(19)
(11) EP 0 736 735 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.10.1996  Patentblatt  1996/41

(21) Anmeldenummer: 96102500.4

(22) Anmeldetag:  20.02.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6F24F 3/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 06.04.1995 DE 19512889

(71) Anmelder: Heraeus Instruments GmbH
63450 Hanau (DE)

(72) Erfinder:
  • Latz, Christopher
    63457 Hanau (DE)
  • Glück, Walter
    63594 Hasselroth (DE)

(74) Vertreter: Kühn, Hans-Christian 
Heraeus Holding GmbH, Stabsstelle Schutzrechte, Heraeusstrasse 12-14
63450 Hanau
63450 Hanau (DE)

   


(54) Sicherheitswerkbank mit Armauflage


(57) Die Erfindung betrifft eine Sicherheitswerkbank mit einer Arbeitsöffnung, deren untere Begrenzung durch eine Begrenzungsplatte (1) gebildet ist, in der Lüftungsöffnungen (2) zur Erzeugung eines senkrechten Luftstroms angeordnet sind und mit mindestens einer im unteren Bereich der Arbeitsöffnung angeordneten Armauflage (3). Um eine Sicherheitswerkbank zu schaffen, bei der die Armauflagen (3) leicht zu dekontaminieren sind und den effektiven Querschnitt der Lüftungsöffnungen (2) nicht wesentlich verringern, sind die Armauflagen (3) als separates Bauteil ausgebildet und lösbar an der Begrenzungsplatte (1) beabstandet zu dieser gehaltert.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherheitswerkbank mit einer Arbeitsöffnung, deren untere Begrenzung durch eine Begrenzungsplatte gebildet ist, in der Lüftungsöffnungen zur Erzeugung eines senkrechten Luftstroms angeordnet sind und mit mindestens einer im unteren Bereich der Arbeitsöffnung angeordneten Armauflage.

[0002] Derartige Sicherheitswerkbänke sind allgemein, beispielsweise aus dem Firmenprospekt "Biologische Sicherheitswerkbänke Heraeus Lamin Air HB und HBB" der Heraeus Instruments GmbH bekannt. Sicherheitswerkbänke dieser Art sind so ausgebildet, daß parallel zur Arbeitsöffnung ein senkrecht gerichteter Luftstrom erzeugt werden kann, der als eine Art Schleier verhindert, daß kontaminierte Atmosphäre aus dem Arbeitsraum der Sicherheitswerkbank durch die Arbeitsöffnung nach außen gelangt. Dazu sind an der unteren, im wesentlichen waagerechten Begrenzungsplatte der Arbeitsöffnung Lüftungsöffnungen vorgesehen, durch die ein senkrecht nach unten gerichteter Luftstrom erzeugt wird.

[0003] Häufig ist es erforderlich, daß über einen längeren Zeitraum hinweg in der Sicherheitswerkbank manuell gearbeitet wird. Die an der Sicherheitswerkbank arbeitende Person ist dabei einer relativ hohen körperlichen Belastung der Arme ausgesetzt. Um eine Ermüdung, insbesondere der Unterarme und der Hände zu vermeiden, wird daher die untere Begrenzungsplatte als Auflagefläche für die Unterarme benutzt. Dazu kann die Begrenzungsplatte an ihrer nach außen, zum Bediener hin gewandten Kante abgerundet sein. Wird die Begrenzungsplatte in der dargestellten Art als Armauflage benutzt, werden die Lüftungsöffnungen durch die Arme abgedeckt, so daß eine laminare Luftströmung verhindert wird. Dadurch wird die Funktion dieser Luftströmung gestört. Außerdem ist die Begrenzungsplatte nur relativ aufwendig reinigbar.

[0004] Aus GB 21 12 927 A ist eine Sicherheitswerkbank mit an der unteren Kante der Öffnung angeordneter Armauflage bekannt.

[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ausgehend von dem bekannten Stand der Technik eine Sicherheitswerkbank zu schaffen, bei der die Armauflagen leicht zu dekontaminieren sind und den effektiven Querschnitt der Lüftungsöffnungen nicht wesentlich verringern.

[0006] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe für eine eingangs charakterisierte Sicherheitswerkbank dadurch gelöst, daß die Armauflage als separates Bauteil ausgebildet und lösbar in der Begrenzungsplatte in den Lüftungsöffnungen gehaltert ist und eine Auflageplatte und Stützen aufweist, wobei die Stützen an ihren unteren Enden an den Lüftungsöffnungen gehaltert sind. Eine separate Armauflage kann zum einen auch separat und damit sehr einfach dekontaminiert werden, zum anderen kann eine separate Armauflage ergonomisch günstig gestaltet werden, da sie nicht dem Konstruktionsprinzip der Begrenzungsplatte unterliegt. Des weiteren wird vermieden, daß durch Auflage der Arme auf der Begrenzungsplatte die Lüftungsöffnungen unkontrolliert verschlossen werden; bei einer separaten Armauflage kann die Zahl der verschlossenen Lüftungsöffnungen auf ein Minimum begrenzt werden.

