[0001] Die Erfindung betrifft einen Flaschenkasten gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Derartige Flaschenkästen dienen vor allem dem Transport und der Lagerung von Weinflaschen.
Während Weinflaschen vorzugsweise aufrecht transportiert werden, sollten sie, falls
sie durch Korken verschlossen sind, in dieser Stellung nicht lange gelagert werden,
da sonst die Gefahr besteht, dass der Korken austrocknet und luftdurchlässig wird,
so dass der Wein oxidiert. Flaschenkästen üblicher Bauart, wie sie z. B. für Transport
und Lagerung von Bier-, Mineralwasser- und anderen mit Kronenkorken oder Schraubverschlüssen
verschlossenen Flaschen verwendet werden, eignen sich jedoch nicht für die liegende
Lagerung von Flaschen, da diese bei auf eine Seitenwand gekipptem Flaschenkasten leicht
nach vorne aus ihrem Einstellfach rutschen können. Aus diesem Grunde werden seit längerem
spezielle Flaschenkästen angeboten, bei welchen Flaschen derart liegend gelagert werden
können, dass der Flaschenboden etwas tiefer liegt und der Flaschenhals etwas angehoben
ist, so dass eine Schwelle gegen ein Herausgleiten der Flasche gegeben ist.
[0002] So ist etwa aus der FR-A-1 522 091 ein Flaschenkasten bekannt mit einem Gefache,
dessen Teilungswände mit sich zum Boden hin erweiternden trapezförmigen Ausnehmungen
versehen sind, in welche die Flaschen gleiten, wenn der Flaschenkasten auf eine Seitenwand
gekippt wird. So wird zwar ein sicheres Festhalten der liegenden Flaschen gewährleistet,
doch können die Flaschen wegen der verhältnismässig grossen Ausnehmungen etwa durch
Erschütterungen beim Transport gegeneinander geschlagen und beschädigt werden.
[0003] Aus der EP-A-0 306 783 ist ein Flaschenkasten bekannt, bei welchem der Flaschenboden
aus einer Grundposition, die er bei stehender Flasche einnimmt, bei Kippen des Flaschenkastens
auf eine Seitenwand seitlich verschiebbar und die Flasche dabei um eine in mittlerer
Höhe angebrachte Auflagebank kippbar ist oder durch Auflageleisten in der oben beschriebenen
Position gehalten wird. Die Flaschen sind immer zuverlässig getrennt, so dass gegenseitige
Beschädigung nicht möglich ist. Diese an sich bewährte Lösung ist verhältnismässig
kompliziert und aufwendig in der Herstellung.
[0004] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Flaschenkasten der letzteren
Art anzugeben, der einfach und mit geringem Aufwand herstellbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet
ist, gelöst Die Erfindung schafft einen einfachen, leicht herstellbaren Flaschenkasten,
der Weinflaschen vor allem auch beim Transport sicher getrennt hält und kein Aneinanderschlagen
derselben zulässt, in welchem sie aber auch in liegender Position zuverlässig festgehalten
werden, so dass keine Gefahr eines Herausgleitens der Flaschen besteht. Zudem ist
der Aufbau des Flaschenkastens trotz der erforderlichen seitlichen Bewegungsfreiheit
für die Flaschenböden sehr platzsparend.
[0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren, welche lediglich ein Ausführungsbeispiel
zeigen, näher erläutert.
Es zeigen
- Fig. 1
- links eine Draufsicht, z. T. gemäss I in Fig. 2 geschnitten und rechts eine Unteransicht
eines erfindungsgemässen Flaschenkastens,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht, z. T. gemäss II in Fig. 1 geschnitten, des Flaschenkastens von
Fig. 1 und
- Fig. 3
- eine Frontansicht, z. T. gemäss III in Fig. 1 geschnitten, des Flaschenkastens von
Fig. 1.
[0007] Der Flaschenkasten weist einen durch ein Bodengitter 1 gebildeten Boden sowie zwei
in Längs- und zwei in Querrichtung verlaufenden Aussenwände 2 bzw. 3 auf, welche durch
Eckholme 4 verbunden sind. Der von ihnen umschlossene Raum ist durch Längsteilungselemente
5 und Querteilungselemente 6 in Längsrichtung in drei und in Querrichtung in zwei
Einstellfächer 7 unterteilt. Die Längsteilungselemente 5 sind als etwa halbhohe feste
durchgehende Teilungswände ausgebildet, welche jeweils einen an der Innenseite der
Aussenwand 2 angeformten Aussenholm 8 mit einem von vier Einstellfächern 7 umgebenen
Innenholm 9 verbinden. Die beiden Innenholme 9 sind durch einen Traggriff 10 verbunden,
welcher die Aussenwände 2, 3 nicht überragt.
