[0001] Die Erfindung betrifft eine Dosier- und Injektionspumpenanordnung zum Fördern von
wenigstens zwei fließfähigen Medien, wobei jedem Medium jeweils eine Pumpe zugeordnet
ist.
[0002] Solche Pumpenanordnungen sind bekannt. Sie dienen z.B. im Baugewerbe dazu, aus mehreren
miteinander zu vermischenden Komponenten bestehende Dichtmassen zum Einsatzort zu
fördern, wobei die Komponenten in einem den Pumpen nachgeordneten Leitungsnetz in
an sich bekannter Weise miteinander vermischt werden. Dabei sollen solche Massen in
der Regel durch die Vermischung der einzelnen Komponenten schnell aushärten, so daß
das Problem der Reinigung des Leitungsnetzes ab dem Ort des Zusammenfließens der Medien
besteht. Diese Reinigung erfolgt meist durch ein sog. "Spülen" des Leitungsnetzes
mit einer einzigen der verschiedenen Komponenten, wozu dann nur die diese Komponente
fördernde Pumpe in Betrieb gesetzt wird. Andererseits sind die Toleranzgrenzen des
zum richtigen Aushärten nötigen Mischungsverhältnisses sehr eng, so daß das Mischungsverhältnis
exakt eingehalten werden muß. Deshalb und weil solche Pumpenanordnungen häufig mobil
eingesetzt werden und daher möglichst leicht und einfach ausgestaltet sein sollten,
ist ein einziger, alle Medien fördernden Pumpen synchron betätigender Antrieb gewünscht,
welcher andererseits das zum Spülen nötige Abschalten aller Pumpen bis auf eine einzige
schwierig macht. Auch kann es wünschenswert sein, z.B. während des Umsetzens einer
am ausgangsseitigen Ende des Leitungsnetzes vorgesehenen Injektionsspritze überhaupt
kein Medium durch das Leitungsnetz zu fördern, ohne jedoch dazu alle Pumpen stillsetzen
zu müssen.
[0003] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Pumpenanordnung der
eingangs genannten Art zu schaffen, welche bei äußerst kompakter Bauweise das Fördern
von Medien in exakt konstanten Mengen erlaubt, welche ein Spülen des den Pumpen nachgeordneten
Leitungsnetzes mit einem der geförderten Medien ermöglicht und welche auf einfache
Weise so gesteuert werden kann, daß bei laufenden Pumpen kein Medium in das der Pumpenanordnung
nachgeschaltete Leitungsnetz gefördert wird.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst von einer Dosier- und Injektionspumpenanordnung der genannten
Art, bei welcher die jedem Medium zugeordnete Pumpe als Doppelkolbenpumpe mit je zwei
Zylindern und je zwei einfach wirkenden, ihren Arbeitshub abwechselnd ausführenden
Kolben ausgebildet ist, wobei alle Kolben an einer gemeinsamen Antriebseinrichtung
angeschlossen sind und jeder Zylinder mit einem über eine Leitung an einen Vorrat
für das jeweils zu fördernde Medium angeschlossenen Einlaß und einem Auslaß für dieses
Medium versehen ist, wobei jedem Einlaß ein von einer Steuereinrichtung steuerbares
Einlaßventil und jedem Auslaß ein das Rückströmen von gefördertem Medium verhinderndes
Auslaßventil zugeordnet ist.
