[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen und/oder Befüllen einer Zweikammer-Druckpackung
aus einem Außenbehälter mit einer Dosenwand, einem Boden und einer Ventilöffnung sowie
einem Beutel mit Beutelboden in dem Außenbehälter zur Aufnahme eines Produktes, wobei
Außenbehälter und Beutel einen Raum zur Aufnahme eines Gases umschließen.
[0002] Verfahren zur Herstellung einer derartigen Zweikammer-Druckpackung sind in vielfältiger
Form und Ausführung bekannt. Wesentliches Merkmal der Zweikammer-Druckpackung ist
dabei, daß der Innenbeutel beim Ausbringen des Produktes durch den Innendruck in dem
Raum zwischen Innenbeutel und Außenbehälter geknautscht und so das Produkt ausgepreßt
wird. Dementsprechend braucht keinerlei Treibgas od.dgl. im Produkt zum Ausbringen
des Produktes verwendet zu werden.
[0003] Bekannt ist, daß zumindest bei einem Verfahren der Beutel den Innenraum des Außenbehälters
zu fast 100 % auskleidet, wie dies vor allem für in den Außenbehälter eingespritzte
Beutel gilt. Danach wird der Beutel mit einem Produkt gefüllt, wobei dieses Produkt
jedoch nur ca. 60 % des Innenbeutels füllen darf, damit genügend Raum für ein Druckgas
zwischen Innenbeutel und Außenbehälter zur Verfügung steht. Das heißt, daß der produktleere
Bereich des Innenbeutels entgast werden muß, was bei Beaufschlagen des Raumes zwischen
Innenbeutel und Außenbehälter geschieht. Es wird dabei solange Druckgas in diesen
Raum eingefüllt, bis das Produkt aus der aufgesetzten Ventileinrichtung spritzt. Dies
ist nicht nur eine außerordentlich unsaubere Angelegenheit, sondern bringt auch einen
Verlust an Produkt mit sich und führt in regelmäßigen Abständen zu Maschinenstörungen.
Danach müssen umfangreiche Reinigungsarbeiten vorgenommen werden.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der oben genannten
Art zu schaffen, welches diese Nachteile beseitigt und eine absolut saubere Abfülltechnik
gewährleistet mit einem hohen Maß an Genauigkeit der Menge des eingefüllten Produktes.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß der Raum zwischen Außenbehälter und Beutel vor
dem Befüllen des Beutels mit dem Produkt mit dem Gas befüllt wird.
[0006] Es handelt sich somit um ein vorbegastes System, bei dem der Raum zwischen Innenbeutel
und Außenbehälter bereits unter Druck steht, wenn das Produkt eingefüllt wird. Durch
die Produkteinfüllung erhöht sich der Druck in dem Raum zwischen Innenbeutel und Außenbehälter
auf einen gewünschten Wert, wobei dieser Wert nie so genau sein muß, wie bei den früheren
Verfahren das Produktvolumen. Deshalb genügt es, wenn eine absolut genau Menge eines
Produktvolumens in den Innenbeutel eingegeben wird. Der Druck in dem Raum zwischen
Innenbeutel und Außenbehälter braucht nur einen ungefähren Wert zu besitzen. Hierdurch
wird ein Entgasen des Innenraumes des Innenbeutels nicht mehr notwendig, so daß die
Nachteile, die beim Ausspritzen des Produktes entstehen, nicht gegeben sind. Dies
ist ein ganz wesentlicher Vorteil der neuen Herstellungs- und Abfülltechnik.
[0007] Durch die Druckbeaufschlagung des Raumes zwischen Innenbeutel und Außenbehälter vor
dem Einfüllen des Produktes soll bevorzugt der Beutelboden in den Bereich der Ventilöffnung
gebracht werden. Dies gewährleistet, daß der Innenbeutel weitestgehend gleichmäßig
umgekrempelt wird, so daß sich die Beutelwand in zwei Schichten möglichst eng aneinander
legt. Hierdurch werden Lufteinschlüsse vermieden, die wiederum zu einer Beeinträchtigung
des Produktes, beispielsweise durch Oxidation od.dgl., führen könnten.
