[0001] Die Erfindung betrifft einen Bausatz für ein Anschlußfutter mit Seitenwangen und
Stirnwangen für einen Fensterrahmen, insbesondere für den Fensterrahmen eines Schrägdachfensters.
[0002] Eine Fensterlaibung wird zur Abdichtung und zur Vermeidung von Wärmeverlusten durch
Wärmeleitung mit einem an den Fensterrahmen angesetzten Anschlußfutter verkleidet.
[0003] Das Anschlußfutter wird für ein Fenster mit rechteckiger Grundfläche üblicherweise
aus Plattenmaterial gefertigt und soll dem Innenraum eines Gebäudes im Bereich der
Fensterlaibung einen optisch ansprechenden Anblick verleihen.
[0004] Insbesondere zum Anschluß eines Schrägdachfensters können die Stirnwangen schräg
zur Grundfläche des Fensterrahmens angeordnet werden, so daß die obere Stirnwange
etwa waagrecht und die untere Stirnwange etwa senkrecht verläuft.
[0005] Die Anpassung des Anschlußfutters an bauseitig vorgegebene geometrische Verhältnisse
erfolgt entweder durch handwerkliches Einfügen von auf der Baustelle abgemessenen
und zugeschnittenen Teilen aus Plattenmaterial in aufwendiger Einzelanfertigung, oder
durch die Verwendung von Rohlingen, die nach einem vorgeschriebenen Montageschema
unter Anpassung der Winkel zu einem Anschlußfutter zusammengesetzt werden.
[0006] Bei beiden Methoden ist die gesetzlich geforderte Abdichtung gegen Zugluft und Wasserdampfdiffusion
nur schwierig zu erreichen. Insbesondere treten an schräg angeordneten Stirnwangen
undichte Stoßfugen auf.
[0007] Aus der EP 0 287 362 B1 ist eine Paneelausrüstung für einen in ein geneigtes Dach
eingebauten Fensterrahmen bekannt, wobei die Paneelausrüstung im montierten Zustand
ein Anschlußfutter bildet, das aus ersten und zweiten Plattenelementen als Seitenwangen
und oberen und unteren Stirnwangen besteht.
[0008] Die Seitenwangen sind jeweils auf ihrer Rückseite mit zwei Sätzen fächerförmig verlaufender,
vorzugsweise winkeläquidistanter Linien versehen auf denen sich Markierungen für anzubringende
Bohrungen befinden können.
[0009] Diese Markierungslinien dienen der Positionierung und Anpassung der Stirnwangen an
die Dachneigung.
[0010] Zur Anpassung dieser Paneelausrüstung an die Dachneigung sind die Stirnwangen mit
abgewinkelten Endabschnitten versehen, die an den Fensterrahmen angesetzt werden können.
[0011] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Bausatz für ein Anschlußfutter zu
schaffen, das ohne hohes handwerkliches Können dicht an einen Fensterrahmen ansetzbar
ist.
[0012] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an den dem Fensterrahmen zugewandten
Endabschnitten der Wangen im wesentlichen rechtwinklig zur Grundfläche des Fensterrahmens
verlaufende Paßflächen vorgesehen sind, die an Paßflächen des Fensterrahmens anlegbar
sind.
[0013] Die Paßflächen gewährleisten einen zugluftdichten Anschluß des Anschlußfutters an
den Fensterrahmen. Vorteilhafterweise weist der Fensterrahmen auf seiner Innenseite
einen umlaufenden Vorsprung auf, auf dessen Außenseite die Paßflächen des Anschlußfutters
anliegen können. Zumindest die Paßfläche am Vorsprung des Fensterrahmen kann leicht
konisch ausgeführt sein, so daß das Anschlußfutter beim Andrücken an den Fensterrahmen
besonders dicht anliegt. Außerdem ist es möglich, einen auch bei extremen Temperaturschwankungen
dichten Anschluß zu erhalten, wenn zwischen Fensterrahmen und Anschlußfutter eine
Dichtung, beispielsweise aus komprimierbarem Werkstoff, vorgesehen ist. Es versteht
sich, daß auch am Fensterrahmen eine umlaufende U-förmige Nut vorgesehen sein kann,
die im Bereich ihrer Schenkel Paßflächen aufweist.
