[0001] Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zur Nachbearbeitung von mit einer Fugenmasse,
inbesondere einer dauerelastischen Fugenmasse, gefüllten Fugen, das einen plattenförmig
ausgebildeten Grundkörper mit einer im wesentlichen dreiecksförmigen Gestalt aufweist.
[0002] Ein derartiges Werkzeug ist aus der DE 94 13 523.1 bekannt. Bei diesem bekannten
Werkzeug ist vorgesehen, daß die den Grundkörper des Werkzeugs ausbildende ebene Platte
eine konstante Dicke aufweist, die mit einem umlaufenden, beidseitig senkrecht zur
Plattenebene überstehenden Rand versehen ist, der seinerseits aus drei aneinander
anschließenden Kanten besteht, wobei zwei Kanten gerade sind und eine Kante bogenförmig
verläuft. Die beiden geraden Kanten sowie die längere der beiden geraden Kanten und
die gebogene Kante schließen hierbei eine spitzen Winkel ein. Die Ausbildung des bekannten
Werkzeugs mit einem beiderseitig senkrecht zur Plattenebene überstehenden Rand soll
bewirken, daß beim Nachbearbeiten von Fugen die überschüssige Fugenmasse löffelartig
vom Werkzeug aufgenommen wird, wodurch verhindert werden soll, daß sich die Fugenmasse
wieder an Fließen oder an anderen, der Fuge benachbarten Teilen absetzt.
[0003] Die in dem o.g. Gebrauchsmuster beschriebene Konstruktion besitzt zum einen den Nachteil,
daß die Abfuhr der vom bekannten Werkzeug aufgenommenen Fugenmasse nur unzureichend
funktioniert, da die parallel und erhöht zur ebenen Platte verlaufenden Oberflächen
des umlaufenden Randes in einen Materialstau an den Kanten des Randes bewirken. Desweiteren
tritt hierbei der Nachteil auf, daß die ebene Platte durch die vom umlaufenden Rand
des Werkzeugs von der Fuge abgenommene Fugenmasse verunreinigt wird, so daß das bekannte
Werkzeug in nachteiliger Art und Weise verschmiert, woraus nur ein unzureichender
Halt für die das Werkzeug führende Hand des Benutzers resultiert.
[0004] Ein weiterer gravierender Nachteil des bekannten Werkzeugs besteht darin, daß es
nur für einige wenigen Fugengeometrien einsetzbar ist, um die Kontur der Fuge zugestalten:
In nachteiliger Art und Weise erlaubt es das bekannte Werkzeug nur, entweder mit der
geraden Kante die Fugenmasse einer Fuge, die zwischen zwei einen Winkel von 180° einschließenden
Platten liegt, glattzustreichen, oder die die Fugenmasse einer Fuge, die zwischen
zwei einen spitzen Winkel einschließenden Platten liegt, Fuge entweder mit der abgerundeten
oder dem nicht-abgerundeten Ecke des bekannten Werkzeugs zu bearbeiten. Bei allen
anderen Konfigurationen muß der Glattstreich-Vorgang mehrmals wiederholt werden, wodurch
die Effizienz der Bearbeitung aufgrund des hierbei sich erhöhenden Zeitaufwands vermindert
wird.
[0005] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Werkzeug der eingangs genannten Art derart
weiterzubilden, daß dieses universeller einsetzbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Grundkörper eine im wesentlichen
gerade erste Kante aufweist, die sich ausgehend von einem ersten Ende über im wesentlichen
die gesamte Länge einer ersten Seite des dreiecksförmigen Grundkörpers erstreckt und
an ihrem dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Ende über eine Rundung in ein
erstes Ende einer im wesentlichen geraden zweiten Kante übergeht, wobei die erste
und die zweite Kante einen spitzen Winkel einschließen, daß die an einer zweiten Seite
des Grundkörpers verlaufende, im wesentlichen gerade zweite Kante an ihrem der Rundung
gegenüberliegenden zweiten Ende in eine eine Einbuchtung ausbildende, konkave Krümmung
übergeht, an die sich eine an der zweiten Seite des Grundkörpers verlaufende dritte
Kante anschließt, und daß die dritte Kante in ein erstes Ende einer an einer dritten
Seite des Grundkörpers verlaufenden, im wesentlichen die gesamte Seitenlänge der dritten
Seite des Grundkörpers einnehmenden, bogenförmig ausgebildeten vierte Kante übergeht,
die über eine an ihrem zweiten Ende beginnende Rundung in das erste Ende der ersten
Kante übergeht.
