[0001] Die Erfindung betrifft Anschlußkästen, wie sie in der Beleuchtung im Freien dienenden
Einrichtungen, insbesondere in Straßenlaternen etc. untergebracht sind, um die elektrische
Verbindung zwischen dem/den aus der Erde kommenden Kabel(n) und dem entsprechenden
elektrischen Verbraucher sowie die Absicherung des Verbrauchers sicherzustellen.
[0002] Insbesondere in den hohlen Masten von Straßenlaternen, Gartenlaternen und Ähnlichem
ist der zur Verfügung stehende Bauraum für diese, in der Regel aus Kunststoff hergestellten,
Anschlußkästen sehr klein, und überdies in der Regel von kreisförmigem Querschnitt.
[0003] In den Anschlußkästen befinden sich unterschiedliche Einbauteile, beispielsweise
Klemmböcke, Sicherungsaufnahmen und ähnliches.
[0004] Da derartige Anschlußkästen von den Herstellern oder Betreibern der entsprechenden
elektrischen Verbraucher, also Mastherstellern oder Stadtwerken, in meist größerer
Stückzahl geordert werden, und vom Besteller unter einer Vielzahl von Möglichkeiten
von Einbauteilen eine konkrete Ausstattung mit bestimmten Einbauteilen vorgegeben
wird, ändert sich die Bestückung der Anschlußkästen von Auftrag zu Auftrag.
[0005] Bei den in der Regel aus Unterteil und Deckel bestehenden Anschlußkästen war es bisher
bekannt, die Einbauteile z.B. mittels selbstschneidender Schrauben in entsprechenden
Sacklöchern oder Durchgangslöchern des Bodens des Unterteiles zu verschrauben. Da
für jede neue, bisher noch nicht dagewesene, Bestückungsart in der Regel Löcher an
neuen Positionen vorgesehen werden mußten, wurden in der Spritzform für das Unterteil
ständig neue mit Sacklöchern ausgestattete und auf der Außenseite des Bodens vorspringende
Erhebungen aus Kunststoff eingearbeitet, aus Gründen der Reduzierung der Kosten bei
der Werkzeugänderung die bestehenden Erhebungen jedoch belassen. Nach einiger Zeit
und diversen auftragsbezogenen Änderungen für das Spritzwerkzeug des Unterteiles gleicht
dann die Außenseite des Bodens des Unterteiles einer Ansammlung von Stalaktiten, und
auch der Materialbedarf für das Unterteil nimmt hierdurch ständig zu.
[0006] Eine andere Lösung bestand darin, am Boden des Unterteiles in Längsrichtung beabstandet
Rastelemente, z.B. an den Außenseiten des Unterteiles, auszubilden, und die Einbauteile
in Längsrichtung unter diese Rastnasen einzuschieben. Dabei wurden aus Gründen der
Herstellung des Unterteiles mittels Kunststoffspritzen jedoch Durchbrüche im Boden
des Unterteiles im Bereich dieser Rastnasen offengelassen, durch welche hindurch Kerne
von der Außenseite des Bodens her gegen die Unterkante der Rastnasen vordringen konnten,
um eine anschließende Entformbarkeit des Werkstückes zu gewährleisten. Zusätzlich
erfordert hier das Einschieben der Einbauteile in Längsrichtung unter die Rastnasen
bereits einen Einführ-Raum am Ende des Innenraumes, indem ein Einbauteil nicht durch
die Rastnasen am Boden des Unterteiles gehalten wurde. Dies bedeutete bei dem ohnehin
begrenzten zur Verfügung stehenden Innenraum eine weitere Beschränkung für die Einbauteile.
[0007] Diese Lösung hatte jedoch immerhin bereits den Vorteil für sich, daß die verwendeten
Einbauteile bereits vor dem Einschieben unter die Rastnasen vorkonfektioniert, verklemmt
und änhliches werden konnten.
