(19)
(11) EP 0 736 362 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.10.1996  Patentblatt  1996/41

(21) Anmeldenummer: 96103023.6

(22) Anmeldetag:  29.02.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B26D 7/26, B26D 1/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE ES FR GB IT LI NL PT SE

(30) Priorität: 03.04.1995 DE 19512106

(71) Anmelder: Adolf Mohr Maschinenfabrik GmbH & Co. KG
D-65719 Hofheim am Taunus (DE)

(72) Erfinder:
  • Gross, Helmut
    D-65719 Hofheim (DE)
  • Stemmer, Frank
    D-64832 Babenhausen (DE)

(74) Vertreter: Quermann, Helmut, Dipl.-Ing. 
Postfach 61 45
65051 Wiesbaden
65051 Wiesbaden (DE)

   


(54) Planschneidmaschine


(57) Die Erfindung betrifft eine Planschneidmaschine mit einem in einem Rahmen der Maschine verfahrbar gelagerten Messerbalken (9) sowie einem an diesem befestigtes Messer (10), wobei mindestens zwei verstellbare Einrichtungen (20) in Abstand zueinander im Messerbalken gelagert sind, zum Abstützen des Messers im Bereich des Messerrückens (28) am Messerbalken.
Erfindungsgemäß stützt sich die jeweiligen verstellbare Einrichtung über ein hartes Druckstück (29) am Messerrücken ab, wobei das Druckstück zumindest im Kontaktbereich mit der jeweiligen verstellbaren Einrichtung hart ausgebildet ist. Hierdurch besteht mit einfachen baulichen Mitteln die Möglichkeit, einen zwischen dem Messer und dem Messerbalken eingestellte Position dauerhaft beizubehalten. Die über die Kontaktfläche vom Messerrücken in das Druckstück eingeleitete Kraft kann somit nicht zu Eingrabungen im Messerrücken führen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Planschneidmaschine, insbesondere zum Schneiden von blättrigem Gut, mit einem Tisch zur Aufnahme des zu schneidenden Gutes und einer in einer vertikalen Ebene zur das Gut aufnehmenden Tischoberfläche verfahrbaren Schneideinrichtung, die einen in einem Rahmen der Maschine verfahrbar gelagerten Messerbalken sowie einen an diesem befestigtes Messer aufweist, wobei mindestens zwei verstellbaren Einrichtungen im Abstand zueinander im Messerbalken gelagert sind, zum Abstützen des Messers im Bereich des Messerrückens am Messerbalken.

[0002] Planschneidmaschinen sind aus dem Stand der Technik in den unterschiedlichsten Varianten bekannt, beispielsweise gemäß der EP-A-0056874.

[0003] Planschneidmaschinen der eingangs genannten Art sind aus der Praxis bekannt. Bei diesen ist das Messer mittels mehrerer Befestigungsschrauben mit dem Messerbalken verbunden. Die Schrauben sind in Gewindebohrungen des Messers eingeschraubt und durchsetzen sich vertikal zur Tischoberfläche erstreckende Langlöcher im Messerbalken. Infolgedessen kann das Messer in Abhängigkeit von dessen Abnutzungsgrad und damit dessen Nachschliff in der gewünschten Position zum Messerbalken positioniert werden. Bei solchen Planschneidmaschinen mit Messerverstellung im Messerbalken ist es üblich, das Messer gegenüber dem Messerbalken, zusätzlich zu den Befestigungsschrauben, an mindestens zwei Stellen abzustützen. Dies wird üblicherweise über in Hubrichtung des Messers verstellbare Einstellschrauben oder Kurvenscheiben gelöst, die gegen den Messerrücken drücken. Nachteilig hierbei ist, daß sich Einstellschrauben und Kurvenscheiben in den weichen Messerrücken eingraben und das Messer damit seine Position gegenüber dem Messerbalken verändert, mit der Konsequenz, daß es im laufenden Betrieb zu Schädigungen des Messers, beispielsweise durch Ausbrechen des Messerrückens, kommen kann bzw. mit dem Messer kein exakter Schnitt mehr möglich ist.

[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Planschneidmaschine der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß mit einfachen baulichen Mitteln eine zwischen dem Messer und dem Messerbalken eingestellte Position dauerhaft beibehalten wird.

