[0001] Die Erfindung liegt im Bereich des Bauwesens und betrifft die Vorabdichtung von Untertagebauten
und Baugruben durch Ein- und Aufbringen einer Wasserableitung aus Kunststoff.
[0002] Im Untertagebau und in Baugruben kommt dem Sammeln und Ableiten von Wasser von Oberflächen
besondere Bedeutung zu, wenn diese beispielsweise mit Beton in Berührung kommen, weil
das Abbinden und Erhärten des Betons durch drückendes Wasser beeinträchtigt wird.
Um dies zu vermeiden, werden zum Wasserhalten auf Baustellen verschiedene flexible
Schläuche und Rohre aus Kunststoff zur Vorabdichtung bzw. zum Wasserableiten eingesetzt.
Diese Vorabdichtungen und ihre Befestigung und Abdichtung benötigen eine ausreichend
hohe mechanische Stabilität, um bei der nachfolgenden Auskleidung nicht beschädigt
oder zerstört zu werden. Im Untetagebau und in Baugruben fällt Wasser nicht nur örtlich
konzentriert an, sondern tritt auch über grössere Bereiche flächig verteilt durch
Poren, Ritzen und Spalten aus.
[0003] Im Untertagebau werden üblicherweise Halbrohre aus Kunststoff verwendet, die mit
ihrer konkaven Seite an Wasseraustrittsstellen mit schnellhärtendem Mörtel beispielsweise
in Handarbeit angebracht und abgedichtet werden. Für jede Quelle, jedes Rinnsal werden
Halbrohre verlegt. Je nach Umständen entstehen so ganze Netzwerke von Halbrohren.
Diese Arbeit ist mühsam, zeitaufwendig und somit teuer.
[0004] Eine weitere Lösung hierzu ist die Verwendung flexibler Folienbänder. Solch eine
Vorabdichtung lässt sich flächig an Wasseraustrittsstellen anbringen und mittels Mörtel
abdichten. Diese Folienbänder lassen sich flexibel der jeweiligen Lage der Wasseraustrittstellen
anpassen. Die Wasseraustrittsstellen werden so mit Folienbändern abgedeckt.
[0005] Nachteilig ist, dass diese Halbrohre und Folienbänder beim Auskleiden beschädigt
werden können.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine über den ganzen Arbeitsvorgang bis zum Auskleiden
mechanisch genügend stabile, abdichtbare und dichtbleibende Vorabdichtung zum Wasserhalten
zu liefern. Die Vorabdichtung soll einfach und rasch anbringbar sein. Sie soll die
Arbeitsabläufe verbessern, sie soll insbesondere kürzere Handarbeitszeiten ermöglichen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst, wie sie durch die Ansprüche definiert
ist.
[0008] Die Idee der Erfindung besteht darin, speziell gefertigte, ausreichend stabile Kunststoffrinnen
als Vorabdichtung zu verwenden, die eine gewellte Profilierung aufweisen und durch
die dadurch mögliche geringe Wanddicke flexibel an Flächen den Wasseraustrittstellen
folgend anbringbar sind.
[0009] Solche flexiblen Rinnen weisen eine Rinnenschale zum Sammeln und Führen des Wassers
auf und sie weisen seitlich der Rinnenschalen angebrachte Befestigungslappen als Auflageflächen
für ein rasches und sicheres Befestigen und Abdichten der Rinnen auf. Die flexible
Rinnen besitzen eine hohe Ringsteifigkeit, sodass sie den ganzen Arbeitsgang bis nach
der Auskleidung unbeschädigt standhalten.
[0010] Die Ansatzpartien zwischen den Rinnenschalen und den Befestigungslappen sind scharnierartig
ausgebildet, wodurch das flexibel biegefähige Anbringen dieser Rinnen auf weitgehend
ebener Unterlage unterstützt wird. Die Ansatzpartien vermitteln diese Beweglichkeit
beim Anbringen dichtend zwischen der Rinnenschale und den Befestigungslappen.