[0008] Es ist daher die Aufgabe gemäß der vorliegenden Erfindung, einen Anschlußkasten zu
schaffen, der die Nachteile des Standes der Technik vermeidet und insbesondere ein
geschlossenes und damit dichtes Unterteil bietet, ohne die Herstellbarkeit des Anschlußkastens
stark zu komplizieren und damit zu verteuern, und bei dem in Längsrichtung der im
wesentlichen gesamte Innenraum zur Bestückung mit Einbauteilen zur Verfügung steht.
[0009] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0010] Durch das vollständig geschlossene, nicht von Durchbrüchen durchdrungene, Unterteil
muß kein Eindringen von Wasser riskiert werden, um den Vorteil der Einrastbarkeit
von Einbauteilen in das Unterteil in Anspruch nehmen zu können. Durch das zusätzliche
Vorsehen von Positionierelementen, die im eingerasteten Zustand der Einbauteile deren
Verschiebung in Längsrichtung vermeiden, ist einerseits das einfache Eindrücken der
Einbauteile mittels deren Grundplatte von oben her gegen den Boden des Unterteiles
möglich, und es muß in Längsrichtung auch kein Bereich zum Einsetzen der Einbauteile
für das anschließende Unterschieben in Längsrichtung unter die Rastnasen freigehalten
werden. Damit steht die gesamte Baulänge des Innenraumes über die Bestückung mit Einbauteilen
zur Verfügung.
[0011] Die Vermeidung von Durchbrüchen im Unterteil wird durch eine spezielle Gestaltung
des Spritzwerkzeuges möglich. Dabei werden die Hinterschnitte der Rastnasen entformbar,
indem sich die Negativkontur dieser Rastnasen in der Außenseite von einem Schrägschieber,
der Teil der Auswerferseite des Spritzwerkzeuges ist, befindet. Entlang der schräg
nach unten, gegen die Mitte des Bodens des Unterteiles gerichteten Schrägschiebers
wird für das Entformen des gespritzten Unterteiles zunächst das Deckel entlang des
Schrägschiebers nach oben zurückgezogen, wodurch durch die Schrägstellung des Schrägschiebers
sich dieser zur Mitte des Bodens des Unterteiles hin verlagert. Dadurch ist ein Abheben
des Unterteiles vom Oberwerkzeug möglich. Ein Trennen vom Unterwerkzeug bereitet ohnehin
keine Probleme, da dort keine Hinterschneidungen auftreten.
[0012] Wenn zusätzlich diese Rastnasen trotz ihrer in Längsrichtung zueinander beabstandeten
Anordnung entlang eines durchgehenden Steges vorgesehen werden, ergibt dies eine sehr
gute Stabilität des Steges und damit der Rastnasen, so daß ein Abbrechen der Rastnasen
beim Eindrücken oder Heraushebeln der Einbauteile unmöglich wird.
[0013] Weiterhin kann eine Optimierung der Raumausnutzung im Inneren vor allem des Unterteiles
dadurch erreicht werden, daß der in der Regel kreisförmige Innenraum zum Montieren
des Anschlußkastens optimal ausgenutzt wird durch eine vieleckige, beispielsweise
achteckige, Außenkontur des Anschlußkastens.
[0014] Das Unterteil des Anschlußkastens besitzt daher keine Rechteckkontur, sondern die
unteren Ecken sind durch schräge Anstiege - bei Querschnittsbetrachtung des Unterteiles
- der Kreiskontur des Einbauraumes optimal angepaßt.
[0015] Eine weitere Verbesserung der Raumausnutzung kann dann dadurch erreicht werden, daß
die in den Innenraum vorstehenden Stege, die die Rastnasen aufweisen, nicht am Rand
des ebenen Bodens des Unterteiles angeordnet sind, sondern bereits im Bereich des
schrägen Anstieges, etwa auf halber Höhe dieses Anstieges, wodurch eine größere Baubreite
für die Einbauteile zur Verfügung steht.
