(19)
(11) EP 0 738 818 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.10.1996  Patentblatt  1996/43

(21) Anmeldenummer: 96104733.9

(22) Anmeldetag:  25.03.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E06B 3/663, E06B 3/10, E06B 5/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR IT LI LU
Benannte Erstreckungsstaaten:
SI

(30) Priorität: 07.04.1995 DE 29506113 U

(71) Anmelder: HAMPEL-ZÖLLNER, Gesellschaft für klassisches Fenster-Design mbH
86504 Merching (DE)

(72) Erfinder:
  • Hampel-Zöllner, Manfred
    D-86504 Merching (DE)

(74) Vertreter: Alber, Norbert et al
Patent- und Rechtsanwälte Hansmann, Vogeser, Dr. Boecker, Alber, Dr. Strych, Liedl Albert-Rosshaupter-Strasse 65
81369 München
81369 München (DE)

   


(54) Isolierglasfenster


(57) Die Erfindung betrifft ein Fenster mit Mehrfachglas-Isolierscheibe (2), welches in Blickrichtung (7) des Betrachters von außen möglichst leicht und grazil wirkt, also die sichtbare Breite der nicht durchsichtigen Bestandteile des Fensters möglichst gering ist. Dabei soll das Fenster zusätzlich einen möglichst einfachen Aufbau haben, und dennoch die üblichen an Fenster gestellten Anforderungen wie Dichtigkeit gegen Wind, Wasser und Temperaturunterschiede optimal erfüllen. Hierbei ist die zur Fenstermitte (6) hinweisende Innenfläche (15) der Abstandshalter (3) gegenüber der von außen nach innen gerichteten Blickrichtung (7) eines Betrachters von außen nach innen schräg mit zunehmendem Abstand zur Fenstermitte (6) angeordnet und eine der Glasscheiben der Isolierscheibe (2) ist dicker als die andere Glasscheibe.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft Fenster mit einer üblichen Doppelglas-Isolierscheibe. Derartige Fenster wirken bei Betrachtung in Blickrichtung oft sehr schwer, da die Holzteile des Fensterstockes und besonders des Fensterflügels im Vergleich zu den frei sichtbaren Glasflächen sehr breit ausfallen. Demgegenüber sind die Holzteile bei anderen Fensterkonstruktionen, etwa Verbund- oder Kastenfenstern, wie sie vor allem in der Vergangenheit viel verwendet wurden, weniger breit, so daß diese Fenster zierlicher und eleganter wirken.

[0002] Dieser Unterschied ist technisch dadurch bedingt, daß bei Verbund- oder Kastenfenstern die Rahmen der Flügel nur eine einfache dünne und leichte Glasscheibe tragen mußten, und daher auch der Fensterflügel eine nicht allzu hohe Stabilität aufweisen mußte.

[0003] Bei einem Fenster mit Isolierscheibe, deren Eigengewicht pro Fläche mehr als doppelt so groß ist wie die eines einfachen Fensterglases, müssen auch die Fensterflügel entsprechend dimensioniert sein, um dieses Gewicht auf Dauer ohne Verzug etc. tragen zu können.

[0004] Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, ein Fenster mit Mehrfachglas-Isolierscheibe zu schaffen, welches in Blickrichtung des Betrachters von außen möglichst leicht und grazil wirkt, also die sichtbare Breite der nicht durchsichtigen Bestandteile des Fensters möglichst gering ist. Dabei soll das Fenster zusätzlich einen möglichst einfachen Aufbau haben, und dennoch die üblichen an Fenster gestellten Anforderungen wie Dichtigkeit gegen Wind, Wasser und Temperaturunterschiede optimal erfüllen.

