Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Brenner gemäss Oberbegriff des Anspruchs
1.
Stand der Technik
[0002] Aus EP-0 321 809 ist ein aus mehreren Schalen bestehender kegelförmiger Vormischbrenner
bekanntgeworden, der eine geschlossene Drallströmung im Kegelkopf erzeugt, welche
aufgrund des zunehmenden Dralls entlang der Kegelspitze instabil wird und in eine
annulare Drallströmung übergeht, welche, verbunden mit der dort vorgesehenen plötzlichen
Querschnittserweiterung, zu einer Rückströmzone auf der Brennerachse führt. Gasförmige
Brennstoffe werden hier entlang der von den einzelnen Schalen gebildeten tangentialen
Kanäle, auch Lufteintrittsschlitze genannt, eingedüst und homogen mit der dort einströmenden
Verbrennungsluft vermischt, bevor die Verbrennung durch Zündung am Staupunkt der Rückströmzone
oder Rückströmblase, welche die Funktion eines körperlosen Flammenhalters erfüllt,
einsetzt. Die letzten Düsen für diesen gasförmigen Brennstoff in Strömungsrichtung
liegen indessen sehr nahe am Brenneraustritt und somit in der Nähe der Flamme. Demnach,
der durch diese Düsen eingebrachte Brennstoff vermischt sich nicht optimal mit der
Luft und führt tendentiell zu höheren NOx-Emissionen. Will man die Vormischstrecke
verlängern um die Nox-Emissionen minimal zu halten, so bedingt dies ein kompliziertes
Uebergangsstück zwischen dem Brennerkörper und dem nachfolgenden Teil. Durch das Strömungsfeld,
das der Vormischbrenner stromab erzeugt, ergeben sich in einem nachfolgenden Rohr
entweder am Rand oder im Zentrum Probleme wegen der tiefen axialen Geschwindigkeit.
Dies führt dann zu Rückzündungen und der Vormischbrenner kann auf diese Weise in den
transienten Bereichen nicht optimal betrieben werden. Flüssige Brennstoffe werden
hier vorzugsweise über eine zentrale Düse am Brennerkopf eingebracht, und verdampfen
dann im Kegelhohlraum. Unter gasturbinenspezifischen Bedingungen findet die Zündung
dieser flüssigen Brennstoffe relativ früh, und infolgedessen immer noch in der Nähe
der Brennstoffdüse statt, womit wiederum nicht zu umgehen ist, dass die NOx-Emissionen,
gerade aufgrund dieser nicht optimalen Vermischung potentiell zu steigen drohen, wogegen
dann als Abhilfe beispielsweise auf eine Wassereinspritzung zurückgegriffen werden
muss. Weitere Probleme aus dem Betrieb mit einem flüssigen Brennstoff stehen im Zusammenhang
mit dem relativ kleinen Durchflussquerschnitt und demnach mit dem daraus möglichen
kleinen Kegelwinkel im Bereich des Zerstäubungswinkels der Brennstoffdüse, was immer
leicht zu einer Benetzung der Kegelschalen führen kann, und somit zu schädlichen Crack-Prozessen
hinsichtlich der Schadstoff-Emissionen, sobald sich beispielsweise eine Druckdifferenz
einstellt. Darüber hinaus musste festgestellt werden, dass der Versuch, wasserstoffhaltige
Gase (MBTU- oder LBTU-Gase) ähnlich Erdgas zu verfeuern, zu Frühzündungen an den Düsen
für einen gasförmigen Brennstoff entlang der tangentialen Kanäle geführt haben. Hiergegen
hat man versucht, Abhilfe zu schaffen, indem am Brenneraustritt eine spezielle Injektionsmethode
für solche gasförmige Brennstoffe eingeführt worden ist, deren Resultate allerdings
nicht ganz zu befriedigen vermöchten.
Darstellung der Erfindung
[0003] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
gekennzeichnet ist, liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Brenner der eingangs genannten
Art Vorkehrungen vorzuschlagen, welche die obengenannten Nachteile aufzuheben vermögen.
