[0001] Die Erfindung betrifft eine Flüssigkeitsringmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Eine solche Flüssigkeitsringmaschine ist durch die DE-A-43 05 424 bekannt. Durch
die relative Lage des Laufrades zur Innenkontur des Maschinengehäuses der Flüssigkeitsringmaschine
werden die Leistungsdaten der Maschine beeinflußt. Dabei können je nach Umfangsgeschwindigkeit
des Laufrades, dem Druckverhältnis der Maschine oder deren Betriebsflüssigkeitsbedarf
unterschiedliche Einbaulagen des Laufrades gegenüber dem Maschinengehäuse zu besseren
oder schlechteren Leistungsdaten der Maschine führen. Ferner werden diese Daten durch
fertigungstechnische Maßtoleranzen beeinflußt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flüssigkeitsringmaschine der gattungsgemäßen
Art so auszubilden, daß die relative Lage von Laufrad und Maschinengehäuse zueinander
auf einfache Weise verstellt werden kann, um möglichst optimale Leistungsdaten der
Maschine zu erhalten.
[0004] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch die im Kennzeichen des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale. Durch die Möglichkeit des Verschwenkens des Maschinengehäuses
kann die relative Lage zwischen dem Laufrad und der Innenkontur des Maschinengehäuses
verändert und so eingestellt werden, daß unabhängig von den die Leistungsdaten beeinflussenden
Verhältnissen möglichst optimale Leistungsdaten erhalten werden.
[0005] Aus konstruktiven Gründen ist es besonders vorteilhaft, wenn jeweils im Bereich des
Außenumfangs der Seitenschilde bzw. der ggf. mit diesen verbundenen Steuerscheiben
und dem Maschinengehäuse eine Fixiervorrichtung vorgesehen ist, durch die das Maschinengehäuse
gegenüber den Seitenschilden bzw. den Steuerscheiben in einer in Umfangsrichtung verschwenkten
Stellung fixierbar ist. Die Fixiereinrichtung ist damit beim Einrichten des Maschinengehäuses
in eine optimale Lage zum Laufrad leicht zugänglich.
[0006] Die Fixierung des Maschinengehäuses in der jeweils eingestellten Lage ist in einfacher
Weise dadurch möglich, daß die Fixiereinrichtung aus an den Seitenschilden bzw. den
Steuerscheiben sowie dem Maschinengehäuse vorgesehenen Absteckbohrungen und in diese
einführbaren Stiften besteht.
[0007] Zweckmäßigerweise werden mindestens an einem der zueinander fixierbaren Teile mehrere
in Umfangsrichtung voneinander beabstandete Absteckbohrungen vorgesehen.
[0008] Die Anzahl der Verstellstufen läßt sich dadurch erhöhen, daß sowohl am Maschinengehäuse
als auch an den Seitenschilden bzw. den Steuerscheiben jeweils mehrere in Umfangsrichtung
voneinander beabstandete Absteckbohrungen vorgesehen sind, wobei die am Maschinengehäuse
vorgesehenen Absteckbohrungen einen anderen Abstand zueinander aufweisen als die an
den Seitenschilden bzw. den Steuerscheiben vorgesehenen Absteckbohrungen. Durch den
unterschiedlichen Abstand der Absteckbohrung am Maschinengehäuse und den Seitenschilden
bzw. den Steuerscheiben werden zwischen den Abmessungen der jeweiligen Abstände liegende
Einstellstufen erreicht.
[0009] Eine stufenlose Verstellung des Maschinengehäuses läßt sich dadurch erreichen, daß
das Maschinengehäuse durch Klemmung in seiner Stellung gegenüber den Steuerscheiben
bzw. Seitenschilden fixierbar ist. Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
wird die Erfindung nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
- FIG 1
- eine Flüssigkeitsringmaschine im Längsschnitt,
- FIG 2-4
- die relative Lage des Laufrades der Flüssigkeitsringmaschine zur Innenkontur des Maschinengehäuses
in verschiedenen Einstellstufen des Maschinengehäuses.
