[0001] Die Erfindung betrifft einen Bausatz nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Bausätze dieser Art sind aus den DE-GM 91 05 664 U1 und DE-GM 86 01 249 U1 bekannt.
[0003] Die erstgenannte Druckschrift zeigt Rohrverbindungsknoten, bei denen ein würfelförmiger
Zentralkörper mit von jeder Seite abgehenden Rohrstutzen vorgesehen ist, die in die
Enden von Trägerrohren einsteckbar sind. Dabei sind in den Enden der Trägerrohre und
der Rohrstutzen fluchtende Bohrungen vorgesehen, in die unter Federspannung stehende
Bolzen einsetzbar sind. Die Erstellung eines Regals erfordert eine Vielzahl von Bauelementen,
die Sonderfertigungen sind und eine hohe Paßgenauigkeit erfordern. Damit wird eine
solche Konstruktion unwirtschaftlich.
[0004] Das DE-GM 86 01 249 U1 zeigt einen Rohrverbindungsknoten, der aus acht dreibeinigen
Rohrverbindern besteht, die zusammengesetzt einen sechsarmigen Knoten bilden, der
jeweils vier in jede Richtung weisende Rohrstutzen aufweist, die durch eine mit einem
Abstandhalter versehene Hülse zusammengehalten und auf waagerechten bzw. lotrechten
Abstand gehalten sind, während ein zwischen die getrennten Rohrstutzen geschobener
Steg eines H-Profilträgers diese übrigen Rohrstutzen auf lotrechten bzw. waagerechten
Abstand hält und zugleich den H-Profilträger mit dem Knoten verbindet.
[0005] Diese Ausführungsform ist außerordentlich aufwendig und erfordert ein Höchstmaß an
Genauigkeit in der Herstellung. Sie ist schlecht zusammenbaubar und ermöglicht überdies
keine Flächenbündigkeit der Konstruktionselemente.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bausatz dieser Art so zu gestalten,
daß er auf einfache Weise zusammengebaut werden kann, daß die Bauteile weitgehend
übliche Stahlprofile sind, die Tragkräfte aufnehmen und daß ein Minimum an Schraubstellen
erforderlich ist und diese, soweit überhaupt vorhanden, nur zum Fixieren der Bauteile
dienen, aber keine Tragkräfte aufnehmen müssen.
[0007] Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht erfindungsgemäß in den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1.
[0008] Die Träger und Säulen des Bausatzes können übliche Profilstahlteile sein. In den
Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
[0009] Mit Hilfe der formschlüssigen Verbindungen ist ein hohes Maß an Sicherheit einerseits
und an eine leichte Handhabbarkeit des Bausatzes gegeben.
[0010] Nachstehend ist die Erfindung anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig.1
- eine perspektivische Darstellung eines Teiles des Bausatzes im teilweisen Zusammenbau,
- Fig.2
- eine Einzelheit der Fig.1 in perspektivischer Darstellung,
- Fig.3
- einen Verbinder in Seitenansicht,
- Fig.4
- einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig.3
- Fig.5
- einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig.3
- Fig.6
- einen Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig.3.
- Fig.7
- eine andere Ausführungsform des Bausatzes in perspektivischer Explosionsdarstellung,
- Fig.8
- einen Teil der Ausführungsform der Fig.7 in perspektivischer Explosionsdarstellung
und
- Fig.9
- den Teil der Fig.8 in zusammengesetztem Zustand.
[0011] Das in den Fig. 1-6 dargestellte Ausführungsbeispiel bezieht sich auf einen Bausatz
mit Bauteilen, die im wesentlichen ein L- bzw. ein H-Profil aufweisen.
[0012] Der Bausatz besteht im wesentlichen aus Säulen 1, Trägern 2 und diese kuppelnden
Verbindern 3. Die Säulen 1 können in nicht dargestellten Hülsen von Druckverteilungsplatten
oder in anderen Säulenhalteelementen aufgenommen sein. Die Säulen 1 und die Träger
2 haben einen H-Querschnitt. Die Träger 2 sind mit Kupplungsteilen 5 verbindbar.
[0013] Der Verbinder 3 besteht aus einem formschlüssig in die Säule 1 einschiebbaren Sockel
6 und einer mit diesem fest verbundenen Auflageplatte 7.
[0014] Der Sockel 6 besteht aus zwei mit Abstand gegeneinander gestellten U-oder Kastenprofilen
8, deren Flanschen 9 beiderseits am Steg 10 der Säule 1 angreifen und von den Flanschen
11 der Säule 1 begrenzt werden.