[0005] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

[0006] Dadurch, daß die Innenfläche des Abstandshalters der Isolierscheibe schräg zur Raumseite hinabfällt, und in gleicher Weise auch die sich auf der Raumseite anschließende Glashalteleiste, ist die Tiefe der Innenfläche des Abstandshalters sowie die Tiefe der Glashalteleiste für einen Betrachter, der das Gebäude von außen in einer Entfernung, die mindestens dem Fluchtpunkt dieser Innenflächen des Fensters entspricht, betrachtet, nicht mehr sichtbar, im Gegensatz zur normalen 90°-Winkelstellung.

[0007] Der Betrachter sieht in diesem Fall nur die äußere Stirnfläche des Fensterflügels. Durch die zusätzlich vorhandene unterschiedliche Dicke der Glasscheiben der Isolierscheibe, und vor allem die Anordnung der dickeren Scheibe auf der Außenseite, erfolgt eine Brechung des Lichts an der dickeren Außenscheibe, welches die Dicke der dahinterliegenden Teile, sofern sie bei Betrachtung mehr als vom Fluchtpunkt aus überhaupt zu sehen sind, optisch geringer erscheinen läßt als sie tatsächlich ist.

[0008] Da auf diese Art und Weise die Tiefe der Holzteile, etwa des Fensterflügels, optisch kaum von Bedeutung ist, wird die Querschnittsdimensionierung vor allem des Fensterflügels, aber auch des Fensterstockes, in Richtung auf größere Tiefe und geringere Breite, bezogen auf die Blickrichtung eines Betrachters, abgeändert im Gegensatz zu herkömmlichen Fensterkonstruktionen mit Isolierscheiben, bei denen der Querschnitt eines Fensterflügels bei Betrachtung in Blickrichtung meistens deutlich breiter als tief ist.

[0009] Es kann ein Verhältnis von Tiefe zu Breite (bereits unter Einbeziehung der Glashalteleiste) eines Schenkels eines Fensterflügels von unter 1,0 - im Idealfall von unter 0,8 - erreicht werden. In konkreten Zahlen läßt sich damit eine Breite des Fensterflügels von nur ca. 60 mm oder gar nur 50 mm erreichen, einer durchschnittlichen Holzqualität und Fenstergröße.

[0010] Wie breit ein solcher Fensterflügel optisch wirkt, hängt dann zusätzlich davon ab, wie stark dieser Fensterflügel im geschlossenen Zustand und bei Betrachtung von außen vom Fensterstock überdeckt ist, und wie breit wiederum dieser Fensterstock ausgebildet ist.

[0011] Um die notwendige Überlappung von Fensterstock und Fensterflügel in den Fälzen möglichst gering ausbilden zu können, kommt es darauf an, deren Querschnitte durch möglichst kleine Falze und Nuten in ihrer Stabilität zu schwächen. Die Nuten sind beispielsweise notwendig zum Unterbringen von umlaufenden Dichtungen, die erst die gewünschte Dichtigkeit des Fensters optimal erbringen.

[0012] Je weniger tief die Nut zum Einschieben und Fixieren der Dichtung sein muß, und je weniger breit die Anschlagfläche des abdichtenden Teiles der Dichtung am Gegenelement, umso weniger breit kann z.B. der Fensterstock ausgebildet werden, was wiederum einer Minimierung der Breite der überlappenden Einheit aus Fensterstock und Fensterflügel zugute kommt.

[0013] Um dies zu erreichen, wird eine spezielle Dichtung vorgeschlagen, die aus zwei Materialien, nämlich einem tragenden Basisband aus relativ hartem Gummi und einem darauf als Abdichtelement aufgebrachten hohen Dichtprofil aus Zellgummi besteht. Auf diese Art und Weise kann unter optischen Gesichtspunkten nicht nur sehr einfach der leichter einzufärbende Zellgummi in jeder gewünschten Fensterfarbe (weiß, hellbraun, dunkelbraun etc.) geliefert werden, und dadurch die Dichtung optisch sehr unauffällig gestaltet werden, sondern es ergeben sich auch verbesserte, also minimierte, Dimensionierungsmöglichkeiten:

[0014] Die Nut zum teilweisen Einschieben und damit Fixieren der Dichtung, die sowohl im Fensterstock als auch im Fensterflügel untergebracht sein kann, muß nur noch etwa 8 mm tief sein, im Gegensatz zu 10 bis 12 mm bei herkömmlichen Dichtungen. Dies mag auf den ersten Blick nur einen geringen Unterschied darstellen, durch die von einer Nut verursachten Kerbwirkungen und insbesondere bei einem inhomogenen Baustoff wie Holz ausgehenden Nachteile potenziert sich jedoch die Auswirkung hinsichtlich der Dimensionierung des hölzernen Fensterflügels.

[0015] Darüber hinaus kann durch das im Vergleich zum harten und stabilisierenden Basisband der Dichtung optimal weiche, anschmiegsame und abdichtende Hohlprofil aus Zellgummi die Breite auf nur 10 mm verringert werden, ohne Einbußen bei der Dichtigkeit hinnehmen zu müssen. Allein diese Ausführung der Dichtung ergibt bereits eine Verringerungsmöglichkeit bei der Dimensionierung des Fensterflügels von etwa 1 cm. Als zusätzlicher Vorteil ergibt es sich, daß auf diese Art und Weise, selbst bei Anbringen von zwei solchen Dichtungen in Blickrichtung beabstandet, dazwischen noch genug ungeschwächter Holzquerschnitt verbleibt, um hier beispielsweise Riegelzapfen oder andere Sicherungselemente am Fenster einbringen zu können.

[0016] Trotz dieser Verringerung der Breite des Fensterflügels und die zusätzliche Vergrößerung seiner Tiefe ist der Fensterflügel stabil genug, um beispielsweise Zusatzteile wie einen Wetterschenkel nicht mehr integriert oder gar einstückig mit dem Fensterflügel (aus Stabilitätsgründen) ausbilden zu müssen. Vielmehr kann ein Wetterschenkel nunmehr separat und nachträglich z.B. lediglich durch einfaches Aufschrauben am fertigen Fensterflügel fixiert werden, was auch den Ersatz nach Verwitterung wesentlich erleichtert.

[0017] Weiterhin ergibt sich die Möglichkeit, aufgrund der relativ geringen Schwächung durch Nutenquerschnitte etc. für die Dichtung, noch weitere Schwächungen des Fensterflügels durch Aussparungen für die Umlenkgetriebe, etc. der vorhandenen metallenen Beschlagteile, die im Fensterflügel integriert werden müssen, aufzunehmen, was bisher nur bei zusätzlich stärkerer Dimensionierung eines Fensterflügels bei komplizierten Beschlägen möglich war.

[0018] Eine Ausführungsform gemäß der Erfindung wird im folgenden beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1: eine Aufsicht auf ein zweiflügeliges Fenster,

Fig. 2: eine Querschnittsbetrachtung des unteren Schenkels eines geschlossenen Fensters und

Fig. 3: eine Aufsicht eines seitlichen Schenkels eines Fensters an der Anschlag-Seite.



[0019] In Fig. 1 ist in der Aufsicht der Überschlag in der Mitte eines zweiflügeligen Fensters 1 dargestellt.

[0020] In der oberen Hälfte der Fig. 1 ist in der Verlängerung der Schrägstellung der Innenflächen 15 bzw. 15' mit der entsprechenden Ebene des gegenüberliegenden Schenkels des gleichen Flügels 16 der Fluchtpunkt 26 dargestellt. Wenn ein Betrachter vom Fluchtpunkt 26 aus in Blickrichtung 7, also von außen senkrecht auf die Fensterebene zu, blickt, kann er die Innenflächen 15, 15' des Abstandshalters 3 der Isolierscheibe 2 sowie der Glashalteleiste 25 gerade nicht mehr erkennen. Bei weiterer Annäherung oder seitlicher Abweichung wird er diese zunehmend optisch wahrnehmen, bei weiterer Entfernung vom Fenster erfolgt keine Wahrnehmung mehr.

