[0001] Die Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren zur Zu- und Umschaltung von zumindest
zwei in Reihe geschalteten Progressivverteilern, die ein fließfähiges Medium, z.B.
einen Schmierstoff oder ein Fett, Verbrauchern zuführen. Bisher hat man entweder durch
elektrische Steuerung oder durch Handsteuerung zunächst die Einleitung des fließfähigen
Mediums in diese Reihe von Progressivverteilern zugeschaltet. Sobald das fließfähige
Medium diese Reihe durchlaufen und eine entsprechende Menge von Medium an die vom
Progressivverteiler damit belieferten Verbraucher zugeführt wurde, hatte eine entsprechende
Meldung seitens der Progressivverteiler zu erfolgen. Dann mußte entweder durch elektrische
Schaltung (Katalog der Firma DROPSA S.P.A. Druckhinweis 800-12/89-7174792 Neuer Titel
Serial 26 Zentralschmierung mit Progressiv Kolbenverteiler, Seite A 20) oder durch
Handbetätigung eine Umkehr der Fließ- und Druckrichtung des fließfähigen Mediums bewirkt
werden. Hiermit wurde ein zweiter Durchlauf des Mediums durch die Progressivverteiler
erreicht, jedoch in einer Richtung, die der Flußrichtung des ersten Durchlaufes entgegengesetzt
war. Auch bei diesem zweiten Durchlauf wurden von den Progressivverteilern her die
Verbraucher mit dem fließfähigen Medium versorgt. Danch konnte eine Abschaltung erfolgen,
oder aber es wurde der vorgenannte Zyklus entsprechend den jeweiligen Anforderungen
wiederholt. Dies verlangte bei der elektrischen Steuerung einen entsprechenden apparativen
Aufwand für die erforderliche Meldung der Funktion der Progressivverteiler und für
die Umsteuerung selber. Eine Betätigung von Hand ist umständlich, erfordert eine zusätzliche
Bedienungsperson und bedingt die Gefahr von Bedienungsfehlern.
[0002] Die Aufgaben- bzw. Problemstellung der Erfindung besteht demgegenüber darin, die
Zu- und Umschaltung des Verlaufes des fließfähigen Mediums durch die Reihe von Progressivverteilern
zu verbessern.
[0003] Zur Lösung dieser Aufgabe ist zunächst, ausgehend vom Oberbegriff des Anspruches
1, gemäß dem Kennzeichen des Anspruches 1 vorgesehen, daß die Steuerung der Zu- und
Umschaltung mittels des fließfähigen Mediums erfolgt, daß nach der Umschaltung des
Flusses des unter Druck stehenden fließfähigen Mediums von einer ersten Leitungsführung
durch die Progressivverteiler in einer Fließrichtung auf eine weitere Leitungsführung
durch die Progressivverteiler in der entgegengesetzten Fließrichtung die jeweils zuvor
druckbeaufschlagten Leitungsführungen der Progressivverteiler und des zugehörigen
Bereiches der Schaltanordnung , die zu Beginn des vorhergehenden Durchlaufes mit dem
fließfähigen Medium gefüllt wurden, vom Druck entlastet und danach gegen einen Rückfluß
des Mediums gesperrt werden und so fort. Hiermit wird vorteilhafterweise das sowieso
vorhandene und den Progressivverteilern zu zu führende Medium in einer weiteren Funktion,
nämlich zur Betätigung der vorstehend genannten Schaltvorgänge eingesetzt. Dies hat
den Vorteil, daß das fließfähige Medium bei Erreichen eines bestimmten Stadiums oder
Abschnittes seines Durchlaufes durch die Reihe von Progressivverteilern in dem genau
richtigen Zeitpunkt die jeweils notwendige Schaltung betätigt. Dagegen kann bei einer
Schaltung von Hand geschehen, daß dies zu früh oder zu spät erfolgt. Gegenüber der
vorbekannten elektrischen Steuerung werden mit der Erfindung zusätzliche und damit
teure, sowie auch störanfällige elektrische Melde- und Steuermittel vermieden. Diese
Druckentlastung ist wichtig, um zu sichern, daß eine erneute Umschaltung eingeleitet
und danach auch die Kette der Progressivverteiler vom fließfähigen Medium durchlaufen
wird.
