[0001] Die Erfindung betrifft eine Abgabepumpe aus Kunststoff zur Abgabe pastenartiger Stoffe
aus einem flaschen, dosen- oder tubenartigen Pastenbehälter mit einem federelastischen
Faltenbalg als Pumporgan, der verbindend zwischen einem formstabilem, oberen Gehäuseteil
und einem unteren, dazu koaxialen, ebenfalls formstabilem, mit dem Pastenbehälter
verbundenes oder verbindbares Gehäuseteil angeordnet ist, wobei das obere Gehäuseteil
im unteren Gehäuseteil teleskopartig beweglich geführt ist und ein oberer zylindrischer
Wandabschnitt des Faltenbalgs dichtend an einer im oberen Gehäuseteil ortsfesten Ringwand
anliegt, innerhalb welcher sich ein Pastenkanal befindet und wobei ein unterer Endabschnitt
des Faltenbalgs dichtend an einem Ringbund einer radialen Trennwand des unteren Gehäuseteils
anliegt, wobei ferner in das obere, eine verschließbare Auslaßöffnung aufweisende
Gehäuseteil ein zweiter Hohlkörper eingesetzt ist, der mit dem oberen Gehäuseteil
einen in der unmittelbaren Umgebung der Auslaßöffnung liegenden, mit dem Pastenkanal
in Verbindung stehenden Pastenstauraum bildet, in dem eine der Auslaßöffnung gegenüberliegende,
federelastische Membranwand angeordnet ist, die ein zu der die Gehäuseachse spitzwinklig
schneidenden Achse der Auslaßöffnung koaxiales, stöpselartiges Schließorgan aufweist,
und bei der das untere Gehäuseteil mit einem Ansaugventil versehen ist.
[0002] Eine Abgabepumpe der gattungsgemäßen Art ist beispielsweise aus DE 42 07 800 C1 bekannt.
Bei dieser ist das obere Gehäuseteil mit einer Zwischenwand versehen. In den oberhalb
der Zwischenwand liegenden Hohlraum des mit der Auslaßöffnung und einer abschließenden
Stirnwand versehenen Hohlkörpers des oberen Gehäuseteils ragt ein hohler Leitkörper,
der dichtend auf der Zwischenwand aufliegt. Dieser Leitkörper begrenzt gemeinsam mit
an der Innenseite der Stirnwand dicht anliegenden oder einstückig angeformten, seitlichen
Begrenzungswänden einen mit der Auslaßöffnung versehenen Pastenstauraum, welcher über
zwei Pastenleitkanäle mit einem Pastendurchlaß der Zwischenwand verbunden ist. Der
Leitkörper ist mit einer der Auslaßöffnung gegenüberliegenden, federnden Membranwand
versehen ist, die in ihrer Flächenmitte ein zur Achse der Auslaßöffnung koaxiales,
stöpselartiges Schließorgan für die Auslaßöffnung aufweist.
Bei dieser bekannten Ausführung besteht das obere Gehäuseteil zwar nur aus drei Einzelteilen.
Die sind aber zum Teil formtechnisch und montagetechnisch so kompliziert daR eine
einfache, insbesondere maschinelle Montage nicht möglich ist, weil die diese Einzelteile
bei der Montage in jeweils bestimmten Winkellagen zueinander ausgerichtet und zusammengefügt
werden müssen. Außerdem ist diese bekannte Abgabepumpe für die gleichzeitige Abgabe
zweier pastenartiger Stoffe eingerichtet, was zu einer weiteren formtechnischen Komplizierung
der einzelnen Bestandteile führt. Hinzu kommt, daß der in den oberen Gehäuseteil eingesetzte
Hohlkörper, an dem die Membranwand einstückig angeformt ist, eine hohe Formstabilität
aufweisen und somit aus einem harten Kunststoff bestehen muß, was der federelastischen
Funktionalität der Membranwand abträglich ist.
