[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein abzugsperrendes Waffenschloß, bestehend aus zwei
beidseitig die Abzugseinheit überfangenden Schloßteilen, welche im Wege einer Steckverbindung
im Abstand durch Zahneingriff gehalten werden, wozu ein dem einen Schloßteil zugeordneter
Steckzapfen in eine Einstecköffnung des anderen Schloßteils einsteckbar und in die
abschließbare Zahneingriffsstellung bringbar ist.
[0002] Ein Waffenschloß der in Rede stehenden Art ist bekannt aus der US-PS 3,624,945, wobei
das eine Schloßteil Träger eines schlüsselbetätigbaren Schließzylinders ist. Dessen
Zylinderkern ist gekuppelt mit dem eine sägezahnartige Verzahnung ausbildenden Steckzapfen,
welche Verzahnung mit einer entsprechend gestalteten, in die Einstecköffnung des anderen
Schloßteils hineinragenden, abgefederten Zahnleiste zusammenwirkt. Bei in Schließstellung
befindlichem Schließzylinder fluchten Verzahnung und Zahnleiste miteinander, so daß
beim Zusammenfügen der beiden Schloßteile ein rastartiges Ausweichen der Zahnleiste
auftritt. Befindet sich der Schließzylinder in seiner Offenstellung, so ist demgemäß
der Steckzapfen so verdreht, daß über die kreisförmig verlaufende Umfangsfläche des
Steckzapfens die Zahnleiste ausgehoben wird, wobei jedoch noch kein Zahneingriff stattfindet.
Dies geschieht erst beim Zurückdrehen des Zylinderkerns in die Abschließstellung des
Schlüssels bei gleichzeitigem Eingreifen der Verzahnung des Steckzapfens in die Zahnleiste.
Das Abschließen und Öffnen des Waffenschlosses verlangt daher stets den zugehörigen
Schlüssel. Ferner müssen, wenn der Zahneingriff unter hoher Spannung herbeigeführt
wird, relativ hohe Kräfte mittels des Schlüssels aufgebracht werden, um den Steckzapfen
außer Zahneingriffsverbindung zu drehen.
[0003] Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Waffenschloß
unter Beibehaltung der an sich bewährten Bauform so auszugestalten, daß die Handhabung
vereinfacht ist.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe bei einem gattungsgemäßen Waffenschloß dadurch, daß der
Steckzapfen mit einer relativ zum einen Schloßteil drehbaren Handhabe verbunden ist,
welche Träger eines Kombinationsschlosses ist.
[0005] Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein abzugsperrendes Waffenschloß der in Rede
stehenden Art von vereinfachter Handhabung angegeben. Zur Erzielung der abschließbaren
Zahneingriffsstellung ist kein Schließzylinder erforderlich und daher auch kein Schlüssel,
da die Handhabe Träger eines Kombinationsschlosses ist. Dieses kann bspw. ein Zahlenschloß
sein, dessen auf einer Achse hintereinander angeordnete Zahlenscheiben jeweils die
Ziffern von 0-9 beinhalten. Nach Einstellen des vorgegebenen Schlüsselgeheimnisses
kann durch Drehen der Handhabe relativ zum einen Schloßteil der Steckzapfen gedreht
und außer Zahneingriff gebracht werden, welche Stellung dann das Auseinanderziehen
der beiden Schloßteile zuläßt unter Freigabe des Abzuges der zuvor vom Waffenschloß
gesicherten Waffe. Die Längserstreckung der Handhabe kann dabei nahezu so groß sein
wie diejenige des einen Schloßteils, so daß insbesondere bei exzentrischer Lagerung
der Handhabe ein großer Hebelarm wirksam wird, so daß auch bei einem straffen Zusammenstecken
der Schloßteile unter Einbeziehung von aus flexiblem Material bestehenden Schutzplatten
das Auflösen der Zahneingriffsstellung leicht bewerkstelligbar ist. In der Regel wird
je einem Schloßteil eine Schutzplatte zugeordnet. Diese kann aus Gummi oder aus einem
entsprechenden Kunststoff bestehen. Nach dem Zusammenstecken der beiden Schloßteile
ist gewährleistet, daß zumindest ein schloßbauseitiges Bauteil im Weg des Abzugs liegt
und daher dessen Verlagerung zur Auslösung eines Geschosses verhindert.
