[0001] Die Erfindung betrifft eine überwachbare Verriegelungsanordnung für einen an einem
Rahmen zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung beweglich, insbesondere
schwenkbeweglich gelagerten Flügel eines Fensters oder einer Türe oder dergleichen.
[0002] Aus EP-B-0 468 514 ist es zur Überwachung sowohl des Schließzustands als auch des
Verriegelungszustands eines Fensters oder einer Türe bekannt, in zumindest einem Verriegelungszapfen
eines in Falzumfangsrichtung des Fenster- bzw. Türflügels bewegbaren Treibstangensystems
einen Dauermagnet einzusetzen, dem im rahmenseitigen Riegeleingriffselement (Schließblech)
ein Magnetfeldsensor zugeordnet ist. Der Magnetfeldsensor ist im Bereich einer Riegeleingriffsaussparung
an dem Riegeleingriffselement verdeckt angeordnet und überwacht, ob der Riegelzapfen
in der geschlossenen Stellung des Flügels innerhalb oder außerhalb der Riegeleingriffsaussparung
gelegen ist. Der Magnetfeldsensor ist als Hall-Schalter ausgebildet, d.h. integral
mit einer Schwellwertschaltung versehen, die abhängig davon, ob die erfaßte Feldstärke
größer oder kleiner als eine durch die Schwellwertschaltung festgelegte Referenzgröße
ist, ein Überwachungssignal liefert, das die Verriegelungsstellung oder die Entriegelungsstellung
des Riegelbolzens signalisiert.
[0003] Die Ansprechempfindlichkeit der bekannten überwachbaren Verriegelungsanordnung reicht
für manche Anwendungsfälle nicht aus. Die räumliche Zuordnung des Riegelzapfens und
des Riegeleingriffselements an der fertig montierten Türe läßt sich aufgrund der Fertigungstoleranzen
und der Einbautoleranzen nur grob vorherbestimmten. Bei der Montage des Fensters bzw.
der Türe muß nicht nur die Verriegelungsmechanik justiert werden, um einwandfreies
Schließen des Flügels sicherzustellen, sondern es muß auch die aus Dauermagnet und
Magnetfeldsensor bestehende Überwachungseinrichtung gesondert justiert werden. Darüber
hinaus ändert sich die Justierung aufgrund der mechanischen Beanspruchung des Fensters
bzw. der Türe im Betrieb. Die erforderlichen Justiermaßnahmen und die Gefahr einer
Dejustierung bedingen vergleichsweise große Toleranzschwellen der Magnetfelderkennung.
Darüber hinaus hat sich gezeigt, daß auch die Manipulationssicherheit nicht erhöhten
Anforderungen genügt, da auch bei geöffnetem Flügel mit Hilfe eines Zusatzmagnets
der geschlossene und verriegelte Zustand des Fensters bzw. der Türe simuliert werden
kann. Selbst wenn durch zusätzliche Sensoren die Schließstellung des Flügels erfaßt
wird, könnte bei geeigneter flacher Ausbildung des Zusatzmagnets die Verriegelungsstellung
bei tatsächlich unverriegeltem Flügel simuliert werden.
[0004] Aus DE 33 33 497 C2 ist es bekannt, einem berührungslos auf die Position eines Dauermagnets
ansprechenden Hall-Schalter einen Abgleichmagnet zuzuordnen, der zum Einstellen der
Schaltschwelle manuell justiert werden muß. Die Unterbringung eines zusätzlichen Abgleichmagnets
stößt aber bei Verriegelungsanordnungen von Fenstern oder Türen auf Platzprobleme,
da der Abgleichmagnet in dem ohnehin räumlich begrenzten Rahmen untergebracht werden
müßte. Auch diese Anordnung läßt sich leicht manipulieren.
[0005] Aus DE 36 32 367 C1 ist es bei überwachbaren Verriegelungsanordnungen bekannt, am
Riegelelement einerseits und am Riegeleingriffselement andererseits im Abstand voneinander
mehrere Magnete unterschiedlicher Feldstärke anzuordnen, welchen gesonderte Magnetfeldsensoren
zugeordnet sind. An die Magnetfeldsensoren sind gesonderte Schwellwertschaltungen
angeschlossen, dessen Schwellwerte jeweils für sich auf die Feldstärken der zugeordneten
Magnete abgestimmt sind. Die Vielzahl unterschiedlich starker Magnete erhöht zwar
die Manipulationssicherheit, erschwert aber die Montage, da die einzelnen Schwellwertschaltungen
jeweils für sich justiert werden müssen.