[0004] Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe der Schaffung einer Einrichtung zugrunde,
welche in vorteilhafter Weise die Durchführung des vorgenannten Verfahrens ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient zunächst eine Einrichtung gemäß Anspruch 2, wonach
eine hydraulisch betätigte Schaltanordnung vorgesehen ist und daß zur Betägigung dieser
Schaltanordnung das fließfähige Medium dient, wobei die Schaltanordnung Mittel für
die Zufuhr oder Abfuhr des fließfähigen Mediums aus einem oder in ein Reservoir und
ferner Ein- und Ausgänge für die Zuleitung oder Ableitung des fließfähigen Mediums
zu den oder von den Progressivverteilern aufweist. Eine solche hydraulische Schaltanordnung
ist als Baueinheit herstellbar und entsprechend den örtlichen Verhältnissen problemlos
zu montieren, sowie mit der Reihe der Progressivverteiler und dem das fließfähige
Medium enthaltenden Reservoir zu verbinden.
[0005] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die hydraulische Schaltanordnung auch
zur bereits erwähnten Druckentlastung vorgesehen sein, wenn nach einem von der Eingangsseite
der Reihe von Progressivverteilern her kommenden Durchlauf des fließfähigen Mediums
durch die Reihe der Progressivverteiler die Fließrichtung des Mediums umgekehrt und
damit ein zweiter oder weiterer Durchlauf in entgegengesetzter Richtung eingeleitet
wird. Dabei ist es in baulicher und auch funktioneller Hinsicht von Vorteil, wenn
die Mittel der Druckentlastung sich in der Schaltanordnung befinden und dabei mit
den Mitteln zusammenwirken, welche für die Steuerung der Zu- und Umschaltung des fließfähigen
Mediums vorgesehen sind.
[0006] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den weiteren Unteransprüchen, sowie
der nachfolgenden Beschreibung und der dazugehörigen Zeichnung von erfindungsgemäßen
Ausführungsmöglichkeiten zu entnehmen. In der im wesentlichen schematischen Zeichnung
zeigen die Figuren jeweils eine Reihe aus zwei Progressivverteilern mit einer Schaltanordnung,
und zwar:
- Fig. 1:
- in einem Stadium, in dem noch kein fließfähiges Medium zugeführt ist,
- Fig. 2:
- der Beginn der Zufuhr des fließfähigen Mediums,
- Fig. 3:
- das Stadium, in dem das fließfähige Medium beide Progressivverteiler 1, 2 durchlaufen
hat und auf die Umschalteinrichtung fördert,
- Fig. 4:
- die Umschaltung des ersten Steuerkolbens 30 nach Erreichen des Druckes am Druckbegrenzungsventil
27,
- Fig. 5:
- die Umschaltung des zweiten Steuerkolbens 34 für die Fließrichtung,
- Fig. 6:
- die Umkehr der Fließrichtung und Beginn der Entlastung des Druckes des Mediums im
ersten Progressivverteiler 1 und in der linken Seite bzw. Hälfte der Schaltanordnung
3,
- Fig. 7:
- das Stadium, in dem die Entlastungsphase abgeschlossen ist und die entsprechenden
Leitungen der linken Hälfte der Schaltanordnung nicht mehr unter Druck stehen. Das
fließfähige Medium hat beide Progressivverteiler durchlaufen und fördert auf die Umschalteinrichtung,
- Fig. 8:
- die Umschaltung des ersten Steuerkolbens 31 nach Erreichen des Druckes am Druckbegrenzungsventil
27,
- Fig. 9:
- die Umschaltung des zweiten Steuerkolbens 35 für die Fließrichtung,
- Fig. 10:
- Entlastung des Druckes des fließfähigen Mediums im zweiten Progressivverteiler 2 und
in der rechten Hälfte der Schaltanordnung, sowie Beginn der Zufuhr des fließfähigen
Mediums in der linken Hälfte der Schaltanordnung und damit zur Eingangsseite 1' des
Progressivverteilers 1.
