(19)
(11) EP 0 736 643 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.10.1996  Patentblatt  1996/41

(21) Anmeldenummer: 96101326.5

(22) Anmeldetag:  31.01.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E04F 11/02, E04B 1/82
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 08.04.1995 DE 19513664

(71) Anmelder: SCHÖCK BAUTEILE GmbH
D-76534 Baden-Baden (DE)

(72) Erfinder:
  • Bähr, Michael
    76751 Jockgrim (DE)
  • Edelmann, Thomas
    77955 Ettenheim (DE)
  • Liebich, Claudia
    76534 Baden-Baden (DE)
  • Luz, Eckart
    77836 Rheinmünster (DE)
  • Wagner, Oliver
    77836 Rheinmünster (DE)
  • Armin, Schumacher
    76470 Ötigheim (DE)
  • Schäfer, Nicola
    77815 Bühl (DE)
  • Roth, Heike
    76547 Sinzheim (DE)

(74) Vertreter: Brommer, Hans Joachim, Dr.-Ing. et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. R. Lemcke, Dr.-Ing. H.J. Brommer, Dipl.-Ing. F. Petersen Postfach 40 26
76025 Karlsruhe
76025 Karlsruhe (DE)

   


(54) Dämmelement zur schalldämmenden Lagerung von Gebäudeteilen


(57) Die Erfindung betrifft ein Dämmelement (1) zur schalldämmenden Lagerung von Gebäudeteilen wie insbesondere Treppen an Gebäudewänden, bestehend aus einem in die Gebäudewand einsetzbaren Dämmkörper (2), der etwa quaderförmig und in Richtung des zu tragenden Gebäudeteils einseitig offen ausgebildet ist und zur Aufnahme von am Gebäudeteil angeformten Lagerungsvorsprüngen dient, wobei am Dämmkörper (2) eine obere Randleiste (6) angeformt ist, die sich ausgehend von der Öffnungsoberkante entlang der Gebäudewand nach oben bis zumindest zur Oberkante des Gebäudeteils erstreckt und aus Schalldämmaterial besteht.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Dämmelement zur schalldämmenden Lagerung von Gebäudeteilen wie Treppen, Decken und dergleichen an Gebäudewänden, bestehend aus einem in die Gebäudewand einsetzbaren Dämmkörper, der etwa quaderförmig und in Richtung des zu tragenden Gebäudeteils einseitig offen ausgebildet ist, der an seiner offenen Seite ungefähr bündig mit der ihn umgebenden Gebäudewand abschließt und der zur Aufnahme von am Gebäudeteil angeformten Lagerungsvorsprüngen dient, die sich durch die Öffnung in den Dämmkörper erstrecken und dort auf einem im Dämmkörperboden angeordneten Lager aufliegen.

[0002] Derartige Dämmelemente dienen insbesondere beim Einbau von Treppen und Treppenpodesten sowohl zur Lagerung dieser Gebäudeteile an den sie tragenden Gebäudewänden als auch zur Körper- bzw. Trittschalldämmung. Im allgemeinen ist dabei das zu lagernde Gebäudeteil im Fugenbereich von der Gebäudewand durch Dämmstreifen beabstandet, so daß auch dort keine Schallübertragung möglich ist.

[0003] Hierbei ist es unerheblich, ob die Gebäudewand gemauert, aus Ortbeton hergestellt oder als Fertigbauteil zur Verfügung gestellt wird, ebenso wie die Gebäudeteile vorgefertigt oder erst baustellenseitig hergestellt sein können: Dämmkörper und Dämmstreifen werden vom Prinzip her immer nach dem gleichen Schema montiert bzw. verwendet, lediglich bei aus Ortbeton hergestellten Gebäuden oder Gebäudeteilen können sie gleichzeitig als verlorenes Schalelement fungieren.

[0004] Die Montage erfolgt im allgemeinen derart, daß zuerst der Dämmkörper positioniert wird und anschließend die Dämmstreifen an den vorgegebenen Positionen im Fugenbereich verlegt werden unter Freilassung der Dämmkörperöffnungen, in die die Lagerungsvorsprünge des Gebäudeteils eingesetzt werden. Dazu müssen die Dämmstreifen entsprechend der Größe und Position der Dämmkörperöffnungen zugeschnitten und um den Dämmkörper herum verlegt werden, damit sie sich möglichst bündig an ihn anschließen. Die Qualität der Dämmung im Übergangsbereich zwischen Dämmstreifen und Dämmkörper hängt also wesentlich von der Sorgfalt der Bauarbeiter ab, die die Dämmstreifen zuschneiden.

