[0001] Die Erfindung betrifft ein Abgassammelrohr, insbesondere für eine Brennkraftmaschine
in einem Kraftfahrzeug, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Sammelrohres.
[0002] Aus der DE 35 00 568 A1 ist ein Auspuffkrümmer aus hitzebeständigem Stahlblech bekannt,
der aus einer Sammelleitung mit mehreren zu den Auslaßöffnungen des Zylinderkopfes
führenden Anschlußstutzen besteht. Die jeweiligen Rohrabschnitte des Auspuffkrümmers
sind mit Dehnwellen versehen, so daß der Krümmer insgesamt axial nachgiebig ausgebildet
ist. Auf diese Weise wirken die Dehnwellen als Kompensatoren, welche die infolge von
Temperaturwechseln auftretenden Längenänderungen ausgleichen.
[0003] Die Herstellung derartiger Abgassammelrohre erfolgt durch Innen-Hochdruck-Umformung,
wobei das Rohr in einem entsprechenden Formwerkzeug aufgenommen wird, welches die
Lage und Größe der Dehnwellen bestimmt. Da bei dem bekannten Rohr ein axiales Nachschieben
des Materials während der Innen-Hochdruck-Umformung nur unzureichend möglich ist,
tritt im Bereich der Dehnwellen eine erhebliche Materialschwächung auf. Außerdem treten
im Bereich der Wellen durch die in kurzen Abständen folgenden Querschnittsänderungen
Verwirbelungen des Abgasstromes auf, die zu Strömungsverlusten und einer erhöhten
Geräuschemission führen.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Abgassammelrohr der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Gattung zu schaffen, das auf einfache Weise herstellbar
ist und bei dem die Geräuschemission reduziert, die Strömungsverluste verringert und
die Lebensdauer des Abgassammelrohres erhöht ist. Außerdem ist es die Aufgabe der
Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines Abgassammelrohres anzugeben.
[0005] Diese Aufgabe wird bezüglich des Abgassammelrohres durch die Merkmale des Anspruchs
1 und bezüglich des Verfahrens durch die Merkmale des Anspruchs 13 gelöst.
[0006] Da das Gasführungsrohr auf einfache Weise durch einen verlängerten Stutzen eines
Rohrabschnittes gebildet wird, werden die Herstellungskosten hierdurch nicht erhöht.
Das Gasführungsrohr vermeidet Strömungsverluste und reduziert die Geräuschemission
und führt außerdem zu einer erhöhten Lebensdauer des Abgassammelrohres.
[0007] Der Stutzen, der das Gasführungsrohr bildet, kann unterschiedlich geformt sein, wobei
hierfür insbesondere eine zylindrische Form oder ein Konus mit geringem Winkel geeignet
sind. Eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin, daß der Stutzen an einem Rohrabschnitt
und der Kompenstaor am benachbarten Rohrabschnitt ausgebildet ist, wobei das freie
Ende des Kompensators den anderen Rohrabschnitt dichtend umschließt. Aufgrund dieser
Ausgestaltung ist es möglich, bei der Formung des Kompensators das Material des Rohrabschnittes
in axialer Richtung nachzuführen, so daß keine nennenswerte Schwächung des Materials
bei der Bildung der Dehnwellen auftritt. Da das freie Ende des Kompensators an der
Außenwandung des benachbarten Rohrabschnitts anliegt, kann eine gasdichte Verbindung
auf einfache Weise mittels einer Schweißnaht erzeugt werden. Das freie Ende des Kompensators
ist dabei vorzugsweise durch einen zylindrischen Verbindungsabschnitt gebildet, dessen
Innendurchmesser dem Außendurchmesser des benachbarten Rohrabschnitts entspricht.
[0008] Das Gasführungsrohr erstreckt sich zweckmäßigerweise mindestens über die axiale Länge
des Kompensators, wobei das vordere Ende des Gasführungsrohres in den benachbarten
Rohrabschnitt ragt. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß auch bei axialer Verlängerung
des Kompensators infolge Temperaturänderung das Gasführungsrohr stets bis in den zylindrischen
Bereich des nachfolgenden Rohrabschnitts reicht. Für das Abgassammelrohr können unterschiedliche
Werkstoffe verwendet werden, wobei auch die einzelnen Rohrabschnitte im Hinblick auf
die an sie gestellten Anforderungen aus verschiedenen Materialien bestehen können.
Als eine bevorzugte Ausführung wird dabei angesehen, daß der Rohrabschnitt, an welchem
der Kompensator ausgebildet ist, aus einem mehrwandigen Material mit mindestens zwei
Materialschichten und der andere Rohrabschnitt aus einem einwandigen Material besteht.
