[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erkennen der Entnahme eines zahnärztlichen
Behandlungsinstrumentes aus einer den Instrumenten zugewiesenen Ablageeinrichtung.
[0002] An einem zahnärztlichen Behandlungsplatz werden in der Regel mehrere verschiedenartige
Instrumente, z.B. Turbinenbohrer, elektrische Bohrer, Zahnsteinentfernungsgeräte oder
Mehrfunktionshandstücke betrieben. Die Versorgung der einzelnen Instrumente mit den
jeweils passenden Betriebsmitteln erfolgt entweder über spezifische Versorgungseinrichtungen
für jeden Verbraucher oder über eine zentrale, intelligente elektronische Versorgungseinrichtung,
die die an die Instrumente abgegebenen Betriebsmittel an die Bedürfnisse des jeweils
angeschlossenen Instrumentes anpaßt. Ebenso ist auch eine Mischung der beiden Verfahren
denkbar.
[0003] Um jedoch ein aus der Ablageeinrichtung entnommenes Instrument mit den jeweils passenden
Betriebsmitteln versorgen zu können, muß zuvor die Entnahme des Instrumentes aus der
Ablageeinrichtung erfaßt werden. Es ist bekannt, die Entnahme eines Instrumentes aus
der Ablageeinrichtung mit Hilfe mechanischer Schalter, die als Sensoren wirken, zu
überwachen. Ebenso ist es bereits bekannt, mit Hilfe von Lichtschranken die Entnahme
eines Instrumentes zu erfassen. Eine derartige Vorrichtung wird beispielsweise in
der DE-A-43 09 773 der Anmelderin beschrieben, wobei bei Entnahme eines Instrumentes
aus der Ablageeinrichtung der Lichtstrahl einer Lichtschrankenanordnung unterbrochen
wird und somit auf die Entnahme des Instrumentes geschlossen werden kann. Aufgrund
derjenigen Ablageeinrichtung, die die Unterbrechung der Lichtschranke meldet, kann
die Position des entnommenen Instrumentes abgeleitet werden.
[0004] Aus der WO 95/05795 ist eine weitere Vorrichtung zum Erkennen der Entnahme eines
zahnärztlichen Behandlungsinstruments aus einer Ablageeinrichtung bekannt, wobei das
Behandlungsinstrument einen Permanentmagneten aufweist. Dem Permanentmagneten ist
in der Ablageeinrichtung ein entsprechendes Relais zugeordnet, welches bei der Entnahme
des Instruments durch die Bewegung des Permanentmagneten geschaltet wird, so daß dadurch
die Entnahme des Behandlungsinstruments erkannt werden kann.
[0005] Um jedoch ein entnommenes Instrument auch mit den für das jeweilige Instrument passenden
Betriebsmitteln, wie z.B. Luft, Wasser oder Strom oder eine Mischung davon, zu versorgen,
muß neben der Entnahme des Instrumentes auch der Typ des entnommenen Instrumentes
ermittelt werden. Diesbezüglich sind bereits verschiedenartige Erkennungseinrichtungen
zum Feststellen des angeschlossenen Instrumententyps bekannt.
[0006] Aus der P 42 20 522.0 der Anmelderin ist es bekannt, jeden Verbraucher, d.h. jedes
zahnärztliche Behandlungsinstrument mit einem charakteristischen Widerstandswert zu
codieren. Ebenso können der an das Instrument anzuschließende Schlauch oder Zwischenstücke
entsprechend codiert werden, so daß sich fuhr jede Instrumenten-Schlauchkombination
eine charakteristische Widerstandsserienschaltung ergibt. Nach Entnahme eines Instrumentes
aus der entsprechenden Ablagevorrichtung wird der angeschlossene Gesamt-Widerstandswert
gemessen und aufgrund des gemessenen Widerstandswertes auf den angeschlossenen Instrumententyp
geschlossen. Einer Steuereinheit sind dabei die nach Art und Menge jeweils passenden
Betriebsmittel für jeden Instrumententyp bekannt, so daß nach Feststellen des Instrumententyps
eine Versorgungseinrichtung bezüglich der an den Instrumententyp abzugebenden Betriebsmittel
entsprechend gesteuert werden kann. Bei der in dieser Druckschrift beschriebenen Vorgehensweise
muß jedoch jedes Instrumenten-Handstück und jedes Zwischenstück extra mit einem Widerstandswert
codiert werden, der zudem im Inneren der Instrumenten-Handstücke anzubringen ist.