[0007] Fig. 1 zeigt das Ausführungsbeispiel einer Anordnung nach der Erfindung, bestehend
aus einer Reihe (hier zwei) von Progressivverteilern 1, 2 und einer hydraulischen
Schaltanordnung 3. Das fließfähige Medium wird gemäß Pfeil 4 der Schaltanordnung 3
zugeführt. Diese hat mit den Progressivverteilern 1, 2 verbundene Ein- bzw. Ausgänge
5, 6, wobei der Ein- oder Ausgang 5 mit der Seite 1' des ersten Progressivverteilers
1 und der Ein- oder Ausgang 6 mit der Seite 2' des Progressivverteilers 2 verbunden
ist - Wenn die Progressivverteiler vom fließfähigen Medium durchflossen werden, geben
sie dieses in einer im einzelnen nicht dargestellten Weise an Verbraucher ab. Bevorzugt
werden solche Progressivverteiler bzw. Reihenanordnungen von Progressivverteilern
zur Abgabe von Schmierstoffen an Schmierstellen, z.B. einer Maschinenanlage oder eines
Lastwagens, eingesetzt. Deswegen und auch zur sprachlichen Vereinfachung wird im nachfolgenden
für das fließfähige Medium als beispielsweise bevorzugte Anwendung die eines Schmierstoffes
eläutert. Die Schaltanordnung ist ferner mit Abflüssen 7, 8 zu dem in der Zeichnung
nicht dargestellten Reservoir versehen. Die Fig. 1 zeigt die Null-Stellung, in der
sich noch kein Schmierstoff in der Schaltanordnung und den Progressivverteilern befindet.
[0008] Im Stadium gemäß Fig. 2 wird der aus dem Reservoir in Pfeilrichtung 4 zugeführte
Schmierstoff über die Leitungen 9 und 10 dem Ausgang 5 zugeleitet, und zwar mit Hilfe
einer in der Zeichnung ebenfalls nicht dargestellten, zwischen dem Reservoir und der
Schaltanordnung vorgesehenen Fördereinrichtung, z.B. einer Druckpumpe. Der Schmierstoff
hat im Stadium der Fig. 2 begonnen, den Progressivverteiler 1 zu füllen. Außerdem
hat der Schmierstoff weitere Leitungen 11, 22, 32 der Schaltanordnung gefüllt, deren
Funktion weiter unten erklärt werden wird. Die vorgenannten, mit Schmierstoff gefüllten
Leitungen sind dunkelgrau gepunktelt gezeichnet. Die in dem Progressivverteiler 1
rechte Hälfte mit einer hellgrauen Punktelung gezeichneten Leitungen 14 sind ebenfalls
mit dem Schmierstoff bereits gefüllt und versorgen die Verbraucher (siehe auch die
Pfeile 15).
[0009] Fig. 3 zeigt ein Stadium, in dem mit dem weiteren Fluß des Schmierstoffes gemäß Pfeil
16 auch der in dieser Flußrichtung 17 des Schmierstoffes nachfolgende Progressivverteiler
2 mit dem Schmierstoff gefüllt ist (dunkelgraue Punktelung) Die zur Weiterführung
des Schmierstoffes an die hieran angeschlossenen Verbraucher dienenden Leitungen 19
sind mit einer hellgrauen Punktelung gekennzeichnet. Ferner wird die Weiterleitung
dieses Schmierstoffes an die vom Progressivverteiler 2 gespeisten Verbraucher durch
die hellgrau markierten Pfeile 20 angedeutet. Der nicht zu den Verbrauchern geführte
Schmierstoff des Progressivverteilers 2 wird gemäß Pfeil 21 dem Eingang 6 der Schaltanordnung
3 zugeführt. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß die in Fig. 3 mit einer
dunkelgrauen Punktelung gekennzeichneten Leitungen Schmierstoff aufweisen, der unter
dem Druck der Förderpumpe oder dergleichen stehen, welche den Schmierstoff gemäß Pfeil
4 der Schaltanordnung zuführt.
[0010] Vom Eingang 6 der Schaltanordnung her gelangt innerhalb der Schaltanordnung der druckbeaufschlagte
Schmierstoff über die Leitungen bzw. entsprechende Räume 22 bis 26 zu der Eingangsseite
eines Druckbegrenzungsventiles 27 und steht dort gemäß Fig. 3 an. Das Druckbegrenzungsventil
27 ist so ausgestaltet, daß es dem Schmierstoff einen definierten, konstanten Druck
für die nachfolgend zu erläuternde Umschaltung gibt. Ist dies erfolgt, so fließt gemäß
Fig. 4 von der Ausgangsseite des Druckbegrenzungsventiles her der Schmierstoff über
eine Leitung 28 in eine Druckkammer 29. Diese Druckkammer 29 ist im linken Endbereich
der Führung eines Kolbens 30 einer ersten Kolbensteueranordnung 30, 31 gelegen. Diese
Kolbensteueranordnung 30, 31 wird in ihre rechte Endstellung geschoben (siehe Fig.
