[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aufhängevorrichtung zur Präsentation von
Ware mit Haken zum Einhängen in eine Trägerstange aus einem Flachovalprofil, wie sie
gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1 definiert ist, wobei jeder
Haken ein Bügelteil, welches das Flachovalprofil partiell umgreift, und einen sich
daran anschliessenden Hakenarm als Tragelement für die zu präsentierende Ware aufweist.
[0002] Insbesondere aus dem Ladenbau ist bekannt, in Trägerstangen mit flachovalem Querschnitt,
die keinerlei Schlitze, Ösen oder sonstige Arretiermittel aufweisen, Haken einzuhängen.
Ein derartiger Haken bleibt auf der Trägerstange durch die Gestaltung seines Bügelteils,
das Eigengewicht des Hakens und die - bei Benutzung des Hakens - am Hakenarm angreifende
Last hängen. Die Trägerstange wird innerhalb eines Regals an einem Gestell oder beabstandet
zu einer Rückwand so angeordnet, dass die durch den Stangenquerschnitt verlaufende
Hauptachse praktisch vertikal ausgerichtet ist. Die Trägerstange befindet sich quasi
in der Hochkantlage. Das Einhängen des Hakens in die Trägerstange geschieht je nach
Konstruktion. Entweder wird der Haken in der Ausrichtung, die der eingehängten Gebrauchslage
entspricht, auf die Trägerstange aufgesetzt (zur Differenzierung als Aufsetzhaken
bezeichnet), oder man muss beim Aufsetzen den Hakenarm schräg anstellen, um das Bügelteil
auf der Trägerstange einklinken zu können, wobei der Haken dann von selbst durch sein
Eigengewicht in die Endlage fällt (zur Differenzierung zunächst als Einhängehaken
bezeichnet). Ohne weiteres ist der Haken auf der Trägerstange verschiebbar.
[0003] Aufsetzhaken sind im Prospekt "Panacea" der Vitrashop AG, Birsfelden/Schweiz, dargestellt.
Der Haken besteht aus einem Hakenarm und einem daran angesetzten, z.B. angeschweissten
Bügelteil. Das U-förmige Bügelteil wird auf die Trägerstange aufgesetzt und umgreift
zumindest etwa die obere Hälfte des Querschnitts der Trägerstange. Durch den flachovalen
Querschnitt und die Hochkantlage der Trägerstange bleibt das Bügelteil mit seiner
zur Trägerstange komplementären Innenkontur auf der Trägerstange sitzen, obwohl seitlich
am Bügelteil als Last der Hakenarm ansetzt, der selbst noch durch Ware - beispielsweise
Kleidungsstücke - hebelartig belastet ist. Die Herstellung derartiger Haken war recht
aufwendig; man musste Bügelteile sowie Hakenarme herstellen und beide zusammenfügen.
[0004] In der Weiterentwicklung wurden einteilige Aufsetzhaken
- zumeist als Schmiedestücke - geschaffen. Bei dieser Konstruktion setzt sich ein Flügel
des U-förmigen Bügelteils als Hakenarm fort; somit vereinfachte sich der Herstellungsprozess.
Im Normalgebrauch, d.h. bei Wirkung einer am Hakenarm angehängten, abwärts ziehenden
Last, sitzen die Aufsetzhaken ausreichend fest auf der Trägerstange. Wird jedoch von
unten, in Aufwärtsrichtung, gegen den Hakenarm gestossen, so kann der Haken relativ
schnell von der Trägerstange gehoben werden, ausklinken und dann zu Boden fallen.
Insbesondere bei unbelasteten Haken besteht diese Gefahr erhöht, wenn man beispielsweise
an die lebhafte Kundschaft zu Spitzenzeiten in Kaufhäusern denkt.