[0016] Dadurch ist es möglich, bei einem Einbauraum von beispielsweise 70 mm lichtem Durchmesser
einen Anschlußkasten zu schaffen, indem sogar Sicherungsträger E 14 untergebracht
werden können, und nicht nur die üblichen Geräteschutzsicherungen.
[0017] Ein so gestaltetes Unterteil wird in an sich bekannter Art und Weise nach oben hin
einerseits - in Längsrichtung an einem Ende - von einem Oberteil verschlossen, der
mittels Schrauben fest mit dem Unterteil verbunden ist. In diesem Bereich ist die
Zugentlastungsschelle im Anschlußkasten untergebracht. Die restlichen etwa 80 % der
Länge des Unterteiles werden durch den Deckel verschlossen, welches mittels einer
Einschubnase in Längsrichtung in das Oberteil formschlüssig eingesetzt und am gegenüberliegenden
Ende mittels einer Rasteinrichtung mit dem Unterteil verrastet wird, so daß keinerlei
zeitaufwendige Verschraubung für das Öffnen oder Schließen des Deckeles und damit
für den Zugang zu den Einbauteilen mehr notwendig ist.
[0018] Auch die Verschraubung des Oberteils mit dem Unterteil ist im Hinblick auf die Optimierung
der Ausnutzung des Innenraumes des Anschlußkastens so gestaltet, daß die Schrauben
nicht mehr in, in das Unterteil beim Spritzen als Einlegeteile eingesetzte, Metallmuttern
erfolgt, da solche Einlegeteile wegen der Notwendigkeit des ausreichenden Umschließens
mit Kunststoff einen insgesamt großen Raumbedarf für die Verschraubung ergeben. Vielmehr
werden selbstschneidende Metallschrauben verwendet, so daß durch den Verzicht auf
Einlegemuttern der Raumbedarf im Unterteil für die Verschraubung minimiert wird, und
eine optimale Breite des Innenraumes für das Anordnen von Zugentlastungs-Einrichtungen
und Einbauteilen zur Verfügung steht.
[0019] Die Stabilität der Verschraubung des Oberteils gegenüber dem Unterteil wird dadurch
gewährleistet, daß die Länge der Verschraubung zwischen der Schraube, vorzugsweise
einer Metallschraube, und der umgebenden Kunststoffbuchse des Unterteiles vergrößert
wird. Zu diesem Zweck erstreckt sich diese Verschraubung über die im wesentlichen
gesamte Höhe der Wände des Unterteiles, also bei einem Anschlußkasten von knapp 70
mm Außendurchmesser über etwa 11 bis 15 mm.
[0020] Durch die achteckige Gestaltung der Außenkontur des Anschlußkastens im Querschnitt
wird somit zwei an sich widersprechenden Teilzielen jeweils ausreichend Rechnung getragen,
nämlich einerseits der Zurverfügungstellung einer ausreichenden Länge der Verschraubung
zwischen den Metallschrauben für das Oberteil im Unterteil einerseits und einer optimalen
Anpassung und damit Vergrößerung des schrägen Anstieges in der Querschnittskontur
des Unterteiles zur Anpassung an die Kreiskontur des Einbauraumes andererseits.
[0021] Eine Ausführungsform gemäß der Erfindung ist im folgenden anhand der Figuren beispielhaft
näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine Aufsicht auf einen geschlossenen Anschlußkasten,
- Fig. 2:
- eine Aufsicht bei abgenommenem Deckel, also auf das Unterteil,
- Fig. 3:
- eine Schnittdarstellung entlang der Linie III-III der Fig. 1,
- Fig. 4:
- eine Schnittdarstellung entlang der Linie IV-IV der Fig. 2, und
- Fig. 5:
- eine Darstellung des Spritzwerkzeuges in einer Ansicht des Unterteiles gemäß Fig.
4.
