[0001] Die Erfindung betrifft eine Zeigerverstellvorrichtung für ein Uhrwerk, welches mit
einer mechanischen Analoganzeige versehen ist, die wenigstens einen Stundenzeiger
und einen Minutenzeiger in einem Gehäuse aufweist, mit einem manuell betätigbaren,
auf einem Lagerzapfen geführten Stellknopf, der in wenigstens zwei gegenüber dem Gehäuse
unterschiedlichen Axialstellungen einrasten kann, wobei er einerseits in einer ersten
Axialstellung von außen frei zugänglich und andererseits in einer zweiten Axialstellung
nahezu unzugänglich ist, mit einem mit dem Stellknopf drehfest verbundenen ersten
Zahnrad, welches in der ersten Axialstellung mit einem, mit dem Zeiger verbundenen,
zweiten Zahnrad in Zahnreingriff steht und in der zweiten Axialstellung dieses freigibt.
[0002] Eine derartige Zeigerverstellvorrichtung für ein Uhrwerk ist beispielsweise aus dem
DE-GM 8035154 bekannt. Die Stelleinrichtung besteht hierbei zunächst aus einem Befestigungsteil,
welches auf einem als Stellwelle ausgebildetem Stellglied im Preß- oder Stecksitz
aufgebracht ist. Hierfür weist das Befestigungsteil eine Bohrung auf, in welche das
äußere Ende des Stellgliedes eingepreßt ist. Auf dem Befestigungsteil ist ein topfförmiges
Stellelement axial verschiebbar angeordnet, wobei es das Befestigungsteil teleskopartig
umgibt.
[0003] Das Stellelement kann zwei verschiedene Positionen einnehmen, die jeweils durch axiale
Verschiebung des Stellelementes relativ zum Befestigungsteil realisiert werden. In
einer ersten axialen Position ist das Stellelement in der Gehäusewand versenkt bzw.
schließt bündig mit ihr ab, wobei in dieser Endstellung das Stellelement an einer
Platine anliegt. In die zweite Position gelangt das Stellelement, indem eine Anformung
am Stellelement manuell hintergriffen und das Stellelement in axialer Richtung vom
Gehäuse weg gezogen wird. Um das Stellelement in diese zweite axiale Stellung zu verschieben,
ist eine Friktion zwischen Stellelement und Befestigungsteil, die durch eine Schwelle
d.h. eine Änderung des Querschnittsprofiles des Befestigungsteiles erzeugt wird, zu
überwinden. Die zweite Endstellung wird durch Anschlag des Bodens des Stellelementes
an einem Kopfstück des Befestigungsteiles realisiert. Darüberhinaus werden die axialen
Endstellungen durch Wülste fixiert, die am unteren Ende des Stellgliedes angeformt
sind und beidseitig der Platine eine Verrastung bewirken. In den Endstellungen des
Stellelementes kämmt jeweils eines von zwei auf dem Stellglied angeordneten Ritzen
mit jeweils zugeordneten Zahnrädern eines Zeigerwerkes, wobei die Veränderungen des
Querschnittsprofiles beider Teile die Form- bzw. Kraftschlüssigkeit und damit die
Übertragung einer manuell verursachten Drehbewegung des Stellelementes über das Befestigungsteil
auf das Stellglied und von diesem auf das Zeigerwerk gewährleisten.
