[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Mahlen und Mischen von Massen mit einem
Behälter und einer Stiftmühle, die einen außerhalb des Behälters angeordneten Antrieb
und einen drehantreibbar mit diesem verbundenen, innerhalb des Behälters befindlichen
Rotor aufweist, der zumindest teilweise von einem Stator mit konzentrisch und im wesentlichen
parallel zur Rotorachse nebeneinander und mit gegenseitigem Abstand angeordneten Stiften
umgeben ist, wobei der Rotor im wesentlichen radiale, achsparallele und mit ihren
freien Enden mit den dazu parallelen Stiften einen Mahlspalt bildende Stege aufweist.
[0002] Vorrichtungen dieser Art dienen dem Mahlen und Mischen von Feststoffen und/oder pastösen
Massen und/oder Flüssigkeiten beispielsweise in der Pharmazie-, Kosmetik-, Chemie-,
Kunststoff- und Nahrungsmittelindustrie sowie artverwandten Bereichen, wobei es darauf
ankommt, für die Massen einen hohen Grad an Homogenität und/oder Feinkörnigkeit zu
erreichen. Dazu ist es für einen Mahl- und Mischvorgang möglichst kurzer Zeitdauer
erforderlich, die Masse bzw. das Mahl- und Mischgut der hochtourig laufenden Stiftmühle
möglichst intensiv zuzuführen, damit diese stets voll ausgelastet ist und sich neben
ihr keine Totzonen bilden.
[0003] Bei einer bekannten Stiftmühle der eingangs genannten Art sind Rotor und Stator im
Abstand von der Innenseite der Behälterwand angeordnet und es laufen im Behälter Mischwerkzeuge
um, die sich zumindest auch teilweise durch den zwischen Rotor und Stator einerseits
und Behälterwand andererseits befindlichen Raum bewegen können, um die Stiftmühle
mit dem Mahl- und Mischgut zu versorgen. Dabei können jedoch die verhältnismäßig langsam
umlaufenden Mischwerkzeuge der Stiftmühle nicht immer in ausreichendem Maße das Mahl-
und Mischgut anbieten, so daß sich durch die starke Radialförderwirkung der Stiftmühle
zumindest intermittierend Toträume bilden können und die Stiftmühle ihre volle Leistung
nicht entfalten kann.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahin
weiter auszubilden, daß stets eine zwangsweise vollständige Beschickung der Stiftmühle
entsprechend der von ihr entfalteten Leistungsfähigkeit gewährleistet ist, wobei die
Verwirklichung durch verhältnismäßig einfache und keinen nennenswerten apparativen
Aufwand erfordernde Mittel erfolgen soll.
[0005] Diese Aufgabe ist ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß auf mindestens einer Seite axial neben dem Rotor ein mit diesem
umlaufendes Flügelrad mit sich im wesentlichen radial erstreckenden Pumpflügeln sitzt,
und daß die Pumpflügel derart gegenüber der sie jeweils betreffenden, die Achse des
Rotors enthaltenden Radialebene schräggestellt sind, daß durch sie die Masse axial
in Richtung auf den Rotor förderbar ist.
[0006] Diese Maßnahmen, die zweckmäßigerweise ein solches Flügelrad auf beiden Seiten des
Rotors vorsehen, haben die Wirkung, daß nunmehr dem Rotor der Stiftmühle die Masse
in Axialrichtung unter Druck zugeführt wird, wobei die Leistung dieser Zufuhr der
Leistung der Stiftmühle entspricht, da das Flügelrad bzw. die Flügelräder mit dem
Rotor der Stiftmühle hochtourig umlaufen. Dadurch ist die Stiftmühle bezüglich des
Ansaugens der Masse nicht mehr allein auf die sich aus ihrer Radialförderwirkung ergebende
Sogwirkung angewiesen, so daß auch infolge einer solchen Sogwirkung sich mangels nachgeführter
Masse bildende Toträume vermieden sind.