[0022] Fig. 1 zeigt den geschlossenen Anschlußkasten in der Aufsicht, wie er in der Regel
senkrecht in dem Hohlraum eines Lichtmasts etc. montiert wird. Dabei sind der Deckel
3 zu erkennen, welches etwa drei Viertel der axialen Länge des Anschlußkastens 1 abdeckt,
so daß die im unteren Bereich vorhandene, über Schrauben 25 mit dem Unterteil 2 verbundenen
Oberteil 4, in dessen Bereich zwischen dem Oberteil 4 und dem Unterteil 2 eine Zugentlastungs-Schelle
form- oder kraftschlüssig angeordnet ist.
[0023] Vom Unterteil 2 ist in der Ansicht der Fig. 1 lediglich die oben über den Deckel
3 hinausragende Schlüsselloch-förmige Öse für die obere Verschraubung des Unterteils
2 an der Umgebung zu erkennen.
[0024] Am oberen Ende des Deckels 3 ist ferner die Rasteinrichtung 23 zu erkennen, da die
Montage und Demontage des Deckels 3 so erfolgt, daß dieser Deckel 3 an seinem unteren
Ende mit einer in Fig. 1 nicht sichtbaren Nase unter dem Oberteil 4 eingeschoben und
dann am oberen Ende mittels der Rasteinrichtung 23 mit dem Unterteil 2 verrastet wird.
Diese Rasteinrichtung ist durch Einschieben und leichtes Verdrehen eines Schraubenziehers
in an sich bekannter Art und Weise leicht zu öffnen.
[0025] In Fig. 2 ist der geöffnete Anschlußkasten, also mit entferntem Deckel 3 und teilweise
entferntem Oberteil 4, dargestellt. Dabei sind bereits in der in Fig. 2 obenliegenden
Stirnwand des Unterteiles 2 die Kabeldurchführungstüllen 24 zu erkennen, durch welche
hindurch abgehende Kabel zum angeschlossenen Verbraucher hindurchgeführt werden.
[0026] Fig. 2 - und in Schnittdarstellung die Fig. 4 - zeigen ferner die in Längsrichtung
9 seitlich des Innenraumes 5 verlaufenden Stege 12, 12', die im wesentlichen über
die gesamte Länge des Innenraumes 5 verlaufen. Entlang dieser Stege 12, 12' sind in
Längsrichtung in Abständen jeweils etwa 1 cm lange Rastnasen 6a, 6a' zur Mitte des
Anschlußkastens hinweisend, vorspringend gegenüber dem Steg 12, 12' ausgebildet.
[0027] Zusätzlich sind an dem einen Steg 12 jeweils etwa in der Mitte zwischen den Rastnasen
6a Positioniernasen 11 ebenfalls zur Mitte des Anschlußkastens 1 hin etwa halbkreisförmig
vorspringend ausgebildet. Diese Positioniernasen 11 stehen jedoch - wie in Fig. 4
zu erkennen - über die gesamte Höhe des Steges 12 von diesem aus zur Mitte des Anschlußkastens
vor, bilden jedoch keinen Überhang gegenüber dem Steg 12 wie die Rastnasen 6a, 6a'.
[0028] Da die Rastnasen 6a zusätzlich eine auf ihrer Innenseite von oben her schräg nach
unten innen verlaufende Einführschräge aufweisen, kann die Grundplatte 15 eines in
Fig. 2 dargestellten Einbauteiles 7, auf welchem sich beispielsweise, wie in Fig.
2 dargestellt, Sockel 26 für Sicherungen 27 befinden, leicht eingesetzt werden:
[0029] Zu diesem Zweck wird die Grundplatte 15 unter die Rastnasen z.B. 6a des einen Steges
12 geschoben, wobei auch die Positioniernasen 11 in entsprechende Positionierausnehmungen
16 der Grundplatte 15 formschlüssig eingesetzt werden. Derartige Positionierausnehmungen
16 sind an beiden, den Stegen 12, 12' zugewandten, Außenkanten der Grundplatte 15
vorhanden, und vorzugsweise in einem wesentlich geringeren, gleichmäßigeren axialen
Abstand als die Positioniernasen 11 der Stege 12. Damit kann eine Positionierung in
Längsrichtung der Grundplatten 15 und damit der Einbauteile 7 entsprechend des gegenseitigen
Abstandes der Positionierausnehmungen 16 der Grundplatte 15 erfolgen, wobei selbstverständlich
der Abstand der Positioniernasen 11 ein ganzzahliges Vielfaches des Abstandes der
Positionierausnehmungen 16 sein muß.