[0006] Aus DE 33 16 010 C2 ist eine Infrarot-Bewegungsmeldeanlage bekannt, bei welcher die
Ansprechschwelle durch eine Driftkorrekturschaltung zeitabhängig sich ändernden Betriebsparameters
nachgeführt wird.
[0007] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine überwachbare Verriegelungsanordnung für ein Fenster
oder eine Türe oder dergleichen anzugeben, die eine erhöhte Ansprechgenauigkeit hat.
Die Erfindung geht aus von einer überwachbaren Verriegelungsanordnung für einen an
einem Rahmen zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung beweglich,
insbesondere schwenkbeweglich gelagerten Flügel eines Fensters oder einer Türe oder
dergleichen und umfaßt:
ein Riegelelement und ein mit einer Riegeleingriffsaussparung versehenes Riegeleingriffselement,
von denen eines dieser beiden Elemente, insbesondere das Riegelelement am Flügel und
ein anderes dieser beiden Elemente am Rahmen relativ zueinander beweglich anzuordnen
sind, derart, daß das Riegelelement und das Riegeleingriffselement in der Schließstellung
des Flügels zwischen einer Verriegelungsstellung, in der das Riegelelement in Verriegelungseingriff
mit der Riegeleingriffsaussparung steht und einer Entriegelungsstellung, in der das
Riegelelement eine Bewegung des Flügels zuläßt, relativ zueinander bewegbar sind,
einen an dem Riegelelement gehaltenen Dauermagnet,
eine im Bereich der Riegeleingriffsaussparung angeordnete, insbesondere zu einer Baueinheit
mit dem Riegeleingriffselement verbundene, auf das Magnetfeld des Dauermagnets ansprechende
Magnetfeldsensoranordnung, deren Ausgangssignale ein Maß für die erfaßte Magnetfeldstärke
sind und
eine abhängig von den Ausgangssignalen der Magnetfeldsensoranordnung und zumindest
einer Referenzgröße ein die Verriegelungsstellung oder/und die Entriegelungsstellung
signalisierendes Überwachungssignal erzeugende Überwachungsschaltung.
[0008] Die vorstehend erläuterte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Überwachungsschaltung
bei in der Schließstellung sich befindendem Flügel in einer Initialisierungsphase
betreibbar ist, in der sie die Referenzgröße bzw. Referenzgrößen abhängig von in der
Verriegelungsstellung des Riegelelements von der Magnetfeldsensoranordnung erzeugten
Ausgangssignalen festlegt und in einen Speicher einschreibt.
[0009] Bei einer solchen Anordnung entfällt die manuelle elektrische Justierung der Sensorik.
Die Verriegelungsanordnung muß lediglich unter mechanischen Gesichtspunkten justiert
werden, um ordnungsgemäßes Schließen und Verriegeln des Flügels sicherzustellen. Nach
der mechanischen Justierung wird die Überwachungsschaltung in den Initialisierungsbetrieb
geschaltet, in welchem die bei der mechanischen Justierung an der Magnetfeldsensoranordnung
zufällig sich ergebende Feldstärke erfaßt und davon abhängig die Referenzgröße selbsttätig
festgelegt und für den nachfolgenden Überwachungsbetrieb gespeichert wird. Da der
Referenzwert abhängig von der sich im Einzelfall ergebenden Einbausituation ermittelt
wird, können die Toleranzgrenzen vergleichsweise eng bemessen sein, was der Genauigkeit
der Überwachung zugute kommt.
[0010] Die Magnetfeldsensoranordnung kann im Prinzip einen einzigen Magnetfeldsensor umfassen.
Die Manipulationssicherheit kann jedoch beträchtlich erhöht werden, wenn mehrere Magnetfeldsensoren
vorgesehen sind, die auf das Magnetfeld an örtlich im Abstand voneinander gelegenen
Stellen ansprechen, wobei die Überwachungsschaltung das Überwachungssignal abhängig
von den Ausgangssignalen der einzelnen Magnetfeldsensoren und den Magnetfeldsensoren
gesondert zugeordneten Referenzgrößen erzeugt. Auch hier ist vorgesehen, daß die Überwachungsschaltung
in der Initialisierungsphase abhängig von den Ausgangssignalen der einzelnen Magnetfeldsensoren
die den Magnetfeldsensoren zugeordneten Referenzgrößen gesondert festlegt und in den
Speicher einschreibt. Abhängig von der Einbausituation wird der Dauermagnet in der
Verriegelungsstellung des Riegelelements an den Magnetfeldsensoren unterschiedliche
Feldstärken erzeugen, deren Größe aufgrund der räumlich sich ändernden Verteilung
des Magnetfelds nicht simulierbar ist. Es genügen bereits zwei Magnetfeldsensoren,
um eine in hohem Maße manipulationssichere Überwachung des Verriegelungszustands zu
ermöglichen.
