten Variante zeigt Figur 3 eine Schnittansicht
des in Figur 2 gezeigten Verbundes mit einem Futterblatt 27 und einem Wärmeisolierkappenblatt
33. Bei dieser Ausführungsform sind das Futterblatt 27 und das Wärmeisolierkappenblatt
33 je aus einem gleich aufgebauten Laminat gebildet. D.h., das Futterblatt 27 und
das Wärmeisolierkappenblatt 33 sind aus dem gleichen Laminat ausgestanzt und mit gleicher
Orientierung bzgl. der Schichtenlage übereinanderliegend befestigt.
[0025] Das Laminat sowohl des Futterblattes 27 als auch des Wärmeisolierkappenblattes 33
weist vom Schaft 13 aus in Richtung des Schuhinnenraums gesehen, in Figur 3 also von
oben nach unten, folgende Laminatschichten auf:
- eine Futtermaterialschicht 49, vorzugsweise in Form einer textilen Futterwirkware;
- eine Luftspeicherschicht 51, die vorzugsweise durch ein kompressionsresistentes Filzmaterial
gebildet ist;
- eine wasserdichte, wasserdampfdurchlässige Funktionsschicht 53; und
- eine Schutzschicht 55, vorzugsweise in Form von Kettstuhlwirkware, zum Schutz der
Funktionsschicht 53 auf deren von der Luftspeicherschicht 51 abliegenden Seite.
[0026] Wie bereits im Zusammenhang mit Figur 2 erläutert, ist das Wärmeisolierkappenblatt
33 mittels des Übergangssteges 35 an dem Futterblatt 27 festgenäht und zwar mittels
der Kappennaht 43 und der Futternaht 39. Da die Funktionsschicht 53 des Futterblattes
27 von der Futternaht 39 durchlöchert ist, ist die Futternaht 39 auf der zum Schuhinnenraum
weisenden Seite mittels eines wasserdichten Schweißbandes 59 abgedichtet. Auch das
Schweißband 59 ist zum Schutz und zur mechanischen Stabilisierung mit einer textilen
Schutzschicht 61 versehen.
[0027] Wasserdichtigkeit und Atmungsfähigkeit für den Fuß sind bei dem in Figur 3 gezeigten
Aufbau durch die Funktionsschicht 53 des Futterblattes 27 gegeben. Die Funktionsschicht
53 des Wärmeisolierkappenblattes 33 ist eigentlich nur vorhanden, weil das Wärmeisolierkappenblatt
33 aus demselben Laminat wie das Futterblatt 27 gestanzt ist.
[0028] Um die Funktionsfähigkeit und damit den Tragekomfort zu erhöhen, kann man das Wärmeisolierkappenblatt
33 auch in umgekehrter Orientierung seiner Laminatschichten anordnen, also mit der
Funktionsschicht 53 zum Schaft 13 hin, in Figur 3 also nach oben hin. Dadurch wird
die Gefahr reduziert, daß sich die Luftspeicherschicht 51 mit Feuchtigkeit vollsaugt,
die von außen durch den Schaft 13 eingedrungen ist und die Wärmeisolationsfähigkeit
der Luftspeicherschicht 51 beeinträchtigen würde.
[0029] Aus den gleichen Überlegungen könnte man auch das Laminat des Futterblattes 27 entgegengesetzt
als in Figur 3 gezeigt orientieren, d.h. ebenfalls mit seiner Funktionsschicht 53
zum Schaft weisend, in Figur 3 also nach oben weisend. In diesem Fall wäre die Luftspeicherschicht
51 des Futterblattes 27 davor geschützt, sich mit Flüssigkeit vollzusaugen, die über
den Schaft 13 zu dem Futterblatt-Laminat vordringt.
