[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltuhr gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Eine solche Schaltuhr ist handelsüblich, aber beispielsweise auch in der DE 35 41
651 C1 für einen besonderen Schaltmechanismus beschrieben. Das aktuelle, über der
Zeit wirksame Schaltprogramm ist aus der Folge der Radialstellungen der einander peripher
benachbarten Schaltreiter ersichtbar. Aus funktionalen und insbesondere räumlichen
Gründen unterscheiden sich die AUS- und EIN-Stellungen der Schaltreiter aber nicht
sehr deutlich von einander. Das stört besonders bei schwer zugänglichen Steckdosen-Schaltuhren
wegen oft nur schräger Einsichtnahmemöglichkeit, und das gilt auch dann noch, wenn
die Schaltreiter in ihrem Betätigungsbereich kontrastierend eingefärbt sind, um je
nach der Schaltstellung größere oder Kleinere Farbflächen längs des Randes der Programmscheibe
freizugeben.
[0003] In Erkenntnis dieser Gegebenheiten liegt vorliegender Erfindung die technische Problematik
zugrunde, die aktuell eingenommenen Schaltstellungen der Schaltreiter deutlicher erkennbar
zu machen, ohne dadurch den radialen Raumbedarf für den Aufbau dieser Schaltuhr zu
vergrößern.
[0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß die gattungsgemäße
Schaltuhr auch die Merkmale des Kennzeichungsteils des Hauptanspruches aufweist.
[0005] Nach dieser Lösung für eine ergonomischere Schaltreiterprogrammscheibe mit praktisch
parallaxfreier Schaltstellungsanzeige ist die Schaltuhr in ihrer Ansicht mit einem
ringförmigen Fensterbereich ausgestattet, durch den hindurch je nach der Schaltreiter-Stellung
ein Teil des Schaltreiters oder ggf. stattdessen ein vom Schaltreiter freigegebener
Teil der Programmscheibe sichtbar ist. Dadurch wechseln in der Ansicht der Schaltuhr
längs dieses umlaufenden Fensterbereiches zueinander deutlich kontrastierende Kreisringbögen
miteinander ab, die in ihrer geometrischen Zuordnung zur Schaltreiter-Zeitskala und
zu den radial benachbarten Schaltreitern viel deutlicher als bloße Bauteilstellungen
oder als Randeinfärbungen erkennbar machen, über welche Zeitspannen die Schaltuhr
auf AUS und über welche auf EIN programmiert ist.
[0006] Zusätzliche Alternativen und Weiterbildungen sowie weitere Merkmale und Vorteile
der Erfindung ergeben sich, auch unter Berücksichtigung der zusammenfassenden Darstellung
in der die Beschreibung abschließenden Kurzfassung, aus nachstehender Beschreibung
eines in der Zeichnung unter Beschränkung auf das Wesentliche stark abstrahiert aber
angenähert maßstabsgerecht skizzierten bevorzugten Realisierungsbeispiels zur erfindungsgemäßen
Lösung. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- die Schaltuhr in Ansicht,
- Fig. 2
- eine abgebrochene Radialschnittdarstellung gemäß der Angabe II-II in Fig. 1 und
- Fig. 3
- eine abgebrochene Radialschnittdarstellung gemäß der Angabe III-III in Fig. 1.
[0007] Die in Fig. 1 in bedienungsseitiger Frontansicht skizzierte elektromechanische Schaltuhr
11 weist hinter ihrer Frontplatte 12 in einem Gehäuse 13 ein (in der zeichnerischen
Darstellung nichts sichtbares) Räderwerk zur Bewegung von Minuten- und Stunden-Zeigern
14, 15 vor der Skalenteilung 16 eines zentralen Zifferblattes 17 auf. Darum herum
bewegt sich eine breite kreisringförmige Programmscheibe 18 mit unverlierbar eingesetzten,
sektoriell radial einstellbaren Schaltreitern 19 an einer gehäusefesten Zeitangabe-Markierung
20 vorbei. Dieser gegenüber gelten die auf einen Beschriftungsträger 21 der Ring-Scheibe
18 aufgebrachten Stundenangaben 22 mit ihren der Staffelung der Schaltreiter 19 entsprechenden
Stundenunterteilungen 23 (von im dargestellten Beispielsfalle jeweils zwölf Minuten).
[0008] Für den dargestellten Beispielsfall ist die Übersetzung des erwähnten Räderwerkes
so ausgelegt, daß auf eine Umdrehung der Programmscheibe 18 zwei Umdrehungen des Stundenzeigers
15, also 24 Stunden und dementsprechend 24 Umdrehungen des Minutenzeigers entfallen.
Dieser zeithaltende Antrieb der konzentrisch um die Werk-Achse drehenden Programmscheibe
18 und Zeiger 14, 15 erfolgt mit elektrischen Signalen, die je nach der Auslegung
der Schaltuhr 11 beispielsweise aus dem Wechselspannungsnetz oder aus einer batteriebetriebenen
elektronischen, vorzugsweise quarzstabilisierten internen Schwingschaltung herrühren
(in der Zeichnung nicht berücksichtigt).
