[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bearbeiten von aus Stahlstäben bestehenden
Gitterträgern gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie eine Einrichtung zum
Durchführen dieses Verfahrens.
[0002] Gitterträger dieser Art finden in der Bauindustrie als Bewehrungselemente für vorgefertigte
Bauteile, wie Deckenplatten, Wandelemente oder dergleichen Anwendung. Die Gitterträger
bestehen aus einem Ober- und einem Untergurt. Der Obergurt besteht meist aus einem
einzigen Stahlstab, der Untergurt aus zwei Stahlstäben; Ober- und Untergurtstäbe sind
so zueinander angeordnet, daß sie die Ecken eines gleichschenkligen Dreiecks bilden.
Die Untergurtstäbe sind mit dem Obergurtstab durch schräge Stege verbunden, die aus
einem Stahl geringeren Durchmessers bestehen, der zickzack- oder wellenförmig zwischen
den Ober- und Untergurtstäben verläuft und mit diesem verschweißt ist. Die Untergurtstäbe
sind nicht direkt miteinander verbunden, so daß der Gitterträger im Querschnitt als
offenes A erscheint.
[0003] Gitterträger werden üblicherweise in festen Längen, z.B. von 14 m, hergestellt und
ausgeliefert. Für den weiteren Einsatz müssen sie dann den Abmessungen der Bauteile
entsprechend zugerichtet werden. Für diese Zurichtung gibt es Anlagen, in denen jeweils
ein Gitterträger von einem Gitterträgerlager in den Einlaufbereich einer Vorschubbahn
transportiert wird, von wo er in axialem Vorschub einer Schneidevorrichtung zugeführt
und von dieser auf die für die Weiterverarbeitung erforderliche Länge geschnitten
wird, bevor er, wiederum in axialem Vorschub, in den Auslaufbereich der Vorschubbahn
gelangt. Von dort gelangt der auf Länge geschnittene Gitterträger dann in ein Zwischenlager,
aus dem er später für die Weiterverarbeitung entnommen wird.
[0004] Beim Schneiden der Gitterträger auf die jeweils erforderlichen Längen entstehen zwangsläufig
Reststücke. Diese wegen ihrer geringen Länge an sich unbrauchbaren Reststücke werden
üblicherweise mittels einer der Schneidevorrichtung vorgeschalteten Schweißvorrichtung
an das Ende eines anderen Gitterträgers angeschweißt, um so dennoch verwendet werden
zu können. Sowohl die Schneidevorrichtung, als auch die Schweißvorrichtung werden
von den Gitterträgern auf ihrem Weg entlang der Vorschubbahn durchfahren.
[0005] Bei einer bekannten Anlage dieser Art besteht die Vorschubbahn aus einer Anzahl hintereinander
angeordneter rotierender Scheiben, auf die jeweils ein Gitterträger rittlings aufgesetzt
und durch gleichlaufende Rotation aller Scheiben in Richtung seiner Längsachse transportiert
wird. Da die Vorschubkraft nur punktuell durch Reibung von den rotierenden Scheiben
auf den Gitterträger übertragen wird und der Reibungskoeffizient Stahl auf Stahl gering
ist, ist der Vorschub der Gitterträger ungleichmäßig und deshalb unzuverlässig, so
daß nur geringe Transportgeschwindigkeiten erreichbar sind. Am Ende des Auslaufbereichs
der Vorschubbahn gelangen die abgelängten Gitterträger durch einfaches Abkippen in
ein Zwischenlager.
[0006] Die Weiterverarbeitung der abgelängten Gitterträger, d.h. deren Einbau in eine Schalung,
erfolgt üblicherweise in einer sogenannten "Palettenumlaufanlage". Eine solche Anlage
besteht aus einer im Grundriß längsovalen Transportbahn für flache Schalungsformen,
die Grundrißabmessungen von etwa 3 auf 12 m haben und auf denen durch Einlageteile
die Bereiche einzelner Decken- bzw. Wandelemente abgegrenzt werden. In diese Bereiche
werden zunächst einander überkreuzende Längs- und Querstäbe für eine Grundbewehrung
und sodann die abgelängten Gitterträger zur Erhöhung der Biege- und Schubfestigkeit
der damit herzustellenden Decken- oder Wandplatten eingelegt. Der Transport der abgelängten
Gitterträger von dem Zwischenlager zu der Bewehrungsstation der Palettenumlaufbahn
sowie das Einlegen in die Schalungsform erfolgen üblicherweise manuell.
