[0001] Die Erfindung betrifft eine Warnstation zur Warnung von Personen im Gleisbereich
mit den in dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
[0002] Bekannt ist eine Einrichtung zur Warnung von Personen im Gleisbereich vor herannahenden
Zügen, wobei einer Warnstation Warninformationen zugeführt werden und daraus abgeleitet
akustische und/oder optische Warnsignale durch einen Warngeber abgegeben werden (DE
36 24 099 C2 und LENGEMANN: Von der Erkennung bis zur Alarmgebung - die zukünftige
Rottenwarnung bei der Deutschen Bundesbahn in: Elektrische Bahnen, 1983, 81.Jg., H.6,
S.204-209). Die Warnsignale werden solange emittiert bis die Gefahr vorüber ist. Wenn
keine Gefahr besteht, wird kein Wannsignal emittiert. Aus den Schriften geht nicht
hervor, wie bei einem Ausbleiben eines Warnsignals - z.B. bei erschöpften Batterien
- ein vorzeitiges Betreten des Gefahrenbereiches vermieden werden könnte.
[0003] Bekannt ist auch eine Rottenwarnanlage, deren Anlageteil an der Zugeinwirkstelle
entweder ein Alarmsignal oder ein Ruhesignal aussendet (fA, fR), wobei das Auftreten
beider oder keines dieser Signale eine Abweichung vom Regelfall darstellt und im Anlageteil
an der Baustelle als Fehler erkannt werden kann (DE-AS 17 55 589). Daraus geht jedoch
nicht hervor, eine Warnstation mit Elementen zu versehen und diese, wie im Patentanspruch
1 angegeben, zusammenwirken zu lassen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Warnstation anzugeben, bei der
es möglich ist, Personen im Gleisbereich vor herannahen Zügen sicher zu warnen, wobei
ein ausbleibendes Warnsignal bei einem Gerätedefekt nicht mit einem gefahrlosen Zustand
verwechselt werden kann, die Warnstation also auch in einem solchen Fall zur


sicheren Seite" hin reagiert.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei der gattungsgemäßen Warstation durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben. Wesentlich
ist die Möglichkeit, die als lästig empfundenen Warnsignale ohne Beeinträchtigung
der Sicherheit abschalten zu können.
[0007] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Warnstation.
[0008] In
Fig. 1 ist eine typische Schaltung einer Warnstation (1) dargestellt.
[0009] Der gewöhnlich t:ragbaren Warnstation (1) werden aktuelle Warninformationen (11)
zugeführt und in einem Warnspeicher (3) zwischengespeichert. Eine Auswerteschaltung
(5) kann die gespeicherten Warninformationen über eine Verbindung (13) lesen und daraus
Steuersignale (15) ableiten, die an einen Warngeber (7) gelangen, der entsprechende
Warnsignale, zum Beispiel akustischer Art, an seinem Ausgang (17) abgibt. Die Warnsignale
beschränken sich nicht wie üblich nur auf Gefahr signalisierende Warnsignale. Es ist
auch mindestens ein Entwarnsignal vorgesehen, das den gefahrlosen Zustand signalisiert.
[0010] Wenn man vor Betreten des gefährdeten Bereichs den Gefahrenzustand wissen möchte,
so kann man - z.B. tastenabhängig - durch ein Einschaltsignal (21) einen Anforderungsspeicher
(9) setzen, der bei gesetztem Zustand über eine Leitung (19) die Auswerteschaltung
(5) anreizt, entsprechend den im Warnspeicher (3) gespeicherten aktuellen Warninformationen
(11, 13) den Warngeber (7) zur Abgabe des entsprechenden Warnsignals an dessen Ausgang
(17) zu steuern. Bei einer Gefahr wird ein Warnsignal, bei keiner Gefahr ein Entwarnsignal
emittiert. Es wird also grundsätzlich ein Signal emittiert. Das verschafft eine Kontrolle
über die ordnungsgemäße Funktion der Meldestation (1). Würde eine Gefahr wie üblich
durch ein Dauerwarnsignal, keine Gefahr dagegen nicht signalisiert werden, so könnte
ein gefahrloser Zustand auch bei Versagen der Warnstation (1) irrtümlich angenommen
werden. Aus dem gleichen Grund wird auch bei einer Einschaltung der Warnstation (1)
oder bei einem Störsignal (25) der Anforderungsspeicher (9) gesetzt.
[0011] Möchte man nach der Erkennung eines Warnsignals dessen Emission unterbinden, so kann
man - z.B. tastenabhängig - durch ein Ausschaltsignal (23) den Anforderungsspeicher
(9) rücksetzen. Dieser Zustand reizt die Auswerteschaltung (5) an, den Warngeber (7)
über die Leitung (15) so zu steuern, daß das Warn- bzw. Entwarnsignal nach einer vorbestimmbaren
Zeit abschaltet. Die Abschaltung könnte auch sofort erfolgen, indem die vorbestimmbare
Zeit auf Null gesetzt wird.