[0004] Von Nachteil ist hierbei, daß die jeweilig erforderliche Zeigerverstellung ausschließlich
über den Form-/Kraftschluß zwischen Stellelement, Befestigungsglied und Stellglied
realisierbar ist. Das erfordert zunächst eine hohe Paßgenauigkeit der Einzelteile
zueinander, damit der Form-/Kraftschluß grundsätzlich zustande kommt. Jede, auch noch
so geringe Abweichung von der erforderlichen Form hat entweder ein Verklemmen der
Einzelteile zur Folge, so daß die axiale Verschiebbarkeit zwischen Stellelement und
Befestigungsteil blockiert wird, oder die Teile laufen ineinander, ohne daß die Drehbewegung
vom Stellelement auf das Befestigungsteil übertragen wird. Wird die Uhr z.B. im Reisegepäck
transportiert und kommt das Stellelement, obwohl es im Gehäuse versenkt ist, mit Kleidungsstücken
in Berührung, so kann das im ungünstigsten Fall zur Blockierung des Uhrwerkes führen,
da das Stellelement auch im versenkten Zustand mit einem der Zahnräder für die Zeigerverstellung
im Eingriff ist. Abgesehen davon ist die Fertigung der Einzelteile aufgrund der komplizierten
Formengestaltung sowie der für den Form- bzw. Kraftschluß zu gewährleistenden Paßgenauigkeit
d.h. der einzuhaltenden Toleranzen relativ aufwendig und die Handhabung des Stellelementes
bedingt durch die relativ geringe Größe z.B. der zu hintergreifenden Anformung des
Stellelementes, schwierig.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Zahnkupplungseinrichtung zum Verstellen
der Zeiger für eine Uhr zu schaffen, die in ihrem Aufbau einfach ist und im ein- und/oder
ausgekuppelten Zustand beim Betrieb der Uhr nahezu reibungsfrei arbeitet.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst. Dadurch, daß zwischen dem Stellknopf und dem Lagerzapfen eine Schaltbuchse
ausgebildet ist, sind die Teile vorteilhaft kräftemäßig voneinander entkoppelt und
können dadurch nahezu reibungsfrei laufen. Wird durch den Benutzer auf den Stellknopf
Druck ausgeübt, so bewegt sich dieser gemeinsam mit der Schaltbuchse durch die Wirkung
der Federkraft entweder in die erste Axialstellung, d.h. in die frei von außen zugängliche
Position, in welcher das erste Zahnrad mit dem zweiten Zahnrad in Zahnreingriff ist,
oder in die zweite Axialstellung, in der der Stellknopf im Gehäuse nahezu versenkt
ist und außer Eingriff mit dem zweiten Zahnrad, völlig frei drehbar ist. Mittels des
gehäuseseitigen Rastgesperres wird der Stellknopf mit Schaltbuchse vorteilhafterweise
in den jeweiligen Axialstellungen festgelegt. In der ersten Axialposition wird die
Zeigerverstellung vorgenommen. Sollte der Benutzer versäumen, den Stellknopf in die
zweite Axialstellung, d.h. in den ausgekoppelten Zustand, zu verstellen, so läuft
der Stellknopf über die Zahnkränze gekoppelt mit einem Uhrwerk mit. Bedingt durch
die Leichtgängigkeit des auf der Schaltbuchse drehbar angeordneten Stellknopfes wird
eine Reibung zwischen den beiden Teilen nahezu völlig vermieden und eine Beeinträchtigung
der Ganggenauigkeit der Uhr praktisch ausgeschlossen. Aus dieser Anordnung des Stellknopfes
auf der Schaltbuchse sowie der axialen Verschiebbarkeit der Schaltbuchse auf dem Lagerzapfen
ergibt sich eine konstruktiv relativ einfache Lösung. Die Veränderung des Axialpositionen
des Stellknopfes wie auch die Zeigerverstellung kann vorteilhafterweise vom Benutzer
mittels Einhandbedienung realisiert werden. Damit wird die Bedienungsfreundlichkeit
der Uhr insgesamt verbessert, nicht zuletzt auch dann, wenn sie als Reiseweckuhr Verwendung
findet und somit bei Überschreiten der Zeitzonen häufiger die Zeitanzeige zu korrigieren
ist.
[0007] Durch die Merkmale des Patentanspruchs 2 wird für den Benutzer eine gute Handhabbarkeit
der Zeigerverstellvorrichtung gewährleistet. Der Stellknopf für die Zeigerverstellung
ist aufgrund der Hülsenform einfach zu fassen und für die Verstellung wie auch für
die Veränderung der Axialstellungen problemlos zu betätigen. Der Ringbund am freien
Ende des Stellknopfes, welcher das Zahnrad bildet, ermöglicht darüberhinaus eine exakte
Positionierung des ersten Zahnrades in den jeweiligen Axialstellungen und damit eine
exakte Ein- bzw. Auskupplung in bezug auf das zweite Zahnrad.
[0008] Gemäß der Weiterbildung nach den Merkmalen des Patentanspruchs 3 wird in konstruktiv
einfacher Weise ein jeweils exakt sowie stetig wiederholbarer Ablauf der gesamten
Bewegung des Stellknopfes einschließlich seiner Festlegung in den beiden Axialstellungen
ermöglicht.
