[0001] Die Erfindung betrifft einen Plattenwärmetauscher, bestehend aus mehreren ineinandergestapelten
wannenförmigen Wärmetauscherplatten mit abgestuftem, umlaufendem, äußerem Rand, wobei
die Ränder fügetechnisch verbunden, insbesondere gelötet sind.
[0002] Plattenwärmetauscher dieser Art sind beispielsweise aus den EP 0250439 und 0258236
bekannt.
[0003] Die Plattenwärmetauscher sind aus einzelnen wannenförmigen Wärmetauscherplatten unterschiedlicher
Gestaltung, insbesondere unterschiedlicher Randgestaltung zusammengesetzt. Solche
Wärmetauscherplatten werden durch geeignete umformtechnische Verfahren, bspw. Tiefziehen,
hergestellt. Die Stapelweise ist so ausgeführt, daß sich die Wärmetauscherplatten
mit einfach abgestufter Randgestaltung mit solchen mit zweifach abgestufter Randgestaltung
abwechseln.
[0004] Die Wärmetauscherplatten unterscheiden sich außerdem in ihrer übrigen Gestaltung
derart, daß sie geeignet sind, übereinandergestapelt und fügetechnisch verbunden,
voneinander getrennte Strömungskanäle zu bilden, durch die die wärmeaustauschenden
Fluide strömen können.
[0005] Wegen der beschriebenen unterschiedlichen Gestaltung der Wärmetauscherplatten ist
eine relativ aufwendige Herstellung notwendig, die durch mehrere Bearbeitungsgänge
mit verschiedenen Werkzeugen gekennzeichnet ist.
[0006] Die Randgestaltung ist für einen qualitätsgerechten Lötprozeß unbefriedigend. Da
sie auch keine ausreichende Steifigkeit der Wärmetauscherplatten gewährleisten kann,
wird die Positionierung und Fixierung der ineinandergestapelten Platten oft fehlerhaft
sein.
[0007] Die letztgenannten Nachteile besitzt auch der aus der DE-OS 2 404 630 bekannte Wärmetauscher,
obwohl dieser bereits eine einheitliche Randgestaltung aufweist. Der Rand zeigt zwei
aufeinanderfolgende Abstufungen, die jedoch ebenfalls dazu führen, daß in einem zum
Löten vorbereiteten Stapel von Wärmetauscherplatten, der mit einer vertikalen Kraft
beaufschlagt werden muß, die Ränder nach außen verbogen werden und demzufolge keine
exakte Positionierung der einzelnen Wärmetauscherplatten sowie keine ausreichende
Lötqualität gewährleisten können.
[0008] Demgemäß besteht die Aufgabe der Erfindung darin, einen Plattenwärmetauscher der
eingangs beschriebenen Art so weiterzuentwickeln, daß seine Herstellung einfacher
wird und insbesondere eine höhere Qualität des Lötprozesses ermöglicht.
[0009] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, den Plattenwärmetauscher
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 auszustatten.
[0010] Vorteilhafte Weiterbildungen enthalten die Ansprüche 2 bis 14. Alle in den Patentansprüchen
offenbarten Merkmale sollen als an dieser Stelle ausdrücklich erwähnt gelten.
[0011] Die horizontale Abstufung des Randes erfolgt durch Materialverschiebung, die zu einer
höheren Kaltverfestigung führt. Dadurch wird jeder Wärmetauscherplatte eine höhere
Steifigkeit verliehen, die eine maßgenaue Stapelung und Positionierung vor dem Lötprozeß
ermöglicht.
[0012] Die Preßkraft wird gemäß der Erfindung nur vertikal über die horizontale Abstufung
und dem vertikalen Rand übertragen, so daß die Wärmetauscherplatten auch während des
Lötprozesses nicht verrutschen können, sondern ihre Sollposition behalten.
[0013] Eine höhere Qualität des Lötprozesses ist vor allem dadurch erreicht worden, daß
der wesentliche Teil der Verbindungsfläche (Hauptverbindungsfläche) durch die horizontale
Abstufung gebildet wird und somit die Drucklötung an die Stelle der Spaltlötung treten
kann.
[0014] Die Einbeziehung des sich an die horizontale Abstufung anschließenden vertikalen
Spalts in die Verbindungsfläche führt zu einer effektiven Vergrößerung dieser Fläche
und leistet einen zusätzlichen Beitrag für die qualitätsgerechte Verlötung.