[0012] Sollte sich bei abgeschalteten Warnsignalen der Gefahrzustand und damit die Warninformation
(3, 11, 13) ändern, so erkennt dies die Auswerteschaltung (5) und setzt den Anforderungsspeicher
(9) über eine Leitung (27). Der Anforderungsspeicher (9) reizt daraufhin die Auswerteschaltung
(5) im Sinne einer Warnemission (17) an. Warnungen werden so immer mitgeteilt.
[0013] Um vorzeitigen Abschaltungen - z.B. vor einer möglichen Erkennung der Warnsignalart
- vorzubeugen, erlischt das Warnsignal erst nach einer vorbestimmbaren Zeit. Das Abschalten
kann auch unterbunden oder auf bestimmte Warnsignalarten eingeschränkt sein. Die vorbestimmbare
Zeit kann bei verschiedenen Warnsignalen unterschiedlich sein und auch soweit ausgedehnt
werden, daß es de facto nicht zu einer Abschaltung der Warnsignale oder nur bestimmter
Warnsignale kommt.
[0014] Dem vorzeitigen Betreten eines Gefahrenbereichs ist auch dienlich, wenn nach einer
Warnung die Auswerteschaltung (5) bei einer Warninformation (3, 11, 13) einer Beendigung
einer Gefahr entsprechend ein Entwarnsignal von vorbestimmter Dauer an dem Warngeber
(7) auslöst.
[0015] Um sich bei abgeschalteten Warnsignalen über den Zustand der aktuellen Warninformation
(3, 11, 13) und somit über die abgeschaltete Warnsignalart informieren zu können,
ist vorgesehen, daß den Warninformationen (11, 3, 13) über die Auswerteschaltung (5)
eine Warnartanzeige (29) zugeordnet ist. Eine Statusanzeige (31) signalisiert den
Zustand des Anforderungsspeichers (9) und gibt über die Ein-, bzw. Abschaltung der
Warnsignale Auskunft.
[0016] Der Warnspeicher (3), die Auswerteschaltung (5), der Anforderungsspeicher (9) und
der Warngeber (7) könnten auch Teil eines Rechners mit seiner Peripherie sein, wobei
eine Software die wesentlichen Funktionen übernehmen könnte.
1. Warnstation (1) zur Warnung von Personen im Gleisbereich vor herannahenden Zügen,
wobei der Warnstation (1) Warninformationen (11) zugeführt werden und daraus abgeleitet
Warnsignale (17) durch einen Warngeber (7) abgegeben werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Warnstation (1) einen Warnspeicher (3), einen Anforderungsspeicher (9) und
eine damit verbundene Auswerteschaltung (5) enthält,
daß die aktuellen Warninformationen (11) in dem Warnspeicher (3) zwischengespeichert
und der Auswerteschaltung (5) zugeleitet werden,
daß der Anforderungsspeicher (9) durch ein Einschalten der Warnstation (1) oder durch
ein eine Störung signalisierendes Störsignal (25) gesetzt wird,
daß die Auswerteschaltung (5) bei gesetztem Anforderungsspeicher (9) den Warngeber
(7) über eine erste Leitung (15) so steuert, daß dieser bei einer Warninformation
(3, 11, 13) einer Gefahr entsprechend ein Warnsignal und bei einer Warninformation
(3, 11, 13) keiner Gefahr entsprechend ein Entwarnsignal an seinem Ausgang (17) abgibt,
daß die Auswerteschaltung (5) nach Auslösen eines Entwarnsignals über eine zweite
Leitung (27) den Anforderungsspeicher (9) rücksetzt,
daß die Auswerteschaltung (5) bei rückgesetztem Anforderungsspeicher (9) den Warngeber
(7) so steuert, daß ein Warnsignal, bzw. Entwarnsignal nach einer vorgegebenen Zeit
beendet wird, und
daß die Auswerteschaltung (5) bei einer Änderung einer Warninformation (3, 11, 13)
den Anforderungsspeicher (9) über die zweite Leitung (27) setzt.
2. Warnstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswerteschaltung (5) bei einer Warninformation (3, 11, 13) einer Beendigung
einer Gefahr entsprechend ein Entwarnsignal an dem Warngeber (7) auslöst.
3. Warnstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein einen Warnzustand anforderndes Einschaltsignal (21) den Anforderungsspeicher
(9) setzt und,
daß ein Ausschältsignal (23) den Anforderungsspeicher (9) rücksetzt.
4. Warnstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß bei rückgesetztem Anforderungsspeicher (9) die Auswerteschaltung (5) den Warngeber
(7) nur für vorbestimmbare Warninformationen (3, 11, 13) im Sinne einer Abschaltung
der Warnsignale steuert.
5. Warnstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Art der Warninformation (11, 13) in dem Warnspeicher (3) über die Auswerteschaltung
(5) einer in der Warnstation (1) befindlichen Warnartanzeige (29) zugeleitet wird.
6. Warnstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zustand des Anforderungsspeichers (9) einer in der Warnstation (1) befindlichen
Statusanzeige (31) zugeleitet wird.