[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Tauchmessgerät, insbesondere einen Tauchcomputer,
mit einem Gehäuse, in welchem Elektronikbauelemente, mindestens ein Tauchdatenanzeigemittel
und eine elektrische Energiequelle wasserdicht angeordnet sind und das Mittel zum
Anschalten der Energiequelle an Elektronikbauelemente aufweist, wobei dem Tauchdatenanzeigemittel
eine ein- und ausschaltbare Beleuchtung zugeordnet ist.
[0002] Tauchmessgeräte oder Tauchcomputer der obengenannten Gattung sind bereits seit einigen
Jahren bekannt und werden von Tauchern, insbesondere von Sporttauchern, die Pressluft-Tauchgeräte
verwenden, zur Erhöhung ihrer Sicherheit eingesetzt.
[0003] Unsere Atmungsluft ist ein Gemisch von etwa 21 % Sauerstoff, 78 % Stickstoff und
1 % anderer Gase. Stickstoff befindet sich im Blut und im Körpergewebe des Menschen
in gelöster Form. Die Menge ist abhängig von dem den menschlichen Körper umgebenden
Druck. Auf der Erdoberfläche ist dies der Luftdruck. Taucht ein Taucher in eine gewisse
Tiefe, so nimmt der seinen Körper umgebende Druck zu. Daraus folgt, dass das Blut
und das Körpergewebe des Tauchers in der Tiefe ein Mehrfaches an Stickstoff aufnehmen
könne, als dies an der Oberfläche möglich ist. Beim Auftauchen des Tauchers diffundiert
der Stickstoff infolge des abnehmenden Umgebungsdruckes aus den Geweben ins Blut zurück
und wird von ihm zur Lunge transportiert, wo er ausgeschieden wird. Nimmt nun der
Umgebungsdruck zu schnell ab, so kann der im Blut und im Körpergewebe gelöste Stickstoff
nicht schnell genug ausgeatmet werden. Als Folge dieser Übersättigungen fallen Gasblasen
aus, die im Organismus zu Schädigungen führen können.
[0004] Ein Tauchcomputer hat nun die wesentliche Aufgabe, behilflich zu sein, dass die obengenannten
Schädigungen nicht auftreten. Der bei einem Tauchgang mitgeführte Tauchcomputer stellt
das Tauchprofil des Tauchers in Abhängigkeit der Zeit fest und berechnet daraus anhand
bekannter Formeln oder Tabellen die Stickstoffzunahme bzw. Abnahme im menschlichen
Körper beim Verweilen des Tauchers in einer grösseren bzw. in einer kleineren Tiefe.
Insbesondere zeigt der Tauchcomputer dem Taucher an, wie er aufzutauchen hat und in
welchen Auftauchtiefen er wie lange zu verweilen hat, damit die vorgenannte Gasblasenbildung
im Blut nicht eintreten kann. Neuere Tauchcomputer führen selbständig ein sogenanntes
Logbuch, womit auch die Verweilzeit an der Erdoberfläche zwischen zwei oder mehreren
Tauchgängen berücksichtigt wird.
[0005] Modernste Technik wird bei diesen kleinen Wundergeräten eingesetzt. Die Berechnungen
werden von Mikroprozessoren durchgeführt und die Anzeige der Tauchdaten erfolgt heute
vorzugsweise mit einer Flüssigkristallanzeige (LCD, Liquid Cristal Display). Damit
die Tauchdaten auch im Wasser, insbesondere in grösseren Tiefen, gut ablesbar sind,
werden Flüssigkristallanzeigemodule mit eine Hintergrundbeleuchtung eingesetzt. Diese
letztere ist durch den Taucher ein- und ausschaltbar gestaltet. Die US-Firma seaQuest
hat unter dem Namen SUUNTO EON einen Tauchcomputer mit einem beleuchtbaren LCD-Modul
auf den Markt gebracht, bei dem zum Ein- und Ausschalten der Beleuchtung an einer
markierten Stelle auf das Gehäuse des Tauchcomputers gedrückt werden muss. Dies ist
insbesondere unter Wasser ein recht schwierig vollziehbarer Vorgang. Mit den dicken
Tauchhandschuhen ist es problematisch, eine fest definierte kleine Druckstelle präzise
zu betätigen. Üblicherweise werden dazu beide Hände benötigt. Zudem ist die Ausgestaltung
und die Herstellung einer dichten elastischen Gehäusestelle, unterhalb welcher ein
Druckschalter angeordnet ist, technisch recht schwierig und aufwendig.
