[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
inneren Kennzeichnung von Erzeugnissen aus festen Werkstoffen mittels Laser, welche
für die Kennzeichnung transparenter Werkstoffe verwendet werden können, wodurch man
ein gut sichtbares, abriebfestes Kennzeichnungssymbol im Inneren des Erzeugnisses
erhalten kann.
[0002] In der Erfindung gemäß der internationalen Anmeldung WO 92/03297 ist ein Laserkennzeichnungsverfahren
beschrieben, das die Auswahl der Kennzeichnungsstelle im Inneren des zu kennzeichnenden
Erzeugnisses, die Konzentration des vom Erzeugniswerkstoff nicht absorbierten Bündels
von Laserstrahlen an der vorgesehenen Stelle, die Zerstörung des Erzeugniswerkstoffes
im Konzentrationsbereich unter Einwirkung eines Strahlenbündels eines Hochenergielasers
sowie bei Veränderung der Lage des Konzentrationsbereiches im Inneren des Erzeugnisses
während der Einbringung der Kennzeichnung vorgesehener Form umfaßt.
[0003] In der genannten Erfindung ist ebenfalls eine Vorrichtung beschrieben, welche für
die Realisierung des oben genannten Kennzeichnungsverfahrens vorgesehen ist, bestehend
aus einem Laser, der ein Bündel von Hochenergielichtstrahlen erzeugt und eine Wellenlänge
hat, die nicht vom Werkstoff des zu kennzeichnenden Erzeugnisses absorbiert wird,
aus einer Fokussiereinrichtung, die das Bündel von Laserstrahlen im ausgewählten Bereich
im Inneren des Erzeugnisses konzentriert, und einer Einrichtung, die die Lage des
zu konzentrierenden Strahlenbereiches im Inneren des Erzeugnisses entsprechend ändert,
um das Kennzeichen in vorgesehener Form erzeugen zu können.
[0004] Der Nachteil des bekannten Verfahrens und der Vorrichtung besteht darin, daß mit
einer gewissen Wahrscheinlichkeit die erzeugte Kennzeichnung unscharf und deformiert
sein kann, da während der Zerstörung des Werkstoffes im Inneren des Erzeugnisses der
Werkstoff der Einwirkung des Strahlenbündels des Hochenergielasers, in dessen Querschnitt
die Energiedichte gleichmäßig verteilt ist, ausgesetzt wird. (Die maximale Energiedichte
des Bündels im gesamten Fokussierbereich darf nicht weniger als 10 J/cm
2 betragen, die Leistung darf nicht kleiner als 10
7 W/cm
2 und die Impulsdauer darf nicht kürzer als 10
-6s sein.)
[0005] Ein Strahlenbündel mit solcher Energie kann nicht nur die mechanischen Werkstoffeigenschaften
im Fokussierbereich, mit deren Hilfe die Undurchsichtigkeit des zerstörten Werkstoffes
entsteht und das Symbol sichtbar wird, verändern, sondern diese Einwirkung kann auch
innere Spannungen erzeugen, die ihrerseits nicht kontrollierbare Risse um den Fokussierbereich
oder fadenförmige, auf die Oberfläche vordringende Durchschläge entstehen lassen,
wodurch die Symbolschärfe vermindert wird und die Form des Symboles verzerrt wird.
[0006] In der Erfindung gemäß der internationalen Anmeldung WO 94/14567 ist ein Laserkennzeichnungsverfahren
zur inneren Kennzeichnung von Erzeugnissen aus festen Werkstoffen beschrieben, das
die Auswahl der Kennzeichnungsstelle im Inneren des zu kennzeichnenden Erzeugnisses,
die Konzentration des vom Erzeugniswerkstoff nicht absorbierten Bündels von Laserstrahlen
an der vorgesehenen Stelle, die Zerstörung des Erzeugniswerkstoffes im Konzentrationsbereich
unter Einwirkung von Hochleistungsimpulsen eines Laserstrahlenbündels sowie die Veränderung
der Lage des Konzentrationsbereiches im Inneren des Erzeugnisses während der Einbringung
der Kennzeichnung vorgesehener Form umfaßt.