[0009] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs
4 werden mittels des Stiftes, der in die Kulissenkurve eingreift, die Schaltbuchse
und damit gleichzeitig der Stellknopf über den gesamten Bewegungsablauf geführt und
in beiden Axialstellungen festgelegt. Die Festlegung in der ersten Axialstellung erfolgt
durch das Zusammenwirken von Anschlag und Stift, wobei der Stift durch einen in der
Kulissenkurve ausgebildeten Anschlag festgelegt wird, während er für die zweite Axialstellung
in einem Einschnitt im unteren Bereich der in etwa herzförmig ausgebildeten Kulissenkurve
arretiert wird.
[0010] Gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 5 wird vorteilhaft erreicht, daß die die
unterschiedlichen Axialstellungen des Stellknopfes realisierenden Teile unmittelbar
benachbart angeordnet sind, wobei durch den in der Kulissenkurve geführten Stift der
Schaltbuchse eine exakte Positionierung des Zahnrades in den jeweiligen Axialstellungen
erfolgt. Über den Anschlag wird darüberhinaus die erste Axialstellung gesichert.
[0011] Durch die Weiterbildung nach den Merkmalen des Patentanspruchs 6 wird ermöglicht,
daß das erste Zahnrad, welches benachbart zu dem an der Schaltbuchse angeformten Anschlag
angeordnet ist, keinerlei Berührung mit dem Anschlag hat und dadurch völlig ungehindert
drehen kann, wenn es in Zahneingriff mit dem zweiten Zahnrad ist.
[0012] Gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 7 wird erreicht, daß Stellknopf und Schaltbuchse
zur Realisierung einer vorteilhaft geringen Bautiefe der gesamten Uhr so dicht wie
möglich an einer Platte angeordnet sind, die sowohl das Uhrwerk trägt, als auch als
Aufnahme für alle elektrischen Bauteile der Uhr dient. Weder der Stellknopf noch die
Schaltbuchse liegen dabei direkt an der Leiterplatte an, wobei der Anschlag als Abstandhalter
dient. Damit wird gewährleistet, daß das zwischen Leiterplatte und Schaltbuchse angeordnete
erste Zahnrad, welches in der ersten Axialstellung für die Zeigerverstellung über
das zweite Zahnrad mit der Stellachse verbunden ist, nicht an der Leiterplatte antrifft
und dadurch eine Behinderung der Drehbewegung des ersten Zahnrades ausgeschlossen
ist.
[0013] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung gemäß den Merkmalen des Anspruchs 8 werden
Stellknopf und Schaltbuchse so miteinander verbunden bzw. verkoppelt, daß sie jeweils
als eine Einheit den axialen Bewegungsabläufen, die durch die Kulissenkurve gesteuert
werden, folgen, ohne das sich eine über die Kulissenkurve verursachte Dreh- bzw. Schwenkbewegung
der Schaltbuchse auf den Stellknopf überträgt. Die Drehbewegungen des Stellknopfes
erfolgen unanbhängig von den Bewegungen der Schaltbuchse und nahezu völlig reibungsfrei.
[0014] Durch die Ausbildung der Erfindung gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 9 können
neben der Vereinfachung der Konstruktion eine Reduzierung der für die gesamte Zeigerverstellvorrichtung
erforderlichen Einzelteile und darüberhinaus vorteilhaft eine Senkung des Fertigungs-
und Montageaufwandes für die Uhr erreicht werden.
[0015] Durch die Merkmale des Patentanspruchs 10 wird eine weitere konstruktiv vorteilhafte
Ausbildung und Anordnung der Einzelteile der Zeigerverstellvorrichtung ermöglicht.
Die einteilige Ausbildung des Vorderteiles des Uhrengehäuses und des Lagerzapfens
reduziert weiterhin die Anzahl der benötigten Einzelteile, ermöglicht die exakte Anordnung
der Zeigerverstellvorrichtung im Uhrengehäuse insgesamt sowie eine exakte Aufnahme
und Positionierung der Spiralfeder, welche in Verbindung mit der Kulisse und dem Stellknopf
mit Schaltkulisse die beiden Axialstellungen des Stellknopfes wie auch die axialen
Bewegungen überhaupt bewirkt.