[0006] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Tauchmessgerät, insbesondere einen
Tauchcomputer zu schaffen, der die obengenannten Nachteile nicht aufweist.
[0007] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass zum Ein- und Ausschalten der Beleuchtung
ein auf Bewegungsänderungen ansprechendes Organ vorhanden ist.
[0008] Damit wird erreicht, dass man zum Ein- und Ausschalten der Beleuchtung des Tauchdatenanzeigemittels
lediglich mit einer Hand oder einem Gegenstand gegen den Tauchcomputer zu klopfen
braucht oder dass der letztere gegen einen anderen Gegenstand angeschlagen wird. Wird
der Tauchcomputer beispielsweise mit einem Befestigungsband am Handgelenk oder am
Arm getragen, genügt es, das Handgelenk oder den Arm gegen den Körper zu schlagen.
Dadurch erzeugt das genannte, auf Bewegungsänderungen ansprechbare Organ ein elektrisches
Signal, das zum Ein- bzw. Ausschalten der Beleuchtung genutzt werden kann.
[0009] Egal wie der erfindungsgemässe Tauchcomputer getragen wird, ist das Ein- und Ausschalten
dadurch, dass keine bestimmte Stelle am Gehäuse gedrückt werden muss, einfach und
kann auf jeden Fall mit nur einer Hand ausgeführt werden.
[0010] Als ein auf Bewegungsänderungen ansprechendes Organ wird vorzugsweise ein Beschleunigungsmessfühler
eingesetzt. Anstelle dieses wäre auch die Verwendung eines Mikrofones denkbar. Der
Beschleunigungsmessfühler oder das Mikrofon sind im Gehäuse des Tauchcomputers wasserdicht
eingebaut und von aussen nicht zugänglich. Die Anordnung ist demzufolge gegenüber
einem Druckschalter, der von aussen mindestens indirekt betätigbar sein muss, einfach
und unproblematisch. Es treten insbesondere keine Abdichtungsprobleme auf. Dünnwandige
elastische Stellen, sogenannte Schwachstellen, sind am Gehäuse des erfindungsgemässen
Tauchcomputers nicht vorhanden.
[0011] Zum Anzeigen der Tauchdaten werden heute üblicherweise Flüssigkristallanzeigemodule
mit einer Hintergrundbeleuchtung verwendet. Andere Arten von Anzeigemitteln mit einer
ein- und ausschaltbaren Beleuchtung sind ebenfalls denkbar und sind von dieser Erfindung
nicht ausgeschlossen.
[0012] Der bevorzugt eingesetzte Beschleunigungsmessfühler gibt ein von der Grösse einer
Bewegungsänderung abhängiges elektrisches Signal aus. Dieses Signal wird zum Ein-
und Ausschalten der Beleuchtung der Tauchdatenanzeigemittel einer Auswerteelektronik
zugeführt und dort entsprechend ausgewertet. Ein Auswerteelektronikstromkreis umfasst
im wesentlichen einen Verstärker, eine bistabile Schaltstufe und einen Treiberstromkreis
zum Ansteuern der Beleuchtung. Die Auswerteelektronik ist derart ausgelegt, dass insbesondere
kleine Signale, die lediglich durch ein Reiben am Gehäuse des Tauchcomputers oder
durch ein langsames Bewegen desselben entstehen, kein Schalten der Beleuchtung bewirken.
[0013] Durch das Klopfen auf das Gehäuse oder das Anschlagen des letzteren gegen einen anderen
Gegenstand werden vom Beschleunigungsmessfühler typische Signale in einem tiefen Frequenzbereich
abgegeben. Um Störsignale von diesen typischen Signalen, die ein Ein- oder Ausschalten
der Beleuchtung bewirken sollen, unterscheiden zu können, ist ein Tiefpass- oder vorzugsweise
ein Bandpassfilter vorgesehen. Die obere Grenzfrequenz des eingesetzten Filters liegt
etwa zwischen 20 und 50 Hz, vorzugsweise bei 25 Hz. Die untere Grenzfrequenz des bevorzugt
eingesetzten Bandpassfilters ist 6 Hz. Sie kann in einem Frequenzbereich von 3 bis
15 Hz liegen. Das Tiefpassfilter oder das Bandpassfilter kann als aktives oder passives
RC-Filter aufgebaut sein. Vorteilhafterweise ist das Filter dem genannten Verstärker
vorgeschaltet.