[0007] Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird in besonders vorteilhafter Art und Weise
ein Werkzeug zur Nachbearbeitung von Fugen geschaffen, das für eine Vielzahl von unterschiedlichen
Fugengeometrien einsetzbar ist. Durch die zwischen der zweiten und der dritten Kante
des im wesentlichen dreieckförmigen Grundkörpers des erfindungsgemäßen Werkzeugs angeordnete,
nach innen gerichtete Krümmung ist es nunmehr in vorteilhafter Art und Weise möglich,
auch Fugen zu glätten, die eine nach außen gerichtetet, konvexe Wölbung der Fugenmasse
aufweisen sollen, was bei dem eingangs beschriebenen bekannten Werkzeug nicht möglich
ist.
[0008] Desweiteren besitzt die gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehene
leichte Neigung der dritten Kante zur zweiten Kante des Grundkörpers den Vorteil,
daß hierdurch auch eine Fuge geglättet werden kann, die sich zwischen zwei im wesentlichen
parallel zueinander versetzten Flächen befindet.
[0009] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die den Grundkörper
des erfindungsgemäßen Werkzeugs ausbildende, im wesentlichen ebene Platte zumindest
in ihrem überwiegenden Teil ihres Randbereichs eine Dicke besitzt, welche geringer
als die Dicke der Platte in ihrem Mittelbereich ist, und daß vorzugsweise der Randbereich
über eine konkave Krümmung zum Mittelbereich des Grundkörpers übergeht. Durch diese
erfindungsgemäße Ausbildung wird eine verbesserte Abfuhr der vom erfindungsgemäßen
Werkzeugs von der Fuge abgestreiften, überschüssigen Fugenmasse erzielt, da durch
die zwischen dem Randbereich und dem Mittelbereich liegende konkave Krümmung in vorteilhafter
Art und Weise ein Aufnahmereservoir für dieses überschüssige Fugenmaterial ausgebildet
wird.
[0010] Der gegenüber dem Randbereich erhöht angeordnete Mittelbereich des Grundkörpers bewirkt
außerdem, daß hierdurch ein Bereich ausgebildet wird, der frei vom abgestreiften Fugenmaterial
bleibt, so daß das erfindungsgemäße Werkzeug im Mittelbereich nicht durch die überschüssige
Fugenmasse verschmiert wird, wodurch in vorteilhafter Art und Weise ein sicherer Halt
für die das Werkzeug führende Hand des Benutzers ausgebildet wird.
[0011] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der gegenüber
dem Randbereich erhöhte Mittelbereich an zumindest einer der beiden Plattenseiten
eine eine Mulde ausbildende konkave Krümmung aufweist. Durch diese erfindungsgemäße
Maßnahme wird in vorteilhafter Art und Weise die Handhabung des erfindungsgemäßen
Werkzeugs weiter verbessert, da durch die erfindungsgemäß vorgesehene Griffmulde eine
verbesserte Griffigkeit des erfindungsgemäßen Werkzeugs erzielt wird. Außerdem kann
das erfindungsgemäße Werkzeug in vorteilhafter Art und Weise mit mehr Druck geführt
werden.
