[0001] Die Erfindung betrifft eine Siebmaschine mit rechtwinklig zur Siebgutförderrichtung
angeordneten, dünne flexible Kunststoff-Siebmatten tragenden beweglichen Querträgern,
wobei jeweils an einem Querträger die Ränder zweier Siebmatten lösbar befestigt sind.
[0002] Aus den deutschen Offenlegungsschriften 3521753 und 3621902 ist es bekannt, Siebmatten
durch eine Leiste an einem beweglichen Querträger anzuschrauben, die auf der Oberseite
der dünnen Diebmatte zu liegen kommt und damit sowohl den Fluß des Siebgutes stört
als auch einem Verschleiß ausgesetzt ist.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, die Befestigung von dünnen flexiblen Kunststoff-Siebmatten
an beweglichen Querträgern so zu verbessern, daß bei einfacher Konstruktion und Montage
ein sicherer Halt gegeben ist und an der Oberseite der Siebmatten Klemmleisten die
Siebmattenoberfläche nicht überragen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Unterseite des Randes
einer Siebmatte ein Bereich nach unten vorsteht, der mindestens zwei nach unten vorragende
Profile bildet, die parallel zum Rand nebeneinander etwa in gleicher Höhe liegen und
einen pilzkopfförmigen, halbpilzkopfförmigen und/oder hakenförmigen Querschnitt besitzen.
[0005] Diese nach unten vorstehenden Bereiche am Rand der Siebmatte bilden nicht nur Verstärkungen
des Randes, sondern führen zu seiner sicheren Befestigung im Klemmprofil des Querträgers.
Die beiden aneinanderliegenden Ränder zweier Siebmatten werden in das Klemmprofil
eingedrückt und verrigeln sich hierbei gegenseitig, so daß auch durch die Bewegungen
der Querträger als auch durch das Siebgut ein Lösen der Ränder nicht erfolgen kann.
[0006] Besonders vorteilhaft ist es hierbei, daß an der Oberseite des Querträgers ein Klemmprofil
befestigt ist, in dessen Oberseite mindestens vier Längsnuten angeordnet sind, deren
Querschnitt dem Querschnitt der Profile entspricht, wobei in zwei Längsnuten des Klemmprofils
die zwei Profile eines Randes in einer Siebmatte einliegen und in den zwei übrigen
Längsnuten des Klemmprofils die zwei Profile eines Randes der benachbarten Siebmatte
einliegen. Hierbei können sich die zwei an einem Klemmprofil befestigten Ränder zweier
Siebmatten sich gegenseitig verriegeln.
[0007] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die zwei mittleren Nuten des Klemmprofils ohne
Zwischenwand ineinander übergehen. Hierdurch liegen die zwei randnahen Profile zweier
Siebmatten eng aneinander gedrückt in einer mittleren Doppelnut des Klemmprofils,
so daß sie sich gegenseitig stützen und verriegeln und damit nicht aus dem Klemmprofil
herausgleiten können.
[0008] Vorzugsweise wird vorgeschlagen, daß der nach unten vorstehende Bereich des Siebmattenrandes
angeformt oder von einem befestigten insbesondere angeklebten oder angeschmolzenen
Profil gebildet ist. Auch ist es von Vorteil, wenn das Klemmprofil aus Metall oder
Hartkunststoff ist, so daß das Klemmprofil einen ausreichenden Halt den Profilen bieten
kann.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1:
- Einen senkrechten Schnitt durch einen Teilbereich einer Siebmaschine und
- Figur 2:
- einen Ausschnitt aus Figur 1.
[0010] Zwei Siebmatten 1,2 sind an der Oberseite eines hin- und herschwenkbaren Querträgers
3 lösbar befestigt. Die aneinander angrenzenden Ränder 1a,2a zweier Siebmatten liegen
im befestigten Zustand, wie Fig. 1 zeigt, mit ihren Stirnseiten eng aneinander, wobei
an der Unterseite jeden Randes 1a,2a jeweils ein Bereich 1b,2b nach unten vorsteht.
Diese profilförmigen Bereiche 1b,2b bilden jeweils ein Profil 4,5,6 und 7, die sich
wie auch die Bereiche 1b und 2b parallel zum Rand 1a,2a erstrecken.
