(19)
(11) EP 0 736 651 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.10.1996  Patentblatt  1996/41

(21) Anmeldenummer: 96100857.0

(22) Anmeldetag:  23.01.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E04H 12/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 07.04.1995 DE 19513251

(71) Anmelder: DORNIER GmbH
D-88039 Friedrichshafen (DE)

(72) Erfinder:
  • Strobel, Bernd, Dipl.-Ing.
    D-78467 Konstanz (DE)
  • Kekeisen, Erwin
    D-88048 Friedrichshafen (DE)

(74) Vertreter: Landsmann, Ralf, Dipl.-Ing. 
Dornier GmbH FNS 003
88039 Friedrichshafen
88039 Friedrichshafen (DE)

   


(54) Mastanlage


(57) In einem Container (oder standardisiertem Flat) transportierbare Mastanlage mit einem teleskopierbaren Mast.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine in einem Container (oder Flat) nach JSO 688 mit standardisierten Abmessungen transportierbare Mastanlage mit einem teleskopierbaren Mast.

[0002] Eine mobile Mastanlage (beispielsweise gezeigt und beschrieben in DE 41 19 321 A1) kann ohne weiteres in einem Container per Bahn, Schiff, Flugzeug oder Lastkraftwagen an den Einsatzort transportiert werden. Dort wird die Container-Mastanlage abgesetzt und in Betrieb genommen.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist, eine transportierbare Mastanlage zu schaffen, die sicher verpackt zum Einsatzort gelangt und dort auch bei ungünstiger Witterung und schlechten Standortbedingungen schnell in Betrieb genommen werden kann.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch den Gegenstand des Hauptanspruchs gelöst. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.

[0005] Beim Gegenstand der Erfindung ist die Mastanlage im Container montiert. Während des Transports und beim Betrieb sind alle wesentlichen Bauteile der Mastanlage und des Containers (Flats) mechanisch miteinander verbunden und stehen somit auch beim Abbau und Weitertransport der Mastanlage zur Verfügung. Container (Flat) und Mastanlage sind ständig miteinander verbunden.

[0006] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert.

[0007] Es zeigen:
Fig. 1 bis 3
eine in einem Container (Flat) montierte Mastanlage in Seitenansichten und Draufsicht,
Fig. 4
die Vorbereitung zur Aufrichtung des Mastes und
Fig. 5
den einsatzbereiten Mast.


[0008] Fig. 1 bis 3 zeigen einen Container, der als standardisierter Flat 2 ausgebildet ist. Ein Flat 2 ist wie ein Container transportierbar und stapelbar. Beim Flat sind nur eine Bodenplatte 4 und die Stirnwände 6, 8 vorhanden. Die übrigen Seiten und das Dach sind offen, können aber z.B. mittels Planen (nicht gezeigt) abgedeckt werden. Die Stirnwände 6, 8 des Flat ermöglichen sowohl das Abstützen oder Verzurren der Ladung als auch das Überstapeln bei Lagerung und Transport. Die Stirnwand 6 ist eine geschlossene Wand, während die Stirnwand 8 aus einer Rahmenkonstruktion mit Trägern 10, 12 und Aussteifungen 1 4 besteht. Die Stirnwand 6 ist mit der Bodenplatte 4 des Flats verschweisst. Stirnwand 8 ist mit der Bodenplatte 4 mittels eines Gelenks 1 6 verbunden.

