[0001] Die Erfindung betrifft einen Schläger für Tennis od.dgl. Spiele mit einem eine Bespannung
aufnehmenden Spannrahmen aus einem gegebenenfalls hohlen Profilstab sowie einem querschnittlich
polygonen und mit einem Griffband umwickelten Griffende, dessen Rohling an den Querschnittsecken
mit -- jeweils zwei Längsflächen trennenden -- Längskanten versehen ist.
[0002] Ein derartiger Schläger ist beispielsweise der US-PS 4 664 380 des Anmelders zu entnehmen.
Der mit dem Schläger vertraute Tennisspieler erkennt intuitiv die Lage des Schlägers
in seiner Hand aufgrund der von ihm erspürten Rohlingslängskanten. Aus diesem Grund
ist es erforderlich, daß diese mehr oder minder stark zu ertasten sind.
[0003] Anderseits wird zunehmend versucht, das Griffband in seiner Dicke zu erhöhen und
dadurch beispielsweise die Dämpfungseigenschaften des Schlägers zu verbessern. Ist
das Griffband zu stark gepolstert, sind die Längskanten nicht mehr erkennbar, und
dem Benutzer des Tennisschlägers fehlen die oben erörterten Informationen.
[0004] In Kenntnis dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, die Informationsfähigkeit
eines Schlägerhandgriffes auch bei stärkerer Griffbanddicke beizubehalten.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe führt die Lehre des unabhängigen Patentanspruches, wonach
zumindest ein Teil der Längskanten gegebenüber ihren Längsflächen erhaben ausgebildet
ist.
[0006] Dank dieser Maßgabe bleibt auch bei schaumstoffumhüllten Handgriffen die Information
zur Lage des Tennisschlägers spürbar.
[0007] Die Unteransprüche geben günstige Ausgestaltungen an.
[0008] So hat es sich als günstig erwiesen, den Langsflächen des Handgriffes jeweils einen
konkaven Querschnitt zu geben, so daß der gemeinsame Rand zweier benachbarter Längsflächen
eine davon kammähnlich aufragende Längskante bildet, welche erwünschtermaßen vom Spieler
durch die Griffwicklung hindurch erspürt zu werden vermag.
[0009] Bei einer anderen erfindungsgemäßen Ausbildungsform sind zu dem geschilderten Zweck
an den Längskanten Längsrippen angeordnet, die sich über die gesamte Länge des Rohlings
erstrecken können oder auch nur über einen Teil von diesem.
[0010] Die erfindungsgemäßen Längsrippen, die an allen oder an einzelnen Kanten vorgesehen
sein können, mögen von unterschiedlichem Querschnitt sein, beispielsweise wulstartig
rund oder mehreckig, gegebenenfalls auch hinterschnitten. Bevorzugt werden Längsrippen
an wenigstens einem der parallel zur Schlagfläche bzw. Bespannungsebene verlaufenden
Paare von Längskanten oder aber eine Längsrippe in jeder der jeweils von einem der
beiden Paare bestimmten parallelen Ebenen.
[0011] Im Rahmen der Erfindung liegen an den Rohling angeformte Längsrippen, aber auch solche,
die gesondert hergestellt und mit dem Rohling formschlüssig, beispielsweise durch
Einsatzzapfen, oder kraftschlüssig -- beispielsweise durch Kleber -- verbunden sind.
[0012] Auch ist es denkbar, getrennt gefertigte Längsrippen aus einem Werkstoff herzustellen,
der sich von dem des Schlägermaterials unterscheidet. Hier wird deutlich, daß der
Griffaufbau -- als Vollprofil, Hohlprofil, geschäumt od.dgl. -- ohne Einfluß auf die
erfindungsgemäße Ausgestaltung bleibt.
[0013] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt
skizzenhaft in
- Fig. 1:
- die Draufsicht auf einen Tennisschläger mit Spannrahmen, Herzzone und Handgriff;
- Fig. 2:
- eine Schrägsicht auf einen Abschnitt des Handgriffrohlings mit Ummantelung;
- Fig. 3:
- eine Schrägsicht auf einen anderen Handgriffrohling mit Längsrippen;
- Fig. 4,5:
- jeweils vier Beispiele von Querschnitten der Längsrippen;
- Fig. 6:
- eine Seitenansicht eines weiteren Handgriffrohlings mit Längsrippen.
[0014] Ein Tennisschläger 10 weist einen Spannrahmen 12 aus einem etwa zum Oval gebogenen
Profilstab 14 und einem dieses Oval ergänzenden Rahmensteg 16 auf; im Oval des Spannrahmens
12 ist eine Bespannung aus einander kreuzenden Quer- und Längssaiten 18, 19 angeordnet,
welche Spannrahmen 12 und Rahmensteg 16 durchsetzen.
[0015] Außerhalb des Spannrahmens 12 begrenzen die beiden Endstücke 15 des Profilstabes
14 seitlich ein in Draufsicht dreiecksförmiges freies Feld 20 einer jene Endstücke
15 und den Rahmensteg 16 aufweisenden Herzzone. An deren rahmenfernen Ende gehen die
Endstücke 15 an der Schlägerachse A in einen Griffhals 22 über, an den ein Handgriff
24 mit eine Griffkappe 26 überdeckender Griffbandwicklung 28 anschließt.
[0016] Unter der Griffbandwicklung 28 ist der Handgriffrohling 30 querschnittlich oktogon;
die acht Längskanten 32 zwischen den acht Längsflächen 31 sind durch das dünne Griffband
28 von der Hand des Spielers leicht zu ertasten und vermitteln diesem Informationen
über die Lage des Handgriffs 24 -- und damit des Tennisschlägers 10 -- in der Hand.