[0014] Um einen hohen Lichteinfall und Kopffreiheit zu erzielen, sind vorteilhafterweise
zumindest die Stirnwangen schräg zur Grundfläche des Fensterrahmens montierbar und
die dem Fensterrahmen zugewandten Endabschnitte der Wangen im wesentlichen rechtwinklig
zur Grundfläche des Fensterrahmens abwinkelbar. Dadurch bilden die Wangen in diesem
Bereich einen kurzen quaderförmigen Abschnitt, dessen Innenseiten die Paßflächen bilden.
[0015] Eine elegant gerundete und dichte Ausführung der Abwinkelung ist möglich, wenn zumindest
die Stirnwangen in einstückig masseschlüssig verbundenen Biegebereichen abwinkelbar
sind. Dies ist beispielsweise dadurch möglich, daß die Wangen auf ihrer Außenseite
mehrere nebeneinanderliegende parallel zur Biegeachse verlaufende Ausnehmungen aufweisen,
so daß die Materialdicke in diesem Bereich reduziert ist.
[0016] Eine den Lichteinfall zusätzlich begünstigende Ausführung kann erreicht werden, wenn
auch die Seitenwangen abgewinkelt werden. Zumindest die Stirnwangen sollten in einem
Winkel im Bereich von etwa 20° bis 80° zur Grundfläche des Fensterrahmens abgewinkelt
sein.
[0017] Bei einer vorteilhaften Ausführung des Bausatzes sind die beiden Stirnwangen in unterschiedlichen
Winkeln zur Grundfläche des Fensterrahmens abwinkelbar, wobei vorzugsweise die erste
Stirnwange in einem Winkel von etwa 30° und die zweite Stirnwange in einem Winkel
von etwa 45° zur Grundfläche des Fensterrahmens abwinkelbar ist. Um einen hohen Lichteinfall
zu gewährleisten sollte die Summe der Winkel stets weniger als 90° betragen, so daß
sich ein Innenwinkel zwischen den Stirnwangen von mehr als 90° ergibt.
[0018] Durch die Verwendung von zwei unterschiedlich abgewinkelten Stirnwangen, nämlich
unter etwa 30° und etwa 45°, in einem einzigen Anschlußfutter ist es möglich, durch
einfache Drehung des gesamten vormontierten Anschlußfutters um 180° dieses an verschiedene
Dachneigungen anzupassen. In diesem Fall kann das Anschlußfutter in einer einzigen
Standard-Ausführung je nach Dachneigung so eingebaut werden, daß die unter 30° abgewinkelte
Stirnwange bei schwacher Dachneigung oben und bei starker Dachneigung unten liegt.
Die optische Wirkung der Einbaulage kann sofort und ohne handwerkliche Umbaumaßnahmen
kontrolliert werden.
[0019] Die Anpassung des Anschlußfutters an eine besonders dicke Wand oder Dachkonstruktion
ist mit einfachen Mitteln möglich, wenn das Anschlußfutter einen Adapterrahmen mit
am Fensterrahmen anlegbaren Paßflächen aufweist. Der Adapterrahmen weist rechtwinklig
zur Grundfläche des Fensterrahmens verlaufende Seitenwände auf und stellt eine Verlängerung
des Anschlußfutters zum Fensterrahmen hin dar.
[0020] Bei Verwendung eines Adapterrahmens bleibt die Montagefreundlichkeit der Anordnung
erhalten, wenn an dem dem Gebäudeinnenraum zugewandten Rand des Adapterrahmens Einsteckprofile
vorgesehen sind. Diese weisen vorteilhafterweise ein H-förmiges Querschnittsprofil
auf, so daß die Wangen des Anschlußfutters eingesteckt werden können. Die Innenseiten
der Schenkel des H-förmigen Einsteckprofils liegen dabei an den eingesteckten Wangen
bzw. der Wandungen des Adapterrahmens an und dichten die Stoßstelle ab. Es versteht
sich, daß gegebenenfalls auch zwei oder mehr Adapterrahmen übereinander angeordnet
werden können, wenn eine sehr tiefe Fensterlaibung zu überbrücken ist.