4). Hierzu ist in Fig. 2 bereits die Druckkammer 29 angedeutet, die in dieser Position
aus einem Spalt 29' geringer Dicke für die Aufnahme des unter Druck stehenden Schmierstoffes
besteht. Mit der Verschiebung des ersten Steuerkolbens 30 in die Position der Fig.
4 wird von dem hiermit starr verbundenen und entsprechend nach rechts verschobenen
Kolben 31 eine Leitungsverbindung 32, 33 freigegeben, welche eine weitere, zweite
Kolbensteueranordnung 34, 35 betätigt. Diese beiden Kolben 34, 35 sind ebenfalls starr
miteinander verbunden. Durch die Öffnung der Leitungsverbindung 32, 33 gelangt der
unter Druck stehende Schmierstoff in den rechten Endbereich 36 einer Druckkammer 37,
so drückt dies die Kolbensteueranordnung 34, 35 nach links, so daß sie aus der Position
der Fig. 2 bis 4 in die Position der Fig. 5 verschoben wird. Dies ist die erste Stufe
der Umschaltung. Hiermit werden zwei Schaltfunktionen betätigt. Zum einen wird durch
eine am Kolben 34 befestigte Stange 38 ein elektrischer Schalter 39 von seiner in
Fig. 5 gestrichelten "Ein"-Stellung 39' in die mit durchgezogenen Linien dargestellte
"Aus"-Stellung 39 bewegt. Hiermit wird angezeigt, daß nunmehr die Umschaltung der
ursprünglichen Fließrichtung 17 des Schmierstoffes in die umgekehrte Fließrichtung
17' erfolgt ist. Die betreffenden Leitungen sind dunkel punktiert. Außerdem wird ein
hierbei mitbewegter, weiterer Kolben 40 dieser Kolbensteueranordnung aus seiner Stellung
gemäß Fig. 2 bis 4 nach links in eine Lage gemäß Fig. 5 verschoben. In dieser Position
sperrt er die im Stadium laut Fig. 2 gegebene Fließverbindung des Schmierstoffes über
die Leitung 9 zur Leitung 10. Nun erfolgt eine Strömung des bei 4 zufließenden Schmierstoffes
von der Leitung 9 über einen ringzylindrischen Raum 41 und eine Leitung 42 in die
in den Zeichnungen rechte Hälfte der Schaltanordnung 3, wobei aber der Zufluß des
Schmierstoffes über die Leitung 9 zur Leitung 11 auch in dieser Schaltstellung beibehalten
bleibt. Der Schmierstoff gelangt von der Leitung 42 in den zunächst relativ schmalen
Spalt einer Druckkammer 43 einer weiteren, dritten Kolbensteueranordnung 44, 49. Hiermit
wird der Kolben 44 dieser Kolbensteueranordnung durch den Druck des Schmierstoffes
in der Druckkammer 43 nach links bewegt, womit er die zu dieser Kolbensteueranordnung
gehörenden weiteren Kolben 45, 46, 47, 48 und 49 mit nach links verschiebt, bis sie
in die Position gemäß Fig. 6 gelangen. Diese einzelnen Kolben sind über Zwischenglieder
50, 51, 52 und 53 starr miteinander verbunden, wobei der Durchmesser der Zwischenglieder
etwas kleiner ist als der Durchmesser der Kolben. Damit besteht zwischen dem Außen
umfang der Zwischenglieder und dem Innenumfang der diese Kolbensteueranordnung führende
Bohrung 54 jeweils ein Ringraum, der zur Führung des Schmierstoffes dienen kann. Die
zuvor beschriebene Anordnung aus Steuerkolben und Zwischengliedern mit diese umgebenden
Ringräumen ist, wie die Zeichnungen zeigen, auch bei den übrigen, bereits erläuterten
Kolbensteueranordnungen mit den Steuerkolben 30, 31 und 34. 35 vorhanden.