[0030] Der menschliche Fuß weist im Zehenbereich besonders viele Schweißdrüsen auf, so daß
im Zehenbereich besonders viel Schwitzfeuchtigkeit erzeugt wird. Diese könnte bei
kalter Umgebungstemperatur an der Innenseite der Funktionsschicht 53 des Futterblattes
27 und im Zehenbereich des Schuhs 11 außerdem an der Innenseite der Funktionsschicht
53 des Wärmeisolierkappenblattes 33 kondensieren. An der Funktionsschicht 53 des Futterblattes
27 kondensierte Flüssigkeit könnte zum Fuß zurücklaufen und diesen nässen. An der
Funktionsschicht 53 des Wärmeisolierkappenblattes 33 kondensierende Flüssigkeit könnte
zu der Luftspeicherschicht 51 des Futterblattes 27 zurücklaufen und deren Wärmeisolationsfähigkeit
beeinträchtigen. Um dies zu vermeiden, kann man sowohl auf der Innenseite als auch
auf der Außenseite der Luftspeicherschicht 51 des Futterblattes 27 und vorzugsweise
auch des Wärmeisolierkappenblattes 33 je eine Funktionsschicht 53 anordnen. Dadurch
wird einerseits die Luftspeicherschicht 51 vor von außen eindringender Nässe geschützt
und wird andererseits erreicht, daß an der jeweils außen liegenden Funktiosschicht
entstehendes Kondenswasser nicht zum Fuß zurück gelangen kann. Denn das Kondensieren
von Schwitzfeuchtigkeit geschieht hauptsächlich auf der Außenseite der Luftspeicherschicht
51, da deren Innenseite aufgrund der in ihr gespeicherten warmen Luft normalerweise
soviel wärmer als deren Außenseite sein wird, daß der Vorgang des Kondensierens von
Schwitzflüssigkeit praktisch nur an der außen liegenden Funktionsschicht 53 des Futterblattes
27 bzw. des Wärmeisolierkappenblattes 33 auftritt.
[0031] Bei der in Figur 3 gezeigten Ausführungsform sind das Futterblatt 27 und das Wärmeisolierkappenblatt
33 mittels des Übergangsteges 35 und mit Hilfe der Nähte 39 und 43 aneinander befestigt.
Man kann das Wärmeisolierkappenblatt 33 aber auch durch Verklebung an dem Futterblatt
27 befestigen. Dabei ist allerdings eine vollflächige Verklebung zu vermeiden, weil
diese die Atmungsaktivität des Schuhes 11 im Zehenbereich behindern würde, also dort,
wo aufgrund einer erhöhten Anzahl von Schweißdrüsen besonders viel Schwitzfeuchtigkeit
vom Fuß abgegeben wird. Im Fall der Verklebung sollte daher entweder eine punktmatrixartige
Verklebung oder eine Verklebung nur an der Umfangskontur des Wärmeisolierkappenblattes
33 vorgenommen werden.
[0032] Es gibt Schuhe, deren Schuhinnenraum mit einem sockenartigen Einsatz ("bootie") ausgekleidet
ist, der mit einer wasserdichten, wasserdampfdurchlässigen Funktionsschicht aufgebaut
ist. Bei einem solchen Schuh wird die Wärmeisolierkappe 23 auf der Innenseite des
Zehenbereichs des sockenförmigen Einsatzes befestigt, so daß man im Prinzip wieder
zu dem gleichen Aufbau kommt, wie er in Figur 3 gezeigt ist. Dabei kann man die Wärmeisolierkappe
23 entweder vor dem Einbringen des sockenartigen Einsatzes in den Schuhinnenraum an
dem sockenartigen Einsatz festnähen oder nicht-vollflächig festkleben.
[0033] Die Figuren 4 bis 7 zeigen eine Ausführungsform der Erfindung, die es gestattet,
die Wärmeisolierfähigkeit eines Schuhs 63 je nach der Umgebungstemperatur zu verändern
Zu diesem Zweck ist eine Einlegesohle 65 vorgesehen, an deren Zehenbereich eine Wärmeisolierkappe
23 befestigt ist. Diese kann bspw. mit dem Laminat aufgebaut werden, das in Figur
3 sowohl für das Futterblatt 27 als auch für das Wärmeisolierkappenblatt 33 verwendet
wird.