[0009] Eine andere Ausgestaltung des Abgasssammelrohres besteht darin, daß beide Rohrabschnitte
aus einem mehrwandigen Material bestehen, wobei die Materialschichten der Rohrabschnitte
aus separaten Innenrohren und einem gemeinsamen Außenrohr gebildet sind. Dabei sind
die Innenrohre an den benachbarten Enden der Rohrabschnitte als Stutzen ausgeführt,
die jeweils einen Teil des Gasführungsrohres bilden, und das Außenrohr reicht zumindest
teilweise über beide Rohrabschnitte. Im Bereich der axialen Länge der Stutzen ist
das Außenrohr als Kompensator ausgebildet. Durch eine derartige Ausführung ist das
spätere Zusammenfügen der Rohrabschnitte und Herstellen einer gasdichten Verbindung
nicht erforderlich.
[0010] Bei der Ausführung des Abgassammelrohres bzw. von Rohrabschnitten desselben aus mehrschichtigem
Material wird es als vorteilhaft angesehen, daß die radial äußere Materialschicht
aus einem ferritischen Stahl und die radial innere Materialschicht aus einem austenitischen
Stahl besteht. Rohrabschnitte aus mehrwandigem Material haben dabei den Vorteil der
geringeren Federsteifigkeit bei gleicher Außenkontur, da diese proportional mit der
Wandstärke ansteigt.
[0011] Die Rohrabschnitte und insbesondere derjenige, an welchem der Kompensator ausgebildet
ist, besteht vorzugsweise aus einem durch Innen-Hochdruck-Umformung gestalteten Rohr.
Im allgemeinen dürfte es ausreichend sein, daß die Kompensatoren vorzugsweise zwei
Dehnwellen umfassen, wobei der axiale Abstand zwischen den beiden äußeren Wellenkuppen
etwa das 1,5-fache bis 1,7-fache der radialen Differenz zwischen äußerer und innerer
Wellenkuppe beträgt. Auf diese Weise werden enge Radien zur Bildung der Dehnwellen
und dadurch bedingte Materialdehnungen vermieden. Selbstverständlich kann je nach
Anforderung und Konstruktionsvorgabe eine andere Form und Zahl der Dehnwellen vorgesehen
werden.
[0012] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- ein Abgassammelrohr mit mehreren Rohrabschnitten und zwei Kompensatoren,
- Fig. 2a
- einen Rohrabschnitt mit Gasführungsrohr im Schnitt,
- Fig. 2b
- einen Rohrabschnitt mit Kompensator im Schnitt,
- Fig. 2c
- die Rohrabschnitte der Fig. 2a und 2b im zusammen gefügten Zustand,
- Fig. 3
- eine Ausführungsvariante zu Fig. 2c,
- Fig. 4a bis 4d
- mehrere Verfahrensschritte zur Herstellung eines Abgassammelrohres gemäß Fig. 3.
[0013] In Fig. 1 ist ein Abgassammelrohr 1 dargestellt, das vier Anschlußstutzen 2, 3, 4
und 5 mit zugehörigen Flanschen 12, 13, 14, und 15 sowie die Anschlußstutzen verbindende
Rohrabschnitte 7, 8 und 9 umfaßt und zum Anbau an den Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine
in einem Kraftfahrzeug dient. Ausgangsseitig ist an das Abgassammelrohr 1 eine Abgasleitung
6 angeschlossen, die mit dem Rohrabschnitt 9 verbunden ist. Der Rohrabschnitt 9 weist
zwei Aushalsungen 16 und 17 auf, an denen die Anschlußstutzen 4 und 5 angeschweißt
sind. Der erste Anschlußstutzen 2 ist einstückig mit dem ersten Rohrabschnitt 7 ausgeführt
und der mittlere Rohrabschnitt 8 weist eine Aushalsung 18 auf, an welcher der Anschlußstutzen
3 angeschweißt ist.
[0014] Zum Dehnungsausgleich bei Temperaturwechseln ist zwischen den Rohrabschnitten 7 und
8 ein erster Kompensator 10 und zwischen den Rohrabschnitten 8 und 9 ein zweiter Kompensator
11 vorgesehen. Diese Kompensatoren 10, 11 umfassen zwei Dehnwellen 20, 21 und sind
einstückig an einem der Rohrstücke 8 bzw. 9 angeformt. Das jeweils benachbarte Rohrstück
7 bzw. 8 besitzt einen Stutzen 19, der in den Kompensator 10 bzw. 11 des anderen Rohrstückes
8 bzw. 9 ragt und etwa bis an das entfernt liegende axiale Ende des Kompensators 10
bzw. 11 reicht und auf diese Weise ein Gasführungsrohr 22 bildet.