[0004] Der erfindungsgemässe Vormischbrenner besteht aus einem kegelförmigen Drallerzeuger,
der mit mindestens zwei tangential angeordneten Schlitzen ausgeführt ist. Die Verbrennungsluft
strömt hier axial in den Drallerzeuger ein, und dann über die genannten tangentialen
Schlitze oder Kanäle nach aussen, wobei dieser kegelförmige Drallerzeuger von einem
vorzugsweise als Rohr ausgebildeten Körper umschlossen ist. Da die Form dieses Körpers
einen grossen Einfluss auf die Strömung ausserhalb und stromab des Drallerzeugers
ausübt, kann sie nach dem Drallerzeuger durch geeignete Vorkehrungen noch verändert
werden. So kann der Querschnitt des dem Drallerzeuger umschliessenden Körpers in Strömungsrichtung
beispielsweise durch einen Konus oder Venturi abnehmen. Die Einbringung eines gasförmigen
Brennstoffs kann auch hier durch Düsen erreicht werden, welche sich im Bereich der
Schlitze befinden. Wird der Brenner mit einem flüssigen Brennstoff betrieben, so wird
der Brennstoff im Bereich der Spitze des kegelförmigen Drallerzeugers in den Querschnitt
des umschliessenden Körpers eingegeben. Falls es zu einer Einbringung eines MTBU-
oder LBTU-Gases kommt, so lässt sich die verhältnismässig grosse Menge dieses Brennstoffes
direkt von aussen in den Querschnitt des umschliessenden Körpers einbringen, womit
die Vermischung mit der dort vorherrschenden Drallströmung ebenfalls gewährleistet
ist.
[0005] Die wesentlichen Vorteile der Erfindung sind darin zu sehen, dass das Strömungsfeld
nach dem Drallerzeuger frei modulierbar ist. Des weiteren ist darauf hervorzuheben,
dass die Eindüsung eines flüssigen Brennstoffes zu keiner Benetzung der Strömungswand
des umschliessenden Körpers führt, denn gerade in dieser Ebene ist der Strömungsquerschnitt
maximiert. Damit wird erreicht, dass dank dem grossen damit möglichen Spraywinkel
eine optimale Vermischung mit der verdrallten Verbrennungsluft gelingt. Die nun mögliche
lange Vormischstrecke stromab des Drallerzeugers induziert eine Minimierung der NOx-Emissionen
aus der nachfolgenden Verbrennung. Auf die gute Zugänglichkeit für MBTU- oder LBTU-Gase
ist oben bereits eingegangen. Es ist des weiteren zu vermerken. dass die Brennerfront
des erfindungsgemässen Brenners nicht mehr gekühlt zu werden bracht. Auch Dichtungsprobleme
zwischen Premix- und Kopfstufe treten hier nicht mehr auf.
[0006] Durch die einfache Geometrie des erfindungsgemässen Brenners kann ohne grossen Aufwand
Luft in die Spitze des Drallerzeugers geführt werden, welche zur Abmagerung oder zur
Erzeugung eines axialen Jets auf der Brennerachse benutzt werden kann. Wird der Brenner
mit einem flüssigen Brennstoff betrieben, so kann diese Luft in einfacherer Weise
gegenüber dem zum Stand der Technik gehörenden Vormischbrenner auch zur Unterstützung
der Zerstäubung genutzt werden. Die inverse Anordnung des erfindungsgemässen Brenners
gegenüber dem genannten Stand der Technik, was die Drallerzeugung betrifft, verbessert
die Zerstäubung des flüssigen Brennstoffes, wobei Ablagerungen im Bereich der Schalen
des Drallerzeugers ausgeschlossen sind. Soll die Strömung im äusseren Bereich rein
axial ausgerichtet oder abgemagert werden, so kann dies dadurch erreicht werden, dass
der Drallkörper nicht den ganzen Querschnitt des umschliessenden Körpers abdeckt.
[0007] Vorteilhafte und zweckmässige Weiterbildungen der erfindungsgemässen Aufgabenlösung
sind in den weiteren Ansprüchen gekennzeichnet.
[0008] Im folgenden werden anhand der Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt
und näher erläutert. Alle für das unmittelbare Verständnis der Erfindung nicht erforderlichen
Elemente sind fortgelassen. Die Strömungsrichtung der Medien ist mit Pfeilen angegeben.