Dies ist sowohl aufwendig als auch teuer.
[0007] Die JP-A-62/137047 und JP-A-62/142548 schlagen ebenfalls vor, jedes Instrumentenhandstück
mit einem charakteristischen Widerstandswert zu codieren. Aufgrund des gemessenen
Widerstandswerts beim Anschließen des Instrumentes kann auf den Instrumententyp geschlossen
und dementsprechend die Betriebsmittel nach Art und Menge geregelt werden. Gemäß diesen
Druckschriften wird jedoch der Widerstand eines jeden Instrumentes automatisch beim
Aufstecken des Instrumentes auf den Schlauch durch Ankoppeln des entsprechenden Widerstandswertes
gemessen.
[0008] Aus der EP 0 300 317 B1 ist bekannt, die Werkzeuge eines zahnärztlichen Behandlungsinstruments
mit gemäß der Binärlogik angeordneten Magnetstreifen zu codieren, so daß bei Einsatz
eines bestimmten Werkzeugs in das zahnärztliche Behandlungsinstrument anhand der Codierung
die dem Werkzeug entsprechende Rotationsgeschwindigkeit des Behandlungsinstruments
eingestellt werden kann. Die EP 0 300 317 B1 betrifft jedoch weder die Entnahmeerkennung
eines zahnärztlichen Behandlungsinstruments noch die Typerkennung des entnommenen
Behandlungsinstruments.
[0009] Die EP 0 110 200 A1 schlägt zur Erkennung des Typs eines aus der Ablageeinrichtung
entnommenen zahnärztlichen Behandlungsinstruments vor, die geräteseitigen Anschlußarmaturen
der Behandlungsinstrumente mit Steckstiften als Codierungsmittel zu versehen, die
beim Anschließen eines bestimmten Behandlungsinstruments mit entsprechend vorgesehenen
Kontaktbuchsen der instrumentenseitigen Anschlußarmaturen mechanisch zusammenwirken.
Aufgrund der durch das Zusammenstecken der Steckstifte und der Kontaktbuchsen geschlossenen
Kontake kann eine Auswerteelektronik auf den angeschlossenen Instrumententyp schließen.
[0010] Bei den bekannten Erkennungsvorrichtungen bzw. Erkennungsverfahren ist es jedoch
jeweils vorgesehen, zunächst die Entnahme eines Instrumentes aus der Ablageeinrichtung
zu überwachen und erst anschließend den Typ des entnommenen Instrumentes festzustellen.
Zudem muß bei den bekannten Erkennungsvorrichtungen bzw. Erkennungsverfahren das entnommene
Instrument zur Feststellung seines Typs jeweils mit einer entsprechenden Meßeinrichtung
gekoppelt werden, so daß eine berührungslose Typfeststellung nicht möglich ist.
[0011] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine neue und verbesserte Vorrichtung
zur Erkennung der Entnahme eines zahnärztlichen Behandlungsinstrumentes aus einer
Ablageeinrichtung anzugeben.
[0012] Insbesondere soll die neue verbesserte Vorrichtung auch zur Feststellung des Typs
des entnommenen Instrumentes geeignet sein, wobei vorzugsweise gleichzeitig mit dem
Feststellen der Entnahme des zahnärztlichen Instruments auch dessen Typ festgestellt
werden kann.
[0013] Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0014] Erfindungsgemäß wird die Entnahme der zahnärztlichen Instrumente aus den den jeweiligen
Instrumenten zugewiesenen Ablageeinrichtungen mit Hilfe von Ablagesensoren erfaßt,
die die Änderung bzw. Störung eines magnetischen Feldes überwachen, die sich bei der
Entnahme eines Instrumentes aus seiner Ablageeinrichtung einstellt, wobei die erfaßte
Änderung bzw. Störung des magnetischen Feldes als Entnahme des entsprechenden Instrumentes
aus seiner Ablageeinrichtung interpretiert wird. Die einzelnen Instrumente sind dabei
mit einem - vorzugsweise magnetischen - Instrument versehen, so daß sich der magnetische
Fluß in der Ablageeinrichtung bei Vorhandensein der Instrumente in der Ablageeinrichtung
von demjenigen bei der Entnahme des Instrumentes aus der Ablageeinrichtung, d.h. wenn
sich das mit dem Instrument verbundene Element nicht in dem Magnetfeld befindet, unterscheidet.