[0011] Die Befestigungslappen sind zur Abdichtung als Dichtlippen ausgebildet und/oder vorzugsweise
mit angeformten Dichtlippen versehen und/oder die scharnierartigen ausgebildeten Teile
weisen über ihre Länge Dichtwülste auf. Dadurch ist es möglich, die Kunststoffrinnen
rasch und einfach durch eine Person ohne helfende Hand zu befestigen und gleichzeitig
oder anschliessend abzudichten.
[0012] Die flexiblen Rinnen lassen sich zu flexiblen Rinnen-Systemen miteinander verbinden.
Sie sind daher mit form- und massgenauer Rinnengeometrie gearbeitet, sodass sie über
die gewellte Profilierung rutschfest dichtend miteinander oder mit Formstücken von
entsprechender Geometrie verbindbar sind.
[0013] Diese flexiblen Rinnen zur Vorabdichtung werden nachfolgend anhand der folgenden
Figuren im Detail erläutert. Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- ein Detail einer vorteilhafter Ausführungsform eines flexiblen Formstück-Systems zum
Fassen und Wegführen von Wasser in Verbindung mit den flexiblen Rinnen zur Vorabdichtung.
- Fig. 2
- eine beispielhafte Befestigung mit Dübeln und Abdichtung eines Teils einer weiteren
vorteilhaften Ausführungsform einer flexiblen Rinne zur Vorabdichtung auf dem Untergrund.
- Fig. 3
- eine beispielhafte Befestigung mit Nägeln eines Teils einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform einer flexiblen Rinne zur Vorabdichtung auf dem Untergrund.
- Fig. 4
- ein Detail einer beispielhaften Befestigung mit Nägeln und Abdichtung eines Teils
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform einer flexiblen Rinne zur Vorabdichtung
auf dem Untergrund.
- Fig. 5
- ein Detail einer beispielhaften Befestigung mit Nägeln und Abdichtung eines Teils
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform einer flexiblen Rinne zur Vorabdichtung
auf dem Untergrund.
- Fig. 6
- eine Ansicht quer zur Längsachse eines Teiles einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
einer flexiblen Rinne zur Vorabdichtung.
[0014] Figur 1 zeigt ein Detail vorteilhaften Ausführungsform eines flexiblen Formstück-Systems
zum Fassen und Wegführen von Wasser in Verbindung mit flexiblen Rinnen 1 zur Vorabdichtung.
Solche Elemente flexibler Rinnen 1 sind an Wasseraustrittsstellen montiert und fassen
und leiten austretendes Wasser. Sie lassen sich mit verschiedenst gestalteten Formstücken
51,52,53 zielgerichtet zum Wegführen anfallenden Wassers dicht verbinden. Solche Formstücke
sind beispielsweise hut-, kappen- oder tellerförmig gestaltet. Vorteilhafterweise
erfolgt dieses Verbinden der Elemente flexibler Rinnen 1 mit diesen Formstücken durch
ein Ineinanderkrallen, durch ein Ineinandergreifen einer gewellter Profilierung der
flexiblen Rinnen 1 und der Formstücke 51,52,53, sodass sie kraft- und formschlüssig
gegen Zug und Druck miteinander verbindbar sind. Beispielsweise tritt drückendes Wasser
an einer Wasseraustrittsstellen aus, wird dort mittels eines Formstückes in Gestalt
eines Ankerkopfes 51 gefasst. Dieser Ankerkopf 51 ist dicht an einer Wasseraustrittsstelle
montiert und ist zum Wegleiten des Wassers über eine Profilierung mit einer flexiblen
Rinne 1 verbindbar. Die flexiblen Rinnen 1 sind natürlich auch selber an Wasseraustrittstellen
montierbar, sie sammeln selber drückendes Wasser. Beispielsweise sind zwei oder mehrere
flexible Rinnen 1 mittels Verbinder 52 verbunden. Diese flexiblen Rinnen 1 folgen
einer Wasseraustrittsstelle, sie sammeln Wasser und sie leiten Wasser. Beispielsweise
sind flexible Rinnen 1 mittels Übergangsstücke 53 mit Rohren 54 verbunden. Beispielsweise
erfolgt mit einem Sattelstück 55 eine Verbindung mit einem Ableitungsrohr 56. Dem
Fachmann stehen bei Kenntnis der vorliegenden Erfindung vielfältige Möglichkeiten
der Variation von Ausführungsformen solcher Formstücke und solcher flexibler Formstück-Systeme
zum Fassen und Wegführen von Wasser zur Verfügung.
