[0001] Bei vielen Einrichtungen zur Wärmenutzung steht ein Wärmeträger mit hoher Temperatur
und hohem Druck bereit, der, bevor er dem eigentlichen Wärmeverbraucher zugeführt
werden kann, auf eine niederigere Temperatur gebracht werden muß. Dies kann sowohl
der Fall sein, wenn der Wärmeverbraucher mit niedrigerer Vorlauftemperatur betrieben
werden muß, weil er bspw. für die hohe Energiedichte des Heizmediums nicht ausgelegt
ist, als auch wenn der Wärmeverbraucher lediglich im Teillastbetrieb betrieben werden
soll.
[0002] Zur Herabsetzung der Vorlauftemperatur, d.h. der Temperatur des dem Wärmeverbraucher
zugeführten Mediums, sind Mischeinrichtungen bekannt, die dem im Vorlauf befindlichen
Heizmedium ausgekühltes Heizmedium, bspw. aus dem Rücklauf, zumischen. In der Praxis
werden dazu jedenfalls bei größeren Wärmeabnehmern Strahlpumpen verwendet. Jedoch
wird das Zumischen von Heizmedium aus dem Rücklauf in das in dem Vorlauf fließende
Heizmedium häufig, insbesondere bei Systemen oder Wärmeverbrauchern mit geringerem
Wärmebedarf, mittels elektrischer Umwälzpumpen und entsprechender Wegeventile bewerkstelligt.
Die Umwälzpumpen laufen meist im Dauerbetrieb und verbrauchen dabei unabhängig von
dem tatsächlichen Wärmebedarf der betreffenden Wärmeverbraucher ständig Elektroenergie.
Das Bestreben geht deshalb dahin, die elektrischen Umwälzpumpen durch Pumpen zu ersetzen,
die die Druckenergie, die bspw. in dem durch das Fernwärmenetz herangeführten Heizmedium
ohnehin enthalten ist, nutzen, um den Kreislauf des Heizmediums bei dem jeweiligen
Wärmeabnehmer in der gewünschten Weise aufrecht zu erhalten. Außerdem geht das Bestreben
dahin, bei nicht ausreichendem Druck des Heizmediums eine zentrale Pumpe zur Druckerhöhung
zu verwenden, der Strahlpumpen zum Mischen in dem obigen Sinne nachgeschaltet sind.
[0003] Den Strahlpumpen wird über ihren Sauganschluß ausgekühltes Heizmedium zugeführt,
das sich mit dem als Treibmittel dienenden Wärmeträger mischt und so das Heizmedium
für den Vorlauf mit dem richtigen Druck und der richtigen Temperatur bereitstellt.
Die Strahlpumpen sind dabei für den jeweiligen Einsatzfall abgestimmt, d.h. auf den
Druck des zu verarbeitenden Heizmediums und auf den Energiebedarf der angeschlossenen
Wärmeabnehmer genau eingestellt. Da wie bereits ausgeführt, in solchen mit Strahlpumpen
betriebenen Systemen regelmäßig größere Energieumsätze erwartet werden, sind die Strahlpumpen
entsprechend dimensioniert, was aber umgekehrt bedeutet, daß diese für kleinere Wärmeverbraucher,
die bspw. lediglich 15 kW Wärmeleistung abnehmen, nicht verwendet werden können. Die
Strahlpumpen würden lediglich mit einem Bruchteil des Durchsatzes arbeiten müssen,
für den sie dimensioniert sind, so daß, wenn diese überhaupt arbeiten, ein sicherer
Betrieb nicht erreicht werden kann.
[0004] Wegen der mit Strahlpumpen erzielbaren Einsparung von Elektroenergie ist es wünschenswert,
insbesondere in kleineren Systemen Strahlpumpen wirtschaftlich einsetzen zu können.
Strahlpumpen müssen aber, wenn sie zuverlässig und mit geringen Geräuschen arbeiten
sollen, präzise dimensioniert und gefertigt werden. Schon kleinere Ungenauigkeiten
können im Betrieb unangenehme Geräusche verursachen, was insbesondere bei Heizungen
für den Wohnbereich unerwünscht ist. Trotz der sich ergebenden hohen Präzisionsanforderungen
und der Vielfalt der Einsatzfälle mit unterschiedlichen Arbeitsbedingungen muß der
Preis der Strahlpumpen akzeptabel sein.
