[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Elektronische Artikelsicherungsanlagen, die die Anwesenheit eines mit einem Schwingkreis
(Spule und Kondensator) ausgestatteten Sicherungsanhängers in einer Überwachungszone
nachweisen und insbesondere in Verkaufseinrichtungen Verwendung finden, sind im Stande
der Technik bekannt. Dabei wird mittels einer Sendeantenne ein magnetisches Wechselfeld
in der Überwachungszone erzeugt. Eine Empfangsantenne dient zum Empfang der Signale,
die u.a. von einem eventuell in der Überwachungszone vorhandenen Sicherungsanhänger
stammen können. Da die jeweilige Resonanzfrequenz der einzelnen Sicherungsanhänger
einer fertigungsbedingten Toleranz unterliegt, wird die Sendefrequenz über einen bestimmten
Bereich variiert (gewobbelt), um sicher zu sein, alle Sicherungsanhänger nachweisen
zu können. Die Empfangsantenne ist mit einem Empfänger verbunden, dessen Ausgang an
einem Detektor angeschlossen ist, der bei der Anwesenheit eines Sicherungsanhängers
in der Überwachungszone einen Alarm auslöst, so daß das Personal der Verkaufseinrichtung
odgl. ggf. einen Diebstahl verhindern kann.
[0003] Die von der Empfangsantenne aufgenommenen Signale werden bei bekannten Anlagen -
wie beispielsweise in der US 5,300,922 - durch einen Transformator einem Vorverstärker
des Empfangsschaltkreises zugeführt. An der Sekundärwicklung des Transformators ist
ein Kondensator angeschlossen, der mit der Sekundärwicklung einen auf die Frequenz
der Sicherungsanhänger abgestimmten Resonanzkreis bildet. Der Transformator dient
dazu, den Ausgangswiderstand der Empfangsantenne an den Eingangswiderstand des Empfängers
anzupassen, so daß der Vorverstärker mit einer maximalen Eingangsleistung beaufschlagt
wird. Das ist genau dann der Fall, wenn die beiden genannten Widerstände übereinstimmen.
[0004] In der US 4,476,459 bilden die Antenne und ein parallel dazu geschalteter Kondensator
ebenfalls einen Resonanzschwingkreis, der mit den beiden symmetrischen Eingängen des
Vorverstärkers verbunden ist.
[0005] Als nachteilig ist dabei anzusehen, daß nur ein relativ schmaler, durch die Güte
Q der am Eingang des Vorverstärkers vorhandenen - zur Anpassung der Impedanz dienenden
- Schwingkreise bestimmter Frequenzbereich detektierbar ist. Es ist jedoch wünschenswert,
möglichst viele unterschiedliche Sicherungsanhänger mit stark differierenden Resonanzfrequenzen
(von beispielsweise etwa 2 MHz, 3,25 MHz, 5,5 MHz, 5 MHz, 8,2 MHz oder 10 MHz) mit
einer universell einsetzbaren Anlage nachweisen zu können.
[0006] In der US 4,870,391 ist eine Anlage beschrieben, die simultan Sicherungsanhänger
mit Resonanzfrequenzen von 2 MHz und 8,2 MHz nachweisen kann. Die beiden Frequenzen
werden durch unterschiedliche Sendeantennen abgestrahlt und mittels zweier Empfangsantennen
und Empfänger empfangen. Jeweils eine Antenne dient zum Abstrahlen und Empfangen eines
relativ schmalen Bandbereichs um 2 MHz bzw. 8,2 MHz herum. Dabei sind die beiden Sendefrequenzen
relativ zueinander synchronisiert, d.h. sie werden durch denselben Wobbelgenerator
gesteuert.
[0007] Im Stande der Technik sind somit für jede Art detektierbarer Schwingkreise eigene
Sende- und Empfangselemente notwendig, so daß der technische und finanzielle Aufwand
hoch wird, falls Schwingkreise unterschiedlicher Resonanzfrequenzen nachweisbar sein
sollen.
[0008] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Anlage gattungsgemäßer
Art zu schaffen, die die Detektion von Sicherungsanhängern mit stark unterschiedlichen
Resonanzfrequenzen ermöglicht.
[0009] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch einen breitbandigen Vorverstärker mit
hoher Eingangsimpedanz.
[0010] Der Kerngedanke besteht darin, einen breitbandigen, hochohmigen Spannungsverstärker
als Vorverstärker zu verwenden, dessen Eingangswiderstand wesentlich größer ist als
der Ausgangswiderstand der Empfangsantenne. Der Eingangsstrom des Vorverstärkers ist
somit vernachlässigbar gering, was zur Folge hat, daß die konventionelle transformatorische
oder kapazitive Anpassung des Ausgangswiderstandes der Empfangsantenne an den Eingangswiderstand
des Vorverstärkers nicht mehr notwendig ist. Damit ist auch der entscheidende Nachteil
der Anpassung - ihre Frequenzabhängigkeit - vermieden; der Vorverstärker arbeitet
sehr breitbandig und ist somit zur Detektion von Schwingkreisen unterschiedlichster
Resonanzfrequenzen geeignet. Der Ausgang des Vorverstärkers hat eine konstante (d.h.
frequenzunabhängige), niedrige Impedanz, die dem Eingangswiderstand des Empfängers
anpassbar ist. Die Erfindung ermöglicht somit eine Transformation der Impedanz der
Antennne, die stark von der jeweiligen Empfangsfrequenz abhängt, auf einen konstanten
Wert. Die weitere Verarbeitung der empfangenen Signale ist somit vereinfacht.