[0005] Aus der DE-OS 33 17 421 ist eine Aufhängevorrichtung mit einem aus einem Bügelteil
und einem Hakenarm zusammengeschweissten Einhängehaken bekannt. Das Bügelteil umgreift
die flachovale Trägerstange über einen Bereich > 180°. Das Bügelteil dieses Hakens
besteht aus einem geraden Rückensektor, welcher oben und unten in jeweils einen gekrümmten
Sektor übergeht, wobei der untere Sektor in einem geraden Abschnitt ausläuft. Der
Hakenarm ist an den Rückensektor angeschweisst. Im eingeklinkten Zustand umgreifen
die gekrümmten Sektoren die obere bzw. untere Halbkreiskontur der Trägerstange partiell,
während der Rückensektor an einer Flanke der Trägerstange anliegt. Beim Einklinken
des Bügelteils auf die Trägerstange weitet sich der untere Sektor elastisch und bewirkt
dann einen Formschluss. Durch die Klammerwirkung der beiden gekrümmten Sektoren des
Bügelteils um den Querschnitt der Trägerstange hat man zwar eine erhöhte Sicherheit
gegen unbeabsichtigtes Herunterstossen des Hakens erreicht, die Herstellung der Haken
jedoch ist wieder erheblich aufwendiger geworden. Zugleich wird die an sich wünschenswerte,
leichte Verschiebbarkeit der auf der Trägerstange eingehängten Haken merklich erschwert.
[0006] Die derzeit verfügbaren Aufhängevorrichtungen des betreffenden Typs können folglich
allesamt hinsichtlich ihrer Handhabbarkeit und des Herstellungsaufwandes nicht als
optimal angesehen werden. Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Aufhängevorrichtung
mit Einhängehaken zu schaffen, die mit ausreichender Sicherheit auf der Trägerstange
sitzen und im unbelasteten Zustand uneingeschränkt auf der Trägerstange verschiebbar
sind. Ferner soll sich der Sitz der Haken mit zunehmender Belastung verfestigen. Überdies
muss die produktionstechnische Herstellung der Haken in Serienfertigung auf effiziente
Weise erfolgen können.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die erfindungsgemässe Aufhängevorrichtung gelöst, wie sie
im unabhängigen Patentanspruch 1 definiert ist. Bevorzugte Ausführungsvarianten ergeben
sich aus den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 5. Ausgehend von der Benutzung einer
flachovalen Trägerstange besteht das Wesen der Erfindung besteht darin, dass das Bügelteil
des Hakens aus einem unteren Halbbogen und dem sich daran anschliessenden, aufsteigenden
Rückensektor gebildet wird, wobei der Rückensektor an seinem oberen Auslauf in einer
Krümmung in den Hakenarm übergeht. Der Hakenarm zweigt vom im Prinzip geraden Rückensektor
im Drehsinn des Biegungsverlaufs des gesamten Bügelteils ab, so dass der Ansatz des
Hakenarms über dem unteren Halbbogen liegt und zwischen dem freien Ende des Halbbogens
und dem darüber befindlichen Hakenarm eine Zugangsöffnung zur Aufnahme der quer zum
Hakenarm verlaufenden Trägerstange gebildet wird. Ist im eingehängten Zustand ein
sich horizontal erstreckender Hakenarm gewünscht, so nimmt der Hakenarm mit dem Rückensektor
einen rechten Winkel ein. Die Innenkontur des Bügelteils ist komplementär zur äusseren
Querschnittskontur der Trägerstange gestaltet. Vorteilhafterweise ist der gesamte
Haken aus einem Stück durch Kalt- oder Warmumformen hergestellt.
[0008] Dank der Erfindung ist nun eine Aufhängevorrichtung mit Haken verfügbar, die auf
einfache Weise in die Trägerstange eingehängt werden können und ohne zusätzliche Fixiermittel
sicher auf der Trägerstange sitzen. Bei einem einfachen, aufwärts gerichteten Anstossen
an einen Hakenarm wird der Haken zwar in einer Art Drehbewegung angehoben; der Haken
fällt dann aber wieder selbständig durch sein Gewicht in die ordentliche Einhängeposition.
Erst bei einem extremen Anstossen kann der Haken ausgeklinkt werden und herunterfallen.
Jeder eingehängte, unbelastete Haken lässt sich leicht auf der Trägerstange verschieben.
Soll ein stark belasteter Haken verschoben werden, geht dies leichter vonstatten,
wenn man ihn entlastend unterstützt. Je stärker der Haken belastet ist, desto intensiver
wirken die selbstsichernden Kräfte. Über die vorteilhaften Gebrauchseigenschaften
hinaus, ermöglicht die konstruktive Gestaltung der Aufhängevorrichtung deren rationelle
und kostengünstige Serienfertigung.
