[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zur Überwachung des Straßenverkehrs
zwecks Feststellung von Regelverstößen, wie zu schnelles Fahren, Weiterfahren bei
rotem Ampelsignal, zu geringer Sicherheitsabstand und/oder dergleichen, wobei mit
mindestens einem Objektsensor Objekte überwacht und in Abhängigkeit von deren sensorisch
erfaßten Bewegungen bzw. Positionen Ausgangssignale als Istwerte erzeugt werden, die
in einer mit dem Objektsensor verbundenen Auswerteinrichtung verarbeitet und mit vorbestimmten
Soll- bzw. Grenzwerten verglichen werden,und wobei im Falle eines als Abweichung des
Istwertes vom jeweiligen vorbestimmten Soll- bzw. Grenzwert festgestellten Regelverstoßes
ein Auslösesignal erzeugt wird, welches eine Erfassung eines Bildes des jeweiligen
Objektes mittels einer Kamera zusammen mit Daten über den jeweiligen Regelverstoß
bewirkt.
[0002] Bei bekannten Verkehrsüberwachungssystemen werden heute zur Geschwindigkeitsmessung
vor allem stationäre und mobile Radargeräte oder mobile Lasermeßgeräte, sogenannte
Laserpistolen eingesetzt. Bei den zuletzt genannten Lasergeräten ist von Nachteil,
daß aufgrund des stark gebündelten Laserstrahls das Gerät manuell dem sich bewegenden
Objekt nachgeführt werden muß. Hierzu muß das Gerät üblicherweise unmittelbar vor
dem Auge gehalten werden, wobei sich herausgestellt hat, daß dies die Gesundheit des
Auges der Bedienungsperson, aber auch des oder der Insassen des jeweiligen gemessenen
Fahrzeugs gefährden kann. Ferner ist es bekannt, zur Messung von Geschwindigkeit oder
zur Überprüfung des Anhaltens z.B. vor roten Lichtsignalanlagen Induktionsschleifen
in der Fahrbahn oder Lichtschranken zu verwenden. Die bekannten Systeme arbeiten folglich
mit verschiedenartigen Meßeinrichtungen und dabei entweder ohne Bilderfassung, wobei
aufgrund des dadurch notwendigen sofortigen Anhaltens des jeweiligen Verkehrsteilnehmers
zwecks Feststellung der Personalien ein hoher Personalaufwand erforderlich ist, oder
aber mit einer fotochemischen Bilderfassung (Fotografie), was ebenfalls zu einem sehr
hohen Aufwand und zu hohen Kosten für die Wartung und Verwaltung führt. So muß das
Filmmaterial in bestimmten Zeitabständen manuell gewechselt, zeitintensiv transportiert
und verarbeitet und schließlich auch manuell zur Kennzeichen- und Halterfeststellung
ausgewertet werden. Alles dieses und auch das anschließende Versenden von Bußgeldbescheiden
erfordert einen außerordentlich hohen Personal- und Verwaltungsaufwand. Zudem besteht
eine extrem hohe Ausfallquote; beispielsweise durch frühzeitigen Verbrauch des Filmmaterials
können nachfolgende Regelverstöße nicht mehr erfaßt werden. Schließlich sind die bekannten
Systeme auch stark sabotage- bzw. vandalismusgefährdet, wobei durch eine Zerstörung
oder einen Diebstahl des Filmmaterials ein zuvor erfaßter "Verkehrssünder" sich einem
Bußgeld oder einer Strafverfolgung entziehen könnte.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein universell für verschiedenartige
Überwachungssituationen einsetzbares Verkehrsüberwachungssystem zu schaffen, mit dem
der zeitliche und personelle Aufwand für den Betrieb und die Wartung sowie auch die
Sabotagegefahr auf ein Mindestmaß reduziert und dabei auch die Erfassungssicherheit
erheblich gesteigert werden können.
[0004] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß im Falle eines festgestellten Regelverstoßes
das erfaßte Bild zusammen mit den zugehörigen Daten als elektrische Datensignale über
eine Datenverbindung an eine von dem Objektsensor und der Auswerteinrichtung entfernt
liegende Erfassungsstation zwecks Speicherung und/oder weitergehender Auswertung übertragen
wird. Zweckmäßigerweise erfolgt dabei die Übertragung des Bildes und der zugehörigen
Zusatzdaten unverzüglich nach der Erfassung des jeweiligen Regelverstoßes und vorzugsweise
nach einer erfolgten Zwischenspeicherung in der Auswerteinrichtung, wobei durch die
bevorzugt vorgesehene Zwischenspeicherung im Falle einer Übertragungsschwierigkeit
die Möglichkeit einer wiederholten Übertragung der Bild- und Zusatzdaten besteht.