[0021] Eine rasche Befestigung des Anschlußfutters durch einen einzigen Monteur ist möglich,
wenn das Anschlußfutter bzw. der Adapterrahmen mit Rastverbindungselementen am Fensterrahmen
befestigbar ist. Hierzu eignen sich beispielsweise vom Fensterrahmen ausgehende federnde
Haken, die in Nuten oder lokale Vertiefungen an den Wangen eingreifen, wobei die Länge
der Haken und der Abstand der Nut vom Rand aufeinander abgestimmt sind, so daß die
Haken dann einrasten, wenn das Anschlußfutter bzw. der Adapterrahmen seine Endlage
erreicht hat. Vorteilhafterweise ist am dem Fensterrahmen zugewandten Ende eines Hakens
eine rechtwinklig abgewinkelte Anlagefläche vorgesehen, deren Länge der Materialdicke
der Wangen des Anschlußfutters entspricht. Im Bereich dieser Anlagefläche kann der
Haken mit dem Fensterrahmen verschraubt werden.
[0022] Wenn sich die Rastverbindungselemente auf den Außenflächen des Anschlußfutters befinden,
bleibt die optisch ansprechende Wirkung der dem Gebäudeinnenraum zugewandten glatten
Sichtflächen erhalten.
[0023] Die Montagefreundlichkeit der Anordnung mit Adapterrahmen bleibt erhalten, wenn das
Anschlußfutter am Adapterrahmen ebenfalls mit Rastverbindungselementen befestigbar
ist. Die Rastverbindungselemente können klammerförmig mit kurzen Schenkeln ausgeführt
sein, so daß die Schenkel in Vertiefungen oder umlaufende Nuten des Adapterrahmens
sowie des Anschlußfutters einrasten können.
[0024] Die Abscheidung von Kondenswasser an den Innenflächen von Anschlußfutter und gegebenenfalls
Adapterrahmen wird vermieden, wenn die Wangen und die Wände des Adapterrahmens wärmedämmend
ausgeführt sind. Hierzu können beispielsweise diese Teile aus isolierendem Hartschaummaterial
bestehen oder sie können auf ihrer Oberfläche wärmeisolierend beschichtet sein.
[0025] Zur Herstellung eines formschönen und dichten Übergangs vom Anschlußfutter zu den
Gebäudeinnenraumflächen können an den dem Gebäudeinnenraum zugewandten Rändern des
Anschlußfutters Abdeckleisten vorgesehen sein. Vorteilhafterweise sind diese als Eckleisten
ausgebildet, die einen auf die Ränder der Wangen aufsteckbaren Abschnitt und einen
auf die Innenwand des Gebäudes auflegbaren flanschförmigen Abschnitt aufweisen. Eine
besonders leichte und dennoch formstabile Ausführung wird erreicht, wenn die Abdeckleisten
als Hohlprofilleisten ausgebildet sind.
[0026] Eine dauerhafte spaltenfreie Verbindung und paßgenaue Oberfläche wird auch im Bereich
der Ecken der Abdeckleisten erzielt, wenn die Eckstöße der Abdeckleisten des Anschlußfutters
als Gehrung ausgebildet sind und mit einsteckbaren Eckverbindern verbunden sind.
[0027] Zum dampfdiffusionsdichten Anschluß an die Wand- oder die Dachisolation können die
Abdeckleisten Ausnehmungen aufweisen, in die eine Dampfsperrfolie einklemmbar ist.
Die Ausnehmungen können als U-förmige Längsausnehmungen ausgebildet sein, die gleichzeitig
zum Aufstecken der Abdeckleisten auf die Wangen des Anschlußfutters dienen.
[0028] Ein besonders gefälliger Übergang vom Anschlußfutter zur Wand des Innenraums ergibt
sich, wenn die dem Gebäudeinnenraum zugewandten Endabschnitte der Wangen mit Verkleidungselementen
des Gebäudeinnenraums verbunden sind. Vorteilhafterweise werden in diesem Fall Abdeckleisten
mit einer zusätzlichen seitlichen U-förmigen Ausnehmung auf ihrer Außenseite verwendet,
in die Verkleidungselemente eingesteckt werden können.