[0005] Daraus leitet sich die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ab, eine Strahlpumpe
zu schaffen, die sich einfach und kostengünstig herstellen läßt und die auf einfache
Weise an unterschiedliche Einsatzfälle anpaßbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Strahlpumpe mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst.
[0007] Das gesamte Gehäuse der Strahlpumpe, d.h. sowohl deren Außenwand als auch deren Trennwand
können bei dieser Bauart als einfaches Gußteil ausgebildet werden. Dieses umfaßt sowohl
den in der Außenwand angeordneten Treibmittelanschluß und den Sauganschluß, als auch
den Auslaß. Ein derartiges Gehäuse einfach und kostengünstig, bspw. im Sandgußverfahren,
hergestellt werden. Als Materialien kommen dafür Messinge oder Bronzen in Frage. Andere
Materialien können ebenfalls verwendet werden.
[0008] An dem Auslaß ist als Mischrohr und Diffusor ein Rohrstück vorgesehen, das vorzugsweise
lösbar mit dem Auslaß verbunden ist, so daß es bedarfsweise auswechselbar ist. Dadurch
kann die Strahlpumpe schon durch einfaches Tauschen der Rohrstücke, insbesondere aber
durch Tauschen des Einsatzes, an unterschiedliche Einsatz- und Belastungsfälle angepaßt
werden. Zum Wechseln des Einsatzes braucht die Strahlpumpe nicht von angeschlossenen
Rohren getrennt zu werden. Deshalb sind nachträgliche Einstellarbeiten, bspw. durch
Wechseln von Einsätzen oder Rohrstücken, sehr einfach.
[0009] Der Aufbau der Strahlpumpe ist insgesamt einfach. Der Einsatz, der mit seiner Ventilöffnung
eine Treibdüse definiert, ist zwischen dem Führungsteil, das als Kopfstück an der
ersten Sitzöffnung gehalten ist, und der Trennwand festgeklemmt. Dies bedeutet, daß
sowohl beim Zusammenbau der Strahlpumpe als auch beim Umstellen auf andere Maximalleistungen
durch einfaches Auswechseln des Einsatzes lediglich das Verschluß- oder Führungsteil
entfernt und der Einsatz ausgewechselt werden muß. Dieser ist ohne weitere Befestigungsmittel
in dem Gehäuse gehalten, so daß er nach dem Entfernen des Führungsteiles ohne Zuhilfenahme
von Werkzeugen aus dem Gehäuse herausgenommen werden kann. Umgekehrt wird er beim
Zusammenbau einfach in das Gehäuse eingelegt, ohne daß gesonderte Maßnahmen zu seiner
Befestigung oder Abdichtung getroffen werden müßten.
[0010] Das an dem Führungsteil verschiebbar gelagerte Verschlußglied wirkt mit der Ventilöffnung
zusammen und ermöglicht es, sowohl die Strahlpumpe an Teillastfälle anzupassen als
auch diese ganz stillzusetzen.
[0011] Ein übersichtlicher Aufbau, der das Einfügen in ein Heizungssystem erleichtert, wird
erhalten, wenn sich der Sauganschluß und der Treibmittelanschluß gegenüberliegen und
wenn diese koaxial zueinander angeordnet sind. Das gleiche gilt für die Anordnung
der ersten Sitzöffnung mit dem Auslaß.
[0012] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist auch die zweite Sitzöffnung koaxial zu
dem Auslaß angeordnet. Dies ergibt symmetrische Strömungsverhältnisse, wodurch nahezu
geräuschfreies Arbeiten erzielbar ist. Der Sitz kann prinzipiell beliebig ausgebildet
sein. Jedoch ist es vorteilhaft, wenn er von einer die zweite Sitzöffnung konzentrisch
umgebenden Planfläche gebildet ist. Diese ist auch bei einer sehr dünnwandigen Trennwand
auf einfache Weise herstellbar, wobei das entsprechende dazu verwendete Werkzeug durch
die erste Sitzöffnung in das Gehäuse eingeführt werden kann. Die zweite Sitzöffnung
ist dann als einfache Zylinderbohrung ausgebildet, die den Einsatz seitlich fixiert.