[0008] Jedes Einstellfach 7 weist in Querrichtung wirksame einander gegenüberliegende Auflagen
auf. An der Aussenwand 2 wird dieselbe jeweils von zwei beidseits in der Nähe der
Längsteilungselemente 6 oder der Aussenwand 3 angeordnete, etwa auf mittlerer Höhe
in Querrichtung vom Eckholm 4 oder dem Aussenholm 8 her in das Einstellfach 7 ragenden,
als schmale Auflagefinger 11 ausgebildeten Auflagevorsprüngen gebildet. Die Auflage
am gegenüberliegenden Querteilungselement 6 wird von zwei auf gleicher Höhe angeordneten
Auflagevorsprüngen gebildet, welche jeweils Mulden 12 aufweisen. Beidseits des Querteilungselements
6 angeordnete, in benachbarte Einstellfächer 7 ragende aneinander anschliessende Auflagevorsprünge
bilden zusammen jeweils eine Nase 13, welche von einer Aussenwand 2 oder einem Innenholm
9 zwischen die benachbarten Einstellfächer 7 ragt. Zwei einander zugewandte Nasen
13 sind jeweils durch einen Wandstreifen 14 verbunden, von dessen unterem Rand eine
Trennzunge 15 fast bis zum Bodengitter 1 nach unten ragt. Die Trennzunge 15 ist verhältnismässig
dünn und elastisch deformierbar.
[0009] Mit Abstand laufen beidseits neben der Trennzunge 15 Anschlagstreifen 16 bis zum
Bodengitter 1 nach unten. Sie werden vom Innenholm 9 und - an der Aussenwand 3 - einem
Steg 17 gebildet, dessen Breite sich nach unten geringfügig verringert, so dass die
Anschlagstreifen 16 leicht auseinanderlaufen.
[0010] Bei aufrechter Position des Flaschenkastens wird eine Flasche 18 in einem der Einstellfächer
7 durch die Auflagevorsprünge in der in Fig. 1, 3 in durchgezogenen Linien dargestellten
Position festgehalten. Wird der Flaschenkasten auf die in Fig. 1 untere Aussenwand
2 gekippt, so rutscht der Flaschenboden der unteren Flasche jeweils in die gestrichelt
gezeichnete Position 18' (s. Fig. 1, rechts unten), in welcher er an die Innenseite
der Aussenwand 2 stösst. Dabei kippt er um die von den Auflagefingern 11 gebildete
Auflage, die selbstverständlich so angeordnet ist, dass der Schwerpunkt der Flasche
tiefer liegt als sie und kommt dadurch in eine leichte Schräglage, in der der Flaschenhals
etwas höher liegt als der Flaschenboden.
[0011] Entsprechend rutscht auch der Flaschenboden der im Einstellfach 7 oberhalb eingestellten
Flasche 18 (Fig. 1, rechts oben) ebenfalls nach unten in die gestrichelt angedeutete
Position 18', wobei der Mantel der Flasche die Trennzunge 15 unter elastischer Deformation
derselben nach unten in die ebenfalls gestrichelt angedeutete Position 15' drückt
(s. auch Fig. 3). Dabei kann sie auf der unteren Flasche leicht aufliegen. Die Abwärtsbewegung
des Flaschenbodens wird aber in jedem Fall durch die Anschlagstreifen 16 beschränkt,
deren Abstand deutlich geringer ist als der Flaschendurchmesser.
[0012] Die obere Flasche kann zwar mit ihrem unteren Teil in das darunterliegende Einstellfach
7 ragen - wobei ihre Position, wie aus Fig. 1 ersichtlich, sogar in platzsparender
Weise mit der Grundposition der unteren Flasche, welche dieselbe bei aufrechtem Flaschenkasten
einnimmt, überlappt - die Verschiebung ist jedoch durch die Anschlagstreifen 16 beschränkt.