Vorzugsweise weist das mit den Instrumenten verbundene magnetische Element eine höhere
Permeabilität als Luft auf, so daß bei Ablage der Instrumente das magnetische Feld
verstärkt wird. Wird das Instrument aus der Ablageeinrichtung entnommen, so sinkt
die Feldstärke in der Ablageeinrichtung, so daß das Sinken der Feldstärke der Entnahme
des zahnärztlichen Instrumentes aus der Ablageeinrichtung gleichgesetzt werden kann.
Das Element kann ringförmig auf das Instrumentenhandstück aufgebracht sein und z.B.
ein eingelegter oder eingespritzter Weicheisenring sein. Ebenso kann aber auch Kunststoffmaterial
mit magnetischen Eigenschaften verwendet werden.
[0015] Erfindungsgemäß werden verschiedene Ablagesensoren zur Erfassung der Änderung des
magnetischen Feldes vorgeschlagen. So kann beispielsweise die Änderung des magnetischen
Feldes mit Hilfe eines Hallsensors, der von einem Permanentmagneten vorgespannt ist,
überwacht werden. Alternativ kann jedoch das magnetische Feld auch ein magnetisches
Wechselfeld sein, wobei dieses magnetische Wechselfeld von Antennen als Ablagesensoren
überwacht wird. Bei Ablegen eines Instrumentes in der Ablageeinrichtung ergibt sich
aufgrund des Vorhandenseins des auf dem Instrument angebrachten magnetischen Elementes
eine Störung des magnetischen Wechselfeldes, so daß aufgrund der unterschiedlichen
von der Antenne empfangenen magnetischen Felder bei Vorhandensein des Instrumentes
in der Ablageeinrichtung bzw. bei Entnahme des Instrumentes aus der Ablageeinrichtung
die Entnahme des Instrumentes überwacht werden kann.
[0016] Um gleichzeitig mit der Entnahme eines Instrumentes auch auf den Typ des neuen Instrumentes
schließen zu können, weist erfindungsgemäß jedes an den einzelnen Instrumenten angebrachte
Element eine charakteristische, für das jeweilige Instrument spezifische magnetische
Eigenschaft auf. So kann beispielsweise jedes magnetische Element eine unterschiedliche
Permeabilität besitzen oder eine unterschiedliche Dicke aufweisen, wodurch jedes Element
von dem entsprechenden Ablagesensor unterschiedlich weit beabstandet ist, so daß abhängig
von dem entnommenen Instrument die Änderung des magnetischen Feldes jeweils instrumentenspezifisch
festgelegt ist. Ebenso kann bei Verwendung eines magnetischen Wechselfeldes jedes
magnetische Element einen unterschiedlichen Hystereseverlauf aufweisen, so daß sich
für jedes Instrument eine unterschiedliche Störung des magnetischen Wechselfeldes
ergibt.
[0017] Erfindungsgemäß sind die einzelnen Ablagesensoren bzw. die entsprechenden Meßeinrichtungen,
die die Veränderung bzw. Störung des magnetischen Feldes überwachen, mit einer zentralen
Steuereinheit verbunden, die abhängig von dem gelieferten Wert der Änderung des magnetischen
Feldes auf den Typ des entnommenen Instrumentes schließt und eine Versorgungseinrichtung
entsprechend steuert, um das entnommene Instrument mit den passenden Betriebsmitteln
zu versorgen.
[0018] Die Unteransprüche beschreiben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
[0019] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung anhand
bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Schaltdiagramm einer Schaltungsanordnung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
Fig. 2 eine Querschnittsansicht einer in Fig. 1 gezeigten Ablageeinrichtung,
Fig. 3 einen detaillierte Ansicht der in Fig. 1 gezeigten zentralen Steuereinheit,
Fig. 4 eine Querschnittsansicht einer Ablageeinrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, und
Fig. 5 beispielhafte Verläufe von magnetischen Wechselfeldern bei dem in Fig. 4 gezeigten
Ausführungsbeispiel.