[0013] Der Einsatz ist so ausgebildet, daß er eine mit Fluiddurchgängen versehene Wandung
aufweist, die Druckkräfte von dem Führungsteil auf eine entsprechende an dem Sitz
anliegende Stirnwand übertragen kann, die die Ventilöffnung aufweist. Der Einsatz,
der bspw. auch käfigartig ausgebildet sein kann, ist in seiner bei kleinen und mittleren
Serien fertigungstechnisch günstigsten Bauform ein einseitig offener Hohlzylinder,
in dessen Stirnwand die Düsenöffnung vorgesehen ist und dessen Wandung Zuströmbohrungen
aufweist. Die Anzahl der Zuströmbohrungen und deren Querschnitt ist dabei so bemessen,
daß sie die Strömung nicht drosseln. Der seitlichen Fixierung des Einsatzes an der
Trennwand dient eine der Trennwand zugekehrte Ringschulter, die dem Sitz entsprechend
bemessen ist. Ein an der Ringschulter angeordneter O-Ring verhindert Nebenschlüsse
zu der Ventilöffnung. Angedrückt wird dieser O-Ring an den Sitz, indem das Führungsteil
mit einer Planfläche gegen eine an dem Einsatz vorgesehene, ringförmige, plane Druckfläche
drückt, wodurch der Einsatz gegen den Sitz gepreßt wird.
[0014] Das Führungsteil ist an der ersten Sitzöffnung vorzugsweise über eine Gewindeverbindung
gehalten, die mittels eines O-Ringes abgedichtet ist.
[0015] Das Ventilverschlußglied ist im einfachsten Falle ein Einstellkegel oder bei geringeren
Durchmessern der Ventilöffnung eine Düsennadel, die in dem Führungsteil längsverschieblich
geführt ist. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, das Führungsteil mit einem
Federmittel zu versehen, das das Verschlußglied auf seine Offenstellung zu vorspannt.
Zum Regeln bzw. Stillsetzen der Strahlpumpe muß dann lediglich Druck auf den endseitig
aus dem Führungsteil ragenden Schaft ausgeübt werden. Das Einleiten von Zugkräften
ist nicht erforderlich, so daß entsprechende Stellantriebe besonders einfach angeschlossen
werden können. Diese benötigen lediglich ein endseitig auf den Schaft drückendes Element.
[0016] Diese Anordnung hat den weiteren Vorteil, daß die Strahlpumpe bei Ausfall der Betätigungseinrichtung
Heizmedium durchläßt, so daß im Fehlerfalle die Heizwirkung des Systems sichergestellt
ist. Auf diese Weise können bspw. Frostschäden ausgeschlossen werden. Es ist aber
auch möglich, die Düsennadel an ihrem Schaft als Gewindespindel auszubilden, die mit
einem an dem Führungsteil vorgesehenen Gewinde in Eingriff steht und mit einem Drehantrieb
verbunden ist.
[0017] Die Fangdüse und der Diffusor können von einem bei dem Auslaß an dem Gehäuse gehaltenen
Rohrstück gebildet sein, das sich mit seinem ersten Ende auf die Trennwand zu erstreckt
und das mit seinem zweiten Ende aus dem Auslaß des Gehäuses ragt. Ein solcher Diffusor,
der für sich genommen präzise gefertigt werden kann, stellt die richtige und geräuscharme
Funktion der Strahlpumpe sicher, während an das Gehäuse geringere Genauigkeitsanforderungen
gestellt werden müssen, das somit als Gußteil hergestellt werden kann. Außerdem ist
es möglich, unterschiedliche Diffusorlängen oder -durchmesser vorzusehen. Die Befestigung
des Diffusors an dem Auslaß mittels einer Überwurfmutter, die außerdem ein den Diffusor
umgebendes Anschlußrohr hält, ermöglicht das einfache Austauschen und außerdem, einen
relativ langen Diffusor an einem kleinen Gehäuse unterzubringen.