[0007] In der genannten Erfindung ist ebenfalls eine Vorrichtung beschrieben, welche für
die Realisierung des oben genannten Kennzeichnungsverfahrens vorgesehen ist, bestehend
aus einem Impulslaser, welcher die Impulse des Bündels von Hochenergielichtstrahlen
erzeugt, aus einer Fokussiereinrichtung, die das Bündel von Laserstrahlen im ausgewählten
Bereich im Inneren des Erzeugnisses konzentriert und einer Einrichtung, die die Lage
des Konzentrationsbereiches der Strahlen im Inneren des Erzeugnisses entsprechend
ändert, um ein Kennzeichen vorgesehener Form erzeugen zu können.
[0008] Der Nachteil des bekannten Verfahrens und der Vorrichtung besteht darin, daß mit
einer gewissen Wahrscheinlichkeit die erzeugte Kennzeichnung unscharf und deformiert
sein kann, da während der Zerstörung des Werkstoffes im Inneren des Erzeugnisses unter
der Einwirkung der Impulse des Laserstrahlenbündels von hoher Leistung und gleicher
Intensität über den gesamten Bündelquerschnitt (Impulsenergie - 50 MJ, Impulsdauer
- 10
-9s und Impulsfrequenz - 1 Hz) nicht nur die mechanischen Eigenschaften des zerstörten
Werkstoffes verändert werden können, wodurch die Undurchsichtigkeit des zerstörten
Werkstoffes entsteht und das Symbol sichtbar wird, sondern diese Einwirkung kann auch
innere Spannungen erzeugen, die ihrerseits nicht kontrollierbare Risse um den Konzentrationsbereich
und fadenförmige, auf die Oberfläche vordringende Durchschläge entstehen lassen, wodurch
die Erzeugung eines zerstörten kreisförmigen Bereiches kleiner Abmessungen unmöglich
gemacht wird, was die Symbolschärfe mindert und die Form des Symbols verzerrt. Deshalb
ist es nicht möglich, mittels dieses Verfahrens und dieser Vorrichtung Kennzeichnungssymbole
sehr geringer Abmessungen zu erzeugen, innere Kennzeichnungen in sehr dünnen Bauteilen
durchzuführen sowie kontrastreiche Beschriftungen zu erzielen.
[0009] Ziel der Erfindung ist es, ein Laserkennzeichnungsverfahren und eine Vorrichtung
für transparente Werkstoffe zu entwickeln, die ermöglichen, kontrastreiche Kennzeichnungssymbole
geringer Abmessungen im Inneren eines transparenten Werkstoffes zu erzeugen sowie
die Kennzeichnung in dünnen Wänden eines Erzeugnisses durchzuführen.
[0010] Das Wesen der Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß mit diesem Laserkennzeichnungsverfahren
eines Erzeugnisses aus transparentem Werkstoff, welches die Auswahl der Kennzeichnungsstelle
im Inneren des Erzeugnisses, die Konzentration des vom Erzeugnis nicht absorbierten
Laserstrahlenbündels an der ausgewählten Stelle, die Zerstörung des Erzeugniswerkstoffes
im Konzentrationsbereich unter der Einwirkung von Impulsen des Laserstrahlenbündels
sowie das Formen des Kennzeichnungssymbols mittels der Verschiebung des Konzentrationsbereiches
im Inneren des Erzeugnisses umfaßt, der Zustand des zerstörten Werkstoffes im Konzentrierbereich
im Inneren des Erzeugnisses in zwei Etappen erzielt wird: in der ersten Etappe wird
die Beständigkeit des Werkstoffes im Konzentrationsbereich gegenüber den Laserstrahlen
verändert und in der zweiten Etappe wird die Zerstörung des Werkstoffes im erwähnten
Bereich durchgeführt.
[0011] Die beiden Einwirkungsetappen werden durch Einwirkung von mindestens zwei verschiedene
Parameter aufweisenden Laserimpulsen auf den Werkstoff an der ausgewählten Stelle
erzielt, wobei der erste oder mehrere erste Impulse die Beständigkeit des Werkstoffes
gegenüber den Laserstrahlen im Konzentrationsbereich verändern und der folgende oder
mehrere folgende Impulse den Werkstoff im erwähnten Bereich zerstören.