[0011] Mit der vorgenannten Verschiebung der Kolbensteueranordnung 44, 49 wird gemäß Fig.
6 die Druckkammer 43 entsprechend vergrößert, so daß der Schmierstoff von der Leitung
42 über die Druckkammer 43 und eine weitere Leitung 55 in eine weitere Druckkammer
56 gelangt, die sich in der Zeichnung auf der rechten Seite eines weiteren Kolbens
57 befindet. Der Kolben 57 war von einer Feder 58 in seine in Fig. 3 dargestellte
Lage gedrückt worden, in der er an einem Widerlager 59 anliegt. Der Druck des Schmierstoffes
in der Druckkammer 56 bewirkt nun ein Verschieben des Kolbens 57 gegen Wirkung der
Feder 58 nach links, bis er die in Fig. 6 dargestellte Lage einnimmt. Dies ist die
zweite Stufe der Umschaltung. Damit wird der Raum der Druckkammer 56 vergrößert und
außerdem eine Durchtrittsöffnung von ihr zu einer Leitung 67' (siehe Fig. 8) freigegeben,
die zum Austritt 6 der Schaltanordnung führt und hierdurch einen Austritt des unter
Druck stehenden Schmierstoffes gemäß Pfeil 60 aus der Schaltanordnung über eine Leitung
60' und den Eintritt gemäß Pfeil 61 in den Progressivverteiler 2 ermöglicht. Der Schmierstoff
fließt dann in der Richtung 17' von der in Fig. 6 rechten Eingangsseite 2' des Progressivverteilers
2 durch diesen hindurch, über eine weitere Leitung 62 in den Progressivverteiler 1
und aus der links gelegenen Seite 1' des Progressivverteilers 1 über eine Leitung
63 gemäß Pfeil 64 in den Eingang 5 der Schaltanordnung. Beim Fließen des Schmierstoffes
in der Richtung 17' erfolgt ebenfalls eine Schmierstoffzufuhr zu den an die Progressivverteiler
angeschlossenen Verbrauchern. Hierzu wird auf die vorhergehenden Ausführungen verwiesen.
[0012] Während der Phase der Figuren 5 und 6 stehen die Leitungen 62 und 63 in Pfeilrichtung
64, sowie die Leitungen 10 der Schaltanordnung noch unter einem gewissen Druck, der
aus der Phase der Förderung des Schmierstoffes gemäß Flußrichtung 17 herrührt. Hierdurch
wird ein Kolben 65 gegen Wirkung einer Feder 66 in der in den Fig. 2, 3, 4, 5 und
6 dargestellten Lage gehalten. Da, wie vorstehend erläutert, in der Phase gemäß Fig.
5 die Zufuhr des Schmierstoffes von der Leitung 9 zur Leitung 10 unterbrochen wird,
kann sich somit der im linken Bereich der Schaltanordnung und im Progressivverteiler
befindliche, durch hellgraue Punktelung dargestellte Schmierstoff nach unten über
die Leitung 10 und über den Austritt 7 entladen und in das Reservoir zurückfließen.
Sobald mit dieser Entladung der Druck in den Leitungen 10 und damit auch in einer
weiteren Druckkammer 65', die an die Stirnseite des Kolbens 65 angrenzt, unter einen
bestimmten Wert sinkt, drückt die Feder 66 den Kolben 65 in die Position gemäß Fig.
7, in welcher die Verbindung vom Einlaß 5 zur Leitung 10 unterbrochen ist. Entsprechend
sind diese Schmierstofführungen im Querschnitt weiß gezeichnet. Hiermit ist die Entlastungsphase
beendet. Erfolgt die Druckentlastung nicht, so kann es geschehen, daß der zuvor aufgebaute
Druck über das Druckbegrenzungsventil 27 eine erneute Umschaltung einleitet, ohne
daß zuvor die Kette der Progressivverteiler vom Schmierstoff durchlaufen wird.