Gleiche Elemente sind in den verschiedenen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0009] Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Vormischbrenner in axialer Sicht
- Fig. 2
- eine Ansicht von vorne des Vormischbrenners nach Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Vormischbrenner mit einer Kopfdüse ergänzt, zur Eindüsung eines flüssigen Brennstoffes,
- Fig. 4
- eine Ansicht von vorne des Vormischbrenners gemäss Fig. 3,
- Fig. 5
- einen weiteren schematisch dargestellten Vormischbrenner mit einer axialen Randströmung,
- Fig. 6
- eine Ansicht von vorne des Vormischbrenners nach Fig. 5, ebenfalls schematisch dargestellt,
- Fig. 7
- einen weiteren Vormischbrenner mit Vorkehrungen zur Eindüsung von wasserstoffhaltige
Gasen,
- Fig. 8
- eine Ansicht von vorne des Vormischbrenners nach Fig. 7,
- Fig. 9
- einen weiteren schematisch dargestellten Vormischbrenner, worin der Drallerzeuger
nicht den ganzen Querschnitt des umschliessenden Körpers abdeckt und
- Fig. 10
- eine Ansicht von vorne des Vormischbrenners nach Fig. 9, ebenfalls schematisch dargestellt.
Wege zur Ausführung der Erfindung, gewerbliche Verwertbarkeit
[0010] Zum besseren Verständnis über den Aufbau der nachfolgend zur Beschreibung kommenden
Vormischbrenner soll zu den einzelnen Figuren im Aufriss gleichzeitig die entsprechende
Ansicht von vorne herangezogen werden.
[0011] Fig. 1 zeigt einen Vormischbrenner 1, welcher aus einem rohrförmigen Körper 2 und
einem darin intergrierten hohlen, kegelförmigen Drallerzeuger 3 besteht. Der Drallerzeuger
3 weist in Strömungsrichtung eine kegelförmige abnehmende Kontur auf. Die in den Drallerzeuger
einströmende Luft 4 strömt zunächst axial ein, um dann tangential oder quasi-tangential,
wie die Pfeile 5 versinnbilchen wollen, von innen nach aussen weiter zu strömen, wobei
zu diesem Zweck hier tangentiale Kanäle 6, 7 vorgesehen sind, welche durch Ineinanderschachteln
von mindestens zwei hohlen, kegelförmigen Teilkörpern 8, 9 entstehen, wobei die Mittelachsen
dieser Teilkörper 8, 9 zueinander versetzt verlaufen. Es ist bei bestimmten Betriebskonstellationen
nicht ausgeschlossen, dass der Drallerzeuger 3 aus einer einzigen Spirale besteht.
Wie oben kurz umrissen, schafft die Versetzung der jeweiligen Mittelachse oder Längssymmetrieachse
der kegeligen Teilkörper 8, 9 zueinander bei der benachbarten Wandung jeweils die
tangentialen Kanäle 6, 7, durch welche die Verbrennungsluft 5 vom Innenraum 16 des
Drallerzeugers 3 in das Rohr 2 strömt. Die Kegelform der gezeigten Teilkörper 8, 9
in Strömungsrichtung weist einen bestimmten festen Winkel auf. Selbstverständlich,
je nach Betriebseinsatz, können die Teilkörper 8, 9 in Strömungsrichtung eine zunehmende
oder abnehmende Kegelneigung aufweisen, also im Sinne eines Diffusors resp. Konfusors
ausgebildet sein. Die beiden letztgenannten Formen sind zeichnerisch nicht erfasst,
da sie für den Fachmann ohne weiteres nachempfindbar sind. Die beiden kegeligen Teilkörper
8, 9 weisen je eine Brennstoffleitung 10, 11 auf, welche entlang der tangentialen
Kanäle 6, 7 angeordnet und mit Eindüsungsöffnungen 12, 13 versehen sind, durch welche
vorzugsweise ein gasförmiger Brennstoff 14 in die dort durchströmende Verbrennungsluft
5 eingedüst wird, wie dies aus den Pfeilen hervorgeht. Diese Brennstoffleitungen 10,
11 sind vorzugsweise im Bereich der durch die Kanäle 6, 7 vorgegebenen tangentialen
Ausströmungen aus dem Drallerzeuger 3 und Einströmung in das Rohr 2 angeordnet, dies
um eine optimale Luft/BrennstoffMischung 15 zu erhalten. Ist die Verbrennungsluft