[0007] Gemessen an dem Investitionsaufwand für derartige Gitterträgerbearbeitungs- und Palettenumlaufanlagen
ist deren Wirkungsgrad eher bescheiden zu nennen. Deshalb liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, die Effektivität und damit die Wirtschaftlichkeit solcher Anlagen
zu verbessern, insbesondere deren Leistungsfähigkeit in der Zeiteinheit zu erhöhen.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
[0009] Eine Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens ist in Anspruch 3 angegeben.
[0010] Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0011] Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, die Gitterträger während der gesamten
Bearbeitungsvorgänge zwangsweise kontrolliert zu transportieren, und zwar derart,
daß die Transporteinheit des jeweils vorhergehenden Transportvorgangs einen Gitterträger
jeweils unmittelbar in den Arbeitsbereich der nächstfolgenden Transporteinheit übergibt.
Wenn für die einzelnen Transporteinheiten Hub- oder Verschiebegeräte mit hohen Beschleunigungswerten
für die jeweiligen Transportvorgänge, wie z.B. Heben und Senken sowie Längsverschieben,
eingesetzt werden, gelingt es, nicht nur die Transportgeschwindigkeit auf der Vorschubbahn
um ein Vielfaches zu steigern, beispielsweise von 0,4 m/sec. auf etwa 4 m/sec., sondern
auch die Transporteinheiten für kombinierte Hub- und Verschiebevorgänge diesen Geschwindigkeiten
anzupassen. Dabei werden als Antriebsmittel für die Transporteinheiten zweckmäßig
Elektromotoren eingesetzt, die in Wirkverbindung mit Ketten-, Zahnstangen- oder -riemengetrieben
stehen, also Mitteln zur formschlüssigen und somit zuverlässigen Übertragung eines
Drehmoments in eine lineare Bewegung.
[0012] Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Palettenumlaufbahn der Anlage zur Bearbeitung
der Gitterträger in der Weise zugeordnet wird, daß die Achse der Transportbahn für
die Paletten parallel zu der Vorschubbahn für die Gitterträger verläuft und die Station
zum Bewehren der Schalungsformen dem Auslaufbereich der Vorschubbahn benachbart ist.
Dadurch wird erreicht, daß die abgelängten Gitterträger mittels eines Hebezeugs von
der Vorschubbahn abgehoben und unmittelbar auf die Schalungsform gebracht sowie auf
dieser positioniert werden können. Dieses Hebezeug muß zu diesem Zweck nicht nur Hub-
und Senkbewegungen, sondern Bewegungen in zwei zueinander um 90 Grad versetzten horizontalen
Richtungen und Drehbewegungen um eine vertikale Achse ausführen können, um die abgelängten
Gitterträger entsprechend zu positionieren.
[0013] Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Zwangsförderung der Gitterträger durch eigene
Hub- bzw. Verschiebeeinheiten hat zusammen mit dem Einsatz von Elektromotoren zu deren
Antrieb, insbesondere im Zusammenhang mit elektronischen Längenmeßvorrichtungen, z.B.
Drehimpulsgebern, die eine exakte Positionierung der Hub-, Dreh- und Verschiebeeinheiten
gestatten, den Vorteil, daß alle Transportvorgänge einschließlich der Funktionen der
Schneide- und Schweißvorrichtung computergesteuert ablaufen können, so daß kürzeste
Bearbeitungszeiten erzielbar sind.
[0014] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
- Fig. 1
- einen schematischen Überblick über eine erfindungsgemäße Einrichtung in der Draufsicht,
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch das Gitterträgerlager und die Vorschubbahn mit der diese überspannenden
Transporteinheit entlang der Linie II-II in Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Längsschnitt parallel zur Vorschubbahn entlang der Linie III-III in Fig. 1,
- Fig. 4
- einen Querschnitt durch den Einlaufbereich V1 der Vorschubbahn in größerem Maßstab,
- Fig. 5
- einen Querschnitt durch den Auslaufbereich V2 der Vorschubbahn in größerem Maßstab,
- Fig. 6
- einen Querschnitt durch die Vorschubbahn und die Palettenumlaufbahn mit der diese
überspannenden Transporteinheit entlang der Linie VI-VI in Fig. 1 und
- Fig. 7
- einen Längsschnitt parallel zur Vorschubbahn entlang der Linie VII-VII.
