[0001] Die Erfindung betrifft ein Dämmelement zur schalldämmenden Lagerung von Gebäudeteilen
wie Treppen, Decken und dergleichen an Gebäudewänden, bestehend aus einem in die Gebäudewand
einsetzbaren Dämmkörper, der etwa quaderförmig und in Richtung des zu tragenden Gebäudeteils
einseitig offen ausgebildet ist, der an seiner offenen Seite ungefähr bündig mit der
ihn umgebenden Gebäudewand abschließt und der zur Aufnahme von am Gebäudeteil angeformten
Lagerungsvorsprüngen dient, die sich durch die Öffnung in den Dämmkörper erstrecken
und dort auf einem im Dämmkörperboden angeordneten Lager aufliegen.
[0002] Derartige Dämmelemente dienen insbesondere beim Einbau von Treppen und Treppenpodesten
sowohl zur Lagerung dieser Gebäudeteile an den sie tragenden Gebäudewänden als auch
zur Körper- bzw. Trittschalldämmung. Im allgemeinen ist dabei das zu lagernde Gebäudeteil
im Fugenbereich von der Gebäudewand durch Dämmstreifen beabstandet, so daß auch dort
keine Schallübertragung möglich ist.
[0003] Hierbei ist es unerheblich, ob die Gebäudewand gemauert, aus Ortbeton hergestellt
oder als Fertigbauteil zur Verfügung gestellt wird, ebenso wie die Gebäudeteile vorgefertigt
oder erst baustellenseitig hergestellt sein können: Dämmkörper und Dämmstreifen werden
vom Prinzip her immer nach dem gleichen Schema montiert bzw. verwendet, lediglich
bei aus Ortbeton hergestellten Gebäuden oder Gebäudeteilen können sie gleichzeitig
als verlorenes Schalelement fungieren.
[0004] Die Montage erfolgt im allgemeinen derart, daß zuerst der Dämmkörper positioniert
wird und anschließend die Dämmstreifen an den vorgegebenen Positionen im Fugenbereich
verlegt werden unter Freilassung der Dämmkörperöffnungen, in die die Lagerungsvorsprünge
des Gebäudeteils eingesetzt werden. Dazu müssen die Dämmstreifen entsprechend der
Größe und Position der Dämmkörperöffnungen zugeschnitten und um den Dämmkörper herum
verlegt werden, damit sie sich möglichst bündig an ihn anschließen. Die Qualität der
Dämmung im Übergangsbereich zwischen Dämmstreifen und Dämmkörper hängt also wesentlich
von der Sorgfalt der Bauarbeiter ab, die die Dämmstreifen zuschneiden.
[0005] Insbesondere bei Treppen aus Ortbeton, bei denen die Dämmstreifen gleichzeitig als
verlorenes Schalelement dienen, besteht die Gefahr, daß bei einem nicht sauber gearbeiteten
Übergangsbereich Beton zwischen Dämmkörper und Dämmstreifen einfließt und als Schallbrücke
fungiert. Aber auch bei gemauerten Gebäudewänden oder bei Fertigelementen führt das
Vorhandensein von Mörtel im Übergangsbereich zu einem Kontakt von Gebäudeteil und
Gebäudewand und bildet demnach eine Schallbrücke. Andererseits besteht bei sich zu
stark überlappendem Dämmkörper und Dämmplatte das Risiko, daß die aus Ortbeton hergestellte
Lagerungsvorsprünge in diesem vorstehenden Überlappungsbereich eingeschnürt und mit
Kerben versehen werden, wodurch die Tragkraft der Lagervorsprünge herabgesetzt wird.
[0006] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Dämmelement
der eingangs geschilderten Art dahingehend zu verbessern, daß eine zuverlässige Dämmung
im Randbereich des Dämmelementes mit geringerem Aufwand als bisher zur Verfügung gestellt
und die Bildung von Schallbrücken durch einfließenden Beton oder Mörtel ausgeschlossen
wird.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Dämmkörper gegenüber der
ihn umgebenden Gebäudewand einen Überstand nach vorn aufweist und daß dieser Überstand
zumindest eine sich rechtwinklig nach oben anschließende Randleiste aufweist, die
sich zumindest nahezu bis zur Oberkante des Gebäudeteiles erstreckt und daß diese
Randleiste aus Schalldämmaterial besteht.