5 zusätzlich vorgeheizt, oder beispielsweise mit einem rückgeführten Rauchgas oder
Abgas angereichert, so unterstützt dies allgemein nachhaltig die Verdampfung des eingesetzten
Brennstoffes 14, insbesondere wenn es sich um einen flüssigen Brennstoff handelt,
dessen Eindüsung auch über die genannten Brennstoffleitungen 10, 11 vorgenommen werden
kann. Bei der Ausgestaltung der kegeligen Teilkörper 8, 9 hinsichtlich des Kegelwinkels
und der Breite der tangentialen Kanäle 6, 7 sind an sich enge Grenzen einzuhalten,
damit sich das gewünschte Strömungsfeld der Verbrennungsluft 5 resp. des Gemisches
15 am Ausgang des Drallerzeugers 3 einstellen kann. Allgemein ist zu sagen, dass eine
Verkleinerung der Breite der tangentialen Kanäle 6, 7 die Bildung der kritischen Drallzahl,
welche mitverantwortlich für die Bildung einer Rückströmzone ist, örtlich begünstigt,
wobei gleich anzumerken ist, dass eine diesbezügliche Korrektur auch durch Einwirkung
auf die Axialgeschwindigkeit im Bereich des Drallerzeugers 3 möglich ist. Näheres
ausführungsmässig hierzu unter Fig. 5. Die kritische Drallzahl lässt sich auch beeinflussen,
indem die Breite der tangentialen Kanäle 6, 7 in Strömungsrichtung veränderbar gestaltet
ist. Nimmt die Breite der Kanäle 6, 7 in Strömungsrichtung ab, so verschiebt sich
der Ort der Bildung der Rückströmzone stromabwärts. Was die Bildung der Rückströmzone
wird folgendes ausgeführt: Abströmungseitig des Rohres 2 befindet sich die eigentliche
Brennkammer, welche hier nicht näher gezeigt ist. Das Rohr 2 erfüllt hier die Funktion
eines Mischrohres, welches stromab des Drallerzeugers 3 eine definierte Mischstrecke
bereitstellt, in welcher, unabhängig des eingedüsten Brennstoffes, eine perfekte Vormischung
zustande kommt. Diese Mischstrecke ermöglicht des weiteren eine verlustfreie Strömungsführung,
so dass sich auch in Wirkverbindung mit der sich vorliegend einstellenden Uebergangsgeometrie
zunächst keine Rückströmzone bilden kann, womit über die Länge des Mischrohres 2 einen
Einfluss auf die Mischungsgüte für den jeweiligen Brennstoff ausgeübt werden kann.
Dieses Mischrohr 2 weist indessen eine weitere Eigenschaft auf, welche darin besteht,
dass im Mischrohr 2 selbst das Axialgeschwindigkeitsprofil ein ausgeprägtes Maximum
auf der Achse besitzt, so dass eine Rückzündung der Flamme aus der Brennkammer nicht
möglich ist. Allerdings ist es richtig, dass bei einer solchen Konfiguration die Axialgeschwindigkeit
zur Wand hin potentiell abfällt. Um Rückzündung auch in diesem Bereich zu unterbinden,
kann das Mischrohr 2 in Strömungs- und Umfangsrichtung mit einer Anzahl nicht gezeigten
Bohrungen verschiedenster Querschnitte und Richtungen versehen werden, durch welche
eine Luftmenge in das Innere des Mischrohres 2 strömt, und entlang der Wand eine Erhöhung
der Geschwindigkeit auslösen. Eine andere Möglichkeit die gleiche Wirkung zu erzielen,
besteht darin, dass der Durchflussquerschnitt des Mischrohres 2 abströmungsseitig
des Drallerzeugers 3 eine ebenfalls nicht näher gezeigte Verengung erfährt, wodurch
das gesamte Geschwindigkeitsniveau innerhalb des Mischrohres 2 angehoben wird. Wenn
die gewählte Vorkehrung bei der Führung der Strömung innerhalb des Mischrohres 2 einen
nicht tolerierbaren Druckverlust ergeben sollte, so kann hiergegen Abhilfe geschaffen
werden, indem am Ende des Mischrohres 2 ein in der Figur nicht gezeigter Diffusor
vorgesehen wird. Am Ende des Mischrohres 2 schliesst sich, wie bereits oben erwähnt,
die Brennkammer an, wobei zwischen den beiden Durchflussquerschnitten ein Querschnittssprung