[0012] Bei entsprechender Auswahl der Laserimpulsparameter, deren erste Gruppe die Beständigkeit
des Werkstoffes gegenüber Laserstrahlen verändert und deren folgende Impulsgruppe
die Zerstörung des Werkstoffes im Konzentrationsbereich durchführt, besteht die Möglichkeit,
die Energiedichte beider Impulsgruppen bedeutend zu verringern, um einen zerstörten,
durch die zerstörte Werkstoffstruktur sichtbaren Werkstoffbereich zu erzeugen. Da
die Größe der infolge der inneren Spannungen um den Konzentrationsbereich entstandenen
Risse direkt proportional der Energiegröße des Laserimpulses ist, verringert sich
somit bei Verringerung der Energiegröße dieser Impulse auch die Größe der erwähnten
Risse. Durch die verringerte Rißgröße besteht die Möglichkeit, kreisförmige Bereiche
kleinerer Abmessungen des zerstörten Werkstoffes zu erzeugen, sie näher beieinander
zu formen und somit kontrastreiche Kennzeichnungssymbole im Inneren des Erzeugnisses
zu erzielen.
[0013] Es ist möglich, die Abmessungen des Kennzeichnungssymbols weiter zu verringern und
den Kontrast zu vergrößern, wenn das Laserbündel so geformt werden kann, daß die Intensität
an seinen Rändern am größten und im Zentrum am geringsten ist, d.h. die Verteilung
der Intensität im Bündel ringförmig ist.
[0014] Der erwähnte Effekt wird noch weiter erhöht, wenn die kürzeste Wellenlänge des Laserstrahles
oder seiner Harmonischen, für die der Erzeugniswerkstoff transparent ist, gewählt
wird.
[0015] Somit ist es möglich, mittels des vorgeschlagenen Laserkennzeichnungsverfahrens:
- verschiedene Kennzeichnungssymbole kleiner Abmessungen zu erzeugen (es ist möglich,
die Bereiche des zerstörten Werkstoffes und die Zwischenräume zwischen ihnen in der
Größenordnung einiger Zehner Mikrometer zu erzielen),
- die Kennzeichnungssymbole in dünnen Bauteilen, deren Dicke beispielsweise 0,5 mm nicht
überschreitet, zu erzeugen,
- die Kennzeichnungssymbole in einer dünnen Schicht unter der Oberfläche zu erzeugen,
zum Beispiel getempertes Glas zu kennzeichnen,
- kontrastreiche Kennzeichnungssymbole zu erzielen.
[0016] Eine der Varianten des vorgeschlagenen Verfahrens besteht darin, die Intensität eines
oder einiger erster Laserimpulse so zu wählen, daß das Laserstrahlenbündel in seinem
Konzentrationsbereich die Beständigkeit des Werkstoffes gegenüber der Laserstrahlung
verändert, und die Intensität eines oder einiger folgender Impulse kleiner als die
des einen oder einiger erster Impulse gewählt wird, jedoch so, daß sie den Werkstoff
in dem Bereich, in dem wegen der Einwirkung des ersten (der ersten) Impulses die Beständigkeit
des Werkstoffes gegenüber der Laserstrahlung sich verringerte, zerstören.
[0017] Das erfindungsgemäße Laserkennzeichnungsverfahren umfaßt ebenfalls Handlungen, durch
welche nach Einschätzung derdurch die ersten (mindestens eines) Impulse erzielten
Verringerung des Beständigkeitsgrades des Werkstoffes die Parameter der folgenden
Impulse, d.h. die Energiedichte der Impulse (Intensität), die Impulsanzahl, die Impulsdauer
und die Impulsfrequenz gewählt werden.
[0018] Ein derartiger Fall tritt dann auf, wenn die durch den ersten oder einige erste Impulse
hervorgerufene Verringerung des Beständigkeitsgrades des Werkstoffes nach der Stärke
(Intensität) der sich aus dem Konzentrationsbereich des Laserstrahlenbündels ausbreitenden
akustischen Welle bestimmt wird.
[0019] In einem anderen Fall wird die durch den ersten oder einige erste Impulse hervorgerufene
Verringerung des Beständigkeitsgrades des Werkstoffes nach der Leuchtintensität des
Konzentrationsbereiches des Laserstrahlenbündels bestimmt.
[0020] Die Form des zerstörten Werkstoffbereiches wird außerdem auch durch entsprechende
Veränderung der Anzahl, der Intensität, der Dauer und der Wiederholfrequenz der Laserimpulse
gesteuert.