[0015] In dem in Fig. 1 schematisch dargestellten Grundriß einer Anlage gemäß der Erfindung
ist mit I der Lagerbereich für die Gitterträger, mit II der Vorschubbereich, der in
einen Einlaufbereich IIa und einen Auslaufbereich IIb unterteilt ist, sowie mit III
der Bewehrungsbereich im Zuge einer Palettenumlaufbahn bezeichnet. Abgesehen davon,
daß der Lagerbereich I und der Bewehrungsbreich III parallel zu dem Vorschubbereich
II verlaufen müssen, können sie auch umgekehrt zu der Darstellung in Fig. 1 angeordnet
sein.
[0016] Wie vor allem Fig. 2 zeigt, umfaßt der Lagerbereich I ein Gitterträgerlager 1 aus
mehreren, zwischen vertikalen Stützen 2 auf Querträgern 3 angeordneten Gitterträgerstapeln
4. In dem Lager können Gitterträger unterschiedlicher Größe und Stärke, aber meist
gleicher Länge, vorrätig gehalten werden, die je nach Anforderung aus der jeweils
obersten Ebene entnommen werden. Die Querträger 3 können herausnehmbar sein, so daß
die darunterliegenden Ebenen für die Vorratshaltung an Gitterträgern nutzbar sind.
[0017] Wie Fig. 2, vor allem aber Fig. 3 zeigen, werden das Gitterträgerlager 1 und der
parallel dazu angeordnete Vorschubbereich II mit einer Vorschubbahn 5 von einer Transporteinheit
T
1 bedient. Diese besteht aus mindestens zwei, vorzugsweise drei Hebezeugen 6, die in
gleichen Abständen an einer Traverse 7 angeordnet sind, welche mit Fahrwerken 8 in
Richtung des Pfeils 11 auf Fahrschienen auf den oberen Längsträgern 9 zweier Portale
10 verfahrbar ist, die das Gitterträgerlager 1 überspannen und bis in den Bereich
der Vorschubbahn 5 reichen.
[0018] Die Hebezeuge 6 umfassen für die Hubbewegung (Pfeil 12) jeweils vertikale Hubstangen
13, die am unteren Ende eine Traverse 14 tragen, an der nicht eigens dargestellte
Greifer zum klemmenden Fixieren jeweils des Obergurtstabes 15a eines Gitterträgers
15 angeordnet sind. Diese Greifer können aber ähnlich wie die nachstehend anhand Fig.
4 beschriebenen Klemmwerkzeuge ausgebildet sein. Die Hubstangen 13 sind mittels Zahnstangen-
oder Kettengetriebe heb- und senkbar. Das hierzu erforderliche Drehmoment wird durch
einen auf der Traverse 7 angeordneten Elektromotor 6a erzeugt; die Übertragung des
Drehmoments auf die Hebezeuge 6 erfolgt durch auf der Traverse 7 gelagerte Antriebswellen
6b.
[0019] Die Vorschubbahn 5 im Vorschubbereich II ist in den Fig. 4 und 5 dargestellt. Wie
Fig. 4 zeigt, besteht die Vorschubbahn 5a im Einlaufbereich IIa im wesentlichen aus
einer auf einem Längsträger 16 gelagerten Führungsschiene 17, auf die ein Gitterträger
15 rittlings aufgesetzt werden kann. Der Gitterträger 15 ist so auf der oberen Kante
der Führungsschiene 17 durchgehend gehalten und geführt. Der Längsträger 16 liegt
auf Ständern 18 auf.
[0020] Parallel zu der Führungsschiene 17 und in geringem seitlichem Abstand von dieser
ist als Verschiebeeinheit V
1 an einer auf einem Längsträger 19 gelagerten Schiene 20 ein Schlitten 21 verfahrbar.
Diese Verschiebeeinheit V
1 braucht sich nur über einen Teil der Länge der Vorschubbahn 5a selbst zu erstrecken,
da ein auf der Führungsschiene 17 aufliegender Gitterträger zum Schneiden taktweise
entsprechend der Länge der abgeschnittenen Teile vorgeschoben wird. Der Schlitten
21 besitzt an einem um eine vertikale Achse 22 um 180 Grad schwenkbaren Greifarm 23
ein mit zwei Klemmbacken 24 ausgerüstetes Klemmwerkzeug 25. Die Klemmbacken 24 sind
dazu bestimmt und geeignet, jeweils einen Obergurtstab eines Gitterträgers 15 zwischen
sich klemmend zu fixieren. Der Schlitten 21 ist entlang der Schiene 20 zum Beispiel
mittels eines Zahnriemen- oder -stangentriebs bewegbar; er nimmt bei seiner Bewegung
den auf der oberen Kante der Führungsschiene 17 gleitenden Gitterträger 15 zwangsweise
mit.
[0021] In Fig. 4 ist noch angedeutet, daß die Führungsschiene 17 auch in einer Art Tandemausführung
auf einem quer verschiebbaren Rahmen 26 vorgesehen sein kann. Dabei ist der Schlitten
20 mit dem Greifwerkzeug 25 mittig zwischen den zwei Führungsschienen 17 bzw. 17'
angeordnet, so daß der Greiferarm 23 durch Verschwenken um 180 Grad beide Führungsschienen
17 und 17' bedienen kann. Auf diese Weise kann, während ein Gitterträger 15 auf der
Schiene 17 verschoben wird, mittels des Hebezeugs 6 bereits ein weiterer Gitterträger
15' auf die Führungsschiene 17' aufgesetzt werden und umgekehrt.
[0022] Während die gegenständliche Ausbildung der zwischen dem Einlaufbereich IIa und dem
Auslaufbereich IIb der Vorschubbahn 5b angeordneten Schneidevorrichtung 27 und Schweißvorrichtung
28 selbst nicht Gegenstand der Erfindung ist, ist ein Querschnitt durch den Auslaufbereich
IIb der Vorschubbahn 5b in Fig. 5 in größerem Maßstab dargestellt. Die Führungsschiene
29 für die abgelängten Gitterträger 15'' ist hier als nach oben offene Aufnahme mit
U-förmigem Querschnitt ausgebildet; ein Gitterträger 15'' kann so mit seinem Untergurt
auf der Aufnahme der Führungsschiene 29 ruhend gleitend verschoben werden. Um unterschiedliche
Höhen der Gitterträger 15 auszugleichen, ist die Führungsschiene 29 an dem wiederum
auf Ständern 18 gelagerten Längsträger 16 höhenverstellbar gelagert, z.B. mittels
eines oder mehrerer Spindel-Hub-Getriebe 30.
[0023] Im übrigen umfaßt die Vorschubbahn 5b auch hier als Verschiebeeinheit V
2 einen auf einer Fahrschiene verschiebbaren Schlitten 31 mit einem Greiferarm 32,
an dem, ähnlich wie in Fig. 4 dargestellt, ein Greifwerkzeug 25 mit Klemmbacken 24
befestigt ist. Der Schlitten 31 ist entlang seiner Fahrschiene 33 wiederum mittels
eines Zahnriemen- oder -stangentriebs verschiebbar.
[0024] Als Antrieb für die beiden Verschiebeeinheiten V
1 und V
2 des Ein- bzw. Auslaufbereichs 5a bzw. 5b der Vorschubbahn 5 dienen zweckmäßig Elektromotoren,
die über Drehimpulsgeber steuerbar sind. Hierdurch ist es möglich, die Verschiebeeinheiten
jeweils an exakte Positionen zu steuern. Dies ist einerseits wichtig, um die Gitterträger
15 der Schneidevorrichtung 27 oder der Schweißvorrichtung 28 zuzuführen, andererseits
aber auch, um die abgelängten Gitterträger 15'' im Auslaufbereich IIb der Verschiebebahn
5 so zu positionieren, daß sie von der dort angeordneten Transporteinheit T
2 übernommen werden können, um auf die Schalungsform gesetzt zu werden.
[0025] Die Transporteinheit T
2 im Auslaufbereich IIb der Vorschubbahn und im Bewehrungsbereich III ist in den Fig.
6 und 7 im Quer- bzw. Längsschnitt dargestellt.
