(19)
(11) EP 0 742 610 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.11.1996  Patentblatt  1996/46

(21) Anmeldenummer: 96106461.5

(22) Anmeldetag:  24.04.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6H01R 33/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE DK FR GB IT NL

(30) Priorität: 12.05.1995 DE 19517516

(71) Anmelder: Patent-Treuhand-Gesellschaft für elektrische Glühlampen mbH
81543 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Greiler, Wolfgang
    82008 Unterhaching (DE)
  • Pleuser, Michael
    81266 Gräfelfing (DE)

   


(54) Zweiseitig gesockelte elektrische Lampe mit bevorzugter Betriebslage und Fassung sowie Sockel und Sockelhülse für eine derartige Lampe


(57) Die Erfindung betrifft eine zweiseitig gesockelte elektrische Lampe (1) mit bevorzugter Betriebslage und eine Fassung für eine derartige Lampe (1). Die gesockelten Lampenkolbenenden (3a, 3b) und die Fassungskontakte (2a, 2b) der Lampenfassung sind mit Positionierungshilfen (10a, 10b, 15a, 15b) versehen, die gewährleisten, daß die Lampe (1) nur lagerichtig in die Fassung eingesetzt werden kann. Außerdem sind die Positionierungshilfen (10a, 10b) an den Lampenkolbenenden (3a, 3b) derart ausgeführt, daß die erfindungsgemäße Lampe (1) auch in herkömmliche Lampenfassungen, die keine Positionierungshilfe aufweisen, eingebaut werden kann.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine zweiseitig gesockelte elektrische Lampe mit bevorzugter Betriebslage und eine Fassung sowie einen Sockel und eine Sokkelhülse für eine derartige Lampe gemäß dem Oberbegriff der Patentansprüche 1, 6, 16 oder 20.

[0002] Eine dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 entsprechende Kombination einer zweiseitig gesockelten elektrische Lampe und einer Fassung für eine derartige Lampe ist für zweiseitig gesockelte Hochdruckentladungslampen, die im Foto-Optik-Bereich verwendet werden, und für deren Fassungen gebräuchlich. Sie sind bereits seit langer Zeit im Handel erhältlich. Diese Fassungen sind üblicherweise in einen Projektionsapparat oder eine Reflektorleuchte integriert, und die vorgenannten zweiseitig gesockelten Hochdrukkentladungslampen besitzen einen Lampenkolben mit zwei gesockelten Enden, die sich diametral entlang der Längsachse des Lampenkolbens erstrecken. Die Lampenkolbenenden sind, insbesondere im Sockelbereich, im wesentlichen rotationssymmetrisch bezüglich der Längsachse des Lampenkolbens ausgebildet, während die Lampe selbst nicht rotationssymmetrisch ist und eine wohldefinierte bevorzugte Betrieblage besitzt. Eine derartige, dem Oberbegriff des Patentanspruchs 6 entsprechende Lampe ist beispielsweise in der Offenlegungsschrift EP 0 447 668 A1 offenbart.

[0003] Die Rotationssymmetrie der Lampe bezüglich der Längsachse des Lampenkolbens wird beispielsweise durch einen Pumpstengelansatz zerstört, der mittig auf der Lampenkolbenwandung angeordnet ist. Beim Einbau der Lampe in einen Projektionsapparat oder eine Reflektorleuchte muß der Benutzer darauf achten, daß der Pumpstengelansatz nicht die optische Abbildung beeinträchtigt. Dazu muß die in die Fassung eingesetzte Lampe in eine bestimmte Lage, ihre bevorzugte Betriebslage, gedreht werden, so daß sich der Pumpstengelansatz an einer für die optische Abbildung nicht genutzten Stelle befindet. Ein gravierender Nachteil der bisher üblichen zweiseitig gesockelten elektrischen Lampen mit bevorzugter Betriebslage und ihrer zugehörigen Fassungen besteht darin, daß sie nicht mit einer Positionierungshilfe ausgestattet sind, die gewährleistet, daß die Lampe ausschließlich in der bevorzugten Betriebslage eingebaut werden kann. Der rotationssymmetrische Aufbau im Sockelbereich der Lampenkolbenenden, insbesondere der Sockelhülsen an den Lampenkolbenenden, sowie der darauf abgestimmten Fassungen erlaubt vielmehr eine nahezu beliebige Einbaulage der Lampe, so daß der Benutzer sich bei den vorgenannten Lampen und Fassungen erst mit Hilfe einer Bedienungsanleitung über den fachgerechten Einbau informieren und selbst auf die richtige Lage des Pumpstengelansatzes achten muß. Läßt der Benutzer hierbei keine ausreichende Sorgfalt walten, so führt das im günstigen Fall nur zu einer schlechten optischen Abbildung und im ungünstigen Fall aber sogar zu einer Zerstörung der Lampe.