[0005] Insbesondere bei Treppen aus Ortbeton, bei denen die Dämmstreifen gleichzeitig als verlorenes Schalelement dienen, besteht die Gefahr, daß bei einem nicht sauber gearbeiteten Übergangsbereich Beton zwischen Dämmkörper und Dämmstreifen einfließt und als Schallbrücke fungiert. Aber auch bei gemauerten Gebäudewänden oder bei Fertigelementen führt das Vorhandensein von Mörtel im Übergangsbereich zu einem Kontakt von Gebäudeteil und Gebäudewand und bildet demnach eine Schallbrücke. Andererseits besteht bei sich zu stark überlappendem Dämmkörper und Dämmplatte das Risiko, daß die aus Ortbeton hergestellte Lagerungsvorsprünge in diesem vorstehenden Überlappungsbereich eingeschnürt und mit Kerben versehen werden, wodurch die Tragkraft der Lagervorsprünge herabgesetzt wird.

[0006] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Dämmelement der eingangs geschilderten Art dahingehend zu verbessern, daß eine zuverlässige Dämmung im Randbereich des Dämmelementes mit geringerem Aufwand als bisher zur Verfügung gestellt und die Bildung von Schallbrücken durch einfließenden Beton oder Mörtel ausgeschlossen wird.

[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Dämmkörper gegenüber der ihn umgebenden Gebäudewand einen Überstand nach vorn aufweist und daß dieser Überstand zumindest eine sich rechtwinklig nach oben anschließende Randleiste aufweist, die sich zumindest nahezu bis zur Oberkante des Gebäudeteiles erstreckt und daß diese Randleiste aus Schalldämmaterial besteht.

[0008] Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß das Wandmaterial des Dämmkörpers unter einer 90°-Abwinkelung nach außen verlängert ist und somit den kritischen Übergangsbereich zumindest nach oben abdeckt. Aus den seitlich und oben angrenzenden Dämmstreifen braucht somit keine passende Öffnung mehr herausgeschnitten zu werden, sondern es genügt ein gerader Vertikalschnitt, der wesentlich einfacher und unproblematischer ist.

[0009] Besonders zweckmäßig ist es dabei, den Überstand bzw. die Dicke der Randleiste in Übereinstimmung mit der Dicke der angrenzenden Dämmstreifen zu wählen, so daß sie bündig daran anschließt. Randleiste und Dämmstreifen bilden dann eine plane Fläche, so daß die unvermeidliche Fuge zwischen beiden Teilen in einfacher Weise beispielsweise durch ein Klebeband verschlossen werden kann, wobei durch die erfindungsgemäße Randleiste eine breite Klebefläche zur Verfügung gestellt wird. Dadurch lassen sich nicht nur die unvermeidlichen Toleranzen beim Abschneiden der Dämmstreifen ausgleichen, sondern man erhält auch eine hermetische Abdichtung der Fuge zwischen Randleiste und Dämmstreifen. Die Gefahr von Schallbrücken durch einfließenden Beton oder Mörtel wird somit ausgeschlossen.

[0010] Die einstückig angeformte Randleiste hat außerdem den Vorteil, daß sie zur Beabstandung von Estrich, Fließen, Mörtel und dergleichen von der angrenzenden Gebäudewand dient, wenn sie sich in vorteilhafter Weise über die Oberkante des Gebäudeteils hinaus erstreckt. In der Regel genügt ein Überstand von einigen Zentimetern über die Gebäudeteiloberkante. Darüber hinaus bietet sich bei aus Ortbeton hergestellten Treppen der Vorteil, daß die verlorene Schalung in dem Bereich, der von dem Dämmaterial gebildet wird, vorgefertigt ist, wodurch die auf der Baustelle herzustellende Schalung um ein problematisches Schalungselement reduziert wird.

[0011] Um einen vollständig geschlossenen Übergangsbereich nahe der Öffnungsoberkante zu erhalten, muß die Randleiste sich über zumindest die gesamte Dämmkörperbreite und gegebenenfalls auch noch darüber hinaus erstrecken.

