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EP 0 739 723 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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30.10.1996 Patentblatt 1996/44 |
(22) |
Anmeldetag: 19.04.1996 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)6: B41F 21/00 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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FR GB IT |
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Priorität: |
29.04.1995 DE 19515846
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Anmelder: Heidelberger Druckmaschinen
Aktiengesellschaft |
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D-69019 Heidelberg (DE) |
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Erfinder: |
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- Mack, Richard
68782 Brühl (DE)
- Hofmann, Wolfram
64758 Hesseneck (DE)
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Vertreter: Stoltenberg, Heinz-Herbert Baldo et al |
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c/o Heidelberger Druckmaschinen AG
Kurfürsten-Anlage 52-60 69115 Heidelberg 69115 Heidelberg (DE) |
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(54) |
Schwebeelement zur Bogenführung in einer Druckmaschine oder dergleichen |
(57) Die Erfindung bezieht sich auf ein Schwebeelement zur Bogenführung in einer Bogen
bearbeitenden Maschine, insbesondere in einer Druckmaschine, dessen Gehäuse (1) an
einer den Bogen führenden Seite Luftdüsen (2) aufweist, die über einen Gehäuseinnenraum
mit einer Druck- oder Saugluftquelle (3,5) verbindbar sind.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Schwebeelement zur Bogenführung in einer Bogen
bearbeitenden Maschine, insbesondere in einer Druckmaschine, nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
[0002] Bekannt sind Schwebeelemente, die in Halterungen oder Führungen der Druckmaschine
zwischen Druckwerken oder im Bereich eines Bogenauslegers eingesetzt sind, um die
Bogenführung besonders an kritischen Stellen zu verbessern. Schwebeelemente werden
in unterschiedlicher Ausbildung zur schwebenden Bogenstützung auf einem Luftpolster,
zur Bogenstraffung, Bogenglättung, zum Bogenbremsen, durch Ansaugung zum schwebend
ziehenden Bogentransport eingesetzt. Sie bestehen aus einem meistens stabförmigen,
fest in der Maschine angeordneten Gehäuse mit an der den Bogen führenden Auβenseite
angeordneten Luftdüsen und einem an das Druckluftsystem und/oder an das Saugluftsystem
der Maschine anschließbaren Gehäuseinnenraum. Der notwendige Einsatz solcher Schwebeelemente
ist in hoheml Maße von der Beschaffenheit des Bedruckstoffes, aber auch von Betriebsbedingungen
abhängig. Schwebeelemente werden daher je nach der Art des abzuwickelnden Auftrages
für unterschiedliche Aufgabe an unterschiedlichen Stellen benötigt. Häufig sind nicht
benötigte Schwebeelemente störend im Wege. Die Luftversorgung erfolgt durch externe
Ansteuerung mit Druckluft oder mit Saugluft.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Schwebeelement der eingangs genannten Bauart als
kompakten Baustein in unterschiedlichen Bereichen wahlweise einsetzbar zu gestalten.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in Ausbildungsmerkmalen nach
dem Patentanspruch 1.
[0005] Es wird durch die Erfindungsmerkmale ein an beliebiger Stelle einer Druckmaschine
einsetzbares Schwebeelement geschaffen, welches in sich selbständig wirksam und somit
nicht auf vorhandene Druckluft- oder Saugluftanschlüsse angewiesen ist. Ein Schwebeelement
mit den Erfindungsmerkmalen soll nachträglich an beliebiger Stelle einer Bogen bearbeitenden
Maschine, insbesondere einer Druckmaschine, eingesetzt werden können, und zwar zum
Bogenstrecken, Bogenbremsen, Bogenbeschleunigen oder Bogenführen, insbesondere beim
Umführen, Abrollen oder Halten.
[0006] Vorzugsweise ist jedes Schwebeelement mit einem hochtourigen Gebläse oder gegebenenfalls
auch mit mehreren hochtourigen Geblasen ausgerüstet, die einen elektromotorischen
Antrieb mit einem in das Maschinenprogramm integrierbaren Steuerprogramm aufweist.
Das oder die Gebläse jedes Schwebeelementes sind vorzugsweise in der Drehrichtung
umkehrbar, so daß durch das integrierte Antriebssteuerprogramm wahlweise Druckluft
oder Saugluft für die Bogenführung zugeführt werden kann.
[0007] Bevorzugt wird eine Ausbildung mit einem möglichst flachen Gehäuse in Sandwichbauweise,
damit die Unterbringung eines Schwebeelements mit den Erfindungsmerkmalen auch in
engen Bauräumen möglich ist. Gegebenenfalls können Schwebeelemente aus luftführenden
Gehäuseteilen und anderen, die Luftquelle aufnehmenden Gehäuseteilen zusammengesetzt
sein. Eine weitergehende Ausbildung der Erfindung sieht vor, daß mehrere luftführende
Gehäuseteile und gegebenenfalls auch mehrere jeweils eine Luftquelle aufnehmende Gehäuseteile
untereinander in der Weise verbindbar sind, daß komplementäre Kupplungsglieder nach
Art einer Steckkupplung selbsttätig Verbindungsanschlüsse der Gehäuseteile untereinander
bewirken. Darüberhinaus kann vorgesehen sein, daß sowohl an der Maschine als auch
an Gehäuseteilen der Schwebeelemente komplementäre Kupplungsteile einer elektrischen
Anschlußkupplung vorgesehen sind, die bei der Montage der Schwebeelemente selbsttätig
einen elektrischen Kontakt der motorischen Antriebsmittel des Schwebeelementes herstellen.
Eine Optimierung der Konstruktion läßt sich durch Abstimmung der Düsenkennlinien und
der Gebläsekennlinien erreichen.
[0008] Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele zweier Ausbildungen der Erfindungsmerkmale
dargestellt.
[0009] Die Figuren 1 und 2 zeigen jeweils Seitenansichten unterschiedlicher Schwebeelemente
mit den Erfindungsmerkmalen.
[0010] Die Figur 1 zeigt ein Schwebeelement aus einem stabförmigen Blechgehäuse 1, welches
aus einem im Querschnitt etwa U-förmigen Unterteil (1a) und einem dessen Oberseite
dicht abschließenden Oberteil (1b) besteht, wobei dieses Oberteil in Abständen voneinander
und in Reihe hintereinander liegende Blasdüsen 2 aufweist. Oberteil und Unterteil
des Blechgehäuses sind an sich überlappenden Rändern luftdicht miteinander verbunden.
An einem Stirnende ist das langgestreckte Gehäuse 1 im Ausführungsbeispiel mit einem
Ejektor 3 gekuppelt, der mit dem luftführenden Innenraum des Gehäuses 1 verbunden
ist. Im Falle des Ausführungsbeispieles ist der Ejektor 3 über eine Druckluftleitung
4 mit einer entsprechend bemessenen Druckluftquelle oder gegebenenfalls auch mit einem
unter entsprechend hoher Vorspannung stehenden Druckluftsystem einer Maschine verbunden.
Anstelle des Ejektors 3 kann in einem Gehäuseteil auch ein Gebläse oder dergleichen
vorgesehen sein, wie es weiter oben bereits erläutert wurde.
[0011] Das Ausführungsbeispiel in Figur 2 zeigt ein Schwebeelement, welches in Anlehnung
an das Beispiel in Figur 1 ebenfalls ein stabförmiges Gehäuse 1 aufweist. Das Gehäuse
ist mit einem Gebläse 5 verbunden, welches einen elektromotorischen Antrieb aufweist,
wobei dessen Wirkungsrichtung vorzugsweise umkehrbar ist, um das gleiche Schwebeelement
sowohl für die Bogenführung mit Druckluft als auch für die Bogenführung mit Saugluft
benutzen zu können. Die elektromotorischen Antriebe des Gebläses 5 oder eventuell
mehrerer Gebläse, sind programmierbar, so daß die Steuerprogramme in das Maschinensteuerprogramm
integriert werden können. Im Bereich der in Figur 2 dargestellten Pfeile sind Luftaustrittsdüsen,
Saugdüsen oder dergleichen angeordnet.
Bezugszeichenliste
[0012]
- 1
- Gehäuse
- 1a
- Gehäuseunterteil
- 1b
- Gehäuseoberteil
- 2
- Luftdüse
- 3
- Ejektor
- 4
- Leitung
- 5
- Gebläse
1. Schwebeelement zur Bogenführung in einer Bogen bearbeitenden Maschine, insbesondere
in einer Druckmaschine, dessen Gehäuse an einer den Bogen führenden Seite Luftdüsen
aufweist, die über einen Gehäuseinnenraum mit einer Druck- oder Saugluftquelle verbindbar
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß es als Kompaktelement mit integrierter Luftquelle (3,5) ausgebildet und als Baustein
wahlweise einsetzbar ist.
2. Schwebeelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daβ die Luftquelle aus einem hochtourigen Gebläse (5) mit integriertem Programm für
die Steuerung des Gebläseantriebes besteht.
3. Schwebeelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daβ es ein in der Wirkungsrichtung umkehrbares, elektrisch angetriebenes Gebläse (5)
aufweist.
4. Schwebeelement nach einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
daβ es mehrere integrierte Luftquellen aufweist.
5. Schwebeelement nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein luftführendes Gehäuseteil mit einem die Luftquelle mit deren Steuerung aufnehmenden
Gehäuseteil verbunden ist.
6. Schwebeelement nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daβ die beiden Gehäuseteile in Längsrichtung des luftführenden Gehäuseteiles untereinander
verbindbar sind und komplementäre Kupplungsglieder nach Art einer Steckkupplung aufweisen,
durch die Verbindungsanschläge selbsttätig bewirkt werden.
7. Schwebeelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daβ es elektrisch gesteuerte Antriebsmittel für das Gebläse (5) und selbsttätig beim
Positionieren des Schwebeelements einen elektrischen Anschluβ herstellende Kupplungselemente
aufweist.