Die Flaschen kommen auch nie miteinander in Berührung, da die Trennzunge 15 immer
zwischen ihnen liegt.
[0013] Wird nun der Flaschenkasten wieder aufgerichtet, so tendieren die Flaschen gerade
unter dem Einfluss allfälliger Erschütterungen dazu, ihre Grundpositionen wieder einzunehmen,
was z. T. durch die elastisch deformierten Trennzungen 15 unterstützt wird. In jedem
Fall wird auch bei aufrechter Position des Flaschenkastens ein Aneinanderschlagen
benachbarter Flaschen durch die Trennzungen 15 sicher verhindert, auch wenn sich die
Flaschen 18 nicht in den Grundpositionen befinden.
[0014] Wird der Flaschenkasten auf die gegenüberliegende Aussenwand 2, in Fig. 1 die obere,
gelegt, so verschieben sich die Flaschen 18 in völlig entsprechender Weise. Die in
diesem Fall untenliegende obere Flasche nimmt die Position 18'' ein, die dann obenliegende
untere Flasche ändert ihre Position entsprechend.
[0015] Die beschriebene Lösung kann natürlich auch bei grösseren Flaschenkästen angewandt
werden. Sie lässt sich auch insofern verallgemeinern, als mit geringen Modifikationen
die Längsteilungselemente gleich wie die Querteilungselemente ausgebildet werden können,
so dass die erfindungsgemässe Funktion unabhängig davon sichergestellt ist, auf welche
der Aussenwände der Flaschenkasten gekippt wird.
1. Flaschenkasten mit einem Boden und Aussenwänden (2, 3) sowie Längsteilungselementen
(5) und Querteilungselementen (6), durch welche er in einer Längsrichtung bzw. in
einer davon abweichenden Querrichtung jeweils in mehrere aneinandergrenzende Einstellfächer
(7) unterteilt ist und welche jeweils in mindestens mittlerer Höhe mindestens in Querrichtung
gegen das Innere des Einstellfaches (7) hin wirksame Auflagen aufweisen, welche wenigstens
gegebenenfalls an einer das Einstellfach (7) in Querrichtung begrenzenden Aussenwand
(2) den Boden desselben überragen, so dass sie eine im Einstellfach (7) stehende Flasche
(18) in einer Position festhalten, in welcher dieselbe, wenn der Flaschenkasten auf
die besagte Aussenwand (2) gelegt wird, unter Verschiebung des Flaschenbodens gegen
dieselbe um die Auflage kippbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die Querteilungselemente (6) wenigstens im bodennahen Bereich in Querrichtung
bewegbare Trennelemente aufweisen, so dass eine im Einstellfach (7) stehende Flasche
(18; 18'), falls der Flaschenkasten auf die entsprechende Aussenwand (2) gelegt wird,
unter Verschiebung des Flaschenbodens und Bewegung des Trennelementes gegen das benachbarte
Einstellfach (7) um die Auflage kippbar ist.
2. Flaschenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennelemente jeweils elastisch abbiegbar oder deformierbar sind.
3. Flaschenkasten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennelemente jeweils an ihrem oberen Ende befestigt sind und frei gegen den
Boden ragen.
4. Flaschenkasten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennelemente als längliche Trennzungen (15; 15') ausgebildet sind.
5. Flaschenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Querteilungselemente (6) mindestens im bodennahen Bereich beidseits des Trennelements
angeordnete Anschläge aufweisen, welche die Verschiebung des Flaschenbodens gegen
das benachbarte Einstellfach (7) begrenzen, indem der Abstand zwischen ihnen den Durchmesser
der Flasche unterschreitet.
6. Flaschenkasten nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschläge als mindestens annähernd vertikal verlaufende Anschlagstreifen (16)
ausgebildet sind.
7. Flaschenkasten nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagstreifen (16) beidseits mit Abstand neben dem Trennelement angeordnet
sind.
8. Flaschenkasten nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Abstand zwischen den Anschlagstreifen (16) gegen den Boden zu geringfügig
vergrössert.
9. Flaschenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage jeweils durch ein Paar von beidseits der Mitte des Einstellfaches (7)
in Querrichtung in dasselbe ragende Auflagevorsprünge gebildet wird.
10. Flaschenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsteilungselemente (5) als feste Teilungswände ausgebildet sind.