[0015] In Fig. 2a in 2b sind ein Rohrabschnitt 25 mit einer Aushalsung 27 und ein Rohrabschnitt
26 mit einer Aushalsung 28 dargestellt, wobei der Rohrabschnitt 25 auf seiner dem
Rohrabschnitt 26 zugewandten Seite einen Stutzen 29 aufweist, der als Verlängerung
des Rohrabschnitts 25 mit gleichem Durchmesser anzusehen ist. Der Rohrabschnitt 25
besteht im dargestellten Beispiel aus einem einwandigen Rohr, es kann aber auch ein
mehrwandiges Rohr vorgesehen werden, wie dies am Beispiel der Fig. 2b gezeigt ist.
[0016] Der in Fig. 2b dargestellte Rohrabschnitt 26 besteht aus zwei Wandschichten, wobei
die radial äußere Materialschicht mit 23 und die radial innere Materialschicht mit
24 bezeichnet ist. Für die Materialschichten sind verschiedene Werkstoffkombinationen
geeignet, bspw. kann die innere Schicht aus einem hitzebeständigen austenitischen
Stahl und die äußere Schicht aus einem ferritischen Stahl bestehen. Auf der dem Rohrabschnitt
25 zugewandten Seite ist an dem Rohrabschnitt 26 ein Kompensator 30 angeformt, der
aus zwei Dehnwellen 31 und 32 gebildet wird und an seinem vorderen Ende einen zylindrischen
Verbindungsabschnitt 33 besitzt, dessen Innendurchmesser dem Außendurchmesser des
Stutzens 29 angepaßt ist. Im übrigen ist der Durchmesser des Rohrabschnitts 26 größer
als derjenige des Verbindungsabschnitts 33.
[0017] Die Fig. 2c zeigt die zu einem Abgassammelrohr 35 zusammengesetzten Rohrabschnitte
25 und 26, wobei der Stutzen 29 des Rohrabschnitts 25 soweit in den Rohrabschnitt
26 gesteckt ist, daß er ein den Kompensator 30 über seine gesamte axiale Länge durchragendes
Gasführungsrohr 36 bildet. Der Verbindungsabschnitt 33 ist mittels einer Schweißnaht
34 gasdicht am Rohrabschnitt 25 befestigt.
[0018] Die in Fig. 3 gezeigt Ausführungsform eines Abgassammelrohres 40 umfaßt zwei Rohrabschnitte
41 und 42 aus zweischichtigem Material, wobei die Rohrabschnitte aus einem Innenrohr
43 und 44 und einem sich über die Gesamtlänge erstreckenden Außenrohr 45 bestehen.
Die Innenrohre 43, 44 sind an ihren sich gegenüberliegenden Enden als konische Stutzen
46, 47 ausgebildet, deren Stirnseiten 46', 47' einen geringen Abstand zueinander aufweisen.
Im Bereich der axialen Länge beider Stutzen 46, 47 ist das Außenrohr 45 als Kompensator
48 ausgebildet, der zwei Dehnwellen 49, 49' umfaßt. Die Innenrohre 43, 44 besitzen
vorzugsweise eine größere Wandstärke als das Außenrohr. Die Dehnwellen 49, 49' des
Kompensators sind bevorzugt so gestaltet, daß der axiale Abstand A zwischen den Wellenkuppen
50 und 50' etwa das 1,5-fache bis 1,7-fache der radialen Differenz D zwischen der
äußeren Wellenkuppe 50 und einer inneren Wellenkuppe 51 beträgt. Auf diese Weise werden
kleine Biegeradien und die dadurch bedingten großen Materialspannungen vermieden.
[0019] Das in Fig. 3 gezeigte Abgassammelrohr 40 ist an beiden Rohrabschnitten 41 und 42
mit Aushalsungen 28 versehen, die der entsprechenden Aushalsung in Fig. 2c entsprechen.
Der Spalt zwischen den beiden Stirnseiten 46' und 47' der Stutzen 46 und 47 befindet
sich, bezogen auf die Längsachse des Abgassammelrohres 40, in derselben Ebene wie
die innere Wellenkuppe 51 des Kompensators 48, so daß die innere Wellenkuppe 51 als
radiale Abdeckung des Spaltes dient. Die beiden Stutzen 46 und 47 bilden gemeinsam
ein Gasführungsrohr 52.