[0009] Diese besondere Gestaltung der Seitenwand 8 ermöglicht, dass der Flat 2 trotz des Gelenks 1 6 stapelbar ist. Werden auf den in Fig. 1 gezeigten Flat weitere Flats oder Container aufgesetzt (Stapelhöhe 3 bis 5 Flats übereinander), so können die eingeleiteten Kräfte (Pfeile) von Stirnwand 6 aufgrund ihrer massiven Konstruktion ohne weiteres auf die Bodenplatte 4 übertragen werden. Bei der Stirnwand 8 kann das Gelenk 1 6 diese Kräfte allein nicht dauerhaft aufnehmen, sodass die aus Trägern 10, 12, Aussteifung 1 4 und Strebe 1 8 (Fig. 4 und 5) bestehende Gestaltung erfindungsgemäss vorgesehen ist.
Am Flat 2 sind Stützen 2 2 befestigt, deren Träger 2 4 in Fig. 2 ausgeklappt sind und deren nivellierbare Beine 2 6 am Ende nivellierbare Fußplatten 2 8 aufweisen. Im Transportzustand sind diese Platten 2 8 demontiert auf der Bodenplatte 4 des Flats untergebracht. Die Stützbeine 2 6 können manuell oder hydraulisch betätigt und nivelliert werden.

[0010] Wie in Fig. 4 und 5 gezeigt, wird zum Aufrichten der Mastanlage die Stirnwand 8 abgeklappt, wobei deutlich die aus den Trägern 10, 12, Aussteifung 14 und Strebe 1 8 bestehende Gestaltung dieser Stirnwand zu erkennen ist.
Im Flat 2 sind folgende Bauteile der Mastanlage untergebracht und befestigt:
  • Teleskopmast 2 0 mit einem klappbaren Antennenstandsrohr 3 0, auf dem Antennen 3 2 befestigt sind, das Antennenstandsrohr 3 0 wird bei abgeklappter Stirnwand 8 in Position gebracht (Fig. 4),
  • die Vorrichtung zum Aufrichten des Teleskopmasts, bestehend aus Mastlagerbock 3 4, Mastaufrichtzylinder 3 6 und Schwinge 3 8, die mittels eines Gelenks 4 0 an der Bodenplatte 4 und mittels des Gelenks 4 2 am Mast 2 0 befestigt ist. Im aufgerichteten Zustand des Masts rastet diese Schwinge am Aufnehmer 4 4 des Mastlagerbocks 3 4 ein. Die Aufrichtung des Masts erfolgt durch Betätigung des hydraulischen Mastaufrichtzylinders 3 6, der in Fig. 4 und 5 nicht gezeigt ist. Im aufgerichteten Zustand wird der Mast durch Abspannseile 4 6 gegen Windböen gesichert.


[0011] Die Bodenplatte 4 des Flats 2 bildet beim aufgerichteten Mast 2 0 (Fig. 5) die Plattform für die Mastanlage.

Bezugszeichenliste



[0012] 
2
Flat
4
Bodenplatte
6
Stirnwand
8
Stirnwand
10
Träger
12
Träger
14
Aussteifung
16
Gelenk
18
Strebe
20
Mast
22
Stützen
24
Träger
26
Beine
28
Fußplatten
30
Antennenstruktur
32
Antennen
34
Mastlagerbock
36
Mastaufrichtzylinder
38
Führungshebel
40
Gelenk
42
Gelenk
44
Aufnehmer
46
Abspannseile



Ansprüche

1. In einem Container (oder standardisiertem Flat) transportierbare Mastanlage mit einem teleskopierbaren Mast, dadurch gekennzeichnet, dass der Mast (2 0) mittels seiner Aufrichtvorrichtung (34, 36, 38) und Mastlagerung mit der Bodenplatte (4) des Containers (2) verbunden ist und die Bodenplatte (2) des Containers die Plattform für den Mast (2 0) im Betriebszustand bildet und dass eine Seitenwand (8) des Containers (2) abklappbar ist.
 
2. Mastanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ausfahrbare Abstützeinrichtungen (22, 24, 26, 28) mit der Bodenplatte (4) des Containers verbunden sind.
 
3. Mastanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die abklappbare Seitenwand (8) mittels eines Gelenkes an der Bodenplatte (4) des Containers befestigt ist und die Seitenwand (8) mit Verstrebungen (14, 18) ausgesteift ist.
 
4. Mastanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Ecken der Plattform Abspannseiie (4 6) für den Mast (2 0) im Betriebszustand befestigt sind.
 




Zeichnung













Recherchenbericht