[0001] Die Verbesserung betrifft eine Vorrichtung zur Lagerung und Ausrichtung eines Antriebsmotors
für eine Druckmaschine. Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der JP-A 58-101062 bekannt.
[0002] Für einen Antrieb einer Druckmaschine ist es erforderlich einen Antriebsstrang mit
einem Antriebsmotor zu verbinden. Häufig wird ein durchgehender Antriebszug in Form
einer parallel zur Druckmaschine verlaufenden Antriebswelle angeordnet. Die Verbindung
zwischen Antriebsmotor und Antriebsstrang kann beispielsweise über einen Riementrieb
erfolgen. Hierbei ist aufeiner Ausrichtung des Antriebsmotors gegenüber dem Antriebsstrang
großer Wert zu legen, damit exakte Verhältnisse und günstige Schwingungsbedingungen
herrschen.
[0003] Aus der JP-A 58-101062 ist ein Hauptantrieb für eine Rollenrotationsdruckmaschine
bekannt. In dieser Anordnung sind aufeinem gemeinsamen Grundgestell der Antriebsmotor
und das Hauptgetriebe der Druckmaschine nebeneinander angeordnet, so daß diese gegeneinander
ausgerichtet werden können. Das Grundgestell ist fest gegenüber der Druckmaschine
montiert. Von dem Hauptgetriebe aus werden die verschiedenen Antriebsstränge für die
einzelnen Druckwerke, die Papierzufuhr, den Falzapparat und andere Arbeitseinheiten
abgeleitet.
[0004] Nachteilig an der Anordnung ist, daß auch das gemeinsame Grundgestell dieser Antriebseinheit
exakt gegenüber der Druckmaschine justiert werden muß. Damit wird schon bei der Erstellung
eines Fundamentes und bei der Montage ein erhöhter Aufwand erforderlich.
[0005] Die Aufgabe der Verbesserung soll daher darin zu sehen sein, eine Vorrichtung zur
Lagerung für einen Antriebsmotor zu schaffen, so daß dieser einfach gegenüber der
Druckmaschine ausgerichtet werden kann und eine gute Schwingungsabschirmung zur Druckmaschine
erreicht wird.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem Kennzeichen des Anspruchs 1. Vorteilhaft
ist insbesondere, daß der Aufwand für die Erstellung eines Fundamentes am Antriebsmotor
minimal ist. Trotzdem wird die Ausrichtung gegenüber der Druckmaschine immer optimal
bleiben und eine Übertragung von Schwingungen wird soweit wie möglich reduziert. Die
Details der optimalen Konfigurartion ergeben sich aus den Unteransprüchen. Insbesondere
ist die Einstellung der Riemenspannung und die Abstützung des Antriebsmotors gegenüber
dem Hauptgetriebe zur Schwingungsminimierung vorteilhaft.
[0007] Die Vorrichtung wird im folgenden anhand von Zeichnungen beispielhaft dargestellt.
Hierin zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf die Anordnung eines Antriebsmotors an einer Druckmaschine
und
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Antriebsmotors und seiner Aufhängung an einer Druckmaschine.
[0008] In Fig. 1 sind in einer Aufsicht grundrißartig ein Antriebsmotor 1 für eine Druckmaschine
und ein zugehöriges Hauptgetriebe 2 in deren prinzipieller Zuordnung zueinander und
zur Druckmaschine gezeigt. Das Hauptgetriebe 2 ist dabei direkt an einem Maschinengestell
3 der Druckmaschine angeflanscht. Der Antriebsmotor 1 sitzt aufeinem separaten Motorrahmen
4 auf. In zwei Ausrichtschienen 5, die auf dem Motorrahmen 4 befestigt sind, kann
der Antriebsmotor 1 in Bezug auf das Maschinengestell 3 bzw. das Hauptgetriebe 2 und
eine damit verbundene Antriebswelle 10 eingestellt werden.
[0009] Die Antriebsverbindung zwischen dem Antriebsmotor 1 und dem Hauptgetriebe 2 wird
durch einen Riementrieb mittels eines Satzes Keilriemen 6 hergestellt.
[0010] In Fig. 2 ist die Ansicht der Antriebseinheit in Richtung der Antriebsachsen bzw.
der Antriebswelle 10 gezeigt. Der Antriebsmotor 1 liegt auf dem Motorrahmen 4 etwa
in gleicher Höhe zum Hauptgetriebe 2. Der Motorrahmen 4 ist mit dem Maschinengestell
3 über ein Gelenk 7 verbunden. In dem Gelenk 7 kann der Motorrahmen 4 relativ zum
Maschinengestell 3 an Bolzen 11 um eine horizontale Achse quer zur Druckmaschine geschwenkt
werden. Der Motorrahmen 4 stützt sich an seinem äußeren, d.h. an dem vom Antriebsmotor
1 belasteten Ende, auf Justierschrauben 9 ab. Die Justierschrauben 9 dienen der exakten
Ausrichtung des Motorrahmens 4 gegenüber dem Maschinengestell 3 abhängig von den jeweils
vorhandenen Untergrundverhältnissen. Daher ist für diese Vorrichtung kein hochwertiges
Fundament erforderlich. Weiterhin ist eine Abdeckung des Keilriemenrtriebes vorgesehen
und zwischen Antriebsmotor 1 und Hauptgetriebe 2 eine Abstützschiene 8 angeordnet.
[0011] Zur Montage und Ausrichtung des Antriebes:
Der Antriebsmotor 1 wird zunächst auf dem Motorrahmen 4 aufgesetzt. Dieser ist über
die Gelenke 7 mit dem Maschinengestell 3 verbunden und grob justiert. Dann wird der
Antriebsmotor 1 gegenüber dem Hauptgetriebe 2 in den Ausrichtschienen 5 exakt ausgerichtet
und der Motorrahmen 4 ebenso exakt in seiner Position in Bezug auf das Maschinengestell
3 gebracht. Gleichzeitig wird die Vorspannung auf den Keilriementrieb aufgebracht.
