[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherheitswerkbank mit einer Arbeitsöffnung, deren untere
Begrenzung durch eine Begrenzungsplatte gebildet ist, in der Lüftungsöffnungen zur
Erzeugung eines senkrechten Luftstroms angeordnet sind und mit mindestens einer im
unteren Bereich der Arbeitsöffnung angeordneten Armauflage.
[0002] Derartige Sicherheitswerkbänke sind allgemein, beispielsweise aus dem Firmenprospekt
"Biologische Sicherheitswerkbänke Heraeus Lamin Air HB und HBB" der Heraeus Instruments
GmbH bekannt. Sicherheitswerkbänke dieser Art sind so ausgebildet, daß parallel zur
Arbeitsöffnung ein senkrecht gerichteter Luftstrom erzeugt werden kann, der als eine
Art Schleier verhindert, daß kontaminierte Atmosphäre aus dem Arbeitsraum der Sicherheitswerkbank
durch die Arbeitsöffnung nach außen gelangt. Dazu sind an der unteren, im wesentlichen
waagerechten Begrenzungsplatte der Arbeitsöffnung Lüftungsöffnungen vorgesehen, durch
die ein senkrecht nach unten gerichteter Luftstrom erzeugt wird.
[0003] Häufig ist es erforderlich, daß über einen längeren Zeitraum hinweg in der Sicherheitswerkbank
manuell gearbeitet wird. Die an der Sicherheitswerkbank arbeitende Person ist dabei
einer relativ hohen körperlichen Belastung der Arme ausgesetzt. Um eine Ermüdung,
insbesondere der Unterarme und der Hände zu vermeiden, wird daher die untere Begrenzungsplatte
als Auflagefläche für die Unterarme benutzt. Dazu kann die Begrenzungsplatte an ihrer
nach außen, zum Bediener hin gewandten Kante abgerundet sein. Wird die Begrenzungsplatte
in der dargestellten Art als Armauflage benutzt, werden die Lüftungsöffnungen durch
die Arme abgedeckt, so daß eine laminare Luftströmung verhindert wird. Dadurch wird
die Funktion dieser Luftströmung gestört. Außerdem ist die Begrenzungsplatte nur relativ
aufwendig reinigbar.
[0004] Aus GB 21 12 927 A ist eine Sicherheitswerkbank mit an der unteren Kante der Öffnung
angeordneter Armauflage bekannt.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ausgehend von dem bekannten Stand der
Technik eine Sicherheitswerkbank zu schaffen, bei der die Armauflagen leicht zu dekontaminieren
sind und den effektiven Querschnitt der Lüftungsöffnungen nicht wesentlich verringern.
[0006] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe für eine eingangs charakterisierte Sicherheitswerkbank
dadurch gelöst, daß die Armauflage als separates Bauteil ausgebildet und lösbar in
der Begrenzungsplatte in den Lüftungsöffnungen gehaltert ist und eine Auflageplatte
und Stützen aufweist, wobei die Stützen an ihren unteren Enden an den Lüftungsöffnungen
gehaltert sind. Eine separate Armauflage kann zum einen auch separat und damit sehr
einfach dekontaminiert werden, zum anderen kann eine separate Armauflage ergonomisch
günstig gestaltet werden, da sie nicht dem Konstruktionsprinzip der Begrenzungsplatte
unterliegt. Des weiteren wird vermieden, daß durch Auflage der Arme auf der Begrenzungsplatte
die Lüftungsöffnungen unkontrolliert verschlossen werden; bei einer separaten Armauflage
kann die Zahl der verschlossenen Lüftungsöffnungen auf ein Minimum begrenzt werden.
[0007] Zweckmäßig für eine einfache Handhabung ist es, daß zwei separate Armauflagen vorgesehen
sind, so daß die für jeden Arm benötigte Armauflage individuell angeordnet werden
kann. Insbesondere ist es vorteilhaft, daß die Stützen unter Bildung zweier waagerechter
Abschnitte mehrfach abgewinkelt sind, wobei ein waagerechter Abschnitt an der Oberseite
der Begrenzungsplatte und der zweite waagerechte Abschnitt an der Unterseite der Begrenzungsplatte
anliegt.