[0003] Eine weitere Abgabepumpe ist aus dem DE-Gbm 88 00 880.0 bekannt. Dort ist eine Zwischenwand
des oberen, teleskopartigen im unteren Gehäuseteil geführten Gehäuseteils mit einem
nach unten gegen die Trennwand bzw. das Ansaugventil gerichteten Rohrstutzen versehen,
der von einem verstärkten Ringbund des Faltenbalgs dichtend umschlossen ist. Auf seiner
Oberseite ist dieser Rohrstutzen mit einer komischen Ventilsitz-Ringfläche versehen,
auf welcher ein Schließorgan federnd aufsitzt, welches sich an der abschließenden
Stirnwand des oberen, zweiteiligen Gehäuseteils federnd abstützt und mittels einer
axialen Kreuzrippe im Rohrstutzen axial beweglich geführt ist. Auch hier besteht das
obere Gehäuseteil aus zwei rastend miteinander verbundenen Hohlkörpern, von denen
der eine eine zylindrische Führungswand aufweist, mit welcher er im unteren Gehäuseteil
axial beweglich zwischen zwei Grenzpositionen geführt ist. Der zweite Hohlkörper des
oberen Gehäuseteils, der oberhalb der Zwischenwand in einen überstehenden zylindrischen
Wandungsabschnitt rastend eingesetzt ist, weist eine exzentrische, kanalartige Auslaßöffnung
auf, die achsparallel verläuft und die unmittelbar mit einem Hohlraum in Verbindung
steht, in dem das Schließorgan des Ausgabeventils angeordnet ist und der im übrigen
über dieses Ausgabeventil mit dem Innenraum des Faltenbalgs verbunden ist, während
sich das obere Gehäuseteil insgesamt relativ zum unteren Gehäuseteil in Ausübung eines
Förderhubes nach unten bewegt.
[0004] Bei dieser Art von Abgabepumpen, der beispielsweise auch die Dosierpumpe der EP-A-0
194 417 entspricht und die als Pumporgan einen Faltenbalg aufweisen, sind in der Praxis
selbsttätige Verschließeinrichtungen für die Auslaßöffnung des beweglichen Gehäuseteils
nicht vorgesehen.
[0005] Es sind auch bereits Pastenspender mit Pumpen bekannt (US-PS 4 438 871 und DE-OS
30 38 917), bei denen stöpselartige Schließorgane für die Ausgabeöffnung an elastischen
Membranwänden angeordnet sind, die während des Arbeitshubes von dem auszugebenden
Medium in Öffnungsrichtung beaufschlagt werden. Dabei handelt es sich jedoch nicht
um Pumpen, die als Pumporgan einen Faltenbalg aufweisen. Vielmehr sind bei dem einen
bekannten Pastenspender (US-PS 4 438 871) zwei manuell betätigbare Förderkolben vorgesehen,
die im Zusammenwirken mit Ansaugventilen gleichzeitig zwei Medien aus zwei ineinander
liegenden jedoch getrennten Pastenbehältern ansaugen und über separate Kanäle in einen
das Schließorgan umgebenden und von der Membranwand begrenzten Stauraum befördern.
Bei dem anderen Pastenspender (DE-OS 30 38 917) ist ein stabförmiges Schließelement
an einer sog. Rollmembrane befestigt und in einem konischen Stauraum angeordnet, der
über einen mit einem Innengewinde versehenen Rohrstutzen, der auf einen Gewindehals
einer verformbaren Verschlußkappe aufgeschraubt ist, mit einem Pastenbehälter in Verbindung
steht. Der Ausgabedruck wird bei dieser Pumpe durch die axiale Verformung der Verschlußkappenwandung,
bzw. durch deren Abwärtsbewegung in Achsrichtung bewirkt, wobei der Behälter mit einem
Nachlaufkolben versehen ist, der bei der jeweiligen Rückstellbewegung der Verschlußkappe
nachläuft.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abgabepumpe der gattungsgemäßen Art
aus möglichst wenigen einfach herstellbaren und maschinell montierbaren Einzelteilen
mit einer funktionssicheren Verschließeinrichtung für die Auslaßöffnung des oberen
Gehäuseteils zu schaffen und zugleich einen Pastenstauraum mit möglichst geringem
Inhaltsvolumen zu bilden.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß der zweite aus formstabilem
Kunststoff bestehende Hohlkörper an einer rechtwinklig zur Achse der Auslaßöffnung
verlaufenden, eine Begrenzungsseite des Pastenstauraumes bildenden Stirnwand einen
zur Auslaßöffnung hin vorspringenden und zur Achse der Auslaßöffnung konzentrischen,
zylindrischen Ansatz mit einer Entlüftungsbohrung aufweist, auf den ein die Membranwand
mit dem stöpselartigen Schließorgan aufweisender dritter Hohlkörper aus elastischem
Kunststoff mittels eines an der Membranwand angeformten zylindrischen Wandteils aufgesetzt
ist.