[0007] Die erfindungsgemäße Vorrichtung enthält also neben der durch den Rotor der Stiftmühle
definierten Radialförderkomponente auch definierte aktive Axialförderkomponenten für
die Masse in Richtung auf den Rotor der Stiftmühle, also eine Zwangsbeschickung für
diesen, wodurch der Rotor nicht nur stets vollständig versorgt sondern seine Leistungsfähigkeit
noch erheblich erhöht ist. Dabei kann sich durch die nunmehr gegebene klare Aufteilung
von Axial- und Radialförderung der Masse dafür jeweils eine bestmögliche Wirkung entfalten.
[0008] Für die Ausbildung und Wirksamkeit der Stiftmühle ist es zweckmäßig, daß der Mahlspalt
durch mit Kanten der Stifte scherende Kanten der Stege gebildet ist, wobei die Ebene
der Stege die Rotorachse enthalten kann, die Stege also radial von der Rotorachse
ausgehen. Dabei kann auch vorgesehen sein, daß die radial äußeren Enden der Stege
bezogen auf die Drehrichtung des Rotors vorlaufend oder nachlaufend ausgebildet sind,
um die Radialförderwirkung des Rotors zu verbessern.
[0009] Vorteilhafterweise kann die Anordnung so getroffen sein, daß die dem Rotor zugewandten
Radialkanten der Pumpflügel im Bereich zwischen den ihnen benachbarten Radialkanten
der Stege angeordnet sind. Auf diese Weise fördern die Pumpflügel die Masse zwischen
in Umfangsrichtung nebeneinander liegende Stege, wozu vorteilhafterweise vorgesehen
ist, daß die Zahl der Pumpflügel jedes Flügelrades gleich oder kleiner als die Zahl
der Stege des Rotors ist.
[0010] In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der Rotor eine kreisförmige
Scheibe aufweist, die die Stege wenigstens entlang ihrem Umfang trägt, wobei bei beidseits
des Rotors angeordneten Flügelrädern die Scheibe axial mittig zwischen diesen angeordnet
sein kann. Auf diese Weise ist zusätzlich für die Umlenkung des Massestromes aus der
Axialrichtung in die Radialrichtung gesorgt und es ist bei beidseits des Rotors angeordneten
Flügelrädern die gegenseitige Beeinflussung deren Pumpwirkung ausgeschaltet. Was bei
Verwendung der genannten kreisförmigen Scheibe die Ausbildung der Stege betrifft,
so können diese - gegebenenfalls beidseits der Scheibe - bis zur Nabe des Rotors geführt
sein.
[0011] In anderer, gegebenenfalls zusätzlicher Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes
kann insbesondere dann, wenn der Durchmesser des Flügelrades im wesentlichen dem des
Rotors entspricht, vorgesehen sein, daß zwischen die radial außen liegenden Bereiche
der Stege und der Pumpflügel ein mit dem Stator verbundener Ring greift und daß der
Ring mit über seinen Umfang verteilten, sich im wesentlichen axial erstreckenden Ausnehmungen
versehen ist, wobei die Ausnehmungen Bohrungen des Ringes sein können. Auf diese Weise
werden zwischen Pumpflügeln und Ausnehmungen zusätzliche Mahlspalte gebildet, durch
die bereits bei der Axialförderung der Masse in Richtung auf den Rotor deren Zerkleinerung
und Mischung zusätzlich bzw. in einer dem Rotor vorgeschalteten Stufe erfolgen kann.
[0012] Zur Anordnung der Vorrichtung innerhalb des Behälters kann vorgesehen sein, daß Stator
und Ring von gemeinsamen Stützmitteln mit Abstand gegenüber der Behälterwand getragen
sind. Außerdem kann vorgesehen sein, daß Stator und Ring in einem gemeinsamen, im
wesentlichen hohlzylindrischen, axial offenen und in der Ebene des Stators mit Umfangsöffnung
versehenen Statorgehäuse lösbar befestigt sind und daß das Statorgehäuse von den Stützmitteln
getragen ist.