[0034] Bei Umgebungstemperaturen, bei denen das den Schuh 63 auskleidende normale Schuhfutter
nicht ausreicht, um den temperaturempfindlichen Zehenbereich des Fußes ausreichend
zu wärmen, kann die Einlegesohle 65 mit der Wärmeisolierkappe 23 in den Schuh 63 eingelegt
werden. Ist die Umgebungstemperatur so hoch, daß die Wärmeisolierkappe 23 zu einer
Überwärmung des Zehenbereichs führt, kann die Einlegesohle 65 aus dem Schuh 63 herausgenommen
werden. Damit für diesen Fall der Schuhinnenraum für den Fuß nicht zu groß ist, kann
anstelle der mit der Wärmeisolierkappe 23 versehenen Einlegesohle 65 eine mit einer
Füllkappe versehene Einlegesohle in den Schuh 63 eingelegt werden. Die mit der Isolierkappe
23 versehene Einlegesohle bildet somit eine Winter-Einlegesohle, während die mit der
Füllkappe versehene Einlegesohle als Sommer-Einlegesohle bezeichnet werden kann. Die
die Füllkappe aufweisende Sommer-Einlegesohle hat die gleichen Abmessungen und Dimensionen
wie die Winter-Einlegekappe, damit der Schuhinnenraum für den Fuß immer gleich groß
ist, unabhängig davon, ob die Winter-Einlegesohle oder die Sommer-Einlegesohle in
den Schuh 63 eingelegt ist. Im Gegensatz zur Wärmeisolierkappe 23 der Winter-Einlegesohle
65 besteht die Füllkappe der Sommer-Einlegesohle aus einem nichtwärmenden Material,
das vorzugsweise etwa die gleiche Kompressionsresistenz wie das Luftspeichermaterial
der Wärmeisolierkappe 23 aufweist. Als Material für die Füllkappe eignen sich bspw.
grobmaschige Abstandsgestricke, Abstandsgewirke oder Abstandsnetze.
[0035] Figur 5 zeigt in schematischer Perspektivansicht eine Ausführungsform einer Einlegesohle
65 mit einer an deren Zehenbereich befestigten Wärmeisolierkappe 23. Die Wärmeisolierkappe
23 ist mittels einer Spannaht 67 an der Einlegesohle 65 festgenäht. Damit an der Einschlüpföffnung
der Wärmeisolierkappe 23 im Schuhinnenraum keine Stufe entsteht, die einerseits den
Tragekomfort des mit der Einlegesohle 65 versehenen Schuhes beeinträchtigen könnte
und andererseits beim Hineinschlüpfen des Schuhes in den Schuhinnenraum zu einer Mitnahme
des einschlüpföffnungsseitigen Randes der Wärmeisolierkappe 23 führen könnte, ist
an dem einschlüpfseitigen Rand der Wärmeisolierkappe 23 eine als Einschlüpfhilfe dienende,
keilförmige Übergangslippe 69 vorgesehen, deren Dicke in Richtung zum Fersenbereich
der Einlegesohle 65 abnimmt. Damit die Wärmeisolierkappe 23 in ihrem Einschlüpfbereich
formstabil bleibt, ist in die Übergangslippe ein bogenförmiger Federbügel 71 eingesetzt,
der bspw. aus einem Federdraht gebildet ist. In der Nähe der Übergangslippe 69 ist
auf der Außenseite der Wärmeisolierkappe 23 ein Klettverschlußelement 73 angeordnet,
das mit einem Gegenklettverschlußelement an entsprechender Stelle des Schuhinnenraums
verklettbar ist, um die Wärmeisolierkappe 23 im Zehenbereich des Schuhinnenraums festzuhalten.
[0036] Die Unterseite der Einlegesohle 65 kann ebenfalls mit mindestens einem Sohlenklettverschlußelement
75 versehen sein, um der Einlegesohle 65 eine gute Haftung innerhalb des Schuhs 63
zu ermöglichen.
[0037] Die Wärmeisolierkappe 23 kann wieder mit einem Laminat aufgebaut sein, wie es im
Zusammenhang mit Figur 3 erläutert worden ist.
[0038] Die Sommer-Einlegesohle kann genauso aussehen wie die in Figur 5 gezeigt Winter-Einlegesohle
65, wobei allerdings die Kappe als Füllkappe ausgebildet und mit einem nicht-wärmenden
Abstandsmaterial der bereits genannten Art aufgebaut ist.