vorhanden ist. Erst hier bildet sich die zentrale Rückströmzone, welche die Eigenschaften
eines Flammenhalters hat, der hier freilich körperlos ist. Wie bereits angedeutet,
setzt die Bildung einer stabilen Rückströmzone auch eine ausreichend hohe Drallzahl
im Mischrohr 2 voraus. Bildet sich während des Betriebes innerhalb des genannten Querschnittssprunges
eine strömungsmässige Randzone heraus, in welcher durch den dort vorherrschenden Unterdruck
Wirbelablösungen entstehen, so führt dies zu einer verstärkten Ringstabilisation der
Rückströmzone selbst. Ist eine hohe Drallzahl zunächst unerwünscht, so können stabile
Rückströmzonen durch die Zuführ kleiner verdrallter Luftströmungen am Mischrohrende,
beispielsweise durch tangentiale Oeffnungen, erzeugt werden. Dabei geht man hier davon
aus, dass die benötigte Luftmenge in etwa 5-20% der Gesamtluftmenge beträgt. Die Auslegung
des Drallerzeugers 3 eignet sich vorzüglich, die Breite der tangentialen Kanäle 6,
7 veränderbar zu gestalten, womit ohne Eingriff auf die Baulänge des Drallerzeugers
3 eine relativ grosse Betriebsbandbreite erfasst werden kann. Selbstverständlich sind
die kegelförmigen Teilkörper 8, 9 auch in einer anderen Ebene zueinander verschiebbar,
wodurch sogar eine Ueberlappung derselben möglich ist. Es ist des weiteren möglich,
die kegelförmigen Teilkörper 8, 9 durch eine gegenläufige drehende Bewegung spiralartig
ineinander zu verschachteln. Somit lässt sich erreichen, dass Form, Grösse und Konfiguration
der tangentialen Kanäle 6, 7 beliebig variierbar sind, womit der Drallerzeuger 3 ohne
Veränderung seiner Baulänge eine breite betriebliche Verfügbarkeit aufweist.
[0012] Fig. 2 zeigt die Ausströmung der Verbrennungsluft 5 aus dem Innenraum 16 des Drallerzeugers
3 in das Mischrohr 2, wobei im Bereich der tangentialen Kanäle 6, 7 die Eindüsung
des Brennstoffes 14 in den Verbrennungsluftstrom 5 geschieht. Vorzugsweise wird im
Bereich der tangentialen Kanäle 6, 7 ein gasförmiger Brennstoff eingedüst.
[0013] Fig. 3 und 4 unterscheiden sich gegenüber Fig. 1 und 2 dadurch, dass hier durch den
Innenraum des Drallerzeugers 3 eine Brennstofflanze 17 durchgezogen wird, aus welcher
im Bereich der Spitze des Drallerzeugers 3 die Brennstoffeindüsung 18 in das Mischrohr
2 erfolgt. Vorzugsweise wird diese Düse 19 mit einem flüssigen Brennstoff 20 betrieben,
wobei nicht ausgeschlossen ist, mit einem anderen Brennstoff zu fahren. Bei der Eindüsung
eines flüssigen Brennstoffs erweist sich der freie Querschnitt in dieser Ebene als
Vorteil, insoweit, als der Oelspraykegel 21, wie die Figur zeigt, grosszügiger ausgelegt
werden kann, ohne Gefahr zu laufen, dass die Wände des Mischrohres 2 benetzt werden.
Ansonsten entspricht hier die Ausgestaltung des Vormischbrenners 1 derjenigen aus
den vorangehenden Figuren.
[0014] Die Fig. 5 und 6 übernehmen die Konfiguration aus den Figuren 1 und 2 mit dem Unterschied,
dass der Drallerzeuger 3 zusätzlich eine annulare axiale Luftströmung 22 zulässt.
Der finale Zweck einer solchen Luftströmung geht aus der Beschreibung unter Fig. 1
hervor, dort wo ausgeführt ist, dass die Bildung der kritischen Drallzahl am richtigen
Ort durch eine axiale Eindüsung eines Luftstromes abgestimmt werden kann.
[0015] Fig. 7 und 8 lehnen sich an Fig. 3 und 4 an, wobei hier als Weiterbildung Mittel
23 zur Eindüsung eines MBTU- resp. LBTU-Gases 24 in das Mischrohr 2 vorgesehen sind.
Diese Eindüsungsart hängt im wesentlichen von der Tatsache ab, dass die Einbringung
der benötigten grossen Menge eines solchen Gases 24 schwerlich über die Eindüsungsmöglichkeiten
am Drallerzeuger 3 zu erbringen ist.