[0029] Eine einfach herzustellende Anbindung des Anschlußfutters an die Innenwand des Gebäudes
ist möglich, wenn im Bereich der dem Gebäudeinnenraum zugewandten Endabschnitte der
schräg zur Grundfläche des Fensterrahmens angeordneten Wangen, insbesondere der Stirnwangen,
Anschlußelemente mit zumindest einer im wesentlichen rechtwinklig zur Grundfläche
des Fensterrahmens verlaufenden Seitenfläche vorgesehen sind. Die Anschlußelemente
können leisten- oder klammerförmig ausgebildet sein, beispielsweise als auf die schräge
Fläche aufsetzbare Leisten oder den Rand der Stirnwangen umgreifende Klammern. Vorteilhafterweise
sind die Anschlußelemente ebenso wie die Seitenwangen in U-förmige Ausnehmungen der
Abdeckleisten einsteckbar. Eine Dampfsperrfolie kann gemeinsam mit dem Anschlußfutter
in die Klammern oder die Abdeckleisten oder auch gemeinsam mit den Verkleidungselementen
in die Abdeckleisten eingeschoben und festgeklemmt werden.
[0030] Das aus dem Bausatz zusammensetzbare Anschlußfutter ist mit seinen Abmessungen auf
eine bestimmte Fensterrahmengröße ausgelegt, wobei die Länge der Stirnwangen an die
Länge der Querholme des Fensterrahmens angepaßt ist, und die Länge der Seitenwangen
auf die Länge der Längsholme des Fensterrahmens abgestimmt ist.
[0031] Da es bei einem in ein Schrägdach einzubauenden Anschlußfutter wünschenswert ist,
wenn die zwischen den Seitenwangen angeordnete obere Stirnwange etwa waagerecht und
die untere Stirnwange etwa senkrecht verläuft, weisen die im Bausatz enthaltenen Seitenwangen
einen etwa trapezförmigen Zuschnitt auf. Der werksseitige Zuschnitt der Seitenwangen
erfolgt unter Berücksichtigung der üblichen Dachneigungen, wobei vorzugsweise der
eine Basiswinkel der trapezförmigen Seitenwangen 30° und der andere Basiswinkel 45°
beträgt.
[0032] Ein fehlerfreier und schneller Zusammenbau des Bausatzes zum Anschlußfutters ist
möglich, wenn Paßelemente in den aneinander anlegbaren Bereichen der Stirn- und Seitenwangen
vorgesehen sind, so daß diese lediglich in durch die Paßelemente vorgegebener bzw.
zwingend festgelegter Position miteinander verbindbar sind. Als Paßelemente können
beispielsweise Schraubverbindungen vorgesehen sein, wobei in den Seitenwangen Löcher
angeordnet sind, die mit in den Stirnwangen vorgesehenen Bohrungen fluchten. Der Durchmesser
der Bohrungen in den Stirnwangen sollte etwa dem Kerndurchmesser der vorgesehenen
Schrauben und der Durchmesser der Löcher in den Seitenwangen dem Außendurchmesser
der vorgesehenen Schrauben entsprechen. Auf diese Weise können die Wangen von einer
Arbeitskraft mit wenigen Handgriffen paßgenau miteinander verschraubt werden.
[0033] Je nach dem für welche Fensterrahmengröße das Anschlußfutter bestimmt ist, enthält
der Bausatz vier oder mehr beispielsweise als Federhaken ausgebildete Rastverbindungselemente,
die am Fensterrahmen anzuschrauben sind. Das Anschlußfutter kann anschließend von
einer Arbeitskraft durch einfaches Andrücken an den Fensterrahmen an diesem befestigt
werden, wobei die Federhaken in eine Nut an den Wangen einrasten. Nach Aufstecken
der Abdeckleisten auf die dem Gebäudeinnenraum zugewandten Ränder des Anschlußfutters
ist die Montage beendet. Beim Aufstecken der Abdeckleisten kann gleichzeitig eine
Dampfsperrfolie eingeklemmt und somit dicht mit dem Anschlußfutter verbunden werden.