[0015] Die
Figuren 2 bis 5 zeigen beispielhafte Befestigungen mit Dübeln 40',40" und Nägeln 41',41" von Teilen
vorteilhafter Ausführungsformen einer flexiblen Rinne 1 zur Vorabdichtung auf der
Oberfläche des Untergrundes. Diese flexible Rinne 1 weist eine Rinnenschale 10 aus
einem dünnwandigen Well- oder Spiralrohr von beispielsweise kreisförmigem Querschnitt
auf. Natürlich sind auch andere, beispielsweise ovale oder kantige, quasi rechteckige
Querschnitte möglich. Die flexible Rinne 1 weist in Längsrichtung eine Profilierung
oder Wellungen 6 auf. Diese Wellungen 6 sind im Bereich der Rinnenschale 10 als Rundseite
6' ausgebildet und verleihen der Rinnenschale 10 eine hohe Bogensteifigkeit und gleichzeitig
eine hohe Biegbarkeit. Die Wellungen 6 sind beispielsweise sinusförmig gewellt in
einer Ebene schräg oder senkrecht zur Längsache der flexiblen Rinne 1. Die Wellenhöhe
und die Wellenteilung sind in Abstimmung mit der Wanddicke varierbar, derart, dass
gewünschte Ringsteifigkeiten und Biegbarkeiten der flexiblen Rinne 1 einstellbar sind.
Die Ringsteifigkeit der flexiblen Rinne 1 nimmt zu, wenn die Wanddicke erhöht wird.
Andererseits nimmt die Biegbarkeit der flexiblen Rinne 1 zu wenn die Wellenhöhe oder
die Wellenteilung erhöht werden. Dem Fachmann steht es demgemäss bei Kenntnis der
Erfindung frei, viele unterschiedliche Geometrien von Wellungen 6 zu verwenden. Sehr
flache sinoidale Wellungen oder hochgeteilte Wellungen ergeben unterschiedliche Biegbarkeiten.
[0016] Die flexible Rinne 1 besitzt mindestens zwei Befestigungslappen 20',20", welche durch
scharnierartige Ansatzpartien 30',30" mit der Rinnenschale 10 verbunden sind. Die
Befestigungslappen 20',20" sind gewellt ausgeformt und sie weisen an den Enden der
Befestigungslappen 20',20" Dichtmittelhalter 200',200" zum unterstützenden Halten
von Dichtmitteln 13',13" auf. Die scharnierartigen Ansatzpartien 30',30" verbinden
die längsgewellten, biegsamen Befestigungslappen 20',20" mit der Rinnenschale 10,
ohne jedoch die Flexibilität der Rinnenschale 10 zu beeinträchtigen. Die auf ebenen
oder unebenen Unterlagen montierte Rinne 1 ist über die gewellten Befestigungslappen
20',20" im biegbaren Kontakt mit den Unterlagen. Typische Materialien der flexiblen
Rinne 1 sind Kunststoffe wie Polyolefine und beispielsweise Polyäthylen. Typische
Dicken der Rinnenwand betragen 0,5 bis 1 mm. Typische Durchmesser der Rinnenschale
10 betragen 10 bis 50 cm. Typische Längen der Befestigungslappen 20',20" betragen
1/6 vom Rinnenschalendurchmesser. Dem Fachmann stehen bei Kenntnis der Erfindung,
vielfältige Variationen dieser Materialien und Dimensionen zur Verfügung.