[0012] Vorteilhafterweise kann das Prinzip zur Abdichtung des Übergangsbereiches nahe der Oberkante auch dazu verwendet werden, die seitlichen Übergangsbereiche zwischen Dämmkörper und angrenzenden Dämmstreifen frei von Schallbrücken zu halten, indem am Dämmkörper seitliche Randleisten angeformt sind, die sich ausgehend von den Öffnungskanten vorzugsweise entlang der ganzen Öffnungshöhe beiderseits der Öffnung parallel zur Gebäudewand erstrecken und mit der oberen Randleiste lückenlos verbunden sind. Hierdurch ergeben sich im wesentlichen die gleichen Vorteile wie im Bereich der Öffnungsoberkante.

[0013] Wenn schließlich die Öffnungsunterkante und somit die Unterkante der Lagerungsvorsprünge auf einem anderen Niveau als die Gebäudeteilunterseite liegt, kann in entsprechender Weise am Dämmkörper auch eine untere Randleiste angeformt sein, die sich ausgehend von der Öffnungsunterkante vorzugsweise entlang der gesamten Öffnungsbreite parallel zur Gebäudewand nach unten erstreckt und lückenlos an die seitlichen Randleisten anschließt. Der sich hierdurch ergebende Randleistenrahmen stellt natürlich diejenige Variante dar, die am zuverlässigsten Schallbrücken in den Übergangsbereichen verhindert. Während oberhalb der Öffnungsoberkante durch das erfindungsgemäße Dämmelement ganz auf Dämmstreifen verzichtet werden kann, da hierzu ein Randleistenüberstand von nur wenigen Zentimetern erforderlich ist, gleiches gilt auch für eine etwaige angeformte untere Randleiste müssen auch weiterhin neben den seitlichen Randleisten Dämmstreifen vorgesehen werden, da es das herstellerseitige Vorfertigen der Dämmelemente nicht ermöglicht, die gesamte erforderliche seitliche Erstreckung der seitlichen Randleiste bzw. der Dämmstreifen den jeweiligen Gegebenheiten anzupassen.

[0014] Gleichwohl wird durch die seitlichen Randleisten der kritische seitliche Übergangsbereich zwischen Dämmkörper und Dämmstreifen durch einen unproblematischeren von der Öffnung entfernten Bereich ersetzt, der schon dadurch dicht ausgeführt werden kann, daß seitliche Randleisten und angrenzende Dämmstreifen grob auf Stoß in gegenseitige Anlage gebracht und dann durch Klebebänder verbunden werden. Demgemäß kann die Höhe der seitlichen und der unteren Randleisten in der Regel geringer ausgeführt werden als die Höhe der oberen Randleiste auszuführen.

[0015] Die Randleisten können einstückig an den Dämmkörper angeformt sein, jedoch müssen beide Bauteile nicht aus gleichen Materialien bestehen. Allerdings wird für beide Bauteile eine gute Schalldämmung und die Möglichkeit, Versetzungsbewegungen auffangen zu können, im Vordergrund stehen, wodurch es sich zumindest für die Randleisten empfiehlt, diese aus weich elastischem Material zu bilden.

[0016] Stattdessen besteht aber auch die Möglichkeit, die Randleisten als separates Element in Form eines Kragens auszubilden, der lösbar durch zumindest eine Steckverbindung mit dem Dämmkörper verbindbar ist. Zweckmäßig trägt dieser Kragen dann auch den Überstand und an letzterem werden die Verrastungselemente oder dergleichen angeordnet, die dann in den Dämmkörper eingesteckt werden.

[0017] Insbesondere für den Fall, daß die Gebäudewände aus Ortbeton hergestellt werden und demgemäß der Dämmkörper der Gewichtskraft des angrenzenden Flüssigbetons ausgesetzt ist, ist es vorteilhaft, wenn der Dämmkörper von einer Aussparungsform umgeben ist, die ebenfalls ungefähr quaderförmig und in Richtung des zu tragenden Gebäudeteils einseitig offen ausgebildet ist und zur Aufnahme der von der Gebäudewand übertragenden Kräfte dient, wobei das Material der Aussparungsform härter als das Dämmkörpermaterial ist und sich insbesondere harter Kunststoff oder Blech empfiehlt. Dabei besteht die Möglichkeit, daß der Dämmkörper erst nachträglich, beispielsweise nach dem Ausschalen oder Vermauern, in die Aussparungsform geschoben wird.