[0004] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine zweiseitig gesockelte elektrische Lampe mit bevorzugter Betriebslage und eine Fassung für eine derartige Lampe sowie einen Sockel und eine Sockelhülse für eine derartige Lampe bereitzustellen, so daß gewährleistet ist, daß einerseits die mit dem Sockel beziehungsweise mit der Sockelhülse versehene Lampe nur nach korrekter Ausrichtung, das heißt in der bevorzugten Betriebslage, in das mit der Fassung ausgerüstete optische Gerät eingesetzt werden kann, und andererseits diese Lampe aber auch in optische Geräte eingebaut werden kann, die noch mit den bisher gebräuchlichen Lampenfassungen ausgerüstet sind.

[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1, bzw. des Patentanspruchs 6 oder des Patentanspruchs 16 bzw. des Patentanspruchs 20 gelöst. Besonders vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

[0006] Bei der erfindungsgemäßen Kombination einer zweiseitig gesockelten elektrischen Lampe und einer Fassung für eine derartige Lampe besitzen die Lampenkolbenenden eine senkrecht zur Lampenlängsachse angeordnete Anschlagfläche, die mit Vertiefungen oder Erhebungen versehen sind, die die Rotationssymmetrie der Lampenkolbenenden im Sockelbereich aufhebenden, während die zur Fassung gehörenden Fassungskontakte, die klemmend an den Anschlagflächen anliegen, mit auf die Vertiefungen bzw. Erhebungen abgestimmten Vorsprüngen bzw. Aussparungen ausgestattet sind. Die Vertiefungen oder Erhebungen in der Anschlagfläche und die Vorsprünge bzw. Aussparungen an den Fassungskontakten bilden eine Positionierungshilfe für die Lampe. Sie gewährleisten, daß die Lampe nur lagerichtig in die Fassung eingesetzt werden kann. Beim Einsetzen der Lampenkolbenenden in die dafür vorgesehene Aufnahme der Fassungskontakte wirken die Vertiefungen oder Erhebungen in der Anschlagfläche und die Vorsprünge bzw. Aussparungen an den Fassungskontakten als Führungselemente.

[0007] Vorteilhafterweise tragen die Lampenkolbenenden jeweils eine Sockelhülse und die Anschlagflächen sind Bestandteil dieser Sockelhülsen. Die Vertiefungen oder Erhebungen in der Anschlagfläche sind als Stufen und die Vorsprünge bzw. Aussparungen an den Fassungskontakten sind als stegförmige Vorsprünge ausgeführt. Bei den Stufen handelt es sich vorteilhafterweise um Ausfräsungen von geringer Tiefe in der Anschlagfläche bzw. im Boden der Sockelhülse. Diese Ausfräsungen sind auf einfache Weise anzubringen und verändern weder den Durchmesser der Lampenkolbenenden im Halterungsbereich der Lampe noch die Länge der Lampe, das heißt, den Abstand der Anschlagflächen, so daß die Lampe mit dem erfindungsgemäßen Sockel auch in Geräte eingebaut werden kann, die noch mit den herkömmlichen Lampenfassungen ohne Positionierungshilfe, ausgestattet sind.