[0015] Das Merkmal des Anspruchs 5, die kanalartige Vertiefung im Boden der Wärmetauscherplatten,
verbessert die möglichst scharfkantige Ausbildung der rechtwinkligen Außenkante. Dies
ist ebenfalls ein Beitrag zur korrekten Positionierung und zur Vergrößerung der Verbindungsfläche.
Durch die auch in diesem Bereich auftretende Materialverschiebung wird die Steifigkeit
der Wärmetauscherplatten weiter erhöht und die Rißbildung gehemmt. Eine besonders
zu erwähnende zusätzliche Wirkung der kanalartigen Vertiefung besteht darin, daß die
vertikale Kraft F auf den Randbereich beziehungsweise die Hauptverbindungsfläche konzentriert
wird, weil die zwischen den Wärmetauscherplatten üblicherweise angeordneten Lamellen
in die kanalartige umlaufende Vertiefung gedrückt werden und demzufolge ihren Widerstand
gegen die Kraft F verringern.
[0016] Die funktionsunwichtigen Außenradien im Bereich der horizontalen Abstufung sind relativ
groß gewählt worden, um der Gefahr der Rißbildung entgegenzuwirken.
[0017] Darüber hinaus stellt die Erfindung Wärmetauscherplatten mit einheitlich abgestufter
Randgestaltung zur Verfügung, die zu fertigungstechnischen Vorteilen führen.
[0018] Das Merkmal des Anspruches 8 bewirkt eine stabilere Gestaltung gegen mechanische
Einwirkungen, zum Beispiel Steinschlag, der relativ häufig auftritt, wenn der erfindungsgemäße
Plattenwärmetauscher in Kraftfahrzeugen eingebaut ist.
[0019] Demgegenüber gestattet die Ausbildung des Plattenwärmetauschers mit den Merkmalen
des Anspruches 9 eine platzsparende Anordnung.
[0020] Die Ansprüche 11 bis 14 führen zusätzlich zu einer geringeren Gesamtbauhöhe des Wärmetauschers
und zu geringerem Materialeinsatz. Ferner gestattet die Anordnung der horizontalen
Abstufung in verschiedenen Höhen, in Verbindung mit den im Boden der Wärmetauscherplatten
eingeprägten turbulenzerzeugenden Erhebungen eine bessere Anpassung des Plattenwärmetauschers
an verschiedene Kühlleistungsparameter. Bei bekannten Plattenwärmetauschern, bei denen
die einzelnen Wärmetauscherplatten mit stets gleichen vertikalen Abständen angeordnet
sind, kann die Kühlleistung durch die Anzahl der Wärmetauscherplatten, durch den Wärmeübergang
verbessernde Maßnahmen usw. variiert werden. Die Erfindung stellt hier eine zusätzliche
Möglichkeit der Kühlleistungsanpassung zur Verfügung.
[0021] Vorzugsweise ist die Wasserseite des Wärmetauschers mit dem niedrigeren vertikalen
Abstand ausgebildet. Durch die somit bewirkte Verengung des Strömungskanals auf der
Wasserseite wird Einfluß auf die Strömungsgeschwindigkeit des Mediums und dadurch
auch auf die Leistung genommen. Nach weiteren erfinderischen Merkmalen sind alternativ
sämtliche Wärmetauscherplatten in ihrem Boden mit turbulenzerzeugenden Erhebungen
ausgebildet, wobei diese in unterschiedlicher Anzahl, Formgestaltung, Anordnung und
Bauhöhe vorgesehen sein können. Die Höhenerstreckung innerhalb einer Wärmetauscherplatte
sollte jedoch gleich sein. Auch diese Merkmale erlauben eine günstige kühlleistungsmäßige
Anpassung. Die turbulenzerzeugenden Erhebungen, deren Höhenerstreckung der Höhe der
horizontalen Abstufung des Randes entspricht, besitzen darüber hinaus auch eine abstandserzeugende
und stabilitätsverbessernde Funktion, weil jede Erhebung mit ihrem oberen Abschluß
am Boden der darüber angeordneten Wärmetauscherplatte verbunden ist. Die Kompaktheit
eines solchen Wärmetauschers ist somit verbessert worden Nachfolgend wird die Erfindung
anhand eines Ausführungsbeispiels praktisch veranschaulicht. Dazu wird auf die Zeichnung
Bezug genommen.
[0022] Es zeigen:
Fig. 1: Die Randgestaltung in einem vergrößerten Teilquerschnitt eines zum Löten vorbereiteten
Stapels von Wärmetauscherplatten.