[0039] Figur 6 zeigt in sehr schematischer und nicht maßstabsgetreuer Darstellung eine Schnittansicht
eines Teils der Wärmeisolierkappe 23 bzw. der Füllkappe. Dargestellt ist dabei der
an die Einschlüpföffnung angrenzende Bereich der Kappe, an deren freiem Ende die Übergangslippe
69 befestigt ist und zwar mittels einer Lippennaht 77. Zwischen den einschlüpfseitigen
Rand der Kappe und den einschlüpfseitigen Rand der Übergangslippe 69 ist der Federbügel
71 eingefügt, der mittels einer Zickzacknaht 79 sowohl an der Kappe als auch an der
Übergangslippe 69 befestigt ist. In der Nähe der Lippennaht 77 befindet sich das Klettverschlußelement
73. Je nachdem, ob es sich um die Winter-Einlegesohle oder um die Sommer-Einlegesohle
handelt, ist die Kappe mit der Luftspeicherschicht, vorzugsweise mit dem im Zusammenhang
mit Figur 3 beschriebenen Laminat, oder mit dem nicht-wärmenden Abstandsmaterial aufgebaut.
[0040] Figur 7 zeigt einen Zuschnitt 81, aus dem die Wärmeisolierkappe 23 bzw. die Füllkappe
abgebildet wird. Im Schuhspitzenbereich ist der Zuschnitt 81 mit einer V-förmigen
Zwickelaussparung 83 versehen, die mittels der Spannaht 67 zur Formung der schuhspitzenseitigen
Rundung der Kappe zugenäht wird. An den beiden Seiten ist der Zuschnitt 81 mit je
einer Kerbe 85 für einen Bodeneinschlag versehen, der sich in Figur 5 an der Verbindungsstelle
zwischen dem einschlüpfseitigen Ende der Kappe und dem Umfang der Einlegesohle befindet.
Außer am einschlüpffseitigen Ende 87 ist der Zuschnitt 81 an seinem Umfang in dem
Randbereich 89 abgeschärft, um das Befestigen der Kappe an der Einlegesohle zu erleichtern.
[0041] Im folgenden werden nun noch bevorzugte Materialien für einzelne Komponenten der
Wärmeisolierkappe, der Füllkappe und des erfindungsgemäßen Schuhwerks angegeben.
1) Luftspeicherndes Material 51:
kompressionsresistenter Filz: Polyester-Vliesstoff;
- oder:
- poröses gesintertes Polyethylen ("Poroplast") anstelle oder zusätzlich zu dem kompressionsresistenten
Filz;
- oder:
- offen- oder geschlossenporiger Kunststoffschaum.
2) Futtermaterialschicht 49:
Wirkware mit einem Anteil von 72 Prozent Polyamid und 28 Prozent Polyester.
3) Funktionsschicht 53:
mikroporöses Polytetrafluorethylen ("GORETEX").
4) Schutzschicht 55:
Polyamid-Wirkware.
5) Füllkappenmaterial:
Abstandsgestrick, Abstandsgewirke, Abstandsnetzmaterial.
[0042] Die vorausgehend angegebenen Materialien stellen nur eine bevorzugte Auswahl aus
möglichen Materialien dar.
[0043] Für die Funktionsschicht 53 geeignete Materialien umfassen mikroporöses gerecktes
Polytetrafluorethylen (PTFE), wie es in den US-Patentschriften 3 953 566 und 4 187
390 beschrieben ist; gerecktes PTFE, das mit hydrophilen Imprägniermitteln und/oder
-Schichten versehen ist, wie es in der US-Patentschrift 4 194 041 beschrieben ist;
atmungsfähige Polyuretanschichten; oder Elastomere, wie Copolyetherester und deren
Laminate, wie es in den US-Patentschriften 4 725 481 und 4 493 870 beschrieben ist.
1. Wärmeisolierkappe für das Auskleiden des Zehenbereichs von Schuhwerk (11; 63), wobei
die Wärmeisolierkappe (23) mit einem luftspeichernden Material (51) aufgebaut ist,
das eine derartige Kompressionsresistenz aufweist, daß es bei Kompressionsdrücken,
die bei normaler Benutzung des Schuhwerks (11; 63) auf das luftspeichernde Material
(51) ausgeübt werden, Luftspeicherfähigkeit behält.