[0020] Zur Erläuterung des ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels wird nachfolgend
auf Fig. 1 und 3 Bezug genommen.
[0021] In Fig. 1 sind beispielhaft drei verschiedene zahnärztliche Instrumente dargestellt,
ein elektrischer Bohrer 2a, ein Zahnsteinentfernungsgerät 2b sowie ein Aushärtelicht
2c. Die einzelnen Instrumente befinden sich jeweils in einer zu dem jeweiligen zahnärztlichen
Behandlungsplatz gehörenden Ablageeinrichtung 1a-c. Die einzelnen Instrumente sind
über steuerbare Schalter an einen zentralen Versorgungsbus 6 anschließbar, der zentrale
Versorgungsleitungen für Luft, Wasser und Strom umfaßt. Jede der Ablageeinrichtungen
1a-c umfaßt einen Ablagesensor 4a-c, mit deren Hilfe die Entnahme eines Instrumentes
aus der entsprechenden Ablageeinrichtung überwacht werden soll. Die von den Ablagesensoren
4a-c gelieferten Signale 8a-c werden an eine zentrale Steuereinheit 9 angelegt, die
abhängig von den von den Ablagesensoren 4a-c gelieferten Signalen 8a-c entsprechende
Stellsignale 7a-c an die steuerbaren Schalter abgibt, um das entnommene Instrument
mit den jeweils passenden Betriebsmitteln zu versorgen. Zu diesem Zweck aktiviert
die zentrale Steuereinheit 9 eine zentrale Versorgungseinheit 10, wobei alternativ
auch anstelle einer zentralen Versorgungseinheit und eines zentralen Versorgungsbus
einzelne, den jeweiligen Instrumenten zugeordnete Versorgungseinheiten und Versorgungsleitungen
vorhanden sein können. Die zentrale Steuereinheit 9 dimensioniert gleichzeitig die
von der Versorgungseinheit 10 abgegebenen Betriebsmittel, d.h. stellt die Menge der
abgegebenen Betriebsmittel abhängig von dem entnommenen Instrumententyp ein. Mit Hilfe
eines Fußreglers 11 kann extern auf die Steuerung der Versorgungseinheit 10 eingewirkt
werden. Dasselbe ist mit Hilfe eines Bedienfeldes 12 möglich, das zudem als Anzeigeneinheit
z.B. des entnommenen Instrumententyps bzw. der dem jeweiligen Instrument zugeführten
Betriebsmittel dient, da es ein Display aufweist.
[0022] Die Funktion der in Fig. 1 gezeigten Schaltung soll nachfolgend erläutert werden.
Im Ausgangszustand sind sämtliche Instrumente 1a-d von dem zentralen Versorgungsbus
getrennt. Wie in Fig. 1 und 2 gezeigt, ist im Schaft eines jeden Instrumentes ein
Eisenring 3a-c, vorzugsweise ein Weicheisenring eingelegt. Fig. 2 zeigt eine Querschnittsansicht
der Ablageeinrichtung 1a mit dem elektrischen Bohrer 2a. Wie in Fig. 2 anhand des
elektrischen Bohrers 2a gezeigt, weist die Ablageeinrichtung 1a einen von einem Magneten
13a, vorzugsweise einem Permanentmagneten, vorgespannten Hallsensor 4a auf Senkrecht
zu der Zeichenebene ist der Hallsensor mit einem eingeprägten Strom beaufschlagt,
wobei die eingeprägte Stromquelle der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt ist.
Das magnetische Feld verläuft senkrecht oder schräg zu dem Stromfluß in dem Hallsensor.
Aufgrund des magnetischen Feldes werden die Elektronen in dem Hallsensor abgelenkt,
so daß sich zwischen der Ober- und Unterkante des Hallsensors eine Spannungsdifferenz
bildet, die als Hallspannung U
H bezeichnet wird. Die Hallspannung U
H ist direkt proportional zu der Stärke des magnetischen Feldes. Da jedes Instrument
mit einem Eisenkern versehen ist, wird bei Vorhandensein des Instrumentes in der Ablageeinrichtung
aufgrund des Eisenkerns das magnetische Feld verstärkt, während es bei Entnahme des
Instrumentes aus der Ablageeinrichtung geschwächt wird. Die Hallspannung wird von
einer entsprechenden Meßeinrichtung 5a-c überwacht und liefert an die zentrale Steuereinheit
9 ein entsprechendes Informationssignal 8a-c. Aufgrund der Änderung des Magnetfeldes
H bzw. des magnetisches Flusses B oder der magnetischen Flußdichte φ bei der Entnahme
eines Instrumentes aus seiner Ablageeinrichtung, kann aus dem Abfall der Hallspannung
U
H unmittelbar auf die Entnahme des entsprechenden Instrumentes geschlossen werden.