[0015] Auf der Auflageplatte 7 sind lotrechte Trennwände oder dgl. 12 befestigt, die die
Auflageplatte 7 in eine Anzahl von Sektoren 13 unterteilen. Diese Anzahl entspricht
der Anzahl von der Auflageplatte ausgehender Träger 2. In jedem Sektor 13 der Auflageplatte
7 ist eine Bohrung, vorzugsweise Gewindebohrung 14 zur Befestigung eines Haltebolzens
15 vorgesehen.
[0016] Die Kupplungsteile 5 bestehen jeweils aus einem prismatischen Kopf 16 und einem hiermit
einstückig verbundenen Einschubteil 17, der formschlüssig in den vom Profil des Trägers
2 begrenzten lichten Raum 18 einsteckbar ist. Der Einschubteil 17 besteht aus zwei
mit Abstand voneinander am Kopf 16 befestigten U-Profilen 19, deren Stege 20 beiderseits
am Steg 21 des Trägers 2 anliegen und deren Flanschen 22 an den Innenseiten der Flanschen
23 des Trägers 2 anliegen.
[0017] Die U-Profilteile 19 können durch Querrippen 24 und Abschlußwände 25 verstärkt sein.
Ferner können sie durch ggf. versplintete Bolzen 26 miteinander verbunden sein, die
durch Bohrungen im Steg 21 des Trägers 2 gehen. Die Bohrungen durch die Stege 20 der
U-Profilteile 19 sind zweckmäßig als Langlöcher ausgebildet. Die Bolzen 26 dienen
nur zur Fixierung der Bauteile.
[0018] Der prismatische Kopf 16, dessen Abmessungen dem zugeordneten Sektor 13 entsprechen,
weist eine Durchgangsbohrung 28 zur Aufnahme des Haltebolzens 15 auf. Dieser ist zweckmäßig
konisch oder konisch abgesetzt ausgebildet und ragt durch eine Bohrung 29 in einer
Deckplatte 30, die auf den Trennwänden 12 ruht. Die Höhe der Trennwände 12 ist so
groß wie die lichte Höhe im Profil des Trägers 2, so daß dessen Oberseite in zusammengesetztem
Zustand mit der Oberseite der Deckplatte 30 bündig ist.
[0019] Die Deckplatte 30 kann mit der Auflageplatte 7 verschraubt sein. Sie kann auch auf
ihrer Oberseite ein Steckelement ähnlich dem Sockel 6 tragen und mit diesem eine weitere
Säule 1 aufnehmen. Es ergibt sich eine flächenbündige Anordnung.
[0020] Die Fig.7 bis 9 zeigen eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bausatzes.
Mit der ersten Ausführungsform übereinstimmende Elemente sind mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0021] Der Haltebolzen 15 kann auch fest mit der Auflageplatte 7 verbunden sein und durch
die Bohrungen des prismatischen Kopfes 16 ragen.
[0022] Die gelenkige Verbindung des Trägers 2 mit dem Verbinder 3 hat außer der einfacheren
Montage den Vorteil, daß auch leichte Maßungenauigkeiten durch Verschwenken des Trägers
2 ausgeglichen werden können.
[0023] Die Verwendung der lösbaren Kupplungselemente hat den Vorteil, daß für die Träger
übliches Profilstahlmaterial verwendbar ist und beim Versand lediglich die Verbinder
und Kupplungsteile erforderlich sind. Die übrigen Teile können am Aufbauort beschafft
werden, so daß erhebliche Transportkosten eingespart werden können. Auch können die
erforderlichen Träger- oder Säulenlängen an Ort und Stelle bestimmt bzw. geändert
werden.
[0024] Wie bei der ersten Ausführungsform besteht der Bausatz der Fig.7-9 aus einer Säule
1, Trägern 2 aus Stahlprofil (H-Profil) und einem Verbinder 3. Der Verbinder 3 besteht
aus einem in die Säule 1 einschiebbaren Sockel 6, der wie in Fig.1 gezeigt, aus U-Profilen
oder gemäß Fig.7 aus Kastenprofilen bestehen kann, und einer Auflageplatte 7.
[0025] Die mit dem Sockel 6 einstückig verbundene Auflageplatte 7 trägt in den durch Diagonalen
abteilbaren Dreiecksflächen aufrecht stehende Haltebolzen 35, die nach oben leicht
konisch ausgebildet sein können.