[0006] Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, daß die Drehbarkeit der drehfest mit
dem Steckzapfen verbundenen Handhabe sperrbar ist. Bei richtig eingestelltem Schlüsselgeheimnis
führt daher ein Verdrehen der Handhabe stets zu einer Mitnahme des Steckzapfens. Ist
die Zahneingriffsstellung herbeigeführt, erfolgt durch Verstellen des Schlüsselgeheimnisses
das Sperren der Handhabe. Daher kann über diese auch nicht der Steckzapfen relativ
zum einen Schloßteil gedreht werden. Die durch das Waffenschloß herbeigeführte Sicherung
ist daher nicht aufhebbar.
[0007] Ein vorteilhaftes Merkmal der Erfindung ist durch einen durch Betätigung des Kombinationsschlosses
in eine Sperrausnehmung des einen Schloßteils eingreifenden Sperrfortsatz eines Sperrgliedes
gekennzeichnet. Ist das vorgegebene Schlüsselgeheimnis am Kombinationsschloß eingestellt,
so kann sich das Sperrglied so verlagern, daß sein Sperrfortsatz die Sperrausnehmung
des einen Schloßteils verläßt. Dadurch wird die Handhabe zur Drehung freigegeben bei
gleichzeitiger Mitnahme des Steckzapfens. Wird durch Verdrehen der Zahlenscheiben
das Schlüsselgeheimnis verstellt, so greift in der Zahneingriffsstellung der Sperrfortsatz
des Sperrgliedes durch entsprechende Verlagerung desselben in die Sperrausnehmung
ein.
[0008] Gemäß der Erfindung ist es von Vorteil, daß das Sperrglied als in Erstreckungsrichtung
der Handhabe verlaufende Wippe ausgebildet ist. Letztere kann, wie bei vielen Zahlenschlössern
üblich ist, mit den Zahlenscheiben zugeordneten Sperrhülsen zusammenwirken. Letztere
bilden Abflachungen aus. Wenn die Abflachungen der Sperrhülsen durch Verdrehen der
Zahlenscheiben miteinander fluchten, was dem richtigen Schlüsselgeheimnis entspricht,
kann sich die Sperrglied-Wippe so verlagern, daß der Sperrfortsatz die Sperrausnehmung
des einen Schloßteils verläßt. Die Handhabe ist zur Drehung freigegeben.
[0009] Der Sicherheitswert des Waffenschlosses ist dadurch erhöht, daß das Sperrglied nur
in der Verriegelungsstellung des Kombinationsschlosses verlagerbar ist. Wird die Handhabe
aus der Zahneingriffsstellung in die Freigabestellung gedreht, so erstreckt sich der
Sperrfortsatz oberhalb der zugekehrten Frontfläche des einen Schloßteils. Ein Verdrehen
der Zahlenscheibe ist dann nicht möglich, da dann die Wippe sich über den Sperrfortsatz
an der Frontfläche abstützt. Eine Verlagerung der Zahlenscheiben verlangt daher stets
das Zurückdrehen der Handhabe in die Zahneingriffsstellung.
[0010] Handhabungstechnisch günstig erweist es sich, eine Verrastung der Handhabe in ihren
beiden Drehendstellungen vorzunehmen. Diese Verrastung ist deutlich fühlbar und signalisiert
sowohl zum einen die Zahneingriffsstellung und zum anderen den aufgehobenen Zahneingriff.
[0011] Schließlich ist ein vorteilhaftes Merkmal der Erfindung noch darin zu sehen, daß
die Handhabe an ihrem längeren, den Sperrfortsatz beinhaltenden Hebelarm eine auswärts
gerichtete Nase besitzt, die in der verriegelbaren Endstellung der Handhabe einen
Hakenvorsprung des sie lagernden Schloßteils unterfährt. Deswegen kann auch die Handhabe
im Bereich dieses Hebelarms nicht durch die Klinge eines Schraubendrehers abgestellt
werden, so daß der Sperrfortsatz des Sperrgliedes vorschriftsmäßig in der Sperrausnehmung
des einen Schloßteils verharrt.
[0012] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert.