[0005] Durch die Erfindung wird somit ein praktisch bedienerloses, automatisches Überwachungssystem
geschaffen, wodurch sich der Personal- und Verwaltungsaufwand wesentlich reduziert.
So ist es insbesondere überflüssig, Filmmaterial auszuwechseln und fotochemisch zu
verarbeiten, da ja die Bilder zusammen mit den zusätzlichen Daten elektronisch übermittelt
und ausgewertet werden. Die unverzügliche Übermittlung der Daten beseitigt zudem auch
die Gefahr, daß Bilder als Beweismaterial zerstört oder gestohlen werden können, denn
die Zerstörung der Kamera kann nicht das Bild vernichten, da dieses ja zusammen mit
den Zusatzinformationen bereits in Form von elektrischen, insbesondere digitalen Signalen
übertragen und insbesondere auf CD-ROM zwecks Dokumentation gespeichert worden ist.
Dabei ist von Vorteil, daß praktisch kaum die Möglichkeit eines unberechtigten Eingriffs
in die zentrale Erfassungsstation besteht.
[0006] Im Rahmen des erfindungsgemäßen Systems werden bevorzugt externe Überwachungsstationen
eingesetzt, die hinsichtlich ihres technischen Aufbaus grundsätzlich gleichartig,
"universell" ausgebildet sind, dabei aber dennoch wahlweise für die Überwachung verschiedener
Verkehrssituationen verwendet werden können. Dies wird durch eine entsprechende, rechnergestützte
Auswertung der Ausgangssignale des Objektsensors erreicht. So kann der eigentliche
Objektsensor insbesondere in allen Fällen gleich als Abstandssensor, vorzugsweise
Lasersensor, ausgebildet sein, der nach dem Laufzeitverfahren arbeitet. Über die vorzugsweise
digitale Auswertung von dessen zeitabhängigen Abstandssignalen können das Anhalten
oder Durchfahren, die Geschwindigkeit, der (Sicherheits-)Abstand und auch die Anzahl
der Fahrzeuge ermittelt werden. So wird das Anhalten über die zeitliche Konstanz des
zeitabhändigen Abstandssignals ermittelt, die Geschwindigkeit wird über die zeitliche
Ableitung des Abstandssignals festgestellt und der Abstand zweier Fahrzeuge über die
Zeitdifferenz zwischen zwei gleichen Pegeln des zeitabhängigen Abstandssignals. Dabei
kann der Abstand zweier Fahrzeuge z.B. in Metern auch über die Geschwindigkeit ermittelt
werden. Die Anzahl der Fahrzeuge, d.h. das jeweilige Verkehrsaufkommen, wird über
eine Zählung der Meßereignisse bzw. Abstandsänderungen ermittelt.
[0007] Auf diese Weise kann im Falle eines als Abweichung der jeweiligen sensorisch erfaßten
"Istsignale" von vorgegebenen oder einstellbaren "Soll- bzw. Grenzwerten" festgestellten
Regelverstoßes, z.B. eines gemessenen, zu geringen Abstandes, einer zu hohen Geschwindigkeit
und/oder im Falle des festgestellten Überfahrens einer roten Lichtsignalanlage oder
eines Stoppschildes, automatisch ein insbesondere digitales Bild aufgenommen werden,
welches dann über ein Interface in ein Rechnermodul der Auswerteinrichtung eingelesen
und dort mit den fallspezifischen Zusatzinformationen über Zeit, Ort, Geschwindigkeit,
Abstand usw. versehen wird. Die Signale können dann komprimiert, zwischengespeichert
und über die Datenverbindung, insbesondere über das ISDN-Netz der Deutschen Telekom,
automatisch an die zentrale Erfassungsstation übermittelt werden. Dort wird in einem
weiteren Rechner das Bild empfangen, das Fahrzeugkennzeichen kann dann über eine geeignete
Bildverarbeitungssoftware automatisch erkannt werden, und es kann über einen geeigneten
Rechnerverbund dann auch automatisch der Fahrzeughalter festgestellt werden. Zudem
ist es vorteilhafterweise möglich, über eine gespeicherte Bußgeldtabelle auch das
jeweilige Bußgeld festzulegen sowie automatisch den Bußgeldbescheid auszudrucken und
zu versenden. Gegebenenfalls erfolgt dann auch noch eine automatische Überwachung
der Zahlungseingänge aus den Bußgeldbescheiden mit eventuellem Absenden von Mahnungen
oder dergleichen Folgemaßnahmen.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen
sowie der folgenden Beschreibung enthalten.