[0018] Besonders kostengünstig wird die Strahlpumpe, wenn als Gehäuse das handelsübliche
Gehäuse eines Dreiwegehahnes oder anderweitigen Abzweighahnes verwendet wird. Wesentlich
ist, daß das Gehäuse drei Anschlüsse, eine Trennwand und eine Zugangsöffnung aufweist.
Solche Gehäuse sind als Standardteil aus der Massenherstellung preiswert verfügbar.
Damit eignet sich die Strahlpumpe besonders gut für Wärmeverbraucher mit Abnehmerkreisen
von bspw. nur 5 kW. Die sind z.B. an ein Fernwärmenetz angeschlossene Einfamilienhäuser,
wo die Strahlpumpen eine unüberschaubare Anzahl von ansonsten ständig und häufig nutzlos
laufenden elektrischen Umwälzpumpen ablösen können. Die handelsüblichen Gußgehäuse
sind mit wenigen Bearbeitungsschritten lediglich durch das Anbringen der genannten
Sitzfläche und den Einbau des Einsatzes sowie des Diffusors in Verbindung mit einem
entsprechenden Führungsteil oder Kopfstück zu einer Strahlpumpe umgebaut.
[0019] Als besonders vorteilhaft hat es sich dabei herausgestellt, einen größeren Vorrat
von Einsätzen und Rohrstükken, die als Fangdüse, Mischrohr und Diffusor dienen, bereitzuhalten.
Diese werden entsprechend den konkreten Einsatzbedingungen der gewünschten Strahlpumpe,
entsprechend einer Tabelle oder anderweitigen Vorschriften ausgewählt. Mit dem jeweils
ausgewählten Rohrstück wird das immer gleiche Gehäuse bestückt. Dieses Baukastensystem
ermöglicht es, auf ausgesprochen kostengünstige Weise zuverlässig arbeitende Kleinstrahlpumpen
auch für solche Wärmeabnehmer bereitzustellen, für die bislang keine geeigneten Strahlpumpen
preiswert verfügbar waren.
[0020] Eine Strahlpumpe zum Mischen von Heizmedien bei Wärmeverbrauchern mit geringerem
Wärmebedarf wird unter Verwendung eines handelsüblichen Ventilgehäuses erhalten, indem
an der in dem Gehäuse vorhandenen Trennwand ein Sitz für einen Einsatz eingearbeitet
wird. Der Einsatz wird über eine größere, Innengewinde aufweisende Bohrung in das
Gehäuse eingeführt und von einem in diese Öffnung eingeschraubten Kopfteil gegen den
Sitz gedrückt und dadurch gehalten. Der Einsatz weist eine als Treibdüse dienende
Ventilöffnung auf, der ein an dem Kopf gehaltener Düsenkegel zugeordnet ist. Als Fangdüse
dient ein Rohr, das mittels eines Flansches und einer Überwurfmutter an einem an dem
Gehäuse vorhandenen Auslaß gehalten ist.
[0021] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- die Strahlpumpe im Ruhezustand und in Schnittdarstellung,
- Fig. 2
- ein zu der Strahlpumpe nach Fig. 1 gehöriges, einstückiges Gehäuse in Schnittdarstellung
und
- Fig. 3
- einen an der Strahlpumpe nach Fig. 1 vorgesehenen Einsatz sowie ein diesem zugeordneter
Einstellkegel, in einem anderen Maßstab und in teilweise geschnittener Darstellung.
[0022] In Fig. 1 ist eine Strahlpumpe 1 dargestellt, deren Gehäuse 3 ein im Gußverfahren
hergestelltes Metallgehäuse eines handelsüblichen Drei-Wegehahnes ist. Das Gehäuse
3 umschließt einen Innenraum 5, der durch eine Trennwand 7 in einen ersten Abschnitt
9 und einen zweiten Abschnitt 11 unterteilt ist.
[0023] Der Innenraum 5 ist von einer Außenwand 13 begrenzt, die mit der Trennwand 7 einstückig
ausgebildet ist. In den ersten Abschnitt 9 des Innenraumes 5 führt ein Treibmittelanschluß
15, der von einem kurzen, von dem Gehäuse 3 wegragenden Rohrabschnitt 17 gebildet
ist. Der Rohrabschnitt 17 ist an seiner Außenseite mit einem Außengewinde 18 versehen,
um den Anschluß weiterer Flansche, Rohre oder ähnlicher Teile bspw. mittels Überwurfmuttern
zu ermöglichen.