Fig. 2: Teilquerschnitt durch zwei ineinandergestapelte wannenförmige Wärmetauscherplatten
mit Einzelheiten der Randgestaltung
Fig. 3: Eine andere Ausführungsform anhand einer einzelnen Wärmetauscherplatte
Fig. 4: Ein Plattenwärmetauscher in einem Querschnitt
Fig. 5: Teilquerschnitt eines Stapels von Wärmetauscherplatten in vergrößerter Ausführung
Fig. 6: Querschnitt durch einen Plattenwärmetauscher mit Strömungswegen der Medien
Fig. 7: Explositionsdarstellung eines Plattenwärmetauschers
Fig. 8: Vergrößerter Teilquerschnitt einer Variante ohne Turbulenzeinlagen
[0023] Der Plattenwärmetauscher 1 wird aus Al-Blech hergestellt. Er dient dem Wärmeaustausch
zwischen Öl und Wasser. Die äußere Form des Plattenwärmetauschers 1 kann beliebig
sein, d.h. sie ist dem jeweiligen Einsatzzweck und dem Einbauort angepaßt. Gemäß Fig.
1 besteht der Plattenwärmetauscher 1 aus sechs Wärmetauscherplatten 2, die ineinandergestapelt
und mit einer vertikalen Kraft F beaufschlagt sind, die durch das Gewicht eines aufgelegten
Metallklotzes erzeugt wird. Zwischen den Wärmetauscherplatten 2 sind Lamellen 13 angeordnet,
die der Verbesserung des Wärmeübergangs dienen. Für eine qualitätsgerechte Verlötung
sämtlicher Teile des Plattenwärmetauschers 1, wie er in Fig. 1 gezeigt ist, ist die
Ausübung einer Kraft F auf den Stapel und insbesondere auf den Randbereich von großer
Bedeutung. Die Lamellen 13 werden im Randbereich in die im Boden 5 eingearbeitete
kanalartige Vertiefung 6 gedrückt. Sie erhalten somit die Möglichkeit auszuweichen,
was dazu führt, daß die Kraft F auf die horizontale Hauptverbindungsfläche 3 konzentriert
wird. Die Hauptverbindungsfläche 3 zwischen den Wärmetauscherplatten 2 wird durch
den unteren Rand der jeweils oberen Wärmetauscherplatte 2a und der horizontalen Abstufung
4 im Rand der jeweils darunter befindlichen Wärmetauscherplatte 2b gebildet. Auf dieser
Fläche 3 ist die Drucklötung möglich, die eine bessere Qualität der Lötverbindung
garantiert. Die Hauptverbindungsfläche 3 ist durch die zwischen den Schenkeln befindliche
vertikale Verbindungsfläche 12 erweitert beziehungsweise vergrößert worden, in der
das Lot verläuft und eine zusätzliche Abdichtung sicherstellt. Jede Wärmetauscherplatte
2 besitzt die gleiche Randausbildung, wie besonders aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht.
[0024] Aus der Fig. 2 gehen weitere wichtige Einzelheiten hervor. Als günstige Abmessung
für die Breite b der umlaufenden kanalartigen Vertiefung 6 wurden 2mm ermittelt und
vorgesehen. Der Außenradius 7 der unteren Außenkante 8 konnte minimiert werden, was
sich positiv auf die Vergrößerung der Hauptverbindungsfläche 3 auswirkt. Die durch
Materialverschiebung hergestellte horizontale Abstufung 4 hat an der Innenseite eine
scharfe Kante 41 und außen eine Abrundung 42 mit entsprechend großem Radius.
[0025] Die Randgestaltung besitzt ferner in einem Abstand von der horizontalen Abstufung
4 einen Knick nach außen. Im Unterschied dazu zeigt die Fig.3 eine weitere Abstufung
10 des Randes mit einem vertikalen Randabschluß 11. Außerdem gehen sämtliche bereits
erwähnten Ausbildungen, wie kanalartige Vertiefung 6, horizontale Abstufung 4 mit
der Innenkante 41 und der Abrundung 42 aus dieser Abbildung hervor.