[0013] Auch kann in an sich bekannter Weise vorgesehen werden, daß im Behälter ein drehantreibbares
Mischwerk angeordnet ist, wozu der Behälter zweckmäßig zylindrisch ausgebildet ist
und das Mischwerk um eine mit der Behälterachse im wesentlichen übereinstimmende Achse
umläuft. Ist dann die Stiftmühle im Behältermantel angeordnet, so kann dafür gesorgt
sein, daß die Mischwerkzeuge des Mischwerkes zwischen Behältermantel einerseits sowie
Rotor, Flügelrad, Stator und Ring andererseits zumindest teilweise hindurchbewegbar
sind.
[0014] Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einer Ausführungsform, die auf der Zeichnung dargestellt ist. In der
Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische, teilweise aufgebrochene Ansicht eines Mischers mit eingebauter
Mahl- und Mischvorrichtung;
- Figur 2
- eine axiale Schnittansicht der Mahl- und Mischvorrichtung aus Figur 1 in vergrößertem
Maßstab;
- Figur 3 und Figur 4
- das Statorgehäuse aus Figur 2 im Axialschnitt und in Draufsicht;
- Figur 5 und Figur 6
- einen Ring aus Figur 2 in Draufsicht und im Axialschnitt;
- Figur 7 und Figur 8
- den Stator aus Figur 2 in Draufsicht und im Axialschnitt;
- Figur 9
- eine ausschnittweise Einzelansicht IX aus Figur 7;
- Figur 10 bis Figur 12
- ein Flügelrad gemäß Figur 2 in Draufsicht, Seitenansicht und Schnittansicht;
- Figur 13 bis Figur 15
- den Rotor gemäß Figur 2 in Draufsicht, Seitenansicht und Schnittansicht und
- Figur 16 bis Figur 18
- eine Variante zum Gegenstand gemäß Figur 13 bis Figur 15.
[0015] Figur 1 zeigt in perspektivischer Ansicht einen Mischer 1 mit einem zylindrischen
Behälter 2, der beidseits mit Stirnwänden 3, 4 verschlossen ist. Im Behälter 2 befindet
sich koaxial eine Welle 5, auf der eine Vielzahl von Mischelementen 6 radial vorstehend
angeordnet ist. Die Welle 5 mit den Mischelementen 6 ist über einen Motor 7 und Getriebemittel
8 drehantreibbar, wodurch im Behälter befindliche Masse durchmischt wird. Vorzugsweise
im unteren Bereich des Behälters 2 ist eine Vorrichtung 9 zum Mahlen und Mischen der
im Behälter 2 befindlichen Masse angeordnet, deren nicht sichtbarer, eigenständiger
Antrieb außerhalb der Wand des Behälters 2 sitzt.
[0016] Die Vorrichtung 9 zum Mahlen und Mischen ist in Figur 2 in vergrößerter Schnittansicht
dargestellt. Wie ersichtlich, wird die Wand des Behälters 2 von der Welle 10 des nicht
dargestellten Antriebes durchdrungen. Die Welle 10 trägt endständig neben einer vor
einer Schonhülse 11a auf sie geschobenen Distanzhülse 11 zunächst ein Flügelrad mit
Pumpflügeln 12 und einer Nabe 13, dann einen Rotor mit Stegen 14, einer Nabe 15 und
einer kreisförmigen Scheibe 16 und schließlich ein Flügelrad mit Pumpflügeln 17 und
einer Nabe 18. Diese Anordnung von Distanzhülse, Flügelrädern und Rotor ist auf der
Welle 10 mittels einer abschließenden Spannmutter 19 befestigt. Die auf den Betrachter
zu gerichteten Stege und Pumpflügel sind nicht dargestellt.
[0017] Die Pumpflügel 12, 17 sind radial außen von Ringen 20, 21 umgeben, während der Rotor
bzw. dessen Stege 14 außen von einem Statorring 22 umgeben ist. Die genannten Ringe
haben gleichen Außendurchmesser und sitzen unmittelbar nebeneinander in nicht dargestellter,
lösbar befestigter Weise in einem Statorgehäuse 23, das über Stützmittel 24 lösbar
an der Wand des Behälters 2 und dieser gegenüber mit Abstand befestigt ist.