Neben ferromagnetischen Elementen 3a-c sind jedoch auch paraoder sogar diamagnetische
Elemente verwendbar, so daß bei diamagnetischen Elementen bei der Entnahme des Instruments
das magnetische Feld verstärkt wird und die Hallspannung ansteigt.
[0023] Um gleichzeitig mit Feststellen der Entnahme eines Instrumentes aus der Ablageeinrichtung
auch den Typ des entnommenen Instrumentes feststellen zu können, ist jedes Instrument
mit einem charakteristischen magnetischen Element versehen. So kann beispielsweise
jedes magnetische Element 3a-c eine unterschiedliche Permeabilität aufweisen, wobei
sich abhängig von der Entnahme eines bestimmten Instrumentes aus seiner Ablageeinrichtung
eine unterschiedliche Änderung der Hallspannung U
H bzw. des magnetischen Feldes H ergibt. Der gleiche Effekt ist erreichbar, wenn jedes
der magnetischen Elemente mit einer unterschiedlichen Dicke versehen wird, so daß
abhängig von dem magnetischen Element des entnommenen Instrumentes der Abstand zwischen
dem magnetischen Element und dem entsprechenden Hallsensor in der Ablageeinrichtung
variiert und ebenfalls eine unterschiedliche, von Instrument zu Instrument abweichende
Änderung der Hallspannung auftritt.
[0024] Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist die zentrale Steuereinheit 9 mit einer Zentraleinheit
bzw. Mikroprozessor 14 versehen, der auf die Daten eines Speichers 15 zugreift. In
den Speicher 15 sind unterschiedliche Vergleichswerte für die Änderung der Hallspannung
abgelegt, die jeweils mit den von den Meßeinrichtungen 5a-c gelieferten Änderungswerten
der Hallspannung verglichen werden, um den entnommenen Instrumententyp zu ermitteln.
Zu jedem Hallspannungswert ist in dem Speicher ein Instrumententyp sowie die entsprechenden
Betriebsdaten für die Ansteuerung der Versorgungseinheit 10 abgelegt. Die Zentraleinheit
14 liest den Inhalt des Speichers 15 aus. Der Speicherinhalt kann extern über das
Bedienfeld 12 verändert werden. Ebenso kann extern über das Bedienfeld 12 und den
Fußregler 11 auf die Steuerung der zentralen Steuereinheit 9 eingewirkt werden. Anstelle
eines fest in die zentrale Steuereinheit 9 eingebauten Speichers 15 ist jedoch auch
eine austauschbare Speicherkarte denkbar, die ebenfalls entsprechend den Bedürfnissen
frei programmiert werden kann. Der Speicher 15 ist vorzugsweise als PROM ausgebildet.
Die Vergleichsdaten werden für jedes Instrument mit den entsprechenden Betriebsdaten
vor Inbetriebnahme der gesamten Vorrichtung in den Speicher 15 eingeschrieben. Die
Ermittlung der entsprechenden Hallspannungswerte kann beispielsweise durch einen Probelauf
vor Inbetriebnahme der gesamten Anordnung durchgeführt werden. Während des Probelaufes
wird für jedes Instrument der Unterschied in der Hallspannung bei abgelegtem und entnommenem
Instrument mit Hilfe der entsprechenden Meßeinrichtung ermittelt und in den Speicher
15 geschrieben. Der Benutzer weist anschließend den Hallspannungswerten den passenden
Instrumententyp und die passenden Betriebsdaten zu.