[0024] Dem Treibmittelanschluß 15 gegenüberliegend und koaxial zu diesem und damit zu einer
gemeinsamen Mittelachse 19 liegend, ist ein Sauganschluß 21 vorgesehen, der ebenfalls
von einem kurzen, von dem Gehäuse 3 wegragenden Rohrabschnitt 23 gebildet ist, der
an seinem Umfang mit einem Außengewinde 24 versehen ist. Der Sauganschluß 21 mündet
dabei in den zweiten Abschnitt 11 des Innenraumes 5 und ist somit von dem Treibmittelanschluß
15 durch die Trennwand 7 getrennt.
[0025] Konzentrisch zu einer Längsmittelachse 26, die rechtwinklig zu der Längsmittelachse
19 liegt, ist ein aus dem Innenraum 5 führender Auslaß 27 vorgesehen, der von einem
zu der Längsmittelachse 26 koaxial liegenden Rohrabschnitt 29 gebildet ist. Der Rohrabschnitt
29 ist, wie auch die Rohrabschnitte 17, 23 Bestandteil des Gehäuses 3 und somit einstückig
mit diesem ausgebildet. Außerdem ist er mit einem Außengewinde 31 versehen.
[0026] Ebenfalls koaxial zu der Längsmittelachse 26 ist an dem Gehäuse 3 eine mit einem
Innengewinde 35 versehene Sitzöffnung 37 vorgesehen, die in den ersten Abschnitt 9
den Innenraumes 5 führt und die durch ein Verschlußstück oder Führungsteil 39 verschlossen
und mittels eines O-Ringes 41 abgedichtet ist.
[0027] Das Führungsteil 39 weist eine der Trennwand 7 zugewandte Planfläche 43 auf, an der
ein im einzelnen in Fig. 3 dargestellter, zwischen der Trennwand 7 und dem Führungsteil
39 gehaltener Einsatz 45 mit seiner ringförmigen planen Druckfläche 47 anliegt. Mit
seiner anderen, zu der Druckfläche 47 parallelen Seite sitzt der Einsatz 45 in einer
zweiten Sitzöffnung 49, die in der Trennwand 7 vorgesehen und koaxial zu der Längsmittelachse
26 angeordnet ist. Die Sitzöffnung 49 ist von einer als Sitz für den Einsatz 45 dienenden,
ringförmigen Planfläche 51 umgeben, die ungefähr einen bis wenige Millimeter weit
in die Trennwand 7 eingelassen ist. Die Planfläche 51 ist dabei parallel zu der Planfläche
43 des Führungsteiles 39.
[0028] Der gesondert in Fig. 3 dargestellte Einsatz 45 weist an seiner der Trennwand 7 zugekehrten
Seite eine von einer Ringschulter 53 umgebene Stirnwand 55 auf, in der eine konische,
sich in den zweiten Abschnitt 11 des Innenraumes 5 hin verjüngende Düsenöffnung 57
angeordnet ist. Die Ringschulter 53 definiert an der Stirnwand 55 einen zylindrischen
Abschnitt 59, der von seinem Durchmesser her so bemessen ist, daß er mit Spiel in
die Sitzöffnung 49 einsetzbar ist. Von der Höhe her ist er so bemessen, daß die Stirnwand
55 in dem zweiten Abschnitt 11 des Innenraumes 5 im wesentlichen glatt mit der Trennwand
7 abschließt. Zur Abdichtung ist die der Trennwand 7 zugewandte Seite der Ringschulter
53 mit einer Ringnut 61 versehen, in die ein O-Ring einsetzbar ist.
[0029] In der von dem hohlzylindrischen Abschnitt des Einsatzes 45 gebildeten Wandung sind
Zuströmbohrungen 63a, 63b, 63c vorgesehen, die insgesamt einen freien Strömungsquerschnitt
ergeben, der erheblich größer ist als der der Düsenöffnung 57. Insgesamt sind vier
Zuströmbohrungen vorgesehen, wobei jedoch in den Fign. 1 und 3 aufgrund der Schnittdarstellung
lediglich drei sichtbar sind.