Es zeigt
- Fig. 1
- eine Ansicht einer Pistole mit einem deren Abzugseinheit zugeordneten Waffenschloß
bei in Zahneingriffsstellung befindlichen Schloßteilen,
- Fig. 2
- eine Detaildarstellung im Bereich der Abzugseinheit mit Waffenschloß, wobei die Betätigungshandhabe
aus der Zahneingriffsstellung in die Freigabestellung gedreht ist,
- Fig. 3
- in vergrößerter Darstellung eine Draufsicht auf das der Abzugseinheit zugeordnete
Waffenschloß, betreffend die Zahneingriffsstellung der Schloßteile,
- Fig. 4
- einen Längsschnitt durch das Waffenschloß bei in Zahneingriffsstellung befindlichen
Schloßteilen, wobei das vorschriftsmäßige Schlüsselgeheimnis eingestellt und die Handhabe
zur Drehung freigegeben ist,
- Fig. 5
- einen Längsschnitt entsprechend Fig. 4, wobei abweichend gegenüber dieser die Handhabe
um 90° in die Freigabestellung gedreht ist,
- Fig. 6
- eine Frontansicht des einen Schloßteils unter Veranschaulichung des als Wippe gestalteten
Sperrgliedes,
- Fig. 7
- den Schnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 6,
- Fig. 8
- den Schnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig. 6,
- Fig. 9
- eine Rückansicht des einen Schloßteils bei fortgelassener Schutzplatte,
- Fig. 10
- eine der Fig. 8 entsprechende Darstellung, wobei im Gegensatz zu dieser das Schlüsselgeheimnis
abweicht bei verschwenktem Sperrglied und gesperrter Handhabe,
- Fig. 11
- eine Draufsicht auf die seitlich eines Abzugbügels befindlichen Schloßteile,
- Fig. 12
- eine Rückansicht des anderen Schloßteils bei fortgelassener Schutzplatte,
- Fig. 13
- den Schnitt nach der Linie XIII-XIII und
- Fig. 14
- den Schnitt nach der Linie XIV-XIV.
[0013] Gemäß dem dargestellten Ausführungbeispiel ist ein erfindungsgemäß gestaltetes Waffenschloß
1 der Abzugseinheit 2 einer Pistole 3 zugeordnet. Die Abzugseinheit 2 bildet einen
einen Abzug 4 umfangenden Abzugsbügel 5 aus. Es wäre auch möglich, das Waffenschloß
der Abzugseinheit eines Gewehrs zuzuordnen.
[0014] Im einzelnen setzt sich das Waffenschloß 1 aus zwei beidseitig die Abzugseinheit
2 überfangenden Schloßteilen 6 und 7 zusammen, welche sich beidseitig des Abzugsbügels
5 erstrecken, die von diesem gebildete Öffnung abdecken und demgemäß den Abzug 4 unzugänglich
machen.
[0015] Das eine Schloßteil 6 besitzt eine Abdeckschale 8, über deren Schalenrand eine Schutzplatte
9 aus flexiblem Kunststoff gesteckt ist. Zwischen dem Boden der Schale 8 und der Schutzplatte
9 erstreckt sich eine Grundplatte 10, welche sich materialeinheitlich in eine Lagerbüchse
11 zur Aufnahme eines Steckzapfens 12 fortsetzt. Letzterer ist exzentrisch zur Längsachse
der im Grundriß etwa ovalförmigen Abdeckschale 8 positioniert. Die Lagerbüchse 11
ist durch einen sehnenförmigen Ausschnitt 13 geöffnet. Die Öffnung weist zur längeren
Seite der ovalförmigen Abdeckschale. Stirnseitig ist die Lagerbüchse 11 durch einen
Büchsenboden 11' geschlossen.
[0016] Der Steckzapfen 12 ist im wesentlichen im Querschnitt kreisförmig gestaltet. Abweichend
von der Kreisform bildet der Steckzapfen eine Abflachung aus, welche jedoch die Aufnehmung
13 überragt. Auf diesem abgeflachten Abschnitt besitzt der Steckzapfen 12 eine sägezahnartige
Verzahnung 14. Diese wirkt zusammen mit einer entsprechend gestalteten, Sägezähne
ausbildenden Zahnleiste 15, welche von dem anderen Schloßteil 7 aufgenommen wird.