[0008] Gemäß einem einfachen Ausführungsbeispiel der Erfindung geschieht dieses Umkrempeln
des Innenbeutels durch das Einfüllen des Gases in den Raum zwischen Innenbeutel und
Außenbehälter. Dies wäre natürlich die ideale Lösung, da hierdurch zusätzliche Arbeitsschritte
vermieden werden. Es würde dann genügen, daß die Ventilöffnung bereits mit der Ventileinrichtung
verschlossen ist und in dem Raum zwischen Innenbeutel und Außenbehälter der gewünschte
Druck aufgebaut wird. Dieser Druck ist dann so hoch, daß sich der Innenbeutel auch
der Kontur der Ventileinrichtung möglichst weitgehend anschmiegt und dadurch jede
vorhandene Luft zwischen Ventileinrichtung und Innenbeutel ausgedrückt wird.
[0009] Allerdings hat hier die Erfahrung gezeigt, daß ein Umkrempeln des Innenbeutels nicht
stattfindet, da sich der Innenbeutel ungleichmäßig von dem Außenbehälter ablöst. Hierdurch
liegt der Innenbeutel nicht in zwei gleichmäßigen Schichten aufeinander, sondern es
kommt zu Lufteinschlüssen im Innenbeutel, die nicht durch die Ventileinrichtung ausgepreßt
werden können. Dies ist ein Nachteil.
[0010] Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß durch die Ventilöffnung ein Vakuum angelegt,
und der Boden zu der Ventilöffnung hin gezogen wird. Auch hier ist die Gefahr des
ungleichmäßigen Umkrempelns bzw. des vorzeitigen Knautschens des Innenbeutels nicht
ganz vermieden. Ferner müssen hier nach dem Vakuum die Ventileinrichtung aufgesetzt
und der Raum zwischen Innenbeutel und Außenbehälter zusätzlich über das Ventil ein
Vakuum angelegt werden. Dies ist ein zusätzlicher Arbeitsschritt.
[0011] Bei einer dritten Möglichkeit ist an ein mechanisches Verfahren des Verbringens des
Beutelbodens in die Nähe der Ventilöffnung gedacht. Hierzu wird ein Stößel in den
Innenbeutel eingeschoben, wobei dieser Stößel Saugnäpfe aufweist oder selbst als Saugnapf
ausgebildet ist. Entsprechend besitzt dieser Stößel eine Bohrung zum Anlegen eines
Vakuums, so daß der Beutelboden von dem Stößel angesaugt werden kann. Der Stößel nimmt
dann beim Ausfahren diesen Beutelboden mit und läßt ihn im Bereich der Ventilöffnung
los. Hierdurch wird am ehesten ein glattes Umkrempeln des Innenbeutels gewährleistet.
[0012] Nach dem Herausziehen des Stößels aus der Ventilöffnung wird die Ventileinrichtung
auf die Ventilöffnung aufgesetzt und der Innenbeutel durch die Ventileinrichtung befüllt.
Erfindungsgemäß kann hier noch ein Absaugen einer Restluft aus dem Innenbeutel durch
die Ventileinrichtung vorgeschaltet sein. Dieser Verfahrensschritt ist im übrigen
bei allen oben genannten Varianten möglich und denkbar. Damit wird der Innenbeutel
völlig luftfrei gehalten, ferner wird ein gewisses Vakuum erzeugt, so daß ein Einfüllen
eines Produktes beschleunigt sein kann.
[0013] Die vierte Möglichkeit ist ein weiteres mechanisches Verfahren des Verbringens des
Beutelbodens zur Beutelöffnung. Hierbei wird ein Stößel durch das Bodenloch des Außenbehälters
eingefahren und der Beutelboden in Richtung Ventilöffnung geschoben.
[0014] Nach dem Ausfahren des Stößels aus dem Bodenloch wird die Ventilöffnung mit der Ventileinrichtung
verschlossen und die Restluft des Innenbeutels mit Vakuum abgesaugt. Dabei legt sich
der Innenbeutel umgekrempelt definiert in den Außenbehälter
[0015] Der Innenbeutel wird so hergestellt, daß der Stößel beim Einfahren in das Bodenloch
des Außenbehälters den Beutelboden nicht zerstören kann.
[0016] Bevorzugt wird für einen Kunden bereits eine Zweikammer-Druckpackung hergestellt,
bei der sämtliche Verfahrensschritte, außer dem Befüllen des Innenbeutels mit dem
Produkt, beim Hersteller vorgenommen worden sind. Eine Gefahr beim Transport der vorbegasten
Zweikammer-Druckpackungen ist nicht gegeben, da der Druck in dem Raum zwischen Innenbeutel
und Außenbehälter nicht sehr hoch ist und außerdem üblicherweise als Druckgas Luft
verwendet wird.