[0016] Der Vormischbrenner gemäss Fig. 9 und 10 weisen im wesentlichen auf die Fig. 1 und
2 hin, wobei die axiale Eintrittsöffnung 25 dieses Drallerzeugers 3 maximiert ist,
d.h. der Eintrittsquerschnitt 25 des Drallerzeugers 3 entspricht dem Querschnitt des
Mischrohres 2. Der erstmögliche Durchfluss des Luftstromes 5 durch die tangentialen
Kanale 6, 7 liegt strömab des Eintrittsquerschnittes 25. Diese Ausführung ist insbesondere
dort sinnvoll, wo die Strömung im äusseren Bereich rein axial ausgerichtet oder abgemagert
werden soll.
Bezugszeichenliste
[0017]
- 1
- Vormischbrenner
- 2
- Rohr, Mischrohr
- 3
- Drallerzeuger
- 4
- Einströmende Luft
- 5
- Tangentiale oder quasi-tangentiale Ausströmung der Verbrennungsluft, Verbrennungsluftstrom
- 6, 7
- Tangentiale Kanäle
- 8, 9
- Kegelförmige Teilkörper
- 10, 11
- Brennstoffleitungen
- 12, 13
- Eindüsungsöffnungen
- 14
- Brennstoff
- 15
- Luft/Brennstoff-Gemisch
- 16
- Innenraum des Drallerzeugers
- 17
- Brennstofflanze
- 18
- Brennstoffeindüsung
- 19
- Brennstoffdüse
- 20
- Brennstoff
- 21
- Brennstoffspraykegel
- 22
- Axiale Luftströmung
- 23
- Eindüsungsmittel für gasförmigen Brennstoff
- 24
- Niederkalorisches Brenngas
- 25
- Eintrittsöffnung, Eintrittsquerschnitt des Drallerzeugers
1. Brenner für einen Wärmeerzeuger, im wesentlichen bestehend aus einem Drallerzeuger
für eine Verbrennungsluft, einem mit dem Drallerzeuger in Wirkverbindung stehenden
Mischrohr, und Mitteln zur Eindüsung eines Brennstoffes, dadurch gekennzeichnet, dass
der Drallerzeuger (3) von kegelhohlförmig in Strömungsrichtung mindestens teilweise
sich verjüngender Form ist, und dass der Drallerzeuger (3) in Strömungsrichtung tangentiale
Oeffnungen (6, 7) zur Durchströmung der Verbrennungsluft (5) aus dem Hohlraum (16)
in das Mischrohr (2) aufweist.
2. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Eindüsung eines
Brennstoffes (14) Düsen (12, 13) sind, welche im Bereich der tangentialen Oeffnungen
(6, 7) angeordnet sind.
3. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Eindüsung eines
Brennstoffes (20) aus mindestens einer Düse (19) mit einer Brennstoffeindüsung (18)
im Bereich der Spitze des Drallerzeugers (3) bestehen.
4. Brenner nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Eindüsung
eines Brennstoffes (14, 20) aus Düsen (12, 13) im Bereich der tangentialen Oeffnungen
(6, 7) und aus einer zentralen Düse (19) im Bereich der Spitze des Drallerzeugers
(3) bestehen.
5. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass stromab des Mischrohres eine
Brennkammer angeordnet ist, dass am Uebergang zwischen dem Mischrohr (2) und der Brennkammer
ein Querschnittssprung vorhanden ist, und dass im Bereich dieses Querschnittssprunges
eine Rückströmzone wirkbar ist.
6. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drallerzeuger (3) aus mindestens
zwei hohlen, kegelförmigen, in Strömungsrichtung ineinandergeschachtelten Teilkörper
(8, 9) besteht, dass die jeweiligen Längssymmetrieachsen dieser Teilkörper (8, 9)
zueinander versetzt verlaufen, dergestalt, dass die benachbarten Wandungen der Teilkörper
(8, 9) in deren Längserstreckung tangentiale Kanäle (6, 7) zur Durchströmung eines
Verbrennungsluftstromes (5) bilden.
7. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drallerzeuger (3) in Strömungsrichtung
einen kegeligen abnehmenden Querschnitt aufweist.
8. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drallerzeuger (3) in Strömungsrichtung
die Form eines Konfusors einnimmt.
9. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drallerzeuger (3) in Strömungsrichtung
über mindestens eine Strecke die Form eines Diffusors hat.
10. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischrohr (2) von zylindrischer
Form ist.