[0009] Anhand von mehreren in der Zeichnung veranschaulichten praktischen Ausführungs- bzw.
Anwendungsbeispielen des erfindungsgemäßen Systems soll nun die Erfindung näher erläutert
werden. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- Komponenten des erfindungsgemäßen Systems in einer Anordnung zur Überwachung der Geschwindigkeit
eines Fahrzeugs und/oder des Abstandes zwischen zwei Fahrzeugen,
- Fig. 2
- Komponenten des erfindungsgemäßen Systems in einer gegenüber Fig. 1 ergänzten Anordnung
zur zusätzlichen Überwachung des Anhaltens oder Durchfahrens im Falle eines Rotlichtsignals
und
- Fig. 3
- eine Anordnung ähnlich Fig. 2 zur Erfassung des "Überfahrens" eines Stoppschildes.
[0010] In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche bzw. sich funktionell entsprechende
Teile und Komponenten stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen, so daß sie in
der Regel jeweils nur einmal beschrieben werden.
[0011] Ein erfindungsgemäßes Verkehrsüberwachungssystem besteht als wesentliche "Hauptkomponenten"
aus mindestens einer externen, d.h. am Ort der jeweils gewünschten Verkehrsüberwachung
anzuordnenden Überwachungsstation 2 und einer entfernt liegenden ("zentralen") Erfassungsstation
4, wobei die Überwachungsstation 2 mit der Erfassungsstation 4 über eine Datenverbindung
6 verbunden ist, die zu einem leitungsgebundenen (elektrische Leiter/Lichtleiter)
oder drahtlosen (öffentlichen) Datennetz gehört, insbesondere zum ISDN-Netz 8 der
Deutschen Telekom oder zu einem Funknetz bzw. digitalen Funktelefonnetz 10 (s. Fig.3).
In der Praxis wird natürlich eine Vielzahl von externen Überwachungsstationen 2 vorgesehen
sein, die dann jeweils an bestimmten Stellen bzw. "Verkehrsbrennpunkten" angeordnet
und jeweils über eine Datenverbindung 6 mit der "zentralen" Erfassungsstation 4 verbunden
werden.
[0012] Zweckmäßigerweise ist jede Überwachungsstation 2 grundsätzlich gleichartig und insbesondere
"modular" aufgebaut; sie besteht zumindest aus einem Sensormodul 12, einem Auswert-
bzw. Rechnermodul 14, einem Kameramodul 16 vorzugsweise mit Blitzeinrichtungsmodul
18, insbesondere einem Zwischenspeichermodul 20 sowie einem Daten-Schnittstellenmodul
22. Dabei weist der Sensormodul 12 einen Objektsensor 24 auf, der vorzugsweise als
Laser-Abstandssensor ausgebildet ist, der - um eine stationäre Anordnung möglich zu
machen - vorteilhafterweise mit einem optisch aufgeweiteten Laserstrahl 26 arbeitet,
was ein Nachführen des Strahls bezüglich der sich bewegenden Objekte 28 (insbesondere
Kraftfahrzeuge) überflüssig macht.
[0013] Der Auswert- bzw. Rechnermodul 14 bildet den wesentlichen Teil einer Auswerteinrichtung
30, die die Meßwerte des Objektsensors 24 durch geeignete Rechneroperationen dahingehend
auswertet, ob ein Regelverstoß des jeweiligen Objektes 28 vorliegt oder nicht.
[0014] Der Kameramodul 16 weist eine Kamera 32 auf, bei der es sich vorzugsweise um eine
digitale (elektronische) Einzelbildkamera (z.B. sog. "CCD-Kamera") handelt.