[0008] Die Positionierungshilfen sind derart auf den Anschlagflächen und an den Fassungskontakten angebracht, daß die Lampenkolbenenden und die Fassungskontakte bezüglich des Lampenmittelpunktes punktsymmetrisch angeordnet sind, das heißt, daß bei einer 180°-Drehung der Lampe und der Fassung um eine geeignete Drehachse, die senkrecht zur Längsachse angeordnet ist und die mittig zwischen den Fassungskontakten bzw. mittig zwischen den Lampenkolbenenden verläuft, das erste mit dem zweiten gesockelten Lampenkol-benende und die erste mit der zweiten Andruckfeder zur Deckung gebracht werden. Diese Anordnung der Positionierungshilfen hat den Vorteil, daß die beiden gesockelten Lampenkolbenenden beim Einbau der Lampe in die Fassung gleichwertig, das heißt, miteinander vertauschbar sind. Schließlich muß bei Lampen, die mit Wechselstrom gespeist werden, nicht auf die Polung der elektrischen Anschlüsse geachtet werden. Besonders vorteilhaft ist diese Anordnung der Positionierungshilfen bei mit Wechselstrom betriebenen Lampen, deren Lampenkolbenenden direkt, ohne Verwendung von Anschlußkabeln zwischen der Lampe und der Fassung, als elektrische Anschlüsse ausgebildet sind. Andererseits verhindert aber die obengenannte Anordnung der Positionierungshilfen beispielsweise, daß die Lampe mit nach unten weisender Oberseite in die Fassung eingesetzt wird.

[0009] Die Anschlagfläche und die darauf befindlichen Positionierungshilfen sind vorteilhafterweise Bestandteil der auf die Lampenkolbenenden aufgebrachten metallischen Sockelhülsen. Die Sockelhülsen und die Fassungskontakte dienen nicht nur zur Halterung der Lampe, sondern außerdem auch zum elektrischen Anschluß der zweiseitig gesockelten elektrischen Lampe.

[0010] Nachstehend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1
eine Seitenansicht (schematisch) einer erfindungsgemäßen zweiseitig gesockelten elektrischen Lampe einschließlich Fassung gemäß eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
Figur 2
eine Oberansicht (schematisch) einer erfindungsgemäßen zweiseitig gesockelten elektrischen Lampe einschließlich Fassung gemäß des bevorzugten Ausführungsbeispiels in teilweise geschnittener Darstellung
Figur 3
eine Seitenansicht (schematisch) einer Sockelhülse der Lampe gemäß des bevorzugten Ausführungsbeispiels
Figur 4
eine Draufsicht (schematisch) auf die mit der Positionierungshilfe versehene Anschlagfläche der Sockelhülse gemäß Figur 3
Figur 5
eine Draufsicht (schematisch) auf die mit der Positionierungshilfe versehene Auflage- bzw. Kontaktfläche der Andruckfeder der Lampenfassung gemäß des Ausführungsbeispiels aus Figur 1