Dieses bildet eine deckungsgleich zur Abdeckschale 8 gestaltete Gegenabdeckschale
16 aus. Deren Schalenrand ist von einer Gegenschutzplatte 17 übergriffen. Deren einer
gewölbter Langsrand ist mit kegelförmigen Erhöhungen 18 ausgestattet, was jedoch Stand
der Technik ist, so daß hierauf nicht näher eingegangen wird. Der Boden der Gegenabdeckschale
16 setzt sich in eine Einsteckbüchse 19 zur Aufnahme der Lagerbüchse 11 und des Steckzapfens
12 fort. Deren Einstecköffnung 20 weicht zufolge einer sehnenförmig verlaufenden Wand
21 von der Kreisform ab und entspricht dem Querschnittsprofil der Lagerbüchse 11 im
Bereich der Ausnehmung 13. Parallel zur Wand ist die Zahnleiste 15 geführt. Eine Druckfeder
22 belastet die Zahnleiste 15 in Eingriffsrichtung zur Verzahnung 14 des Steckzapfens
12, vergl. Fig. 4. Zur Lagesicherung der Zahnleiste 15 sowie der Druckfeder 22 dient
eine mit der Gegenabdeckschale 16 verbundene Abdeckplatte 23.
[0017] Die Grundplatte 10 lagert die Schutzplatte 9 durch greifende Sperrbolzen 24. Diese
sind in Auswärtsrichtung begrenzt verschieblich geführt und werden von Druckfedern
25 in Auswärtsrichtung beaufschlagt. Es sind beim Ausführungsbeispiel sechs solcher
Sperrbolzen 24 verteilt der Grundplatte 10 zugeordnet. Mindestens einer dieser Sperrbolzen
24 erstreckt sich nach Anbringung des Waffenschlosses 1 im Verlagerungsweg des Abzuges
4.
[0018] Das der Verzahnung 14 gegenüberliegende Ende des Steckzapfens 12 durchgreift die
Abdeckschale 8 und ist dort mit einem Kupplungsvorsprung 26 ausgerüstet. Dieser trägt
mit zur axialen Unverschieblichkeit des Steckzapfens bei. Ferner ist zu diesem Zweck
noch ein Sicherungsring 27 vorgesehen. Letzterer greift in eine Ringnut des Steckzapfens
12 ein und erstreckt sich zwischen Grundplatte 10 und Boden der Abdeckschale 8. Der
Kupplungsvorsprung 26 greift formschlüssig in den Boden 28 eines Schloßgehäuses S
ein. Letzteres ist etwa kastenförmig gestaltet und bildet die beiden Kastenstirnwände
29, 30 aus. Ferner besitzt der Kasten die beiden Längswände 31, 32. Das Schloßgehäuse
S erstreckt sich innerhalb einer knebelartig gestalteten Handhabe 33. Letztere und
das Schloßgehäuse S sind durch nicht näher veranschaulichte Nietung miteinander verbunden.
Eine Drehverlagerung der Handhabe 33 wird daher über das Schloßgehäuse S auf den Steckzapfen
12 übertragen.
[0019] Im oberen Bereich nimmt die Handhabe 33 eine von den Kastenstirnwänden 29, 30 abgestützte
Achse 34 auf. Die Lagerhöhlung 35 in der Handhabe 33 ist zur einen Seite hin offen.
Bis dorthin erstreckt sich das eine Ende der Achse 34. Auf der Achse 34 lagern drei
hintereinander angeordnete Sperrhülsen 36, die mit einer Abflachung 36' versehen sind.
Die Abflachung 36' könnte auch als stumpfwinklige Einziehung gestaltet sein. Dies
ist bekannt, so daß darauf nicht näher eingegangen wird. Die Sperrhülsen 36 stehen
in bekannter Weise in Zahneingriff mit auf ihnen angeordneten Zahlenscheiben 37. Durch
Drehen derselben werden die Sperrhülsen 36 mitgenommen. Eine auf der Achse 34 angeordnete
Druckfeder 38 belastet die Sperrhülsen 36 in Eingriffsrichtung zu den Zahlenscheiben
37.
[0020] Mit den Sperrhülsen 36 wirkt ein Sperrglied 38 zusammen. Letztere ist im Querschnitt
winkelförmig und als Wippe gestaltet. Der längere Winkelschenkel ist von einer nicht
dargestellten Feder in Richtung der Sperrhülsen 36 federbeaufschlagt, während der
andere Winkelschenkel einen Sperrfortsatz 39 bildet, welcher bei richtig eingestelltem
Schlüsselgeheimnis bis zur Frontseite der Abdeckschale 8 reicht. In Zahneingriffsstellung
erstreckt sich der Sperrfortsatz 39 in Gegenüberlage zu einer Sperrausnehmung 40 in
der Abdeckschale 8 des einen Schloßteils 6, vergl. insbesondere Fig. 8. Der Sperrfortsatz
39 befindet sich in dem länger gestalteten Hebelarm der Handhabe 33, so daß auch die
Sperrausnehmung 40 der Abdeckschale 8 mit größerem Abstand zur Drehachse des Steckzapfens
12 angeordnet ist. Ferner liegt die Sperrausnehmung 40 nahe eines Randes 41 der Abdeckschale
8, welcher Rand 41 sich etwa über den halben Umfang der Abdeckschale 8 erstreckt.
Die Länge des Randes 41 ist so gewählt, daß die Handhabe 33 um 90° zu schwenken vermag.
Das eine Ende des Randes 41 formt einen Hakenvorsprung 42, welcher in Zahneingriffsstellung
von einer auswärts gerichteten Nase 43 der Handhabe 33 unterfahren ist, vergl. insbesondere
Fig. 4. In der Zahneingriffsstellung kann daher nicht mit der Klinge eines Schraubendrehers
die Handhabe 33 abgehoben werden, um den Sperrfortsatz 39 außer Eingriff zur Sperrausnehmung
40 zu bringen.
[0021] Die Abdeckschale 8 ist Träger einer Rastkugel 44. Letztere wirkt mit Rastausnehmungen
45, 46 des Schloßgehäuses S zusammen. In der Zahneingriffsstellung ragt die Rastkugel
44 in die Rastausnehmung 45 hinein. Wird die Handhabe 33 um 90° gedreht, so wirkt
die andere Rastausnehmung 46 mit der Rastkugel 44 zusammen, welche Raststellungen
deutlich fühlbar sind.
[0022] Es stellt sich folgende Wirkungsweise ein: Vorzugsweise werden die Schloßteile 6,
7 so der Abzugseinheit 2 zugeordnet, daß die Handhabe 33 sich in der Längserstreckung
der Abdeckschale 8 bzw. des einen Schloßteils 6 befindet. Es werden nun die Schloßteile
6, 7, wie in Fig. 11 veranschaulicht ist, von beiden Seiten des Abzugsbügels 5 zusammengesteckt,
wobei die Lagerbüchse 11 des einen Schloßteils 6 in die Einstecköffnung 20 des anderen
Schloßteils 7 einfährt. Die Verzahnung 14 des Steckzapfens 12 trifft gegen die Zähne
der Zahnleiste 15, wobei diese rastend ausweicht. Es werden nun die Schloßteile 6,
7 gegeneinander gedrückt. Die Schutzplatte 9 und die Gegenschutzplatte 17 treten gegen
den Abzugsbügel 5. Sind die Schloßteile zusammengefügt, decken sie die Grifföffnung
des Abzugsbügels ab sowie damit auch den Abzug 4. Es erstreckt sich dann zumindest
ein Sperrbolzen 24 im Weg des Abzugs 4, so daß Manipulationen am Abzug nicht möglich
sind. Ist das Schlüsselgeheimnis noch eingestellt, so kann durch Drehen mindestens
einer der Zahlenscheiben 37 das wippenartige Sperrglied 38 verschwenkt werden, wobei
der Sperrfortsatz 39 in die mit ihm fluchtende Sperrausnehmung 40 des Schloßteils
6 bzw. der Abdeckschale 8 eintaucht. Damit ist die Handhabe 33 drehfest am Schloßteil
6 festgelegt, so daß kein Verdrehen des Steckzapfens 12 stattfinden kann. Die Zahneingriffsstellung
zwischen Steckzapfen 12 und Zahnleiste 15 ist somit nicht aufhebbar.