[0025] Es ist erfindungsgemäß auch möglich, jedes der Instrumente mit einem Permanentmagneten
mit für das Instrument charakteristischer magnetischer Fedstärke zu versehen, so daß
wie oben beschrieben, ebenfalls abhängig von der Änderung des magnetischen Feldes
bei Entnahme eines Instrumentes auf dem Instrumententyp geschlossen werden kann.
[0026] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Fig. 4 und 5 ein zweites erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiel beschrieben.
[0027] Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist in jeder Ablageeinrichtung 1a-c ein Generator
16 zur Erzeugung eines magnetischen Wechselfeldes vorgesehen, das über eine mit dem
Generator 16 verbundene Antenne 17 emittiert wird. Jedes Instrument 2a-c ist wiederum
mit einem entsprechenden magnetischen Element 3a-c codiert. Das von der Antenne 17
emittierte magnetische Wechselfeld wird von einer weiteren Antenne 18 empfangen und
an die jeweilige Meßeinrichtung weitergeleitet. Aufgrund des magnetischen Wechselfeldes
wird das mit dem Instrument verbundene magnetische Elemente wechselseitig in verschiedene
Richtungen magnetisiert. Aufgrund des Vorhandenseins des magnetischen Elementes in
dem magnetischen Wechselfeld ergibt sich im Ablegestatus des entsprechenden Instrumentes
eine Störung des magnetischen Wechselfeldes, die von der entsprechenden Antenne 18
erfaßt wird. Aufgrund der Störung des magnetischen Wechselfeldes kann die jeweilige
Meßeinrichtung auf das Vorhandensein des Instrumentes in der dem Instrument zugewiesenen
Ablageeinrichtung schließen. Wird das Instrument aus seiner Ablageeinrichtung genommen,
so tritt in dem von der Antenne 18 empfangenen magnetischen Wechselfeld eine Änderung
auf, wobei dies die Meßeinrichtung 5 als Entnahme des Instrumentes aus der zugeordneten
Ablageeinrichtung wertet. Somit kann auf diese Weise durch Überwachung des von der
Antenne 18a-c empfangenen magnetischen Wechselfeldes auf die Entnahme eines Instrumentes
aus der zugeordneten Ablageeinrichtung geschlossen werden.
[0028] Um mit der Überwachung des magnetischen Wechselfeldes auch auf den Typ des entnommenen
Instrumentes schließen zu können, wird erfindungsgemäß die Abhängigkeit des Magnetisierungsverlaufs
bzw. der Hystereseschleife von dem Material des magnetischen Elementes 3a-c ausgenutzt.
Fig. 5a zeigt den Verlauf eines reinen magnetischen Wechselfeldes, das idealerweise
nahezu einen sinusförmigen Verlauf aufweist. Ein derartiges magnetisches Wechselfeld
wird in Fig. 4 von der Antenne 17a emittiert und, bei Nichtvorhandensein des Instrumentes
2a in seiner Ablageeinrichtung 1a, auch von der Antenne 18a empfangen und an die Meßeinrichtung
5a weitergeleitet. Ist jedoch das Instrument mit dem magnetischen Element 3a in der
Ablageeinrichtung 1a abgelegt, so wird das in Fig. 5a gezeigte magnetische Wechselfeld
aufgrund der periodischen Ummagnetisierung des magnetischen Elementes 3a gestört,
so daß die Antenne 18a den in Fig. 5b gezeigten zeitlichen Magnetfeldverlauf empfängt.
Eine derartige Störung tritt auf, wenn - wie in Fig. 5b gezeigt - das magnetische
Element 3a aus einem Material gefertigt ist, das einen im wesentlichen symmetrischen
Hystereseverlauf aufweist. Wird jedoch, wie in Fig. 5c gezeigt, ein Element mit einem
unsymmetrischen Hystereseverlauf gewählt, so wird das magnetische Feld derart gestört,
daß sich abhängig von der Polarisierungsrichtung der Magnetisierung eine unterschiedlich
hohe Amplitude für die einzelnen Impulse ergibt. Bei dem in Fig. 5c gezeigten Hystereseverlauf
ist die Koerzitivfeldstärke für positive Feldstärken deutlich größer als die für negative
und zudem ist der Magnetisierungsverlauf in positiver Feldstärkenrichtung deutlich
steiler als in negativer Feldstärkenrichtung. Die Form und die Nähe der in dem gestörten
magnetischen Wechselfeld auftretenden Impulse sowie deren Amplitude ist, wie aus Fig.