[0015] Erfindungsgemäß wird nun der Straßenverkehr laufend oder aber nur während bestimmter,
beispielsweise durch einen Zufallsgenerator festgelegter Zeiten durch den Objektsensor
24 überwacht. Ergibt die rechnerische Auswertung durch die Auswerteinrichtung 30,
daß ein Verstoß gegen bestimmte Verkehrsregeln (Straßenverkehrsordnung) vorliegt,
so wird ein Auslösesignal erzeugt, welches die Erfassung eines Bildes des jeweiligen
Objektes mittels der Kamera 32 zusammen mit Daten über den jeweiligen Regelverstoß
bewirkt. Erfindungsgemäß wird nun das erfaßte Bild zusammen mit den zugehörigen Daten
über die Datenverbindung 6 an die zentrale Erfassungsstation 4 zwecks Speicherung
und/oder weitergehender rechnerischer Auswertung übertragen. Die erfolgte Übertragung
wird vorzugsweise von der Erfassungsstation 4 an die jeweils übermittelnde Überwachungsstation
2 rückgemeldet; bei ausbleibender Rückmeldung erfolgt automatisch eine nochmalige
bzw. mehrmalige Übertragung, bis die ordnungsgemäße Rückmeldung eingeht. Hierzu werden
die Bild- und Zusatzdaten in dem Zwischenspeichermodul 20 zwischengespeichert, wobei
die Daten frühestens nach erfolgter Übertragungs-Rückmeldung gelöscht werden.
[0016] In der zentralen Erfassungsstation 4 können die als elektrische Datensignale übertragenen
Bilder und Daten dann rechnerisch in praktisch beliebiger Weise ausgewertet werden.
So ist es insbesondere möglich, eine automatische Kennzeichen-Erkennung sowie Halter-Feststellung
zu veranlassen, wozu die Erfassungsstation 4 zweckmäßigerweise mit weiteren Datenspeichern
34 beispielsweise von Kfz-Zulassungsstellen vernetzt ist, und zwar vorzugsweise ebenfalls
über Datenverbindungen 6. Ferner kann auch eine automatische Ermittlung von Bußgeldern
sowie ein automatisches Absenden von Bußgeldbescheiden erfolgen.
[0017] Anstelle des als bevorzugt beschriebenen Laser-Sensors kann der Objektsensor grundsätzlich
auch wahlweise als Mikrowellensensor, Funkwellensensor, Lichtsensor, Ultraschallsensor
oder dergleichen ausgeführt sein. Darüber hinaus können als Objektsensor 24 auch jeweils
mindestens zwei in Objekt-Bewegungsrichtung gesehen in einem vorbestimmten Abstand
anzuordnende Positionssensoren verwendet werden, wie z.B. Lichtschranken, Induktionsschleifen,
kapazitive oder resistive Sensoren.
[0018] Das erfindungsgemäße System kann vorteilhafterweise auch mit einer Seibstüberwachung
insbesondere der externen Überwachungsstationen 2 gegen Sabotage und Vandalismus ausgerüstet
sein. Hierzu kann die bzw. jede externe Überwachungsstation 2 mindestens einen zusätzlichen
Bewegungs- und/oder Berührungsmelder aufweisen, der im Falle einer Annäherung und/oder
Manipulation durch eine unberechtigte Person einen Alarm bewirkt und insbesondere
eine Alarmübertragung über die Datenverbindung 6 und/oder eine Erfassung und Übertragung
eines Bildes der unberechtigten Person auslöst. Hierzu kann es zweckmäßig sein, der
externen Überwachungsstation 2 zumindest eine zweite Überwachungsstation 2 derart
zuzuordnen, daß jede Station 2 im Bild-Erfassungsbereich der jeweils anderen Station
2 liegt. Hierdurch ist eine gegenseitige Bilderfassung möglich, um so auch unberechtigte
Personen bildlich erfassen zu können, die sich der jeweils anderen, gegenüberliegenden
Überwachungsstation zu unlauteren Zwecken nähern. Somit wird durch jeweils zwei Kameras
32 eine gegenseitige Überwachung der Überwachungsstationen 2 realisiert, wobei gleichzeitig
auch ein Objekt 28 von vorne und hinten "fotografiert" werden kann.