[0017] Aus Dämpfungsgründen sind dickere Umhüllungen erwünscht, beispielsweise ein bei 34
angedeutetes Umwicklungsband mit Schaumstoffrücken der Dicke a. Um auch hierbei jene
vom Tennisspieler gesuchten Informationen vermitteln zu können, reichen jene Längskanten
32 nicht aus. Letztere werden deshalb gemäß Fig. 3 von Längsrippen 36 begleitet, die
auch durch dickeren Schaumstoff erspürbar sind. Nicht weiter dargestellt ist eine
Ausführung, bei der lediglich zwei --oder allenfalls vier -- Längsrippen vorgesehen
sind und zwar als Paar, welches eine parallel zur Schlagfläche bzw. zur Ebene der
Bespannung 18, 19 verlaufende Ebene bestimmt. Ein diesbezügliches Paar von Längskanten
ist in Fig. 1 mit 32
n bezeichnet, entsprechende Längsrippen in Fig. 3 mit 36
n bezeichnet.
[0018] Die Längsrippen 36 können durchgehend oder -- wie in Fig. 4, bei 38 -- unterbrochen,
angeformt oder zusätzlich angebracht sein. Auch ist es möglich, sie aus zum Schlägermaterial
unterschiedlichen Werkstoff zu formen, etwa aus Metallteilen.
[0019] Die Fig. 4,5 geben -- der besseren Übersicht halber dargestellt als Ausschnitte des
Umwicklungsbandes 34 --mehrere Querschnittsformen wieder, nämlich i. w. runde Längsrippen
36 mit Hinterschneidung, runde Längsrippen 36
a ohne Hinterschneidung, hinterschnittene Vierkantrippen 36
b, sich nach außen verjüngende Vierkantrippen 36
c, von einer Längsfläche 31 rechtwinkelig aufragende Vierkantrippen 36
d quadratischen Querschnitts sowie Dreikantrippen 36
e.
[0020] Mit 31
a sind in Fig. 5 querschnittlich -- einer flachen Rinne ähnliche -- konkave Längsflächen
bezeichnet, die zu kammartigen Längskanten 32
a führen; diese sind ebenfalls durch das gepolsterte Griffband 34 zu spüren.
[0021] Schließlich bietet der Handgriffrohling 30a der Fig. 6 --dort etwas überhöht skizzierte
-- Längsrippen 37 sägezahnartigen Längsschnittes an; das Umwicklungsband 34 vermag
sich hier an den nahezu radialen Zahnschultern 46 der Längsrippen 37 zu verhaken,
so daß es eines Haftklebers nicht bedarf. Mit w ist der Neigungswinkel der Zahnschultern
46 zur Schlägerachse A kenntlich gemacht; dieser mißt weniger als 90° und bestimmt
damit ein Hinterschneidungsmaß der widerhakenähnlichen Struktur.
1. Schläger für Tennis od.dgl. Spiele mit einem eine Bespannung aufnehmenden Spannrahmen
aus einem gegebenenfalls hohlen Profilstab sowie einem querschnittlich polygonen und
mit einem Griffband umwickelten Griffende, dessen Rohling an den Querschnittsecken
mit jeweils zwei Längsflächen trennenden Längskanten versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Teil der Längskanten (32) gegenüber ihren Längsflächen (31,31a) erhaben ausgebildet ist.
2. Schläger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsflächen (31a) jeweils einen konkaven Querschnitt aufweisen und der gemeinsame Rand zweier benachbarter
Längsflächen eine davon kammähnlich aufragende Längskante (32a) bildet.
3. Schläger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Längskanten (32) Längsrippen
(36, 36a bis 36e, 37) verlaufen.
4. Schläger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die wulstartigen Längsrippen
(36, 36a) querschnittlich teilkreisförmig sind.
5. Schläger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Längsrippen
(36b bis 36e) mehreckig ausgebildet ist.
6. Schläger nach Anspruch 3 oder 5, gekennzeichnet durch einen rechteckigen Querschnitt
der Längsrippe (36d).
7. Schläger nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsrippen
(36a,36b) querschnittlich hinterschnitten sind.
8. Schläger nach Anspruch 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsrippen (36c) einen sich von der Längsfläche (31) weg verjüngenden viereckigen Querschnitt aufweisen,
oder daß die Längsrippen (36e) dreiecksförmig sind.
9. Schläger nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Längsrippe (37) in ihrer Längserstreckung mit hakenartigen Ausformungen (46) versehen
ist, wobei gegebenenfalls der Längsschnitt der Längsrippe (37) sägezahnartig ausgebildet
ist.
10. Schläger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausformungen (46) oder Zahnschultern
zur Schlägerlängsachse (A) in einem Winkel (w) geneigt sind.
11. Schläger nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsrippen
(36, 36a bis 36e) an den Rohling (30) angeformt sind, und/oder daß die Längsrippen (36, 36a bis 36e, 37) mit dem Rohling (30) formschlüssig verbunden sind.
12. Schläger nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Längsrippen (36, 36a bis 36e, 37) mit dem Rohling (30) kraftschlüssig verbunden sind.
13. Schläger nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsrippe
(36, 36a bis 36e, 37) sich axial über einen Teil des Rohlings (30) erstreckt und/oder unterbrochen
ist (Bereich 38).
14. Schläger nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Längsrippen (36, 36a bis 36e, 37) aus einem zum Rohling (30) unterschiedlichen Werkstoff hergestellt sind, beispielsweise
aus Metall.