[0018] Wie deutlicher in Verbindung mit den Figuren 3 und 4 ersichtlich, ist das Statorgehäuse
23 ein hohlzylindrisches Bauteil mit in der Höhe passend zu den Stegen 14 des Rotors
über den Umfang verteilten Umfangsöffnungen 25. An der gemäß Figur 2 dem Behälter
2 zugewandten Unterseite befinden sich zwei Gehäuseerweiterungen 26 mit Gewindebohrungen
27 zum Anschlagen der Stützmittel 24. Außerdem ist eine achsparallele Längsnut 28
im Gehäuse 23 vorgesehen, um die Ringe 20 bis 22 daran mittels einer Paßfeder gegenüber
dem Gehäuse 23 undrehbar festzulegen.
[0019] Die Figuren 5 und 6 zeigen in Verbindung mit Figur 2 den Ring 20 bzw. 21 in Draufsicht
von seiten des Rotors 14 bis 16 aus gesehen und in Schnittansicht VI-VI. Dabei ist
ersichtlich, daß der Ring 20, 21 ebenfalls eine achsparallele Längsnut 29 zur Korrespondenz
mit der Längsnut 28 gemäß Figur 3 und 4 aufweist. Außerdem hat der Ring von einem
Umfangsteil 30 ausgehend einen sich nach radial innen erstreckenden Abschnitt 31 von
gegenüber dem Umfangsteil 29 auf seiten der Pumpflügel 12 bzw. 17 geringerer Höhe.
Der Abschnitt 31 ist mit über den Umfang gleichmäßig verteilten Ausnehmungen 45 versehen,
die eine geschlossene Außenkontur haben und sich parallel zur Rotorachse 32 erstrecken.
Außerdem ist der Abschnitt 31 auf der den Pumpflügeln 12 bzw. 17 zugewandten Seite
trichterförmig zur Rotorachse 32 hin verlaufend ausgebildet.
[0020] Wie in Verbindung mit Figur 2 ersichtlich, sind die Pumpflügel 12 bzw. 17 und gegebenenfalls
auch die Stege 14 in ihrem Außenbereich derart parallel zur Achse 32 mit einer Querschnittsreduzierung
33, 34 bzw. 35, 36 versehen, daß sie den Abschnitt 31 mit geringem Spiel zwischen
sich aufnehmen.
[0021] Die Figuren 7 und 8 zeigen den Statorring 22 gemäß Figur 2 in Axialansicht und in
Schnittansicht VIII-VIII aus Figur 7, wobei Figur 9 noch eine ausschnittweise Außenansicht
gemäß IX in vergrößerter Abbildung darstellt.
[0022] Wie in Figur 7 zu erkennen, hat auch der Statorring 22 eine achsparallele Nut 37
korrespondierend zur Nut 28 des Statorgehäuses 23. Außerdem weist der Statorring 22
eine Reihe von Radialöffnungen 38 mit geschlossener Umfangskontur auf, die sich parallel
zur Achse 32 erstrecken und gleichmäßig über den Umfang des Ringes 22 verteilt sind.
Zwischen den Öffnungen 38 bleiben am Ring 22 Stifte 39 stehen. Der Höhe der Radialöffnungen
38 entsprechend ist der Ring 22 innen entlang seinem Umfang radial ausgenommen bzw.
einer radialen Erweiterung 40 versehen, in die die Stege 14 des Rotors mit entsprechenden
radial außen liegenden Enden 41 greifen.
[0023] Wie aus Figur 7 ersichtlich, sind die Radialöffnungen 38 gegenüber der genauen Radialrichtung
zur Rotorachse 32 etwas schräg gestellt.
[0024] Die Figuren 10 bis 12 zeigen das bezogen auf Figur 2 obere Flügelrad in Draufsicht
von seiten des Rotors 14 bis 16 aus gesehen, in Seitenansicht und in Schnittansicht
gemäß der Schnittlinie XII-XII in Figur 10. Wie ersichtlich, gehen von der Nabe 18
vier gleichmäßig über den Umfang verteilte Pumpflügel 17 aus, die bezogen auf die
Umlaufrichtung 42 derart zur Richtung der Rotorachse 32 schräggestellt sind, daß sie
ihre Pumpwirkung in Richtung auf den Rotor 14 bis 16 entfalten.