[0010] Mit 1 ist das Maschinengehäuse einer Flüssigkeitsringmaschine bezeichnet. An beiden
Stirnseiten des Maschinengehäuses 1 sind Seitenschilde 2 angeordnet, zwischen denen
und dem Maschinengehäuse 1 Steuerscheiben 3 eingefügt sind. Durch die Steuerscheiben
3 wird das Maschinengehäuse 1 stirnseitig abgedeckt und es wird so innerhalb des Maschinengehäuses
1 der Arbeitsraum der Flüssigkeitsringmaschine gebildet. In diesem Arbeitsraum ist
das mit Schaufeln 4 versehene Laufrad 5 der Flüssigkeitsringmaschine angeordnet. Das
Laufrad 5 ist über eine Laufradwelle 6 in den Seitenschilden 2 exzentrisch gegenüber
dem Maschinengehäuse 1 gelagert, d.h. die Mittenachse 7 der Laufradwelle 6 ist gegenüber
der Mittenachse 8 des Maschinengehäuses 1 nach einer Seite hin um das Exzentrizitätsmaß
e versetzt.
[0011] Das Laufrad 5 ist in axialer Richtung mittig durch eine sich über den gesamten Umfang
des Laufrades 5 erstreckende Mittelwand 9, die in radialer Richtung von der Laufradnabe
bis zu den freien Enden der Schaufeln 4 des Laufrades 5 reicht, unterteilt. Mit der
Mittelwand 9 in einer Ebene liegend ist eine das Laufrad 5 konzentrisch umschließende,
mit dem Maschinengehäuse 1 fest verbundene Zwischenwand 10 vorgesehen. Zwischen der
Mittelwand 9 und der Zwischenwand 10 besteht ein betriebsnotwendiger Spalt 11. Durch
die Mittelwand 9 und die Zwischenwand 10 ist eine Unterteilung des Arbeitsraumes in
zwei Teilarbeitsräume 12 gegeben.
[0012] Wie insbesondere aus den Darstellungen in den FIG 2 bis 4 zu sehen ist, ist das Maschinengehäuse
1 um einen außerhalb seiner Mittenachse 8 liegenden Schwenkpunkt 13 verschwenkbar
angeordnet. Um das Maschinengehäuse 1 in der jeweiligen Schwenklage fixieren zu können,
sind im Bereich des Außenumfanges der Steuerscheiben 3 Absteckbohrungen 14 und an
einem Flanschring 16 des Maschinengehäuses 1 Absteckbohrungen 15 angebracht. Die Anordnung
der Absteckbohrungen 14 und 15 ist so getroffen, daß beim Verschwenken des Maschinengehäuses
1 um den Schwenkpunkt 13 nach einem bestimmten Verschwenkwinkel eine Absteckbohrung
14 der Steuerscheiben 3 mit einer Absteckbohrung 15 des Maschinengehäuses 1 zur Deckung
kommt. Durch Einführen eines Stiftes 17 in die sich überdeckenden Absteckbohrungen
14 und 15 kann das Maschinengehäuse 1 in der jeweiligen Schwenklage dann fixiert werden.
Der umfangsmäßige Abstand der Absteckbohrungen 14 an den Steuerscheiben 3 unterscheidet
sich in seiner Größe von der Größe des umfangsmäßigen Abstandes der am Maschinengehäuse
1 vorgesehenen Absteckbohrungen 15. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, das Maschinengehäuse
1 um einen kleineren, als dem jeweiligen Abstand der Absteckbohrungen 14 bzw.15 entsprechenden
Winkel zu verschwenken.
[0013] Die beschriebene Art der Einstellung der relativen Lage von Laufrad 5 und Maschinengehäuse
1 ist außerdem bei Flüssigkeitsringmaschinen mit durch eine Zwischenwand 10 unterteiltem
Maschinengehäuse 1 von besonderem Vorteil. Durch die Verschwenkung des Maschinengehäuses
1 um den außerhalb der Mittenachse 8 des Maschinengehäuses 1 liegenden Schwenkpunkt
13 ergibt sich eine gleichmäßigere Veränderung des zwischen der Zwischenwand 10 und
dem Laufrad 5 bzw. dessen Mittelwand 9 bestehenden Spaltes 11. Somit kann die entsprechende
Einstellung des Maschinengehäuses 1 gegenüber dem Laufrad 5 vorgenommen werden, ohne
daß an der Zwischenwand 10 Verstellungen notwendig sind. Damit kann die Zwischenwand
10 fest mit dem Maschinengehäuse 1 verbunden sein. Es ist somit eine einteilige Ausbildung
von Maschinengehäuse 1 und Zwischenwand 10 möglich.