[0011] In der Figur 1 ist eine zweiseitig gesockelte Hochdruckentladungslampe 1 mit einer Fassung gemäß eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung abgebildet. Bei der Lampe handelt es sich insbesondere um eine mit Wechselstrom gespeiste Metallhalogenidhochdruckentladungslampe mit einer elektrischen Leistungsaufnahme von ca. 575 W. Die ebenfalls abgebildeten Fassungskontakte 2a, 2b der Fassung sind beispielsweise in einen Videoprojektor oder in einen Overheadprojektor integriert. Die Lampe 1 besitzt einen aus Quarzglas bestehenden Lampenkolben 3 mit zwei diametral zu beiden Seiten des Entladungsraumes 3c angeordneten, gasdicht verschlossenen Enden 3a, 3b, die sich entlang der Längsachse A-A der Lampe 1 erstrecken. Der Lampenkolben 3 ist hier identisch mit dem Entladungsgefäß der Lampe 1. Die Lampenkolbenenden bzw. Entladungsgefäßenden 3a, 3b sind als Kolbenschäfte mit darin gasdicht eingeschmolzenen Molybdändichtüngsfolien ausgeführt. Die Molybdändichtungsfolien dienen zur Spannungsversorgung der in den Entladungsraum 3c hineinragenden Lampenelektroden, zwischen denen sich während des Lampenbetriebes eine Gasentladung ausbildet. Die Kolbenschäfte 3a, 3b tragen an ihren freien Enden jeweils eine metallische Sockelhülse 4a, 4b, die mit der bzw. den Molybdändichtungsfolien des entsprechenden Kolbenschaftes elektrisch leitend verbunden ist. Der Lampenkolben 3 ist im Bereich der Kolbenschäfte 3a, 3b rotationssymmetrisch bezüglich der Lampenlängsachse A-A. Im Bereich des Entladungsraumes 3c wird die Rotationssymmetrie des Lampenkolbens 3 durch einen Pumpstengelansatz 5, der von einem abgeschmolzenen Pumpstengel herrührt, zerstört. Die Hochdruckentladungslampe 1 wird in horizontaler Lage, das heißt mit horizontal verlaufender Entladungsstrecke betrieben. Während des Lampenbetriebes muß der Lampenkolben 3 derart ausgerichtet sein, daß der Pumpstengelansatz 5 nach oben weist. Um die richtige Einbaulage der Lampe 1 zu gewährleisten, sind die metallischen, im wesentlichen rotationssymmetrisch bezüglich der Lampenlängsachse A-A ausgeführten Sockelhülsen 4a, 4b, die auf den freien Enden der Kolbenschäfte 3a, 3ab stecken, und die Fassungskontakte 2a, 2b der Lampenfassung mit aufeinander abgestimmten Positionierungshilfen ausgestattet. Die metallischen Sockelhülsen 4a, 4b besitzen zwei aneinander grenzende Abschnitte 6a, 7a bzw. 6b, 7b unterschiedlichen Durchmessers. Die beiden rohrartigen Abschnitte 6a, 6b bzw. 7a, 7b einer jeden Sockelhülse 4a, 4b bilden eine senkrecht zur Lampenlängsachse A-A angeordnete kreisringscheibenförmige Anschlagfläche 8a bzw. 8b. Der erste rohrförmige Abschnitt 6a bzw. 6b der Sockelhülse 4a bzw. 4b besitzt einen größeren Durchmesser als ihr zweiter rohrförmige Abschnitt 7a bzw. 7b. Das freie Ende des Kolbenschaftes 3a bzw. 3b ist im ersten Abschnitt 6a bzw. 6b der Sockelhülse 4a bzw. 4b fixiert. Das offene Ende des zweiten rohrförmigen Abschnittes 7a bzw. 7b wird durch einen metallischen Sockelstift 9a bzw. 9b verschlossen. Die Anschlagflächen 8a, 8b der Sockelhülsen 4a, 4b sind jeweils mit einer ca. 1,5 mm tiefen Ausfräsung 10a, 10b versehen. Diese Ausfräsungen 10a, 10b definieren jeweils eine Stufe in den Anschlagflächen 8a, 8b mit einer geradlinig, senkrecht zur Lampenlängsachse A-A verlaufenden Kante. Die Tiefe dieser Ausfräsungen 10a, 10b ist geringer als die Wandstärke der Sockelhülsen 4a, 4b im Bereich der Anschlagflächen 8a, 8b. Beide Sockelhülsen 4a, 4b sind identisch geformt.

[0012] Die Fassungskontakte 2a, 2b sind ebenfalls identisch geformt. Sie bestehen aus Metall und besitzen im wesentlichen die Gestalt eines Winkels. Die Fassungskontakte 2a, 2b weisen eine Kontaktfläche 11a bzw. 11b sowie einen rechtwinklig von der unteren Kante der Kontaktfläche 11a bzw. 11b abgebogenen Fuß 12a bzw. 12b auf. An die obere Kante der Kontaktfläche 12a bzw. 12b ist eine Schräge 13a bzw.13b angeformt. Im Bereich der Kontaktflächen 12a, 12b besitzen die Fassungskontakte 2a, 2b jeweils einen schlitzartigen Durchbruch 14a, 14b, der sich bis in die Schräge 13a bzw. 13b erstreckt. Außerdem weisen die Fassungskontakte 2a, 2b jeweils einen stegförmigen Vorsprung 15a bzw. 15b auf, der neben dem schlitzartigen Durchbruch 14a bzw. 14b aus der Kontaktfläche 11a bzw. 11b emporragt und parallel zu dem Durchbruch 14a bzw. 14b verläuft. Die Breite der schlitzartigen Durchbrüche 14a, 14b ist auf den Durchmesser der zweiten rohrförmigen Abschnitte 7a, 7b der Sockelhülsen 4a, 4b abgestimmt. Die Fassungskontakte 2a, 2b dienen auch zur elektrischen Stromversorgung der Lampe 1. Der elektrische Kontakt wird über die Kontaktflächen 11a, 11b der Fassungskontakte 2a, 2b und die Anschlagflächen 8a, 8b der Sockelhülsen 4a, 4b hergestellt. Die Sockelhülsen 4a, 4b dienen hier direkt, ohne Verwendung von Zuleitungs- oder Anschlußkabeln zwischen Lampe und Fassung, als elektrische Anschlüsse der Lampe 1.