[0026] Mit den Trägern 2 ist jeweils ein Kupplungsteil 5 verbunden, das je einen Einschubteil
37 aufweist, der aus zwei parallelen Kastenprofilen 39 gebildet ist, die einstückig
mit einer sie auf Abstand haltenden Kopfplatte 34 verbunden sind. An der Kopfplatte
34 ist eine prismatische Konsole 36 angebracht, die eine auf einen der Haltebolzen
35 passende Durchgangsbohrung 38 aufweist. Die Kastenprofile 39 sind formschlüssig
in den vom Profil des Trägers 2 begrenzten lichten Raum 18 einsteckbar und liegen
beiderseits des Steges 21 des Trägers 2 an. Ihre Ober- und Unterseiten liegen an den
Flanschen 23 des Trägers 2 an. Diese Kastenprofile 39 sind mittels ggf. versplinteter
Bolzen 26 miteinander verbunden, die durch Bohrungen 33 im Steg 21 des Trägers 2 gehen
und zur Fixierung der Bauteile dienen.
[0027] Es ist auch möglich, unmittelbar an den Enden der Träger eine Konsole nach Art der
Konsole 36 zu befestigen, die eine Bohrung 38 aufweist. Es ist auch möglich, die Bohrung
38 und die Haltebolzen 35 auszutauschen.
[0028] Im zusammengebauten Zustand ergibt sich eine aus wenigen Teilen bestehende, einfach
zusammenbaubare Konstruktion mit flächenbündiger Oberfläche.
1. Bausatz zur Erstellung von Bauwerken, Gestellen, Messeständen oder dgl., bestehend
aus lotrechten, in Hülsen von Druckverteilungsplatten aufnehmbaren Säulen aus Profilstahl,
aus waagerecht an den Säulen anzuordnenden Trägern und die Säulen und Träger koppelnden
Verbindern,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Verbinder (3) aus einem mit der Säule (1) formschlüssig verbindbaren Sockel
(6) und einer hiermit einstückig verbundenen Auflageplatte (7) besteht, und
daß die Enden der Träger (2) Kupplungsteile (5) tragen, die auf die Auflegeplatte
(7) auflegbar und mittels Haltezapfen (15,35) mit dieser formschlüssig und gelenkig
verbindbar sind..
2. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß die Auflageplatte (7) lotrechte, einander kreuzende Trennwände (12) trägt, deren
Höhe der lichten Höhe des oder der anzuschließenden Träger (2) entspricht, daß die
Trennwände (12) durch eine mit ihnen lösbar verbindbare Deckplatte (30) abdeckbar
sind, daß in den von den Trennwänden (12) gebildeten Sektoren (13) der Auflageplatte
(7) und der Deckplatte (30) Öffnungen (14,29) zum lösbaren Verbinden mit je einem
Haltebolzen (15) vorgesehen sind und daß der Kupplungsteil (5) einen zwischen zwei
Trennwände (12) passenden, prismatischen Kopf (16) mit einer Durchgangsbohrung (28)
zur Aufnahme eines Haltebolzens (15) und einen mit dem Kopf (16) einstückig verbundenen
Einschubteil (17) aufweist, der formschlüssig in den vom Querschnitt des Trägers (2)
begrenzten lichten Raum (18) einsteckbar ist.
3. Bausatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Säule (1) ein Profilelement mit H-Querschnitt ist und daß der Sockel (6)
des Tragteiles (4) aus zwei beiderseits des Steges (10) der Säule (1) zwischen deren
Flanschen (11) formschlüssig einschiebbaren U- oder Kastenprofilen (8) besteht.
4. Bausatz nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (2) ein Profilelement mit H-Querschnitt ist und daß jeder Einschubteil
(17) des Kupplungsteiles (5) aus zwei mit Abstand voneinander angeordneten miteinander
fest verbundenen U- oder Kastenprofilteilen (19,39) besteht, die beiderseits am Steg
(21) des Trägers (2), und deren Flanschen (22) an den Innenseiten der Flanschen (23)
des Trägers (2) anlegbar und befestigbar sind.
5. Bausatz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Einschubteil (17) mit dem Träger (2) durch ggf. versplintete Bolzen (26)
verbunden ist.
6. Bausatz nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Haltebolzen (15) des Verbinders (3) nach oben konisch verjüngt bzw. abgesetzt
ist.
7. Bausatz nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltebolzen (15) mit der Auflageplatte (7) lösbar verbunden ist.