[0016] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Vorderansicht der Zeigerverstelleinrichtung für die Uhr einschließlich Stellachse
in vereinfachter Darstellung
- Fig. 2
- einen Längsschnitt A-A durch die Zeigerverstelleinrichtung in der ersten Axialstellung
gemäß Fig. 1 in vergrößertem Maßstab
- Fig. 3
- einen Längsschnitt A-A durch die Zeigerverstelleinrichtung in der zweiten Axialstellung,
in vergrößertem Maßstab
- Fig. 4
- eine Vorderansicht des Rastgesperres
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf die Zeigerverstelleinrichtung in der ersten Axialstellung.
[0017] In Fig. 1 ist eine Vorderansicht der Zeigerverstellvorrichtung in der ersten Axialstellung
dargestellt. Hierbei besteht die Zeigerverstelleinrichtung zunächst aus einem Stellknopf
12, welcher von einer Hülse 24 gebildet wird und durch eine Öffnung 48 einer Platte
34 hindurchragt. Diese Platte 34 dient sowohl zur Aufnahme eines Uhrwerkes 36 (siehe
Fig. 5) als auch zur Aufnahme aller elektrischen Bauteile der Uhr, d.h. als Leiterplatte
38 für die Uhr. Die erste Axialstellung des Stellknopfes 12 entspricht der Position,
in welcher der Stellknopf 12 frei von außen zugänglich, über das erste Zahnrad mit
dem zweiten Zahnrad gekoppelt ist (siehe Fig. 2) und durch den Benutzer die Zeiger
der Uhr problemlos verstellt werden können. Wie aus der Fig. 1 zu ersehen ist, wird
eine Schaltbuchse 20 nahezu völlig von dem Stellknopf 12 umschlossen. Die Schaltbuchse
20 wiederum ist auf einem Lagerzapfen 14 angeordnet, der einteilig mit dem Vorderteil
42 des Gehäuses 10 ausgebildet ist. Mittig an der Schaltbuchse 20 befindet sich ein
Anschlag 30, der an der Leiterplatte 38 anliegt und die Schaltbuchse 20 in definiertem
Abstand zur Leiterplatte 38 in der ersten Axialstellung festlegt, wobei der Anschlag
30 einen Ringbund 26 radial umgibt, welcher ein erstes Zahnrad 16 bildet. In dieser
Stellung befindet sich das erste Zahnrad 16 mit einem zweiten Zahnrad 18 in Eingriff,
welches über eine Stellachse 46 eine Verstellung der Zeiger der Uhr ermöglicht.
[0018] Anhand der Schnittdarstellung gemäß Fig. 2 und 3 sollen der Aufbau und das Zusammenwirken
der Einzelteile der Zeigerverstelleinrichtung in den beiden Axialstellungen erläutert
werden. Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, befindet sich an der Innenseite des Gehäusevorderteiles
42, angeformt an das Gehäusevorderteil 42, der Lagerzapfen 14. Der als ein Hohlzylinder
40 ausgebildete Lagerzapfen 14 dient mit seinem Inneren zur Aufnahme einer vorzugsweise
als Spiralfeder 44 ausgebildeten Feder 22. Auf dem Lagerzapfen 14 befinden sich die
Schaltbuchse 20 und der Stellknopf 12, die über eine Klips- oder Schnappverbindung
axial gesichert, aber frei zueinander drehbar, miteinander verbunden sind. Der Stellknopf
12 durchragt die Öffnung 48 in der Leiterplatte 38 sowie eine Öffnung 96 in der Gehäuserückwand
43 mit einer Vertiefung 94, die der besseren Handhabung des Stellknopfes dient. Die
Schaltbuchse 20 weist an ihrer Innenseite einen Dorn 50 auf, der in der ersten Axialstellung
zumindest teilweise in den Hohlzylinder 40 des Lagerzapfens 14 hineinragt und als
Führung für die Spiralfeder 44 dient. An seinem freien Ende 56 weist der Stellknopf
12 eine mit einer Hinterschneidung 68 versehene Durchbrechung 62 auf, die von einem
hohlzylindrischen Abschnitt 64 der Stellbuchse 20 durchdrungen wird, wobei eine geringfügige
Verdickung 66 an dem hohlzylindrischen Abschnitt 64 in die Hinterschneidung 68 eingreift.