[0014] Eine bevorzugte Ausführung des erfindungsgemässen Tauchmessgerätes ist im folgenden
anhand von Figuren beispielsweise beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Aufsicht auf einen erfindungsgemässen Tauchcomputer, der in der Art einer
Armbanduhr in einer Tragvorrichtung mit einem Befestigungsband angeordnet ist,
Fig. 2 eine Seitenansicht des aus der Tragvorrichtung der Fig. 1 herausgelösten Tauchcomputers,
Fig. 3 eine Rückansicht des Tauchcomputers gemäss den Fig. 1 und 2,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer Ausführungsvariante des Tauchcomputers,
Fig. 5 ein Blockschaltbild eines Auswerteelektronikstromkreises für das Ein- und Ausschalten
der Beleuchtung der Tauchdatenanzeigemittel und
Fig. 6 Dämpfungskurven von im Auswerteelekronikstromkreis einsetzbaren Filtern.
[0015] In der Fig. 1 ist eine Aufsicht auf eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemässen
Tauchmessgerätes 1 dargestellt. Es handelt sich dabei um einen Tauchcomputer 2, der
in einer Tragvorrichtung 20 aus vorzugsweise einem elastischen Material, beispielsweise
einem silikonhaltigen Material, gehalten ist. Der im gezeigten Beispiel im wesentlichen
zylinder- und tablettenförmig gestaltete Tauchcomputer 2 ist dabei in eine hohlzylinderförmige
Öffnung der Tragvorrichtung 20 eingeschoben. An der letzteren ist ein Befestigungsband
21 vorhanden, welches zum Befestigen des Tauchmessgerätes 1 an einem Arm oder Bein
des Tauchers bestimmt ist. Es wird dazu um das entsprechende Glied geschlauft, durch
eine Durchführöffnung 23 einer Befestigungslasche 22 der Tragvorrichtung geführt,
durch weitere Durchführöffnungen 25.1, 25.2 geleitet und mit einer Verriegelungslasche
24 in Eingriff gebracht. Das Befestigungsband 21 und die Befestigungslasche 22 sind
einem Armband einer Armbanduhr ähnlich an der Tragvorrichtung 20, welche im wesentlichen
einem Uhrengehäuse entspricht, angebracht. Damit das Befestigungsband 21 mit der Verriegelungslasche
24 in Eingriff gelangen kann, sind am nicht gezeichneten Teil des Befestigungsbandes
in periodischen Abständen quer zum Band verlaufende schlitzartige Öffnungen vorhanden.
[0016] Der Tauchcomputer 2 ist in einem becherförmigen Gehäuse 3, vorteilhafterweise aus
einem transparenten Kunststoff, eingebaut. Eine umlaufende Gehäuserippe 26 begrenzt
im gezeigten Ausführungsbeispiel die Einschiebetiefe in die genannte hohlzylinderförmige
Öffnung der Tragvorrichtung 20. Auf der Innenseite unmittelbar benachbart zum Gehäuseboden,
ist ein Anzeigemittel 5 angeordnet. Dieses ist vorzugsweise ein Flüssigkristallanzeigemodul
5, dessen Anzeigefeld durch den transparenten Gehäuseboden hindurch sichtbar ist.
Im Gehäuseboden sind zwei kleine Öffnungen angebracht, durch die je ein Metallstift
7.1, 7.2 geführt ist, derart, dass die Stirnfläche der genannten Metallstifte, vorzugsweise
aus rostfreiem Stahl, bündig mit der äusseren Fläche des Gehäusebodens sind. Die Metallstifte
sind zum Einschalten des Tauchcomputers bestimmt. Sie werden im Wasser durch den Wasserleitwert
elektrisch miteinander verbunden und bewirken auf diese Art das Einschalten des Tauchcomputers.