[0026] Die Fig.4 zeigt einen Plattenwärmetauscher 1, der bereits durch Hartlötung zu einem
fertigen Block verbunden ist. Die in den Strömungskanälen 14 üblicherweise vorhandenen
Lamellen 13 wurden nicht gezeichnet. Die Trennung der Strömungskanäle 14 für beispielsweise
Öl und Wasser ist in diesem Ausführungsbeispiel dadurch sichergestellt worden, daß
die Anhalsungen für den Ein- und Auslauf der Fluide jeweils entgegengesetzt von einer
horizontalen Ebene ausgebildet sind. Beim Stapeln der Wärmetauscherplatten 2 kommen
dann die nach unten weisenden Anhalsungen mit den nach oben weisenden Anhalsungen
zur Anlage und bilden geeignete Verbindungsflächen für den Lötprozeß.
[0027] Die somit gegeneinander abgedichteten Strömungskanäle 14 führen dann, in vertikaler
Richtung betrachtet, jeweils abwechselnd z.B. Öl oder Wasser.
[0028] Es wurde hier darauf verzichtet eine weitere Draufsicht der Fig.4 darzustellen, aus
der dann die Ein-und Austrittsöffnungen für die Medien hervorgehen würden, weil dieser
Sachverhalt beziehungsweise diese Ausbildung dem Fachmann in bester Weise geläufig
ist.
[0029] In dem in Fig.5 gezeigten Ausschnitt ist der Bereich des Wärmetauschers 1 mit der
Kühlmitteleintrittsseite (Wasser) dargestellt. Das Wasser durchströmt den Plattenwärmetauscher
1 gemäß den eingezeichneten Pfeilen 15. Die Strömungskanäle 16;17 besitzen unterschiedliche
Querschnittsflächen. Der Strömungkanal 17 für die Wasserseite weist eine geringere
Höhe h auf als der Strömungskanal 16 für die Ölseite.
[0030] Im Boden 5 der Wärmetauscherplatten 2b sind turbulenzerzeugende Noppen 18 eingearbeitet,
die von dem Wasser umströmt werden. Der obere Abschluß 19 jeder Noppe 18 ist mit dem
Boden 5 der darüber angeordneten Wärmetauscherplatte 2a fest verlötet, wodurch die
Kompaktheit und Widerstandsfähigkeit gegen Innendruck wesentlich verbessert wurde.
Die vertikale Höhe h der Noppen 18 ist identisch mit der Anordnungshöhe der horizontalen
Abstufung 4 im vertikal aufgerichteten Rand 20. Der Strömungskanal 16 für die Ölseite
ist derjenige mit der größeren Höhe H, wobei auch diese Höhe H gleich der Anordnungshöhe
der horizontalen Abstufung 4 im vertikal umlaufenden Rand 20 der Wärmetauscherplatte
2a ist.
[0031] In diesem Strömungskanal 16 befinden sich Lamellen 13, die der Turbulenzerzeugung
und der Verbesserung des Wärmeüberganges auf der Ölseite dienen. Diese Lamellen 13
sind ebenfalls mit den Böden 5 der darüber und darunter angeordneten Wärmetauscherplatten
2a;2b fest verbunden. Ferner kann man der Fig.5 sehr deutlich die Randgestaltung des
Plattenwärmetauschers 1 entnehmen. Jede Wärmetauscherplatte 2a;2b besitzt auch hier
einen relativ scharfkantig ausgebildeten unteren Rand 21 und im Boden 5 eingeprägte
kanalartige Vertiefung 6 als umlaufende Rinne 22. Durch die bei der Einprägung der
Rinne 22 stattfindende Materialverschiebung nach außen wird die scharfkantige Ausbildung
des unteren Randes 21 erreicht. In zwei verschiedenen Höhen H;h ist die horizontale
Abstufung 4 in jeder Wärmetauscherplatte 2a;2b vorgesehen. Durch die auch hier stattfindende
Materialverschiebung bei der Herstellung der horizontalen Abstufung 4 wird innen jeweils
eine scharfe Kante 41 und außen eine Abrundung 42 realisiert. Dadurch wird eine optimale
horizontal umlaufende Lötflöche bereitgestellt, die sehr gute Lötqualität verspricht,
weil auch hier die Drucklötung an die Stelle der sonst bei der Verbindung von Wärmetauscherplatten
2a;2b anzutreffenden Spaltlötung treten kann. Die vertikalen Ränder 20 der Wärmetauscherplatten
2a;2b liegen in einer vertikalen Flucht übereinander, was auch aus Fig. 8 sehr gut
hervorgeht und gewährleisten die für den Lötprozeß notwendige Kraftübertragung. An
die horizontale Abstufung 4 eines jeden Randes 20 jeder Wärmetauscherplatte schließt
sich ein schräger Randauslauf 23 an. Durch den schrägstehenden Randauslauf 23 sind
die Außenseiten des gehäuselosen Plattenwärmetauschers 1 praktisch wie durch eine
schuppen- oder stufenartige Schicht gegen mechanische Einwirkungen geschützt.