[0021] Zusätzlich ist dabei zu erkennen, wie der Strahlenverlauf durch die Glasscheibe hindurch einen Rücksprung 27 erfährt, welcher den Fluchtpunkt, ab dem die Innenflächen 15, 15' nicht mehr sichtbar sind, zusätzlich weiter an das Fenster heran verlagert bzw. - im Umkehrergebnis - ein weiteres Umschließen der Scheibe 2 durch den Flügel 16 ermöglicht, ohne daß dies optisch ins Gewicht fällt.

[0022] In Fig. 1 ist auch dargestellt, daß der bei Blickrichtung 7 sich ergebende Strahlenverlauf 35 durch das Fenster hindurch einerseits genau den äußersten und innersten Durchblickpunkt 36 und 37 durchläuft, also die auf der Außen- und Innenseite des Fensters am weitesten zur Fenstermitte 6 hin vorgeschobenen Punkte des Holzes, und ferner entlang der schräggestellten Innenfläche 15 des Abstandshalters 3 einerseits, wie der Innenfläche 15' der Glashalteleiste 25 andererseits, deren Profilierung folglich nicht über den Strahlenverlauf hinaus vorstehen soll.

[0023] Wie weiterhin in Figur 3 zu erkennen, ist auch der Querschnitt des Flügels 16 so dimensioniert, daß die Breite 23 höchstens gleich, vorzugsweise geringer ist als die Tiefe 24 des Flügels 16. Dadurch wird eine ausreichende Stabilität des Flügels 16 erreicht, da zusätzlich nur eine geringe Schwächung durch die einzubringende Dichtungsnut 9 bzw. Falzungen für Dichtungsanlageflächen 10 benötigt wird.

[0024] Dadurch ist es beispielsweise auch möglich, das in der Fig. 1 eingezeichnete feststehende Setzholz 28 sehr schmal und schwach auszubilden, wie es ansonsten nur eine Schlagleiste eines ohne Setzholz überlappenden zweiflügeligen Fensters ermöglicht.

[0025] Bei der Lösung der Fig. 1 ist nur eine Dichtung 8 eingebaut, die in diesem Fall im unteren Flügel 16' sitzt und mit ihrer Anlagefläche in diesem Bereich der Überlappung am anderen Flügel 16 anliegt. Demgegenüber zeigt Fig. 2 den unteren Querschenkel eines Flügels 16, der über zwei solcher Dichtungen sowie eine dritte Zusatzdichtung 8' am Stock 17 dichtend anliegt. In diesem Fall ist die vordere der beiden Dichtungen 8 im Stock 17 eingearbeitet, während die raumseitige Dichtung 8 im Flügel 16 eingearbeitet ist. Die geringe Dimensionierung der Dichtungen 8 ermöglicht es jedoch, neben der extrem schwachen Dimensionierung vor allem des Flügels 16 aufgrund der geringen Kerbwirkung durch die Dichtungsnuten 9 dazwischen sogar noch zusätzliche Sicherungselemente, beispielsweise Sicherungsbolzen 29 vorzusehen, die bei geschlossenem Fenster durch den Beschlag vom Flügel 16 in den Stock 17 oder umgekehrt vorgeschoben werden und eine zusätzliche Einbruchssicherung darstellen. Bei Verwendung üblicher, größerer Dichtungen wäre dies nur bei stärkerer Dimensionierung des Flügels 16 und ggf. auch des Stockes 17 möglich.

[0026] Die zusätzliche, auslegende Dichtung 8' liegt formschlüssig in einem Tropfblech 30, welches vorzugsweise aus Aluminium besteht, an, wobei das Tropfblech 30 unterhalb des Wetterschenkels 18 auf der Oberseite des Unterschenkels des Stockes 17 verschraubt ist. Dadurch liegt die in Blickrichtung 7 gegen das Fenster 1 gerichtete zusätzliche Dichtung 8' auf der Außenfläche des Flügels 16 als erste Abdichtung an, und verhindert das Eindringen zu großer Wassermengen in die Ablaufrinne 31, die im Stock 17 eingearbeitet ist.