Dieser bleibt demzufolge mindestens während dem ganzen Tauchvorgang eingeschaltet.
[0017] In der Seitenansicht des Tauchcomputers 2 gemäss der Fig. 2 erkennt man durch das
durchsichtige Gehäuse hindurch das Flüssigkristallanzeigemodul 5, die Kontaktstifte
7.1, 7.2, welche Bauteile im wesentlichen auf der dem Gehäuseboden des Gehäuses 3
zugewandten Seite einer Leiterplatte 27 angeordnet sind. Auf der gegenüberliegenden
Seite dieser Leiterplatte 27 sind mehrere als Block 4 dargestellte Elektronikelemente
vorhanden. Diese umfassen einen Mikroprozessor, Speichermittel, Widerstände, Kapazitäten
sowie einen Drucksensor 28. Die Elektronikbauelemente werden mit einer elektrischen
Energiequelle, vorzugsweise einer Lithiumbatterie 6, gespiesen. Diese ist mit den
Einschaltmitteln 7.1, 7.2 an die Elektronikbauelemente anschaltbar. Mit 8 ist das
erfindungsgemässe Organ, welches auf Bewegungsänderungen anspricht, gezeichnet. Wie
bereits gesagt, ist dieses Organ vorzugsweise ein Beschleunigungsmessfühler. Es kann
aber auch ein Mikrofon, beispielsweise ein Elektret-Mikrofon, eingesetzt werden. Mit
10 ist ein Auswerteelektronikstromkreis gekennzeichnet, der Signale, die vom Beschleunigungsmessfühler
bei Bewegungsänderungen ausgegeben werden, auswertet und dabei ein Ausgangssignal
erzeugt, das zum Ein- und Ausschalten einer Hintergrundbeleuchtung bestimmt ist, die
in das Flüssigkristallanzeigemodul 5 integriert ist. Das becherförmige Gehäuse 3 ist
mit einer dauerelastischen Silikonmasse gefüllt. Sämtliche im Gehäuse untergebrachten
Bauteile sind deshalb gegen Wasser und Feuchtigkeit geschützt. Das Austauschen der
Batterie 6, was bei regem Gebrauch des Tauchcomputers erst nach einer Zeitspanne von
etwa fünf Jahren erfolgen muss, geschieht durch Öffnen der Silikonvergussmasse an
der entsprechenden Stelle und durch ein Wiedervergiessen nach dem Wechseln der Batterie.
Der Drucksensor 28 kann dank der dauerelastischen Silikonvergussmasse den Umgebungsdruck
ausserhalb dem Gehäuse wahrnehmen.
[0018] Der Beschleunigungsmessfühler 8 kann auch derart ausgebildet sein, dass er Bewegungsänderungen
in einer Richtung bevorzugt feststellt. Diese Richtung kann eine Richtung etwa senkrecht
zu den Stirnflächen des tablettenförmigen Tauchcomputers 2 sein.
[0019] Von der Rückseite gemäss der Fig. 3 betrachtet sind im wesentlichen die Leiterplatte
27, die als Block zusammengefassten Elektronikbauelemente 4, das auf Bewegungsänderungen
ansprechende Organ 8, der diesem zugeordnete Auswerteelektronikstromkreis 10 sowie
die elektrische Energiequelle 6 sichtbar. Der Auswerteelektronikstromkreis 10 und
das Organ 8, welche Teile hier nur symbolisch dargestellt sind, sind bevorzugt selbstverständlich
ebenfalls auf der Leiterplatte 27 angeordnet. Zum relativ einfachen Wechseln der Batterie
ist der der Leiterplatte abgewandte Raum oberhalb der Energiequelle bzw. Batterie
frei zugänglich. Die Silikonvergussmasse kann deshalb an dieser Stelle leicht entfernt,
die Batterie getauscht und die dazu entstandene Öffnung wieder mit einer Silikonvergussmasse
verschlossen werden.
[0020] Selbstverständlich ist es auch denkbar, das becherförmige Gehäuse 3 mit einem Gehäusedeckel
30 abzudecken. Eine solche Ausführungsform ist in der Fig. 4 dargestellt. Vorteilhafterweise
versieht man dabei den Gehäusedeckel 30 mit einer ersten Öffnung, durch welche ein
Batteriefach, in welchem die elektrische Energiequelle 6 eingelegt ist, zugänglich
ist. Das Batteriefach ist mit einem Batteriefachverschluss 31 wasserdicht verschliessbar.