[0009] Im folgenden wird die erfindungsgemässe Aufhängevorrichtung unter Bezugnahme auf
die beigefügten Zeichnungen detaillierter beschrieben. Dabei zeigen:
- Figur 1
- eine Perspektivdarstellung eines separaten Hakens mit einem Teller am Hakenarm und
- Figur 2
- eine Perspektivdarstellung der gesamten Aufhängevorrichtung mit der Trägerstange und
einem eingehängten Haken.
Figur 1
[0010] Der Haken 1 besteht aus dem Hakenarm 10 und dem Bügelteil 20, wobei der Hakenarm
10 und das Bügelteil 20 ineinander übergehen. Das Bügelteil 20 setzt sich aus dem
unteren, nach oben offenen Halbbogen 21 und dem sich daran anschliessenden, aufsteigenden
und im Prinzip geraden Rückensektor 26 zusammen. Das Bügelteil 20 ist als Flachmaterialstück
ausgebildet, wodurch es sich mit seiner Innenfläche an die Aussenwandungen der Trägerstange
anschmiegt. Der Hakenarm 10 hingegen könnte ein Rundmaterialstück sein. An seinem
oberen Auslauf geht der Rückensektor 26 in einer Krümmung 27 in den Hakenarm 10 über,
so dass sich der Hakenarm 10 im Drehsinn des Biegungsverlaufs des gesamten Bügelteils
20 orientiert und der Ansatz 11 des Hakenarms 10 über dem Halbbogen 21 liegt. Somit
entsteht zwischen dem freien Ende 22 des Halbbogens 21 und dem sich darüber erstreckenden
Hakenarm 10 eine Zugangsöffnung 2 zur Aufnahme der quer zum Hakenarm 10 ausgerichteten
Trägerstange.
[0011] Der hier gezeigte Hakenarm 10 besitzt an dem in den Raum ragenden Armende 12 eine
aufwärts weisende Abwinkelung 13, die obenauf einen Teller 14 trägt. Diese Hakenart
ist speziell zum Aufhängen von Hüten geeignet. Abgesehen von dem aufgesetzten Teller
14 lässt sich der gesamte Haken 1 vorteilhaft aus einem Stück durch Kalt- oder Warmumformen
herstellen.
Figur 2
[0012] Hinsichtlich der in Figur 2 zum Zweck zeichnerischer Eindeutigkeit enthaltenen Bezugszeichen,
welche aber im unmittelbar zugehörigen Beschreibungstext nicht erläutert sind, wird
auf deren Erwähnung in der vorangehenden Beschreibung zu Figur 1 hingewiesen. Für
im Text erwähnte Bezugszeichen wird auch auf Figur 1 Bezug genommen.
[0013] Die Trägerstange 3 ist horizontal angeordnet; zur Halterung könnte sie an ihren Enden
Einhängebleche 4 aufweisen.
[0014] Der Querschnitt der Trägerstange 3 setzt sich aus einer oberen Halbkreiswandung 31,
den sich daran anschliessenden beiden parallelen Wänden 32 und der an die Wände 32
angesetzten unteren Halbkreiswandung 33 zusammen. In montierter Position stehen die
beiden Wände 32 senkrecht. Die Innenkontur des Bügelteils 20 ist zur äusseren Querschnittskontur
der Trägerstange 3 komplementär gestaltet. Das lichte Mass l im Bügelteil 20 zwischen
dem Halbbogen 21 und der Unterkante der Krümmung 27 entspricht der Höhe der Trägerstange
3 auf der Vertikalachse. Die Zugangsöffnung 2 besitzt demgegenüber eine reduzierte
Weite w. Somit lässt sich der Haken 1 in die Trägerstange 3 nur ein- bzw. aus dieser
aushängen, wenn das Armende 12 angehoben ist und der Hakenarm 10 schräg steht.
[0015] Der hier dargestellte Hakenarm 10 besitzt an dem in den Raum ragenden Armende 12
ebenfalls eine aufwärts weisende Abwinkelung 13, die als Rutschsicherung und/oder
zum Anhängen dient. Obenauf auf dem Hakenarm 10 können mehrere zueinander beabstandete
Distanzstifte 15 vorgesehen sein, die zum Anhängen oder als Rutschsicherung für eingehängte
Kleiderbügel dienen. Diese Hakenart ist speziell zum Präsentieren von typisch hängender
Ware, wie Oberbekleidung, geeignet. Soll ein sich horizontal in den Raum erstreckender
Hakenarm 10 vorgesehen sein, so bildet der Hakenarm 10 mit dem Rückensektor 26 einen
rechten Winkel.