[0012] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der gegenüber
dem Randbereich erhöhte Mittelbereich an den beiden Plattenseiten Lagerelemente aufweist,
über die das erfindungsgemäße Werkzeug in einen Werkzeughalter einsetzbar ist. Diese
Maßnahme ermöglicht es in vorteilhafter Art und Weise, daß das erfindungsgemäße Werkzeug
nicht nur mit der Hand, sondern auch über einen entsprechend ausgebildeten Werkzeughalter
bedienbar ist. Eine derartie Ausgestaltung besitzt den Vorteil, daß eine ermüdungsfrei
und bequeme Handhabung des erfindungsgemäßen Werkzeugs möglich ist.
[0013] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß das erfindungsgemäße
Werkzeug an die Lagerelemente anschließende rundumlaufende Ringnuten aufweist, in
die entsprechende Positionierelemente, insbesonder Verzahnungen, des Werkzeughalters
eingreifbar sind. Hierdurch wird in besonders vorteilhafter Art und Weise erreicht,
daß das erfindungsgemäße Werkzeug in einer beliebigen Stellung festlegbar im dazugehörigen
Werkzeughalter einsetzbar ist.
[0014] Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0015] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind dem Ausführungsbeispiel zu entnehmen,
das im folgenden anhand der Figuren beschrieben wird. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel eines Werkzeugs zur Nachbearbeitung von
Fugen,
- Figur 2
- eine Ansicht des Ausführungsbeispiels aus der Richtung II der Figur 1,
- Figur 3
- einen Querschnitt durch das Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 2 entlang der Linie
III-III der Figur 1, wobei der Querschnitt in vergrößertem Maßstab gezeigt ist,
- Figur 4
- eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel eines Werkzeughalters für das Werkzeug
und
- Figur 5
- eine teilweise im Schnitt gezeigte Seitenansicht des Werkzeugshalters der Figur 4.
[0016] Das in den Figuren 1 bis 3 dargestellte und allgemein mit 1 bezeichnete Werkzeug
zur Nachbearbeitung von Fugen, die mit einer Fugenmasse, insbesondere einer dauerelastischen
Fugenmasse, gefüllt sind, weist einen im wesentlichen dreiecksförmigen Grundkörper
10 auf, der vorzugsweise als gleichseitiges Dreieck gestaltet ist. Der Grundkörper
10 wird durch eine ebene Platte 11 mit einer oberen Plattenseite 11a und einer unteren
Plattenseite 11b ausgebildet, wobei der Grundkörper 10 eine erste Kante 2 aufweist,
die sich von einem ersten Ende 2' ausgehend in einem geraden Verlauf im wesentlichen
über die gesamte Länge der ersten Seite 10a des dreiecksförmigen Grundkörpers 10 zu
ihrem zweiten Ende 2" erstreckt. An dieses zweite Ende 2" schließt sich eine Rundung
3 an, welche in ein erstes Ende 4' einer an der zweiten Seite 10b des Grundkörpers
10 verbundenen zweiten Kante 4 übergeht, die mit der ersten Kante 2 einen spitzen
Winkel α, der vorzugsweise 45° beträgt, einschließt. An ein zweites Ende 4" der zweiten
Kante 4 schließt sich eine eine Einbuchtung 5 ausbildende, konkave Krümmung 5a an,
die in eine im wesentlichen gerade verlaufende dritte Kante 7 übergeht, deren erster
Kantenabschnitt 7a mit der Verlängerung der zweiten Kante 4 einen kleinen Winkel β
einschließt.
[0017] An diesem ersten dritten geraden Kantenabschnitt 7a der Kante 7 schließt sich vorzugsweise
ein zweiter Kantenabschnitt 7b der dritten Kante 7 an, der mit dem ersten Kantenabschnitt
7a einen spitzen Winkel je einschließt.