[0014] Die in FIG 2 gezeigte Stellung vom Laufrad 5 und dem Maschinengehäuse 1 kann als
Nullage bezeichnet werden, da das Laufrad 5 und das Maschinengehäuse 1 so zueinander
ausgerichtet sind, daß der Spalt 11 zwischen dem Laufrad 5 und der Zwischenwand 10
über den gesamten Umfang des Laufrades 5 an allen Stellen gleich groß ist. Die Darstellung
nach FIG 3 zeigt eine Verschwenkung des Maschinengehäuses 1 im Uhrzeigersinn und die
Darstellung nach FIG 4 eine Verschwenkung entgegen dem Uhrzeigersinn. Trotz der im
Sinne einer Leistungsoptimierung durch die jeweilige Verschwenkung erreichten Verlagerung
des Scheitelpunktes der Flüssigkeitsringmaschine verbleibt zwischen dem Laufrad 5
und der Zwischenwand 10 noch ein ausreichender Spalt, so daß die Drehbewegung des
Laufrades 5 nicht behindert wird und die Leistungsdaten bei Betrieb mit unterschiedlichen
Ansaugdrücken für die beiden Maschinenhälften gewährleistet sind.
[0015] Der Schwenkpunkt 13 kann durch einen an der entsprechenden Umfangsstelle der Flüssigkeitsringmaschine
in die Steuerscheibe 3 bzw. in das Seitenschild 2 und die Wand des Maschinengehäuses
1 bzw. den Flanschring 16 eingreifenden Achsstift gebildet werden.
1. Flüssigkeitsringmaschine mit einem eine kreisrrunde Innenkontur aufweisenden Maschinengehäuse
(1), an dessen Stirnseiten Seitenschilde (2) angeordnet sind, von denen mindestens
eines mit einer Steuerscheibe (3) versehen ist, in welchen Seitenschilden (2) das
Laufrad (5) der Maschine exzentrisch gegenüber Maschinengehäuse (1) drehbar gelagert
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Maschinengehäuse (1) um einen außerhalb der Gehäusemittenachse (8) liegenden
Schwenkpunkt (13) gegenüber den Seitenschilden (2) bzw. Steuerscheiben (3) verschwenkbar
und in der jeweiligen Schwenklage fixierbar ist.
2. Flüssigkeitsringmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils im Bereich des Außenumfanges der Seitenschilde (2) bzw. der gegebenenfalls
mit diesen verbundenen Steuerscheiben (3) und dem Maschinengehäuse (1) eine Fixiervorrichtung
(14;15;17) vorgesehen ist, durch die das Maschinengehäuse (1) gegenüber den Seitenschilden
(2) bzw. den Steuerscheiben (3) in einer in Umfangsrichtung verschwenkten Stellung
fixierbar ist.
3. Flüssigkeitsringmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fixiereinrichtung aus an den Seitenschilden (2) bzw. den Steuerscheiben (3)
vorgesehenen Absteckbohrungen (14;15) und in diese einführbaren Stiften (17) besteht.
4. Flüssigkeitsringmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens an einem der zueinander fixierbaren Teile (2;3;1) mehrere in Umfangsrichtung
voneinander beabstandete Absteckbohrungen (14;15) vorgesehen sind.
5. Flüssigkeitsringmaschine nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl am Maschinenghäuse (1) als auch an den Seitenschilden (2) bzw. den Steuerscheiben
(3) jeweils mehrere in Umfangsrichtung voneinander beabstandete Absteckbohrungen (14
bzw. 15) vorgesehen sind, wobei die am Maschinengehäuse (1) vorgesehenen Absteckbohrungen
(15) einen anderen Abstand zueinander aufweisen als die an den Seitenschilden (2)
bzw. den Steuerscheiben (3) vorgesehenen Absteckbohrungen (14).
6. Flüssigkeitsringmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Maschinengehäuse (1) durch Klemmung in seiner Stellung gegenüber den Steuerscheiben
(3) bzw. den Seitenschilden (2) fixierbar ist.