[0013] Beim Einsetzen der Lampe 1 in die Fassung greifen die zweiten Abschnitte 7a, 7b der Sockelhülsen 4a, 4b in die Durchbrüche 14a, 14b der Fassungskontakte 2a, 2b ein, so daß die Kontaktflächen 11a, 11b der Fassungskontakte 2a, 2b an den Anschlagflächen 8a, 8b der Sockelhülsen 4a, 4b klemmend anliegen. Dabei greifen die stegförmigen Vorsprünge 15a, 15b der Fassungskontakte 2a, 2b in die Ausfräsungen 10a, 10b der Sockelhülsen 4a, 4b. Die Ausfräsungen 10a, 10b und die stegförmigen Vorsprünge 15a, 15b gewährleisten in Kombination mit den als Aufnahme für die gesockelten Lampenkolbenenden 7a, 7b dienenden Durchbrüchen 14a, 14b, daß die Lampe 1 nur mit nach oben weisendem Pumpstengelansatz 5 in die Fassungskontakte 2a, 2b der Lampenfassung eingesetzt werden kann. Zeigt der Pumpstengelansatz 5 beim Einbau der Lampe 1 beispielsweise nach unten, so verhindern die stegförmigen Vorsprünge 15a, 15b, daß die Sockelhülsenabschnitte 7a, 7b in die Aufnahmen 14a, 14b der Fassungskontakte 2a, 2b eingeführt werden können.

[0014] Die gesockelten Lampenkolbenenden 3a, 3b und die Fassungskontakte 2a, 2b mit den Positionierungshilfen 10a, 10b, 15a, 15b sind punktsymmetrisch bezüglich des Lampenmittelpunktes, wobei der Lampenmittelpunkt mittig zwischen den Lampenkolbenenden 3a, 3b bzw. mittig zwischen den Fassungskontakten 2a, 2b auf der Lampenlängsachse A-A liegt. Das heißt, daß die gesockelten Lampenkolbenenden 3a, 3b und die Fassungskontakte 2a, 2b bei einer 180 °-Drehung der Lampe 1 und der Fassung um eine geeignete Drehachse, die senkrecht zur Längsachse und mittig zwischen den Fassungskontakten 2a, 2b verläuft, das erste 4a mit dem zweiten gesockelten Lampenkolbenende 4b und die erste 2a mit der zweiten Andruckfeder 2b und insbesondere die Positionierungshilfe 15a der ersten 2a mit der 15b der zweiten Andruckfeder 2b sowie die Positionierungshilfe 10a des ersten 4a mit der 10b des zweiten Lampenkolbenendes 4b zur Deckung gebracht werden. Insbesondere bewirkt die oben beschriebene Punktsymmetrie, daß beide Lampenkolbenenden 3a, 3b vollkommen gleichwertig sind. Die Lampe 1 kann also beim Einbau so orientiert sein, daß das Lampenkolbenende 4a entweder in die Aufnahme 14a der Andruckfeder 2a oder in die Aufnahme 14b der Andruckfeder 2b eingreift. Die Positionierungshilfen 10a, 10b, 15a, 15b gewährleisten, daß die Lampe 1 ausschließlich mit nach oben weisendem Pumpstengelansatz 5 in die Fassung eingesetzt werden kann. Da die erfindungsgemäßen Positionierungshilfen 10a, 10b, 15a, 15b weder den Abstand der Anschlagsflächen 8a, 8b voneinander noch den Durchmesser der Sockelhülsen 4a, 4b im Halterungsbereich der Lampe 1 ― das ist der zweite rohrförmige Abschnitt 7a, 7b der Sockelhülsen 4a, 4b, der in die Aufnahme 14a, 14b der Fassungskontakte 2a, 2b eingreift ― verändern, kann die erfindungsgemäße Lampe 1 auch in optische Geräte eingebaut werden, die noch mit den herkömmlichen Lampenfassungen ausgestattet sind.