[0018] Ein Ende 7" der dritten geraden Kante 7 geht über einen Eckpunkt 8 in eine bogenförmige
vierte Kante 9 über, wobei der Winkel δ zwischen der geraden dritten Kante 7 und einer
Tangente an die bogenförmige vierte Kante 9 im Eckpunkt 8 kleiner als 90° ist. Die
vierte Kante 9 geht an ihrem Ende 9" über eine Rundung 12 in das erste Ende 2' der
geraden ersten Kante 2 über.
[0019] Die beschriebene Ausgestaltung des Grundkörpers 1 des Werkzeugs besitzt den Vorteil,
daß eine Vielzahl von Bearbeitungsflächen - nämlich die unterschiedlich geformten
Kanten 2-9 - innerhalb der kompakten Grundkörper-Kontur eines vorzugsweise gleichseitigen
Dreiecks anordbar sind. Hierdurch wird in vorteilhafter Art und Weise erreicht, daß
das beschriebene Werkzeug zur Nachbearbeitung von mit einer Fugenmasse gefüllten Fugen
zur Herstellung einer Vielzahl von Fugenkonturen geeignet ist.
[0020] Der Querschnitt des im wesentlichen plattenförmigen Grundkörpers 10 ist am besten
aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich. Hierbei fällt auf, daß ein Randbereich 20 des
Grundkörpers 10 eine geringere Dicke aufweist als dessen Mittelbereich 21, wobei der
umlaufende Randbereich 20 mit dem Mittelbereich 21 an den beiden Plattenflächen 11a,
11b über einen leicht konkav gekrümmten Bereich 22 der Plattenflächen 11a, 11b, der
dann in eine leicht konvex geformte Steigung 22a übergeht, verbunden ist. In vorteilhafter
Art und Weise geht hierbei der gekrümmte Bereich 22 in die den Randbereich 20 abschließende
Seitenfläche 23 des Grundkörpers 1 über eine scharfe Kante 24 über, wodurch das überschüssige
Fugenmaterial messerscharf und exakt abgetragen werden kann, ohne daß es zu einer
Verschmutzung der umgebenden Platten kommt. Der zwischen dieser Kante 24 und dem Mittelbereich
21 des Plattenkörpers 11 liegende, durch den gekrümmten Bereich 22 ausgebildete Abschnitt
bildet dabei in vorteilhafter Art und Weise eine Art Aufnahmereservoir für die vom
Werkzeug 1 abgetragene Fugenmasse aus und bewirkt, daß diese überschüssige Fugenmasse
im konkav gekrümmten Bereich des Grundkörpers 10 konzentriert bleibt. Hierdurch wird
vermieden, daß die überschüssige Fugenmasse - ein gelegentliches Abstreifen derselben
vom Werkzeug 1 vorausgesetzt - nicht bis in den Mittelbereich 21 gelangen kann, so
daß in vorteilhafter Art und Weise eine von der abgestreiften Fugenmasse freie Grifffläche
ausgebildet wird, die der das Werkzeug 1 führenden Hand des Benutzers einen sicheren
Halt gewährt.
[0021] In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wurde vorausgesetzt, daß der Grundkörper
10 an seinen beiden Plattenflächen 11a und 11b den gekrümmten Bereich 22 aufweist.
Es ist aber auch möglich, nur eine Plattenfläche 11a oder 11b mit diesem das Aufnahmereservoir
für die Fugenmasse ausgebildeten gekrümmten Bereich 22 auszustatten, insbesondere
wenn das Werkzeug 1 immer nur mit der gleichen Plattenfläche 11a oder 11b zum Abstreifen
der überschüssigen Füllmasse eingesetzt werden soll.
[0022] Um die Griffigkeit des Werkzeugs noch zu bessem, kann außerdem noch vorgesehen sein,
daß an mindestens einer Plattenfläche 11a, 11b der Mittelbereich 22 mit einer Griffmulde
25 versehen ist.
[0023] Die bisher beschriebene Ausgestaltung des Werkzeugs 1 ist in besonders vorteilhafter
Art und Weise dazu geeignet, unmittelbar vom Benutzer mit der Hand bedient zu werden.