[0017] Die flexiblen Rinne 1 wird als leicht transportables Element von beispielsweise einem
oder mehreren Metern Länge an Wasseraustrittsstellen positioniert, beispielsweise
werden solche Elemente flexibler Rinnen 1 mittels Nägeln 41',41" mittels Druckluftnaglern
auf der Oberfläche des Untergrundes positioniert oder plaziert. Bei dieser Montage
wird die flexible Rinne 1 den Wasseraustrittsstellen folgend, an Wänden, Decken und
Böden verlegt. Aufgrund der hohen Längsbeweglichkeit der flexiblen Rinne 1 erfolgt
die Montage quasi durch Verhängen der Wassseraustrittstellen mit der flexiblen Rinne
1. Mit mehreren positionierenden Nägeln 41',41" wird die flexible Rinne 1 rasch an
Wasseraustrittsstellen gehangen (positioniert und befestigt). Durch das Anbringen
weiterer Nägel 41',41" oder Dübel 40',40" erfolgt eine stabile Befestigung. Diese
flexiblen Rinnen 1 lassen sich auf verputzten weitgehend ebenen Oberflächen oder direkt
auf eher unebenen rauhem Fels befestigen. Je nach gewünschter Stärke der Befestigung
kann ein Anbringen nur mit Nägeln 41',41", mit Nägeln 41',41" und Dübeln 40',40" oder
nur mit Dübeln 40',40" erfolgen. Zum Bohren der Bohrlöcher für die Dübel kann direkt
durch die Befestigungslappen 20',20" gebohrt werden, ohne die Rinnenschale 10 zu beschädigen.
Dadurch ist es möglich, die Kunststoffrinnen rasch und einfach durch eine Person ohne
helfende Hand zu befestigen. Die form- und mass- genaue Rinnengeometrie erlaubt ein
rasches Aneinanderfügen solcher flexibler Rinnen 1 und sie erlaubt ein rasches Verbinden
mit Formstücken gemäss Figur 1. Die Wellungen 6 der flexiblen Rinnen 1 krallen oder
greifen dabei ineinander oder sie krallen oder greifen in ein entsprechendes Gegenstücke
der Formstücke. Diese flexiblen Rinnen 1 und Formstücke überlappen sich an den Stössen
und greifen beispielsweise schindelförmig ineinander und bilden so kraft- und formschlüssige
Verbindungen. Diese Wirkung der gewellten Profilierung ermöglicht ein rutschfestes
dichtendes Verbinden der flexiblen Rinnen 1 untereinander oder ein rutschfestes dichtendes
Verbinden der flexiblen Rinnen 1 mit Formstücken. Diese Verbindungen sind dicht.
[0018] In weiteren Montageschritten werden Dichtmittel 13',13" an die Dichtmittelhalter
200',200" appliziert oder aktiviert. Hierfür lassen sich handelsübliche Dichtmittel
13',13" wie Polyurethan-Schaum 13', Silicon- oder Acryl-Kitt 13" oder Quellband 13"
verwenden. Der Schaum und Kitt 13' wird vorteilhafterweise von aussen auf die vom
Untergrund schräg abstehenden Dichtmittelhalter 200',200" der Ausführungen gemäss
den Figuren 2 bis 4 aufgebracht. Diese abstehenden Dichtmittelhalter 200',200" bilden
mit dem Untergrund eine Dichtlippe oder Dichtfuge. Der Schaum oder Kitt 13' wird quasi
in eine Dichtfuge appliziert, die die Dichtmittelhalter 200',200" mit dem Untergrund
bilden, sodass die Dichtfuge geschlossen wird. In dieser Dichtfuge wird er mechanisch
gehalten und kann aushärten. Im Unterschied zur Ausführungsform gemäss den Figuren
2 bis 4 wird in einer Ausführungsform gemäss Figur 5 das Quellband 13" vorteilhafterweise
zusammen mit der flexiblen Rinne 1 montiert und in teilweise das Quellband 13" umschliessenden
Dichtmittelhaltern 200',200" gegen den Untergrund gerichtet positioniert. Die Dichtmittelhalter
200',200" und das eingelegte Quellband 13" bilden somit über ihre Länge Dichtwülste.