[0008] Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß das Wandmaterial des Dämmkörpers unter einer
90°-Abwinkelung nach außen verlängert ist und somit den kritischen Übergangsbereich
zumindest nach oben abdeckt. Aus den seitlich und oben angrenzenden Dämmstreifen braucht
somit keine passende Öffnung mehr herausgeschnitten zu werden, sondern es genügt ein
gerader Vertikalschnitt, der wesentlich einfacher und unproblematischer ist.
[0009] Besonders zweckmäßig ist es dabei, den Überstand bzw. die Dicke der Randleiste in
Übereinstimmung mit der Dicke der angrenzenden Dämmstreifen zu wählen, so daß sie
bündig daran anschließt. Randleiste und Dämmstreifen bilden dann eine plane Fläche,
so daß die unvermeidliche Fuge zwischen beiden Teilen in einfacher Weise beispielsweise
durch ein Klebeband verschlossen werden kann, wobei durch die erfindungsgemäße Randleiste
eine breite Klebefläche zur Verfügung gestellt wird. Dadurch lassen sich nicht nur
die unvermeidlichen Toleranzen beim Abschneiden der Dämmstreifen ausgleichen, sondern
man erhält auch eine hermetische Abdichtung der Fuge zwischen Randleiste und Dämmstreifen.
Die Gefahr von Schallbrücken durch einfließenden Beton oder Mörtel wird somit ausgeschlossen.
[0010] Die einstückig angeformte Randleiste hat außerdem den Vorteil, daß sie zur Beabstandung
von Estrich, Fließen, Mörtel und dergleichen von der angrenzenden Gebäudewand dient,
wenn sie sich in vorteilhafter Weise über die Oberkante des Gebäudeteils hinaus erstreckt.
In der Regel genügt ein Überstand von einigen Zentimetern über die Gebäudeteiloberkante.
Darüber hinaus bietet sich bei aus Ortbeton hergestellten Treppen der Vorteil, daß
die verlorene Schalung in dem Bereich, der von dem Dämmaterial gebildet wird, vorgefertigt
ist, wodurch die auf der Baustelle herzustellende Schalung um ein problematisches
Schalungselement reduziert wird.
[0011] Um einen vollständig geschlossenen Übergangsbereich nahe der Öffnungsoberkante zu
erhalten, muß die Randleiste sich über zumindest die gesamte Dämmkörperbreite und
gegebenenfalls auch noch darüber hinaus erstrecken.
[0012] Vorteilhafterweise kann das Prinzip zur Abdichtung des Übergangsbereiches nahe der
Oberkante auch dazu verwendet werden, die seitlichen Übergangsbereiche zwischen Dämmkörper
und angrenzenden Dämmstreifen frei von Schallbrücken zu halten, indem am Dämmkörper
seitliche Randleisten angeformt sind, die sich ausgehend von den Öffnungskanten vorzugsweise
entlang der ganzen Öffnungshöhe beiderseits der Öffnung parallel zur Gebäudewand erstrecken
und mit der oberen Randleiste lückenlos verbunden sind. Hierdurch ergeben sich im
wesentlichen die gleichen Vorteile wie im Bereich der Öffnungsoberkante.
[0013] Wenn schließlich die Öffnungsunterkante und somit die Unterkante der Lagerungsvorsprünge
auf einem anderen Niveau als die Gebäudeteilunterseite liegt, kann in entsprechender
Weise am Dämmkörper auch eine untere Randleiste angeformt sein, die sich ausgehend
von der Öffnungsunterkante vorzugsweise entlang der gesamten Öffnungsbreite parallel
zur Gebäudewand nach unten erstreckt und lückenlos an die seitlichen Randleisten anschließt.