[0030] Nach dem Einrasten unter die Positioniernasen 11 des einen Steges 12 wird die gegenüberliegende
Kante der Grundplatte 15 des Einbauteiles 7 nach unten in Richtung des Bodens 10 des
Unterteiles 2 gedrückt, und dadurch über die Einführschräge der Rastnasen 6a' verrastet.
[0031] Da die Rastnasen 6a, 6a' sich jedoch nicht durchgängig über die gesamte Länge der
Stege 12, 12' erstrecken, kann in den Zwischenräumen dazwischen jederzeit ein Schraubenzieher
oder ein anderes Werkzeug angesetzt werden, um die Grundplatte 15 des Einbauteiles
7 wieder herauszuheben.
[0032] Solange dies nicht geschieht, befindet sich die Grundplatte 15 eines Einbauteiles
7 in der in Fig. 4 im Querschnitt dargestellten Lage.
[0033] Wie ferner aus der Fig. 2 zu entnehmen, ist das Unterteil 2 geschlossen. Weder im
Bereich der Rastnasen 6a, 6a', noch an anderer Stelle sind im Boden oder in den Seitenwänden
Durchbrüche vorhanden. Dies erhöht die Sicherheit gegen das Eindringen von Feuchtigkeit
in den Anschlußkasten, und wird durch die in Fig. 5 im Querschnitt dargestellte Bauform
des Spritzwerkzeuges für das Unterteil 2 erreicht. Denn während bei herkömmlicher
Bauform ein Schieber von unten her gegen den Überhang der Rastnasen 6a, 6a' geschoben
wurde, wofür ein Durchbruch im Unterteil 2 zurückblieb, wird gemäß Fig. 5 die überhängende
Form der Rastnasen 6a durch eine entsprechende Ausnehmung in der Seite eines Schrägschiebers
19 erzielt. Dieser Schrägschieber 19 verläuft verschiebbar durch eine entsprechende
Aussparung in der Auswerferseite 18 des Wekzeuges für das Unterteil 2, und ist schräg
nach unten zur Mitte hin gerichtet.
[0034] Zum Entformen des gespritzten Unterteiles 2 ist das Abnehmen des Unterwerkzeuges
17 unproblematisch, da in diesem Bereich keine Hinterschneidungen auftreten.
[0035] Durch das Abheben der Auswerferseite 18 vom Unterteil 2 wird - durch die Schrägstellung
des Schrägschiebers 19 - der Schrägschieber 19 quer auf die Längsmitte des Unterteiles
2 zu verschoben. Durch ausreichende Schrägstellung des Schrägschiebers 19 gegenüber
dem Oberwerkzeug 18 unter ausreichende Anhebung des Oberwerkzeuges 18 kommt die entsprechende
Ausnehmung in der Seitenflanke des Schrägschiebers 19 vollständig außer Eingriff mit
der Rastnase 6a und deren Hinterschnitt, und kann dann problemlos nach oben abgehoben
werden.
[0036] In Fig. 2 und ferner der entsprechenden Schnittdarstellung der Fig. 3 ist die Verschraubung
des Oberteils 4 mit dem Unterteil 2 dargestellt.
[0037] Entgegen bisherigen Lösungen durchdringen diese Schrauben 22 das Oberteil 4 durch
entsprechende Durchgangsbohrungen, und werden direkt in Schraublöcher 21 des Unterteiles
2 selbstschneidend eingedreht. Dadurch ist der Platzbedarf in der Querschnittsbetrachtung
der Fig. 3 wesentlich geringer, gegenüber der bisherigen Lösung eines Eingießens einer
metallenen Einlegemutter im Unterteil 2 für die Schraube 22. Dadurch steht bei gleichen
Außenabmessungen eine wesentlich größere Breite für das Anordnen der nicht dargestellten
Zugentlastungsschelle im Bereich des Oberteils 4 zur Verfügung.