[0027] Auch in Fig. 3, in der eine Aufsicht im Querschnitt auf die Anschlagsseite eines Flügels 16 gezeigt ist, wodurch das Scharnier 32 sichtbar ist, ist wiederum die schlanke Dimensionierung des Profiles des Flügels 16 mit einem niedrigen Verhältnis 23 zu Tiefe 24 des Flügels zu erkennen, was eine schmale Wirkung des Flügels 16 bei Betrachtung von Fluchtpunkt 26 aus oder noch weiter entfernt ergibt. Auch hier ist die Abdichtung wieder über zwei Dichtungen 8 erfolgt, wobei sich die eine im Stock 17 und die andere im Flügel 16 befindet.

[0028] In Fig. 3 ist auch der Aufbau der Dichtung am besten zu erkennen: die Dichtung 8 besteht aus einem Basisband 19, welches aus relativ hartem, schwer zu verbindenden Gummi besteht. In dem Endbereich des Querschnittes des Basisbandes 19, welches später in die Dichtungsnut 9 eingesetzt wird, ist wenigstens ein Nasenprofil 21 zum Rückhalten in der Dichtungsnut 9 widerhakenförmig zum Basisband 19 ausgebildet.

[0029] Zusätzlich ist einstückig mit dem Basisband 19 etwas weiter zur Mitte hin versetzt eine Anlagelippe 22 ausgebildet, die seitlich vom Basisband 19 weiter vorsteht als die Nasenprofile 21 und in etwa einem rechten Winkel oder sogar etwas geringer zum Basisband, betrachtet von den Nasenprofilen 21 her, abstrebt. Diese Anlagelippe 22 dient dem dichten Anliegen am Holz im Bereich neben der Dichtungsnut 9.

[0030] Im anderen Endbereich des Basisbandes 19 ist - zur gleichen Seite wie die Anlagelippe 22 und das Nasenprofil 22 hin abstrebend - ein hohles Dichtprofil 20 aus Zellgummi fest mit dem Basisband 19 durch Vulkanisierung oder Verkleben verbunden. Dieses Hohlprofil 20 besitzt eine hohe Elastizität bei optimaler Anpassungsfähigkeit an die gegenüberliegende Dichtungsanlagefläche 10, und nimmt bei Entlastung immer wieder die ursprüngliche Form an.

[0031] Das Dichtungsprofil 20 ist in der gewünschten Farbe des Fensters 1 durchgefärbt, also z.B. in Weiß oder einem bestimmten Braunton. Weiterhin erstreckt sich der Zellgummi des hohlen Dichtprofiles in einer dünneren Schichtdicke über die Außenseite des Basisbandes 19 hinweg bis zum freien Ende der Anlagelippe 22. Dadurch sind sämtliche sichtbaren Teile der eingebauten Dichtung 8 in der gewünschten Farbe des Zellgummis ausgeführt.

BEZUGSZEICHENLISTE



[0032] 
1
Fenster
2
Isolierscheibe
3
Abstandshalter
4, 5
Glasscheibe
6
Fenstermitte
7
Blickrichtung
8
Dichtung
9
Dichtungsnut
10
Dichtungsanlagefläche
11
Breite des Holzes
12
Tiefe des Holzes
13
Überstandshöhe
14
Überstandsdicke
15
Innenfläche
16
Flügel
17
Stock
18
Wetterschenkel
19
Basisband
20
hohes Dichtprofil
21
Nasenprofil
22
Anlagelippe
23
Breite
24
Tiefe
25
Glashalteleiste
26
Fluchtpunkt
27
Rücksprung
28
Setzholz
29
Sicherungsbolzen
30
Tropfblech
31
Ablaufrinne
32
Scharnier
35
Lichtstrahl
36
innerster Durchblickpunkt
37
äußerster Durchblickpunkt