[0021] Um die erwähnte Aufgabe in der vorgeschlagenen Vorrichtung, bestehend aus einem Impulslaser,
der das Strahlenbündel mit solcher Wellenlänge generiert, die nicht vom Erzeugniswerkstoff
absorbiert wird, aus einer Fokussiereinrichtung, die das Laserstrahlenbündel im Inneren
des Werkstoffes an der ausgewählten Stelle konzentriert, und einer Einrichtung, die
die Lage des Konzentrationsbereiches der Strahlen im Inneren des Erzeugnisses ändert,
um ein Kennzeichnungssymbol im Inneren des Erzeugnisses erzeugen zu können, zu lösen,
wurde ein steuerbarer Wandler der Laserimpulsparameter, der die Impulsparameter in
Abhängigkeit von der Veränderung der Werkstoffparameter im Konzentrationsbereich der
Laserimpulse verändert, eingeführt.
[0022] Die vorgeschlagene Vorrichtung besitzt ein die Intensität des Strahlenbündels verteilendes
Formierungssytem, welches sich auf der Strecke des Strahlenbündels zwischen dem Impulslaser
und der Fokussiereinrichtung befindet und die Verteilung der Intensität des Laserstrahlenbündels
in der Weise formt, daß die größte Intensität an den Rändern des Bündels und die geringste
in seinem Zentrum zu finden ist.
[0023] Die vorgeschlagene Vorrichtung besitzt einen Impulslaser, der ein Strahlenbündel
mit der kürzesten möglichen Wellenlänge aus dem Bereich, in dem der Erzeugniswerkstoff
transparent ist, oder mit einer Wellenlänge der entsprechenden Harmonischen generiert.
[0024] In einer der Varianten der vorgeschlagenen Vorrichtung besteht das System zur Formierung
der Intensität des Strahlenbündels aus einem Teleskop, das das Weine Laserstrahlenbündel
verbreitert, sowie aus einem nicht transparenten scheibenförmigen Schirm, welcher
den Zentralteil des verbreiterten Bündels verdeckt.
[0025] In einer anderen Variante der vorgeschlagenen Vorrichtung besteht das System zur
Formierung der Intensität des Strahlenbündels aus zwei gleichen kegelförmigen optischen
Teilen, die mit ihrer Kegelgrundfläche zueinander angeordnet sind.
[0026] In einer der Varianten der vorgeschlagenen Vorrichtung ist der steuerbare Wandler
der Laserimpulsparameter ein Photowandler, der das Leuchten des Plasmas im Konzentrationsbereich
des Laserstrahlenbündels registriert und das elektrische Signal, das die Laserimpulsparameter
in Abhängigkeit von der Leuchtintensität steuert, zum Steuerblock leitet.
[0027] In einer anderen Variante der vorgeschlagenen Vorrichtung ist der steuerbare Wandler
der Laserimpulsparameter ein akustischer Wandler, der die sich aus dem Konzentrationsbereich
des Laserstrahlenbündels ausbreitende akustische Welle registriert und das elektrische
Signal, das die Laserimpulsparameter in Abhängigkeit von der Intensität der akustischen
Welle steuert, zum Steuerblock leitet.
[0028] In einer weiteren Variante der Vorrichtung ist ein Steuerblock vorhanden, der die
Energiedichte (Intensität), die Dauer, die Anzahl, die Wiederholfrequenz der Laserimpulse
in Abhängigkeit von den Werkstoffparametern im Konzentrationsbereich des Laserstrahlenbündels
regelt.
[0029] Die Erfindung wird durch die Zeichnungen näher erläutert, in denen die Skizzen der
Vorrichtung dargelegt sind.
- Figur 1
- Skizze der ersten Variante der vorgeschlagenen Kennzeichnungsvorrichtung mittels Laser,
- Figur 2
- Skizze der zweiten Variante der vorgeschlagenen Kennzeichnungsvorrichtung mittels
Laser,
- Figur 3
- Formierungssystem, das die Intensität des Laserstrahlenbündels verteilt,
- Figur 4
- Skizze der dritten Variante der vorgeschlagenen Kennzeichnungsvorrichtung mittels
Laser.
[0030] Eine der Varianten der Vorrichtung, die das vorgeschlagene Verfahren realisiert,
ist in der Figur 1 skizziert. Diese Vorrichtung besteht aus dem Impulslaser 1, einer
sich auf der Strecke dessen Strahlenbündels 2 befindenden Fokussiereinrichtung 3 zur
Konzentration des Laserstrahlenbündels 2 im ausgewählten Konzentrationsbereich 4,
der sich im Inneren des transparenten, für die Kennzeichnung vorgesehenen Erzeugniswerkstoffes
5 befindet.