Im Gehäusedeckel ist eine weitere Öffnung 32 vorhanden, die einerseits als Vergussöffnung
zum Einfüllen der Silikonvergussmasse dient. Andererseits ist sie zum Übertragen des
von aussen auf den Tauchcomputer 2 wirkenden Druckes auf den Druckmessfühler 28 bestimmt.
[0021] In der Fig. 5 ist der Auswerteelektronikstromkreis zum Auswerten des vom Beschleunigungsmessfühler
8 ausgegebenen Signales 9 blockschaltbildmässig dargestellt. Das vom Beschleunigungsmessfühler
bei einer Bewegungsänderung abgegebene elektrische Signal 9 wird einem Filter 14 zugeführt.
Dieses kann ein aktives oder passives RC-Filter sein und als Tiefpassfilter oder bevorzugt
als Bandpassfilter ausgebildet sein. Das gefilterte Signal gelangt über einen Filterausgang
34 an einen mit 11 bezeichneten Verstärker. Das Signal wird dort verstärkt und anschliessend
einer bistabilen Schaltstufe 2 zugeführt. Diese schaltet einen Treiberstromkreis 13
entweder ein oder aus. Der Treiberstromkreis 13 führt im eingeschalteten Zustand die
elektrische Energie 33, die für die Hintergrundbeleuchtung des LCD-Modules 5 notwendig
ist, zu. Jedesmal, wenn die bistabile Schaltstufe 12 an ihrem Eingang vom Verstärker
11 ein entsprechend grosses Signal, das eine bestimmte, voreingestellte Schwelle übersteigt,
empfängt, schaltet die Schaltstufe von ihrem gerade befindlichen ein- oder ausgeschalteten
Zustand in den anderen bistabilen Zustand. Sie verharrt dort so lange, bis wieder
ein Eingangssignal, das die genannte Schwelle übersteigt, eintrifft. Die Beleuchtung
der Anzeigemittel, insbesondere die Hintergrundbeleuchtung des LCD-Modules 5, wird
auch immer dann ausgeschaltet, wenn am letzteren keine Anzeige von Daten vorgesehen
ist. Dies ist immer bei ausgeschaltetem Tauchcomputer der Fall. Es kann aber auch
bei eingeschaltetem Tauchcomputer ein anzeigeloser Zustand vorkommen. Das Ausschalten
der Beleuchtung im letzteren Fall kann beispielsweise über eine entsprechend auf die
bistabile Schaltstufe 12 wirkende, mit den Elektronikelementen 4 im Verbindung stehende
Leitung erfolgen. Das Filter 14 hat die Aufgabe, die typischen Signale, die der Beschleunigungsmessfühler
8 beim Anschlagen oder Anklopfen des Tauchcomputers 2 abgibt, zu filtern und dem Verstärker
11 zuzuführen. Das Filter soll verhindern, dass Signale von lediglich schwachen Bewegungsänderungen
oder Reibgeräusche ebenfalls ein Einschalten oder Ausschalten der Beleuchtung bewirken
können. Man hat festgestellt, dass beim Anschlagen oder Anklopfen des Tauchcomputers
der Beschleunigungsmessfühler 8 ausgeprägte Signale im Frequenzbereich zwischen 6
und 25 Hz abgibt. Damit bevorzugt nur diese Signale an den Verstärker 11 angelegt
werden, ist vorgesehen, diesem ein Bandpassfilter mit einer in der Fig. 6 gezeigten,
mit 36 bezeichneten Durchlasskennlinie vorzuschalten. Das Bandpassfilter hat eine
obere Grenzfrequenz 37 von vorzugsweise 25 Hz und eine untere Grenzfrequenz von vorzugsweise
6 Hz. Die Grenzfrequenzen können jedoch in etwa in den eingangs genannten Frequenzbereichen
liegen.
[0022] Anstelle eines Bandpassfilters könnte auch ein Tiefpassfilter vorgesehen sein. Eine
entsprechende Kennlinie eines solchen Filters ist in der Fig. 6 mit dem Bezugszeichen
35 gekennzeichnet.