[0005] Eine solche Dosier- und Injektionspumpenanordnung erlaubt vorteilhaft das Einstellen
dreier verschiedener Betriebszustände, ohne dabei die Pumpen stillsetzen zu müssen:
in einem Förderbetriebszustand werden die zu fördernden Medien in durch den Hubraum
der dem jeweiligen Medium zugeordneten Doppelkolbenpumpe exakt bestimmten Mengen gefördert,
wobei durch die Ausbildung der Einlaßventile als steuerbare Einlaßventile sichergestellt
werden kann, daß beim Saughub eines Kolbens das zugeordnete Einlaßventil immer geöffnet
ist. Es sei an dieser Stelle erwähnt, daß zum Fördern mehrerer fließfähiger miteinander
zu vermischender Medien auch Pumpenanordnungen bekannt sind, bei welchen die Medien
vor dem Eintritt in die Pumpe miteinander vermischt werden. Solche Pumpen haben aber
insbesondere dann, wenn die Medien eine schnellaushärtende Mischung ergeben, schwerwiegende
Nachteile, da eine solche Pumpe auch bei nur kurzzeitigem Stillsetzen sofort gereinigt
werden muß, um ein Aushärten der Mischung in der Pumpenkammer und damit ein mögliches
Zerstören der Pumpe zu vermeiden. Außerdem kann es je nach Art der miteinander vermischten
Medien auch im Betriebszustand der Pumpe zu einer Klumpenbildung kommen, welche entweder
die Pumpe beschädigt oder das nachgeordnete Leitungsnetz verstopft.
[0006] Die erfindungsgemäße Pumpenanordnung erlaubt ferner das Einstellen eines Reinigungsbetriebszustandes,
in welchem das der Pumpenanordnung nachgeordnete Leitungsnetz mit einem oder mehreren
Medien gespült wird, ohne daß dazu die für die anderen Medien oder das andere Medium
vorgesehenen Pumpen bzw. die vorgesehene Pumpe stillgesetzt werden müßte. Dabei hat
die erfindungsgemäße Pumpenanordnung den großen Vorteil, daß dennoch alle Pumpen von
einem gemeinsamen Antrieb angetrieben werden können, was einerseits im Förderbetrieb
ein konstantes Mengen- und damit Mischungsverhältnis sicherstellt, andererseits eine
leichte und kompakte Bauweise insbesondere für einen mobilen Einsatz der Pumpenanordnung
ermöglicht.
[0007] Schließlich erlaubt die Pumpenanordnung vorteilhaft das Einstellen eines Umlaufbetriebszustandes,
bei dem alle Pumpen laufen, ohne daß jedoch irgendein Medium in das nachgeordnete
Leitungsnetz gefördert wird. Dadurch wird es möglich, ein am ausgangsseitigen Ende
des der Pumpenanordnung nachgeordneten Leitungsnetzes vorgesehenes Applikationsmittel,
z.B. eine Spritze, problemlos in eine andere Lage zu verbringen, ohne dabei weiter
das Gemisch zu fördern und ohne dafür die gesamte Pumpenanordnung stillsetzen zu müssen.
[0008] Die erfindungsgemäße Pumpenanordnung vereint also verschiedene Vorteile in sich:
sie erlaubt die Förderung von wenigstens zwei - bei Bedarf aber durch Hinzufügen weiterer
Pumpen auch mehr - Medien mit durch den Hubraum der jeweiligen Kolben exakt vorbestimmten
Mengenverhältnissen, wobei jedoch nur ein einziger Antrieb benötigt wird; sie ermöglicht
ein Versetzen der der Pumpenanordnung nachgeordneten Applikationsmittel, ohne den
Antrieb der Pumpenanordnung abschalten zu müssen, und sie gestattet es, das der Pumpenanordnung
nachgeordnete Leitungsnetz wahlweise - z.B. zum Spülen - mit nur einem oder mehreren
der zu fördernden Medien zu beschicken.
[0009] Dabei können in zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung als Auslaßventile selbstschließende
Rückschlagventile verwendet werden und die Pumpen können als Plungerpumpen mit Tauchkolben
ausgebildet sein.
[0010] Die Dosier- und Injektionspumpenanordnung wird besonders einfach steuerbar, wenn
die Einlaßventile jeweils hydraulisch ansteuerbar ausgebildet und über jeweils eine
Leitung an eine Druckmittelquelle angeschlossen sind, wobei die Steuereinrichtung
in den Leitungen zu den hydraulisch ansteuerbaren Ventilen eingeschaltete Wegeventile
aufweist, welche sowohl eine abwechselnde als auch eine gleichzeitige Ansteuerung
der Einlaßventile erlauben. Dabei kann jeder Doppelkolbenpumpe jeweils wenigstens
ein gesondertes Wegeventil zugeordnet werden.
[0011] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Zylinder jeder Doppelkolbenpumpe
mit fluchtender Längsmittelachse und einander zugewandtem Kolbenaustrittsende angeordnet.
Dabei können die jeweils gesonderte Medien fördernden Doppelkolbenpumpen mit parallelen
Längsmittelachsen in seitlichem Abstand voneinander angeordnet werden. Beide Anordnungen
ermöglichen ein Anschließen der aus den zugeordneten Zylindern vortretenden Enden
der Kolben an einem gemeinsamen Quersteg, was den Vorteil hat, daß die Kolben der
Doppelkolbenpumpen zwangsläufig synchrone Hubbewegungen ausführen, wenn der Antrieb
an diesem Quersteg angreift.
[0012] Bei allen vorgenannten Ausführungsformen kann als Antrieb ein reversierbarer hydraulischer
Linearantrieb dienen. Dieser wird bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
bei welcher die aus den zugeordneten Zylindern vortretenden Enden der Kolben an einem
gemeinsamen Quersteg angeschlossen sind, von zwei auf gegenüberliegenden Seiten des
Querstegs angeordneten, einfach wirkenden Kolben-Zylinder-Einheiten mit in entgegengesetzer
Richtung wirkendem Arbeitshub gebildet und ist über ein die abwechselnde Beaufschlagung
der beiden einfach wirkenden Kolben-Zylinder-Einheiten mit Druckmittel steuerndes
Wegeventil an die Druckmittelquelle angeschlossen. Dabei können die Kolben der den
Linearantrieb bildenden, einfach wirkenden Kolben-Zylinder-Einheiten zweckmäßig als
Plunger- oder Tauchkolben ausgebildet sein, wobei die aus den Zylindern austretenden
Enden der Kolben auf gegenüberliegenden Seiten des Querstegs anliegen.
[0013] In vorteilhafter Weiterbildung der erfindungsgemäßen Dosier- und Injektionspumpenanordnung
werden die Zylinder der die fließfähigen Medien fördernden Doppelkolbenpumpen auf
einer gemeinsamen Trägerkonstruktion lösbar befestigt. Dies erlaubt z.B. zu Reinigungs-
und Transportzwecken eine leichte Demontage der einzelnen Zylinder.
[0014] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Figurenbeschreibung in Verbindung mit den ein Ausführungsbeispiel zeigenden Zeichnungen.
Es zeigen:
- Fig. 1
- einen schematischen Schaltplan einer erfindungsgemäßen Dosier- und Injektionspumpenanordnung;
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung einer Pumpenanordnung gemäß Fig. 1, bei welcher die
aus den Zylindern von zwei fließfähige Medien fördernden Doppelkolbenpumpen vortretenden
Kolbenenden an einem gemeinsamen Quersteg angeschlossen sind, an welchem ein von zwei
Kolben-Zylinder-Einheiten gebildeter reversierbarer Linearantrieb angreift.
[0015] In der Fig. 1 ist eine in ihrer Gesamtheit mit 5 bezeichnete Dosier- und Injektionspumpenanordnung
zum Fördern von zwei fließfähigen Medien M1, M2 rein schematisch gezeigt. Die Pumpenanordnung
umfaßt dabei funktional fünf Gruppen: die den beiden zu fördernden Medien zugeordneten
Doppelkolbenpumpen 10, 20, den die Pumpen antreibenden Antrieb 30, die Ventilsteuerung
40 sowie die Druckquelle 50. In der Zeichnung sind darüber hinaus noch die die beiden
Medien enthaltenden Behälter 60, 70 dargestellt. Das den beiden Doppelkolbenpumpen
nachgeordnete Leitungsnetz für die zu fördernden Medien ist dabei nur durch die Leitungen
81, 82 angedeutet. Die jedem Medium M1, M2 zugeordneten Doppelkolbenpumpen 10, 20,
bestehen aus je zwei Zylindern 11, 21 und je zwei einfach wirkenden, ihren Arbeitshub
abwechselnd ausführenden Kolben 12, 22. Die Kolben 12, 22 sind dabei zweckmäßig als
Plunger- oder Tauchkolben ausgebildet, was insbesondere beim Fördern von feste, nicht
gelöste Stoffe (z.B. Sand) enthaltenden Medien Vorteile hat. Jeder Zylinder 11, 21
besitzt einen über eine Leitung 13, 23 an einen Vorrat 60, 70 für das jeweils zu fördernde
Medium M1, M2 angeschlossenen Einlaß 14, 24 und einen Auslaß 15, 25 für dieses Medium,
wobei jedem Auslaß 15, 25 ein das Rückströmen von gefördertem Medium verhinderndes
Auslaßventil 16, 26 zugeordnet ist. Diese Auslaßventile 16, 26 sind hier als selbstschließende
Rückschlagventile ausgebildet, können aber auch als z.B. hydraulisch steuerbare Ventile
ausgebildet sein. Jedem Einlaß 14, 24 ist ein von der Steuereinrichtung 40 ansteuerbares
Einlaßventil 17, 27 zugeordnet, womit vermieden wird, daß in Folge eines Hängenbleibens
eines einfachen Rückschlagventiles eine zu geringe Fördermenge angesaugt und damit
das gewünschte Mischungsverhältnis nicht eingehalten wird. Die Einlaßventile 17, 27
sind hierbei hydraulisch ansteuerbar ausgebildet und über jeweils eine Leitung 18,
28 an die Druckmittelquelle 50 angeschlossen. Die Steuereinrichtung 40 weist in die
Leitungen 18, 28 zu den hydraulisch ansteuerbaren Ventilen 17, 27 eingeschaltete Wegeventile
19, 29 auf, welche sowohl eine abwechselnde als auch eine gleichzeitige Ansteuerung
der Einlaßventile 17, 27 erlauben. Die Zylinder 11, 21 jeder Doppelkolbenpumpe 10,
20 sind mit fluchtender Längsmittelachse und einander zugewandtem Kolben-Austrittsende
angeordnet. Die jeweils gesonderten medienfördernden Doppelkolbenpumpen 10, 20 befinden
sich mit parallelen Längsmittelachsen in seitlichem Abstand voneinander. Die aus den
Zylindern 11, 21 vortretenden Enden der Kolben 12, 22 sind an einem gemeinsamen Quersteg
33 angeschlossen, an welchem der reversierbare hydraulische Linearantrieb 30 angreift.
Der Linearantrieb 30 wird von zwei auf gegenüberliegenden Seiten des Querstegs 33
angeordneten, einfach wirkenden Kolben-Zylinder-Einheiten aus je einem Zylinder 31
und je einem Kolben 32 mit in entgegengesetzter Richtung wirkendem Arbeitshub gebildet
und ist über ein die abwechselnde Beaufschlagung der beiden Kolben 32 mit Druckmittel
steuerndes Wegeventil 39 mittels einer Leitung 38 an die Druckmittelquelle 50 angeschlossen.
Auch die Kolben 32 des Linearantriebes 30 sind als Punger- oder Tauchkolben ausgebildet,
wobei die aus den Zylindern 31 austretenden Enden der Kolben 32 auf gegenüberliegenden
Seiten des Querstegs 33 anliegen. In den Leitungen 13, 23 für die jeweils zu fördernden
Medien ist je ein das Rückströmen der Medien in die Vorratsbehälter 60, 70 verhinderndes
erstes Rückschlagventil 61, 71 und eine dieses erste Rückschlagventil umgehende Leitungsbrücke
62, 72 mit einem zu dem ersten Rückschlagventil 61, 71 entgegengesetzt geschalteten
zweiten Rückschlagventil 63, 73 eingebunden. Beide Ventile 61, 63; 71, 73 sind selbstschließende
Rückschlagventile, wobei jedoch das erste Rückschlagventil 61, 71 schon bei geringem
Druck öffnet, während das zweite Rückschlagventil 63, 73 dies erst bei relativ großem
Druck tut. Durch diese Ausgestaltung der Leitungen 13, 23 zu den Vorratsbehältern
60, 70 werden strömungstechnische Probleme, insbesondere das Aufbauen von Überdrücken
im Umlaufbetrieb, wenn also kein Medium in das der Pumpenanordnung nachgeordnete Leitungsnetz
gefördert werden soll, vermieden. Dabei ist in der Figur dieses nachgeordnete Leitungsnetz
nur durch die Leitungen 81, 82 angedeutet. Beide Leitungen 81, 82 fließen in an sich
bekannter Weise an einer Vermischungsstelle zusammen, wo die beiden Medien M1 und
M2 miteinander vermengt werden, um dann schließlich aus einer geeigneten Applikationseinrichtung,
z.B. einem Düsenkopf, auszutreten.
[0016] In der Fig. 2 sind die Pumpen 10, 20 und der Antrieb 30 gemäß Fig. 1 in perspektivischer
Darstellung gezeigt, wobei jedoch die Vorratsbehälter für die zu fördernden Medien,
die Leitungen zur Steuerung der Ventile der Pumpen und des hydraulischen Linearantriebs
sowie die Druckquelle nicht abgebildet sind. Die freien Enden der Kolben 12, 22 der
beiden Doppelkolbenpumpen 10, 20 und der Kolben 32 des hydraulischen Linearantriebs
30 liegen an einem gemeinsamen Quersteg 33 an und führen deshalb zwangsläufig synchrone
Bewegungen aus, wenn der Quersteg 33 von dem Linearantrieb 30 bewegt wird. Dabei sind
bei diesem auch in der Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel die Kolben 12, 22 der
beiden Doppelkolbenpumpen 10, 20 gleich dimensioniert, so daß mit einer solchen Pumpenanordnung
immer ein 1:1-Mischungsverhältnis der beiden zu fördernden Medien gegeben ist. Sind
andere Mischungsverhältnisse gewünscht, so können die Doppelkolbenpumpen entsprechend
anders dimensioniert werden. Auch können zu den beiden gezeigten Doppelkolbenpumpen
10, 20 weitere Doppelkolbenpumpen hinzukommen, die dann ebenfalls an dem entsprechend
zu verlängernden Quersteg 33 angeschlossen werden können, wodurch auch Mischungen
von drei oder mehr Medien möglich werden. Die Medien werden dabei jeweils über die
Leitungen 13, 23 den Doppelkolbenpumpen 10, 20 zugeführt, wobei dem Einlaß jedes Zylinders
11, 12 eines der oben beschriebenen Einlaßventile 17, 27 zugeordnet ist. Die sowohl
den Zylindern 11, 21 der Doppelkolbenpumpen 10, 20 als auch den hier quaderförmig
ummantelten Zylindern 31 des Linearantriebs 30 zugeordneten kolbenseitigen Abschlußblöcke
90 dienen der leichten und lösbaren Befestigung der Doppelkolbenpumpen und des Antriebs
an einer gemeinsamen, hier nicht gezeigten Trägerkonstruktion. Dazu besitzt jeder
Abschlußblock 90 zwei sich über die gesamte Länge des Blockes erstreckende Nuten 91,
welche sich beim entsprechenden Anordnen der Pumpen parallel nebeneinander zu jeweils
einer langgestreckten Nut ergänzen, in welche dann eine Trägerkonstruktion mit einem
zu der Nut zumindest partiell komplementären Profil eingeschoben oder aufgesteckt
werden kann.
[0017] Die beschriebene Dosier- und Injektionspumpenanordnung arbeitet wie folgt: die Kolben
32 des Antriebs 30 werden durch Umschaltung des Wegeventils 39 über die Leitung 38
wechselseitig mit Druck aus der Druckquelle 50 beaufschlagt und bewegen so den Quersteg
33 hin und her. Dadurch werden wiederum die Kolben 12, 22 der Doppelkolbenpumpen 10,
20 in den zugehörigen Zylindern 11, 21 bewegt. Im Förderbetrieb werden nun die Einlaßventile
17, 27 wechselweise geöffnet und geschlossen, so daß beim Saughub eines Kolbens 12,
22 das entsprechende Medium in den zugeordneten Zylinder 11, 21 nachströmt. Beim Arbeitshub
ist das zugeordnete Einlaßventil 17, 27 geschlossen und der Kolben 11, 21 drückt das
Medium gegen den Widerstand des Auslaßventiles 16, 26 aus dem Zylinder 11, 21 heraus.
Im Reinigungsbetrieb sind die Einlaßventile einer Doppelkolbenpumpe, beispielsweise
der Doppelkolbenpumpe 20, permanent geöffnet, während die Einlaßventile 17 der Doppelkolbenpumpe
10 wie im Förderbetrieb wechselseitig öffnen und schließen. Dies bewirkt, daß das
Medium M1 in das nachgeordnete Leitungsnetz gefördert wird und dieses auf diese Weise
spült. Der beim Arbeitshub der Kolben 22 in den Zylindern 21 erzeugte Druck ist jedoch
bei geöffnetem Einlaßventil 27 nicht groß genug, um das Auslaßventil 26 zu öffnen.
Daher wird das Medium M2 nur zwischen den Zylindern 21 und in der Leitung 23 hin-
und herbewegt, gelangt aber nicht in das den Pumpen nachgeordnete Leitungsnetz, so
daß es nicht zu einer Vermischung der beiden Medien M1 und M2 kommt. Im Umlaufbetrieb
schließlich sind auch die Einlaßventile 17 der Doppelkolbenpumpe 10, ebenso wie die
Einlaßventile 27 der Doppelkolbenpumpe 20, permanent geöffnet, so daß sich in den
Zylindern 11, 21 kein die Auslaßventile 16, 26 öffnender Druck aufbauen kann. Dies
bedeutet, daß kein Medium in das den Pumpen nachgeordnete Leitungsnetz gefördert wird,
obwohl die Antriebseinrichtung 30 nicht abgeschaltet wurde, so daß es also möglich
ist, bei laufendem Antrieb ein am Ende des den Pumpen nachgeordneten Leitungsnetzes
vorgesehenes Applikationsmittel, also z.B. eine Düse o.dgl., an einen neuen Applikationsort
zu bewegen, ohne daß während dieses Bewegungsvorganges irgendein Medium aus dem Applikationsmittel
austritt und ohne daß sich in dem den Pumpen nachgeordnete Leitungsnetz ein Überdruck
aufbaut.
[0018] Über das hier beschriebene Ausführungsbeispiel hinaus sind zahlreiche Abwandlungen
und Weiterbildungen der Erfindung möglich, ohne jedoch den Schutzbereich der Ansprüche
zu verlassen: so können insbesondere die Auslaßventile ebenso wie die Einlaßventile
hydraulisch oder elektronisch gesteuert werden, und nahezu jede beliebige Antriebseinrichtung
läßt sich zum Antreiben der Doppelkolbenpumpen verwenden, also insbesondere außer
dem beschriebenen Linearantrieb auch umlaufende Antriebe.
1. Dosier- und Injektionspumpenanordnung (5) zum Fördern von wenigstens zwei fließfähigen
Medien (M1, M2), wobei jedem Medium jeweils eine Pumpe (10, 20) zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die jedem Medium zugeordnete Pumpe als Doppelkolbenpumpe (10, 20) mit je zwei
Zylindern (11, 21) und je zwei einfach wirkenden, ihren Arbeitshub abwechselnd ausführenden
Kolben (12, 22) ausgebildet ist,
daß alle Kolben an eine gemeinsame Antriebseinrichtung (30) angeschlossen sind,
daß jeder Zylinder (11, 21) mit einem über eine Leitung (13, 23) an einen Vorrat (60,
70) für das jeweils zu fördernde Medium angeschlossenen Einlaß (14, 24) und einem
Auslaß (15, 25) für dieses Medium versehen ist,
daß jedem Einlaß (14, 24) ein von einer Steuereinrichtung (40) ansteuerbares Einlaßventil
(17, 27) zugeordnet ist, und
daß jedem Auslaß (15, 25) ein das Rückströmen von gefördertem Medium verhinderndes
Auslaßventil (16, 26) zugeordnet ist.
2. Dosier- und Injektionspumpenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auslaßventile selbstschließende Rückschlagventile (16, 26) sind.
3. Dosier- und Injektionspumpenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pumpen (10, 20) als Plunger-Pumpen mit Tauchkolben (12, 22) ausgebildet sind.
4. Dosier- und Injektionspumpenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlaßventile (17, 27) jeweils hydraulisch ansteuerbar ausgebildet und über
jeweils eine Leitung ( 18, 28) an eine Druckmittelquelle (50) angeschlossen sind und
daß die Steuereinrichtung (40) in den Leitungen zu den hydraulisch ansteuerbaren Ventilen
eingeschaltete Wegeventile (19, 29) aufweist, welche sowohl eine abwechselnde als
auch eine gleichzeitige Ansteuerung der Einlaßventile (17, 27) erlauben.
5. Dosier- und Injektionspumpenanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Doppelkolbenpumpe (10, 20) jeweils wenigstens ein gesondertes Wegeventil (19,
29) zugeordnet ist.
6. Dosier- und Injektionspumpenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zylinder (11, 21) jeder Doppelkolbenpumpe (10, 20) mit fluchtender Längsmittelachse
und einander zugewandtem Kolben-Austrittsende angeordnet sind.
7. Dosier- und Injektionspumpenanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die jeweils gesonderten medienfördernden Doppelkolbenpumpen (10, 20) mit parallelen
Längsmittelachsen in seitlichem Abstand voneinander angeordnet sind.
8. Dosier- und Injektionspumpenanordnung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die aus den zugeordneten Zylindern (11, 21) vortretenden Enden der Kolben (12,
22) derart an einem gemeinsamen Quersteg (33) angeschlossen sind, daß die Kolben der
Doppelkolbenpumpen zwangsläufig synchrone Hubbewegungen ausführen und daß der Antrieb
(40) an diesem Quersteg angreift.
9. Dosier- und Injektionspumpenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb ein reversierbarer hydraulischer Linearantrieb (40) ist.
10. Dosier- und Injektionspumpenanordnung nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Linearantrieb (40) von zwei auf gegenüberliegenden Seiten des Querstegs (33)
angeordneten, einfach wirkenden Kolben-Zylinder-Einheiten (31, 32) mit in entgegengesetzte
Richtung wirkendem Arbeitshub gebildet und über ein die abwechselnde Beaufschlagung
der beiden Kolben-Zylinder-Einheiten mit Druckmittel steuerndes Wegeventil (39) an
die Druckmittelquelle (50) angeschlossen ist.
11. Dosier- und Injektionspumpenanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kolben (32) der Kolben-Zylinder-Einheiten als Plunger- oder Tauchkolben (32) ausgebildet
sind, wobei die aus den Zylindern (31) austretenden Enden der Kolben (32) auf gegenüberliegenden
Seiten des Querstegs (33) anliegen.
12. Dosier- und Injektionspumpenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zylinder (11, 21) der die fließfähigen Medien fördernden Doppelkolbenpumpen
(10, 20) auf einer gemeinsamen Trägerkonstruktion lösbar befestigt sind.