[0030] An dem Führungsteil 39 ist koaxial zu der Längsmittelachse 26 ein längsverschiebbarer
Schaft 65 gehalten, der durch das Führungsteil 39 abgedichtet durchgeführt ist. Sein
aus dem Führungsteil 39 nach außen ragendes Ende 67 dient der Einstellung der Strahlpumpe
1 und somit der Anpassung an unterschiedliche Lastfälle. Das andere in den Innenraum
5 ragende Ende des Schaftes 65 trägt eine Düsennadel 69, die als Einstellglied dient
und so bemessen ist, daß sie die Düsenöffnung 57 ganz verschließen kann. Wie aus Fig.
3 ersichtlich, weist die Düsennadel 69 einen schmalen ringförmigen Bereich mit gößerem
Kegelwinkel auf, an den sich nach dem Schaft 65 zu ein Bereich 71 mit kleinerem Durchmesser
anschließt. Dieser kann mit der Düsenöffnung 57 abdichtend zusammenwirken, so daß
die Strahlpumpe 1 ganz stillgesetzt werden kann.
[0031] Im Inneren des Führungsteiles 39 ist eine Schraubenfeder angeordnet, die den Schaft
65 nach außen hin vorspannt, so daß der Einstellkegel 69 auf seine Offenstellung zu
vorbelastet ist. Eine nicht weiter dargestellte, äußere Antriebs- oder Stelleinrichtung
stellt den Arbeitspunkt der Strahlpumpe 1 ein, indem sie den Schaft 65 mehr oder weniger
weit in das Führungsteil 39 hineindrückt.
[0032] Der Düsenöffnung 57 gegenüberliegend und mit dieser einen Ringspalt begrenzend, ist
ein Rohrstück 73 angeordnet, das als Fangdüse, Mischrohr und Diffusor wirkt und das
an dem Auslaß 27 gehalten ist. Der Durchmesser des Rohrstückes 73 ist dabei erheblich
geringer als der des Rohrabschnittes 29. Die Länge des Rohrstückes 73 übersteigt jedoch
die Länge des Rohrabschnittes 29 deutlich.
[0033] Zur Befestigung des Rohrstückes 73 an dem Auslaß 27 ist das Rohrstück 73 mit einem
scheibenförmigen Flansch 75 versehen, der unter Zwischenlage von Dichtungen mittels
einer Überwurfmutter 77 an dem Rohrabschnitt 29 gehalten ist. Außerdem hält die Überwurfmutter
77 ein Anschlußrohr 79, das den aus dem Gehäuse 3 ragenden Teil des Rohrstükkes 73
umgibt und das zur Verbindung mit anderen Teilen mit einem Außengewinde 81 versehen
ist.
[0034] Die insoweit beschriebene Strahlpumpe 1 wird auf einfache Weise unter Verwendung
eines herkömmlichen Ventilgehäuses hergestellt, indem an dem bereits mit allen Außengewinden
18, 24, 31 versehenen Gußkörper die als Sitz dienende Planfläche 51 an der Trennwand
7 bspw. durch Fräsen ausgebildet und die Sitzöffnung 49 auf das erforderliche Maß
gebohrt wird. Der mit einem in der Ringnut 61 liegenden O-Ring versehene Einsatz 45
wird durch die erste Sitzöffnung 37 auf die Trennwand 7 aufgesetzt, so daß sein Abschnitt
59 in der Sitzöffnung 49 sitzt. Durch das danach eingeschraubte Führungsteil 39 wird
der Einsatz 45 gehalten und das Gehäuse 3 verschlossen. Zur Komplettierung der Strahlpumpe
ist lediglich noch das Rohrstück 73 in den Auslaß 27 einzuführen und mittels der Überwurfmutter
77 zu sichern.