[0011] Die Überwachungsschaltung kann jedem Magnetfeldsensor eine einzelne Referenzgröße
zuordnen, die die Feldstärke je nach der Einbausituation entweder überschreiten oder
unterschreiten muß, um den Verriegelungszustand zu repräsentieren. Die Manipulationssicherheit
wird jedoch erhöht, wenn die Überwachungsschaltung Paare von Referenzgrößen festlegt
und das Überwachungssignal abhängig davon erzeugt wird, ob die Ausgangssignale der
einzelnen Magnetfeldsensoren innerhalb oder außerhalb von durch die Referenzgrößenpaare
definierten Signalfenstern liegen. Das die Verriegelungsstellung repräsentierende
Überwachungssignal kann hierbei abhängig davon erzeugt werden, daß die Ausgangssignale
der einzelnen Magnetfeldsensoren sämtlich innerhalb der Signalfenster liegen; dieses
Überwachungssignal kann aber auch davon abhängig erzeugt werden, daß in vorbestimmter
Weise das Ausgangssignal wenigstens eines der Magnetfeldsensoren innerhalb des Signalfensters
und wenigstens eines der Magnetfeldsensoren außerhalb des Signalfensters liegt.
[0012] Durch Alterung des Dauermagnets oder auch durch Änderung der mechanischen Justierung
der Verriegelungsanordnung beispielsweise aufgrund von Abnutzung des Fensters oder
der Türe kann es zu einer Drift der Ausgangssignale der Magnetfeldsensoren relativ
zu den gespeicherten Referenzgrößen kommen. Um daraus sich ergebende Fehlfunktionen
der Überwachungsschaltung zu vermeiden, können Driftkorrekturmittel vorgesehen sein,
die die im Speicher gespeicherten Referenzgrößen mit einer vorbestimmten Änderungsrate
oder/und abhängig von einem zeitlichen Mittelwert der Ausgangssignale der Magnetfeldsensoranordnung
einer Änderung der in der Verriegelungsstellung von der Magnetfeldsensoranordnung
erfaßten Feldstärke folgen lassen. Die Überwachungsschaltung sorgt also dafür, daß
die Referenzgrößen einer langsamen Drift der Ausgangssignale der Magnetfeldanordnung
folgen können, was der Langzeit-Erfassungsgenauigkeit zugute kommt.
[0013] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß im Bereich der Magnetfeldsensoranordnung,
insbesondere zu einer Baueinheit mit dieser oder/und dem Riegeleingriffselement vereinigt,
ein Elektromagnet angeordnet ist, dessen Magnetfeld dem Magnetfeld des Dauermagnets
räumlich überlagerbar ist und daß die Überwachungsschaltung den Elektromagnet sowohl
in der Initialisierungsphase als auch für die Erzeugung des Überwachungssignals bestromt.
Dieser Ausgestaltung liegt die Überlegung zugrunde, daß durch einen zusätzlichen Elektromagnet
die räumliche Verteilung des Magnetfelds des Dauermagnets in vorbestimmter Weise veränderbar
ist. Das in der Verriegelungsstellung meßbare Magnetfeld hängt damit nicht nur vom
Magnetfeld des Dauermagnets, sondern auch von der Feldstärke des Elektromagnets ab,
wodurch die Manipulationssicherheit noch weiter erhöht wird.
[0014] Zur Erhöhung der Manipulationssicherheit genügt es im Prinzip, daß der Elektromagnet
während der Überwachungsphase erregt ist. Eine weitere Erhöhung der Manipulationssicherheit
läßt sich jedoch erreichen, wenn die Überwachungsphase mehrere Überwachungszyklen
umfaßt, von denen in zumindest einem Überwachungszyklus der Elektromagnet bestromt
und in zumindest einem weiteren Überwachungszyklus nicht bestromt ist. Das die Verriegelungsstellung
repräsentierende Überwachungssignal wird dann abhängig von beiden Überwachungszyklen
geliefert, d.h. in beiden Überwachungszyklen müssen die Ausgangssignale der Magnetfeldsensoranordnung
der Verriegelungsstellung entsprechen. Die Überwachungsschaltung legt auch hier für
beide Überwachungszyklen in der Initialisierungsphase Referenzgrößen fest und speichert
diese.
[0015] Der Elektromagnet ist bevorzugt räumlich asymmetrisch zu einer Meßsymmetrieachse
der Magnetfeldanordnung angeordnet. Hierdurch läßt sich eine besonders große räumliche
Änderung der Magnetfeldverteilung in den beiden Überwachungszyklen erreichen.