[0017] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt
in
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Zweikammer-Druckpackung ohne Ventileinrichtung;
Fig. 2 den Längsschnitt durch die Zweikammer-Druckpackung gemäß Fig. 1 in einem weiteren
Herstellungsstadium;
Fig. 3 den Längsschnitt durch die Zweikammer-Druckpackung gemäß Fig. 1 und 2 in einem
weiteren Herstellungsstadium;
Fig. 4 den Längsschnitt durch die Zweikammer-Druckpackung gemäß Fig. 3 in einer anderen
Herstellungsart;
Fig. 5 einen Längsschnitt durch die Zweikammer-Druckpakcung ähnlich Figur 4;
Fig. 6 den Längsschnitt durch die Zweikammer-Druckpackung gemäß Fig. 3 mit aufgesetzter
Ventileinrichtung;
Fig. 7 den Längsschnitt durch die Zweikammer-Druckpackung gemäß Fig. 5 nach einem
Einfüllen eines Produktes.
[0018] In Fig. 1 ist von einer Zweikammer-Druckpackung R ein Außenbehälter 1 gezeigt, der
aus einem beliebigen Material bestehen kann. Bevorzugt wird, worauf jedoch die Erfindung
nicht beschränkt ist, das Metall Aluminium verwendet. Wie der Außenbehälter 1 hergestellt
ist, soll von untergeordneter Bedeutung sein. In jedem Fall weist er eine Dosenwand
2, einen Boden 3 und eine Ventilöffnung 4 auf. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist der Boden 3 nach innen gewölbt ausgebildet, um einem Innendruck in einem Raum
5 zwischen einem Innenbeutel 6 und dem Außenbehälter 1 besser standhalten zu können.
Ferner weist der Boden 3 eine Einfüllöffnung 7 für ein Druckgas auf.
[0019] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel besitzt der Außenbehälter 1 ferner eine Innenbeschichtung
8, die jedoch nicht unbedingt notwendig ist. Die Dosenwand 2 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
zylindrisch ausgestaltet, was ebenfalls nicht unabdingbar ist.
[0020] Der Innenbeutel 6 besteht aus einem knautschbaren Material, wie beispielsweise einem
Kunststoff, einer Metallfolie od.dgl. Er kann in den Außenbehälter 1 separat eingesetzt
oder in den Außenbehälter 1 eingespritzt sein. Herstellung und Einbringung des Innenbeutels
6 ist nicht von erfindungswesentlicher Bedeutung. Sämtliche Möglichkeiten liegen im
Rahmen der vorliegenden Erfindung.
[0021] Erkennbar ist, daß der Innenbeutel 6 einen Beutelboden 9 aufweist, an den sich eine
Beutelwand 10 bis zur Ventilöffnung 4 anschließt. Letzteres Merkmal muß ebenfalls
nicht sein, da auch Zweikammer-Druckpackungen bekannt sind, bei denen der Innenbeutel
in den Außenbehälter eingeklebt ist, wobei ein oberer Beutelrand einen Abstand von
der Ventilöffnung 4 einhält.
[0022] Die Ventilöffnung 4 wird im vorliegenden Fall von einem Bördelrand 11 begrenzt, auf
den zu einem späteren Zeitpunkt eine Ventileinrichtung 12 (siehe Fig. 6 und 7) aufgesetzt
wird.
[0023] Die Zweikammer-Druckpackung soll nach folgenden erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt
bzw. gefüllt werden:
[0024] Ausgangslage ist die in Fig. 1 dargestellte Zweikammer-Druckpackung in dem Herstellungsstadium,
in dem der Innenbeutel 6 sich in dem Außenbehälter 1 befindet und, auf welcher Weise
auch immer, zumindest teilweise mit dem Außenbehälter 1 verbunden ist. Die Ventilöffnung
4 kann offen oder auch durch eine Ventileinrichtung 12 verschlossen sein. Dies spielt
nur für eine Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Rolle.
[0025] Der nächste Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, daß der Beutelboden 9 in
den Bereich der Ventilöffnung 4 gebracht wird, wie dies in den Figuren 2 und 3 dargestellt
ist. Dabei kann, muß aber nicht, eine Ventileinrichtung 12 bereits auf der Ventilöffnung
4 sitzen.