[0035] Zur Anpassung der Strahlpumpe 1 an unterschiedliche Einsatzfälle können das Rohrstück
73 und der Einsatz 45 ohne Zuhilfenahme komplizierterer oder spezieller Werkzeuge
gewechselt werden. Veränderungen an dem Gehäuse sind nicht erforderlich. Bspw. wird
lediglich aus einem Vorrat von Einsätzen 45, die Ventilöffnungen 57 mit unterschiedlichen
Durchmessern aufweisen, der für den konkreten Einsatzfall gerade passende Einsatz
herausgesucht und in das Gehäuse 3 eingesetzt. Das gleiche gilt für das Rohrstück
73, das in unterschiedlichen Ausführungen, d.h. mit unterschiedlichen Durchmessern
und Längen bereitgehalten werden kann. Zum Wechseln des Rohrstückes kann die Strahlpumpe
1 in einem Rohrnetz eingebaut bleiben, lediglich ein mit dem Anschlußrohr 79 verbundenes
Rohr ist zu lösen. Auf diese Weise ist ein einfaches Baukastensystem geschaffen, mit
dem auf einfache und kostengünstige Weise Strahlpumpen für den gewünschten Einsatzzweck
unter Verwendung von Standardteilen oder wenigen Zusatzteilen zusammengesetzt werden
können.
1. Strahlpumpe (1),
mit einem ungeteilten Gehäuse (3) , dessen Außenwand (13) einen Innenraum (5) begrenzt,
der von einer mit dem Gehäuse (3) einstückigen Trennwand (7) in einen ersten Abschnitt
(9) und in einen zweiten Abschnitt (11) unterteilt ist,
mit einem Treibmittelanschluß (15), der in der Außenwand angeordnet ist, der mit
dem ersten Abschnitt (9) des Innenraumes (7) strömungsmäßig in Verbindung steht und
der mit dem Gehäuse (7) einstückig ausgebildet ist,
mit einem Sauganschluß (21) , der in der Außenwand (13) angeordnet ist, der mit
dem zweiten Abschnitt (11) des Innenraumes (5) strömungsmäßig in Verbindung steht
und der mit dem Gehäuse (3) einstückig ausgebildet ist,
mit einem Auslaß (27), der in der Außenwand (13) angeordnet ist, der mit dem zweiten
Abschnitt (11) des Innenraumes (5) strömungsmäßig in Verbindung steht und der mit
dem Gehäuse (3) einstückig ausgebildet ist,
mit einem Diffusor (73), der in dem Auslaß (27) angeordnet und mit diesem lösbar
verbunden ist und der eine der Trennwand (7) zugekehrte Fangdüse aufweist,
mit einer ersten Sitzöffnung (37), die durch die Außenwand (13) in den ersten Abschnitt
(9) des Innenraumes (5) führt,
mit einer zweiten Sitzöffnung (49), die durch die Trennwand (7) führt, die von
einem Sitz (51) umgeben ist und die von der ersten Sitzöffnung (37) beabstandet ist,
mit einem auf dem Sitz (51) lösbar angeordneten Einsatz (45), der eine Düsenöffnung
(57) enthält, über die der erste Abschnitt (9) des Innenraumes (5) mit dem zweiten
Abschnitt (11) strömungsmäßig verbunden ist,
mit einem in der ersten Sitzöffnung (37) lösbar befestigten Führungsteil (39),
das ein Einstellglied (69) längsverschieblich führt und durch das der Einsatz (45)
auf den ihm zugeordneten Sitz (51) anpreßbar ist.
2. Strahlpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauganschluß (21) und
dem Treibmittelanschluß (15) gegenüberliegt und koaxial zu diesem angeordnet ist.
3. Strahlpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Sitzöffnung (37)
auf der dem Auslaß (27) gegenüberliegenden Seite des Gehäuses (3) und koaxial zu dem
Auslaß (27) angeordnet ist,
4. Strahlpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Sitzöffnung (49)
koaxial zu dem Auslaß (27) angeordnet ist.
5. Strahlpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (51) eine die zweite
Sitzöffnung (49) konzentrisch umgebende Planfläche (51) ist.
6. Strahlpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Sitzöffnung (49)
eine Zylinderbohrung ist.
7. Strahlpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (45) die Form
eines einseitig offenen Hohlzylinders aufweist, der endseitig eine Stirnwand (55)
mit einer die Düsenöffnung (57) bildende Bohrung aufweist und in dessen Wandung Zuströmbohrungen
(63) vorgesehen sind.