Diese Dichtwülste bilden mit dem Untergrund eine Dichtfuge. Durch lokales Erwärmen
des derart an einer Dichtfuge positionierten Quellbandes 13" wird die Ausdehnung des
Quellbandes 13" thermisch aktiviert und die Dichtfuge verschlossen. Natürlich sind
diese Dichtmittel 13',13" miteinander kombiniert anwendbar. So ist es durchaus möglich,
eine flexible Rinne 1 in der Ausführungsform gemäss Figur 5 mit Quellband 13" durch
Aktivieren des Quellbandes 13" als eine Vorabdichtung einzusetzen, um daraufhin durch
Applizieren von Schaum oder Kitt 13' eine Endabdichtung vorzunehmen. Auf diese Weise
ist die flexible Rinne 1 auch im schwierigen Gelände, bei schwierigen topographischem
Verhältnissen, beispielsweise bei zerklüftetem Untergrund, wo die Dichtkapazität eines
Dichtmittels 13' alleine nicht ausreicht, durch Applizieren eines weiteren Dichtmittels
13" ein dichtendes Anbringen zu gewährleisten. Dem Fachmann steht es bei Kenntnis
der Erfindung frei, die Ausführungsform von Befestigungslappen 20',20" mit abstehenden
Dichtmittelhalter 200',200" gemäss den Figuren 2 bis 4 mit der Ausführungsform von
Befestigungsplappen 20',20" mit teilweise das Quellband 13" umschliessenden Dichtmittelhaltern
200',200" zu kombinieren. Natürlich steht es dem Fachmann auch frei, die Verbindungsbereiche
der miteinander verbundenen flexiblen Rinnen 1 untereinander oder die Verbindungsbereiche
der mit Formstücken verbundenen flexiblen Rinnen 1 durch Applikation von Dichtmittel
13' nachträglich abzudichten oder endabzudichten.
[0019] Figur 6 zeigt eine Sicht entlang der Längsrichtung in Draufsicht auf ein Teil einer weiteren
vorteilhaften Ausführungsform einer flexiblen Rinne 1 als Vorabdichtung. Diese flexible
Rinne 1 weist eine Rinnenschale 10 aus einem dünnwandigen Well- oder Spiralrohr von
beispielsweise kreisförmigem Querschnitt und Rinnentiefe C auf. Sie besitzt mindestens
zwei Befestigungslappen 20',20", welche je durch eine scharnierartige Ansatzpartie
30',30" mit der Rinnenschale 10 verbunden sind. Diese Ausführung ähnelt weitgehend
derjenigen gemäss den Figuren 1 bis 5. Die Befestigungslappen 20',20" sind gewellt
ausgeformt. Die Befestigungslappen 20',20" weisen ferner Ausklinkungen 33',33" auf.
Die Ausklinkungen 33',33" erzeugen Schmalstellen auf den Befestigungslappen 20',20"
entlang der Längsachse der flexiblen Rinne 1. Sie verleihen der flexiblen Rinne 1
eine über den Abstand der Ausklinkungen 33',33" zueinander und über die Tiefe der
Ausklinkungen 33',33" in den Befestigungslappen 20',20" einstellbare Biegbarkeit.
Diese Befestigungslappen 20',20' weisen im wesentlichen ebenflächige, mit von den
Ansatzpartien 30',30" weglaufend angeordneten hutförmigen Ausbuchtungen auf, welche
die Längsbiegbarkeit der flexiblen Rinne 1 unterstützen. Die auf ebenen oder unebenen
Unterlagen montierte Rinne 1 ist über die profilierten Befestigungslappen 20',20"
im biegbaren Kontakt mit den Unterlagen. Somit ist die flexible Rinne 1 auch auf schwierigem
Gelände, bei schwierigen topographischen Verhältnissen mit unregelmässigem/unebenen
Untergrund über die bezüglich der Rinnenschale 10 biegbaren Befestigungslappen 20',20"
montierbar. Dem Fachmann stehen bei Kenntnis der Erfindung vielfältige Variationen
der Dimensionen dieser Ausführungsform einer flexiblen Rinne 1 zur Verfügung.