[0008] Obwohl die Erfindung in den Patentansprüchen aus Gründen der leichteren Verständlichkeit
als Abgabepumpe für einen Pastenspender beschrieben ist, läßt sie sich auch zur Ausgabe
von flüssigen Stoffen, auch in Verbindung mit einer Zerstäuberdüse verwenden.
[0009] Eine solche Abgabepumpe, die als Pumporgan einen aus einem Spritzgußteil bestehenden
Faltenbalg aufweist, läßt maschinell mit relativ einfachen Montagevorrichtungen serienmäßig
montieren, weil praktisch alle Teile koaxial zusammengefügt werden können.
[0010] Ein weiterer bedeutender Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß
der Pastenstauraum so ausgebildet sein kann, daß sein Aufnahmevolumen und somit die
Restmenge des in ihm verbleibenden Mediums möglichst klein gehalten werden kann, daß
aber andererseits die Membranfläche, die für ein einwandfreies Öffnen und Schließen
eine bestimmte Größe benötigt, optimal gestaltet werden kann.
Ein weiterer vorteilhafter Gesichtspunkt ist auch in der Möglichkeit zu sehen, sowohl
die Pumpfunktion des Faltenbalgs als auch die Schließ- und Öffnungsfunktion des Schließorgans
der Auslaßöffnung trocken, d.h. ohne das Medium, für dessen Ausgabe die Abgabepumpe
geschaffen ist, auf einem Montageautomaten maschinell und zudem praktisch kostenlos
zu prüfen.
[0011] Die Unteransprüche 2 bis 6 betreffen vorteilhafte formtechnische Ausgestaltungen
der Erfindung, die sowohl zur Erhöhung der montagetechnischen als zur Erhöhung der
funktionellen Sicherheit betragen.
[0012] Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend am Beispiel eines Pastenspenders
näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Pastenspender mit einer Abgabepumpe der erfindungsgemäßen Art im Schnitt,
- Fig. 2
- das obere Gehäuseteil im schnitt;
- Fig. 3
- einen Schnitt III-III aus Fig. 2,
- Fig. 4
- einen das mit der Membranwand versehene Schließorgan der Auslaßöffnung im Schnitt;
- Fig. 5
- den zweiten Höhlkörper als Einzelteil im Schnitt;
- Fig. 6
- eine Ansicht VI aus Fig. 5;
- Fig. 7
- eine Ansicht VII aus Fig. 5
- Fig. 8
- den vierten Hohlkörper im Schnitt und
- Fig. 9
- den oberen Endabschnitt des Faltenbalgs.
[0013] Der in der Zeichnung als Ausführungsbeispiel dargestellte Pastenspender hat eine
zylindrische Querschnittsform. Die erfindungsgemäße Ausführung läßt sich aber ebensogut
auch mit einer ovalen oder anderen Querschnittsform realisieren.
Der in Fig. 1 im Schnitt nicht ganz komplett dargestellte Pastenspender weist als
Oberteil eine Abgabepumpe 1 auf und als Unterteil einen Pastenbehälter 2, der als
zylindrischer Hohlkörper einstückig an einem zylindrischen unteren Gehäuseteil 3 angeformt
und in bekannter Weise mit einem Nachlaufkolben 5 versehen ist. Der Innenraum 6 des
Pastenbehälters 2 ist vom Innenraum 7 des unteren Gehäuseteils 3 durch eine radiale
Trennwand 8 abgetrennt, an welcher ein nach oben gerichteter, runder und konzentrisch
zur gemeinsamen Gehäuseachse 9 angeordneter Kragen 10 einstückig angeformt ist.
[0014] In einer zylindrischen Außenwand 11 des unteren Gehäuseteils 3 ist mittels einer
ebenfalls zylindrischen Führungswand 12 ein oberes Gehäuseteil 4 teleskopartig geführt.
Dieses als im wesentlichen zylindrischer Hohlkörper ausgebildete Gehäuseteil 4 ist
um einen Axialhub H in der Außenwand 11 beweglich.