[0025] Am Ende der Pumpflügel 17 ist wieder die bereits erwähnte Querschnittsreduzierung
34 ersichtlich, die zum Ring 21 bzw. dessen Abschnitt 31 paßt. Wie die Darstellungen
Figur 11 und Figur 12 zeigen, hat die Nabe 18 auf der dem Rotor abgewandten Seite
noch eine Eindrehung 43, in die eine Spannscheibe zwischen Welle 10 und Spannmutter
19 gemäß Figur 2 eingesetzt werden kann.
[0026] Das gemäß Figur 2 unten liegende Flügelrad mit Nabe 13 und Pumpflügeln 12 ist entsprechend
ausgebildet, wobei allerdings eine Eindrehung 43 entfällt und die axiale Länge der
Nabe 13 der axialen Breite der Pumpflügel 12 entspricht.
[0027] Schließlich zeigen die Figuren 13 bis 15 den Rotor 14 bis 16 gemäß Figur 2 in Draufsicht,
in Seitenansicht und in Schnittansicht gemäß der Schnittlinie XV-XV in Figur 13. Auch
hier gehen wieder von der Nabe 15 vier Stege 14 gleichmäßig über den Umfang verteilt
in Radialrichtung aus, wobei sich die Stege parallel zur Rotorachse 32 erstrecken
und radial außen die bereits erwähnten Enden 41 bilden. In Umlaufrichtung 44 vorne
sind die Stege 14 außerdem nach radial innen abgeschrägt.
[0028] Der Raum zwischen den Stegen 14 ist weitgehend durch eine Kreisscheibe 16 verschlossen,
die in Richtung der Achse 32 gesehen auf der Mitte des Rotors sitzt und sich radial
außen bis zwischen die Ringe 20, 21 erstreckt, wie dies aus Figur 2 ersichtlich ist.
[0029] Die der Darstellung der Figur 13 bis 15 entsprechenden Figuren 16 bis 18 zeigen als
Variante lediglich, daß die Stege 14 in Umlaufrichtung hinten abgeschrägt sind.
[0030] Läuft nun die insgesamt anhand der Figuren 2 bis 18 geschilderte Vorrichtung mit
hoher Drehzahl um, so pumpen die Flügel 12 und 17 die im Behälter 2 befindliche Masse
in Richtung auf die Stege 14 bzw. die Scheibe 16, fördern die Masse also in Axialrichtung
zum Rotor hin, wobei die Masse im Bereich der Ringe 20, 21 bzw. an den Öffnungen 45
einer starken Scherung und Mischung unterworfen wird.
[0031] Ist auf diese Weise die Masse an den Rotor bzw. in den Bereich der Stege 14 und der
Kreisscheibe 16 gelangt, so wird sie in Radialrichtung des Rotors umgelenkt und beschleunigt,
um schließlich über die Öffnungen 38 des Statorringes 22 und die Öffnungen 25 des
Statorgehäuses 23 nach außen zu gelangen, wobei sie wieder an den Kanten der Öffnungen
38 zwischen diesen und den Außenkanten der Stege 14 einer starken Scherung und Mischung
unterworfen wird.
[0032] Im Sinne einer möglichst guten Scherwirkung versteht es sich, daß die den Ausnehmungen
45 der Ringe 20, 21 bzw. den Ausnehmungen 38 des Statorringes 22 zugeordneten Kanten
der Pumpflügel 12, 17 bzw. der Stege 14 diese Ausnehmungen bzw. Öffnungen mit geringstmöglichem
Abstand überstreichen.