[0019] Das erfindungsgemäße System kann vorteilhafterweise auch unabhängig von festgestellten
Regelübertretungen verwendet werden, so beispielsweise zur Durchführung von Fahndungen
nach beispielsweise gestohlenen Fahrzeugen. Hierzu wird zweckmäßigerweise bereits
in der Überwachungsstation 2 bzw. in der Auswerteinrichtung 30 eine laufende, regelmäßige
Bilderfassung jedes sich vorbeibewegenden Objektes 28 mit Kennzeichen-Erkennung durchgeführt,
wobei die ermittelten Kennzeichen automatisch mit einer gespeicherten Kennzeichenliste
(Fahndungsliste) verglichen werden und im Falle einer festgestellten Übereinstimmung
eine bestimmte Meldefunktion ausgelöst wird. Bei dieser Meldefunktion kann es sich
um einen Alarm handeln, der vorzugsweise zusammen mit dem Kennzeichen unmittelbar
an eine vorgegebene Rufnummer, beispielsweise eine Polizeistation, übertragen wird.
Die in der Überwachungsstation 2 jeweils gespeicherte Kennzeichenliste kann dabei
vorteilhafterweise über die Datenverbindung 6 jeweils aktualisiert werden.
[0020] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden die sensorisch erfaßten Daten
insbesondere bezüglich der jeweiligen Geschwindigkeiten, Sicherheitsabstände und/oder
des jeweiligen Verkehrsaufkommens zusätzlich auch zur Steuerung von automatischen
(elektronischen) Verkehrszeichen bzw. Warntafeln oder dergleichen ausgewertet. Hierdurch
ist es möglich, die Verkehrsteilnehmer beispielsweise frühzeitig auf Gefahrenquellen,
wie Verkehrsstaus, aufmerksam zu machen.
[0021] Darüber hinaus kann das Überwachungssystem auch mit zusätzlichen Luftqualitätssensoren,
insbesondere Schadstoffsensoren, ausgerüstet sein, deren Ausgangsgröße vorzugsweise
ebenfalls zur Steuerung von automatischen Verkehrszeichen bzw. Warntafeln oder dergleichen
ausgewertet wird. Es können auch automatisch Meldungen an entsprechende Behörden und/oder
Medien (Verkehrsfunk) ausgelöst werden, wenn unzulässig hohe Schadstoffkonzentrationen
erfaßt werden.
[0022] Die Überwachungsstationen 2 können vorteilhafterweise sehr leicht in Lichtsignalanlagen
(Ampeln) und/oder Verkehrsschildern integriert oder als Zusatzgeräte angebaut sein.
Dabei ist jede Überwachungsstation 2 grundsätzlich portabel, so daß im Falle eventueller
Störungen auch ein einfacher Austausch möglich ist.
[0023] Wird das erfindungsgemäße System zur Überwachung des Anhaltens bzw. Durchfahrens
während der Rotphase einer Lichtsignalanlage eingesetzt, so kann es während der Grün-
und Gelbphase vorteilhafterweise auf eine Geschwindigkeitsüberwachung "umgeschaltet"
werden.
[0024] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern umfaßt auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen.
Ferner ist die Erfindung bislang auch noch nicht auf die im Anspruch 1 definierte
Merkmalskombination beschränkt, sondern kann auch durch jede beliebige andere Kombination
von bestimmten Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmalen definiert sein.
Dies bedeutet, daß grundsätzlich praktisch jedes Einzelmerkmal des Anspruchs 1 weggelassen
bzw. durch mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal
ersetzt werden kann. Insofern ist der Anspruch 1 lediglich als ein erster Formulierungsversuch
für eine Erfindung zu verstehen.
1. System zur Überwachung des Straßenverkehrs zwecks Feststellung von Regelverstößen,
wie zu schnelles Fahren, Weiterfahren bei rotem Ampelsignal, zu geringer Sicherheitsabstand
und/oder dergleichen, wobei mit mindestens einem Objektsensor (24) Objekte überwacht
und in Abhängigkeit von deren sensorisch erfaßten Bewegungen bzw. Positionen Ausgangssignale
als Istwerte erzeugt werden, die in einer mit dem Objektsensor (24) verbundenen Auswerteinrichtung
(30) verarbeitet und mit vorbestimmten Soll- bzw. Grenzwerten verglichen werden, und
wobei im Falle eines als Abweichung des Istwertes vom jeweiligen vorbestimmten Soll-
bzw. Grenzwert festgestellten Regelverstoßes ein Auslösesignal erzeugt wird, welches
eine Erfassung eines Bildes des jeweiligen Objektes mittels einer Kamera (32) zusammen
mit Daten über den jeweiligen Regelverstoß bewirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß im Falle eines festgestellten Regelverstoßes das erfaßte Bild zusammen mit den
zugehörigen Daten als elektrische Datensignale über eine Datenverbindung (6) an eine
von dem Objektsensor (24) und der Auswerteinrichtung (30) entfernt liegende Erfassungsstation
(4) zwecks Speicherung und/oder weitergehender Auswertung übertragen wird.