[0005] Gelöst wird die Aufgabe bei einer Planschneidmaschine der eingangs genannten Art dadurch, daß sich die jeweilige verstellbare Einrichtung über ein Druckstück am Messerrücken abstützt, wobei das Druckstück zumindest im Kontaktbereich mit der jeweiligen verstellbaren Einrichtung hart ausgebildet ist. Dieses harte Druckstück stellt ein separates Bauteil dar, womit, um ein Eingraben der verstellbaren Einrichtung in den Messerrücken zu verhindern, es nicht erforderlich ist, das aus Metall bestehende Messer insgesamt zu härten. Es reicht vielmehr aus, die Paarung zwischen der verstellbaren Einrichtung und dem Druckstück mit der entsprechenden Härte auszugestalten; zwischen dem Druckstück und dem Messerrücken ist eine solche Härte der Materialien nicht erforderlich, da die Flächenpressung zwischen diesen Teilen relativ gering ist.

[0006] Es reicht damit völlig aus, wenn die Verwendung findenden verstellbaren Einrichtungen, die beispielsweise als Kurvenscheibe oder Stellschraube ausgelegt sind, aus gehärtetem Metall bestehen und das Druckstück im Kontaktbereich mit der verstellbaren Einrichtung hart ist, vorzugsweise gleichfalls aus gehärtetem Metall besteht. Grundsätzlich können die verstellbaren Einrichtungen und das Druckstück aber aus beliebigen Materialien bestehen, sofern sie die entsprechende Härte aufweisen und geeignet sind, einer hohen Flächenpressung standzuhalten. Die große Härte des Druckstückes erlaubt es, das Schneidmesser zweiteilig auszubilden, nämlich bestehend aus einem mit dem Messerbalken verbundenen Messerträger aus nicht gehärtetem Metall und einer mit dem Messerträger verbundenen, den eigentlichem Schnitt durch das Gut vollführenden Messerplatte, die beispielsweise in einem Rücksprung des Messerträgers aufgenommen ist und mit diesem hart verlötet ist. Bei den vorbeschriebenen Materialpaarungen kommt damit hartes Material nur dort zum Einsatz, wo hohe Kräfte bzw. Flächenpressungen zu verzeichnen sind. In den anderen Bereichen reicht es aus, kostengünstigeres, ungehärtetes Material zu verwenden.

[0007] Eine bevorzugte Gestaltung sieht vor, daß die jeweils Verwendung findende verstellbare Einrichtung eine Kurvenscheibe aufweist. Diese ist zweckmäßig mit einer senkrecht zu ihr angeordneten, im Messer gelagerten Abstützwelle verbunden. Die Kurvenscheibe läßt sich damit relativ zum Messerbalken verdrehen und bedingt über deren Kurvengestaltung eine mehr oder weniger starke Positionsveränderung des Messers relativ zum Messerbalken. Die Kurvenscheibe kann beispielsweise einen sich im wesentlichen über einen Halbkreis erstreckenden, in Anlage mit dem Messerrücken bringbaren Umfangsflächenabschnitt aufweisen, wobei die Achse der Abstützwelle in Abstand zum Kreismittelpunkt angeordnet ist. Somit wird eine Exzentrizität bewirkt, die es gestattet, bei der Drehung der Kurvenscheibe um etwa 180° eine maximale Zustellbewegung zu vollführen. Die Zustellbewegung der Kurvenscheibe kann aber auch über einen größeren Schwenkwinkel erfolgen, beispielsweise mittels einer spiralförmigen Gestaltung der Kurvenscheibe, mit einem Schwenkwinkel von beispielsweise 300°. Grundsätzlich reicht es aus, wenn die Kurvenscheibe die über das Messer auf sie eingeleiteten Kräfte über die Abstützwelle in den Messerbalken überträgt. Die Kurvenscheibe kann damit grundsätzlich relativ zur Abstützwelle schwenkbar sein, wobei sie in diesem Fall festzulegen ist, beispielsweise indem sie in ihrer eingestellten, am Messerrücken anliegenden Position mit dem Messerbalken verbunden wird. Vorteilhaft ist die Kurvenscheibe aber drehfest mit der Abstützwelle verbunden, die ihrerseits mittels eines Klemmelementes in Drehrichtung und axial festlegbar ist. Alternativ kann die Kurvenscheibe auch mittels eines zwischen dieser und dem Messerbalken angeordneten Reibbelages festlegbar sein. Dieser kann zusätzlich zum Klemmelement vorgesehen sein.

[0008] Um eine besonders einfache Bedienbarkeit der Einrichtung zu ermöglichen, sollte die jeweilige Abstützwelle eine Bohrung des Messerträgers durchsetzen und damit von der Bedienerseite der Schneidmaschine verdrehbar und festlegbar sein.

[0009] Eine besondere Bedeutung wird darin gesehen, daß das Druckstück keinen Bestandteil des Messers bildet, sondern frei zwischen dem Messerrücken und der verstellbaren Einrichtung angeordnet ist. Das Druckstück liegt damit immer optimal am Messerrrücken an, auch dann, wenn er verzogen oder aus anderen Gründen nicht exakt positioniert sein sollte. In diesem Zusammenhang sieht eine besondere Ausführungsform der Erfindung vor, daß das Druckstück mit einem plattenförmigen Führungselement verbunden ist, das zwischen der Kurvenscheibe und dem Messerbalken angeordnet ist und die Abstützwelle hintergreift. Das Führungselement ist damit zwischen der Kurvenscheibe und dem Messerbalken fixiert, wobei dessen Hintergriff bewirkt, daß es bei entferntem Messer pendelnd in der Abstützwelle aufgehängt ist. Vorteilhaft weist das Führungselement ein Langloch auf, wobei die Abstützwelle dieses Langloch durchsetzt. Bei dieser Gestaltung des Führungselements ist damit das Druckstück zwischen der Kurvenscheibe und dem Messerbalken unverlierbar positioniert aber dennoch in Längsrichtung des Langloches entsprechend der Zustellbewegung der Kurvenscheibe verschieblich.

[0010] Eine besondere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß zwischen dem Druckstück und dem Messer ein Distanzstück angeordnet ist. Dieses findet Verwendung, wenn das Messer soweit abgenutzt ist, daß eine maximale Zustellbewegung der verstellbaren Einrichtungen nicht ausreicht, dessen Messerrücken in erforderlichem Abstand zum Messerbalken zu positionieren. Eine weitere Zustellbewegung des Messers ist damit entsprechend der gewonnenen Stärke des Distanzstückes möglich. Das Distanzstück ist zweckmäßig mit dem Messer verbunden, insbesondere mit dem Messer verschraubt.

[0011] Vorteilhaft sind die Druckstücke und/oder die Distanzstücke nur in demjenigen Bereich des Messers angeordnet, wo die Druckkräfte zu übertragen sind. Die Druckstücke und/oder die Distanzstücke sind vorteilhaft quaderförmig ausgebildet.

[0012] Um eine Befestigung des Messers am Messerbalken in Abhängigkeit von deren unterschiedlichen Relativpositionen sicherzustellen, ist der Messerbalken mit mehreren, sich in Verstellrichtung des Messers relativ zum Messerträger erstreckenden Langlöchern zu versehen, wobei jedem Langloch mindestens eine Gewindebohrung im Messer zugeordnet ist, sowie eine Befestigungsschraube dieses Langloch und die Gewindebohrung durchsetzt. Insbesondere für den Fall, daß zusätzlich ein Distanzstück Verwendung findet, womit sich ein großer Stellweg des Messers relativ zum Messerbalken ergibt, sollte das Messer jedem Langloch zugeordnet mehrere Gewindebohrungen aufweisen, die bezogen auf die Längserstreckung des Langloches in Abstand zueinander angeordnet sind. Es kann so die Länge des jeweiligen Langloches relativ klein gehalten werden, wobei, um den großen Stellweg zu erreichen, die jeweilige Befestigungsschraube in die den Langloch jeweils zugeordnete Gewindebohrung geschraubt wird.

[0013] Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung der Figuren und den Figuren selbst dargestellt, wobei bemerkt wird, daß alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.

[0014] In den Figuren ist die erfindungsgemäße Planschneidmaschine anhand zweier Ausführungsformen verdeutlicht, ohne auf diese beschränkt zu sein.

[0015] Es zeigt:
Figur 1
eine Frontansicht der Planschneidmaschine,
Figur 2
das Detail A gemäß Figur 1, zur Verdeutlichung einer ersten Ausführungsform der Messerabstützung,
Figur 3
einen Schnitt gemäß Linie B-B in Figur 2,
Figur 4
eine Messerabstützung gemäß Figur 2, jedoch unter Verwendung eines Distanzstückes, und
Figur 5
einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform der Messerabstützung, entsprechend der Darstellung in Figur 3.


[0016] Die in Figur 1 gezeigte Planschneidmaschine 1 weist einen Ständer 2 mit Tisch 3 sowie je einen sich oberhalb des Tisches erstreckenden Portalrahmen 4 auf. Der Tisch 3 dient der Aufnahme des in Quaderform vorliegenden zu schneidenden Gutes auf der Tischoberfläche 6, die sich senkrecht zur Blattebene erstreckt. Bei dem zu schneidenen Gut handelt es sich insbesondere um ein aus Blättern gebildeten Schneigutstapel. Das zu schneidende Gut ist in der Figur nicht gezeigt.

[0017] Figur 1 veranschaulicht die Planschneidmaschine, von der Bedienerseite gesehen. Hinter dem Portalrahmen 4 ist im Tisch 3 ein Vorschubsattel 7 zum Verschieben des zu schneidenden Gutes senkrecht zur Blattebene gelagert. Verdeutlicht sind in der Figur die einzelnen rechenartigen Ansätze 8 des Vorschubsattels. Ein Messerbalken 9 ist im Portalrahmen 4 gelagert und im wesentlichen vertikal, d.h. in der Blattebene verfahrbar. Hinter dem Messerbalken 9 ist ein, nur im unteren Bereich sichtbares Messer 10 angeordnet und mit dem Messerbalken 9 verschraubt. In der Figur 1 nicht gezeigte Schrauben durchsetzen eine Vielzahl von vertikal orientierten Langlöchern 11 im Messerbalken 9 sowie mit diesen korrespondierende Gewindebohrungen im Messer 10. Hinter dem Messer 10 ist ein, nur im unteren Bereich sichtbarer Pressbalken 12 zum Niederdrücken des zu schneidenden Gutes während des Schnittes vorgesehen. Die untere Fläche des Pressbalkens 12 ist mit der Bezugsziffer 5 veranschaulicht, die Schneidkante des Messers 10 durch die Linie 13. In der Figur 1 verläuft die untere Kontur vom Messerbalken 9 und Messer 10 geneigt zur Tischoberfläche 6, da der Messerbalken 9 und das Messer 10 im Schwingschnitt bewegt werden und demzufolge nur in deren unteren Totpunkten parallel zur Tischoberfläche 6 zu liegen kommen. Die Figur 1 veranschaulicht den Messerbalken 9, das Messer 10 und den Pressbalken 12 in ihrer jeweils angehobenen Position.

[0018] In Figur 1 sind zusätzlich eine Dateneingabetastatur 14, ein Bildschirm 15, Schalter 16, Bedientasten 17, ein Fußhebel 19 für die Schnittandeutung sowie Seitenbleche 18 verdeutlicht.

[0019] Wie der Darstellung der Figur 1 zu entnehmen ist, weist die Planschneidmaschine im Bereich des Messerbalkens 9 zwei in horizontalem Abstand zueinander angeordnete Einrichtungen 20 zur Messerverstellung und -abstützung auf. Eine dieser Einrichtungen 20 ist im Detail für zwei Ausführungsformen in den nachfolgenden Figuren 2 - 5 beschrieben.

[0020] Figur 2 verdeutlicht im Bereich zweier Langlöcher 11 des Messerbalkens 9 die Verbindung des Messers 10 mit dem Messerbalken 9. Jedes Langloch 11 wird von einer, nur für deren Gewindeabschnitt veranschaulichten Befestigungsschraube 21 durchsetzt, die von vorne durch das Langloch 11 hindurchgesteckt und in eine entsprechende Gewindebohrung des Messers 10 eingeschraubt ist. Das vertikal zur Tischoberfläche 6 orientierte Langloch 11 erlaubt es, bei unveränderlicher Position des Messerbalkens 9 den Abstand der Unterkante 13 des Messers zur Tischoberfläche 6 zu ändern. Die Einrichtung 20 zur Messerabstützung und deren Verstellung ist geeignet, das Messer 10 in beliebiger Stellung abzustützen. Hierzu ist, wie den Figuren 2 und 3 zu entnehmen ist, eine Kurvenscheibe 22 vorgesehen, die einen sich spiralförmig und im wesentlichen über einen Winkel von etwa 300° erstreckenden Umfangsflächenabschnitt 23 aufweist. Senkrecht zur Kurvenscheibe 22 ist eine Abstützwelle 24 mit dieser drehfest verbunden, die eine horizontal orientierte Durchgangsbohrung 25 im Messerbalken 9 radial spielfrei durchsetzt. Die Spirale läuft dabei um die Schwenkachse 26 der Abstützwelle 24. Fest verbunden ist die Abstützwelle 24 mit der Kurvenscheibe 22 durch Ausbildung der Abstützwelle 24 mit einem Vierkanteinsatz, der eine entsprechende Öffnung in der Kurvenscheibe 22 unter Bildung einer Presspassung durchsetzt.

[0021] Zwischen die Kurvenscheibe 22 und dem Messerrücken 28 ist ein quaderförmiges Druckstück 29 aus gehärtetem Metall eingefügt. Dieses ist mittels zweier Schrauben 30 mit einer Führungsplatte 31 verbunden. Sie erstreckt sich in vertikaler Richtung und nimmt in dem Bereich ihres unteren Endes das Druckstück 29 auf und ist in ihrem zentralen Bereich mit einem sich in ihrer Längsrichtung erstreckenden Langloch 32 versehen. Die Führungsplatte 31 ist zwischen der Kurvenscheibe 22 und dem Messerbalken 9 angeordnet, wobei die Abstützwelle 24 das Langloch 32 der Führungsplatte 31 durchsetzt.

[0022] Für den Bereich des Messers 10 der Planschneidmaschine 1 ergibt sich folgende Materialpaarung: Die Kurvenscheibe 22 und das Druckstück 29 bestehen aus gehärtetem Stahl, um die Flächenpressung infolge der Linienberührung zwischen diesen Teilen beherrschen zu können. Wegen der relativ niedrigen Flächenpressung zwischen den Druckstücken 29 und dem Messer 10 im Bereich des Messerrückens 28 ist das Messer 10 zweiteilig ausgebildet. Es besteht in bekannter Art und Weise aus einem Messerträger 33 aus nichtgehärtetem Stahl, der den Messerrücken 28 aufweist, sowie einer den eigentlichen Schnitt vollführenden, mit der Schneidkante 13 versehenen Messerplatte 34, die in einen Rücksprung des Messerträgers 33 eingesetzt und mit diesem hart verlötet ist. Die Messerplatte 34 besteht aus gehärtetem Stahl. Entsprechend der vertikalen Erstreckung der Messerplatte 34 kann das Messer 10 nachgeschliffen werden, womit sich dessen vertikale Abmessung reduziert. Auf Grund der Gestaltung der Planschneidmaschine mit der Einrichtung zum Verstellen der Messerabstützung kann das Messer 10 bis zu dessen vollständigen Abschliff definiert mittels der beiden in Abstand zueinander angeordneten Kurvenscheiben 22 abgestützt werden. Figur 2 verdeutlicht mit dem Abstandsmaß x' die Breitenerstreckung eines neuen Messers 10. Bei Einsatz eines neuen Messers 10 ist die Kurvenscheibe 22 in etwa 180° zu der in der Figur 2 dargestellten Position verdreht, und kontaktiert im Bereich ihres Umfangsflächenabschnittes 23 das Druckstück 29. Verschleißt das Messer 10, wird es vom Messerbalken 9 demontiert, wobei das jeweilige Druckstück 29 auf Grund dessen pendelnder Aufhängung in der zugeordneten Abstützwelle 24 mittels der Führungsplatte 31 verliersicher im Messerbalken 9 gehalten ist. Nach dem Schleifen des Messers 10 wird es mittels der Befestigungsschrauben 21 lose mit dem Messerbalken 9 verbunden und die beiden Kurvenscheiben 22 so verdreht und damit bezüglich der Druckstücke 29 so zugestellt, daß die Schneidkante 13 des Messers 10 bei im unteren Totpunkt befindlichen Messerbalken 9 geringfügig in eine in den Tisch 3 eingelassene, nicht gezeigte Schneidleiste eindringt. In dieser Position werden die Befestigungsschrauben 21 angezogen. Wie der Darstellung der Figur 2 zu entnehmen ist, ist die Stützwirkung der Kurvenscheiben 22 wirksam, solange die Breite des Schneidmessers 10 das Maß x nicht unterschreitet. Um auch bei einem auf dieses Maß abgeschliffenen Messers 10 dieses weiterverwenden zu können, wird gemäß der in Figur 4 dargestellten Ausführungsform ein quaderförmiges Distanzstück 35 aus nicht gehärtetem Metall mittels mehrerer Schrauben 36 mit dem Messerträger 33 im Bereich des Messerrückens 28 verschraubt. Die Figur verdeutlicht, daß bei zwischen dem Druckstück 29 und dem Messer 10 wirksamen Distanzstück 35 der volle Hub der zugeordneten Kurvenscheibe 22 erneut zur Verfügung steht. Während bei einem neuen Messer 10 die Befestigungsschrauben 21 annähernd im Bereich der oberen Enden der Langlöcher 11 positioniert sind, ergibt sich bei der maximalen Zustellbewegung der Kurvenscheiben 22, gemäß der Darstellung in Figur 2, eine Position der Befestigungsschrauben 21 etwa in der Mitte der Langlöcher 11 und bei einer maximalen Zustellbewegung der Kurvenscheiben 22 unter Verwendung des Distanzstückes 35 eine Position der Befestigungsschrauben 21 im Bereich der unteren Enden der Langlöcher 11.

[0023] Die Länge der Langlöcher 11 kann reduziert werden, wenn in Längserstreckung des jeweiligen Langloches 11 mehrere Gewindebohrungen im Messer 10 vorgesehen sind, so daß in Abhängigkeit von der Breitenerstreckung des Messers 10 unterschiedliche Gewindebohrungen 21 benutzt werden können. Die Länge des Langloches 32 in der jeweiligen Führungsplatte 31 ist so bemessen, daß die Abstützwelle 24 während des Exzenterhubes das Langloch 32 frei durchsetzen kann.

[0024] Bei der Ausführungsform nach der Figur 5 ist die Kurvenscheibe 22 auf das rückwärtige Ende der Abstützwelle 24 aufgeschrumpft. Die Abstützwelle 24 ist durch die Bohrung 25 des Messerbalkens 9 hindurchgeführt und in dem der zugeordneten Kurvenscheibe 22 abgewandten, vorderen Bereich mittels einer Klemmplatte 37 festlegbar. Die Klemmplatte 37 besitzt eine Aussparung 38 im Messerbalken 9 und ist mit einer Bohrung versehen, deren Durchmesser geringfügig größer iost als der Außendurchmesser der Abstützwelle 24. Paralell zur Achse 26 ist die Klemmplatte 37 mit einer Gewindebohrung 39 versehen, in die eine Schraube 40 eingeschraubt ist, deren Schaft ein Sackloch 41 im Messerbalken 9 durchsetzt. Beim Einschrauben der Schraube 40 in das Sackloch 41 kippt die Klemmplatte 37 geringfügig und legt die zugeordnete Abstützwelle 24 somit sowohl axial als auch in Drehrichtung fest. Um bei nicht geklemmeter Abstutzwelle 24 die zugeordnete Klemmplatte 37 verliersicher zu halten, ist das vordere Ende der Abstützwelle 24 mit einem Sicherungsring 42 versehen. Zum Drehen der jeweiligen Abstützwelle 24 und damit der zugeordneten Kurvenscheibe 22 ist die Abstützwelle 24 auf der Bedienerseite mit einer Innensechskantbohrung 43 zum Einsetzen eines Innensechskantschlüssels versehen.