[0013] Der in Pfeilrichtung 64 fließende Schmierstoff wird (siehe Fig. 7) dann über die
Leitung 67 und eine Bohrung 68, eine Leitung 69, einen Ringraum 70 und eine weitere
Leitung 71 dem Druckbegrenzungsventil 27 zugeführt. Der hiermit auf den gewünschten
Druck eingeregelte Schmierstoff wird dann gemäß Fig. 8 über die Leitung 72 zu einer
Druckkammer 73 geführt, die sich gegenüber der rechten Stirnfläche des Steuerkolbens
31 der ersten Steuerkolbenanordnung 30, 31 befindet, wodurch die Steuerkolbenanordnung
30, 31 in die Ausgangslage gemäß Fig. 2 verschoben wird (siehe Fig. 8). Dies hat eine
Öffnung des Leitungsweges 9, 11, 22, 32' und 33' zum Spalt der Druckkammer 36' zur
Folge. dies bewirkt eine Bewegung der zweiten Steuerkolbenanordnung 34, 35 in die
Lage gemäß den Fig. 1, 2 und damit ein Bringen des Schalters 39 in die Lage 39' zur
Folge. Wie in der Zeichnung gstrichelt dargestellt sind die Leitungen 32 und 32' in
der Blickrichtung des Betrachters hinter der Steuerkolbenanordnung 44, 48 entlanggeführt,
sie haben damit also keine Verbindung. Die Leitungen 11 und 13 stehen ständig unter
dem Druck des Schmierstoffes, um beispielsweise im Stadium der Fig. 8 über die weitere
Leitung 22, einen zylindrischen Ringraum und die Leitungen 32', 33' einen unter Druck
stehenden Schmierstoff in die Druckkammer 36' bringen zu können. Dieser Weg kann,
wie erläutert, durch entsprechende Steuerung des Kolbens 65 freigegeben werden. Sinngemäß
das gleiche gilt für die Freigabe der Leitungsführung 32, 33 in der rechten Hälfte
der Schaltanordnung (siehe hierzu Fig. 5-7). Die zuletzt genannte Stellung ist in
Fig. 9 dargestellt, einschl. der dunkel gepunktelten Führung des Schmierstoffes in
den betreffenden Leitungen. Es erfolgt dann in den rechten Hälften der Fig. 9, 10
eine Druckentlastung in sinngemäß der gleichen Weise, wie es bei in Pfeilrichtung
17 geflossenem Schmierstoff anhand der Fig. 5, 6 dargestellt und beschrieben ist.
Nur sind hierbei die Funktionen in der linken Hälfte und in der rechten Hälfte der
Schaltanordnung miteinander vertauscht.
[0014] Der Schmierstoff in den hellgrau gepunktelten Leitungen fließt bei 8 zum Reservoir
ab. Sinkt in dieser Leitung der Druck unter einen bestimmten Wert, so drückt die Feder
58 den Kolben 57 in die Position gemäß Fig. 3 und ein neuer Zyklus beginnt, bei dem
der Schmierstoff - wie zuvor anhand der Fig. 3 bis 5 beschrieben - in der Pfeilrichtung
17 fließt. Danach erfolgt die anhand der Fig. 6, 7 erfolgte Umkehr der Fließrichtung
17 in die Fließrichtung 17' usw.
[0015] Wenn der Ablauf dieser Zyklen nicht unterbrochen wird, kann sich dies beliebig oft
wiederholen.
[0016] In der Funktion entsprechen sich also die Figuren wie folgt, wobei aber jeweils,
wie vorstehend bereits erwähnt, die Funktionen der beiden Hälften der Schaltanordnung
gegeneinander vertauscht sind und wobei ferner die Fließrichtung des Schmierstoffes
entgegengesetzt ist:
Fig. 3 entspricht Fig. 7
Fig. 4 entspricht Fig. 8
Fig. 9 entspricht Fig. 5
Fig. 10 entspricht Fig. 6.
[0017] Um dies auch in der Bezifferung zu verdeutlichen, sind im übrigen einige Leitungen
in den Figuren 7 bis 10 mit den gleichen Bezugsziffern wie in den Fig. 3 bis 6 bezeichnet
und dabei mit einem Beistrich versehen.
[0018] In Fig. 7 der dunkel gepunktelte Zulauf 71 zum Druckentlastungsventil 27 ebenso vorgesehen
wie der entsprechende Zulauf 26 in Fig. 3. Fig. 8 zeigt, daß das Druckentlastungsventil
27 auch den Rücklauf 72 mit unter Druck stehenden und daher dunkel gepunktelten Schmierstoff
72 hat. Dem entspricht der Rücklauf 28 in Fig. 4 usw.