[0009] Die manuell vorgebbare (radiale) Stellung eines jeden der Schaltreiter 19 und deren
jeweilige Positionierung an einem bestimmten Orte der Peripherie der vierundzwanzigstündigen
Programmscheibe 18 bestimmen somit die Stellung eines Abtastfingers 24 (siehe Fig.
2 und Fig. 3) unter der Umlaufebene der Schaltreiter 19 und dadurch die Schaltstellung
eines (in der Zeichnung nicht dargestellten) Schalters für den elektrischen Durchgang
bzw. für die Unterbrechung einer Schaltstrecke, also für Einschalten oder Ausschalten
einer von der Schaltuhr 11 gesteuerten Last wie etwa eines elektrischen Haushalts-Heizgerätes.
[0010] Für diese wahlweise Beeinflussung des Abtastfingers 24 sind die zwischen zwei rastend
definierten Stellungen radial verschiebbaren Schaltreiter 19 U-förmig auf den Programmscheibenden-Rand
25 geschoben. Für definierten azimutalen Sitz weist wenigstens einer der beiden U-Schenkel
26 innenseitig eine Längsnut 27 auf, die auf einer Radialrippe 28 der Programmscheibe
18 reitet. Der gegenüberliegende, z. B. gemäß Fig. 2/3 der unter der Programmscheibe
18 eingreifende, U-Schenkel 29 kann mit einer zur Programmscheibe 18 hin weisenden
Rastnoppe 30 ausgestattet sein, welche in jeweils eine zweier radial bezüglich der
Programmscheibe 18 distanzierter Rastmulden 31 eingreift. Die Rippe 28 und die Mulden
31 müssen nicht wie dargestellt an der Scheibe 18 ausgeformt sein, es können auch
die Reiter 19 damit ausgestattet sein, bei komplementärer Gestaltung der Scheibe 18.
Jedenfalls läßt sich der Schaltreiter 19 unter elastischer Verformung seines Joches
32 mit den hier anschließenden beiden Schenkeln 26/29 zwischen zwei definierten Radialstellungen
auf dem Programmscheiben-Rand 25 einstellen, indem eine entsprechend orientierte Druckkraft
manuell auf einen Vorsprung 33 ausgeübt wird, der in Fortsetzung des Joches 32 achsparallel
über den oberen Schenkel 26 bis wenigstens in die Ebene des von der Programmscheibe
18 getragenen Beschriftungsträgers 21 hochragt.
[0011] Gegenüber, unter der Scheibe 18, ist der Schaltreiter 19 mit einem etwa parallel
zu den Schenkeln 26/29 sich erstreckenden Schaltbalken 34 zur Betätigung des bei der
Markierung 20 gelegenen Abtastfingers 24 (in Fig. 2/3 versetzt gezeichnet) ausgestattet.
Im Zuge des Umlaufes der Programmscheibe 18 ragen die Balken 34 von radial zum Zentrum
hin versetzten Schaltreitern 19 in den Abtastbereich des Fingers 24 hinein. Grundsätzlich
kann diese Betätigung des Abtastfingers 24 zwar auch unmittelbar vom unteren Schenkel
29 erfolgen, aber die Anbindung eines gesonderten Schaltbalkens 34 an das Schaltreiter-Joch
32 erbringt den Vorteil einer gewissen Elastizität und dadurch einer geringeren Störanfälligkeit
bei der Betätigung des Abtastfingers 24.
[0012] Der drehstarr mit der ringförmigen Programmscheibe 18 umlaufende und diese sichtseitig
abdeckende, also ebenfalls ringförmige Beschriftungsträger 21 weist außerhalb des
Zifferblattes 17 für die Zeiger 14/15 zwei radial zueinander distanzierte, konzentrische
schmalere undurchsichtige ringförmige Bereiche für die Stundenangaben 22 und die Stundenunterteilung
23 auf, und dazwischen einen durchscheinenden oder durchsichtigen ringförmigen Fensterbereich
35, der sich durch den Körper des Beschriftungsträgers 21 hindurch erstreckt, wenn
dieser nicht insgesamt aus durchsichtigem Material gespritzt ist. Unter dem Fenster
35 ist ein Teil, vorzugsweise die Nachbarschaft des freien Stirnendes 36, des oberen
U-Schenkels 29, der radial in den achsialen Freiraum zwischen Scheibe 18 und Träger
21 hineinragt, sichtbar, wenn der Schaltreiter 19 (gemäß Fig. 2) in seine radial innerliegende
Stellung gedrückt ist. Diese Stellung möge der AUS-Stellung für einen der Schaltuhr
11 nachgeschalteten elektrischen Lastkreis entsprechen. In dieser AUS-Stellung ist
also durch den Fensterbereich 35 z. B. das radial innenliegende Stirnende 36 des Schaltreiters
19 und damit dessen Einfärbung sichtbar; wenn nicht, was zu bevorzugen ist, sogar
nur dieser Sichtabschnitt 37 unter dem Fensterbereich 35 gesondert und auffallend
zur visuellen Angabe dieser AUS-Stellung eingefärbt (etwa blau oder grün beschichtet
bzw. bedruckt, in der Zeichnung gekreuzt), jedenfalls abweichend von der Einfärbung
des Schaltreiters 19 in der Umgebung seines Handhabungs-Vorsprunges 33 gefärbt ist.