8. Strahlpumpe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnwand (55) des Einsatzes
an der der Trennwand (7) zugekehrten Seite eine Ringschulter (53) aufweist, die einen
mit Spiel in die Sitzöffnung (49) passenden Zylinderabschnitt (59) definiert.
9. Strahlpumpe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Ringschulter (53)
eine Ringnut (61) zur Aufnahme eines O-Ringes vorgesehen ist, der mit dem Sitz (51)
abdichtend zusammenwirkt.
10. Strahlpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (45) an seiner
dem Führungsteil (39) zugekehrten Seite eine ringförmige plane Druckfläche (47) aufweist,
der eine an dem Führungsteil (39) vorgesehene Planfläche (43) zugeordnet ist.
11. Strahlpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Sitzöffnung (37)
mit einem Innengewinde (35) versehen ist, das mit einem an dem Führungsteil (39) vorgesehenen
Außengewinde verschraubbar ist.
12. Strahlpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abdichtung zwischen dem
Führungsteil (39) und dem Gehäuse (3) an dem Führungsteil (39) ein mit der Sitzöffnung
(37) abdichtend zusammenwirkender O-Ring (47) vorgesehen ist.
13. Strahlpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstellglied (69) einen
sich durch das Führungsteil (39) erstreckenden zylindrischen Schaft (65) aufweist,
der von dem Führungsteil (39) abgedichtet längsverschieblich geführt ist und der einen
Einstellkegel trägt, der mit der konisch ausgebildeten Ventilöffnung (57) zusammenwirkt.
14. Strahlpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsteil (39) ein
Federmittel aufweist, das das Einstellglied (69) auf seine Offenstellung zu, d.h.
von der Trennwand (7) weg vorspannt.
15. Strahlpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fangdüse und der Diffusor
von einem bei dem Auslaß (27) an dem Gehäuse (3) gehaltenen Rohrstück (73) gebildet
sind, das sich mit seinem ersten Ende auf die Trennwand (7) zu erstreckt und das mit
seinem zweiten Ende aus dem Auslaß (27) des Gehäuses (3) herausragt.
16. Strahlpumpe nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrstück (73) einen
scheibenförmigen Flansch (75) aufweist, der mittels einer Überwurfmutter (77) an einem
bei dem Auslaß (27) an dem Gehäuse (3) vorgesehenen Gewinde (31) gehalten ist.
17. Strahlpumpe nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß von der Überwurfmutter (77)
ein das Rohrstück (73) umgebendes Anschlußrohr (79) gehalten ist, das mit einem Vorlaufrohr
verbindbar ist.
18. Strahlpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (3) ein handelsübliches
Drei-Wegegehäuse ist.
19. Strahlpumpe nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die als Ventilsitz des Drei-Wegegehäuses
dienende vorhandene Zwischenwand, an der der Sitz (51) für den Einsatz (45) nachträglich
vorgesehen worden ist, die Trennwand (7) der Strahlpumpe (1) bildet.
20. Verwendung der Strahlpumpe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Schaffung
eines Baukastensystems für Strahlpumpen, die einheitliche äußere Abmessungen aufweisen
und die für unterschiedliche, sich insbesondere hinsichtlich des Wärmebedarfs unterscheidende
Einsatzfälle verwendbar sind, wobei zur Anpassung der Strahlpumpe (1) an den jeweiligen
Einsatzfall der Einsatz (45) mit der geeigneten Ventilöffnung (57) aus einem Vorrat
von Einsätzen mit unterschiedlichen Ventilöffnungen ausgewählt und in die Strahlpumpe
(1) eingesetzt wird, die einem abgestuften Leistungsspektrum entsprechen.
21. Verwendung der Strahlpumpe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Schaffung
eines Baukastensystems für Strahlpumpen, die einheitliche äußere Abmessungen aufweisen
und die für unterschiedliche, sich insbesondere hinsichtlich des Wärmebedarfs unterscheidende
Einsatzfälle verwendbar sind, wobei zur Anpassung der Strahlpumpe (1) an den jeweiligen
Einsatzfall der Diffusor (73) aus einem Vorrat von Diffusoren mit unterschiedlichen
Abmessungen ausgewählt und in die Strahlpumpe (1) eingesetzt wird, die einem abgestuften
Leistungsspektrum entsprechen.