[0016] Zu dem vorbeschriebenen Haken sind konstruktive Variationen realisierbar. Hier ausdrücklich
erwähnt seien noch:
- Die Trägerstange 3 muss nicht zwei parallele, gerade Wände 32 besitzen; auch eine
gewisse konvexe Kontur ist denkbar. Dieser Konvexität wäre dann die Innenkontur des
Bügelteils 20 anzupassen.
- Die Trägerstange 3 könnte auch in einem begrenzten Bereich um die Längsachse gedreht
sein, anstatt senkrecht zu stehen, so dass die Wände 32 vertikal ausgerichtet sind.
- Auch eine gewisse aufwärts oder abwärts weisende Neigung des Hakenarms 10 ist realisierbar;
dieser muss nicht waagerecht in den Raum ragen.
- Der Hakenarm 10 könnte zur Modifikation des gestalterischen Eindrucks anstatt gerade,
auch geschwungen sein.
1. Aufhängevorrichtung zur Präsentation von Ware mit Haken (1) zum Einhängen in eine
Trägerstange (3) aus einem Flachovalprofil, wobei
a) jeder Haken (1) ein als Flachmaterialstück geformtes Bügelteil (20), welches das
Flachovalprofil partiell in einem Bereich > 180° umgreift, aufweist und
b) sich an das Bügelteil (20) ein Hakenarm (10) als Tragelement für die zu präsentierende
Ware anschliesst,
dadurch gekennzeichnet, dass
c) das Bügelteil (20) aus einem unteren Halbbogen (21) mit dem freien Ende (22), dem
sich an den Halbbogen (21) anschliessenden, aufsteigenden Rückensektor (26) sowie
aus der zum Hakenarm (10) überleitenden, oberen Krümmung (27) gebildet wird und
d) sich der Hakenarm (10) im Drehsinn des Biegungsverlaufs des gesamten Bügelteils
(20) orientiert, wodurch
e) der Ansatz (11) des Hakenarms (10) über dem Halbbogen (21) liegt und somit zwischen
dem freien Ende (22) des Halbbogens (21) und dem sich darüber erstreckenden Ansatz(11)
eine Zugangsöffnung (2) mit der Weite (w) zur Aufnahme der quer zum Hakenarm (1) ausgerichteten
Trägerstange (3) entsteht und
f) die Innenkontur des Bügelteils (20) mit dem lichten Mass (l) komplementär zur äusseren
Querschnittskontur der Trägerstange (3) ist und
g) sich somit das Grössenverhältnis Weite (w) < lichtes Mass (l) ergibt.
2. Aufhängevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerstange (3) in der Querschnittsbetrachtung aus zwei zueinander parallelen
oder zwei zueinander beabstandeten konvexen Wänden (32) besteht, an die sich oberseitig
eine obere Halbkreiswandung (31) und unterseitig eine untere Halbkreiswandung (33)
anschliessen.
3. Aufhängevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Hakenarm (10) an seinem in den Raum ragenden Armende (12) eine aufwärts
weisende Abwinkelung (13) besitzt,
a) in der Ausgestaltung als Huthaken auf der Abwinkelung (13) obenauf ein Teller (14)
geordnet ist und
b) obenauf auf dem Hakenarm (10) als Rutschsicherung mehrere zueinander beabstandete
Distanzstifte (15) vorgesehen sind.
4. Aufhängevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der gesamte Haken (1), ausgenommen die Distanzstifte (15) und Teller (14),
aus einem Stück durch Kalt- oder Warmumformen hergestellt ist.
5. Aufhängevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Hakenarm (10) mit dem Rückensektor (26)
a) einen rechten Winkel bildet, wenn sich der Hakenarm (10) horizontal in den Raum
erstreckt und
b) einen spitzen bzw. einen stumpfen Winkel bildet, wenn sich der Hakenarm (10) schräg
in den Raum erstreckt.