Der sich hierdurch ergebende Randleistenrahmen stellt natürlich diejenige Variante
dar, die am zuverlässigsten Schallbrücken in den Übergangsbereichen verhindert. Während
oberhalb der Öffnungsoberkante durch das erfindungsgemäße Dämmelement ganz auf Dämmstreifen
verzichtet werden kann, da hierzu ein Randleistenüberstand von nur wenigen Zentimetern
erforderlich ist, gleiches gilt auch für eine etwaige angeformte untere Randleiste
müssen auch weiterhin neben den seitlichen Randleisten Dämmstreifen vorgesehen werden,
da es das herstellerseitige Vorfertigen der Dämmelemente nicht ermöglicht, die gesamte
erforderliche seitliche Erstreckung der seitlichen Randleiste bzw. der Dämmstreifen
den jeweiligen Gegebenheiten anzupassen.
[0014] Gleichwohl wird durch die seitlichen Randleisten der kritische seitliche Übergangsbereich
zwischen Dämmkörper und Dämmstreifen durch einen unproblematischeren von der Öffnung
entfernten Bereich ersetzt, der schon dadurch dicht ausgeführt werden kann, daß seitliche
Randleisten und angrenzende Dämmstreifen grob auf Stoß in gegenseitige Anlage gebracht
und dann durch Klebebänder verbunden werden. Demgemäß kann die Höhe der seitlichen
und der unteren Randleisten in der Regel geringer ausgeführt werden als die Höhe der
oberen Randleiste auszuführen.
[0015] Die Randleisten können einstückig an den Dämmkörper angeformt sein, jedoch müssen
beide Bauteile nicht aus gleichen Materialien bestehen. Allerdings wird für beide
Bauteile eine gute Schalldämmung und die Möglichkeit, Versetzungsbewegungen auffangen
zu können, im Vordergrund stehen, wodurch es sich zumindest für die Randleisten empfiehlt,
diese aus weich elastischem Material zu bilden.
[0016] Stattdessen besteht aber auch die Möglichkeit, die Randleisten als separates Element
in Form eines Kragens auszubilden, der lösbar durch zumindest eine Steckverbindung
mit dem Dämmkörper verbindbar ist. Zweckmäßig trägt dieser Kragen dann auch den Überstand
und an letzterem werden die Verrastungselemente oder dergleichen angeordnet, die dann
in den Dämmkörper eingesteckt werden.
[0017] Insbesondere für den Fall, daß die Gebäudewände aus Ortbeton hergestellt werden und
demgemäß der Dämmkörper der Gewichtskraft des angrenzenden Flüssigbetons ausgesetzt
ist, ist es vorteilhaft, wenn der Dämmkörper von einer Aussparungsform umgeben ist,
die ebenfalls ungefähr quaderförmig und in Richtung des zu tragenden Gebäudeteils
einseitig offen ausgebildet ist und zur Aufnahme der von der Gebäudewand übertragenden
Kräfte dient, wobei das Material der Aussparungsform härter als das Dämmkörpermaterial
ist und sich insbesondere harter Kunststoff oder Blech empfiehlt. Dabei besteht die
Möglichkeit, daß der Dämmkörper erst nachträglich, beispielsweise nach dem Ausschalen
oder Vermauern, in die Aussparungsform geschoben wird.
[0018] Die genannte Aussparungsform kann jedoch ebensogut auch innerhalb des Dämmkörpers
angeordnet werden, denn auch dann ist die gewünschte Aussteifung des Dämmkörpers gegeben.
[0019] Zur Herstellung einer formschlüssigen Verbindung zwischen Dämmkörper und Aussparungsform
kann der Dämmkörper an zumindest zwei seiner an die Öffnung angrenzenden Umfangswände
Vorsprünge aufweisen, die mit entsprechenden Mitteln der Aussparungsform verrastbar
sind. Diese Mittel können beispielsweise durch ähnliche Vorsprünge oder auch durch
Kerben je nach Materialwahl gebildet werden.
