[0001] Die Erfindung betrifft eine höhenverstellbare Schachtabdeckung gemäss dem Oberbegriff
des unabhängigen Patentanspruchs 1.
[0002] Derartige Schachtabdeckungen, die zur sicheren Ueberdeckung von im öffentlich zugänglichen
Bereich, insbesondere auf Strassen befindlichen Schächten dienen, weisen einen metallischen
Rahmen auf, der sich direkt oder über einen Hilfsrahmen auf einen ortsfesten Betonsockel
abstützt und in radialer Richtung mindestens teilweise von Betonsockeloder Hilfsrahmenteilen
umgeben ist. Der mit einem radial nach innen ragenden Stützring versehene Rahmen dient
zur Aufnahme eines metallischen Deckels. Die Oberkanten von Rahmen und Deckel sollen
mit der begeh- und befahrbaren Umgebungszone der Schachtabdeckung bündig sein.
[0003] Bei der Neuerstellung bzw. Ausbesserung von Strassen ergibt sich das Problem, dass
das Strassenniveau, nachdem sich der neue bzw. der ausgebesserte Belag abgesetzt hat,
angehoben und die Lage der Schachtabdeckung dem neuen Niveau angepasst werden muss.
Zu diesem Zwecke ist es beispielsweise durch die CH-PS 657 170 bekannt, an der Unterseite
des Rahmens mehrere in Umfangsrichtung symmetrisch verteilte Stahlbolzen anzubringen,
die in den Rahmen eingeschraubt sind und nach unten in den Betonsockel hineinragen.
Soll die Schachtabdeckung nun dem neuen Strassenniveau angepasst werden, so wird der
Rahmen mittels einer Spezialvorrichtung, die beispielsweise in der CH-PS 665 863 beschrieben
ist, angehoben. Dabei werden die am Rahmen verschraubten Stahlbolzen um das Mass des
Rahmenhubes innerhalb des Sockelbetons mit nach oben gezogen und halten den Rahmen
aufgrund der vom Sockelbeton ausgeübten Reibung auf dem oberen Niveau. Nun kann der
dadurch zwischen dem Rahmen und dem Betonsockel entstandene Freiraum mit Beton oder
Mörtel aufgefüllt werden, womit der Rahmen in seiner neuen Lage wiederum sicher abgestützt
ist.
[0004] Ein Nachteil dieses Verfahrens besteht allerdings darin, dass die Stahlbolzen in
ihrer angehobenen Lage, in welcher der Rahmen noch nicht unterbetoniert ist, durch
den angrenzenden Beton nicht genügend gehalten werden und der Rahmen nach unten abrutschen
oder eine geneigte Lage einnehmen kann. Auch kann sich der Rahmen beim Hochziehen
verkanten, wobei sich die Stahlbolzen angesichts der beträchtlichen Biegemomente verbiegen
und der schrägliegende Rahmen nur mit grossem Aufwand wieder in die gewünschte, mit
dem Strassenniveau bündige Lage gebracht werden kann.
[0005] Es sind verschiedene Ansätze bekannt, um das sichere und exakte Anheben des Rahmens
zu gewährleisten. So beschreiben beispielsweise die CH-PS 670 847 und 674 231 Vorrichtungen,
die den Rahmen auf Gewindespindeln abstützen und dadurch anzuheben gestatten. Diese
bekannten Vorrichtungen bedingen jedoch eine relativ aufwendige Rahmenkonstruktion
und können das Verkanten bzw. Verklemmen des Rahmens beim Anheben nicht mit Sicherheit
verhindern. Auch besteht die Gefahr, dass die Spindelgewinde im Laufe der Jahre durch
Korrosion unbrauchbar werden.
[0006] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schachtabdeckung der eingangs
definierten Art vorzuschlagen, welche die erwähnten Nachteile der bekannten Konstruktionen
vermeidet und insbesondere ein unkompliziertes Anheben des Rahmens gestattet, der
auch in der angehobenen Position bis zum Einbringen des Betons sicher gehalten sein
soll. Auch soll es die erfindungsgemässe Schachtabdeckung gestatten, beim Anheben
des Rahmens Verkantungen zu vermeiden bzw. auf einfache Weise auszugleichen.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des unabhängigen
Patentanspruchs 1.
[0008] Nachstehend werden einige Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Schachtabdeckung
unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung beschrieben.
[0009] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung des Randbereichs eines im Betonsockel angeordneten Rahmens
vor dem Anheben des Strassenniveaus;
- Fig. 2
- den gleichen Rahmen in angehobener Position;
- Fig. 3
- eine weitere Ausführungsform und
- Fig. 4 und 5
- sind zwei Ansichten von unten zweier unterschiedlicher Rahmenformen.
[0010] Fig. 1 zeigt einen im Erdbereich E fest installierten ringförmigen Betonsockel 1
mit einer zur Abstützung eines Rahmens 2 dienenden Ringschulter 3. Auf dem Rahmen
2 liegt ein Deckel 4. Die Oberkanten von Rahmen 2 und Deckel 4 sind mit dem Strassenniveau
5 bündig.