[0034] Üblicherweise werden Bausätze für Anschlußfutter für Fensterrahmengrößen in Standardabmessungen
hergestellt. Für einen Fensterrahmen mit abweichender Größe kann ein passendes Anschlußfutter
beispielsweise aus vorgefertigten Seiten- und Stirnwangen zweier Bausätze hergestellt
werden, indem beispielsweise lange Seitenwangen eines ersten Bausatzes für einen großen
Fensterrahmen mit kurzen Stirnwangen eines zweiten Bausatzes für einen kleineren Fensterrahmen
kombiniert werden.
[0035] Vorteilhafterweise enthält der Bausatz sämtliche für ein Anschlußfutter benötigte
Bauteile wie vorgefertigte Stirn- und Seitenwangen, Abdeckleisten, Anschlußelemente
und erste Rastverbindungselemente sowie gegebenenfalls Teile für Adapterrahmen, Einsteckprofile
und zweite Rastverbindungselemente.
[0036] In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
das nachfolgend näher erläutert wird.
[0037] Es zeigt
- Fig. 1
- ein aus einem erfindungsgemäßen Bausatz montiertes Anschlußfutter an einem Fensterrahmen
in teilweise aufgebrochener Seitenansicht,
- Fig. 2
- die Verbindung des Anschlußfutters aus Fig. 1 mit dem Fensterrahmen in vergrößerter
Darstellung,
- Fig. 3
- die Anordnung von Abdeckleisten am Anschlußfutter aus Fig. 1 in vergrößerter Darstellung,
- Fig. 4
- eine zweite Anordnung von Abdeckleisten am Anschlußfutter in vergrößerter Darstellung,
- Fig. 5
- die Verbindung des Anschlußfutters mit einem Adapterrahmen und
- Fig. 6
- die Anordnung des Anschlußfutters bei unterschiedlichen Dachneigungen.
[0038] In Fig. 1 ist ein aus einem Bausatz zusammengebautes Anschlußfutter 10 aus Hartschaumplatten
für einen Fensterrahmen 12 dargestellt. Das Anschlußfutter 10 weist im rechten Winkel
von der Grundfläche des Fensterrahmens 12 ausgehende trapezförmige Seitenwangen 14,
16 und eine erste Stirnwange 18 auf, die in einem Winkel von 30° zur Grundfläche des
Fensterrahmens 12 abgewinkelt ist, und eine zweite Stirnwange 20, die in einem Winkel
von ca. 45° zur Grundfläche des Fensterrahmens abgewinkelt ist. Die Seitenwangen 14,
16 und Stirnwangen 18, 20 sind im Bereich der von ihnen gebildeten Ecken miteinander
verschraubt, wobei die Schrauben durch Bohrungen in den Seitenwangen 14, 16 in mit
diesen fluchtende Löcher in den Stirnwangen 18, 20 eingeschraubt sind. Durch diese
Paßelemente ist die paßgenaue Montage des Anschlußfutters 10 gewährleistet.
[0039] Die dem Fensterrahmen 12 zugewandten Endabschnitte 22, 23 der Stirnwangen 18 bzw.
20 sind rechtwinklig zur Grundfläche des Fensterrahmens 12 abgewinkelt. Die Innenseiten
dieser Endabschnitte 22, 23 sowie die Innenseiten der Seitenwangen 14, 16 bilden erste
Paßflächen 24, die an zweiten Paßflächen 26 eines am Fensterrahmen 12 angeordneten
umlaufenden Vorsprungs 28 anliegen, wie in Fig. 2 vergrößert dargestellt. Während
die ersten Paßflächen 24 im rechten Winkel zur Grundfläche des Fensterrahmens 12 verlaufen,
sind die zweiten Paßflächen 26 am Vorsprung 28 leicht abgeschrägt geformt, so daß
sie dicht an die ersten Paßflächen 24 des Anschlußfutters 10 angepreßt werden, wenn
dieses an den Fensterrahmen 12 angedrückt wird. Am Fensterrahmen 12 sind hakenförmige
erste Rastverbindungselemente 30 in Form von Federhaken angebracht, die in Nuten 32
an außenliegenden Flächen der Wangen 14, 16, 18, 20 eingerastet sind und somit eine
zugfeste Verbindung des Anschlußfutters 10 mit dem in das Gebäude eingebauten Fensterrahmen
12 herstellen. Die Endabschnitte 22, 23 der Stirnwangen 18 bzw. 20 sind in einstückig
masseschlüssig verbundenen Biegebereichen 34 bzw. 36 abgewinkelt.