[0015] Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das oben näher erläuterte Ausführungsbeispiel. Beispielsweise kann die Lampe auch eine Hochdruckentladungslampe mit einem zweiseitig gesockelten Außenkolben sein, der das Entladungsgefäß der Lampe umschließt. In diesem Fall ist der Lampenkolben identisch mit dem Außenkolben. Außerdem kann der Pumpstengelansatz auch eine andere Orientierung als bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel aufweisen. Ferner muß die bevorzugte Betriebslage der Lampe nicht unbedingt durch einen Pumpstengelansatz definiert sein. Ein sichelartig nach oben gekrümmtes Entladungsgefäß kann ebenfalls die bevorzugte Betriebslage der Lampe festlegen. Die bevorzugte Betriebslage der Lampe kann aber auch durch die nicht-koaxiale Anordnung eines im wesentlichen stabförmigen Entladungsgefäßes innerhalb des Außenkolbens bestimmt werden. Ferner kann die Lampe aber auch eine Glühlampe mit einem soffittenartigen Lampenkolben sein, der auf dem Lampenkolben eine die Lichtdurchlässigkeit des Lampenkolbens störende Unregelmäßigkeit, wie zum Beispiel einen Pumpstengelansatz, aufweist.


Ansprüche

1. Zweiseitig gesockelte elektrische Lampe mit einer bevorzugten Betriebslage und Fassung für eine derartige Lampe, wobei

- die Lampe (1) einen Lampenkolben (3) mit zwei sich diametral entlang einer gemeinsamen Achse (A-A), Längsachse der Lampe genannt, erstreckenden, gesockelten Lampenkolbenenden (3a, 3b) besitzt,

- die gesockelten Enden (3a, 3b) im Sockelbereich (4a, 4b) im wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet sind,

- die gesockelten Lampenkolbenenden (3a, 3b) jeweils eine senkrecht zur Längsachse (A-A) orientierte Anschlagfläche (8a, 8b) besitzen,

- die Fassung zwei Fassungskontakte (2a, 2b) besitzt, die jeweils mit einer Aufnahme (14a, 14b) für ein gesockeltes Ende (3a, 3b) des Lampenkolbens (3) ausgestattet sind,

- die jeweilige Aufnahme (14a, 14b) auf den Durchmesser des gesockelten Lampenkolbenendes (3a, 3b) im Halterungsbereich (7a, 7b) abgestimmt ist,

- die Fassungskontakte (2a, 2b) an den senkrecht zur Längsachse (A-A) orientierten Anschlagflächen (8a, 8b) der Lampenkolbenenden (3a, 3b) anliegen, so daß die Lampe (1) in der Aufnahme (14a, 14b) der Fassungskontakte (2a, 2b) klemmend zwischen diesen gehaltert wird,

dadurch gekennzeichnet, daß die beiden gesockelten Lampenkolbenenden (3a, 3b) jeweils in ihrer senkrecht zur Längsachse (A-A) orientierten Anschlagfläche (8a, 8b) eine die Rotationssymmetrie des betreffenden Sockelbereiches (4a, 4b) aufhebende Vertiefung oder Erhebung (10a, 10b) besitzen und die beiden Fassungskontakte (2a, 2b) der Fassung jeweils einen auf die entsprechende Vertiefung oder Erhebung (10a, 10b) abgestimmten Vorsprung bzw. Aussparung (15a, 15b) besitzen, wobei die Vorsprünge bzw. Aussparungen (15a, 15b) beim Einsetzen der Lampe (1) in die Aufnahmen (14a, 14b) der Fassungskontakte (2a, 2b) in die entsprechenden Vertiefungen oder Erhebungen (10a, 10b) der Anschlagflächen (8a, 8b) eingreifen und dadurch eine Positionierungshilfe für die Lampe (1) bilden.
 