[0018] Die genannte Aussparungsform kann jedoch ebensogut auch innerhalb des Dämmkörpers angeordnet werden, denn auch dann ist die gewünschte Aussteifung des Dämmkörpers gegeben.

[0019] Zur Herstellung einer formschlüssigen Verbindung zwischen Dämmkörper und Aussparungsform kann der Dämmkörper an zumindest zwei seiner an die Öffnung angrenzenden Umfangswände Vorsprünge aufweisen, die mit entsprechenden Mitteln der Aussparungsform verrastbar sind. Diese Mittel können beispielsweise durch ähnliche Vorsprünge oder auch durch Kerben je nach Materialwahl gebildet werden.

[0020] Die am Dämmkörper vorgesehenen Vorsprünge können darüber hinaus aber auch zur Herstellung einer formschlüssigen Verbindung zwischen Dämmkörper und abgebundenem Ortbeton, Mörtel oder Mauerwerk der Gebäudewand dienen, wenn auf die Verwendung einer Aussparungsform verzichtet wird. Andernfalls kann aber auch die Aussparungsform selbst an zumindest zwei ihrer Umfangswände Vorsprünge aufweisen zur Herstellung einer formschlüssigen Verbindung mit der Gebäudewand.

[0021] Zur Aufnahme der Gewichtskraft des zu lagernden Gebäudeteils empfiehlt es sich schließlich, daß das Lager ein Elastomerlager ist, das in die Bodenwand des Dämmkörpers zum Beispiel durch Einschäumen oder Einkleben eingebaut ist.

[0022] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung; hierbei zeigen
Figur 1
ein erfindungsgemäßes Dämmelement in perspektivischer Seitenansicht;
Figur 2
eine Frontansicht von Figur 1;
Figur 3
ein Dämmelement mit seitlichen Vorsprüngen zur Verbesserung der Verbindung mit einer angrenzenden Gebäudewand;
Figur 4
ein weiteres Dämmelement mit abnehmbaren Randleisten;
Figur 5
ein von einer Aussparungsform umgebenes Dämmelement in geschnittener Seitenansicht;
Figur 6
eine alternative Bauform für das Dämmelemnt in perspektivischer Seitenansicht;
Figur 7
das Dämmelement gemäß Figur 6 mit eingeklappten Randleisten in geschnittener Seitenansicht;


[0023] In Figur 1 und 2 ist ein Dämmelement 1 insbesondere für Mauerwerk dargestellt, das aus einem ungefähr quaderförmigen Dämmkörper 2 und einem hieran einstückig angeformten Überstand 3 mit umlaufenden Randleisten besteht. Der Dämmkörper ist in Richtung des zu tragenden Gebäudeteiles einseitig offen ausgebildet mit einer Öffnung 4, in die sich Lagerungsvorsprünge (vgl. Figur 5) eines zu lagernden Gebäudeteils erstrecken. Zumindest im Dämmkörperboden ist ein Elastomerlager 5 eingelegt, das zur Aufnahme der über die Lagerungsvorsprünge übertragenen Gewichtskräfte des Gebäudeteils dient. Selbstverständlich kann der Dämmkörperboden auch selbst als Elastomerlager dienen.

[0024] Ausgehend von die Öffnung 4 umgebenden Kanten erstrecken sich die einen Rahmen bildenden Randleisten senkrecht zu den Dämmkörperwänden, die an die Öffnung 4 angrenzen. Sie bestehen aus einer oberen Randleiste 6, die sich ausgehend von der Öffnungsoberkante entlang der angrenzenden Gebäudewand bis zumindest zur Oberkante des Gebäudeteils erstreckt, aus seitlichen Randleisten 7 und 8, die lückenlos mit der oberen Randleiste 6 verbunden sind, und einer unteren Randleiste 9, die wiederum lückenlos an den seitlichen Randleisten 7 und 8 angeformt ist.