5 ersichtlich, deutlich abhängig von der Hystereseschleife, die das entsprechende
Element aufweist. Wird jedem Instrument 2a-c ein magnetisches Element 3a-c mit jeweils
einem unterschiedlichen Hystereseverlauf zugewiesen, so kann die Steuereinheit 9 jeweils
abhängig von den Amplituden bzw. dem Verlauf der von den Antennen 18a-c empfangenen
magnetischen Wechselfelder auf den entsprechenden Typ schließen. Zu diesem Zweck müßte
in dem Speicher 15 zu jedem Instrument mit den entsprechenden Betriebsdaten ein entsprechender
Vergleichswert für die Wellenform bzw. die Amplitude des von den Antennen 18a-c empfangenen
magnetischen Wechselfeldes abgespeichert sein. Wird ein Instrument aus der Ablageeinrichtung
entnommen, so wird die sich ergebende Änderung/Störung des Magnetfeldes von der dazugehörenden
Meßeinrichtung erfaßt und an die zentrale Steuereinheit weitergeleitet, die abhängig
von der gemeldeten Magnetfeldänderung auf den entnommenen Instrumententyp schließt.
[0029] Um eine ausreichend sichere Unterscheidung zwischen den einzelnen Instrumenten auch
mit bereits geringen magnetischen Feldstärken erreichen zu können, werden vorzugsweise
magnetische Materialien mit geringen Koerzitivfeldstärken für die magnetischen Elemente
3a-c verwendet. Der in Fig. 5c gezeigte unsymmetrische Hystereseverlauf kann beispielsweise
durch Aufbringen einer antiferromagnetischen Schicht auf ein weichmagnetisches Material
erreicht werden, wobei die antiferromagnetische Schicht mit dem weichmagnetischen
Material magnetisch gekoppelt ist.
[0030] Abschließend sei darauf hingewiesen, daß erfindungsgemäße die zentrale Steuereinheit
auch eine Sperrvorrichtung beinhalten kann, die bei Entnahme eines Instrumentes aus
einer Ablageeinrichtung verhindert, daß weitere Instrumente an die zentralen Versorgungsleitungen
6 angeschlossen werden können. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß die
mit den anderen Instrumenten verbundenen steuerbaren Schalter deaktiviert werden.
1. Vorrichtung zum Erkennen der Entnahme von zu einem zahnärztlichen Behandlungsplatz
gehörenden zahnärztlichen Instrumenten (2a-c) aus einer den Instrumenten zugewiesenen
Ablageeinrichtung (1a-c),
mit Ablagesensoren (4a-c), die das Entnehmen eines Instrumentes aus der Ablageeinrichtung
erfassen, und
mit einer in der Ablageeinrichtung (1a-c) angeordneten Einrichtung (13a,16a) zum Erzeugen
eines magnetischen Feldes (B,H) in der Ablageeinrichtung (1a-c),
wobei die Ablagesensoren (4a-c) eine Änderung bzw. Störung des magnetischen Feldes
(B,H,φ) erfassen, die sich bei Entnahme eines Instrumentes (2a-c) aus seiner Ablageeinrichtung
(1a-c) einstellt, und wobei die Änderung bzw. Störung des magnetischen Feldes als
Entnahme des Instrumentes aus seiner Ablageeinrichtung interpretiert wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Instrumente (2a-c) in dem magnetischen Feld (H,B) angeordnet sind, wenn sie
sich in der entsprechenden Ablageeinrichtung (a-c) befinden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Instrumente (2a-c) jeweils mit einem Element (3a-c) versehen sind, welches
die Änderung des magnetischen Feldes (H,B) bei Entnahme der Instrumente aus der Ablageeinrichtung
(1a-c) hervorruft, und
daß beim Ablegen eines Instrumentes (2a-c) in seiner Ablageeinrichtung (1a-c) das
an dem Instrument befestigte Element (3a-c) im Vergleich zum entnommenen Zustand des
Instrumentes das magnetische Feld (H,B) stört bzw. verändert.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Element (3a-c) eine von Luft unterschiedliche Permeabilität aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Element (3a-c) aus ferromagnetischem Material gefertigt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Element (3a-c) weichmagnetisch ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Element (3a-c) ringförmig und/oder in das entsprechende Instrumentenhandstück
(2a-c) eingelegt oder eingespritzt ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder der Ablagesensoren (4a-c) ein von dem magnetischen Feld (H, B) durchsetzter
Hallsensor ist, der aufgrund der Veränderung des magnetischen Feldes (H,B) eine veränderte