2. System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die zu übertragenden Datensignale in der Auswerteinrichtung (30) zwischengespeichert
werden, wobei diese Zwischenspeicherung erst nach erfolgter Übertragung an die Erfassungsstation
(4) gelöscht wird.
3. System nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bild- und Datenübertragung digital erfolgt, insbesondere über ein leitungsgebundenes
oder drahtloses Datennetz.
4. System nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Erfassung des Bildes digital erfolgt, insbesondere als digitales Einzelbild.
5. System nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Objektsensor (24) als Lasersensor ausgeführt ist, der vorzugsweise zur stationären
Anordnung mit einem optisch aufgeweiteten Laserstrahl (26) arbeitet.
6. System nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Objektsensor (24) als Mikrowellensensor, Funkwellensensor, Lichtsensor, Ultraschallsensor
und/oder dergleichen ausgeführt ist.
7. System nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß als Objektsensor (24) jeweils mindestens zwei in einem vorbestimmten Abstand
anzuordnende Positionssensoren verwendet werden.
8. System nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch einen modularen Aufbau zumindest der externen, sensorseitigen Systemkomponenten,
wobei eine externe Überwachungsstation (2) zumindest ein Sensormodul (12), ein Auswert-
bzw. Rechnermodul (14), ein Kameramodul (16) vorzugsweise mit Blitzeinrichtungsmodul
(18), insbesondere ein Zwischenspeichermodul (20) sowie ein Daten-Schnittstellenmodul
(22) aufweist.
9. System nach einem oder mehrere der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch eine Selbstüberwachung insbesondere der externen Systemkomponenten gegen Sabotage
und Vandalismus.
10. System nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die externe Überwachungsstation (2) mindestens einen zusätzlichen Bewegungs-
und/oder Berührungsmelder aufweist, der im Falle einer Annäherung und/oder Manipulation
durch eine unberechtigte Person einen Alarm, insbesondere eine Alarmübertragung über
die Datenverbindung (6) und/oder eine Erfassung und Übertragung eines Bildes der unberechtigten
Person auslöst.
11. System nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der externen Überwachungsstation (2) zumindest eine zweite Überwachungsstation
(2) derart zugeordnet ist, daß jeweils die eine Station (2) im Bild-Erfassungsbereich
der anderen Station (2) liegt.
12. System nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß anhand des erfaßten Bildes eine automatische Erkennung des jeweiligen Kfz-Kennzeichens
und insbesondere auch eine automatische Fahrzeughalter-Feststellung, vorzugsweise
mit anschließendem automatischen Versenden von Bußgeldbescheiden und gegebenenfalls
Überwachung der Zahlungseingänge, erfolgt.
13. System nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die sensorisch erfaßten Daten insbesondere bezüglich der jeweiligen Geschwindigkeiten,
Sicherheitsabständen, und/oder des jeweiligen Verkehrsaufkommens zur Steuerung von
automatischen Verkehrszeichen bzw. Warntafeln oder dergleichen ausgewertet werden.
14. System nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Überwachungsstation (2) - gegebenenfalls auch unabhängig von Regelverstößen
- eine regelmäßige Bilderfassung jedes Objektes mit Kennzeichen-Erkennung erfolgt,
wobei alle Kennzeichen automatisch mit einer gespeicherten, insbesondere über die
Datenverbindung eingebbaren Kennzeichenliste verglichen werden und im Falle einer
festgestellten Übereinstimmung eine bestimmte Meldefunktion ausgelöst wird.
15. System nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14,
gekennzeichnet durch zusätzliche Luftqualitätssensoren, insbesondere Schadstoffsensoren, deren Ausgangsgröße
vorzugsweise zur Steuerung von automatischen Verkehrszeichen bzw. Warntafeln oder
dergleichen ausgewertet wird.