[0008] Vorteilhaft ist es auch, daß die Lüftungsöffnungen als Schlitze ausgebildet sind
und daß mehrere Reihen von jeweils parallel zueinander angeordneten Schlitzen unter
Bildung eines Rasters nebeneinander angeordnet sind. Eine derartige Anordnung ermöglicht
eine nahezu unbegrenzte Variierbarkeit in der Anordnung der Armauflagen. Durch die
schlitzförmige Ausbildung wird eine gute Fixierung gewährleistet, da die Stützen innerhalb
der Schlitze zwar in Längsrichtung der Schlitze verschiebbar und damit leicht montierbar
sind, quer zum Schlitz sind der Bewegung jedoch enge Grenzen gesetzt, insbesondere,
wenn die Breite der Stützen nur wenig geringer als die Breite der Schlitze ist.
[0009] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher
erläutert.
[0010] In der Zeichnung zeigt
Figur 1 die Arbeitsöffnung einer Sicherheitswerkbank mit Armauflage und
Figur 2 die Seitenansicht einer auf der Begrenzungsplatte montierten Armauflage.
[0011] Die Arbeitsöffnung der Sicherheitswerkbank ist an ihrem unteren Ende durch eine Begrenzungsplatte
1 begrenzt. Die Begrenzungsplatte 1 ist im wesentlichen waagerecht und eben angeordnet
und weist schlitzförmige Lüftungsöffnungen 2 auf, durch die eine senkrecht nach oben
gerichtete Luftströmung geführt wird. Die Armauflage 3 weist eine Auflageplatte 4
auf, die etwa 50 mm über der Begrenzungsplatte 1 angeordnet ist und die mit Stützen
5 in der Begrenzungsplatte 1 gehaltert ist.
[0012] Die Stützen 5 weisen bis an die Begrenzungsplatte 1 senkrecht nach unten, sind dann
zu einem waagerechten Abschnitt 6 abgewinkelt, der auf der Begrenzungsplatte 1 aufliegt.
Am Ende dieses ersten waagerechten Abschnitts 6 sind die Stützen 5 durch je eine Lüftungsöffnung
2 hindurch nach unten abgewinkelt und bilden unterhalb der Begrenzungsplatte 1 einen
zweiten waagerechten Abschnitt 7, der von unten an der Begrenzungsplatte 1 anliegt.
Die beiden waagerechten Abschnitte 6; 7 können stufenartig hintereinander angeordnet
sein, wie dies in Figur 2 dargestellt ist, oder auch u-förmig. Eine u-förmige Anordnung
ist jedoch weniger stabil.
[0013] Die Armauflage 3 ist aus Edelstahl gefertigt und damit leicht autoklavierbar. Die
Stützen 5 sind aus Rundstahl gebildet und weisen einen Durchmesser auf, der nur geringfügig
kleiner ist als die Breite der schlitzförmigen Lüftungsöffnungen 2, so daß die Armauflage
3 auch in seitlicher Richtung gut arretiert ist. Die Stützen können entsprechend auch
aus Flachmaterial gebildet sein.
1. Sicherheitswerkbank mit einer Arbeitsöffnung, deren untere Begrenzung durch eine Begrenzungsplatte
gebildet ist, in der Lüftungsöffnungen zur Erzeugung eines senkrechten Luftstroms
angeordnet sind und mit mindestens einer im unteren Bereich der Arbeitsöffnung angeordneten
Armauflage, dadurch gekennzeichnet, daß die Armauflage (3) als separates Bauteil ausgebildet
und lösbar an der Begrenzungsplatte (1) beabstandet zu dieser in den Lüftungsöffnungen
(2) gehaltert ist und eine Auflageplatte (4) und Stützen (5) aufweist, wobei die Stützen
(5) an ihren unteren Enden an den Lüftungsöffnungen (2) gehaltert sind.
2. Sicherheitswerkbank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß genau zwei separate
Armauflagen (3) vorgesehen sind.
3. Sicherheitswerkbank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen
(5) unter Bildung zweier waagerechter Abschnitte (6; 7) mehrfach abgewinkelt sind,
wobei ein waagerechter Abschnitt (6) an der Oberseite der Begrenzungsplatte (1) und
der zweite waagerechte Abschnitt (7) an der Unterseite der Begrenzungsplatte (1) anliegt.
4. Sicherheitswerkbank nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lüftungsöffnungen (2) als Schlitze ausgebildet sind und daß mehrere Reihen von
jeweils parallel zueinander angeordneten Schlitzen unter Bildung eines Rasters nebeneinander
angeordnet sind.