Als Pumporgan dient ein koaxialer Faltenbalg 13, der mit dem unteren Gehäuseteil 3
bzw. mit dessen Trennwand 8 verbunden ist. Dabei sitzt der untere zylindrische Endabschnitt
14 des Faltenbalgs 3 dichtend in einem nach oben gerichteten Ringbund 15 der Trennwand
8. Der Kragen 10 ist mit einer zentralen Durchgangsöffnung 16, deren Rand als ringförmige
Ventilsitzfläche für ein tellerförmigen Ventilschließorgan 17, das mit wenigstens
drei radialen Führungsrippen 18 versehen ist, die in der Durchgangsöffnung axial beweglich
geführt sind. Das Ventilschließorgan 17, das durch einen oberhalb angeordneten, am
Unterteil des Faltenbalgs 13 angespritzten Sicherungsring gegen Herausfallen gesichert
ist, bildet im Zusammenwirken mit dem Kragen 10 das Ansaugventil 19 der Abgabepumpe
1.
[0015] Das obere Gehäuseteil 4 der Abgabepumpe 1 weist oberhalb der unten offenen Führungswand
12 einen radial etwas abgesetzten mittleren, ebenfalls zylindrischen Wandteil 20 auf,
an den sich eine wiederum radial abgesetzter Kopfteil 21 mit einer schrägen, leicht
konkaven Deckelwand 22 anschließt. In einem abgerundeten Wandabschnitt 29, der sich
vom oberen Rand des mittleren Wandteils 20 zur Deckelwand 22 erstreckt, ist eine Auslaßöffnung
30 angeordnet, deren Achse 31 die Gehäuseachse 9 unter einem spitzen Winkel α von
etwa 30° schneidet.
[0016] In den Hohlraum des oberen Gehäuseteils 4 ist ein zweiter Hohlkörper 23 eingesetzt
der sich mit seinem unteren Rand an einer nur schwach auftragenden inneren Ringrippe
24 der Führungswand 12 axial abstützt, um somit festsitzend im Gehäuseteil 4 angeordnet
zu sein.
Dieser zweite Hohlkörper 23 weist einen zylindrischen Wandabschnitt 25 auf, der dichtend
vom mittleren Wandteil 20 des Gehäuseteils 4 umschlossen ist. Ein Stirnwandteil 26,
der an der Innenfläche der Deckelwand 22 dichtend anliegt, ist mit einer radial verlaufenden,
keilförmigen Vertiefung 27 versehen, in welche ein an der Innenseite der Deckelwand
22 angeformter Ausrichtkeil 28 formschlüssig eingreift. Diese beiden Elemente dienen
als Montagehilfe.
[0017] Vom Stirnwandteil 26 zum zylindrischen Wandabschnitt des zweiten Hohlkörpers 23 erstreckt
sich eine ebene Stirnwand 35, die rechtwinklig zur Achse 31 der Auslaßöffnung verläuft
und die mit einem gegen die Auslaßöffnung 30 vorspringenden zylindrischen Ansatz 36
versehen. Dieser Ansatz 36 weist seinerseits eine Stirnwand 37 mit einer Be- und Entlüftungsbohrung
38 auf.
Das Stirnwandteil 26 bildet die eine Begrenzungsseite eines im übrigen vom Wandabschnitt
29 und der Deckelwand 22 begrenzten Pastenstauraumes 40, dem die Auslaßöffnung 30
zugeordnet ist. Diese Auslaßöffnung ist verschließbar bzw. in unbetätigten, entspannten
Normallage des oberen Gehäuseteils verschlossen durch ein Schließorgan 41, das einen
dritten Hohlkörper aus elastischem Kunststoff bildet, der eine ringförmige, in Richtung
der Achse 31 federelastische Membranwand 42 mit einem rundköpfigen stöpsel- oder nippelartigen
Schließteil 43 und einem zylindrischen Wandteil 44 aufweist. Die Membranwand 42, deren
zylindrischer Wandteil 44 im montierten Zustand die Mantelfläche des Ansatzes 36 umschließt,
ist in einem gewissen axialen Abstand von der Stirnwand 37 des zylindrischen Ansatzes
36 entfernt und vorzugsweise schwach konisch ausgebildet, damit die zum Öffnen und
Schließen der Auslaßöffnung 30 durch den Schließteil 43 erforderlichen Axialbewegungen
sicher ausführen kann.