[0019] Es erfolgt also nach Beginn der Einschaltung zunächst ein vollständiges Durchlaufen
des Schmierstoffes durch die beiden Progressivverteiler 1, 2 in der Pfeilrichtung
17, danach eine selbstätige hydraulische Umschaltung und Richtungsumkehr des Fließens
des Schmierstoffes, sowie gleichzeitig eine Entlastung der Leitungen der Progressivverteiler
und des Bereiches der Schaltanordnung, die vom Durchlaufen des Schmierstoffes in der
ersten Pfeilrichtung 17 her noch mit unter Druck stehendem Schmierstoff gefüllt sind.
[0020] Ist der Schmierstoff nach der Umkehr in die Gegenrichtung 17' durch die Progressivverteiler
2, 1 durchgeflossen, so ergibt sich dann beim Stadium der Fig. 9, 10 eine erneute
Umschaltung und Druckentlastung, um dann automatisch wieder in einen neuen Zyklus
überzugehen, der gemäß Fig. 3 mit einem Fließen des Schmierstoffes in der Pfeilrichtung
17 beginnt. Dies kann, wie gesagt, beliebig oft wiederholt werden. Es ist ein wesentlicher
Vorteil der beschriebenen Einrichtung, daß diese Vorgänge selbsttätig durch entsprechende
Betätigung der Steuerkolbenanordnungen und Steuerkolben in der gewünschten Weise erfolgen.
[0021] Die Einschaltung dieser Gesamtanordnung kann zeitabhängig, aber auch taktabhängig
erfolgen. Dies wird in der Regel automatisch geschehen. Das gleiche gilt für die Abschaltung,
wenn diese entsprechend vorprogrammiert ist. Die Abschaltung erfolgt über den Schalter
39. Falls erwünscht kann aber die Einschaltung und die Abschaltung auch von Hand vorgenommen
werden.
[0022] Es ist, wie bereits erwähnt, für die Entlastung der zuvor druckbeaufschlagten Eingangsseite
des betreffenden Progressivverteilers und schließlich auch für eine Anzeige der Umschaltung
gesorgt.
[0023] Alle dargestellten und beschriebenen Merkmale, sowie ihre Kombinationen miteinander,
sind erfindungswesentlich.
1. Verfahren zur Zu- und Umschaltung von zumindest zwei in Reihe geschalteten Progressivverteilern,
die ein fließfähiges Medium, bevorzugt einen Schmierstoff, Verbrauchern zuführen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Zu- und Umschaltung mittels des fließfähigen Mediums erfolgt,
daß nach der Umschaltung des Flusses des unter Druck stehenden fließfähigen Mediums
von einer ersten Leitungsführung durch die Progressivverteiler (1, 2) in einer Fließrichtung
(17) auf eine weitere Leitungsführung durch die Progressivverteiler (2, 1) in der
entgegengesetzten Fließrichtung (17') die jeweils zuvor druckbeaufschlagten Leitungsführungen
der Progressivverteiler und des zugehörigen Bereiches der Schaltanordnung, die zu
Beginn des vorhergehenden Durchlaufes mit dem fließfähigen Medium gefüllt wurden,
vom Druck entlastet und danach gegen einen Rückfluß des Mediums gesperrt werden und
so fort.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine hydraulisch betätigte Schaltanordnung (3) vorgesehen ist und daß zur Betätigung
dieser Schaltanordnung das fließfähige Medium dient, wobei die Schaltanordnung Mittel
(4; 7, 8) für die Zufuhr oder Abfuhr des fließfähigen Mediums aus einem oder in ein
Reservoir und ferner Ein- und Ausgänge (5, 6) für die Zuleitung oder Ableitung des
fließfähigen Mediums zu den oder von den Progressivverteilern (1, 2) aufweist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltanordnung (3) eine
erste Verbindungsleitung (9, 10) aufweist, welche die Zufuhr (4) des fließfähigen
Mediums und einen Ausgang/Eingang (5) der Schaltanordnung miteinander verbindet, daß
dieser Ausgang der Schaltanordnung mit dem Eingang (1') der Reihe der Progressivverteiler
(1, 2) über eine das fließfähige Medium führende Leitung (63) verbunden ist und daß
die Ausgangsseite (2') der Reihe der Progressivverteiler (1, 2) über eine weitere,
das fließfähige Medium führende Leitung (61') mit einem Eingang/Ausgang (6) der Schaltanordnung
verbunden ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch vom fließfähigen Medium betätigte
Schiebersteuerungen (30, 31; 34, 35; 44, 49; 57, 65) zur Sperrung oder Freigabe des
Zuflusses/Abflusses des fließfähigen Mediums aus der Schaltanordnung (3) zu oder von
den Progressivverteilern (1, 2).