[0023] Die Zahneingriffsverbindung zwischen Steckzapfen 12 und Zahnleiste 15 ist nur durch
Verdrehen des Steckzapfens 12 aufhebbar, und zwar über die Handhabe 33. Zu diesem
Zweck ist es erforderlich, mittels der Zahlenscheiben 37 das vorgegebene Schlüsselgeheimnis
des Kombinationsschlosses K einzustellen. Dadurch werden die Sperrhülsen 36 so gedreht,
daß die Abflachungen 36' miteinander fluchten und ein Verschwenken des federbeaufschlagten
Sperrgliedes 38 zulassen. Einhergehend damit verläßt der Sperrfortsatz 39 die Sperrausnehmung
40 des einen Schloßteils 6. Nun kann die Handhabe 33 um 90° gedreht werden in die
Stellung gemäß Fig. 2 und 5, wobei der Zahneingriff zwischen Steckzapfen 12 und Zahnleiste
15 aufgehoben ist. Es können nun die beiden Schloßteile 6, 7 auseinandergezogen werden
unter Freigabe der Abzugseinheit 2.
[0024] Die um 90° gedrehte Stellung der Handhabe 33 verrastet. In dieser Position erstreckt
sich der Sperrfortsatz oberhalb der zugekehrten Frontseite der Abdeckschale 8. Es
liegt ein solcher Abstand zwischen Sperrfortsatz 39 und Frontseite der Abdeckschale
8 vor, daß keine Verstellung der Zahlenscheiben 37 erfolgen kann, da dann die Stirnfläche
des Sperrfortsatzes 39 gegen die Abdeckschale 8 stößt. Ein Verdrehen der Zahlenscheiben
37 ist erst dann möglich, wenn die Handhabe 33 um 90° zurückverlagert wird, so daß
dann wiederum Sperrfortsatz 39 und Sperrausnehmung 40 miteinander fluchten.
[0025] Ferner ist Vorsorge dafür getroffen, daß ausschließlich bei richtig eingestelltem
Schlüsselgeheimnis eine Neueinstellung des Schlüsselgeheimnisses vorgenommen werden
kann, wozu die Achse 34 über die einseitig offene Lagerhöhlung 35 der Handhabe 33
entgegen Federbelastung verschoben wird unter Aufheben des Zahneingriffes zwischen
Sperrhülsen 36 und Zahlenscheiben 37. Dieses ist jedoch bekannter Stand der Technik.
Deswegen wird darauf nicht näher eingegangen.
[0026] Grundsätzlich ist festzustellen, daß auch bei sehr stramm zusammengefügten Schloßteilen
6, 7 ein großer Hebelarm durch die Handhabe 33 vorliegt, so daß stets ein leichtes
Öffnen des Waffenschlosses gewährleistet ist. Ferner ist zu diesem Zweck kein gesonderter
Schlüssel notwendig. Es ist lediglich nur das vorgegebene Schlüsselgeheimnis mittels
der Zahlenscheiben 37 einzustellen.
[0027] Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung
wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale
dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
1. Abzugsperrendes Waffenschloß, bestehend aus zwei beidseitig die Abzugseinheit überfangenden
Schloßteilen, welche im Wege einer Steckverbindung im Abstand durch Zahneingriff gehalten
werden, wozu ein dem einen Schloßteil zugeordneter Steckzapfen in eine Einstecköffnung
des anderen Schloßteils einsteckbar und in die abschließbare Zahneingriffsstellung
bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Steckzapfen (12) mit einer relativ zum
einen Schloßteil (6) drehbaren Handhabe (33) verbunden ist, welche Träger eines Kombinationsschlosses
(K) ist.
2. Waffenschloß nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drehbarkeit der drehfest mit dem Steckzapfen (12) verbundenen Handhabe (33) sperrbar
ist.
3. Waffenschloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, gekennzeichnet durch einen durch Betätigung des Kombinationsschlosses (K)
in eine Sperrausnehmung (40) des einen Schloßteils (6) eingreifenden Sperrfortsatz
(39) eines Sperrgliedes (38).
4. Waffenschloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied (38) als in Erstreckungsrichtung
der Handhabe (33) verlaufende Wippe ausgebildet ist.
5. Waffenschloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied (38) nur in der Verriegelungsstellung
des Kombinationsschlosses (K) verlagerbar ist.
6. Waffenschloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, gekennzeichnet durch eine Verrastung der Handhabe (33) in ihren beiden Drehendstellungen.
7. Waffenschloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabe (33) an ihrem längeren, den Sperrfortsatz
(39) beinhaltenden Hebelarm eine auswärts gerichtete Nase (43) besitzt, die in der
verriegelbaren Endstellung der Handhabe (33) einen Hakenvorsprung (42) des sie lagernden
Schloßteils (6) unterfährt.