[0023] Die beschriebene Ausführung des Ein- und Ausschaltens der Beleuchtung der Anzeigemittel
des erfindungsgemässen Tauchcomputers zeigt, dass der Schaltvorgang lediglich durch
Anklopfen an den Tauchcomputer oder durch Anschlagen des letzteren an irgend einen
anderen Gegenstand, insbesondere unter Wasser einfach und sicher vorgenommen werden
kann. Es ist dabei egal, ob der Tauchcomputer, wie gemäss der Fig. 1 gezeigt, um einen
Arm oder um ein Bein geschlauft getragen wird, oder ob er lediglich an einem Befestigungsband
an einer Stelle des Taucheranzuges oder an einen Gegenstand der Taucherausrüstung
angehängt wird.
[0024] Die ganze Vorrichtung zum Ein- und Ausschalten der Beleuchtung ist wasserdicht in
der Vergussmasse eingegossen. Besondere Probleme, insbesondere Abdichtprobleme beim
Herstellen des Tauchcomputers, treten deshalb nicht auf.
[0025] Es ist naheliegend, dass die erfindungsgemässe Lösung zum Ein- und Ausschalten der
Beleuchtung auch zum Ein- und Ausschalten von anderen Tauchmessgeräten oder anderen
Teilen des Tauchcomputers benutzt werden könnte. Es könnte auch mehr als ein Flüssigkeitsanzeigeelement
eingebaut sein, wovon mit der erfindungsgemässen Schaltvorrichtung die Hintergrundbeleuchtung
von lediglich einem oder mehreren dieser LCD-Module ein- und ausgeschaltet werden
könnten.
1. Tauchmessgerät (1), insbesondere Tauchcomputer (2), mit einem Gehäuse (3), in welchem
Elektronikbauelemente (4), mindestens ein Tauchdatenanzeigemittel (5) und eine elektrische
Energiequelle (6) wasserdicht angeordnet sind, und das Mittel (7.1, 7.2) zum Anschalten
der Energiequelle an die Elektronikbauelemente aufweist, wobei dem Tauchdatenanzeigemittel
eine ein- und ausschaltbare Beleuchtung zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass
zum Ein- und Ausschalten der Beleuchtung ein auf Bewegungsänderungen ansprechendes
Organ (8) vorhanden ist.
2. Tauchmessgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das auf Bewegungsänderungen
ansprechende Organ ein Beschleunigungsmessfühler (8) ist.
3. Tauchmessgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das auf Bewegungsänderungen
ansprechende Organ ein Mikrofon (8) ist.
4. Tauchmessgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das
auf Bewegungsänderungen ansprechende Organ (8) im Gehäuse (3) wasserdicht eingebaut
ist.
5. Tauchmessgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das
mindestens eine Tauchdatenanzeigemittel ein LCD-Modul (5) mit einer Hintergrundbeleuchtung
ist.
6. Tauchmessgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das
auf Bewegungsänderungen ansprechende Organ (8) ein von der Grösse einer Bewegungsänderung
abhängiges elektrisches Signal (9) ausgibt, welches Signal einem Auswerteelektronikstromkreis
(10) zuführbar ist, der im wesentlichen einen Verstärker (11), eine bistabile Schaltstufe
(12) und einen Treiberstromkreis (13) zum Ansteuern der Beleuchtung umfasst.
7. Tauchmessgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Auswerteelektronikstromkreis
(10) ein Tiefpassfilter (14) enthält, dessen Grenzfrequenz 20 bis 50 Hz, vorzugsweise
25 Hz ist.
8. Tauchmessgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Auswerteelektronikstromkreis
(10) ein Bandpassfilter (14) enthält, dessen obere Grenzfrequenz 20 bis 50 Hz, vorzugsweise
25 Hz ist, und dessen untere Grenzfrequenz 3 bis 15 Hz, vorzugsweise 6 Hz ist.
9. Tauchmessgerät nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Tiefpassfilter
oder das Bandpassfilter ein aktives oder ein passives RC-Filter (14) ist.
10. Tauchmessgerät nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das
Tiefpassfilter (14) oder das Bandpassfilter (14) dem Verstärker (11) vorgeschaltet
ist.