Ansprüche

1. Fenster mit wenigstens einer Isolierscheibe (2), die wenigstens zwei mittels Abstandshaltern (3) im Abstand zueinander angeordnete und im wesentlichen dicht miteinander verbundene Glasscheiben (4, 5) umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß

- die zur Fenstermitte hinweisende Innenfläche (15) der Abstandshalter (3) gegenüber der von außen nach innen gerichteten Blickrichtung (7) eines Betrachters von außen nach innen schräg mit zunehmendem Abstand zur Fenstermitte (6) angeordnet ist und

- eine der Glasscheiben (4, 5) der Isolierscheibe (2) dicker als die andere Glasscheibe (5, 4) ist.


 
2. Fenster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die eine Glasscheibe (4, 5) etwa 1-2 mm dicker ist wie die andere Glasscheibe (5, 4).
 
3. Fenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die dickere der Glasscheiben (4, 5) die außen liegende Glasscheibe ist.
 
4. Fenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der auf der Außenseite der Isolierscheibe (2) anliegende Teil des Flügels (16) zur Fenstermitte (6) hin reicht bis etwa zur Außenkante der Innenfläche (15) des Abstandshalters (3).
 
5. Fenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die auf der Innenseite der Isolierscheibe (2) angeordneten Glashalteleisten (25) eine analog zur Schrägstellung der Innenflächen (15) der Abstandshalter (3) schräg verlaufende Innenfläche (15') aufweisen, die etwa mit der Innenfläche (15) der Abstandshalter (3) fluchtet.
 
6. Fenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der auf der Außenseite der Isolierscheibe (2) anliegende Teil des Fensterflügels (16) soweit zur Fenstermitte (6) hinreicht (äußerster Durchblickpunkt (36)), daß ein durch diesen äußersten Durchblickpunkt (36) hindurch verlaufender Lichtstrahl (35) unter Berücksichtigung der Brechung durch die Scheiben (2) entlang der Innenfläche (15) der Abstandshalter (3) sowie entlang der Innenfläche (15') der Glashalteleiste (25) verläuft, welche in ihrer Anlage an der inneren Scheibe (2) den innersten Durchblickpunkt (37) bildet.
 
7. Fenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtung (8) zwischen dem Flügel (16) und dem Stock (17) eine Tiefe der Dichtungsnut (9) von nur etwa 8 mm erfordert.
 
8. Fenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtung (8) zwischen Flügel (16) und Stock (17) eine Breite der Dichtungsanlagefläche (10) in Richtung der Fensterebene von maximal 10 mm erfordert.
 
9. Fenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtung (8) aus einem tragenden Basisband (19) aus Gummi und einem darauf als Abdichtelement aufgebrachten hohen Dichtprofil (20) aus Zellgummi besteht.
 
10. Fenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
am in die Dichtungsnut (9) gerichteten Endbereich des Basisbandes (19) ein in der Nut fixiertes schräg zurückgerichtetes Nasenprofil (21) aus Gummi ausgebildet ist.
 
11. Fenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich zwischen dem Nasenprofil (21) und dem Dichtprofil (20) eine Anlagelippe (22) aus Gummi mit Beschichtung aus Zellgummi angeordnet ist.
 
12. Fenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die einzelnen Schenkel eines Flügels (16) in der Breite, also quer zur Blickrichtung (7) möglichst schmal und in der Tiefe, also in Blickrichtung (7) möglichst tief ausgebildet sind.
 
13. Fenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Wetterschenkel (18) am Flügel (16) separat und nachträglich befestigt ist.
 
14. Fenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schenke des Flügels (16) unter Einbeziehung der Glashalteleiste (25) ein Verhältnis von Breite zu Tiefe (in Blickrichtung) von höchstens 1,0, vorzugsweise 0,7 bis 0,9, bei einem Flügel ohne Überschlag für einen Gegenflügel aufweist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht