[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufspannen
einer Druckplatte auf einen Zylinder.
[0002] US 5,284,093 offenbart einen Plattenzylinder mit einer halb-automatischen Plattenspanneinrichtung.
Ein eine Druckplatte tragender rotierbarer Plattenzylinder weist einen offenen Kanal
und ein Spannelement auf, das in dem Kanal bewegbar angebracht ist. Das Spannelement
ist in dem Kanal nach innen in eine geschlossene Position und nach außen in eine offene
Position bewegbar. Das Spannelement wird einer ersten Zentrifugalkraft unterworfen,
die es zwingt, sich beim Drehen des Plattenzylinders von der geschlossenen Position
nach außen zu bewegen. Ein Ausgleichselement wird beim Drehen des Plattenzylinders
einer zweiten Zentrifugalkraft unterworfen. Verbindungsbolzen richten die zweite Zentrifugalkraft
gegenüber der ersten Zentrifugalkraft auf das Spannelement.
[0003] US 4,577,560 offenbart eine spaltlose Plattenspanneinrichtung für Offsetdruckzylinder.
Wie daraus hervorgeht, sind eine stationäre Klemmbacke und eine bewegbare Klemmbacke
in dem Zylinder einer Offset-Rotationsdruckmaschine angebracht. Die Klemmbacken befinden
sich gegenüber unterschnittenen Oberflächen, die eine Ausnehmung formen, in welcher
Endteile einer Offsetplatte oder eines metallgestützten Gummituchs zwischen den Klemmbacken
festgeklemmt werden. Die Endteile haben eine geringe Neigung, sich am äußeren Rand
der Klemmbacken zu stauchen, was überwunden wird durch ein Antikriechorgan, das beim
Schließen der Klemmbacken zwischen den Endteilen verformt wird und dabei eine auf
die Endteile gerichtete, nach innen wirkende Kraft erzeugt.
[0004] EP 0 531 748 A1 offenbart eine Vorrichtung für einen Plattenwechsel. Eine in einer
Gleiteinrichtung gelagerte Walze ist gegenüber einer Spannvorrichtung in dem Kanal
eines Druckwerkzylinders angebracht. Die Mantelfläche der Walze kommt mit der Hinterkante
einer Druckplatte in Kontakt, während sich die Walze senkrecht zu dem Druckwerkzylinder
bewegt. Da die Walze nur einen linearen Bereich deckt, ist es schwierig, diese Walze
für den reibungslosen gleichzeitigen Kontakt mit der Vorderkante und der Hinterkante
einer truckplatte einzusetzen.
[0005] US 5,211,112 offenbart eine Vorrichtung zum Aufspannen einer Platte auf einen Plattenzylinder.
Diese Vorrichtung umfaßt ein Paar rechter und linker Stützhebel, eine Plattenandrückwalze
und ein Plattenandrückpolster mit einem Federelement. Die Plattenandrückwalze zwingt
die Platte gegen die Umfangsfläche des Plattenzylinders, wenn diese um den Plattenzylinder
gewunden wird. Das Plattenandrückpolster ist auf einer Halterung befestigt, um die
freien Enden des Stützhebelpaares zu verbinden, und weist eine elastische Oberfläche
zum Andrücken des hinteren Endes der Platte auf.
[0006] EP 0 551 166 A1 zeigt eine Plattenwechselvorrichtung für Druckmaschinen. Auf der
Umfangsfläche eines Plattenzylinders sind Betätigungselemente einschließlich einer
Plattenandrückwalze angeordnet. Durch die Plattenandrückwalze wird die Vorderkante
einer Druckplatte zwischen die Greiferflächen einer Plattenvorderkanten-Spannvorrichtung
eingeführt, und die Hinterkante der Druckplatte wird zwischen die Greiferflächen einer
Plattenhinterkanten-Spannvorrichtung eingeführt. Beim Einspannen der Druckplattenhinterkante
zwingt die Plattenandrückwalze nicht beide Kanten der Druckplatte gleichzeitig in
die jeweilige Plattenklemmvorrichtung, während der Plattenzylinder sich in einer bestimmten
Drehposition befindet. Bei einem Plattenwechsel muß der Plattenzylinder vielmehr in
zwei verschiedene Positionen gebracht werden, um beide Plattenkanten einfügen zu können.
[0007] In Anbetracht des oben beschriebenen Standes der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Auf spannen einer Druckplatte vorzusehen,
die ein Element umfaßt, das die Plattenhinterkante und die Plattenvorderkante gleichzeitig
kontaktiert.
[0008] Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gleichförmige Krümmung
der Druckplatte zu erzielen, die mit der Krümmung des Plattenzylinders im Plattenspannbereich
übereinstimmt.
[0009] Es ist eine zusätzliche Aufgabe der vorliegenden Erfindung, zu verhindern, daß Verunreinigungen
in die Plattenspannvorrichtung gelangen.
[0010] Gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt eine Vorrichtung zum Aufspannen einer Druckplatte
auf einen Druckwerkzylinder die folgenden Merkmale: einen Druckwerkzylinder mit einer
Öffnung im Spannbereich des Druckwerkzylinders; eine Spannschiene, die in der Öffnung
des Druckwerkzylinders verschiebbar angebracht ist und ein Halteelement zum Einspannen
mindestens einer Kante der Druckplatte aufweist; und eine dem Druckwerkzylinder zugeordnete
Andrückvorrichtung mit einer Andrückleiste, die im wesentlichen den Spannbereich des
Druckwerkzylinders deckt, wobei die Andrückvorrichtung mit einer Schutzvorrichtung
versehen ist.
[0011] In den folgenden Ausführungsbeispielen der Erfindung wird das sichere Einfügen der
jeweiligen Druckplattenkanten in einen Plattenspannmechanismus dargestellt. Da ferner
eine Andrückleiste gemaß den Ausführungsbeispielen der Erfindung vorgesehen ist, die
einen Plattenspannbereich weitgehend deckt, ist die Oberfläche der Druckplatte entlang
der Krümmung des Zylinders glatt; solch ein Merkmal begünstigt den Drehkontakt zwischen
der Druckplatte und dem zugehörigen Gummituchzylinder des Druckwerks. Außerdem verhindert
eine der Andrückvorrichtung zugeordnete Schutzeinrichtung, daß Verunreinigungen zwischen
die Andrückleiste und das Gehäuse der Andrückvorrichtung eindringen.
[0012] Gemäß den Ausführungsbeispielen der Erfindung drückt die Andrückvorrichtung die Vorderkante
und die Hinterkante der Druckplatte gleichzeitig unter die Spannschiene eines Plattenzylinders.
Die Andrückleiste kontaktiert bei ihrem Rückzug in den Plattenzylinder die Oberfläche
der Spannschiene.
[0013] In den Ausführungsbeispielen kann die Schutzeinrichtung eine um die Andrückvorrichtung
gewundene und durch ein mit Federkraft beaufschlagtes Spannelement festgehaltene Schutzhülse
sein. Die Schutzhülse kann z. B. aus einem gummiartigen Material oder aus Polyurethan,
Polyester o. ä. oder aus elastischem Gewebe hergestellt sein. Zum Zwecke des Auswechselns
kann die Schutzhülse bewegbar auf der Andrückvorrichtung angebracht sein.
[0014] Eine Andrückleiste gemäß den Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung kann
durch einen Kolben bewegt werden, welcher durch Zuleitung von Druck (z. B. Luft- oder
Flüssigkeitsdruckkeitsdruck) in eine in dem Gehäuse der Andrückvorrichtung vorgesehene
Druckkammer betätigt wird.
[0015] Die vorliegende Erfindung wird in der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbei
spiele im Zusammenhang mit den beigefügten, nachstehend erklärten Zeichnungen näher
erläutert.
[0016] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung mit einer
Vorderkante einer durch eine Spannschiene eingespannten Druckplatte;
- Fig. 2
- die eingespannte Platte der Fig. 1, welche auf einem Druckwerkzylinder durch dessen
Drehung transportiert wird;
- Fig. 3
- die Spannschiene der Fig. 1 in einer Drehposition gegenüber einer Andrückvorrichtung;
- Fig. 4
- die Betätigung der Andrückvorrichtung und der Spannschiene der Fig. 3 zum Einspannen
der Hinterkante der Druckplatte;
- Fig. 5
- eine Teilansicht der Andrückvorrichtung der Fig. 4; und
- Fig. 6
- die Andrückvorrichtung der Fig. 5 mit einer Andrückleiste in aktivierter Position.
[0017] Fig. 1 zeigt ein Druckwerk mit einem Plattenzylinder 1 und einem Gummituchzylinder
2. Auf der Umfangsfläche des Plattenzylinders 1 ist eine Druckplatte 6 anzubringen.
[0018] Dem Plattenzylinder 1 sind eine erste Auftragwalze 3, eine zweite Auftragwalze 4
und eine dritte Auftragwalze 5 zugeordnet, um Farbe auf seine Oberfläche zu übertragen.
Der Plattenzylinder 1 überträgt ein Druckbild auf den Gummituchzylinder 2 und dieser
überträgt das Druckbild auf eine Materialbahn.
[0019] Die auf dem Plattenzylinder angebrachte Druckplatte 6 hat eine Vorderkante 7 und
eine Hinterkante 8 (wie in Fig. 2 gezeigt), welche mittels einer Spannschiene 11 eingespannt
werden. Die Spannschiene 11 ist in einer als offener Kanal in dem Plattenzylinder
1 dargestellten Öffnung, worin die Plattenvorder- und -hinterkante aufgenommen werden,
angebracht und besteht aus einem länglichen Körper 12, der mit einer Ausgleichsmasse
13 verbunden ist. Die Ausgleichsmasse 13 ist durch Federn 17 beaufschlagt (z. B. Spiralfedern
o. ä.) Ein Halteelement, z. B. eine Haltefeder 14, ist mittels eines Befestigungselements
15 auf der Spannschiene 11 angebracht.
[0020] Gegenüber der Spannschiene 11, deren Außenfläche 16 mit dem Plattenzylinderumfang
übereinstimmt, ist eine Andrückvorrichtung 9 vorgesehen. Die Andrückvorrichtung 9
umfaßt eine Andrückleiste 10, die in einer Halterung aufgenommen ist, welche um eine
Drehachse 18 drehbar angebracht ist. Die Drehachse 18 ist wiederum mit einer Halterung
19 verbunden, die unter der auf den Plattenzylinder 1 aufzuspannenden Platte 6 angeordnet
ist.
[0021] In der in Fig. 1 gezeigten Drehposition ist die Spannschiene 11 durch Flüssigkeitsdruck
oder Luftdruck anfänglich aus dem Plattenzylinder 1 heraus nach außen gerichtet, die
Andrückvorrichtung wird in eine offene Position geschwenkt und die Vorderkante 7 einer
Platte wird durch ein Außenende 25 (siehe Fig. 2) des Plattenzylinders 1 und die Haltefeder
14 gebogen. Nach dem Einfügen der Plattenvorderkante 7 wird die Spannschiene 11 in
ihre zurückgezogene Position in den Plattenzylinder 1 zurückbewegt und die Andrückvorrichtung
9 wird in eine geschlossene Position zurückgeschwenkt, wie in Fig. 1 gezeigt. Beim
Einspannen der Plattenvorderkante 7 in der gezeigten Drehposition des Plattenzylinders
1 bleibt die Andrückleiste 10 in der Andrückvorrichtung 9 in einer zurückgezogenen,
geschlossenen Position, wie in Fig. 1 gezeigt. Der Plattenzylinder 1 wird dann gedreht
und somit die Platte um dessen Umfang gewunden.
[0022] Fig. 2 zeigt die eingespannte, teilweise um den Plattenzylinder 1 gewundene Platte
6. Nachdem der Plattenzylinder 1 sich jeweils vorbei an der ersten, zweiten und dritten
Auftragwalze 3, 4 und 5 gedreht hat, erstreckt sich die Spannschiene 11 automatisch
aus der Umfangsfläche des Plattenzylinders heraus (z. B. durch Flüssigkeitsdruck und/oder
Zentrifugalkraft), während sich der Plattenzylinder noch dreht. Die Plattenvorderkante
7 bleibt auf dem äußeren Ende 25 des Plattenzylinders 1 gebogen, nachdem sich die
Spannschiene 11 in dem offenen Kanal 24 des Plattenzylinders 1 seitlich bewegt hat.
Die Andrückvorrichtung 9 behält ihre nach unten geneigte Position, so daß die Platte
6 einen Bereich zwischen der Umfangsfläche des Plattenzylinders 1 und der Oberfläche
der Andrückleiste 10, die zurückgezogen in ihrer geschlossenen, inaktiven Position
verbleibt, passieren kann. Somit windet eine weitere Drehbewegung des Plattenzylinders
1 die Platte 6 um den Plattenzylinder, bis die Hinterkante 8 der Platte eine Position
gegenüber der Spannschiene 11 auf dem Plattenzylinder erreicht hat. Wie in Fig. 2
gezeigt, umfaßt die Spannschiene 11 ferner eine obere Aussparung 20 und eine untere
Aussparung 21, worin die Haltefeder 14 angebracht ist. Ferner weist die Spannschiene
11 an deren einem Endteil 22 eine Anschlagfläche 23 zur Begrenzung der Bewegung der
Spannschiene 11 innerhalb des offenen Kanals 24 des Plattenzylinders 1 auf.
[0023] Fig. 3 zeigt die Spannschiene 11 des Plattenzylinders 1 in seiner Drehposition gegenüber
der Andrückvorrichtung 9. In der Drehposition der Fig. 3 hat der Plattenzylinder 1
eine Umdrehung beendet. Die Spannschiene 11 ist noch in ihrer geöffneten Position.
Die Hinterkante 8 der Platte 6 ist nun in die Haltefeder 14 der Spannschiene 11 des
Plattenzylinders 1 hineingeschoben worden und die Vorderkante 7 der Platte 6 bleibt
über dem Außenende 25 des Plattenzylinders gebogen. Die Plattenhinterkante 8 wird
nun zwischen der Außenfläche 16 der Spannschiene 11 und der Oberfläche der Andrückleiste
10 gehalten. Bei einer Drehbewegung des Plattenzylinders 1 wird die Hinterkante 8
vorläufig in die Spannschiene 11 gedrückt, wenn dessen Außenende 25 die obere Ecke
35 (siehe Fig. 5) der Andrückleiste 10 passiert. Gemäß den Ausführungsbeispielen kann
ein Spalt von ca. 0,6 cm (0.236 inch) zwischen dem Plattenzylinder 1 und der Andrückleiste
10 vorgesehen sein, so daß eine Abbiegung in der vorläufig angedrückten Hinterkante
von ca. 0,64 cm (0.25 inch) durch den Schlitz schlüpfen kann. Somit genügt bei diesem
vorläufigen Andrücken ein relativ enger Spalt zwischen der Andrückleiste 10 und der
Spannschiene 11. Jedoch dem Fachmann wird bewußt sein, daß solche Ausmaße nur als
Beispiel dienen und diese und/oder andere entsprechende Ausmaße erhöht oder vermindert
werden können, um der gewünschten Ausführung zu dienen.
[0024] Fig. 4 zeigt die Andrückvorrichtung 9 und die Spannschiene 11 in ihrem aktivierten
Zustand, um die Vorder- und Hinterkante der auf den Plattenzylinder aufzuspannenden
Platte 6 zu befestigen. In Fig. 4 ist der Plattenzylinder 1 angehalten und die Andrückleiste
10 aktiviert, z. B. mittels Flüssigkeitsdruck, um die Plattenhinterkante 8 nach oben
gegen die Außenfläche 16 der Spannschiene 11 zu drücken. Die Spannschiene 11 wird
mittels der auf die Ausgleichsmasse 13 wirkenden Spiralfedern 17 in den offenen Kanal
24 des Plattenzylinders zurückgezogen. Während sich die Spannschiene 11 in den Plattenzylinderkanal
zurückzieht, drückt die Andrückleiste 10 noch gegen die Plattenhinterkante 8, um ein
reibungsloses Aufspannen der Platte auf die Umfangsfläche des Plattenzylinders 1 zu
gewährleisten.
[0025] Fig. 5 zeigt die Andrückvorrichtung 9 im Detail in ihrer deaktivierten, geschlossenen
Position. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Andrückleiste 10 in einer Aussparung
31 eines Gehäuses 26 aufgenommen. Das Gehäuse 26 umfaßt ferner eine federbeaufschlagte
Spannplatte 30. Mittels der Spannplatte 30 wird eine Schutzvorrichtung - z. B. in
Form einer Schutzhülse 27, die aus einem beliebigen flexiblen, elastischen oder steifen
Material hergestellt sein kann, straff um die Andrückvorrichtung angebracht und diese
somit umhüllt. Das Gehäuse 26 umfaßt eine Bohrung 33 zum Zuleiten von Flüssigkeitsdruck
(z. B. hydraulischen oder pneumatischen Druck), um einen Kolben 28 zu bewegen. Der
Kolben 28 ist mit einer Dichtung 32, z. B. einem O-Ring o. ä. versehen. Wie in Fig.
5 ersichtlich, kontaktiert das linke Ende des Kolbens 28 die Andrückleiste 10, und
das rechte Ende des Kolbens 28 befindet sich gegenüber einer Druckkammer 34 (siehe
Fig. 6).
[0026] In Fig. 6 ist der Kolben 28 in einer aktivierten Position gezeigt. Durch die Bohrung
33 wird Flüssigkeitsdruck zur Kammer 34 geleitet. Somit bewegt sich der Kolben 28
seitlich, wodurch die Andrückleiste 10 sich aus der Aussparung 31 bewegt und die Plattenhinterkante
8 kontaktiert. Bei der seitlichen Bewegung des Kolbens 28 und der Andrückleiste 10
bewegt sich auch die Schutzhülse 27. Die Schützhülse 27 bewirkt, daß sich die Feder
29 der federbeaufschlagten Spannplatte 30 zusammenzieht und die Spannplatte 30 entsprechend
in die seitliche Richtung bewegt wird. Somit bleibt die Schutzhülse 26 während der
Bewegung der Andrückleiste 10 nach außen straff um das Gehäuse 26 gehüllt. Die Schutzhülse
27 hält alle Verunreinigungen fern, die zwischen die Andrückleiste 10 und das Gehäuse
26 der Andrückleiste kommen könnte. Im besonderen sind die Kanten der Andrückleiste
10 und die Kanten der Aussparung 31 geschützt. Wegen der federbeaufschlagten Spannplatte
30 bleibt die Schutzhülse 27 immer - auch während der Bewegung der Andrückleiste 10
- in einem gestrafften Zustand und dichtet somit die Andrückleiste 10 gegen irgendwelche
Verunreinigungen, z. B. Farbe, Papierstaub o. ä. ab.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0027]
- 1
- Plattenzylinder / Druckwerkzylinder
- 2
- Gummituchzylinder
- 3
- erste Auftragwalze
- 4
- zweite Auftragwalze
- 5
- dritte Auftragwalze
- 6
- Druckplatte
- 7
- Vorderkante der Druckplatte
- 8
- Hinterkante der Druckplatte
- 9
- Andrückvorrichtung
- 10
- Andrückleiste
- 11
- Spannschiene
- 12
- Spannschienenkörper
- 13
- Ausgleichsmasse
- 14
- Halteelement, Haltefeder der Spannschiene
- 15
- Befestigungselement
- 16
- Außenfläche der Spannschiene
- 17
- Spiralfedern
- 18
- Drehachse
- 19
- Halterung
- 20
- obere Aussparung der Spannschiene
- 21
- untere Aussparung der Spannschiene
- 22
- Endteil der Spannschiene
- 23
- Anschlagfläche der Spannschiene
- 24
- Öffnung des Plattenzylinders
- 25
- Außenende des Plattenzylinders
- 26
- Gehäuse der Andrückleiste
- 27
- Schutzhülse
- 28
- Kolben
- 29
- Feder der Spannplatte
- 30
- Spannplatte
- 31
- Aussparung des Gehäuses
- 32
- Dichtung des Kolbens
- 33
- Bohrung
- 34
- Druckkammer
- 35
- obere Ecke der Andrückleiste
1. Vorrichtung zum Auf spannen einer Druckplatte auf einen Druckwerkzylinder, welche
die folgenden Merkmale umfaßt: einen Druckwerkzylinder (1) mit einer Öffnung (24)
in einem Spannbereich des Druckwerkzylinders (1); eine Spannschiene (11), die in der
Öffnung (24) des Druckwerkzylinders (1) bewegbar angebracht ist und ein Halteelement
(14) zum Einspannen mindestens einer Kante (7, 8) einer Druckplatte (6) aufweist;
und eine Andrückvorrichtung (9), die dem Druckwerkzylinder (1) zugeordnet ist und
eine Andrückleiste (10) aufweist, die im wesentlichen den Spannbereich des Druckwerkzylinders
(1) deckt, wobei die Andrückvorrichtung (9) mit einer Schutzvorrichtung (27) versehen
ist.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Andrückvorrichtung (9) die Vorderkante (7) und die Hinterkante (8) einer Druckplatte
(6) gleichzeitig in die Spannschiene (11) des Plattenzylinders (1) zwingt.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannschiene (11) in die Öffnung (24) des Plattenzylinders (1) zurückziehbar
ist, und daß die Spannschiene (11) ferner eine Fläche (16) aufweist, die während des
Zurückziehens der Spannschiene (11) in den Plattenzylinder (1) von der Andrückleiste
(10) kontaktiert wird.
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzvorrichtung eine Schutzhülse (27) umfaßt.
5. Vorrichtung gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzhülse (27) aus einem elastischen Material hergestellt ist.
6. Vorrichtung gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzhülse (27) aus gummiartigem Material hergestellt ist.
7. Vorrichtung gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzhülse (27) aus Polyester oder Polyurethan hergestellt ist.
8. Vorrichtung gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzhülse (27) aus elastischem Gewebe hergestellt ist.
9. Vorrichtung gemäß Anspruch 4, welche ferner umfaßt:
eine mit einer Federkraft beaufschlagte Spannplatte (30), um der Schutzhülse (27)
Spannung zu verleihen.
10. Vorrichtung gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzhülse (27) im wesentlichen die Andrückleiste (10) umhüllt, und daß die
Andrückvorrichtung (9) ein Gehäuse (26) mit einer Aussparung (31) aufweist, in welcher
die Andrückleiste (10) bewegbar angebracht ist.
11. Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Andrückvorrichtung (9) ein Gehäuse (26) mit einer Druckkammer (34) umfaßt.
12. Vorrichtung gemäß Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckkammer (34) einen bewegbar angebrachten Kolben (28) umfaßt.
13. Vorrichtung gemäß Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (26) eine Aussparung (31) aufweist, worin der Kolben (28) die Andrückleiste
(10) bewegt.
14. Vorrichtung gemäß Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Druckkammer (34) hydraulischer Druck auf die Andrückleiste (10) aufgebracht
wird.
15. Vorrichtung gemäß Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Druckkammer (34) pneumatischer Druck auf die Andrückleiste (10) aufgebracht
wird.
16. Vorrichtung zum Auf spannen einer Druckplatte auf einen Druckwerkzylinder, welche
die folgenden Merkmale umfaßt: einen Druckwerkzylinder (1) mit einer öffnung (24)
in einem Spannbereich des Druckwerkzylinders (1) zum Aufnehmen einer Vorderkante (7)
und einer Hinterkante (8) einer Druckplatte (6);
eine Spannschiene (11), die in der öffnung (24) des Druckwerkzylinders (1) bewegbar
angebracht ist, um mindestens eine der Vorder- und Hinterkanten der Druckplatte (6)
einzuspannen; und eine Andrückvorrichtung (9) mit einer Andrückleiste (10) zum gleichzeitigen
Kontaktieren der Vorderkante (7) und der Hinterkante (8) der Druckplatte (6) während
des Einspannens der Plattenhinterkante (8) in der Öffnung (24).
17. Vorrichtung gemäß Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Andrückvorrichtung (9) ferner umfaßt: ein Gehäuse (26) mit einem darin angebrachten
bewegbaren Kolben (28) zum Kontaktieren der Andrückleiste (10), wobei der aktivierte
Kolben (28) die Andrückleiste (10) aus dem Gehäuse (26) herausbewegt; und eine Schutzhülse
(27), die die Andrückvorrichtung (9) bei der Deaktivierung und Aktivierung des Kolbens
(28) umhüllt.
18. Vorrichtung gemäß Anspruch 17, welche ferner eine mit einer Federkraft beaufschlagte
Spannplatte (30), um der Schutzhülse (27) Spannung zu verleihen.
19. Vorrichtung gemäß Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzhülse (27) aus einem elastischen Material hergestellt ist.
20. Verfahren zum Aufspannen einer Druckplatte auf einen Druckwerkzylinder, welches die
folgenden Schritte umfaßt: das Einfügen der Vorderkante (7) einer Druckplatte (6)
in einen als eine öffnung (24) in einem Druckwerkzylinder (1) gebildeten Spannbereich;
das Einspannen der Vorderkante (7) der Druckplatte (6) mit einer Spannschiene (11),
die in der Öffnung (24) des Druckwerkzylinders (1) bewegbar angebracht ist;
das vorläufige Andrücken der Hinterkante (8) der Druckplatte (6) in der Spannschiene
(11); und
das gleichzeitige Kontaktieren der Vorderkante (7) und der Hinterkante (8) der Druckplatte
(6) durch eine Andrückleiste (10) einer Andrückvorrichtung (9), welche die Vorderkante
(7) und die Hinterkante (8) in Richtung der Öffnung (24) zwingt.
21. Verfahren gemäß Anspruch 20, welches den weiteren Schritt umfaßt:
das automatische Herausbewegen der Spannschiene aus dem Plattenzylinder (1), während
sich dieser nach dem Schritt des Einspannens, jedoch vor dem Schritt des vorläufigen
Andrückens dreht.