Es ist aber auch möglich, da Werkzeug 1 mit den nachfolgend beschriebenen Modifikationen
auszustatten, um es dann wie ein Werkzeughalter, wie den in den Figuren 4 und 5 dargestellten
Werkzeughalter 30, einsetzen zu können. Es ist dem Fachmann klar ersichtlich, daß
zu diesem Zweck der Grundkörper 10 mit entsprechend gestalteten Lagerelementen 26a,
26b (siehe Figur 2) versehen werden muß, die es erlauben, das Werkzeug 1 zwischen
zwei Schenkel 31a, 31b des Werkzeughalters 30 einzusetzen und in dieser Lage arretieren
zu können. In ihrer einfachsten Ausgestaltung bestehen die Lagerelemente 26a, 26b
z. B. aus einer im Grundkörper 10 angebrachten Bohrung 27, durch die ein Arretierelement
33 des Werkzeughalters 30 in den Grundkörper 1 einschiebbar ist. Das Arretierelement
33 des Werkzeughalters 30 besteht hierbei z. B. aus der in Figur 5 dargestellten Kombination
eines Schraubbolzens 33a mit einem entsprechend ausgebildeten Gegenstück 33b, durch
deren Festziehen mittels eines entsprechend ausgestalteten Betätigungsorgans 35 des
Schraubbolzens 33a das Werkzeug 1 im Werkzeughalter 30 arretiert werden kann.
[0024] Um einen definierten Halt des Werkzeugs 1 in dem vorzugsweise einen nach ergometrischen
Gesichtspunkten gestalteten Griff 32 aufweisenden Werkzeughalter 30 in einer festgelegten
Position zu erleichtern, kann auch noch vorgesehen sein, daß der Grundkörper 10 des
Werkzeugs 1 eine als Positionierelement fungierende rundumlaufende Ringnut 28 aufweist,
in die eine in der Figur 5 nur schematisch dargestellte, als komplementäres Positionierelement
fungierende Verzahnung 36 des Werkzeughalters 30 eingreifbar ist.
[0025] Zusammenfassend ist festzustellen, daß das beschriebene Werkzeug 1 durch seine universelle
Einsetzbarkeit für eine Vielzahl von Fugenkonturen und Winkelgeometrien von durch
die Fuge zu verbindenden Flächen auszeichnet. Darüber hinaus wird noch der Vorteil
realisiert, daß das beschriebene Werkzeug 1 vom Benutzer selbst an eine spezielle
Fugen-Konfiguration angepaßt werden kann, indem der entsprechende Bereich des Werkzeugs
1 nachgeschliffen wird.
[0026] Die oben beschriebenen Maßnahmen erzielte einfache Aufnehmbarkeit des Werkzeugs 1
in den Werkzeughalter 30 wird eine verbesserte Handhabbarkeit erreicht, wobei von
entscheidendem Vorteil ist, das verbrauchte Werkzeuge 1 leicht ausgetauscht werden
können, da ein neues Werkzeug 1 leicht in den gleichen Werkzeughalter 30 einsetzbar
ist.