[0040] An den dem Gebäudeinnenraum zugewandten Rändern der Wangen 14, 16, 18, 20 sind Abdeckleisten
38 vorgesehen, die in Fig. 3 vergrößert dargestellt sind. Im Bereich des dem Gebäudeinnenraum
zugewandten Endabschnitts der Stirnwange 18 ist auf deren Innenseite ein leistenförmiges
Anschlußelement 40 mit rechtwinklig zur Grundfläche des Fensterrahmens 12 verlaufenden
Seitenflächen aufgesetzt. Auf dieses leistenförmige Anschlußelement 40 ist die Abdeckleiste
38 mit einer U-förmigen Längsausnehmung 42 ebenso wie auf die Seitenwangen 14, 16
aufgesteckt. In die U-förmige Längsausnehmung 42 kann zugleich eine diffusionsdichte
Dampfsperrfolie 44 eingeklemmt werden.
[0041] Die Abdeckleiste 38 ist als Hohlprofilleiste ausgebildet, in deren Hohlkammer 46
an als Gehrung ausgebildeten Eckstößen Eckverbinder einsteckbar sind. An ihrer Außenseite
weist die Abdeckleiste 38 eine sich parallel zur Grundfläche des Fensterrahmens 12
erstreckende U-förmige Aufnahme 48 für Verkleidungselemente 50 des Gebäudeinnenraums
auf, sodaß die Abdeckleiste 38 einen dichten Übergang vom Anschlußfutter 10 zu den
Verkleidungselementen 50 bildet. Aufgrund der gerundeten Ausführung der Hohlkammer
46 werden Verletzungen durch eine scharfe Kante vermieden. In die U-förmige Aufnahme
48 für Verkleidungselemente 50 kann wahlweise auch die in Fig. 3 mit 44' bezeichnete
Dampfsperrfolie eingeklemmt werden.
[0042] Fig. 4 zeigt eine andere Ausführung des Übergangs vom Anschlußfutter 10 zu den Verkleidungselementen
50 unter Verwendung eines klammerförmigen Anschlußelements 52. Dieses umgreift den
Rand der Stirnwange 18. Am Ende des an der Innenseite anliegenden Schenkels ist ein
schleifenförmiger Abschnitt 54 vorgesehen, der parallel zu den Wandungen der U-förmigen
Längsausnehmung 42 der Abdeckleiste 38 verlaufende Wände aufweist. Die Dicke des schleifenförmigen
Abschnitts 54 entspricht der Dicke des Materials der Seitenwangen 14, 16, so daß dieselben
Abdeckleisten 38 für Seitenwangen 14, 16 und Stirnwangen 18, 20 verwendet werden können.
Mit dem klammerförmigen Anschlußelement 52 kann zugleich die Dampfsperrfolie 44 eingeklemmt
werden. Insbesondere bei einem aus Metall bestehenden klammerförmigen Anschlußelement
52 kann der schleifenförmige Abschnitt im Bereich seiner Verbindung mit dem Schenkel
von diesem so abgebogen werden, daß eine Anpassung an den Winkel der Stirnwange 18,
20 des Anschlußfutters 10 problemlos möglich ist.