Dieses Zusammenwirken von Verdickung 66 und Hinterschneidung 68 realisiert die Klips-
oder Schnappverbindung und damit die Festlegung des Stellknopfes 12 an der Schaltbuchse
20. Zur Unterstützung einer exakten Lagerung des Stellknopfes 12 auf der Schaltbuchse
20 ist zusätzlich an der Schaltbuchse ein Absatz 54 ausgebildet. Der an dem dem freien
Ende 56 des Stellknopfes 12 gegenüberliegenden Ende 60 vorgesehene Ringbund 26 bildet
das erste Zahnrad 16, welches in dieser Position mit dem zweiten Zahnrad 18 (durch
den Stellknopf verdeckt) in Zahneingriff steht. Der benachbart zum Ringbund 26 an
der Schaltbuchse 20 ausgebildete Anschlag 30 umgibt das erste Zahnrad 16 in radialer
Richtung und erstreckt sich über das erste Zahnrad 16 hinaus in Richtung zum freien
Ende 58 der Schaltbuchse 20. Diametral zum Anschlag 30 ist ein sich in radialer Richtung
erstreckender Stift 32 ausgebildet, der in eine Kulissenkurve 70 (siehe Fig.4) einer
Kulisse 28 hineinragt und an einem in der Kulisse 28 angeformten Anschlag 72 zeitweilig
festgelegt wird. Die Kulisse 28 ist am Gehäuse 10 mittels einer Rastnase 86 festgelegt,
die in einen Durchbruch 88 einer am Gehäuses 10 angeformten federnden Lasche 92 eingreift.
Der Anschlag 72 ist in Richtung der Kulissenoberkante 90 leicht abgeschrägt, wodurch
die Montage der vormontierten Baugruppe Schaltbuchse 20 und Stellknopf 12 vereinfacht
wird.
[0019] In Fig. 3 wird die zweite Axialstellung von Stellknopf 12 und Schaltbuchse 20 dargestellt.
In dieser Stellung ist der Stellknopf 12 versenkt im Gehäuse 10 der Uhr, jedoch für
den Benutzer noch erreichbar, festgelegt. Dabei schließt er nahezu bündig mit der
Gehäuserückwand 43 ab, ist jedoch durch die in der Gehäuserückwand 43 vorgesehene
Vertiefung 94 durch den Benutzer problemlos zu betätigen. Die Anordnung von Stellknopf
12 und Schaltbuchse 20 zueinander ist gegenüber der Darstellung in Fig. 2 unverändert.
Der am Gehäusevorderteil 42 der Uhr angeformte Lagerzapfen 14 wird von der Schaltbuchse
20 nahezu völlig umschlossen, wobei bedingt durch die Wirkung der im Inneren des Hohlzylinders
40 angeordnete Spiralfeder 44 sowie durch einen Einschnitt 74 in der Kulissenkurve
70 (siehe Fig.4), in welcher der Stift 32 gehalten wird, die Schaltbuchse 20 in einem
definierten Abstand a zur Innenseite des Gehäusevorderteiles 42 verbleibt. Darüber
hinaus ist der Dorn 50 der Schaltbuchse 20 fast vollständig im Hohlzylinder 40 aufgenommen.
Wird nun in dieser Position des Stellknopfes 12 mittels Fingerdruck vom Benutzer eine
Kraft auf den Stellknopf 12 ausgeübt, so wird zunächst die Spiralfeder 44 gegen die
Wirkung der Federkraft zusammengedrückt, um durch das Zusammenwirken von Federkraft
und Kulissenkurve 70 (siehe Fig.4) zunächst den Stift 32 aus der zweiten Axialstellung
zu lösen. Mittels der Federkraft, die in Richtung der ersten Axialstellung wirkt,
bewegen sich Stellknopf 12 und Schaltbuchse 20 in Richtung der ersten Axialstellung,
wobei der Bewegungsablauf der Schaltbuchse 20 danach über den in die Kulissenkurve
70 eingreifenden Stift 32 gesteuert wird. Die erste Axialstellung von Stellknopf 12
und Schaltbuchse 20 gemäß Fig. 2 wird erreicht, wenn der Stift 32 an dem in der Kulisse
28 ausgebildeten Anschlag 72 und der Anschlag 30, der an der Schaltbuchse 20 angeformt
ist, an der Leiterplatte 38 antreffen. In dieser Stellung befinden sich das erste
und das zweite Zahnrad 16,18 miteinander in Zahneingriff. Durch Betätigen, d.h. Drehen
des Stellknopfes 12 kann nun die Zeigerverstellung der Uhr vorgenommen werden. Zur
Erhöhung der Griffigkeit des Stellknopfes 12 weist dieser im oberen Bereich eine Oberflächenriffelung
80 auf.