1. Werkzeug zum Nachbearbeiten von mit einer Fugenmasse, insbesondere einer dauerelastischen
Fugenmasse, gefüllten Fugen, das einen plattenförmig ausgebildeten Grundkörper (10)
mit einer im wesentlichen dreiecksförmigen Gestalt aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (10) eine im wesentlichen gerade erste Kante (2) aufweist, die
sich ausgehend von einem ersten Ende (2' ) über im wesentlichen die gesamte Länge
einer ersten Seite (10a) des dreiecksförmigen Grundkörpers (10) erstreckt und an ihrem
dem ersten Ende (2') gegenüberliegenden zweiten Ende (2") über eine Rundung (3) in
ein erstes Ende (4') einer im wesentlichen geraden zweiten Kante (4) übergeht, wobei
die erste (2) und die zweite Kante (4) einen spitzen Winkel (α) einschließen, daß
die an einer zweiten Seite (10b) des Grundkörpers (10) verlaufende, im wesentlichen
gerade zweite Kante (4) an ihrem der Rundung (3) gegenüberliegenden zweiten Ende (4")
über eine eine Einbuchtung (5) ausbildende konkave Krümmung (5a) in eine an der zweiten
Seite (10b) des Grundkörpers (10) verlaufende dritte Kante (7) übergeht, und daß die
dritte Kante (7) in eine an einer dritten Seite (10c) des Grundkörpers (10) verlaufende,
im wesentlichen die gesamte dritte Seite (10c) des Grundkörpers (10) einnehmende,
bogenförmig ausgebildete vierte Kante (9) übergeht, die über eine an ihrem zweiten
Ende (9") beginnende Rundung (12) in das erste Ende (2') der ersten Kante (2) übergeht.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Kante (7) einen ersten
Kantenabschnitt (7a) und einen einen stumpfen Winkel (y) mit diesem (7a) einschließenden
zweiten Kantenabschnitt (7b) aufweist, und daß vorzugsweise der spitze Winkel (α)
zwischen der ersten (2) und der zweiten Kante (4) 45° beträgt.
3. Werkzeuge einer der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper
(10) des Werkzeugs (1) im wesentlichen die Form eines gleichseitigen Dreiecks aufweist.
4. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mittelbereich
(21) des Grundkörpers (10) eine größere Dicke besitzt als ein umlaufender Randbereich
(20) desselben (10), und daß der Randbereich (20) und der Mittelbereich (21) des Grundkörpers
(10) durch einen konkav gekrümmten Bereich (22) des Grundkörpers (10) miteinander
verbunden sind.
5. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der gekrümmte Bereich (22) des
Grundkörpers (10) ein Aufnahmereservoir für die vom Werkzeug (1) von der Fuge abgestreiften
Fugenmasse ausbildet.
6. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der konkav gekrümmte Bereich
(22) des Grundkörpers (10) über eine konvex gekrümmte Steigung (22a) in den Mittelbereich
(21) übergeht.
7. Werkzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelbereich
(22) an wenigstens einer der beiden Plattenflächen (11a, 11b) des Grundkörpers (10)
eine Griffmulde (25) aufweist.
8. Werkzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug
(1) in einen Werkzeughalter (30) einsetzbar ist, und daß der Grundkörper (10) mindestens
ein mit einem Arretierelement (33) des Werkzeughalters (30) zusammenwirkendes Lagerelement
(26a, 26b) aufweist.
9. Werkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerelement (26a, 26b)
durch eine Bohrung (27) des Grundkörpers (10) ausgebildet ist.
10. Werkzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper
(10) des Werkzeugs (1) ein Positionierelement (28) aufweist, daß mit einem komplementären
Positionierelement (36) des Werkzeughalters (30) zusammenwirkt, daß das Positionierelement
des Grundkörpers (10) des Werkzeugs (1) vorzugsweise als eine Ringnut (28) ausgebildet
ist, die Ringnut (28) an beiden Plattenflächen (11a, 11b) des Grundkörpers (10) angeordnet
ist, und daß das komplementäre Positionierelement des Werkzeughalters (30) vorzugsweise
als eine Verzahnung (36) ausgebildet ist.
11. Werkzeughalter, dadurch gekennzeichnet, daß in den Werkzeughalter (30) ein Werkzeug
nach einem der Ansprüche 1 bis 10 einsetzbar ist.
12. Werkzeughalter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeughalter (30)
ein Arretierelement (33) aufweist, und daß das Arretierelement (33) vorzugsweise durch
einen Schraubbolzen (33a) und ein entsprechend ausgebildetes Gegenstück (33b) ausgebildet
ist und ein Betätigungsorgan (35) aufweist.