[0020] Die Fig. 4a zeigt das Außenrohr 45, in das seitlich die Innenrohre 43 und 44 mit
ihren konischen Stutzen 46 und 47 eingeführt werden. Die Innenrohre 43 und 44 werden
durch Kraftbeaufschlagung in Richtung der Pfeile 59 in das Außenrohr 45 eingepreßt.
Dabei ist die Länge der Innenrohre 43 und 44 so bemessen, daß bei bündigem Abschluß
der jeweiligen äußeren Enden der Innenrohre 43 und 44 mit dem Außenrohr 45 in der
Mitte ein Abstand zwischen den Stirnseiten 46' und 47' der Stutzen 46 und 47 verbleibt,
wie dies in Fig. 4b gezeigt ist.
[0021] Das in Fig. 4b dargestellte und aus den Innenrohren 43, 44 und dem Außenrohr 45 bestehende
Verbundrohr wird dann in ein Formwerkzeug 37 eingelegt, das ein Oberteil 38 und ein
Unterteil 39 umfaßt. Das Oberteil 38 weist in der Mitte zwei Abschnitte von in Umfangsrichtung
der Form verlaufenden Ringnuten 54, 55 auf und seitlich davon sind Aussparungen 56,
57 vorgesehen, welche die Kontur der Aushalsungen aufweisen. Das Unterteil 39 ist
ebenfalls mit Abschnitten der Ringnuten 54, 55 versehen, so daß bei geschlossenem
Formwerkzeug 37 vollständige Ringnuten 54, 55 gebildet sind.
[0022] Durch Einführen von Dornen 53 und 58 in die seitlichen Enden des Verbundrohres wird
dieses dichtend verschlossen. Nachdem das Oberteil 38 und das Unterteil 39 des Formwerkzeugs
37 die in Fig. 4c dargestellte geschlossene Stellung einnehmen, wird dem Innenraum
des Verbundrohres Druck zugeführt, so daß sich die in Fig. 4d gezeigte Druckbeaufschlagung
Pi ergibt. Da in dem Bereich der Ringnuten 54 und 55 lediglich das Außenrohr 45 vorhanden
ist, bewirkt der Innendruck eine Aufweitung des Außenrohres in die Ringnuten 54 und
55 des Formwerkzeugs 37 hinein. Damit dies nicht zu einer Materialdehnung des Außenrohres
führt, werden durch Kraftbeaufschlagung der Dorne 53 und 58 in Richtung der Pfeile
59 die Rohrabschnitte 41 und 42 zur Mitte hin nachgeführt, wodurch auch der Abstand
der Stirnseiten der Innenrohre 43 und 44 geringer wird.
[0023] Die Verformung des Außenrohres 45 und das axiale Nachführen der Rohrabschnitte 41
und 42 erfolgt so weit, bis die Form der Ringnuten 54 und 55 im Formwerkzeug 37 exakt
nachgebildet ist. Ebenfalls durch Innendruckbeaufschlagung erfolgt die Ausformung
der in Fig. 3 dargestellten Aushalsungen 28, wobei das Material der Rohrwandabschnitte
41 und 42 in die Aussparungen 56 und 57 gedrückt wird. Der Innendruck wird dann vollständig
abgebaut und anschließend können die Dorne 53 und 58 ausgefahren und die Teile 38
und 39 des Formwerkzeugs 37 geöffnet werden.
1. Abgassammelrohr (1, 35, 40) insbesondere für eine Brennkraftmaschine in einem Kraftfahrzeug
mit mindestens zwei Anschlußstutzen (2, 3, 4, 5), die über Rohrabschnitte (7, 8, 9,
25, 26, 41, 42) miteinander verbunden sind und mit einem Kompensator (10, 11, 30,
48) zwischen zwei Rohrabschnitten (7, 8 bzw. 8, 9; 25, 26; 41, 42), der zum Ausgleich
der Längenänderung infolge Temperaturwechsel dient, dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb des Kompensators (10, 11, 30, 48) ein Gasführungsrohr (22, 36, 52) angeordnet
ist, das durch verlängerte Stutzen (19, 29, 46, 47) von mindestens einem der Rohrabschnitte
(7, 25, 41, 42) gebildet wird.
2. Abgassammelrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der das Gasführungsrohr (22, 36) bildende Stutzen (19, 29) eine zylindrische oder
ovale Form aufweist.
3. Abgassammelrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der das Gasführungsrohr (52) bildende Stutzen (46, 47) konisch geformt ist.
4. Abgassammelrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stutzen (19, 29) an einem Rohrabschnitt (7, 25) und der Kompensator (10, 30)
am benachbarten Rohrabschnitt (8, 26) ausgebildet ist, wobei das freie Ende des Kompensators
(10, 30) den anderen Rohrabschnitt (7, 25) dichtend umschließt.
5. Abgassammelrohr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das freie Ende des Kompensators (30) durch einen zylindrischen Verbindungsabschnitt
(33) gebildet ist, dessen Innendurchmesser dem Außendurchmesser des benachbarten Rohrabschnitts
(25) entspricht.
6. Abgassammelrohr nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gasführungsrohr (22, 36) sich mindestens über die Länge des Kompensators (10,
30) erstreckt und das vordere Ende des Gasführungsrohres (22, 36) in den benachbarten
Rohrabschnitt (8, 26)ragt.
7. Abgassammelrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rohrabschnitt (26), an welchem der Kompensator (30) ausgebildet ist, aus einem
mehrwandigen Material mit mindestens zwei Materialschichten (23, 24) und der andere
Rohrabschnitt (25) aus einwandigem Material besteht.
8. Abgassammelrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Rohrabschnitte (41, 42) aus einem mehrwandigen Material bestehen, wobei
die Materialschichten der Rohrabschnitte (41, 42) aus separaten Innenrohren (43, 44)
und einem gemeinsamen Außenrohr (45) gebildet sind und die Innenrohre (43, 44) an
den benachbarten Enden der Rohrabschnitte (41, 42) als Stutzen (46, 47) ausgeführt
sind, die jeweils einen Teil des Gasführungsrohres (52) bilden und das Außenrohr (45)
zumindest teilweise über beide Rohrabschnitte (41, 42) reicht und über die axiale
Länge der Stutzen (46, 47) als Kompensator (48) ausgebildet ist.
9. Abgassammelrohr nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnseiten (46', 47') der Stutzen (46, 47) beider Rohrabschnitte (41, 42)
in geringem Abstand zueinander angeordnet sind.
10. Abgassammelrohr nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die radial äußere Materialschicht (23) aus einem ferritischen Stahl und die radial
innere Materialschicht (24) aus einem austenitischen Stahl besteht.
11. Abgassammelrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest der Rohrabschnitt (8, 26, 41, 42), an welchem der Kompensator (10, 30,
48) ausgebildet ist, aus einem durch Innen-Hochdruck-Umformung gestalteten Rohr besteht.
12. Abgassammelrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kompensator (10, 11, 30, 48) zwei Dehnwellen (20, 21; 31, 32; 49, 49') umfaßt,
wobei der axiale Abstand (A) zwischen den beiden äußeren Wellenkuppen (50, 50') etwa
das 1-fache bis 2-fache der radialen Differenz (D) zwischen äußerer und innerer Wellenkuppe
(50 und 51) beträgt.
13. Verfahren zur Herstellung eines Abgassammelrohres (40) mit einem zwei Rohrabschnitte
(41, 42) verbindenden Kompensator (48), wobei die Rohrabschnitte (41, 42) aus mehrwandigem
Material bestehen, dadurch gekennzeichnet,
daß in ein Außenrohr (45) von jeder Seite ein Innenrohr (43, 44) so weit eingebracht
wird, daß ein vorgegebener Abstand zwischen den Stirnseiten (46', 47') der Innenrohre
(43, 44) verbleibt, die Innenrohre (43, 44) mit radialer Pressung an der Innenwand
des Außenrohres (45) anliegen und ein Verbundrohr bilden, welches in ein Formwerkzeug
(37) eingelegt und an den seitlichen Enden dichtend verschlossen wird, wobei das Formwerkzeug
(37) im Bereich des Abstandes zwischen den Innenrohren (43, 44) die Kontur des zu
bildenden Kompensators (48) aufweist, und daß durch Innendruckbeaufschlagung des Verbundrohres
und gleichzeitiger axialer Kraftbeaufschlagung der Enden des Verbundrohres gegeneinander
das Außenrohr (45) an die Wand des Formwerkzeugs (37) gedrückt wird und deren Kontur
nachbildet.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenrohre (43, 44) mittels
Einpressen oder Einschrumpfen in das Außenrohr (45) eingebracht werden.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Innendruckbeaufschlagung der Rohrabschnitte (41, 42) in durch das Formwerkzeug
(37) vorgegebene Aussparungen (56, 57) eine Verformung des Innenrohres (43, 44) und
des Außenrohres (45) erfolgt und auf diese Weise gleichzeitig Aushalsungen (28) geformt
werden.