(19) |
 |
|
(11) |
EP 0 736 683 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
|
09.10.1996 Patentblatt 1996/41 |
(22) |
Anmeldetag: 09.03.1996 |
|
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
DE FR GB IT |
(30) |
Priorität: |
06.04.1995 DE 19512941
|
(71) |
Anmelder: ROBERT BOSCH GMBH |
|
70442 Stuttgart (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- Hezel, Bruno
D- 70565 Stuttgart (DE)
- Rosenbusch, Andreas-Bernd
D-71404 Korb (DE)
|
|
|
|
(54) |
Vorrichtung zum Verbinden eines Abgasrückführsystems mit einer Sauganlage eines Verbrennungsmotors |
(57) Es wird eine Vorrichtung zum Verbinden eines Abgasrückführsystems (10) mit einer
Sauganlage (11) eines Verbrennungsmotors vorgeschlagen. Das Abgasrückführsystem (10)
besitzt einen rohrförmigen Verbindungsflansch (15). Die Sauganlage (11) ist mit einer
eine rohrförmigen Öffnung (25) aufweisenden Aufnahme (24) für den Verbindungsflansch
(15) ausgeführt. Der Verbindungsflansch (15) und die Aufnahme (24) weisen mindestens
eine Bajonettverbindung (27, 30) auf, welche den Verbindungsflansch (15) in der Aufnahme
(24) kraft und/oder formschlüssig hält.
|

|
Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Verbinden eines Abgasrückführventils
mit einer Sauganlage eines Verbrennungsmotors nach der Gattung des Hauptanspruchs.
[0002] Abgasrückführsysteme werden bei Verbrennungsmotoren, insbesondere bei Ottomotoren,
zur Verringerung der Emission der mit dem Abgas ausgestoßenen Schadstoffe eingesetzt.
Die Abgasrückführsysteme besitzen eine Abgasrückführleitung, die Abgase aus dem Abgasrohr
in eine Sauganlage zurückführt. Die Abgasrückführleitung ist mit einem Drosselventil
ausgerüstet, welches als Zumeßorgan für den Abgasrückführstrom dient.
[0003] Schwenk- oder Bajonettverbindungen sind in der Technik als Verbindungsvorrichtungen
bekannt, wobei die Verbindung durch axiales Zusammenstecken und anschließendes radiales
Verdrehen derselben erreicht wird. Ein Teil der Verbindung besitzt dabei einen Stift,
der in einen am zu verbindenden Teil angeordneten Schlitz beziehungsweise Kulisse
eingreift. Nach radialem Verdrehen der Teile zueinander entsteht die Verbindung. Um
ein selbständiges Lockern während des Betriebs zu vermeiden, ist zusätzlich eine Sicherung
durch Form- und/oder Kraftschluß vorgesehen.
Vorteile der Erfindung
[0004] Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
hat den Vorteil, daß eine kostengünstige, betriebssichere und platzsparende Verbindung
zwischen der Abgasrückführleitung und der Sauganlage geschaffen wird, welche darüberhinaus
eine leichte Montage und Demontage der Verbindung erlaubt. Eine einfache und schnelle
Demontage gewinnt im Automobilbau im Hinblick auf die Recyclefähigkeit der Bauteile
immer mehr an Bedeutung.
[0005] Mit den in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich. Besonders vorteilhaft ist, an der Verbindungsstelle
zwischen Abgasrückführleitung und Sauganlage eine elastisch verformbare Dichtung einzusetzen,
mittels der die für die kraftschlüssige Sicherung der Bajonettverbindung notwendige
Kraft aufgebracht wird.
Zeichnung
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine Schnittdarstellung
durch eine Verbindungsstelle eines Abgasrückführventils mit einem Saugrohr einer Sauganlage,
Figur 2 eine Darstellung eines Verbindungsflansches des Abgasrückführventils und Figur
3 einen Ausschnitt einer Aufnahme für den Verbindungsflansch in der Sauganlage mit
einer darin eingebrachten Kulisse.
Ausführungsbeispiel
[0007] Figur 1 zeigt die Verbindung einer Abgasrückführleitung 10 mit einer Sauganlage 11
eines Verbrennungsmotors. Als Abgasrückführleitung 10 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ein Drosselventil 13 dargestellt. Das Drosselventil 13 besitzt einen kreisrunden Zuleitungsabschnitt
14 und einen ebenfalls kreisrund ausgeführten Verbindungsflansch 15. Im Zuleitungsabschnitt
14 ist eine schwenkbar gelagerte Drosselklappe 17 angeordnet, mit der der Abgasrückführstrom
reguliert wird. Der Verbindungsflansch 15 ist an der Außenfläche mit einem umlaufenden
Bund 18 ausgeführt, wobei im Bund 18 eine umlaufende Vertiefung 19 eingeformt ist,
die zur Aufnahme einer elastisch verformbaren Dichtung 20 dient.
[0008] Die Sauganlage 11 ist beispielsweise ein Saugrohr mit einer Aufnahme 24, die eine
kreisrunde Öffnung 25 mit einer zum Verbindungsflansch 15 weisenden Stirnfläche 12
besitzt. Von der Öffnung 25 wird der Verbindungsflansch 15 des Drosselventils 13 aufgenommen,
wobei der Außendurchmesser des Verbindungsflansches 15 und der Innendurchmesser der
Öffnung 25 so bemessen sind, daß der Verbindungsflansch 15 annähernd spielfrei von
der Öffnung 25 aufgenommen wird.
[0009] Der Verbindungsflansch 15 weist an der äußeren Mantelfläche radial gleichmäßig verteilte
und in axialer Richtung verlaufende Stege 21 auf. Die Stege dienen dazu, damit der
Verbindungsflansch 15 beim Einführen in die Öffnung 25 nicht verkantet und in der
Öffnung 25 leichtgängig drehbar geführt wird. An der äußeren Mantelfläche des Verbindungsflansches
15 sind ferner Zapfen 27 angeformt, wobei im vorliegenden Ausführungsbeispiel drei
Zapfen 27 vorgesehen sind. Die Zapfen 27 sind beispielsweise als Vierecke ausgebildet
und weisen in radialer Richtung zwei parallel zueinander verlaufende, geneigte Seiten
auf (Figur 2).
[0010] In der Innenwand der Aufnahme 24 ist gemäß Figur 3 für jeden Zapfen 27 des Verbindungsflansches
15 eine Kulisse 30 eingeformt. Die Kulissen 30 besitzen jeweils einen zum Verbindungsflansch
15 weisenden, offenen und axial verlaufenden Einführabschnitt 31, einen in radialer
Richtung geneigt verlaufenden Spannabschnitt 32 und einen in axialer Richtung sich
ausdehnenden und entgegen der Schräge des Spannabschnitts 32 gerichteten Sicherungsabschnitt
33.
[0011] Zur Verbindung des Drosselventils 13 mit der Sauganlage 11 wird zunächst die Dichtung
20 in die Vertiefung 19 des Bundes 18 eingelegt. Die Dichtung 20 ist dabei so dimensioniert,
daß sie über die Stirnfläche des Bundes 18 hinausragt. Der Verbindungsflansch 15 des
Drosselventils 13 wird nun in die Öffnung 25 der Aufnahme 24 eingeführt, wobei die
Zapfen 27 in die Einführabschnitte 31 eingesteckt und in axialer Richtung bis in die
Spannabschnitte 33 geführt werden. Danach wird entweder das Drosselventil 13 oder
der entsprechende Abschnitt der Sauganlage 11 radial derart bewegt, daß sich die Zapfen
27 in den Spannabschnitten 32 der Kulissen 30 bis hin zum Sicherungsabschnitt 34 bewegen.
Aufgrund der Schräge des Spannabschnitts 33 wird der Verbindungsflansch 15 des Drosselventils
13 gegen die Stirnfläche 12 der Sauganlage 11 gedrückt, wodurch sich die Dichtung
20 weiter elastisch verformt. Sobald die Zapfen 27 die Sicherungsabschnitte 33 der
Kulissen 30 erreicht haben, greifen die Zapfen 27 aufgrund der von der elastisch verformten
Dichtung 20 ausgehenden Spannkraft in die Hinterschneidungen der Sicherungsabschnitte
33 ein. Damit sind das Drosselventil 13 und die Sauganlage 11 gegen Verdrehung zueinander
gesichert, so daß sich die Verbindung durch Rüttelbewegungen nicht von selbst öffnen
kann. Wichtig ist, daß beim Einrasten der Zapfen 27 in die Sicherungsabschnitte 33
das Drosselventil 13 gegenüber der Stirnfläche 12 der Sauganlage 11 weiter vorgespannt
ist.
[0012] Die Sauganlage 11 und das Drosselventil 13 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel
aus Kunststoff ausgeführt. Es ist aber auch jede andere Materialkombination denkbar.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist auch für andere Verbindungen der Automobiltechnik
denkbar, bei denen eine schnelle Montage und/oder Demontage der zu verbindenden Teile
gefordert wird und außerdem die Verbindung einer Rüttelbelastung standhalten muß.
1. Vorrichtung zum Verbinden eines Abgasrückführsystems mit einer Sauganlage eines Verbrennungsmotors,
dadurch gekennzeichnet, daß ein rohrförmiger Verbindungsflansch (15) und eine rohrförmige
Aufnahme (24) für den Verbindungsflansch (15) vorgesehen sind und daß der Verbindungsflansch
(15) und die Aufnahme (24) mindestens eine Bajonettverbindung aufweisen, welche den
Verbindungsflansch (15) in der Aufnahme (24) kraft und/oder formschlüssig hält.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Verbindungsflansch
(15) am Abgasrückführsystem (10) und die Aufnahme (24) an der Sauganlage (11) ausgebildet
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Mantelfläche des
Verbindungsflansches (15) mindestens zwei Zapfen (27) aufweist und daß an der Innenwand
der Aufnahme (25) für jeden Zapfen (27) eine Kulisse (30) vorgesehen ist, derart,
daß die Zapfen (27) in die jeweilige Kulisse (30) axial einsteckbar und in der jeweiligen
Kulisse (30) radial verdrehbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kulisse (30) einen an
der Stirnfläche der Sauganlage (11) offenen, axial verlaufenden Einführabschnitt (31),
einen radial geneigt verlaufenden Spannabschnitt (32) und einen in axialer Richtung
verlaufenden Sicherungsabschnitt (33) aufweist, in den der Zapfen (27) zur formschlüssigen
Sicherung einzugreifen vermag.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsflansch (15)
einen umlaufenden Bund (18) mit einer Dichtung (20) aufweist und daß die Aufnahme
(24) eine umlaufende Stirnfläche (12) besitzt, auf der die Dichtung (20) aufliegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (20) elastisch
verformbar ist, derart, daß zwischen dem Bund (18) und der Stirnfläche (12) eine axiale
Vorspannkraft erzeugbar ist.