[0038] Um dennoch eine ausreichende Festigkeit der Verschraubung zu gewährleisten, ist die
Länge des Gewindeeingriffs zwischen der Schraube 22 und den Schraublöchern 21 wesentlich
vergrößert, nämlich über mindestens die Hälfte der Höhe des Unterteiles 2. Um dies
zu ermöglichen, befinden sich die Schraublöcher 21 zwar in den senkrechten Wänden
14 des Unterteiles, münden jedoch mit ihrer unteren, freien Öffnung bereits in dem
schrägen Anstieg 13, der sich an den ebenen Boden 10 des Unterteiles 2 anschließt.
Die Länge des schrägen Anstieges 13 wird also so bemessen, daß einerseits eine optimale
Anpassung an den meist kreisförmigen, vorhandenen Einbauraum gegeben ist, auf der
anderen Seite jedoch nicht so groß gewählt, daß die Verschraubungslänge zwischen der
Schraube 22 und den Schraublöchern 21 weniger als die Hälfte der Höhe des Unterteiles
2 beträgt.
[0039] Darüber hinaus sind die Schraublöcher 21 als Durchgangslöcher ausgebildet, so daß
theoretisch bei Verwendung entsprechend langer Schrauben 22 die Verschraubungslänge
bis zum unteren Ende der Schraublöcher 21 verlängert werden kann.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0040]
- 1
- Anschlußkasten
- 2
- Unterteil
- 3
- Deckel
- 4
- Oberteil
- 5
- Innenraum
- 6
- Rastelement
- 6a
- Rastnase
- 7
- Einbauteil
- 8
- Innenseite
- 9
- Längsrichtung
- 10
- Boden
- 11
- Positioniernasen
- 12
- Steg
- 13
- Anstieg
- 14
- Wand
- 15
- Grundplatte
- 16
- Positionierausnehmungen
- 17
- Unterwerkzeug
- 18
- Auswerfseite des Werkzeugs
- 20
- Senkrechte
- 21
- Schraublöcher
- 22
- Schraube
- 24
- Kabeldurchführungshülle
1. Anschlußkasten (1) zum elektrischen Anschließen z.B. einer Straßenlaterne an dem wenigstens
einen Versorgungskabel im Mast der Laterne, mit
- einem im Mast befestigbaren Unterteil (2),
- wenigstens einem mit dem Unterteil (2) verbindbaren Deckel (3) und
- in Längsrichtung (9) beabstandeten, von der Ebene des Bodens (10) des Unterteiles
(2) aufragenden Rastelementen (6) auf der Innenseite (8) des Unterteiles (2) zum Verrasten
von Einbauteilen (7) im Innenraum des Anschlußkastens (1),
dadurch gekennzeichnet, daß
- das Unterteil (2) auch im Bereich der Rastelemente (6) vollständig geschlossen ist
und
- das Unterteil (2) in Querrichtung vorstehende, in Längsrichtung (9) beabstandete
Positionierelemente aufweist, die so angeordnet sind, daß sie ein Verschieben der
mit entsprechenden Gegenelementen ausgestatteten, mit den Rastelementen (6) verrasteten,
Einbauteilen (7) in Längsrichtung (9) verhindern.
2. Anschlußkasten nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rastelemente (6) im Abstand oberhalb des Bodens (10) des Unterteiles (2) und parallel
hierzu in Querrichtung nach innen ragende Rastnasen (6a) sind, und die Einbauelemente
(7) eine Grundplatte 815) umfassen, die wenigstens in ihrem Randbereich in Längsrichtung
(9) über die gesamte Länge der Grundplatte (15) eine solche Dicke aufweist, daß sie
zwischen der Innenseite (8) des Bodens (10) des Unterteiles (2) und der Unterkante
der Rastnase (6a) eingerastet werden kann.
3. Anschlußkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rastnasen (6a) in Längsrichtung beabstandet von im wesentlichen über die gesamte
Länge des Innenraumes (5) verlaufenden Stegen (12) angeordnet sind.
4. Anschlußkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stege (12) sich in den äußeren seitlichen Bereichen des Innenraumes (5) befinden
und die Rastnasen (6a) zur Mitte des Innenraumes (5) hinweisen.
5. Anschlußkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Positionierelemente an wenigstens einem der Stege (12) in Querrichtung, auf den
gegenüberliegenden Steg (12') hinweisend, angeordnet sind.
6. Anschlußkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Positioniernasen (11) wenigstens jeweils in der Mitte zwischen zwei benachbarten
Rastnasen (6a) angeordnet sind.
7. Anschlußkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
an den Außenkanten der Grundplatte (15) der Einbauteile (7) Positionierausnehmungen
(16) entsprechend der Form der Positioniernasen (11) des Unterteiles (2) in einem
gleichmäßigen, jedoch wesentlich geringeren Abstand als die Positioniernasen (11)
zueinander angeordnet sind.
8. Anschlußkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Anschlußkasten (1) eine an eine Kreiskontur angepaßte, vieleckige Außenkontur
im Querschnitt aufweist.
9. Anschlußkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Anschlußkasten (1) eine achteckige Außenkontur im Querschnitt aufweist.
10. Anschlußkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Unterteil (2) des Anschlußkastens (1) im Querschnitt aus einem flachen Boden (10),
von diesem an den Seiten schräg nach oben ansteigenden Anstiegen (13) sowie sich an
die schrägen Anstiege (13) am oberen Rand anschließende, im wesentlichen vertikal
verlaufende, Wände (14) gebildet wird und die Stege (12) von dem schrägen Anstieg
(13) aus nach oben ragen.
11. Anschlußkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Anstieg (13) vom Boden (10) bis auf etwa die halbe Höhe des Unterteiles (2) reicht
und die Stege (12) etwa in der Mitte der Höhe der schrägen Anstiege (13) angeordnet
sind.
12. Anschlußkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Unterteil (2) im Bereich der Zugentlastung für die Verschraubung des Oberteils
(4) mit dem Unterteil (2) in der Wand (14) im wesentlichen parallel zur Senkrechten
(20) verlaufende, zum Oberteil (4) hin offene Schraublöcher (21) aufweist, in die
das Oberteil (4) haltende, selbstschneidende Schrauben (22) direkt einschraubbar sind.
13. Anschlußkasten nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge der Schraublöcher (21) mindestens der Höhe der im wesentlichen senkrecht
zum Boden (10) verlaufenden Wand (14) entspricht.
14. Anschlußkasten nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge der Schraublöcher (21) mindestens 10mm, vorzugsweise mindestens 13 mm beträgt.
15. Spritzwerkzeug zum Herstellen des Unterteiles (2) des Anschlußkastens (1) gemäß einem
der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Unterwerkzeug (17) die Außenseite des Unterteiles
(2) bis zu dessen Oberkante, also der offenen Seite des Unterteiles (2), umfaßt und
das Oberwerkzeug (18) die Innenseite (8) des Unterteiles (2) umfaßt und von der offenen
Seite des Unterteiles (2) her senkrecht gegen den Boden (10) des Unterteiles (2) heranführbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- im Bereich der Stege (12) mit den Rastnasen (6a) des Unterteiles das Oberwerkzeug
(18) von Schrägschiebern (19) durchdrungen ist, welche in einem geringen Winkel zur
Senkrechten (20) zur Mitte des Bodens (10) hinweisen und
- in deren unteren Bereich auf deren Außenseite Ausnehmungen entsprechend der Negativform
der Rastnasen (6a) der Stege (12) ausgebildet sind.