[0013] Wenn dagegen (Fig. 3) der Schaltreiter 19 in seine andere, hier in die radial außenliegende
EIN-Stellung verschoben ist, dann ist der bisherige Bereich 37, z. B. das freie Stirnende
36, des zwischen Beschriftungsträger 21 und Programmscheibe 18 eingreifenden oberen
Schenkels 26 durch den Fensterbereich 35 im Beschriftungsträger 21 hindurch nicht
mehr sichtbar, sondern der Blick freigegeben auf einen anderen Teil des Schenkels
26 oder auf die Oberfläche 38 der Programmscheibe 18 selbst. Diese ist, radial innerhalb
der Rippe 28 bzw. Noppen 29 gelegen, insgesamt oder jedenfalls längs des kreisbogenförmigen
Bereiches unter dem Fensterbereich 35 andersfarbig als der SchaltreiterSichtbereich
37 eingefärbt, etwa rötlich zur Kennzeichnung der EIN-Stellung (in der Zeichnung gepunktet).
[0014] So wechseln sich bei der Ansicht der Schaltuhr 11 längs eines mit der Programmscheibe
18 umlaufenden ringförmigen Fensterbereiches 35 rote Ringabschnitte (der Programmscheiben-Oberfläche
38, in der Zeichnung gepunktet) mit beispielsweise blauen Ringabschnitten (der nebeneinanderliegenden
Schaltreiter-Sichtbereiche 37, in der Zeichnung gekreuzt) miteinander ab, wodurch
unmittelbar in der Sichtfläche der Schaltuhr 11 leicht und auffällig erkennbar ist,
über welche Zeitspannen die Schaltreiter 19 in die AUS-Stellung hineingedrückt und
über welche Bogenstrecke der vierundzwanzigstündigen Skala 22 die Schaltreiter 19
in die EIN-Stellung radial herausgeschoben sind.
1. Elektromechanische Schaltuhr (11) mit einer Folge nebeneinander angeordneter und radial
zwischen einer AUS-Stellung und einer EIN-Stellung verschiebbarer Schaltreiter (19)
auf dem Rand (25) einer zeithaltend umlaufenden Schalt-Programmscheibe (18),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Programmscheibe (18) über ihrer sichtseitigen Oberfläche (38) drehstarr mit
einem Beschriftungsträger (21) ausgestattet ist, der einen ringförmigen durchsichtigen
oder durchscheinenden Fensterbereich (35) aufweist, durch den hindurch in wenigsten
einer der beiden Radialstellungen ein markierter Bereich (37) des zwischen Beschriftungsträger
(21) und Programmscheibe (18) radial eingreifend verschiebbaren Schaltreiter-Schenkels
(26) erkennbar ist.
2. Schaltuhr nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schenkel-Bereich (37) von einer Stellung unterhalb des Fensterbereiches (35)
auf der Programmscheibe (18) radial nach außerhalb in eine Stellung verlagerbar ist,
in welcher statt des Schenkel-Bereiches (37) dann die Programmscheiben-Oberfläche
(38) durch den Fensterbereich (35) erkennbar ist.
3. Schaltuhr nach Anspruch 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaltreiter (19) mit einem Joch (32) zwischen zwei Schenkeln (26, 29) für
das Übergreifen des Programmscheiben-Randes (25) ausgestattet ist, mit einer radial
außerhalb der durch den Fensterbereich (35) erkennbaren Scheiben-Oberfläche (38) gelegenen
azimutalen Führung des Schaltreiters (19) durch eine Radialrippe (28) in einer Längsnut
(27) samt Schaltstellungs-Rastung durch eine Rastnoppe (30), die in eine zweier radial
distanzierter Rastmulden (31) elastisch eingreift.
4. Schaltuhr nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Schaltreiter (19) parallel zu seinem unterhalb der Programmscheibe (18)
gelegenen Schenkel (29) mit einem Schaltbalken (34) zur Betätigung eines gerätefesten
Abtastfingers (24) ausgestattet ist, wenn dieser in der durch den Fensterbereich (35)
erkennbaren einen der beiden Raststellungen des Schaltreiters (19) in den Umlaufweg
des Schaltbalkens (34) hineinragt.
5. Schaltuhr nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Schaltreiter (19) mit einem Vorsprung (33) in Verlängerung des Joches (32)
ausgestattet ist, der sich axial bis wenigstens zur sichtseitigen Oberfläche des Beschriftungsträgers
(21) erstreckt und farblich anders als der Schenkel-Sichtbereich (37) ausgelegt ist.
6. Schaltuhr nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Beschriftungsträger (21) in einer zentralen Einsenkung ein gerätefestes Zifferblatt
(17) für innerhalb der Stundenteilungen (22/23) umlaufende Zeiger (14,15) mit eigener
Skalenteilung (16) aufweist.