[0031] Die Vorrichtung besitzt eine bewegliche Plattform 6, auf der das Erzeugnis 5 befestigt
wird und wodurch seine Position gemeinsam mit der Plattform 6 verändert werden kann.
Mit der beweglichen Plattform 6 und dem Impulslaser 1 ist ein Controller 7 verbunden,
um deren Funktionen entsprechend mit dem Ziel zu koordinieren, das Kennzeichnungssymbol
gewünschter Form zu erzielen. Die Vorrichtung besitzt einen steuerbaren Wandler 8
der Impulsparameter, der beispielsweise ein Photowandler sein kann. Dieser Photowandler
reagiert auf das Leuchten des Werkstoffes im Konzentrationsbereich 4 und ist durch
den Steuerblock 9 mit dem Impulslaser 1 verbunden. Der Wandler 8 kann ebenfalls ein
akustischer Wandler sein, der auf die sich von dem Werkstoff ausbreitenden akustischen
Wellen im Konzentrationsbereich 4 reagiert und durch den Steuerblock 9 mit dem Impulslaser
1 verbunden ist.
[0032] Das zur Kennzeichnung ausgewählte Erzeugnis 5 aus transparentem Werkstoff kann aus
transparentem bzw. farbigem Glas, aus optischem Kristall oder aus organischem Glas
bestehen.
[0033] Der Erzeugniswerkstoff darf das Laserstrahlenbündel nicht absorbieren.
[0034] Laser 1 kann beispielsweise ein Festkörperimpulslaser, wie z.B. Nd-YAG-Laser sein
oder ein frequenzvervielfachter Xenon-Fluorid-Eximerlaser.
[0035] Andere Laserparameter werden in Abhängigkeit vom Werkstoff des Erzeugnisses 5 gewählt.
Die Laserausgangsenergie muß annähernd 50 MJ, die Impulsfrequenz 1 Hz, die Impulsdauer
10
-9 betragen.
[0036] Des weiteren wird die Wellenlänge des Laserstrahls bzw. seiner Harmonischen in dem
Intervall gewählt, in welchem der Erzeugniswerkstoff transparent ist, im günstigsten
Fall wird in diesem Intervall die kürzeste Wellenlänge gewählt.
[0037] Zuerst wird mittels der Fokussiereinrichtung 3 und der beweglichen Plattform 6 der
Konzentrationsbereich 4 des Laserstrahlenbündels gewählt. Es werden ein oder einige
erste Laserimpulse abgegeben, und deren Wirkung auf den Werkstoff im Konzentrationsbereich
4 zum Beispiel mittels eines optischen Wandlers 8 wird registriert. Falls am Ausgang
des optischen Wandlers 8 kein Signal zu verzeichnen ist, wird die Intensität der ersten
Laserimpulse so lange erhöht, bis die Werkstoffveränderungen im Konzentrationsbereich
entstehen, jedoch der Werkstoff noch nicht zerstört wird. Das am Ausgang des optischen
Wandlers entstandene elektrische Signal wird dann zum Steuerblock weitergeleitet,
der seinerseits die Parameter der nächsten Impulse so bestimmt, daß durch die Einwirkung
der ersten Impulse der Werkstoff im Konzentrationsbereich zerstört wird, d.h. daß
die Undurchsichtigkeit, feststellbar als Licht zerstreuender Bereich, geformt wird.
In dem Falle, daß der steuerbare Parameter der Laserimpulse die Impulsintensität ist,
ist die Intensität der folgenden Impulse geringer als die der ersten Impulse.
[0038] Nachdem die Zerstörung des Werkstoffes im Konzentrationsbereich erfolgt ist, leitet
der Controller 7 das Signal an die bewegliche Plattform 6 weiter, und der Konzentrationsbereich
des Laserstrahlenbündels wird somit an eine andere Stelle im Erzeugnis entsprechend
dem Kennzeichnungssymbol gerichtet. Analog zum beschriebenen Fall erfolgt dann die
Zerstörung des Werkstoffes im neuen Konzentrationsbereich.