[0025] In Figur 1 und 2 fällt auf, daß die obere Randleiste 6 höher ist als die beiden seitlichen Randleisten 7 und 8 bzw. die untere Randleiste 9. Dies ist dadurch bedingt, daß die obere Randleiste zusätzlich zur Beabstandung des auf das Gebäudeteil aufzubringenden Belags von der angrenzenden Gebäudewand verwendet werden kann, wodurch im Bereich der Öffnungsoberkante vollständig auf zusätzliche Dämmstreifen in Form einer Dämmplatte oder dergleichen, die dann entsprechend auszuschneiden wären, verzichtet werden kann. Ein solcher Dämmstreifen 50 bzw. 51 ist nur noch seitlich der beiden Randleisten 7 und 8 erforderlich; dort ist der Übergang aber unkritisch, da sich die Dämmstreifen bündig über eine einfache Stoßkantenverbindung an den Dämmkörper anschließen und gegebenenfalls die Stoßfuge durch ein auf beide Teile aufgebrachtes Klebeband 52 hermetisch dicht verschlossen werden kann.

[0026] Im vorliegenden Fall von Figur 1 ragt die untere Randleiste 9 lediglich um einen der Dämmkörper-Wandstärke entsprechenden Überstand nach unten, da dort die Unterseite des zu lagernden Gebäudeteils etwa bündig mit der Oberkante des Elastomerlagers verläuft und durch die untere Randleiste 9 lediglich eine lückenlose Verbindung mit den beiden seitlichen Randleisten 7 bzw. 8 hergestellt werden soll. Dabei ist die Gesamthöhe des Randleisten-Rahmens etwa gleich der Höhe der Dämmstreifen 50, 51.

[0027] Figur 3 zeigt ein dem Dämmelement aus Figur 1 entsprechendes Dämmelement 10, das sich von diesem lediglich dadurch unterscheidet, daß an zwei seitlichen Umfangswänden 11 und 12 des Dämmkörpers 13 Vorsprünge 14 und 15 vorgesehen sind, die zur Herstellung einer formschlüssigen Verbindung des Dämmkörpers mit dem Ortbeton, Mörtel bzw. Mauerwerk der angrenzenden Gebäudewand dienen. Ansonsten stimmt das Dämmelement 10 mit dem Dämmelement 1 überein.

[0028] In Figur 4 und 5 ist ein weiteres Dämmelement 20 ähnlich dem Dämmelement 1 aus Figur 2 dargestellt, dessen Dämmkörper 21 an den seitlichen Umfangswänden 22 und 23 Vorsprünge 24 und 25 trägt, die eine formschlüssige Verbindung zwischen Dämmkörper und einer diesen umgebenden, in Figur 5 dargestellten Aussparungsform 26 gestatten. Eine solche Aussparungsform, die aus hartem Material besteht und zur Aussteifung dient, wird insbesondere bei aus Ortbeton hergestellten Gebäudewänden verwendet und vor dem Einfüllen des Ortbetons an der Schalung befestigt, woraufhin nach dem Abbinden des Betons und Entfernen der Schalung der Dämmkörper aus elastischem Material in diese Aussparungsform eingesetzt und über die Vorsprünge in ihr verrastet wird.

[0029] Figur 5 zeigt nun das Dämmelement aus Figur 4 mit der ihn umgebenden Aussparungsform 26 in eingebautem Zustand in seitlicher Schnittdarstellung. Hierbei ist die Aussparungsform 26 in eine Gebäudewand 30 eingesetzt, während das Dämmelement ein Treppenpodest 40 trägt, das sich über einen Lagerungsvorsprung 41 auf einem Elastomerlager 27 des Dämmelementes abstützt. Das Treppenpodest 40 wird durch die obere Randleiste 28 des Dämmelementes von der Gebäudewand 30 beabstandet, so daß sich dort keine Schallbrücke bilden kann. Die obere Randleiste 28 dient darüber hinaus dazu, einen Bodenbelag 42, der üblicherweise auf das Treppenpodest 40 aufgebracht wird, schalltechnisch gegenüber der Gebäudewand 30 zu isolieren.

[0030] Außerdem zeigen die Figuren 4 und 5, daß die Randleisten 6, 7, 8 und 9 einen separaten Rahmen bilden können, der durch mehrere Steckverbindungen 128 mit dem Dämmkörper 21 verrastbar ist.