[0020] Nach dem Stellvorgang sollte vorteilhafterweise der Stellknopf 12 wieder im Gehäuse
10 versenkt werden gemäß Fig. 3, damit das erste Zahnrad 16 das zweite Zahnrad 18
freigeben und der Stellknopf 12 außer Eingriff nahezu reibungsfrei laufen kann. Insbesondere
für den Transport im Reisegepäck ist diese Ausbildung von Vorteil, da selbst wenn
der Stellknopf 12 mit Kleidungsstücken in Berührung kommt, keinerlei Behinderung des
Uhrwerkes auftreten kann, da der Stellknopf 12 ausgekoppelt ist. Zur Erreichung der
zweiten Axialstellung wird nunmehr seitens des Benutzers wiederum Druck auf den Stellknopf
12 ausgeübt, sodaß sich dieser entgegen der Federkraft in Richtung der zweiten Axialstellung
bewegt. Dabei wird der Stellknopf 12 mit der Schaltbuchse 20 zunächst über die zweite
Axialstellung hinaus gegen die Kraft der Feder 22 verschoben, um, über den Stift 32
gesteuert, der Form der Kulissenkurve 70 (siehe Fig.4) folgend, danach durch den Einschnitt
74 aufgenommen und festgelegt zu werden, wodurch die zweite Axialstellung erreicht
ist.
[0021] Wird vom Benutzer versehentlich der Stellknopf 12 nach dem Stellvorgang nicht wieder
in die zweite Axialstellung versenkt, so läuft er völlig problemlos über die Zahnräder
16,18 gekoppelt mit dem Uhrwerk 36 (siehe Fig. 5) mit, wobei durch die Leichtgängigkeit
keinerlei Friktion entsteht.
[0022] Wie aus Fig. 4 hervorgeht weist ein gehäuseseitiges Rastgesperre 52, welches als
Kulisse 28 ausgebildet ist, eine nahezu herzförmige Kurve 70 auf. Darüberhinaus verfügt
die Kulisse 28 über den Anschlag 72, der in Richtung der Kulissenoberkante 90 leicht
abgeschrägt ist, um die Montage von Stellknopf 12 und Schaltbuchse 20 zu erleichtern.
Mittels des Anschlages 72 wird der Stellknopf 12 über den an der Schaltbuchse 20 angeformten
Stift 32 (siehe Fig.2) in der ersten Axialstellung festlegt. Der im unteren Bereich
der Kurve 70 ausgebildete Einschnitt 74 dient zur Festlegung des Stiftes 32 in der
zweiten Axialstellung (siehe Fig.3). Aus der Kulissenkurve 70 ist weiterhin der gesamte
Bewegungsablauf des Stiftes 32 zu erkennen, wobei ein Bereich 76 der Kulissenkurve
70 den Bewegungsablauf des Stellknopfes 12 von der ersten Axialstellung in die zweite
Axialstellung und ein Bereich 78 den Bewegungsablauf des Stellknopfes 12 von der zweiten
Axialstellung in die erste Axialstellung aufzeigt. Unmittelbar vor dem Erreichen der
zweiten Axialstellung bzw. vor dem Verlassen der zweiten Axialstellung erfolgt für
den Stellknopf 12 ein sogenannter Überhub, um in die jeweilig nächste Position zu
gelangen.
[0023] In einer Draufsicht auf die Zeigerverstellvorrichtung gemäß Fig. 5 wird die Axialstellung
verdeutlicht, in der beiden Zahnräder 16,18 in Eingriff miteinander stehen, um die
Verstellung der Zeiger der Uhr zu ermöglichen. In dieser Stellung sind die Zahnräder
16,18 über die Stellachse 46 mit dem Uhrwerk 36 verbunden, so daß der Stellknopf 12
mit dem Uhrwerk 36 gekoppelt, mitlaufen kann. Desweiteren ist die Kulisse 28 einschließlich
des Anschlages 72 zu erkennen, die an der federnden Lasche 92 angeordnet ist und von
Anformungen 82,98 des Gehäuses 10 teilweise umschlossen wird. Ebenfalls zu sehen sind
der Stellknopf 12 mit der Durchbrechung 62 an seinem freien Ende 56, die von dem hohlzylindrischen
Abschnitt 64 der Schaltbuchse 20 durchdrungen wird. Angedeutet ist darüberhinaus die
Oberflächenriffelung 80 des Stellknopfes 12, die die Handhabung vereinfachen soll.