[0020] Die am Dämmkörper vorgesehenen Vorsprünge können darüber hinaus aber auch zur Herstellung
einer formschlüssigen Verbindung zwischen Dämmkörper und abgebundenem Ortbeton, Mörtel
oder Mauerwerk der Gebäudewand dienen, wenn auf die Verwendung einer Aussparungsform
verzichtet wird. Andernfalls kann aber auch die Aussparungsform selbst an zumindest
zwei ihrer Umfangswände Vorsprünge aufweisen zur Herstellung einer formschlüssigen
Verbindung mit der Gebäudewand.
[0021] Zur Aufnahme der Gewichtskraft des zu lagernden Gebäudeteils empfiehlt es sich schließlich,
daß das Lager ein Elastomerlager ist, das in die Bodenwand des Dämmkörpers zum Beispiel
durch Einschäumen oder Einkleben eingebaut ist.
[0022] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung; hierbei zeigen
- Figur 1
- ein erfindungsgemäßes Dämmelement in perspektivischer Seitenansicht;
- Figur 2
- eine Frontansicht von Figur 1;
- Figur 3
- ein Dämmelement mit seitlichen Vorsprüngen zur Verbesserung der Verbindung mit einer
angrenzenden Gebäudewand;
- Figur 4
- ein weiteres Dämmelement mit abnehmbaren Randleisten;
- Figur 5
- ein von einer Aussparungsform umgebenes Dämmelement in geschnittener Seitenansicht;
- Figur 6
- eine alternative Bauform für das Dämmelemnt in perspektivischer Seitenansicht;
- Figur 7
- das Dämmelement gemäß Figur 6 mit eingeklappten Randleisten in geschnittener Seitenansicht;
[0023] In Figur 1 und 2 ist ein Dämmelement 1 insbesondere für Mauerwerk dargestellt, das
aus einem ungefähr quaderförmigen Dämmkörper 2 und einem hieran einstückig angeformten
Überstand 3 mit umlaufenden Randleisten besteht. Der Dämmkörper ist in Richtung des
zu tragenden Gebäudeteiles einseitig offen ausgebildet mit einer Öffnung 4, in die
sich Lagerungsvorsprünge (vgl. Figur 5) eines zu lagernden Gebäudeteils erstrecken.
Zumindest im Dämmkörperboden ist ein Elastomerlager 5 eingelegt, das zur Aufnahme
der über die Lagerungsvorsprünge übertragenen Gewichtskräfte des Gebäudeteils dient.
Selbstverständlich kann der Dämmkörperboden auch selbst als Elastomerlager dienen.
[0024] Ausgehend von die Öffnung 4 umgebenden Kanten erstrecken sich die einen Rahmen bildenden
Randleisten senkrecht zu den Dämmkörperwänden, die an die Öffnung 4 angrenzen. Sie
bestehen aus einer oberen Randleiste 6, die sich ausgehend von der Öffnungsoberkante
entlang der angrenzenden Gebäudewand bis zumindest zur Oberkante des Gebäudeteils
erstreckt, aus seitlichen Randleisten 7 und 8, die lückenlos mit der oberen Randleiste
6 verbunden sind, und einer unteren Randleiste 9, die wiederum lückenlos an den seitlichen
Randleisten 7 und 8 angeformt ist.
[0025] In Figur 1 und 2 fällt auf, daß die obere Randleiste 6 höher ist als die beiden seitlichen
Randleisten 7 und 8 bzw. die untere Randleiste 9. Dies ist dadurch bedingt, daß die
obere Randleiste zusätzlich zur Beabstandung des auf das Gebäudeteil aufzubringenden
Belags von der angrenzenden Gebäudewand verwendet werden kann, wodurch im Bereich
der Öffnungsoberkante vollständig auf zusätzliche Dämmstreifen in Form einer Dämmplatte
oder dergleichen, die dann entsprechend auszuschneiden wären, verzichtet werden kann.
Ein solcher Dämmstreifen 50 bzw. 51 ist nur noch seitlich der beiden Randleisten 7
und 8 erforderlich; dort ist der Übergang aber unkritisch, da sich die Dämmstreifen
bündig über eine einfache Stoßkantenverbindung an den Dämmkörper anschließen und gegebenenfalls
die Stoßfuge durch ein auf beide Teile aufgebrachtes Klebeband 52 hermetisch dicht
verschlossen werden kann.