1. Vorrichtung zum Mahlen und Mischen von Massen mit einem Behälter und einer Stiftmühle,
die einen außerhalb des Behälters angeordneten Antrieb und einen drehantreibbar mit
diesem verbundenen, innerhalb des Behälters befindlichen Rotor aufweist, der zumindest
teilweise von einem Stator mit konzentrisch und im wesentlichen parallel zur Rotorachse
nebeneinander und mit gegenseitigem Abstand angeordneten Stiften umgeben ist, wobei
der Rotor im wesentlichen radiale, achsparallele und mit ihren freien Enden mit den
dazu parallelen Stiften einen Mahlspalt bildende Stege aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf mindestens einer Seite axial neben dem Rotor (14 bis 16) ein mit diesem umlaufendes
Flügelrad (12, 13; 17, 18) mit sich im wesentlichen radial erstreckenden Pumpflügeln
(12, 17) sitzt, und daß die Pumpflügel (12, 17) derart gegenüber der sie jeweils betreffenden,
die Achse (32) des Rotors (14 bis 16) enthaltenden Radialebene schräggestellt sind,
daß durch sie die Masse axial in Richtung auf den Rotor (14 bis 16) förderbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mahlspalt durch mit Kanten der Stifte (39) scherende Kanten der Stege (14)
gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ebene der Stege (14) die Rotorachse (32) enthält.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die radial äußeren Enden der Stege bezogen auf die Drehrichtung (44) des Rotors
vorlaufend oder nachlaufend ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Rotor (14 bis 16) zugewandten Radialkanten der Pumpflügel (12, 17) im
Bereich zwischen den ihnen benachbarten Radialkanten der Stege (14) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahl der Pumpflügel (12, 17) jedes Flügelrades (12, 13; 17, 18) gleich oder
kleiner als die Zahl der Stege (14) des Rotors (14 bis 16) ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor (14 bis 16) eine kreisförmige Scheibe (16) aufweist, die die Stege (14)
wenigstens entlang ihrem Umfang trägt.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei beidseits des Rotors (14 bis 16) angeordneten Flügelrädern (12, 13; 17, 18)
die Scheibe (16) axial mittig zwischen diesen angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stege (14) - gegebenenfalls beidseits der Scheibe (16) - bis zur Nabe (15)
des Rotors (14 bis 16) geführt sind.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser des Flügelrades (12, 13; 17, 18) im wesentlichen dem des Rotors
(14 bis 16) entspricht.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen die radial außen liegenden Bereiche der Stege (14) und der Pumpflügel
(12, 17) ein mit dem Stator (22) verbundener Ring (20, 21) greift und daß der Ring
(20, 21) mit über seinen Umfang verteilten, sich im wesentlichen axial erstreckenden
Ausnehmungen (45) versehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen (45) Bohrungen des Ringes (20, 21) sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den Pumpflügeln (12, 17) zugewandte Oberfläche des Ringes (20, 21) zur Achse
(32) des Rotors (14 bis 16) hin trichterförmig geneigt ist.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einander zugeordneten Kanten von Pumpflügeln (12, 17) und Ausnehmungen (45)
einen Mahlspalt bilden.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß Stator (22) und Ring (20, 21) von gemeinsamen Stützmitteln (24) mit Abstand gegenüber
der Behälterwand (2) getragen sind.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß Stator (22) und Ring (20, 21) in einem gemeinsamen, im wesentlichen hohlzylindrischen,
axial offenen und in der Ebene des Stators (22) mit Umfangsöffnungen (25) versehenen
Statorgehäuse (23) lösbar befestigt sind, und daß das Statorgehäuse (23) von den Stützmitteln
(24) getragen ist.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Behälter (2) ein drehantreibbares Mischwerk (5, 6) angeordnet ist.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (2) zylindrisch ausgebildet ist und das Mischwerk (5, 6) um eine
mit der Behälterachse im wesentlichen übereinstimmende Achse umläuft.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stiftmühle im Behältermantel (2) angeordnet ist.
20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischwerkzeuge (6) des Mischwerkes (5, 6) zwischen Behältermantel (2) einerseits
sowie Rotor (14 bis 16), Flügelrad (12, 13; 17, 18), Stator (22) und Ring (20, 21)
andererseits zumindest teilweise hindurchbewegbar sind.