[0039] In der Figur 2 ist eine andere Variante der Vorrichtung dargestellt, die die gleichen
Vorrichtungsdetails wie die in der Abbildung 2 dargestellte Vorrichtung besitzt, jedoch
zusätzlich ein Formierungssystem 10 aufweist, das für die Verteilung der Intensität
der Laserimpulse vorgesehen ist und sich auf der Strecke des Strahlenbündels 2 zwischen
dem Impulslaser 1 und der Fokussiereinrichtung 3 befindet. Dieses für die Verteilung
der Intensität zuständige Formierungssystem 10 verteilt die Intensität der Laserstrahlen
im Strahlenbündel in der Weise, daß sich die größte Intensität an den Rändern des
Bündels und die geringste in seinem Zentrum befindet. Bei einer derartigen Intensitätsverteilung
ist das auf die Linse der Fokussiereinrichtung fallende Laserstrahlenbündel ringförmig,
und bei einer Konzentration eines derartig geformten Bündels im ausgewählten Erzeugnisbereich
sowie bei der Durchführung der oben beschriebenen Werkstoffzerstörung in zwei Etappen
werden ein noch größerer Kontrast und geringere Abmessungen des Kennzeichnungssymbols
erzielt, weil der erste oder mehrere erste Impulse die Beständigkeit des Werkstoffes
gegenüber den Laserstrahlen im Konzentrationsbereich verändern und der folgende oder
mehrere folgende Impulse den Werkstoff im erwähnten Bereich zerstören.
[0040] Das Formierungssystem, das für die Verteilung der Intensität der Laserimpulse vorgesehen
ist, ist in Figur 3 dargesellt. Das kleine, nicht verbreiterte Laserstrahlenbündel
2 gelangt in ein verbreiterndes Teleskop 11, in dessen Innerem durch den kasten 12
dargestellte optische Bauteile angeordnet sind. Vorzugsweise handelt es sich dabei
um eine bikonkave und eine bikonvexe Linse. Nachgeschaltet ist ein nicht transparenter,
den Zentralteil des verbreiterten Bündels 2' verdeckender, scheibenförmiger Schirm
13. Dahinter befindet sich wie bei den anderen Ausführungsformen eine Fokussiereinrichtung
3, die vorzugsweise aus einer bikonvexen und einer plankonvexen Linse besteht. Durch
diese wird das verbreiterte Strahlenbündel 2' in den Konzentrationsbereich fokussiert.
[0041] Unter dem Strahlengang mit den Laserstrahlenbündeln 2 und 2' sind in Strahlrichtung
ein erster Bereich 14 und ein zweiter Bereich 15 gezeigt, in denen sich unterschiedliche
Intensitätsverteilungen im Laserstrahl befinden. Trägt man gemäß dem allgemein mit
16 bezeichneten Diagramm über der Intensität I den Strahldurchmesser d auf, dann ergibt
sich für den ersten Bereich 14 zwischen dem Impulslaser 1 und dem Schirm 13 eine Intensitätsverteilung
im Strahl entsprechend der im Diagramm 16 dargestellten Form. Es handelt sich hier
im wesentlichen um eine Art Gaußsche Verteilung. Durch den Schirm 13 wird aus dem
Zentrum des verbreiterten Strahlenbündels 2' die Intensitätsspitze herausgenommen,
so daß sich im zweiten Bereich 15 die allgemein mit 17 dargestellte Intensitätsverteilung
ergibt. Dadurch wird die Intensitätsverteilung des auf die Fokussiereinrichtung 3
fallenden Laserstrahlenbündels 2' ringförmig.
[0042] Das Teleskop 11 der Figur 3 kann man auch durch eine andere Ausführungsvariante ersetzen.
Bei diesem allgemein mit 10 bezeichneten Formierungssystem besteht vorzugsweise das
Teleskop 11 aus zwei gleichen kegelförmigen, mit ihrer Kegelgrundfläche zueinander
angeordneten optischen Teilen. Ein solches Formierungssystem benötigt nicht den Schirm
13.
[0043] Eine weitere Variante der Vorrichtung ist in Figur 4 dargestellt, bei welcher für
die gleichen Teile die gleichen Bezugszahlen wie in den Figuren 1 und 2 verwendet
sind. Die für die Veränderung der Lage des Konzentrationsbereiches vorgesehene Einrichtung
ist hier aber nur für die x-Richtung eine bewegliche Plattform 6. Für die anderen
beiden Richtungen y und z dient ein bewegliches Spiegelsystem, das im Gehäuse 18 dargestellt
ist. Das Strahlenbündel 2 trifft nach Verlassen des Formierungssystems 10 auf einen
ebenen, Hunderprozentspiegel 19 in z-Richtung. Der Spiegel 19 ist unter 45° angestellt
und lenkt das Strahlenbündel dadurch in y-Richtung, senkrecht zur z-Richtung auf einen
zweiten, ebenfalls ebenen Hunderprozentspiegel 20. Auch dieser Spiegel 20 ist unter
45° zur y-Richtung angestellt und lenkt das Strahlenbündel wieder in z-Richtung um.