[0026] Im vorliegenden Fall von Figur 1 ragt die untere Randleiste 9 lediglich um einen
der Dämmkörper-Wandstärke entsprechenden Überstand nach unten, da dort die Unterseite
des zu lagernden Gebäudeteils etwa bündig mit der Oberkante des Elastomerlagers verläuft
und durch die untere Randleiste 9 lediglich eine lückenlose Verbindung mit den beiden
seitlichen Randleisten 7 bzw. 8 hergestellt werden soll. Dabei ist die Gesamthöhe
des Randleisten-Rahmens etwa gleich der Höhe der Dämmstreifen 50, 51.
[0027] Figur 3 zeigt ein dem Dämmelement aus Figur 1 entsprechendes Dämmelement 10, das
sich von diesem lediglich dadurch unterscheidet, daß an zwei seitlichen Umfangswänden
11 und 12 des Dämmkörpers 13 Vorsprünge 14 und 15 vorgesehen sind, die zur Herstellung
einer formschlüssigen Verbindung des Dämmkörpers mit dem Ortbeton, Mörtel bzw. Mauerwerk
der angrenzenden Gebäudewand dienen. Ansonsten stimmt das Dämmelement 10 mit dem Dämmelement
1 überein.
[0028] In Figur 4 und 5 ist ein weiteres Dämmelement 20 ähnlich dem Dämmelement 1 aus Figur
2 dargestellt, dessen Dämmkörper 21 an den seitlichen Umfangswänden 22 und 23 Vorsprünge
24 und 25 trägt, die eine formschlüssige Verbindung zwischen Dämmkörper und einer
diesen umgebenden, in Figur 5 dargestellten Aussparungsform 26 gestatten. Eine solche
Aussparungsform, die aus hartem Material besteht und zur Aussteifung dient, wird insbesondere
bei aus Ortbeton hergestellten Gebäudewänden verwendet und vor dem Einfüllen des Ortbetons
an der Schalung befestigt, woraufhin nach dem Abbinden des Betons und Entfernen der
Schalung der Dämmkörper aus elastischem Material in diese Aussparungsform eingesetzt
und über die Vorsprünge in ihr verrastet wird.
[0029] Figur 5 zeigt nun das Dämmelement aus Figur 4 mit der ihn umgebenden Aussparungsform
26 in eingebautem Zustand in seitlicher Schnittdarstellung. Hierbei ist die Aussparungsform
26 in eine Gebäudewand 30 eingesetzt, während das Dämmelement ein Treppenpodest 40
trägt, das sich über einen Lagerungsvorsprung 41 auf einem Elastomerlager 27 des Dämmelementes
abstützt. Das Treppenpodest 40 wird durch die obere Randleiste 28 des Dämmelementes
von der Gebäudewand 30 beabstandet, so daß sich dort keine Schallbrücke bilden kann.
Die obere Randleiste 28 dient darüber hinaus dazu, einen Bodenbelag 42, der üblicherweise
auf das Treppenpodest 40 aufgebracht wird, schalltechnisch gegenüber der Gebäudewand
30 zu isolieren.
[0030] Außerdem zeigen die Figuren 4 und 5, daß die Randleisten 6, 7, 8 und 9 einen separaten
Rahmen bilden können, der durch mehrere Steckverbindungen 128 mit dem Dämmkörper 21
verrastbar ist.
[0031] Es sei noch angeführt, daß es ebenfalls im Rahmen der Erfindung liegt, die obere
Randleiste nach Aushärten der jeweiligen die Oberkante des Gebäudeteils 40 bildenden
Schicht - sei es Estrich oder Fußbodenbelag - wieder etwas zu kürzen, um einen bündigen
dauerelastischen Übergang mit der Oberkante der obersten Gebäudeteillage zu bilden,
daß beispielsweise eine dauerelastische Schaumstoffschnur zusammen mit einer dauerelastischen
Dichtungsmasse auf die obere Randleiste aufgetragen und so ein nach oben dichter Dämmelementabschluß
gebildet wird.