1. Verfahren zum Abdichten von Wasseraustrittsstellen an Oberflächen, zum Fassen und
Wegführen von Wasser, dadurch gekennzeichnet, dass Elemente von Rinnen (1), die eine Rinnenschale (10) aufweisen und die mit der
Rinnenschale (10) dicht verbundene Befestigungslappen (20',20") aufweisen, an Wasseraustrittstellen
plaziert werden, dass diese Elemente von Rinnen (1) über Befestigungslappen (20',20")
an den Oberflächen befestigt werden und dass eine Dichtfuge zwischen den Befestigungslappen
(20',20") und der Oberfläche mit Dichtmittel (13',13") abgedichtet wird.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Elemente von Rinnen (1) über Wellungen (6) der Rinnen (1) miteinander verbunden
werden, wobei sich die Wellungen (6) ineinandergreifend überlappen und kraft- und
formschlüssige Verbindungen bilden, die nicht verrutschen und dicht sind.
3. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Elemente von Rinnen (1) über Wellungen (6) der Rinnen (1) mit Formstücken (51,52,53)
verbunden werden, wobei sich die Wellungen (6) der Rinnen (1) in Profilierungen der
Formstücke (51,52,53) ineinandergreifend überlappen und kraft- und formschlüssige
Verbindungen bilden, die nicht verrutschen und dicht sind.
4. Verfahren gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Formstücke (52,53) Verbinder und Übergangsstücke verwendet werden, sodass
ein oder mehrere Rinnen (1) untereinander oder mit Rohren (54) verbindbar sind.
5. Verfahren gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Formstück (51) ein Ankerkopf verwendet wird, sodass Wasser an Wasseraustrittsstellen
mit einem Ankerkopf sammelbar ist und über Rinnen (1) wegführbar ist.
6. Verfahren gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die miteinander verbundenen Rinnenelemente (1) und/oder Formstücke (51,52,53)
durch Applizieren von Dichtmittel (13') an den Verbindungsbereichen endabgedichtet
werden.
7. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinnen (1) Wellungen (6) aufweisen und mittels scharnierartiger Ansatzpartien
(30',30") zwischen den Rinnenschalen (10) und den Befestigunslappen (20',20") entlang
der Längsachse der gewellten oder flexiblen Rinnen (1) in beliebige Auswinkelungsrichtungen
biegbar an Oberflächen montiert werden.
8. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Befestigen der Elemente Rinnen (1) Nägel (41',41") und/oder Dübel (40',40")
durch die Befestigungslappen (20',20") in die Oberfläche angebracht werden.
9. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Abdichten der montierten Elemente von Rinnen (1) Dichtmittel (13') an Dichtmittelhaltern
(200',200") der Befestigungslappen 20',20") nach der Montage appliziert werden, sodass
aufgebrachtes Dichtmittel (13') Dichtfugen, die die Dichtmittelhalter (200',200")
mit dem Untergrund bilden, schliessen und gehalten aushärtbar ist.
10. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Abdichten der montierten Elemente von Rinnen (1) Dichtmittel (13") in Dichtmittelhalter
(200',200") der Befestigungslappen (20',20") vor der Montage eingebracht werden, sodass
Dichtfugen, welche die Dichtmittelhalter (200',200") mit dem Untergrund bilden, durch
aktivierte Ausdehnung schliessen.
11. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass zum Vorabdichten der montierten Rinnenelemente (1) Dichtmittel (13") in Dichtmittelhalter
(200',200") der Befestigungslappen (20',20") vor der Montage eingebracht werden, sodass
Dichtfugen, welche die Dichtmittelhalter (200',200") mit dem Untergrund bilden, durch
aktivierte Ausdehnung schliessen und dass zum Endabdichten der montierten Rinnenelemente
(1) Dichtmittel (13') von an Dichtmittelhaltern (200',200") der Befestigungslappen
20',20") nach der Montage appliziert werden, sodass aufgebrachtes Dichtmittel (13')
Dichtfugen die die Dichtmittelhalter (200',200") mit derr Untergrund bilden schliessen
und gehalten aushärtbar ist.