Zur Verminderung von Momentenwirkungen und Schwingungen wird schließlich der Motorrahmen
4 mit Hilfe der Abstützschiene 8 noch zusätzlich am Hauptgetriebe 2 abgestützt. Damit
ist sichergestellt, daß die Verhältnisse bezüglich der Vorspannung des Keilriementriebes
während der gesamten Betriebsdauer immer konstant bleiben.
[0012] Die Anordnung des Antriebsmotors 1 zum Hauptgetriebe 2 ist in Bezug auf die Gelenke
7 so gewählt, daß die resultierenden Kräfte aus dem Riementrieb zu einer minimale
Momentenbelastung für das Maschinengestell 3 führt. In optimaler Weise kann die Resultierende
aus der Riemenspannung durch die Gelenke 7 geführt werden. Dann ist die Anbindung
des Antriebs bezüglich des Maschinengestells 3 momentenfrei.
[0013] Durch die schwenkbare Anbringung des Motorrahmens 4 am Maschinengestell 3 ist es
nicht mehr erforderlich, ein exakt ausgerichtetes Fundament für den Antriebsmotor
1 zu erstellen. Zum einen wird die Ausrichtung des Motorrahmens 4 am Maschinengestell
3 definiert, zum anderen ist sie mittels der Justierschrauben 9 auf dem Untergrund
auf einfache Weise möglich. Der Untergrund muß lediglich eine gewisse Standfestigkeit
und Schwingungsfestigkeit im üblichen Rahmen aufweisen. Diese Art der Anbringung erleichtert
nicht nur das Aufstellen aufgrund des geringen Aufwandes für eine Fundamentvorbereitung.
Wesentlich ist auch, daß das Maschinengestell 3 von Zusatzkräften z.B. Biegung entlastet
wird. Am Maschinengestell 3 werden jetzt nur noch Kräfte aus der Anbringung des Hauptgetriebes
2 eingeleitet. Die Kräfte aus der Last der Anbringung des Antriebsmotors 1 werden
nur noch zu einem geringen Teil in das Maschinengestell 3 eingeleitet und können gleichzeitig
auf kürzestem Weg in Abstützungen 12 des Maschinenfundamentes abgeleitet werden. Die
Kräfte aus der Riemenvorspannung und deren dynamische Wirkungen werden auf einfache
Weise mit Hilfe der Abstützschiene 8 abgefangen. Damit ist sowohl die Exaktheit der
Ausrichtung der Druckmaschine als auch die Unterbindung der Einleitung von Schwingungen
aus dem Antrieb in das Maschinengestell 3 optimiert.
[0014] Die Konzeption des Motorrahmens 4 trägt zu weiteren Verbesserungen bei. Durch den
relativ großen Abstand des Antriebsmotors 1 zum Maschinengestell 3 ist eine für die
Belastung und die Funktionsgenauigkeit unzuträgliche einseitige Erwärmung der Druckmaschine
mit Sicherheit zu vermeiden.
[0015] Außerdem läßt sich der Motorrahmen 4 vorteilhafterweise zusammen mit dem Antriebsmotor
1 als Einheit unabhängig von der Druckmaschine vormontieren. Für die Aufstellung der
gesamten Druckmaschine und des Antriebes braucht die Einheit dann nur bereitgestellt
werden. Für Aufstellung und Montage wird eine erhebliche Zeiteinsparung erzielt.
Bezugszeichenliste
[0016]
- 1
- Antriebsmotor
- 2
- Hauptgetriebe
- 3
- Maschinengestell
- 4
- Motorrahmen
- 5
- Ausrichtschiene
- 6
- Keilriemen
- 7
- Gelenk
- 8
- Abstützschiene
- 9
- Justierschraube
- 10
- Antriebswelle
- 11
- Bolzen
- 12
- Abstützung
1. Vorrichtung zur zur Lagerung und Ausrichtung eines Antriebs einer Druckmaschine mit
einem Motorrahmen zur Befestigung eines Antriebsmotors, einem Hauptgetriebe und einem
Riementrieb zur Verbindung von Antriebsmotor und Hauptgetriebe,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hauptgetriebe (2) gestellfest zur Druckmaschine angebracht ist, daß der Motorrahmen
(4) gelenkig mit dem Maschinengestell (3) verbunden ist, daß der Antriebsmotor (1)
in Richtung des Riementriebes verschiebbar am Motorrahmen (4) anbracht ist, und daß
am Motorrahmen (4) Justiermittel (9) vorgesehen sind, mittels derer der Motorrahmen
(4) um eine parallel zu allen Antriebsachsen liegende Achse gegenüber dem Hauptgetriebe
(2) schwenkbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Motorrahmen (4) mittels zweier Gelenke (7) mit dem das Hauptgetriebe (2) tragenden
Maschinengestell (3) verbunden ist und daß die Drehachse der Gelenke (7) parallel
zu den Drehachsen der Antriebsachse der Druckmaschine angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gelenke (7) so angeordnet sind, daß die Wirkungslinie der Kräfte des Riementriebs
zwischen Antriebsmotor (3) und Hauptgetriebe (2) vom Antriebsmotor (1) ausgehend die
Achse der Gelenke (7) schneidet oder oberhalb davon verläuft.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Motorrahmen (4) und dem Hauptgetriebe (2) oder zwischen dem Antriebsmotor
(1) und dem Hauptgetriebe (2) ein Stützelement (8) zur Sicherung des Achsabstandes
zwischen Antriebsmotor (1) und Hauptgetriebe (2) vorgesehen ist.