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebersteuerungen als
Kolbensteueranordnungen (30, 31; 34, 35; 44, 49) ausgebildet sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch eine erste Schiebersteuerung
(30, 31), welche von dem aus dem Reservoir zufließenden (4) Medium, oder von dem aus
der Progressivverteilerreihe rückfließenden (64) Medium betätigt wird.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite
Schiebersteuerung (34, 35) vorgesehen ist, wobei durch das Verstellen der ersten Schiebersteuerung
(30, 31) die Freigabe einer Leitungsverbindung (32, 33; 32', 33') erfolgt und daß
diese Leitungsverbindung das druckbeaufschlagte Medium zur zweiten Schiebersteuerung
(34, 35) führt derart, daß diese zweite Schiebersteuerung hiervon in eine der Umschaltung
der Fließrichtung des Mediums dienende Position verstellt wird.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Schiebersteuerung
(34, 35) in ihrer Umschaltposition eine elektrische Schaltanzeige (39) betätigt.
9. Einrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Schiebersteuerung
(34, 35) in der Umschaltposition die Fließverbindung (9, 10, 9, 10') des fließfähigen
Mediums zur bisherigen Eingangsseite (1; 2') der Progressivverteiler (1, 2) sperrt
und eine Strömung des zufließenden (4) Mediums zur bisherigen Ausgangsseite (2', 1')
der Progressivverteilerreihe (1, 2) öffnet, wobei mit dieser Umschaltung die Strömung
des Mediums in der ersten Strömungsrichtung (17; 17') unterbrochen und dafür eine
Strömung des Mediums in einer gegenläufigen Richtung (17'; 17) erfolgt.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß für die Freigabe des Zuflusses
des Mediums in die bisherige Ausgangsseite (2'; 1') der Progressivverteiler (1, 2)
eine dritte Schiebersteuerung (44 - 49) vorgesehen ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltanordnung
(3) ebenfalls vom fließfähigen Medium betätigte Mittel (65, 66; 57, 58) aufweist,
um das unter Druck stehende fließfähige Medium in einem ersten Progressivverteiler
(1; 2) der Progressivverteilerreihe von seinem Druck zu entlasten, sobald nach Umkehrung
der bisherigen Fließrichtung (17; 17') in die gegenläufige Fließrichtung (17', 17)
das unter Druck zuströmende fließfähige Medium in den zweiten Progressivverteiler
(2; 1) einfließt.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrung oder Freigabe
des unter Druck des fließfähigen Mediums stehenden Bereiches des ersten Progressivverteilers
(1; 2) und den zugehörigen Ableitungen (67, 10; 67, 10') der Schaltanordnung durch
einen unter Federdruck (66; 58) stehenden Steuerkolben (65; 57) erfolgt, wobei die
Federkraft entsprechend auf die Druckkraft des Mediums abgestimmt ist.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbensteueranordnungen
(30, 31; 34, 35; 44, 49) von zumindest einer, das unter Druck stehende Medium führenden
Druckkammer her betätigt werden, wobei die Druckkammer in der Verschieberichtung der
jeweiligen Kolbensteueranordnung und angrenzend an die Stirnfläche des betreffenden
Steuerkolbens positioniert ist.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß im jeweiligen
Leitungsweg des fließfähigen, unter Druck stehenden Mediums ein Druckbegrenzungsventil
(27) vorgesehen ist.
15. Einrichtung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch eine Ausgestaltung des Druckbegrenzungsventiles
(27) derart, daß es dem fließfähigen Medium einen definierten, konstanten Druck für
die nachfolgende Umschaltung gibt.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 15, gekennzeichnet durch eine automatische
Steuerung des Fließen des Mediums in beide Fließrichtungen (17, 17') , einschließlich
der zugehörigen Druckentlastung.