Von dort durchläuft das Strahlenbündel die Fokussiereinrichtung 3 zum Konzentrationsbereich
4 wie bei den anderen Ausführungsformen.
[0044] Wenn der erste Spiegel 19 in z-Richtung, d.h. in Richtung des ursprünglichen Strahlenbündels
verschoben wird, wobei der zweite Spiegel 20 und die Fokussiereinrichtung 3 mitwandern,
dann verschiebt sich der Konzentrationsbereich 4 ebenfalls in z-Richtung um denselben
Betrag (in Figur 4 nach rechts). Bewegt man den zweiten Spiegel 20 in y-Richtung (ohne
weitere Verschiebung des ersten Spiegels 19 aber mit gleichzeitiger Verschiebung der
Fokussiereinrichtung), dann bewegt man damit auch den Konzentrationsbereich 4 um denselben
Betrag in y-Richtung nach oben. Die dritte x-Koordinate kann man durch die bewegliche
Plattform 6 verstellen. Diese wird bei der in Figur 4 gezeigten Ausführungsform linear
senkrecht zur Papierebene in Blickrichtung oder in entgegengesetzter x-Richtung verschoben.
Dadurch hat man eine dreidimensionale Kennzeichnungsmöglichkeit.
[0045] Anstelle der Verwendung der beweglichen Plattform 6 bei der Ausführungsform nach
Figur 4 kann man aber auch einen dritten ebenen Hundertprozentspiegel (der nicht dargestellt
ist) anstelle der Plattform 6 verwenden. Der Erwähnte dritte Spiegel wäre unter 45°
zur y-Richtung und zur x-Richtung angestellt. Bewegt man diesen dritten Spiegel zusammen
mit der Fokussiereinrichtung 3 in x-Richtung, d.h. entgegen der Blickrichtung des
Betrachters der Figur 4, dann verschiebt sich der Konzentrationsbereich 4 ebenfalls
in x-Richtung.
1. Verfahren zur Kennzeichnung von Erzeugnissen aus transparenten Werkstoffen mittels
Laser, das
die Auswahl der Kennzeichnungsstelle im Inneren des Erzeugnisses,
die Konzentration des nicht vom Erzeugniswerkstoff absorbierten Laserstrahlenbündels
an der vorgesehenen Stelle,
die Zerstörung des Erzeugniswerkstoffes im Konzentrationsbereich unter Einwirkung
von Impulsen des Laserstrahlenbündel und
die Formierung des Kennzeichnungssymbols durch Veränderung der Lage des Konzentrationsbereiches
im Inneren des Erzeugnisses umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Zustand des zerstörten Werkstoffes im Konzentrationsbereich durch Einwirkung auf
den Werkstoff in zwei Etappen erreicht wird, wobei in der ersten Etappe eine Veränderung
der Werkstoffbeständigkeit gegenüber Laserstrahlung im Konzentrationsbereich erfolgt
und in der zweiten Etappe die Zerstörung des Werkstoffes im genannten Bereich stattfindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Einwirkungsetappen
auf den Werkstoff durch Einwirkung auf den Werkstoff von mindestens zwei Laserimpulsen
unterschiedlicher Parameter an der ausgewählten Stelle erzieltwerden, wobei der erste
oder einige der ersten Impulse die Werkstoffbestäridigkeit gegenüber der Laserstrahlung
im Konzentrationsbereich verändern und der folgende oder einige folgende Impulse den
Werkstoff im genannten Bereich zerstören.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Parameter der Laserimpulse
die Intensität ist und die Intensität des ersten oder mehrerer erster Laserimpulse
so gewählt wird, daß das Laserstrahlenbündel in dessen Konzentrationsbereich die Werkstoffbeständigkeit
gegenüber der Laserstrahlung verändert und die Intensität des folgenden oder mehrerer
folgender Impulse geringer als die der ersten Impulsegewählt wird, jedoch so, daß
die Werkstoffzerstörung in dem Bereich verringerter Beständigkeit des Werkstoffes
gegenüber der Laserstrahlung infolge der Einwirkung des ersten (der ersten) Impulses
erfolgt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Laserstrahlenbündel
so geformt wird, daß die Intensität an dessen Rändern am größten und im zentralen
Teil am geringsten ist.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die kürzeste mögliche
Wellenlänge des Laserstrahls bzw. seiner Harmonischen gewählt wird, gegenüber welcher
der Erzeugniswerkstoff transparent ist.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Einwirkung
der ersten (mindestens einen) Impulse hervorgerufene Grad der Verringerung der Beständigkeit