[0026] Eine Möglichkeiten für diesen Verfahrensschritt besteht darin, daß, durch den Pfeil
13 angedeutet, durch die Einfüllöffnung 7 Gas, insbesondere Luft, in den Raum 5 zwischen
Innenbeutel 6 und Außenbehälter 1 eingebracht wird. Dabei entfernt sich der Beutelboden
9 von dem Boden 3 des Außenbehälters und wandert zur Ventilöffnung 4. Sollte die Ventilöffnung
4 bereits mit der Ventileinrichtung 12 verschlossen sein, so kann der Raum 5 bereits
mit dem gewünschten Gasdruck befüllt werden, so daß sich auch der Beutelboden 9 einer
konturierten Innenfläche der Ventileinrichtung 12 weitestgehend anschmiegen kann.
Hierdurch findet ein weitestgehendes Entgasen des Inneren des Innenbeutels 6 statt.
[0027] Allerdings könnte diese Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens den Nachteil haben,
daß sich die Beutelwand 10 ungleichmäßig von der Dosenwand 2 ablöst, so daß der Beutelboden
9 eben nicht zur Dosenöffnung 4 wandert, sondern der Innenbeutel 6 auf beliebige andere
Art und Weise geknautscht wird. In diesem Fall besteht jedoch die Gefahr, daß relativ
viel Luft in dem geknautschten Innenbeutel 6 gefangen bleibt, was nicht wünschenswert
ist. Zudem kann eine derartige Zweikammer-Druckpackung kaum ordnungsgemäß befüllt
werden.
[0028] Deshalb ist in einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung, wie durch den Pfeil
14 dargestellt, daran gedacht, daß durch die Ventilöffnung 4 bzw. eine auf die Ventilöffnung
4 aufgesetzte Ventileinrichtung ein Vakuum an das Innere des Innenbeutels 6 angelegt
wird. Hierdurch wird ein Anziehen des Beutelbodens 9 in Richtung auf die Ventilöffnung
4 hin verbessert. Allerdings ist die Gefahr eines unregelmäßigen Abziehens der Beutelwand
10 von der Dosenwand 2 nicht gänzlich beseitigt.
[0029] Möglich erscheint auch das Einbringen eines Klebstoffs in einen gestrichelt angedeuteten
mittleren Bereich 15 auf der Innenfläche der Dosenwand 2, so daß ein unregelmäßiges
Ablösen der Beutelwand 10 von der Dosenwand 2 vermieden wird. Allerdings ist das Aufbringen
eines derartigen Klebstoffbereiches 15 schwierig und sehr kostspielig.
[0030] Denkbar ist auch eine mechanische Lösung des Verbringens des Beutelbodens 9 in den
Bereich der Ventilöffnung 4, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist. Hierzu ist ein Stößel
16 vorgesehen, der eine Axialbohrung 17 aufweist, wobei diese einen Anschluß an eine
nicht näher gezeigte Vakuumquelle besitzt. Dieser Stößel 16 wird in den Innenbeutel
6 eingefahren, bis er sich in der gestrichelt gezeigten Lage befindet. Durch das Anlegen
des Vakuums erfolgt ein Ansaugen des Beutelbodens 9, so daß der Stößel 16 diesen Beutelboden
9 bei einem Ausfahren in Richtung x mitnimmt. Sobald sich der Stößel 16 im Bereich
der Ventilöffnung 4 befindet, wird das Vakuum aufgehoben, so daß der Stößel 16 ohne
den Beutelboden 9 entfernt werden kann.
[0031] Eine andere Möglichkeit des mechanischen Verbringens des Beutelbodens 9 in den Bereich
der Ventilöffnung 4 ist in Figur 5 dargestellt. Bei dieser Möglichkeit fährt ein Stößel
16.1 durch die Einfüllöffnung 7 und trifft dort auf den Beutelboden 9. Bevorzugt ist
der Beutelboden 9 in diesem Bereich verstärkt ausgebildet, was bereits dadurch geschehen
kann, daß der Beutelboden 9 beim Herstellen, d.h., Einspritzen in den Außenbehälter
1, eine linsenförmige Aufwölbung 19 erhält.
[0032] Gestrichelt ist angedeutet, daß der Beutelboden 9 durch den Stößel 16.1 in die Nähe
der Ventilöffnung 4 gebracht wird. Danach wird der Stößel 16.1 wieder aus dem Außenbehälter
1 gezogen, ein Ventil auf die Ventilöffnung 4 aufgesetzt und über das Ventil Vakuum
angelegt, so daß auch der übrige Raum zwischen dem Beutelboden 9 und dem Ventil entlüftet
wird.