[0032] Die Strömungswege für Wasser und Öl in den Strömungskanälen 16;17 sind durch die
Pfeile 15;24 der Fig. 6 verdeutlicht. Die flacheren Strömungskanäle 17 auf der Wasserseite
sind auch hier mit im Boden 5 eingeprägte Noppen 18 ausgerüstet worden. Die größeren
Strömungskanäle 16 auf der Ölseite nehmen Lamellen 13 auf. Der obere Abschluß des
Plattenwärmetauschers 1 wird durch ein Deckblech 25 gebildet, welches alternativ auch
zur Aufnahme der Anschlüsse für die Medien ausgerüstet sein könnte.
[0033] Der strukturelle Aufbau des Plattenwärmetauschers 1 geht am besten aus der Explosionsdarstellung
in Fig. 7 hervor. Der gehäuselose Plattenwärmetauscher 1 besitzt unten eine Grundplatte
26, die zur Befestigung des Plattenwärmetauschers 1, beispielsweise in einem Kraftfahrzeug
dient und gleichzeitig die nicht dargestellten Anschlußflansche für die Medien aufnimmt.
[0034] Auf dieser Grundplatte 26 sind in der Reihenfolge Wärmetauscherplatte 2a für die
Ölseite, Lamelle 13, Wärmetauscherplatte 2b mit Noppen 18 für die Wasserseite, eine
weitere Wärmetauscherplatte 2a mit Lamelle 13, eine nächste Wärmetauscherplatte 2b
und ein oberes Deckblech 25 angeordnet. Der in der Praxis realisierte Plattenwärmetauscher
1 wird je nach geforderter Kühlleistung aus einer Vielzahl dieser Elemente bestehen,
die wie beschrieben angeordnet sind. Die zwischen der oberen Wärmetauscherplatte 2b
und dem Deckblech 25 vorgesehene Platte wurde nicht gezeichnet.
[0035] Eine alternative Ausführungsform ist in der Fig. 8 dargestellt. Hier wurde auf ölseitige
Lamellen 13 verzichtet. An deren Stelle sind in dem Boden 5 der ölseitigen Wärmetauscherplatten
2a ebenfalls turbulenzerzeugende und abstandsbildende Erhebungen (Noppen 18) angeordnet,
die in gleicher Art wie auf der Wasserseite mit ihrem oberen Abschluß 19 am Boden
5 der darüber befindlichen Wärmetauscherplatte 2b der Wasserseite verbunden sind.
Diese Ausführungsform führt zu niedrigeren Herstellungskosten, weniger Einzelteilen
und hat geringere Druckverluste zur Folge. Leistungsmäßig wurde hierdurch ein Kompromiß
erzielt, der für bestimmte Einsatzfälle von Interesse ist.
Liste der verwendeten Bezugszeichen
[0036]
- 1
- Plattenwärmetauscher
- 2
- Wärmetauscherplatte
- 2a
- Wärmetauscherplatte
- 2b
- Wärmetauscherplatte
- 3
- Hauptverbindungsfläche
- 4
- horizontale Abstufung
- 5
- Boden der Wärmetauscherplatte
- 6
- kanalartige Vertiefung
- 7
- Außenradius von 8
- 8
- Außenkante der Wärmetauscherplatten
- 9
- Randauslauf
- 10
- Abstufung
- 11
- Randabschluß
- 12
- Verbindungsfläche
- 13
- Lamellen
- 14
- Strömungskanäle
- 15
- Pfeile Öl
- 16
- Strömungskanal Öl
- 17
- Strömungskanal Wasser
- 18
- Noppen
- 19
- oberer Abschluß an Noppen
- 20
- vertikaler Rand
- 21
- unterer Rand
- 22
- umlaufende Rinne
- 23
- schräger Randauslauf
- 24
- Pfeile Wasser
- 25
- Deckblech
- 26
- Grundplatte
- 41
- scharfe Kante bei 4
- 42
- Abrundung außen bei 4
- F
- Kraftpfeil
- H
- größere Höhe der vertikalen Abstufung 4 = Höhe von Noppen 18
- h
- kleinere Höhe
1. Plattenwärmetauscher, bestehend aus mehreren ineinandergestapelten wannenförmigen
Wärmetauscherplatten, die getrennte Strömungskanäle für die wärmeaustauschenden Fluide
bilden und mit einem abgestuften, umlaufenden äußeren Rand ausgestattet sind, wobei
die Ränder fügetechnisch verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Stapel
von Wärmetauscherplatten (2) die Hauptverbindungsfläche (3) zwischen den einzelnen
Wärmetauscherplatten (2) horizontal umlaufend ausgebildet ist, indem die jeweils obere
Wärmetauscherplatte (2a) mit ihrem unteren Rand auf einer horizontalen Abstufung (4)
des Randes der jeweils darunterbefindlichen Wärmetauscherplatte(2b) aufliegt.