[0043] In Fig. 5 ist im Schnitt die Verbindung des Endabschnitts 22 eines Anschlußfutters
mit einem Adapterrahmen 56 dargestellt. Am dem Gebäudeinnenraum zugewandten Rand des
Adapterrahmens 56 ist ein H-förmiges Einsteckprofil 58 vorgesehen, in das die beiden
stumpf aufeinanderstoßenden Teile eingesteckt sind. In einen der auf der Außenseite
liegenden Schenkel des Einsteckprofils 58 ist ein klammerförmiges zweites Rastverbindungselement
60 in Form einer U-förmigen Klammer eingesteckt, deren kurze Schenkel in der Nut 32
des Endabschnitts 22 der Stirnwange 18 sowie in eine Nut 62 am Adapterrahmen 50 eingerastet
sind.
[0044] In Fig. 6 sind schematisch im Längsschnitt verschiedene Einbau-Positionen des Anschlußfutters
10 bei unterschiedlichen Dachneigungen dargestellt. Die Figuren 6a bis 6d zeigen die
Position bei Dachneigungen von 20°, 45°, 60° und 80° bezogen auf die Horizontale.
Während bei schwacher Dachneigung, nämlich bis zu etwa 45° die unter einem Winkel
von 30° zur Grundfläche des Fensterrahmens verlaufende erste Stirnwange 18 oben angeordnet
ist, wird diese bei Dachneigungen von mehr als 45° unten angeordnet.
1. Bausatz für ein Anschlußfutter (10) mit Seitenwangen (14, 16) und Stirnwangen (18,
20) für einen Fensterrahmen (12), insbesondere eines Schrägdachfensters,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den dem Fensterrahmen (12) zugewandten Endabschnitten der Wangen (14, 16, 18,
20) im wesentlichen rechtwinklig zur Grundfläche des Fensterrahmens (12) verlaufende
Paßflächen (24, 26) vorgesehen sind, die an Paßflächen des Fensterrahmens (12) anlegbar
sind.
2. Bausatz nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die Stirnwangen (18, 20) schräg zur Grundfläche des Fensterrahmens (12)
montierbar sind und die dem Fensterrahmen (12) zugewandten Endabschnitte der Wangen
(14, 16, 18, 20) im wesentlichen rechtwinklig zur Grundfläche des Fensterrahmens (12)
in einstückig masseschlüssig verbundenen Biegebereichen (34, 36) abwinkelbar sind.
3. Bausatz nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
die beiden Stirnwangen (18, 20) in voneinander verschiedenen Winkeln zur Grundfläche
des Fensterrahmens (12) abwinkelbar sind, vorzugsweise die erste Stirnwange (18) in
einem Winkel von etwa 30° und die zweite Stirnwange (20) in einem Winkel von etwa
45°.
4. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß dieser Teile für einen Adapterrahmen (50) mit an den Fensterrahmen (12) anlegbaren
Paßflächen aufweist und daß an dem dem Gebäudeinnenraum zugewandten Rand des Adapterrahmens
(50) Einsteckprofile (58) vorgesehen sind.
5. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschlußfutter (10) bzw. der Adapterrahmen (50) mit ersten Rastverbindungselementen
(30) am Fensterrahmen (12) befestigbar ist.
6. Bausatz nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschlußfutter (10) am Adapterrahmen (50) mit zweiten Rastverbindungselementen
(60) befestigbar ist.
7. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wangen (14, 16, 18, 20) und gegebenenfalls die Wände des Adapterrahmens (50)
wärmedämmend ausgeführt sind.
8. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß dieser Abdeckleisten (38) aufweist zum Aufstecken auf die dem Gebäudeinnenraum
zugewandten Ränder des Anschlußfutters (10) und daß die Abdeckleisten (38) Ausnehmungen
(42, 48) aufweisen, in die eine Dampfsperrfolie (44) einklemmbar ist.
9. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der dem Gebäudeinnenraum zugewandten Endabschnitte der schräg zur Grundfläche
des Fensterrahmens (12) zu montierenden Wangen (18, 20) Anschlußelemente (40, 52)
mit zumindest einer im wesentlichen rechtwinklig zur Grundfläche des Fensterrahmens
(12) verlaufenden Fläche vorgesehen sind.
10. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß Paßelemente in den aneinander anlegbaren Bereichen der Stirnwangen (18, 20) und
der Seitenwangen (14, 16) vorgesehen sind.