[0033] Bevor jetzt der Raum 5 durch die Einfüllöffnung 7 unter den Druck eines Druckgases
gesetzt wird, muß die Ventilöffnung 4 durch eine Ventileinrichtung 12 verschlossen
werden, wie dies in Fig. 6 gezeigt ist. Nach dem Aufsetzen der Ventileinrichtung 12
kann der Raum 5 mit Druckgas gefüllt werden, wobei darauf zu achten ist, daß der Druck
durch ein späteres Befüllen des Innenbeutels 6 mit dem Produkt erhöht wird. Ein entsprechendes
Füllmaß kann aber durch einfache Rechnungen bestimmt werden.
[0034] Der Vorteil der Druckbeaufschlagung des Innenraums 5 ist jedoch, daß sich der Beutelboden
9 weitgehend der Innenkontur der Ventileinrichtung 12 anlegen kann. Hierdurch wird
beinahe sämtliche Luft, die sich noch zwischen dem Innenbeutel 6 und der Ventileinrichtung
12 befindet, durch ein Ventil 18 ausgedrückt. Das Ventil 18 kann hier mit zusätzlichen
Ventilöffnungen versehen sein, die für diese weitgehende Entgasung an geeigneter Stelle
angeordnet sind.
[0035] Jetzt kann eine genau definierte Menge an Produkt in die Zweikammer-Druckpackung
R eingebracht werden, wie dies in Figur 7 dargestellt ist. Das Einbringen geschieht
über die Ventileinrichtung 12 , wobei der Boden 9 wieder nach unten in Richtung auf
den Boden 3 hin wandert. Hierdurch wird der Raum 5 zwischen Innenbeutel 6 und Außenbehälter
1 verkleinert und damit der Druck erhöht. Ein Entgasen des Produktes in dem Innenbeutel
6 braucht, da kaum Fremdluft vorhanden ist, nicht mehr stattzufinden.
1. Verfahren zum Herstellen und/oder Befüllen einer Zweikammer-Druckpackung (R) aus einem
Aussenbehälter (1) mit einer Dosenwand (2), einem Boden (3) und einer Ventilöffnung
(4) sowie einem Beutel (6) mit Beutelboden (9) in dem Aussenbehälter (1) zur Aufnahme
eines Produktes, wobei Aussenbehälter (1) und Beutel (6) einen Raum (5) zur Aufnahme
eines Gases umschließen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Raum (5) zwischen Aussenbehälter (1) und Beutel (6) vor dem Befüllen des Beutels
(6) mit dem Produkt mit dem Gas befüllt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Einfüllen des Gases
der Beutelboden (9) in den Bereich der Ventilöffnung (4) gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Einfüllen des Gases
der Beutelboden (9) in den Bereich der Ventilöffnung (4) gebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutelboden (9)
durch ein an der Ventilöffnung (4) oder durch eine aufgesetzte Ventileinrichtung (12)
angelegtes Vakuum zur Ventilöffnung (4) hin angesaugt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach einem Einsetzen
oder Erzeugen des Beutels (6) in dem Aussenbehälter (1) ein Stößel (16) mit einer
Vakuumeinrichtung in den Beutel (6) gegen den Beutelboden (9) eingesetzt, der Beutelboden
(9) angesaugt und der Stößel (16) aus dem Beutel (6) zusammen mit dem Beutelboden
(9) gezogen wird, wobei das Vakuum vor oder bei dem Durchgang des Stößels (16) durch
die Ventilöffnung (4) aufgehoben wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Einsetzen oder
Erzeugen des Beutels (6) in dem Außenbehälter (1) ein Stößel (16.1) durch ein Bodenloch
(7) des Außenbehälters (1) eingefahren wird und den Beutel (6) mit dem Beutelboden
(9) zur Beutelöffnung (4) schiebt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Restluft aus dem Beutel
(6) über die Ventileinrichtung (12) abgesaugt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutelboden (9)
im Bereich des Bodenloches (7) verstärkt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine
auf die Ventilöffnung (4) gesetzte Ventileinrichtung (12) Restluft aus dem Beutel
(6) durch die Ventileinrichtung abgesaugt wird.
10. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Produkt in den Beutel (6) gegen den Druck des Gases in dem Raum (5) zwischen Aussenbehälter
(1) und Beutel (6) eingefüllt wird, so daß der Beutelboden (9) wieder von der Ventilöffnung
entfernt wird.
11. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Innenbeutel (6) in einen Bereich (15) an die Dosenwand (2) angeklebt wird.