2. Plattenwärmetauscher gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Wärmetauscherplatte
(2a, 2b) die gleiche Randgestaltung aufweist.
3. Plattenwärmetauscher gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine
auf den Stapel von Wärmetauscherplatten (2) einwirkende vertikale Kraft (F) im Randbereich
nur vertikal über die horizontale Abstufung (4) und dem vertikalen Rand der Wärmetauscherplatten
(2) übertragbar ist.
4. Plattenwärmetauscher gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
horizontale Abstufung (4) durch eine Kaltverfestigung herbeiführende Materialverschiebung
herstellbar ist und innen eine scharfe Kante (41) sowie außen Abrundungen (42) aufweist.
5. Plattenwärmetauscher gemäß den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wärmetauscherplatten (2) in der Innenseite des Bodens (5) eine umlaufende kanalartige
Vertiefung (6) aufweisen, die infolge der Materialverschiebung zu einer scharfen und
rißminimierten Ausbildung des Außenradius (7) der unteren Außenkante (8) führt.
6. Plattenwärmetauscher gemäß dem Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite
(b) der kanalartigen Vertiefung (6) 1 bis 6mm beträgt.
7. Plattenwärmetauscher nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sich an die horizontale Abstufung (4) des Randes ein Randauslauf (9;23) anschließt.
8. Plattenwärmetauscher gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Randauslauf
(9;23) in einem vertikalen Abstand von der horizontalen Abstufung (4) nach außen abgekickt
ist, so daß der Randauslauf (9;23) eine schuppen-oder stufenartige Schutzschicht bildet.
9. Plattenwärmetauscher gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Randauslauf
(9) in einem vertikalen Abstand von der horizontalen Abstufung (4) eine weitere Abstufung
(10) erhält, derart, daß der Randabschluß (11) vertikal verläuft.
10. Plattenwärmetauscher nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sich an die Hauptverbindungsfläche (3) eine zusätzliche vertikale Verbindungsfläche
(12) anschließt.
11. Plattenwärmetauscher, insbesondere gehäuseloser Plattenwärmetauscher, beispielsweise
Öl-Kühlmittel-Kühler, gemäß Anspruch 1,
mit turbulenzerzeugenden Erhebungen in den Wärmetauscherplatten, dadurch gekennzeichnet,
daß die horizontale Abstufung (4) in mindestens zwei verschiedenen Höhen (H;h) des
vertikalen Randes (20 ) vorgesehen ist, die zu verschiedenen vertikalen Abständen
der Wärmetauscherplatten (2a;2b) führt, wobei mindestens in der Wärmetauscherplatte
(2b) mit der niedriger angeordneten horizontalen Abstufung (4) im Boden (5) turbulenzerzeugende
Erhebungen (18 ) eingeprägt sind deren vertikale Erstreckung gleich der Anordnungshöhe
der horizontalen Abstufung (4) ist.
12. Plattenwärmetauscher gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich mit
dem niedrigeren vertikalen Abstand die Kühlmittellseite des Plattenwärmetauschers
(1) darstellt.
13. Plattenwärmetauscher gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die turbulenzerzeugenden
Erhebungen (18) auf beiden Strömungsseiten ausgebildet sind, wobei deren vertikale
Ausdehnung der Anordnungshöhe der horizontalen Abstufung (4) entspricht.
14. Plattenwärmetauscher gemäß mindestens einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest einige der turbulenzerzeugenden Erhebungen (18) mit ihrem oberen Abschluß
(19) am Boden (5) der darüber angeordneten Wärmetauscherplatte (2a;2b) fügetechnisch
verbunden sind.