Ansprüche

1. Planschneidmaschine (1), insbesondere zum Schneiden von blättrigem Gut, mit einem Tisch (3) zur Aufnahme des zu schneidenden Gutes und einem in einer vertikalen Ebene zur das Gut aufnehmenden Tischoberfläche (6) verfahrbaren Schneideinrichtung (9, 10), die einen in einem Rahmen (4) der Maschine (1) verfahrbar gelagerten Messerbalken (9) sowie ein an diesem befestigtes Messer (19) aufweist, wobei mindestens zwei verstellbare Einrichtungen (20) in Abstand zueinander im Messerbalken (9) gelagert sind, zum Abstützen des Messers (10) im Bereich des Messerrückens (28) am Messerbalken (9), dadurch gekennzeichnet, daß sich die jeweilige verstellbare Einrichtung (20) über ein Druckstück (29) am Messerrücken (28) abstützt, wobei das Druckstück zumindest im Kontaktbereich mit der jeweiligen verstellbaren Einrichtung (20) hart ausgebildet ist.
 
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verstellbare Einrichtung (20) eine Kurvenscheibe (22) oder eine Stellschraube aufweist.
 
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenscheibe (22) mit einem senkrecht zu dieser angeordneten, im Messer (10) gelagerten Abstützwelle (24) verbunden ist.
 
4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenscheibe (22) einen sich im wesentlichen über einen Teilkreis oder spiralförmig erstreckenden, in Anlage mit dem Druckstück (29) bringbaren Umfangsflächenabschnitt (23) aufweist.
 
5. Maschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützwelle (24) drehfest mit der Kurvenscheibe (22) verbunden ist.
 
6. Maschine nach einem der Ansprüche 3 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (29) mit einem plattenförmigen Führungselement (31) verbunden ist, das zwischen der Kurvenscheibe (22) und dem Messerbalken (9) angeordnet ist und die Abstützwelle (24) hintergreift.
 
7. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement (31) ein Langloch (32) aufweist, wobei die Abstützwelle (24) das Langloch (32) durchsetzt.
 
8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (10) einen aus nichtgehärtetem Metall bestehenden, mit dem Messerbalken (9) verbundenen Messerträger (33) und eine aus gehärtetem Metall bestehende, mit dem Messerträger (33) verbundene Messerplatte (34) aufweist.
 
9. Maschine nach einem der Ansprüche 2 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenscheibe (22) oder die Stellschraube aus Metall bestehen und zumindest im Kontaktbereich mit dem Druckstück (29) gehärtet sind.
 
10. Maschine nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (29) aus Metall besteht und zumindest im Kontaktbereich mit der jeweiligen verstellbaren Einrichtung (20) gehärtet ist.
 
11. Maschine nach einem der Ansprüche 5 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Abstützwelle (24) mittels eines Klemmelementes (37) in Drehrichtung und axial festlegbar ist.
 
12. Maschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützwelle (24) eine Bohrung (25) des Messerbalkens (9) durchsetzt und von der Bedienseite der Schneidmaschine (1) die Abstützwelle (24) verdreh- und festlegbar ist.
 
13. Maschine nach einem der Ansprüche 1 - 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Druckstück (29) und dem Messer (10) ein Distanzstück (35) angeordnet ist.
 
14. Maschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Distanzstück (35) mit dem Messer (10) verbunden ist, insbesondere mit dem Messer (10) verschraubt ist.
 
15. Maschine nach einem der Ansprüche 1 - 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (29) und/oder das Distanzstück (35) quaderförmig ausgebildet sind.
 
16. Maschine nach einem der Ansprüche 1 - 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerbalken (9) mit mehreren, sich in Verstellrichtung des Messers (10) relativ zum Messerträger (33) erstreckenden Langlöchern (11) versehen ist, wobei jedem Langloch (11) mindestens eine Gewindebohrung im Messer (10) zugeordnet ist, sowie eine Befestigungsschraube (21) dieses Langloch (11) und die Gewindebohrung durchsetzt.
 
17. Maschine nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (10), jedem Langloch (11) zugeordnet, mehrere Gewindebohrungen aufweist, die bezogen auf die Längserstreckung des Langlochs (11) in Abstand zueinander angeordnet sind.
 




Zeichnung