[0026] Die Transporteinheit T
2 umfaßt hier ein Hebezeug 34, das als Wagen mit Fahrwerken entlang des Untergurts
einer Traverse 35 in Richtung eines Pfeils 36 verfahrbar ist. Der Antrieb erfolgt
mittels eines Elektromotors über Zahnstangen an der Traverse 35 und Zahnräder an dem
Wagen. Die Traverse 35 ist ihrerseits an Fahrschienen 37 auf der Oberseite von in
Richtung der Gitterträgerverarbeitung verlaufenden Längsträgern 38 in Richtung des
Pfeils 39 verfahrbar, die auf Ständern 40 aufliegen und mit diesen Rahmen bilden.
Der Antrieb der Traverse 35 erfolgt mittels eines Elektromotors über Zahnstangen an
den Fahrschienen 37 und Zahnräder an der Traverse 35. Die Positions- bzw. Längenmessung
erfolgt auch hier wieder über Drehimpulsgeber.
[0027] Für die Hubbewegung ist an dem Hebezeug 34 eine Hubstange 41 gelagert, die z.B. mittels
eines Zahnstangen- oder Kettentriebs in Richtung des Pfeils 42 heb- und senkbar ist
(Fig. 7). Am unteren Ende der Hubstange 41 ist ein Greiferbalken 43 angeordnet, der
nicht eigens dargestellte Greifwerkzeuge zum klemmenden Halten eines abgelängten Gitterträgers
15'' trägt. Die Greifwerkzeuge sind ähnlich wie die anhand der Fig. 4 und 5 beschriebenen
Greifwerkzeuge 25 mit Klemmbacken 24 ausgebildet. Der Greiferbalken 43 ist an der
Hubstange 41 mittels eines Drehkranzes 44 mit Drehzylinder gehalten, um einen Gitterträger
15'' auch um eine vertikale Achse drehen und in unterschiedlichen Positionen aufnehmen
und absetzen zu können. Praktisch kommen nur zwei Positionen in Frage, nämlich 0 Grad
und 90 Grad, je nach dem, ob Längsträger für Deckenelemente oder Querträger für Wandelemente
verlegt werden sollen.
[0028] In Fig. 6 ist angedeutet, wie das Hebezeug 34 vom Auslaufbereich IIb der Vorschubbahn
5b einen Gitterträger 15'' aufnimmt und entlang der Traverse 35 verfährt, um ihn auf
eine Betonierpalette 45 abzusetzen, die entlang einer Palettenumlaufbahn 46 horizontal
verfahrbar ist; die Endposition des Hebezeugs 34 ist in der linken Hälfte der Darstellung
strichpunktiert angedeutet. Alle vier Verfahrachsen der Transporteinheit T
2 (Pfeile 49 in Fig. 1) können parallel betrieben werden. Die Achse der Palettenumlaufbahn
ist mit 47 angedeutet. Auf der Betonierpalette 45 liegt bereits eine Grundbewehrung
48 aus Längs- und Querstäben, die erfindungsgemäß, wie angedeutet, durch die Gitterträger
15'' ergänzt wird.
[0029] Aus der gezeigten Position heraus wird die Betonierpalette 45 dann entlang der Palettenumlaufbahn
46 in an sich bekannter Weise in eine Betonierstation gebracht.
1. Verfahren zum Bearbeiten von aus Stahlstäben bestehenden, im Querschnitt dreieckförmigen
Gitterträgern als Bewehrung für vorgefertigte Bauteile, wie Decken- oder Wandplatten,
bei dem die Gitterträger aus einem Gitterträgerlager zunächst in den Einlaufbereich
(5a) einer geraden Vorschubbahn (5) gebracht, auf dieser in axialem Vorschub einer
Schneidevorrichtung (27) zugeführt und in dieser auf eine vorbestimmte Länge geschnitten
werden, von wo sie in den Auslaufbereich (5b) der Vorschubbahn (5) gelangen und schließlich
in Schalungsformen eingesetzt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gitterträger (15) bei jedem Transportvorgang von Greifwerkzeugen entsprechender
Transport- bzw. Verschiebeeinheiten kraftschlüssig fixiert und durch diese unmittelbar
in den Arbeitsbereich der jeweils nächsten Transport- bzw. Verschiebeeinheit transportiert
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixierung der Gitterträger
(15) mittels infolge Klemmung erzeugten Reibungsschlusses erfolgt.
3. Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens gemäß Anspruch 1 oder 2, mit
einem Gitterträgerlager (1),
einer geraden, zu einer Schneidevorrichtung (27) führenden Vorschubbahn (5) mit einem
Einlaufbereich (5a) und einem Auslaufbereich (5b) und mit
einer Station zum Positionieren einer Schalungsform sowie mit
Transporteinheiten (T1) zum Transport der Gitterträger vom Gitterträgerlager zur Vorschubbahn, zum axialen
Verschieben (V1, V2) der Gitterträger entlang der Vorschubbahn (5) sowie zum Positionieren (T2) der Gitterträger in der jeweiligen Schalungsform,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gitterträgerlager (1) dem Einlaufbereich (5a) und die Station zur Positionierung
der Schalungsform dem Auslaufbereich (5b) der Vorschubbahn (5) zugeordnet sind, daß
eine Transporteinheit (T1) zum Transport der Gitterträger (15) vom Gitterträgerlager (1) zum Einlaufbereich
(5a) der Vorschubbahn (5), mindestens eine Verschiebeeinheit zum Verschieben der Gitterträger
(15 bzw. 15') entlang der Vorschubbahn (5) sowie eine weitere Transporteinheit (T2) zum Transport der abgelängten Gitterträger (15') von dem Auslaufbereich (5b) der
Vorschubbahn (5) zu einer an der Station befindlichen Schalungsform vorgesehen sind
und
daß alle Transport- bzw. Verschiebeeinheiten (T1, T2 bzw. V1, V2) mit Greifwerkzeugen zum klemmenden kraftschlüssigen Fixieren jeweils eines Gitterträgers
versehen sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidevorrichtung (27)
eine Schweißvorrichtung zum Verschweißen von Gitterträgerreststücken vorgeschaltet
ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinheit
(T1) zum Transportieren der Gitterträger (15) vom Gitterträgerlager (1) zum Einlaufbereich
(5a) der Vorschubbahn (5) mindestens ein Hebezeug (6) umfaßt, an dem die Greifwerkzeuge
angeordnet sind und das Hub- und Senkbewegungen sowie eine Parallelverschiebung eines
Gitterträgers (15) zwischen dem Gitterträgerlager (1) und dem Einlaufbereich (5a)
der Vorschubbahn (5) ermöglicht.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens
eine Verschiebeeinheit (V1, V2) zum Verschieben der Gitterträger (15, 15') entlang der Vorschubbahn (5) einen parallel
zu dieser verschiebbaren Schlitten (21, 31) umfaßt, an dem mindestens ein Greifwerkzeug
(25) angebracht ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubbahn
(5) eine Führung (17, 29) umfaßt, die ein durchgehendes Auflager für jeweils einen
Gitterträger (15, 15') bildet, entlang dessen der Gitterträger unter Kraftangriff
durch das Greifwerkzeug der Verschiebeeinheit (V1, V2) gleitend verschiebbar ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl dem Einlaufbereich
(5a), als auch dem Auslaufbereich (5b) der Vorschubbahn (5) jeweils eine Verschiebeeinheit
(V1 und V2) zugeordnet ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinheit
(T2) zum Transport der abgelängten Gitterträger (15') vom Auslaufbereich (5a) der Vorschubbahn
(5) zu der Station zum Positionieren einer Schalungsform ein Hebezeug (34) umfaßt,
an dem die Greifwerkzeuge angeordnet sind und das neben Hub- und Senkbewegungen Bewegungen
parallel und rechtwinklig zur Vorschubbahn (5) sowie Schwenkbewegungen um eine vertikale
Achse ermöglicht.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebezeug (34) einen Wagen
umfaßt, der längsverfahrbar an einer Traverse (35) gelagert ist, die ihrerseits mittels
an ihren Enden angeordneten Fahrwerken an zwei Längsträgern (38) eines parallel zu
der Vorschubbahn und der Transportbahn der Schalungsformen verlaufenden Rahmens verfahrbar
ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebezeug (34) eine in
vertikaler Richtung bewegbare Hubstange (41) aufweist, an deren unterem Ende die Greifwerkzeuge
angeordnet sind.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifwerkzeuge an einem
Greiferbalken (43) angeordnet sind, der unter Zwischenschaltung eines Drehlagers (44)
an der Hubstange (41) gehalten ist.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß als Antriebsmittel
für die Transport- und Verschiebeeinheiten zumindest des linearen Transports Elektromotoren
vorgesehen sind, die in Wirkverbindung mit Ketten- oder Zahnstangen- bzw. -riemengetrieben
stehen.