2. Zweiseitig gesockelte elektrische Lampe und Fassung für eine zweiseitig gesockelte elektrische Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

- die beiden Lampenkolbenenden (3a, 3b) jeweils mit einer Sockelhülse (4a, 4b) versehen sind, wobei

- die beiden Sockelhülsen (4a, 4b) im wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet sind,

- die senkrecht zur Längsachse (A-A) orientierten Anschlagflächen (8a, 8b) Bestandteil der Sockelhülsen (4a, 4b) sind,

- die Vertiefungen bzw. Erhebungen (10a, 10b) in den Anschlägflächen (8a, 8b) der Sockelhülsen (4a, 4b) die Rotationssymmetrie der Sockelhülsen (4a, 4b) aufheben und jeweils eine Stufe definieren,

- die Vorsprünge oder Aussparungen (15a, 15b) der Fassungskontakte (2a, 2b) der Fassung als stegförmige Vorsprünge ausgebildet sind, die aus einer mit der Anschlagfläche (10a, 10b) in Berührung stehenden Kontaktfläche (11a, 11b) der Andruckfeder (2a, 2b) hervorstehen, so daß die Lampe (1) beim Einsetzen der Lampenkolbenenden (3a, 3b) in die Aufnahmen (14a, 14b) der Fassungskontakte (2a, 2b) mit Hilfe der Stufen (10a, 10b) und der stegförmigen Vorsprünge (15a, 15b) geführt wird.


 
3. Zweiseitig gesockelte elektrische Lampe und Fassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampenkolbenenden (3a, 3b) und die Fassungskontakte (2a, 2b) punktsymmetrisch sind, das heißt, daß bei einer 180°-Drehung der Lampe und der Fassung um eine geeignete Drehachse, die senkrecht zur Längsachse (A-A) und mittig zwischen den Fassungskontakten (2a, 2b) verläuft, das erste (3a) mit dem zweiten gesockelten Lampenkolbenende (3b) und die erste (2a) mit der zweiten Andruckfeder (2b) und insbesondere die Positionierungshilfe (15a) der ersten (2a) mit der (15b) der zweiten Andruckfeder (2b) sowie die Positionierungshilfe (10a) des ersten mit der (10b) des zweiten Lampenkolbenendes (3b) zur Deckung gebracht werden.
 
4. Zweiseitig gesockelte elektrische Lampe und Fassung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen bzw. Erfhebungen (10a, 10b) Ausfräsungen sind, deren Tiefe kleiner als die Wandstärke der Sockelhülse (4a, 4b) im betreffenden Bereich der jeweiligen Anschlagfläche (8a, 8b) ist.
 
5. Zweiseitig gesockelte elektrische Lampe und Fassung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sockelhülsen (4a, 4b) und die Fassungskontakte (2a, 2b) aus Metall bestehen.
 
6. Zweiseitig gesockelte elektrische Lampe, die eine bevorzugte Betriebslage besitzt, wobei

- die Lampe (1) einen Lampenkolben (3) mit zwei sich diametral entlang einer gemeinsamen Achse (A-A), Längsachse der Lampe genannt, erstreckenden, gesockelten Enden (3a, 3b) besitzt,

- die gesockelten Lampenkolbenenden (3a, 3b) im Bereich des Sockels (4a, 4b) im wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet sind,

dadurch gekennzeichnet, daß die gesockelten Enden (3a, 3b) im Bereich des Sockels (4a, 4b) eine Aussparung oder eine Erhebung (10a, 10b) besitzen, die die Rotationssymmetrie im Sockelbereich (4a, 4b) der gesockelten Enden (3a, 3b) aufhebt.
 
7. Zweiseitig gesockelte elektrische Lampe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden gesockelten Lampenkolbenenden (3a, 3b) und ihre Aussparungen bzw. Erhebungen (10a, 10b) derartig ausgebildet sind, daß sie bei einer 180°-Drehung der Lampe (1) um eine geeignete Drehachse, die senkrecht zur Längsachse (A-A) und mittig zwischen den beiden Lampenkolbenenden (3a, 3b) verläuft, zur Deckung gebracht werden.
 