2. Wärmeisolierkappe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit geschlossen- oder offenporigem Kunststoffschaum aufgebaut ist.
3. Wärmeisolierkappe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmeisolierkappe mit Filz aufgebaut ist.
4. Wärmeisolierkappe nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Filz durch einen Polyester-Vliesstoff gebildet ist.
5. Wärmeisolierkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit mindestens einer wasserdichten, wasserdampfdurchlässigen Funktionsschicht
(53) versehen ist.
6. Wärmeisolierkappe nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Funktionsschicht (53) mit mikroporösem Polytetrafluorethylen aufgebaut ist.
7. Wärmeisolierkappe nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Funktionsschicht (53) auf der zum Schaft (13) des Schuhwerks (11; 63) weisenden
Außenseite des luftspeichernden Materials (51) der Wärmeisolierkappe (23) angeordnet
ist.
8. Wärmeisolierkappe nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Funktionsschicht (53) auf der vom Schaft (13) wegweisenden Innenseite des
luftspeichernden Materials (51) der Wärmeisolierkappe (23) angeordnet ist.
9. Wärmeisolierkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit einem Laminat aufgebaut ist, das auf der zum Schaft (13) weisenden Außenseite
eine wasserdichte, wasserdampfdurchlässige Funktionsschicht (53), auf der vom Schaft
(13) wegweisenden Innenseite der Funktionsschicht (53) eine Schicht aus luftspeicherndem
Material (51) und auf der von der Funktionsschicht (53) wegweisenden Seite der Schicht
aus luftspeicherndem Material (51) eine textile Futterschicht (49) aufweist.
10. Wärmeisolierkappe nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Laminat auf der zum Schaft (13) weisenden Oberfläche der Funktionsschicht
(53) eine textile Schutzschicht (55) für die Funktionsschicht (53) aufweist.
11. Wärmeisolierkappe nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Laminat auf der vom Schaft (13) wegweisenden Innenseite der Schicht (51) aus
luftspeichernden Material eine zweite wasserdichte, wasserdampfdurchlässige Funktionsschicht
aufweist.
12. Wärmeisolierkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit einem Laminat aufgebaut ist, das auf der zum Schaft (13) weisenden Außenseite
eine Schicht aus luftspeicherndem Material (51), auf der vom Schaft (13) wegweisenden
Innenseite der Schicht (51) aus luftspeicherndem Material eine wasserdichte, wasserdampfdurchlässige
Funktionsschicht (53) und auf der vom Schaft (13) wegweisenden Innenseite der Funktionsschicht
(53) eine textile Futterschicht (49) aufweist.
13. Wärmeisolierkappe nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die textile Futterschicht (49) aus einer mit Polyamid und Polyester aufgebauten
Wirkware besteht.
14. Schuhwerk,
gekennzeichnet
durch eine nur dessen Zehenbereich auskleidende Wärmeisolierkappe (23) nach einem
der Ansprüche 1 bis 13.
15. Schuhwerk nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmeisolierkappe (23) den Zehenbereich nur des Schaftmaterials des Schuhwerks
(11; 63) auskleidet.
16. Schuhwerk nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmeisolierkappe (23) den Zehenbereich auch des Sohlenaufbaus des Schuhwerks
(11; 63) auskleidet.
17. Schuhwerk nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmeisolierkappe (23) zusätzlich zu einer im Zehenbereich des Schuhwerks
(11; 63) angeordneten Formstabilisierungskappe vorgesehen ist.
18. Schuhwerk nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmeisolierkappe (23) die Funktion einer Formstabilisierungskappe mitübernimmt.
19. Schuhwerk nach einem der Ansprüche 14 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß dessen Schaft (13) mit einem wasser- und luftdurchlässigen Schaftmaterial aufgebaut
ist, daß der Schaft (13) und eine Brandsohle (15) innenseitig mit einem sockenartigen
Einsatz ausgekleidet sind, der mit einer wasserdichten, wasserdampfdurchlässigen Funktionsschicht
aufgebaut ist, und daß die Wärmeisolierkappe (23) auf der Innenseite des Zehenbereichs
des sockenartigen Einsatzes angeordnet ist.