[0011] Die nach unten vorstehenden Profile 4 bis 7 weisen einen hakenförmigen, doppelhakenförmigen,
pilzkopfförmigen und/oder halbpilzkopfförmigen Querschnitt auf und sind in Nuten 8
bis 11 in einem Klemmprofil befestigt, das an der Oberseite des Querträgers 3 befestigt
ist. Die Nuten 8 bis 11 besitzen einen Querschnitt, der dem jeweiligen Querschnitt
der Profile 4 bis 7 entspricht, wobei zwischen den mittleren Nuten 9 und 10 eine Zwischenwand
fehlen kann, so daß die Nuten 9 und 10 eine Doppelnut bilden. Bei Anordnung dieser
Doppelnut liegen damit die Profile 5 und 6 dicht aneinanderliegend in der Doppelnut
1.
[0012] Das Klemmprofil K besteht aus Stahl, Aluminium oder Hartkunststoff und besitzt somit
an seiner Oberseite die zueinander parallel angeordneten vier Nuten 8 bis 11, in die
die Profile 4 bis 7 von oben eindrückbar sind. Hierbei ist von Bedeutung, daß bei
einem hakenförmigen oder halbpilzkopfförmigen Querschnitt der Profile und Nuten die
hakenförmigen bzw. untergreifenden Bereiche der Profile der einen Siebmatte 1 vom
Rand 1a wegweisen und in gleicher Weise die hakenförmigen Bereiche der anderen Profile
6 und 7 der angrenzenden Matte 2 in die entgegengesetzte Richtung und damit wieder
vom Rand 2a wegweisen.
[0013] Die zwischen den Nuten 8 bis 11 verbleibenden Bereiche als auch die Außenränder des
Klemmprofils K sind im Ausführungsbeispiel auch pilzkopfförmig, halbpilzkopfförmig
und/oder hakenförmig bzw. doppelhakenförmig geformt, so daß der hakenförmige Bereich
eines Profils den hakenförmigen Bereich des Klemmprofils hintergreift. Aufgrund der
Flexibilität des Materials der Profile 4 bis 7 ist eine Lösbarkeit der Siebmatten
insbesondere durch Werkzeuge gegeben und dennoch dafür gesorgt, daß die Siebmatten
sich nicht unbeabsichtigt lösen.
[0014] Die Siebmatten weisen außerhalb des Randbereichs eine etwa gleichbleibende Dicke
bzw. Stärke von 2 bis 7 mm, vorzugsweise von 4 mm auf. Im Randbereich sind sie aber
aufgrund der angegossenen, angeschweißten oder angeklebten Profile 4 bis 6 von größerer
Dicke bzw. Stärke. Die Dicke oder Stärke bzw. Höhe des Klemmprofils K kann gleichbleibend
sein. Im Ausführungsbeispiel verändert sich die Höhe keilförmig, damit bei einer Schrägstellung
des Querträgers 3 die Oberseite des Klemmprofils K waagerecht liegt.
1. Siebmaschine mit rechtwinklig zur Siebgutförderrichtung angeordneten, dünne flexible
Kunststoff-Siebmatten (1,2) tragenden beweglichen Querträgern (3), wobei jeweils an
einem Querträger (3) die Ränder (1a,2a) zweier Siebmatten (1,2) lösbar befestigt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite des Randes (1a,2a) einer Siebmatte (1,2) ein Bereich (1b,2b)
nach unten vorsteht, der mindestens zwei nach unten vorragende Profile (4-7) bildet,
die parallel zum Rand (1a,2a) nebeneinander etwa in gleicher Höhe liegen und einen
pilzkopfförmigen, halbpilzkopfförmigen und/oder hakenförmigen Querschnitt besitzen.
2. Siebmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite des Querträgers (3) ein Klemmprofil (K) befestigt ist, in dessen
Oberseite mindestens vier Längsnuten (8-11) angeordnet sind, deren Querschnitt dem
Querschnitt der Profile (4-7) entspricht, wobei in zwei Längsnuten (8,9) des Klemmprofils
(K) die zwei Profile (4,5) eines Randes (1b) in einer Siebmatte (1) einliegen und
in den zwei übrigen Längsnuten (10,11) des Klemmprofils (K) die zwei Profile (6,7)
eines Randes (2a) der benachbarten Siebmatte (2) einliegen.
3. Siebmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei an einem Klemmprofil (K) befestigten Ränder (1a,2a) zweier Siebmatten
(1,2) sich gegenseitig verriegeln.
4. Siebmaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei mittleren Nuten (9,10) des Klemmprofils (K) ohne Zwischenwand ineinander
übergehen.
5. Siebmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der nach unten vorstehende Bereich (1b,2b) des Siebmattenrandes (1a,2a) angeformt
oder von einem befestigten insbesondere angeklebten oder angeschmolzenen Profil gebildet
ist.
6. Siebmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmprofil (K) aus Metall oder Hartkunststoff ist.