[0032] Die Figuren 6 und 7 zeigen eine alternative Bauform. Dabei ist die obere Randleiste
60 mitsamt ihrem Überstand 61 längs horizontaler Trennlinien 62 und 63 von den beiden
seitlichen Randleisten 64 und 65 und deren Überständen getrennt. Gleichermaßen sind
die unteren Enden der seitlichen Randleisten durch entsprechende Trennlinien 66 und
67 von der unteren Randleiste 68 getrennt. Die Trennlinien laufen dabei ein ganzes
Stück in den Hohlraum des Dämmkörpers hinein, etwa bis zu der durch das Bezugszeichen
69 angedeuteten Biegelinie.
[0033] Durch die genannten Trennlinien in Verbindung mit dem elastischen Material des Dämmkörpers
bietet sich die Möglichkeit, die Randleisten nach innen in den Hohlraum des Dämmkörpers
hineinzuklappen, wie dies in Figur 7 erkennbar ist. In der eingeklappten Stellung
werden die Randleisten durch eine Abdeckplatte 70 gehalten, die gleichzeitig den gesamten
Hohlraum des Dämmkörpers verschließt und dadurch gegenüber einer Verschmutzung von
außen sichert. Diese Abdeckplatte hat zweckmäßig Vorsprünge oder Randleisten 70a,
die an der Aussparungsform 26 verrastbar oder verklemmbar sind.
[0034] Selbstverständlich können die eingeklappten Randleisten auch in anderer Weise im
Inneren des Dämmkörpers gehalten werden, etwa durch Klebebänder.
[0035] Die in den Figuren 6 und 7 gezeigte Bauform eignet sich insbesondere für den Einbau
des Dämmkörpers in Betonwände, weil der Dämmkörper dann in einfacher Weise an der
Schalung für die Betonwand befestigt werden kann, ohne das die Randleisten im Weg
sind. Die Aussparungsform 26 kann also direkt auf die Schalung genagelt werden; nach
dem Entschalen wird die Abdeckplatte 70 herausgenommen, worauf die Randstreifen aufgrund
ihrer Elastizität selbsttätig annähernd wieder in die Position gemäß Figur 6 zurückschnappen.
[0036] Zusammenfassend sei als wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Dämmelementes
angeführt, daß zumindest im Bereich der Öffnungsoberkante auf zusätzliche Dämmelemente
verzichtet werden kann, die Verlegung angrenzender Dämmstreifen also sehr erleichtert
wird und daß insbesondere die Bildung von Schallbrücken verhindert wird, da nun kein
Beton oder Mörtel mehr zwischen Dämmkörper und Dämmstreifen eindringen kann. Neben
der zuverlässigeren Trittschalldämmung als beim Stand der Technik gewährleistet die
Erfindung also auch eine Montageerleichterung, weil angrenzende Dämmstreifen nur noch
auf Stoß mit den Randleisten montiert werden müssen, wodurch das Risiko fehlerhafter
Dämmaterialübergänge im kritischen Bereich der Dämmkörperöffnung beseitigt wird.
1. Dämmelement zur schalldämmenden Lagerung von Gebäudeteilen wie Treppen, Decken und
dergleichen an Gebäudewänden, bestehend aus einem in die Gebäudewand einsetzbaren
Dämmkörper, der etwa quaderförmig und in Richtung des zu tragenden Gebäudeteils einseitig
offen ausgebildet ist, und der zur Aufnahme von am Gebäudeteil angeordneten Lagerungsvorsprüngen
dient, die sich horizontal durch die Öffnung in den Dämmkörper erstrecken und dort
auf dem Dämmkörperboden aufliegen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dämmkörper (2, 13, 21) gegenüber der ihn umgebenden Gebäudewand (30) einen
Überstand (3) nach vorn aufweist und daß dieser Überstand zumindest eine sich annähernd
rechtwinklig nach oben anschließende Randleiste (6, 28) aufweist, die sich zumindest
nahezu bis zur Oberkante des Gebäudeteiles (40) erstreckt und daß diese Randleiste
aus Schalldämmaterial besteht.
2. Dämmelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Randleiste (6, 28) über die Oberkante des Gebäudeteils (42) hinaus erstreckt.
3. Dämmelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Randleiste (6, 28) über zumindest die gesamte Dämmkörperbreite erstreckt.
4. Dämmelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Dämmkörper (2, 13, 21) seitliche Randleisten (7, 8) angeformt sind, die sich
ausgehend von dem Überstand (3) vorzugsweise entlang der ganzen Öffnungshöhe beiderseits
der Öffnung (4) parallel zur Gebäudewand erstrecken und mit der oberen Randleiste
(6) lückenlos verbunden sind.
5. Dämmelement nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Dämmkörper (2, 13, 21) eine untere Randleiste (9) angeformt ist, die sich ausgehend
von der Öffnungsunterkante vorzugsweise entlang der gesamten Öffnungsbreite parallel
zur Gebäudewand nach unten erstreckt und lückenlos mit den seitlichen Randleisten
(7, 8) verbunden ist.
6. Dämmelement nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe der oberen Randleiste (6) größer als die Höhe der seitlichen Randleisten
(7, 8) ist.
7. Dämmelement nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Randleisten (6, 7, 8, 9) aus weich elastischem Material bestehen.
8. Dämmelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Randleiste (6, 28), gegebenenfalls auch die weiteren Randleisten (7, 8, 9)
mit oder ohne den Überstand (3) lösbar durch zumindest eine Steckverbindung (128)
mit dem Dämmkörper (21) verbindbar ist.
9. Dämmelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Randleiste (6, 28), gegebenenfalls auch die weiteren Randleisten (7, 8, 9)
mit oder ohne den Überstand (3) einstückig mit dem Dämmkörper (2, 13) verbunden ist.
10. Dämmelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dämmkörper (2, 13, 21) von einer Aussparungsform (26) umgeben ist, oder eine
Aussparungsform innen anliegend im Dämmkörper angeordnet ist, wobei die Aussparungsform
ebenfalls ungefähr quaderförmig und zumindest in Richtung des zu tragenden Gebäudeteils
(40) einseitig offen ausgebildet ist und zur Aufnahme der von der Gebäudewand (30)
übertragenen Kräfte dient, wobei das Material der Aussparungsform härter als das Dämmkörpermaterial
ist.
11. Dämmelement nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dämmkörper (2, 13, 21) an zumindest zwei seiner an die Öffnung (4) angrenzenden
Umfangswände Vorsprünge (24, 25) aufweist, die zur Herstellung einer formschlüssigen
Verbindung zwischen Dämmkörper und Aussparungsform (26) mit entsprechenden Mitteln
der Aussparungsform verrastbar sind.
12. Dämmelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dämmkörper (2, 13, 21) an zumindest zwei seiner an die Öffnung (4) angrenzenden
Umfangswände Vorsprünge (14, 15) aufweist zur Herstellung einer formschlüssigen Verbindung
zwischen Dämmkörper und abgebundenem Ortbeton, Mörtel und/oder Mauerwerk der Gebäudewand
(30).
13. Dämmelement nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aussparungsform (26) an zumindest zwei ihrer an die Öffnung angrenzenden Umfangswände
Vorsprünge aufweist zur Herstellung einer formschlüssigen Verbindung zwischen Aussparungsform
und abgebundenem Ortbeton, Mörtel und/oder Mauerwerk der Gebäudewand.
14. Dämmelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lager (5) ein Elastomerlager ist, das zumindest in die Bodenwand des Dämmkörpers
(2, 13, 21) eingelegt ist.
15. Dämmelement nach Anspruch 1,
dadurch daß die Randleiste (60) und gegebenenfalls auch die weiteren Randleisten (64,
65, 68) vorzugsweise mitsamt dem Überstand (61) elastisch in den Hohlraum des Dämmkörpers
hineinzubiegen und darin lösbar zu fixieren sind.