20. Schuhwerk nach einem der Ansprüche 14 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schuhwerk (11; 63) mindestens teilweise mit einem Laminatfutter (27) mit einem
Laminataufbau entsprechend einem der Ansprüche 9 bis 12 ausgekleidet ist und daß im
Zehenbereich des Schuhwerks (11; 63) zusätzlich zu dem Laminatfutter (27) eine Wärmeisolierkappe
(23) nach einem der Ansprüche 9 bis 12 angeordnet ist.
21. Schuhwerk nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmeisolierkappe (23) zwischen dem Schaft (13) und dem Laminatfutter (27)
angeordnet ist.
22. Schuhwerk nach Anspruch 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmeisolierkappe (23) an ihrem zum Fersenbereich des Schuhwerks (11; 63)
weisenden Endbereich über einen Übergangssteg (35) mit dem Laminatfutter (27) verbunden
ist.
23. Schuhwerk nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Übergangssteg (35) an seinem einen Längsrand (37) mittels einer Futternaht
(39) mit dem Laminatfutter (27) und an seinem anderen Längsrand (41) mittels einer
Kappennaht (43) mit der Wärmeisolierkappe (23) verbunden ist.
24. Schuhwerk nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Futternaht (39) auf der zum Schuhwerkinnenraum weisenden Innenseite des Laminatfutters
(27) mittels eines Schweißbandes (59) wasserdicht abgedichtet ist.
25. Schuhwerk nach einem der Ansprüche 20 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Laminatfutter (27) und die Wärmeisolierkappe (23) um eine Brandsohle (15)
des Schuhwerks (11; 63) gezwickt sind, daß der Zwickeinschlag (47) der Wärmeisolierkappe
(23) zum Erhalt einer guten Paßform zum freien Ende hin abgeschärft ist und daß in
den Zwickeinschlag (47) der Wärmeisolierkappe (23) von dessen Umfangsrand her etwa
V-förmige Zwickel (45) freigeschnitten sind, um die Faltenbildung im Zwickbereich
zu reduzieren.
26. Herausnehmbare Winter-Einlegesohle für Schuhwerk,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Zehenbereich der Einlegesohle (65) eine Wärmeisolierkappe (23) nach einem
der Ansprüche 1 bis 13 angeordnet ist.
27. Herausnehmbare Sommer-Einlegesohle für Schuhwerk
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Zehenbereich der Einlegesohle eine Füllkappe mit in etwa den Abmessungen
der Wärmeisolierkappe der Winter-Einlegesohle nach Anspruch 26 angeordnet ist, die
mit einem luft- und wasserdampfdurchlässigen, nicht wärmenden Polstermaterial aufgebaut
ist, das bei Kompressionsdrücken, die bei normaler Benutzung des mit der Einlegesohle
versehenen Schuhwerks (63) auf das Polstermaterial ausgeübt werden, seine Polsterdicke
im wesentlichen beibehält.
28. Sommer-Einlegesohle nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Polstermaterial der Füllkappe mit einem Netzmaterial, einem Abstandsgestrick
oder einem Abstandsgewirk aufgebaut ist.
29. Einlegesohle nach einem der Ansprüche 26 bis 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmeisolier- bzw. die Füllkappe an ihrem zum Fersenbereich der Einlegesohle
weisenden Einschlüpfende mit einem das Einschlüpfende offen haltenden Federbügel (71)
versehen ist.
30. Einlegesohle nach einem der Ansprüche 26 bis 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmeisolier- bzw. die Füllkappe an ihrer zum Fersenbereich der Einlegesohle
weisenden Einschlüpfende mit einer als Einschlüpfhilfe dienenden keilförmigen Übergangslippe
(69) versehen ist, deren Dicke in Richtung zum Fersenbereich der Einlegesohle abnimmt.
31. Einlegesohle nach einem der Ansprüche 26 bis 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmeisolier- bzw. die Füllkappe an ihrer zum Schaft weisenden Außenseite
mit einem Klettverschlußelement (73) versehen ist, das mit einem Gegenklettverschlußelement
an entsprechender Stelle auf der Innenseite des eines Schuhwerkschaftes verklettbar
ist.
32. Schuhwerk,
gekennzeichnet
durch eine Einlegesohle nach einem der Ansprüche 26 bis 31.