[0011] Zwischen dem Betonsockel 1 und dem Rahmen 2 sind an mindestens zwei Stellen des Umfangs
elastische Haltekissen 6 aus einem verschleissfesten Material eingesetzt. Diese Haltekissen
6 bestehen beispielsweise aus einem thermoplastischen Elastomer, wie natürlichem oder
synthetischem Kautschuk, das sich an der Betonsockelwand problemlos ankleben, aufvulkanisieren
oder aufbetonieren lässt. Andere Materialien sind ebenfalls verwendbar, doch sollten
die Haltekissen in jedem Falle gegenüber dem anliegenden Rahmen 2, d.h. dessen mit
A bezeichneter Rückseite, einen elastischen Gegendruck aufweisen, wobei die erforderliche
Elastizität nicht unbedingt durch das Kissenmaterial gegeben sein muss, so dass auch
eine durch die Kissenform gegebene Formelastizität für den angestrebten Zweck ausreichen
kann.
[0012] Gemäss Fig. 4 ist der Rahmen an drei am Umfang symmetrisch verteilten Stellen mit
Ansatzkufen 7 versehen, an welchen eine bekannte Hubvorrichtung angreift, um den Rahmen
um das erforderliche Mass a (Fig. 1) auf das neue Strassenniveau anzuheben (Fig. 2).
Gemäss der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform sind die Haltekissen 6 im Bereich der
Ansatzkufen 7 angeordnet. Fig. 5 zeigt einen rechteckförmigen Rahmen, an dessen beide
Schmalseiten Haltekissen 8 angrenzen, die sich in diesem Falle über die gesamte Länge
der Schmalseiten erstrecken.
[0013] Wird nun der Rahmen 2 zwecks Angleichung an das neue Strassenniveau von seiner unteren
Position nach Fig. 1 in die obere nach Fig. 2 angehoben, so gleitet die Rahmen-Aussenfläche
A an den Haltekissen 6 bzw. 8 entlang und der Rahmen 2 kann dank der elastischen Pressung
der Haltekissen 6 in jeder beliebigen Zwischenlage positioniert werden und ist in
dieser Lage dank der elastischen Rückstellkraft der Haltekissen 6 bzw. 8 sicher gehalten
(Fig. 2). Etwaige Verkantungen lassen sich bei dieser Anordnung dank der elastischen
Verformbarkeit der Haltekissen relativ leicht ausgleichen.
[0014] Nachdem der Rahmen 2 die in Fig. 2 gezeigte neue Höhenposition erreicht hat, kann
in bekannter Weise die den Rahmen dauerhaft abstützende Betonfüllung 10 eingebracht
werden.
[0015] Die Haltekissen 6 sind zwar vorteilhafterweise im Bereich der Stützkufen 7 angeordnet,
können sich aber z.B. auch über den gesamten Umfang des Rahmens 2 erstrecken.
[0016] Gemäss der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsvariante ist der Rahmen 2 an seinem nach
unten ragenden Flansch 10 mit einer nach aussen ragenden Bombierung 9 versehen, welche
das Haltekissen 6 an der betreffenden Stelle zusammenpresst und damit die Halterung
des Rahmens noch verbessert. Die Haltekissen 6 können auf ihrer dem Rahmen 2 zugewandten
Fläche auch eine die Halterung weiter verbessernde Profilierung aufweisen.
1. Höhenverstellbare Schachtabdeckung mit einem einen Deckel (4) tragenden metallischen
Rahmen (2), der direkt oder über einen Hilfsrahmen von einem Betonsockel (1) gestützt
wird und in radialer Richtung mindestens teilweise von Betonsockel- oder Hilfsrahmenteilen
umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Rahmen (2) und den genannten Betonsockel-
oder Hilfsrahmenteilen an mindestens zwei Stellen elastische Haltekissen (6,8) angeordnet
sind, die eine stufenlose Höhen- bzw. Neigungsverstellung des Rahmens (2) und dessen
sichere, elastische Halterung in jeder erforderlichen Höhenlage gewährleisten.
2. Höhenverstellbare Schachtabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Haltekissen (6) mindestens zum Grossteil aus einem elastischen Werkstoff bestehen.
3. Höhenverstellbare Schachtabdeckung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der
elastische Werkstoff ein thermoplastisches Elastomer ist.
4. Höhenverstellbare Schachtabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Haltekissen (6) eine durch ihre Formgebung bedingte Formelastizität aufweisen.
5. Höhenverstellbare Schachtabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Haltekissen (6) im Bereich der zum Ansetzen einer Hubvorrichtung am
Rahmen (2) vorgesehenen Stützkufen (7) befinden.
6. Höhenverstellbare Schachtabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Haltekissen (6) über den gesamten Rahmenumfang erstrecken.
7. Höhenverstellbare Schachtabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass der Rahmen (2) in dessen unterem Umfangsbereich zwecks Verbesserung der elastischen
Halterung eine nach aussen, gegen das bzw. die Haltekissen gerichtete Bombierung (9)
aufweist.