[0031] Es sei noch angeführt, daß es ebenfalls im Rahmen der Erfindung liegt, die obere Randleiste nach Aushärten der jeweiligen die Oberkante des Gebäudeteils 40 bildenden Schicht - sei es Estrich oder Fußbodenbelag - wieder etwas zu kürzen, um einen bündigen dauerelastischen Übergang mit der Oberkante der obersten Gebäudeteillage zu bilden, daß beispielsweise eine dauerelastische Schaumstoffschnur zusammen mit einer dauerelastischen Dichtungsmasse auf die obere Randleiste aufgetragen und so ein nach oben dichter Dämmelementabschluß gebildet wird.

[0032] Die Figuren 6 und 7 zeigen eine alternative Bauform. Dabei ist die obere Randleiste 60 mitsamt ihrem Überstand 61 längs horizontaler Trennlinien 62 und 63 von den beiden seitlichen Randleisten 64 und 65 und deren Überständen getrennt. Gleichermaßen sind die unteren Enden der seitlichen Randleisten durch entsprechende Trennlinien 66 und 67 von der unteren Randleiste 68 getrennt. Die Trennlinien laufen dabei ein ganzes Stück in den Hohlraum des Dämmkörpers hinein, etwa bis zu der durch das Bezugszeichen 69 angedeuteten Biegelinie.

[0033] Durch die genannten Trennlinien in Verbindung mit dem elastischen Material des Dämmkörpers bietet sich die Möglichkeit, die Randleisten nach innen in den Hohlraum des Dämmkörpers hineinzuklappen, wie dies in Figur 7 erkennbar ist. In der eingeklappten Stellung werden die Randleisten durch eine Abdeckplatte 70 gehalten, die gleichzeitig den gesamten Hohlraum des Dämmkörpers verschließt und dadurch gegenüber einer Verschmutzung von außen sichert. Diese Abdeckplatte hat zweckmäßig Vorsprünge oder Randleisten 70a, die an der Aussparungsform 26 verrastbar oder verklemmbar sind.

[0034] Selbstverständlich können die eingeklappten Randleisten auch in anderer Weise im Inneren des Dämmkörpers gehalten werden, etwa durch Klebebänder.

[0035] Die in den Figuren 6 und 7 gezeigte Bauform eignet sich insbesondere für den Einbau des Dämmkörpers in Betonwände, weil der Dämmkörper dann in einfacher Weise an der Schalung für die Betonwand befestigt werden kann, ohne das die Randleisten im Weg sind. Die Aussparungsform 26 kann also direkt auf die Schalung genagelt werden; nach dem Entschalen wird die Abdeckplatte 70 herausgenommen, worauf die Randstreifen aufgrund ihrer Elastizität selbsttätig annähernd wieder in die Position gemäß Figur 6 zurückschnappen.

[0036] Zusammenfassend sei als wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Dämmelementes angeführt, daß zumindest im Bereich der Öffnungsoberkante auf zusätzliche Dämmelemente verzichtet werden kann, die Verlegung angrenzender Dämmstreifen also sehr erleichtert wird und daß insbesondere die Bildung von Schallbrücken verhindert wird, da nun kein Beton oder Mörtel mehr zwischen Dämmkörper und Dämmstreifen eindringen kann. Neben der zuverlässigeren Trittschalldämmung als beim Stand der Technik gewährleistet die Erfindung also auch eine Montageerleichterung, weil angrenzende Dämmstreifen nur noch auf Stoß mit den Randleisten montiert werden müssen, wodurch das Risiko fehlerhafter Dämmaterialübergänge im kritischen Bereich der Dämmkörperöffnung beseitigt wird.


Ansprüche

1. Dämmelement zur schalldämmenden Lagerung von Gebäudeteilen wie Treppen, Decken und dergleichen an Gebäudewänden, bestehend aus einem in die Gebäudewand einsetzbaren Dämmkörper, der etwa quaderförmig und in Richtung des zu tragenden Gebäudeteils einseitig offen ausgebildet ist, und der zur Aufnahme von am Gebäudeteil angeordneten Lagerungsvorsprüngen dient, die sich horizontal durch die Öffnung in den Dämmkörper erstrecken und dort auf dem Dämmkörperboden aufliegen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dämmkörper (2, 13, 21) gegenüber der ihn umgebenden Gebäudewand (30) einen Überstand (3) nach vorn aufweist und daß dieser Überstand zumindest eine sich annähernd rechtwinklig nach oben anschließende Randleiste (6, 28) aufweist, die sich zumindest nahezu bis zur Oberkante des Gebäudeteiles (40) erstreckt und daß diese Randleiste aus Schalldämmaterial besteht.
 
2. Dämmelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Randleiste (6, 28) über die Oberkante des Gebäudeteils (42) hinaus erstreckt.
 
3. Dämmelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Randleiste (6, 28) über zumindest die gesamte Dämmkörperbreite erstreckt.
 
4. Dämmelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Dämmkörper (2, 13, 21) seitliche Randleisten (7, 8) angeformt sind, die sich ausgehend von dem Überstand (3) vorzugsweise entlang der ganzen Öffnungshöhe beiderseits der Öffnung (4) parallel zur Gebäudewand erstrecken und mit der oberen Randleiste (6) lückenlos verbunden sind.
 
5. Dämmelement nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Dämmkörper (2, 13, 21) eine untere Randleiste (9) angeformt ist, die sich ausgehend von der Öffnungsunterkante vorzugsweise entlang der gesamten Öffnungsbreite parallel zur Gebäudewand nach unten erstreckt und lückenlos mit den seitlichen Randleisten (7, 8) verbunden ist.
 
6. Dämmelement nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe der oberen Randleiste (6) größer als die Höhe der seitlichen Randleisten (7, 8) ist.
 
7. Dämmelement nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Randleisten (6, 7, 8, 9) aus weich elastischem Material bestehen.
 
8. Dämmelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Randleiste (6, 28), gegebenenfalls auch die weiteren Randleisten (7, 8, 9) mit oder ohne den Überstand (3) lösbar durch zumindest eine Steckverbindung (128) mit dem Dämmkörper (21) verbindbar ist.
 
9. Dämmelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Randleiste (6, 28), gegebenenfalls auch die weiteren Randleisten (7, 8, 9) mit oder ohne den Überstand (3) einstückig mit dem Dämmkörper (2, 13) verbunden ist.
 
10. Dämmelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dämmkörper (2, 13, 21) von einer Aussparungsform (26) umgeben ist, oder eine Aussparungsform innen anliegend im Dämmkörper angeordnet ist, wobei die Aussparungsform ebenfalls ungefähr quaderförmig und zumindest in Richtung des zu tragenden Gebäudeteils (40) einseitig offen ausgebildet ist und zur Aufnahme der von der Gebäudewand (30) übertragenen Kräfte dient, wobei das Material der Aussparungsform härter als das Dämmkörpermaterial ist.
 
11. Dämmelement nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dämmkörper (2, 13, 21) an zumindest zwei seiner an die Öffnung (4) angrenzenden Umfangswände Vorsprünge (24, 25) aufweist, die zur Herstellung einer formschlüssigen Verbindung zwischen Dämmkörper und Aussparungsform (26) mit entsprechenden Mitteln der Aussparungsform verrastbar sind.
 
12. Dämmelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dämmkörper (2, 13, 21) an zumindest zwei seiner an die Öffnung (4) angrenzenden Umfangswände Vorsprünge (14, 15) aufweist zur Herstellung einer formschlüssigen Verbindung zwischen Dämmkörper und abgebundenem Ortbeton, Mörtel und/oder Mauerwerk der Gebäudewand (30).
 
13. Dämmelement nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aussparungsform (26) an zumindest zwei ihrer an die Öffnung angrenzenden Umfangswände Vorsprünge aufweist zur Herstellung einer formschlüssigen Verbindung zwischen Aussparungsform und abgebundenem Ortbeton, Mörtel und/oder Mauerwerk der Gebäudewand.
 
14. Dämmelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lager (5) ein Elastomerlager ist, das zumindest in die Bodenwand des Dämmkörpers (2, 13, 21) eingelegt ist.
 
15. Dämmelement nach Anspruch 1,
dadurch daß die Randleiste (60) und gegebenenfalls auch die weiteren Randleisten (64, 65, 68) vorzugsweise mitsamt dem Überstand (61) elastisch in den Hohlraum des Dämmkörpers hineinzubiegen und darin lösbar zu fixieren sind.
 




Zeichnung

























Recherchenbericht