[0001] Die Erfindung betrifft eine Saugwalze mit den im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen
Merkmalen. Saugwalzen werden bevorzugt in Papierherstellungsmaschinen angewandt, insbesondere
um die Entwässerung der noch nassen Papier- oder Kartonbahn zu unterstützen. Ein seit
Jahrzehnten immer wieder auftretendes Problem ist die unangenehme Geräuschentwicklung
solcher Saugwalzen. Zahlreiche Maßnahmen zur Geräuschminderung an Saugwalzen sind
beschrieben beispielsweise in der Zeitschrift TAPPI, Dezember 1956 vol. 39, Nr. 12,
Seiten 851 bis 857.
[0002] Des weiteren ist aus US-PS 2,857,823 bekannt, entlang der Ablaufseite des stationären
Saugkastens eine Geräuschdämpfungskammer vorzusehen. Das Innere dieser Geräuschdämpfungskammer
ist bei der bekannten Saugwalze über relativ feine Öffnungen einerseits mit der Innenfläche
des Walzenmantels und andererseits mit dem übrigen Innenraum der Saugwalze verbunden.
[0003] Die bekannten Maßnahmen zur Geräuschminderung an Saugwalzen mögen bei nicht allzu
hohen Arbeitsgeschwindigkeiten mehr oder weniger wirksam sein. Die Ergebnisse in modernen
Papierherstellungsmaschinen, deren Arbeitsgeschwindigkeit zwischen 1000 und 2000 m/min
beträgt, sind jedoch nicht mehr ausreichend. Mit anderen Worten: Es kommt vor, daß
Saugwalzen trotz herkömmlicher Lärmminderungseinrichtungen mit höher werdender Arbeitsgeschwindigkeit
ein unangenehmes Geräusch entwickeln.
[0004] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die bekannten Saugwalzen dahingehend
weiter zu entwickeln, daß eine deutlich wahrnehmbare Geräuschminderung auch beim Betrieb
mit extrem hohen Arbeitsgeschwindigkeiten erzielbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Kombination der im Anspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
[0006] Das Ergebnis kann durch zusätzliche, in den Unteransprüchen angegebenen Merkmale
noch weiter verbessert werden.
[0007] In der beigefügten Zeichnung zeigt die Figur 1 einen Teilquerschnitt durch eine Saugwalze
und die Figur 2 ein vereinfachtes Schema der Leitungen, die an die Geräuschdämpfungskammer
angeschlossen sind.
[0008] In Figur 1 erkennt man von einer Saugwalze 1 einen Teil eines umlaufenden Walzenmantels
2, der mit durchgehenden Perforationen 10 versehen ist. Die Umlaufrichtung ist durch
einen Pfeil P gekennzeichnet. Bei 9 ist schematisch eine Papierbahn 9 dargestellt,
die zusammen mit einem Sieb- oder Filzband über die rotierende Saugwalze läuft.
[0009] Im Inneren der Saugwalze 1 befindet sich ein stationärer Saugkasten 3, der die Innenfläche
des Walzenmantels 2 mittels Dichtleisten 4 und 5 berührt. Diese Dichtleisten begrenzen
eine Saugzone. In Umlaufrichtung vor dieser Saugzone kann sich eine weitere Saugzone
befinden. In Umlaufrichtung hinter der durch die Dichtleisten 4 und 5 begrenzten Saugzone
ist eine Geräuschdämpfungskammer 7 angeordnet. Diese wird begrenzt durch die ablaufseitige
Dichtleiste 5 und durch eine von dieser distanzierte zusätzlichen Dichtleiste 6.
[0010] In Figur 2 sind die Umrisse der Saugwalze 1 durch strichpunktierte Linien schematisch
angedeutet, desgleichen mit vollen Linien die Geräuschdämpfungskammer 7. Eine Verbindungsleitung
8, die sich im wesentlichen durch die gesamte Länge der Saugwalze erstreckt, ist einerseits
über mehrere Querleitungen 8a mit der Geräuschdämpfungskammer 7 verbunden; andererseits
endet die Verbindungsleitung 8 beispielsweise an einem steuerbaren Schnüffelventil
11. Dieses Schnüffelventil 11 kann mehr oder weniger weit geöffnet werden, wenn es
sich zeigt, daß in der Geräuschdämpfungskammer ein Unterdruck entsteht und wenn durch
das Einschnüffeln von Luft das durch die Saugwalze 1 verursachte Geräusch vermindert
wird.
[0011] Alternativ kann man die Verbindungsleitung 8 über eines der steuerbaren Ventile 16,
17 oder 18 wahlweise an ein Sauggebläse 12 oder an eine Luftpumpe 13 oder an eine
Wasserpumpe 14 anschließen. Von diesen Elementen wählt man dasjenige aus, welches
die bestmögliche Lärmminderung an der Saugwalze 1 verursacht.
[0012] Je nach der Höhe der Arbeitsgeschwindigkeit oder der Höhe des im Saugkasten 3 erforderlichen
Unterdruckes (oder abhängig von anderen Parametern) kann auch nur eines der Elemente
Schnüffelventil 11, Sauggebläse 12, Luftpumpe 13 und Wasserpumpe 14 vorgesehen werden.
[0013] Zur Beobachtung des in der Geräuschdämpfungskammer 7 herrschenden Druckes oder Unterdruckes
kann ein Druck-Messgerät 15 vorgesehen werden.
1. Saugwalze (1) mit einem drehbaren, gelochten Walzenmantel (2) und mit einem darin
angeordneten stationären Saugkasten (3), ferner mit den folgenden Merkmalen, gesehen
in einem Querschnitt durch die Saugwalze:
a) der Saugkasten (3) berührt die Innenfläche des Walzenmantels (2) mittels Dichtleisten
(4, 5), die mindestens eine Saugzone begrenzen;
b) die ablaufseitige Dichtleiste (5) und eine in Umlaufrichtung von dieser distanzierte
zusätzliche Dichtleiste (6) begrenzen eine Geräuschdämpfungskammer (7);
c) dadurch gekennzeichnet, daß die Geräuschdämpfungskammer (7) über wenigstens eine
Verbindungsleitung (8) mit der Umgebung der Saugwalze kommuniziert.
2. Saugwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitung (8)
ein steuerbares Schnüffelventil (11) aufweist.
3. Saugwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitung (8)
an ein Sauggebläse (12) angeschlossen ist.
4. Saugwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitung (8)
an die Druckseite einer Luftpumpe (13) oder angeschlossen ist.
5. Saugwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitung (8)
an die Druckseite einer Wasserpumpe (14) angeschlossen ist.
6. Saugwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitung (8)
wahlweise an ein Schnüffelventil (11) oder an ein Sauggebläse (12) oder an eine Luftpumpe
(13) oder an eine Wasserpumpe (14) anschließbar ist.
7. Saugwalze nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an die
Geräuschdämpfungskammer (7) ein Druck-Meßgerät (15) angeschlossen ist.