[0011] Die Erfindung ermöglicht, sukzessive unterschiedliche Frequenzbandbereiche zu durchlaufen,
insbesondere den Bereich um 2 MHz und/oder 3,25 MHz und/oder 4,5 MHz und/oder 5 MHz
und/oder 8,2 MHz und/oder 10 MHz. In der Regel wird die Sendefrequenz dabei um +/-
10 % um die jeweils genannte Mittenfrequenz variiert.
[0012] Die Anlage ist daher besonders geeignet, einen Geschäftsbetrieb von einen Typen von
Resonanzanhängern auf einen anderen Typen mit einer anderen Resonanzfrequenz umzustellen;
es werden einfach beide entsprechenden Frequenzbereiche nacheinander untersucht.
[0013] Im folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Sie zeigen in schematischer Darstellung in
- Figur 1 :
- ein Blockschaltbild einer Anlage;
- Figur 2:
- das Schaltbild eines Vorverstärkers.
[0014] In Figur 1 ist eine Anlage zur elektronischen Artikelüberwachung in Form einer zum
Erzeugen eines elektromagnetischen Feldes in der Überwachungszone und zum Empfang
dieses Feldes dienende Schaltung dargestellt. Mittels einer am Eingang (1) anliegenden
Spannung wird die Ausgangsfrequenz eines spannungsgesteuerten Oszillators (2), eines
an sich bekannten VCO variiert. Die Frequenz der einem Leistungsverstärker (3) zugeführten
Spannung wird somit durch eine Änderung der Spannung am Eingang (1) derart variiert,
daß sie sukzessive den gesamten Bereich überstreicht, in dem die Resonanzfrequenz
eines Sicherungsanhängers (5) liegen könnte. Das mit dem Leistungsverstärker (3) verstärkte
Sendesignal wird einer Sendeantenne (4) zugeführt, die ein elektromagnetisches Wechselfeld
entsprechender Frequenz in die Überwachungszone abstrahlt. Eine Empfangsantenne (6)
dient zum Nachweis der von der Sendeantenne (4) und von dem in der Überwachungszone
enthaltenen Sicherungsanhänger (5) erzeugten elektromagnetischen Felder; ihr der empfangenen
Feldstärke entsprechendes Ausgangssignal, das an den beiden Enden der (beispielsweise
achtförmigen oder aus einer bzw. mehreren Windungen bestehenden) Antennenschleife
anliegt, wird den zwei symmetrischen Eingängen (10,11) eines Vorverstärkers (7) zugeführt.
Am Ausgang des Vorverstärkers (7) ist die Detektionsvorrichtung (8) angeschlossen.
Mit dem Ausgang (9) der Detektionsvorrichtung (8) ist eine beliebige Alarmeinrichtung
verbunden. Die Detektionsvorrichtung (8) dient dazu, anhand der Ausgangssignale des
Vorverstärkers (7) zu entscheiden, ob ein Sicherungsanhänger (5) in der Überwachungszone
vorhanden ist und aktiviert gegebenenfalls einen Alarm.
[0015] In Figur 2 ist ein geeigneter Vorverstärker (7) dargestellt. Er besteht im wesentlichen
aus zwei JFETs (13,14), die eine Differenzverstärkerstufe realisieren. Die Gate-Anschlüsse
dieser Transistoren (13,14) sind durch Kondensatoren mit den beiden symmetrischen
Anschlüssen (10,11) der Empfangsantenne (6) verbunden. Ein bipolarer Transistor (15)
wird in Basisschaltung als Konstantstromquelle betrieben; er versorgt die Source-Anschlüsse
der JFETs (13,14) über niederohmige Widerstände mit ihrem Betriebsstrom. Am Drain-Anschluß
eines der beiden JFETs (13,14) wird kapazitiv ein Emitterfolger mit einem Bipolartransistor
(16) angekoppelt. Der Ausgang (12) des Emitterfolgers ist schließlich mit der Detektionsvorrichtung
(8) verbunden. Der dargestellte Vorverstärker könnte selbstverständlich auch komplett
durch Bipolartransistoren realisiert werden.
[0016] Der dargestellte Vorverstärker (7) ist offensichtlich breitbandig und weist eine
hohe Eingangsimpedanz auf. Eine leistungsmäßige Ankopplung der Empfangsantenne (6)
an seinen Eingangswiderstand erübrigt sich, da ausschließlich die Eingangsspannung
verstärkt wird, so daß die nachteilige Frequenzabhängigkeit der konventionellen Ankopplungseinrichtungen
entfällt. Der breitbandige Vorverstärker (7) ist somit universell anwendbar und kann
insbesondere zur Detektion von Schwingkreisen mit stark unterschiedlichen Resonanzfrequenzen
dienen.
1. Anlage zur elektronischen Artikelüberwachung, insbesondere zur Detektion von Schwingkreisen
mit stark unterschiedlichen Resonanzfrequenzen, mit einem Sender, der mittels einer
Sendeantenne (4) ein elektromagnetisches Feld variabler Sendefrequenz in eine Überwachungszone
abstrahlt, und einem an einer Empfangsantenne (6) angeschlossenen Vorverstärker (7),
dessen Ausgangssignale einer Detektionsvorrichtung (8) zugeführt werden, die bei der
Anwesenheit eines Sicherungsanhängers (5) mit einem Resonanzschwingkreis in der Überwachungszone
ein Alarmsignal aktiviert, gekennzeichnet durch einen breitbandigen Vorverstärker (7) mit hoher Eingangsimpedanz.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorverstärker (7) ein Differenzverstärker ist.
3. Anlage nach Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sendefrequenz sukzessive unterschiedliche Frequenzbandbereiche durchläuft.
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sendefrequenz einen Bereich um 2 MHz und/oder 3,25 MHz und/oder 4,5 MHz
und/oder 5 MHz und/oder 8,2 MHz und/oder 10 MHz durchläuft.