Hallspannung (ΔUH) liefert.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hallsensoren (4a-c) zwischen der Einrichtung (13a,16a) zum Erzeugen des magnetischen
Feldes (H,B) und dem entsprechenden Instrument (2a-c) angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (13a) zum Erzeugen des magnetischen Feldes (H, B) ein Permanentmagnet
ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das magnetische Feld (H,B) ein magnetisches Wechselfeld ist, und daß die Ablagesensoren
Antennen (18a-c) sind, die das magnetische Wechselfeld erfassen.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Instrument (2a-c) bei seiner Entnahme aus der entsprechenden Ablageeinrichtung
(a-c) eine für das jeweilige Instrument charakteristische Änderung des magnetischen
Feldes (H,B) hervorruft.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Instrument (2a-c) mit einem für das jeweilige Instrument charakteristischen
magnetischen Element (3a-c) versehen ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Element (3a-c) eine unterschiedliche Permeabilität aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Element (3a-c) der einzelnen Instrumente (2a-c) eine unterschiedliche Dicke
aufweist, wodurch jedes Element bei Ablage des entsprechenden Instrumentes in der
Ablageeinrichtung (1a-c) von dem entsprechenden Ablagesensor (4a-c, 18a-c) unterschiedlich
weit beabstandet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Element (3a-c) eine unterschiedliche Koerzitivfeldstärke und/oder einen
unterschiedlichen Hystereseverlauf aufweist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8-13,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Instrument (2a-c) mit einer Einrichtung versehen ist, die jeweils ein für
das Instrument charakteristisches magnetisches Feld, insbesondere mit einer für das
jeweilige Instrument charakteristischen magnetischen Feldstärke, erzeugt.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine zentrale Steuereinheit (9) zur Identifizierung eines aus seiner Ablageeinrichtung
(1a-c) entnommenen Instrumentes (2a-c), und
mindestens eine Versorgungseinheit (10) zur Versorgung des identifizierten Instrumentes
(2a-c) mit den für das identifizierte Instrument nach Art und Menge passenden Betriebsmitteln
(Luft, Wasser, Strom).
19. Vorrichtung nach Anspruch 18 und einem der Ansprüche 13-17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zentrale Steuereinheit (9) ein entnommenes Instrument (2a-c) aufgrund eines
von dem entsprechenden Ablagesensor (4a-c, 18a-c) gelieferten Signals, das die durch
die Entnahme des Instrumentes hervorgerufene instrumentenspezifische Änderung des
Magnetfeldes (H,B) kennzeichnet, identifiziert.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zentrale Steuereinheit (9) ein aus der Ablageeinrichtung entnommenes Instrument
(2c) durch Vergleich des gelieferten instrumentenspezifischen Magnetfeldänderungswertes
mit vorgegebenen Magnetfeldänderungswerten identifiziert.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zentrale Steuereinheit (9) die Versorgungseinheit (10) abhängig von Betriebsdaten
steuert, die den vorgegebenen instrumentenspezifischen Magnetfeldänderungswerten zugeordnet
sind.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorgegebenen Magnetfeldänderungswerte und Betriebsdaten gespeichert sind,
vorzugsweise in einem PROM (15) oder auf einer austauschbaren Speicherkarte.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorgegebenen Magnetfeldänderungswerte und Betriebsdaten über ein Bedienfeld
(12) veränderbar sind.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18-23,
gekennzeichnet durch
eine zentrale Versorgungseinheit (10), an die über einen zentralen Versorgungsbus
(6) die zahnärztlichen Instrumente (2a-c) des zahnärzlichen Behandlungsplatzes anschließbar
sind.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Entnahme eines Instrumentes (2a-c) aus der Ablageeinrichtung (1a-c) das entnommene
Instrument an den zentralen Versorgungsbus (6) anschließbar ist, während der Anschluß
der anderen Instrumente an den zentralen Versorgungsbus unterbunden ist.