In dieser Position können nunmehr durch Drehen des Stellknopfes 12 über die Kopplung
der Zahnräder 16,18 mit der Stellachse 46 die Uhrzeiger verstellt werden.
1. Zeigerverstellvorrichtung für ein Uhrwerk, das mit einer mechanischen Analoganzeige
versehen ist, die wenigstens einen Stundenzeiger und einen Minutenzeiger in einem
Gehäuse (10) aufweist, mit einem manuell betätigbaren auf einem Lagerzapfen (14) geführten
Stellknopf (12), der in wenigstens zwei gegenüber dem Gehäuse (10) unterschiedlichen
Axialstellungen einrasten kann, wobei er einerseits in einer ersten Axialstellung
von außen frei zugänglich und andererseits in einer zweiten Axialstellung nahezu unzugänglich
ist, mit einem mit dem Stellknopf (12) drehfest verbundenen ersten Zahnrad (16), das
in der ersten Axialstellung mit einem, mit dem Zeiger verbunden, zweiten Zahnrad (18)
in Zahneingriff steht und in der zweiten Axialstellung dieses freigibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Stellknopf (12) und dem Lagerzapfen (14) eine Schaltbuchse (20) ausgebildet
ist, daß die Schaltbuchse (20) durch die Kraft einer Feder (22) beaufschlagt wird,
die in Richtung der ersten Axialstellung wirkt, daß die Schaltbuchse (20) mit einem
gehäuseseitigen Rastgesperre (52) zusammenwirkt, welches bei Axialverschiebung des
Stellknopfes (12) diesen in den zwei Axialstellungen festlegt und daß der Stellknopf
(12) drehbar auf der Schaltbuchse (20) angeordnet ist, während die Schaltbuchse (20)
axial verschiebbar auf dem Lagerzapfen (14) gelagert ist.
2. Zeigerverstellvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellknopf (12) von einer Hülse (24) gebildet wird, daß die Hülse (24) an
ihrem, dem freien Ende (56) des Stellknopfes gegenüberliegenden Ende (60) einen Ringbund
(26) aufweist, der das erste Zahnrad (16) bildet.
3. Zeigerverstelleinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das die beiden Axialstellungen des Stellknopfes (12) definierende, die Axialverschiebung
steuernde Rastgesperre (22) eine Kulisse (28) ist.
4. Zeigerverstellvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Schaltbuchse (20) jeweils außenumfangsseitig ein Anschlag (30) sowie diametral
zu diesem Anschlag (30) ein sich in radialer Richtung erstreckender Stift (32) ausgebildet
sind.
5. Zeigerverstellvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag (30) und der Stift (32) an dem dem ersten Zahnrad (16) des Stellknopfes
(12) benachbarten Ende (58) der Schaltbuchse (20) ausgebildet sind.
6. Zeigerverstellvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag (30) das erste Zahnrad (16) radial umgibt und sich über das erste
Zahnrad (16) in Richtung zum freien Ende (56) des Stellknopfes (12) hinaus erstreckt.
7. Zeigerverstellvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag (30) in der ersten Axialstellung an einer Platte (34) anliegt, daß
die Platte (34) einerseits als Trägerteil für das Uhrwerk (36) und andererseits als
die elektrischen Bauteile aufnehmende Leiterplatte (38) dient.
8. Zeigerverstellvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltbuchse (20) über eine Klips-oder Schnappverbindung mit dem Stellknopf
(12) drehbar, aber axial gesichert verbunden ist.
9. Zeigerverstellvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Zahnrad (16) einteilig mit dem Stellknopf (12) verbunden ist.
10. Zeigerverstellvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagerzapfen (14) als Hohlzylinder (40) einteilig mit dem Vorderteil (42) des
Uhrengehäuses (10) ausgeformt ist, in dessen Innenraum die als Spiralfeder (44) ausgebildete
Feder (22) aufgenommen ist.