[0018] Der möglichst kleinvolumige Pastenstauraum 40 steht mit dem Innenraum des Faltenbalgs
13 durch einen zentralen Pastenkanal 47 in Verbindung, der teilweise von einem zur
Gehäuseachse 9 koaxialen Rohrstück 48 des zweiten Hohlkörpers 23 und teilweise von
einer das untere Ende dieses Rohrstücks 48 dichtend aufnehmenden, zentralen Muffe
49 eines vierten Hohlkörpers 50 aus formstabilen Kunststoff gebildet wird. Dieser
vierte Hohlkörpers 50 weist eine von einem oberen, im wesentlichen zylindrischen Wandabschnitt
51 des Faltenbalgs 13 umschlossene Ringwand 53 auf. Außerdem ist er mit einem in den
Faltenbalg 13 hineinragenden, zylindrischen Ansatz 52 kleineren Durchmessers versehen,
an dem die Ringwand 52 und eine mit der Muffe 49 versehene untere Stirnwand 54 angeformt
sind. Am oberen Ende weist die Ringwand 53 einen radial nach außen vorspringenden
Ringbund 55 auf.
[0019] Zur wenigstens schwach klemmenden Aufnahme der mit dem Ringbund 55 versehenen und
vom oberen Wandabschnitt 51 des Faltenbalgs 13 umschlossenen Ringwand 53 ist der zweite
Hohlkörper 23 inwendig mit einer Vielzahl von axial verlaufenden Zentrierrippen 56
versehen. Dabei weisen wenigstens einige der Zentrierrippen 56 radiale Anschlagschultern
57 für den oberen Rand des vierten Hohlkörpers 50 auf.
[0020] Weil bei der beschriebenen Abgabepumpe 1 die zusammengefügten Einzelteile, d.h. die
drei Hohlkörper 4, 23 und 50 aus runden, rotationssyznmetrischen Teilen bestehen,
die durch axiales Ineinanderschieben zusammengefügt werden, kann deren Montage ohne
Schwierigkeit maschinell durchgeführt werden, wobei zur Erleichterung dieses Vorgangs
die jeweils aufeinandertreffenden Kanten konisch geformt sein können.
[0021] Die Funktionsweise der beschriebenen Ausgabepumpe ist sehr einfach und deshalb auch
sehr zuverlässig. Angenommen der Faltenbalg 13, der Pastenkanal 47 und der Pastenstauraum
seien durch einen oder mehrere vorausgegangene Pumphübe des oberen Gehäuseteils 4
mit dem auszugebenden pastösen oder flüssigen Stoff gefüllt, so wird beim nächsten
Pumphub, der durch manuelles Herunterdrücken des oberen Gehäuseteils 4 in Pfeilrichtung
59 ausgeführt wird, durch den im Pastenstauraum entstehenden Überdruck die Membranwand
42 mit ihrem Schließteil 43 nach innen bewegt und die Auslaßöffnung 30 geöffnet. Es
tritt, je nachdem ob der volle Pumphub ausgeführt wird oder nicht, eine bestimmte
Menge des Stoffes durch die Auslaßöffnung 30 aus. Während der Axialbewegungen der
Membranwand 42 findet in deren Hohlraum durch die Be- und Entlüftungsbohrung 38 ein
Druckausgleich statt mit dem Innenraum des Hohlkörpers 23, der seinerseits durch einen
kleinen Luftspalt zwischen der Führungswand 12 und der Außenwand 11 mit der freien
Atmosphäre in Verbindung steht.
Sobald das betätigt Gehäuseteil 4 wieder losgelassen wird, kehrt es, angetrieben von
der federelastischen Rückstellkraft des Faltenbalgs 13, in seine Ausgangslage der
Fig. 1 zurück. Dabei entsteht im Pastenstauraum ein Unterdruck, der das sofortige
Schließen der Auslaßöffnung 30 durch das an der Membranwand 42 befestigte Schließteil
43 zur Folge hat und zum Ansaugen neuen Stoffes aus dem Pastenbehälter 2 durch das
Ansaugventil 19 führt.