8. Zweiseitig gesockelte elektrische Lampe nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß

- die beiden Enden (3a, 3b) des Lampenkolbens (3) jeweils mit einer Sockelhülse (4a, 4b) versehen sind, wobei

- die beiden Sockelhülsen (4a, 4b) im wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet und metallisch sind,

- die Sockelhülsen (4a, 4b) jeweils eine senkrecht zur Längsachse (A-A) orientierte Anschlagfläche (8a, 8b) besitzen,

- die Sockelhülsen (4a, 4b) in ihrer senkrecht zur Längsachse (A-A) verlaufenden Anschlagfläche (8a, 8b) jeweils eine die Rotationssymmetrie der betreffenden Sockelhülse (4a, 4b) aufhebende Vertiefung (10a, 10b) besitzen, wobei die beiden Sockelhülsen (4a, 4b) und ihre Vertiefungen (10a, 10b) derartig ausgebildet sind, daß die beiden Sockelhülsen (4a, 4b) mit ihren Vertiefungen (10a, 10b) bei einer 180°-Drehung der Lampe (1) um eine geeignete Drehachse, die senkrecht zur Längsachse (A-A) und mittig zwischen den beiden Sockelhülsen (4a, 4b) verläuft, zur Deckung gebracht werden.


 
9. Zweiseitig gesockelte elektrische Lampe nach den Ansprüchen 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampe (1) mit Wechselstrom gespeist wird und die gesockelten Lampenkolbenenden (3a, 3b) als elektrische Anschlüsse ausgebildet sind.
 
10. Zweiseitig gesockelte elektrische Lampe nach einem der Ansprüche 6 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampe (1) eine Entladungslampe und der Lampenkolben (3) das Entladungsgefäß der Lampe (1) ist.
 
11. Zweiseitig gesockelte elektrische Lampe nach einem der Ansprüche 6 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampe eine Entladungslampe ist, die ein von einem Außenkolben umschlossenes Entladungsgefäß besitzt, und der Lampenkolben der Außenkolben der Lampe ist.
 
12. Zweiseitig gesockelte elektrische Lampe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Entladungsgefäß eine Längsachse besitzt und derart innerhalb des Lampenkolbens angeordnet ist, daß die Längsachsen des Entladungsgefäßes und des Lampenkolbens parallel zueinander verlaufen und beabstandet sind.
 
13. Zweiseitig gesockelte elektrische Lampe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Entladungsgefäß sichelartig gekrümmt ist.
 
14. Zweiseitig gesockelte elektrische Lampe nach einem der Ansprüche 6 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampe eine Glühlampe ist.
 
15. Zweiseitig gesockelte elektrische Lampe nach einem der Ansprüche 10, 11 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Lampenkolben oder ein eventuell vom Lampenkolben umschlossenes Lampengefäß einen außerhalb der Längsachse der Lampe angeordneten Pumpstengelansatz besitzt.
 
16. Sockelhülse für eine zweiseitig gesockelte elektrische Lampe, wobei

- die Sockelhülse (4a, 4b) im wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet ist,

- die Sockelhülse (4a, 4b) eine senkrecht zur Rotationsachse angeordnete Wandfläche (8a, 8b) besitzt,

dadurch gekennzeichnet, daß die senkrecht zur Rotationsachse angeordnete Wandfläche (8a, 8b) eine die Rotationssymmetrie der Sockelhülse (4a, 4b) aufhebende Oberflächenstruktur (10a, 10b) besitzt.
 
17. Sockelhülse nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenstruktur aus einer Vertiefung (10a, 10b) in der senkrecht zur Rotationsachse angeordneten Wandfläche (8a, 8b) besteht.
 
18. Sockelhülse nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung (10a, 10b) eine Anfräsung ist, deren Tiefe geringer als die Wandstärke der Sockelhülse (4a, 4b) im Bereich (8a, 8b) der senkrecht zur Rotationsachse angeordneten Wandfläche ist.
 
19. Zweiseitig gesockelte elektrische Lampe mit Sockelhülsen nach einem oder mehreren der Ansprüche 16, 17 oder 18.
 
20. Sockel für eine zweiseitig gesockelte elektrische Lampe mit Sockelhülsen nach einem oder mehreren der Ansprüche 16, 17 oder 18.
 




Zeichnung