des Werkstoffes bestimmt wird, nach dessen Auswertung die Parameter der folgenden
Impulse, d.h. Anzahl, Energie (Intensität), Dauer und Wiederholfrequenz gewählt werden.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der hervorgerufene
Grad der Verringerung der Beständigkeit des Werkstoffes nach der ersten Etappe anhand
der Stärke (Intensität) der sich aus dem Konzentrationsbereich des Laserstrahlenbündels
ausbreitenden akustischen Welle bestimmt wird.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Grad der Verringerung
der Beständigkeit des Werkstoffes nach der ersten Etappe anhand der Leuchtintensität
(Größe) des Konzentrationsbereiches des Laserstrahlenbündels bestimmt wird.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Form des zerstörten
Werkstoffbereiches durch eine entsprechende Veränderung von Anzahl, Intensität, Dauer
und Wiederholfrequenz der Laserimpulse gesteuert wird.
10. Eine Vorrichtung zur Kennzeichnung von Erzeugnissen aus transparenten Werkstoffen
mittels Laser, bestehend aus einem Impulslaser, der ein Lichtstrahlenbündel solcher
Wellenlänge generiert, welches nicht vom Erzeugniswerkstoff absorbiert wird, aus einer
Fokussiereinrichtung, die das Laserstrahlenbündel an der gewählten Stelle im Inneren
des Erzeugnisses konzentriert und einer Einrichtung, die das Kennzeichnungssymbol
formt, indem sie die Lage des Konzentrationsbereiches im Inneren des Erzeugnisses
verändert, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung vorhanden ist, die eine Veränderung der Werkstoffbeständigkeit in
der ersten Etappe gegenüber der Laserstrahlung im Konzentrationsbereich gewährleistet,
und daß eine Einrichtung vorhanden ist, die eine Werkstoffzerstörung in der zweiten
Etappe im genannten Bereich gewährleistet.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Einrichtungen,
welche die Durchführung der ersten und der zweiten Etappe gewährleisten, ein steuerbarer
Wandler der Laserimpulsparameter ist, welcher die Parameter der Laserimpulse entsprechend
der Werkstoffparameter im Konzentrationsbereich verändert.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Intensität
des Strahlenbündels verteilendes Formierungssystem vorhanden ist, welches sich auf
der Strecke des Strahlenbündels zwischen dem Impulslaser und der Fokussiereinrichtung
befindet und welches die Intensität des Laserstrahlenbündels so verteilt, daß die
größte Intensität an den Rändern des Bündels und die geringste in dessen zentralem
Teil ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Formierungssystem für
die Verteilung der Intensität der Laserimpulse ein das kleine Laserstrahlenbündel
verbreiterndes Teleskop sowie ein nicht transparenter, den Zentralteil des verbreiterten
Bündels zudeckender scheibenförmiger Schirm ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das System zur Formierung
der Intensität des Strahlenbündels aus zwei gleichen kegelförmigen optischen Teilen
besteht, welche mit Ihrer Kegelgrundfläche zueinander angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Impulslaser
hat, welcher ein Strahlenbündel mit der kürzesten möglichen Strahlen-bzw. Harmonischenwellenlänge
im Wellenlängenbereich generiert, in dem der Erzeugniswerkstoff transparent ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der steuerbare Wandler der
Laserparameter ein steuerbarer Impulsintensitätswandler des Lasers ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der steuerbare Impulsintensitätswandler
des Lasers ein Photowandler ist, der das Leuchten des Plasmas im Konzentrationsbereich
des Laserbündels registriert und ein elektrisches Signal zum Steuerblock weiterleitet,
welcher die Intensität der Laserimpulse in Abhängigkeit von der Leuchtintensität steuert.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der steuerbare Impulsintensitätswandler
des Lasers ein akustischer Wandler ist, der eine sich aus dem Konzentrationsbereich
des Laserstrahlenbündels ausbreitende akustische Welle registriert und das elektrische
Signal zum Steuerblock weiterleitet.