12. Gemäss dem Verfahren nach Anspruch 1 an Wasseraustrittsstellen montierte Rinne (1),
dadurch gekennzeichnet, dass die Rinne (1) eine Rinnenschale (10) und Befestigungslappen (20',20") aufweist,
dass Befestigungslappen (20',20") Dichtmittelhalter (200',200") aufweisen, in welche
Dichtmittel (13') von aussen aufgebracht sind oder in welche Dichtmittel (13") eingebracht
sind und dass Elemente von Rinnen (1) über Wellungen (6) der Rinnen (1) miteinander
verbunden sind, wobei sich die Wellungen (6) ineinandergreifend überlappen und kraft-
und formschlüssige Verbindungen bilden, die nicht verrutschen und dicht sind.
13. Rinne (1) gemäss Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinnenschale (10) aus einem dünnwandigen Well- oder Spiralrohr mit Wellungen
(6) besteht, dass eine Rinnenwand der Rinnenschale (10) entlang der Längsachse der
gewellten oder flexiblen Rinne (1) wellenförmig ausgebildet ist, sodass die gewellte
oder flexible Rinne (1) eine hohe Bogensteifigkeit besitzt und gleichzeitig entlang
der Längsachse in beliebige Auswinkelungsrichtungen biegbar ist.
14. Rinne (1) gemäss Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungslappen (20',20") längsgewellte Profilierungen (31',31") aufweisen
und der Rinne (1) eine über den Abstand der Profilierungen (31',31") zueinander und
über die Tiefe der Profilierungen (31',31") in den Befestigungslappen (20',20") einstellbare
Biegbarkeit verleihen.
15. Rinne (1) gemäss Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungslappen (20',20") Ausklinkungen (33',33") aufweisen, sodass
die Ausklinkungen (33',33") Schmalstellen auf den Befestigungslappen (20',20") entlang
der Längsachse der Rinne (1) bilden und der Rinne (1) eine über den Abstand der Ausklinkungen
(33',33") zueinander und über die Tiefe der Ausklinkungen (33',33") in den Befestigungslappen
(20',20") einstellbare Biegbarkeit verleihen.
16. Rinne (1) gemäss Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass als aufbringbare Dichtmittel (13') Schaum oder Kitt verwendet ist und dass
als einbringbares Dichtmittel (13") ein Quellband verwendet ist.
17. Gemäss dem Verfahren nach Anspruch 3 an Wasseraustrittsstellen montiertes System aus
Rinnen (1) und Formstücken (51,52,53,54, 55,56), dadurch gekennzeichnet, dass Formstücke (51,52,53) zielgerichtet zum Sammeln und Wegführen anfallenden Wassers
mit Elementen von Rinnen (1) abgedichtet verbunden sind, dass Formstücke (51) in Form
von Ankerköpfen und/oder Rinnenelemente (1) dicht an Wasseraustrittstellen montiert
sind und drückendes Wasser sammeln, dass ein oder mehrere Rinnenelemente (1) mittels
Formstücke in Form von Verbinder (52) dicht miteinander verbunden sind, dass Rinnenelemente
(1) mittels Formstücke in Form von Übergangsstücken (53) dicht mit Rohren (54) verbunden
sind und dass zum Wegführen anfallenden Wassers Rohre (54) mittels Formstücke in Form
von Sattelstücken (55) dicht mit Formstücken in Form von Ableitungsrohren (56) verbunden
sind.
18. System aus Rinnen (1) und Formstücken (51,52,53,54, 55,56),gemäss Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass Elemente von Rinnen (1) über Wellungen (6) der Rinnen (1) miteinander verbunden
sind, wobei sich die Wellungen (6) ineinandergreifend überlappen und kraft- und formschlüssige
Verbindungen bilden, die nicht verrutschen und dicht sind und/oder dass Elemente von
Rinnen (1) über Wellungen (6) der Rinnen (1) mit Formstücken (51,52,53) verbunden
werden, wobei sich die Wellungen (6) der Rinnen (1) in Profilierungen der Formstücke
(51,52,53) ineinandergreifend überlappen und kraft- und formschlüssige Verbindungen
bilden, die nicht verrutschen und dicht sind.