[0007] Zweckmäßig für eine einfache Handhabung ist es, daß zwei separate Armauflagen vorgesehen sind, so daß die für jeden Arm benötigte Armauflage individuell angeordnet werden kann. Insbesondere ist es vorteilhaft, daß die Stützen unter Bildung zweier waagerechter Abschnitte mehrfach abgewinkelt sind, wobei ein waagerechter Abschnitt an der Oberseite der Begrenzungsplatte und der zweite waagerechte Abschnitt an der Unterseite der Begrenzungsplatte anliegt.

[0008] Vorteilhaft ist es auch, daß die Lüftungsöffnungen als Schlitze ausgebildet sind und daß mehrere Reihen von jeweils parallel zueinander angeordneten Schlitzen unter Bildung eines Rasters nebeneinander angeordnet sind. Eine derartige Anordnung ermöglicht eine nahezu unbegrenzte Variierbarkeit in der Anordnung der Armauflagen. Durch die schlitzförmige Ausbildung wird eine gute Fixierung gewährleistet, da die Stützen innerhalb der Schlitze zwar in Längsrichtung der Schlitze verschiebbar und damit leicht montierbar sind, quer zum Schlitz sind der Bewegung jedoch enge Grenzen gesetzt, insbesondere, wenn die Breite der Stützen nur wenig geringer als die Breite der Schlitze ist.

[0009] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert.

[0010] In der Zeichnung zeigt

Figur 1 die Arbeitsöffnung einer Sicherheitswerkbank mit Armauflage und

Figur 2 die Seitenansicht einer auf der Begrenzungsplatte montierten Armauflage.



[0011] Die Arbeitsöffnung der Sicherheitswerkbank ist an ihrem unteren Ende durch eine Begrenzungsplatte 1 begrenzt. Die Begrenzungsplatte 1 ist im wesentlichen waagerecht und eben angeordnet und weist schlitzförmige Lüftungsöffnungen 2 auf, durch die eine senkrecht nach oben gerichtete Luftströmung geführt wird. Die Armauflage 3 weist eine Auflageplatte 4 auf, die etwa 50 mm über der Begrenzungsplatte 1 angeordnet ist und die mit Stützen 5 in der Begrenzungsplatte 1 gehaltert ist.

[0012] Die Stützen 5 weisen bis an die Begrenzungsplatte 1 senkrecht nach unten, sind dann zu einem waagerechten Abschnitt 6 abgewinkelt, der auf der Begrenzungsplatte 1 aufliegt. Am Ende dieses ersten waagerechten Abschnitts 6 sind die Stützen 5 durch je eine Lüftungsöffnung 2 hindurch nach unten abgewinkelt und bilden unterhalb der Begrenzungsplatte 1 einen zweiten waagerechten Abschnitt 7, der von unten an der Begrenzungsplatte 1 anliegt. Die beiden waagerechten Abschnitte 6; 7 können stufenartig hintereinander angeordnet sein, wie dies in Figur 2 dargestellt ist, oder auch u-förmig. Eine u-förmige Anordnung ist jedoch weniger stabil.

[0013] Die Armauflage 3 ist aus Edelstahl gefertigt und damit leicht autoklavierbar. Die Stützen 5 sind aus Rundstahl gebildet und weisen einen Durchmesser auf, der nur geringfügig kleiner ist als die Breite der schlitzförmigen Lüftungsöffnungen 2, so daß die Armauflage 3 auch in seitlicher Richtung gut arretiert ist. Die Stützen können entsprechend auch aus Flachmaterial gebildet sein.


Ansprüche

1. Sicherheitswerkbank mit einer Arbeitsöffnung, deren untere Begrenzung durch eine Begrenzungsplatte gebildet ist, in der Lüftungsöffnungen zur Erzeugung eines senkrechten Luftstroms angeordnet sind und mit mindestens einer im unteren Bereich der Arbeitsöffnung angeordneten Armauflage, dadurch gekennzeichnet, daß die Armauflage (3) als separates Bauteil ausgebildet und lösbar an der Begrenzungsplatte (1) beabstandet zu dieser in den Lüftungsöffnungen (2) gehaltert ist und eine Auflageplatte (4) und Stützen (5) aufweist, wobei die Stützen (5) an ihren unteren Enden an den Lüftungsöffnungen (2) gehaltert sind.
 
2. Sicherheitswerkbank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß genau zwei separate Armauflagen (3) vorgesehen sind.
 
3. Sicherheitswerkbank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (5) unter Bildung zweier waagerechter Abschnitte (6; 7) mehrfach abgewinkelt sind, wobei ein waagerechter Abschnitt (6) an der Oberseite der Begrenzungsplatte (1) und der zweite waagerechte Abschnitt (7) an der Unterseite der Begrenzungsplatte (1) anliegt.
 
4. Sicherheitswerkbank nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lüftungsöffnungen (2) als Schlitze ausgebildet sind und daß mehrere Reihen von jeweils parallel zueinander angeordneten Schlitzen unter Bildung eines Rasters nebeneinander angeordnet sind.
 




Zeichnung