1. Abgabepumpe aus Kunststoff zur Abgabe pastenartiger Stoffe aus einem flaschen, dosen-
oder tubenartigen Pastenbehälter mit einem federelastischen Faltenbalg als Pumporgan,
der verbindend zwischen einem formstabilem, oberen Gehäuseteil und einem unteren,
dazu koaxialen, ebenfalls formstabilem, mit dem Pastenbehälter verbundenes oder verbindbares
Gehäuseteil angeordnet ist, wobei das obere Gehäuseteil im unteren Gehäuseteil teleskopartig
beweglich geführt ist und ein oberer zylindrischer Wandabschnitt des Faltenbalgs dichtend
an einer im oberen Gehäuseteil ortsfesten Ringwand anliegt, innerhalb welcher sich
ein Pastenkanal befindet und wobei ein unterer Endabschnitt des Faltenbalgs dichtend
an einem Ringbund einer radialen Trennwand des unteren Gehäuseteils anliegt, wobei
ferner in das obere, eine verschließbare Auslaßöffnung aufweisende Gehäuseteil ein
zweiter Hohlkörper eingesetzt ist, der mit dem oberen Gehäuseteil einen in der unmittelbaren
Umgebung der Auslaßöffnung liegenden, mit dem Pastenkanal in Verbindung stehenden
Pastenstauraum bildet, in dem eine der Auslaßöffnung gegenüberliegende, federelastische
Membranwand angeordnet ist, die ein zu der die Gehäuseachse spitzwinklig schneidenden
Achse der Auslaßöffnung koaxiales, stöpselartiges Schließorgan aufweist, und bei der
das untere Gehäuseteil mit einem Ansaugventil versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite aus formstabilem Kunststoff bestehende Hohlkörper (23) an einer rechtwinklig
zur Achse (31) der Auslaßöffnung (30) verlaufenden, eine Begrenzungsseite des Pastenstauraumes
(40) bildenden Stirnwand (35) einen zur Auslaßöffnung (30) hin vorspringenden und
zur Achse (31) der Auslaßöffnung (30) konzentrischen, zylindrischen Ansatz (36) mit
einer Be- und Entlüftungsbohrung (38) aufweist, auf den ein die Membranwand (42) mit
dem stöpselartigen Schließteil (43) aufweisender dritter Hohlkörper aus elastischem
Kunststoff mittels eines an der Membranwand (42) angeformten zylindrischen Wandteils
(44) aufgesetzt ist.
2. Abgabepumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum (46) des Faltenbalgs
13) mit dem Pastenstauraum (40) durch einen zentralen Pastenkanal (47) verbunden ist,
der teilweise von einem zur Gehäuseachse (9) koaxialen Rohrstück (48) des zweiten
Hohlkörpers (23) und teilweise von einer das untere Ende des Rohrstückes (48) dichtend
aufnehmenden, zentralen Muffe (49) eines vierten Hohlkörpers (50) aus formstabilen
Kunststoff gebildet wird, der die vom oberen Wandabschnitt (51) des Faltenbalgs (13)
umschlossene Ringwand (53) aufweist.
3. Abgabepumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vierte Hohlkörper
(50) einen in den Faltenbalg (13) axial hineinragenden zylindrischen Ansatz (52) aufweist,
an dem die Ringwand (53) und eine mit der Muffe (49) versehene untere Stirnwand (54)
angeformt sind.
4. Abgabepumpe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Hohlkörper
(23) inwendig mit einer vielzahl von axial verlaufenden Zentrierrippen (56) versehen
ist, welche den oberen Wandabschnitt (51) des Faltenbalgs (13) zentrierend mit einer
zumindest schwachen, radialen Klemmwirkung aufnehmen.
5. Abgabepumpe nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der vierte Hohlkörper
(50) am oberen Ende seiner Ringwand (53) einen radial nach außen vorspringenden Ringbund
(57) aufweist.
6. Abgabepumpe nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einige
der Zentrierrippen (56) radiale Anschlagschultern (57) für den oberen Rand des vierten
Hohlkörpers (50) aufweisen
7. Abgabepumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Hohlkörper
(23) mit einer stirnseitigen keilförmigen Vertiefung (27) versehen ist, in welche
ein an der Innenseite der Deckelwand (22) des oberen Gehäuseteil (4) angeformter Ausrichtkeil
(28) formschlüssig eingreift.