[0016] Im folgenden soll die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert werden. Hierbei
zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische, teilweise geschnittene Darstellung einer erfindungsgemäßen Verriegelungsanordnung
mit Überwachungseinrichtung, dargestellt in entriegeltem Zustand;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die Verriegelungsanordnung aus Fig. 1 und
- Fig. 3
- eine teilweise geschnittene Darstellung der Verriegelungsanordnung, dargestellt im
verriegelten Zustand.
[0017] Fig. 1 zeigt schematisch dargestellt ein Fenster oder eine Türe mit einem stationären
Rahmen 1, an dem um eine horizontale und/oder eine vertikale Schwenkachse schwenkbeweglich
ein Flügel 3 gelagert ist. Der Flügel 3 ist um diese Schwenkachse zwischen einer Öffnungsstellung
und einer die Rahmenöffnung verschließenden Schließstellung beweglich. In einer Umfangsfläche
des Flügels 3 ist ein nicht näher dargestellter Treibstangenbeschlag, beispielsweise
ein Drehkippbeschlag in Richtung eines Pfeils 5, d.h. in Umfangsrichtung des Flügels
3, verschiebbar geführt. Für die Betätigung des Treibstangenbeschlags kann ein motorischer
Antrieb oder eine herkömmliche Griffolive oder dergleichen vorgesehen sein. An dem
Treibstangenbeschlag ist ein Riegelzapfen 7 befestigt und zusammen mit dem Treibstangenbeschlag
in Richtung des Pfeils 5 hin- und herbewegbar. Dem Riegelzapfen 7 ist ein stationär
am Rahmen 1 befestigtes Riegeleingriffselement 9 (Schließblechelement) zugeordnet,
das eine zur Umfangsfläche des Flügels 3 sowie in Umfangsrichtung einseitig offene
Riegeleingriffsaussparung 11 aufweist. In der Schließstellung des Flügels 3 kann der
Riegelzapfen 7 zwischen der in den Fig. 1 und 2 dargestellten entriegelten Stellung,
bei welcher er sich außerhalb der Riegeleingriffsaussparung 11 befindet, und einer
in Fig. 3 dargestellten verriegelten Stellung, bei welcher er in die Riegeleingriffsaussparung
11 eingeschoben ist und die Öffnungsbewegung des Flügels 3 verhindert, verstellt werden.
[0018] Soweit bisher erläutert, ist die Verriegelungsanordnung herkömmlich ausgebildet,
und es versteht sich, daß der Treibstangenbeschlag und der Riegelzapfen auch am Rahmen
1 verschiebbar geführt sein kann, während das Riegeleingriffselement 9 stationär am
Flügel 3 angeordnet sein kann. In einer weiteren Alternative kann auch der Riegelzapfen
7 stationär mit dem Rahmen 1 oder dem Flügel 3 verbunden sein, während das Riegeleingriffselement
9 in Umfangsrichtung beweglich an dem jeweils anderen Teil des Fensters bzw. der Türe
geführt sein kann.
[0019] Um in der geschlossenen Stellung des Flügels 3 überwachen zu können, ob sich der
Riegelzapfen 7 innerhalb oder außerhalb der Riegeleingriffsaussparung 11 befindet,
ist in einer Aussparung 13 des Riegelzapfens 7 ein Dauermagnet 15 im wesentlichen
bündig versenkt befestigt. Die magnetische Achse des Dauermagnets 15 verläuft im dargestellten
Ausführungsbeispiel etwa senkrecht zur Umfangsrichtung und etwa parallel zur Ebene
des Flügels 3. In einer mit der Riegeleingriffsaussparung 11 zumindest teilweise,
hier im wesentlichen vollständig in Umfangsrichtung des Rahmens 1 überlappenden und
von der Riegeleingriffsaussparung 11 durch eine Trennwand 19 abgesonderten, im wesentlichen
nur zum Rahmen 1 hin offenen Kammer 21 des aus nicht magnetischen Material bestehenden
Riegeleingriffselements 9 sind mit Abstand in Umfangsrichtung des Rahmens 1 und damit
in Verschieberichtung des Riegelbolzens 7 zwei Magnetfeldsensoren 23, beispielsweise
zwei Hallelement befestigt. Die Magnetfeldsensoren 23 sind so angeordnet, daß sie
in erster Linie auf die in Richtung der magnetischen Achse des Dauermagnets 7 verlaufenden
Magnetfeldkomponenten ansprechen und liefern jeweils ein Ausgangssignal, das ein Maß
für die Größe dieser Feldstärkekomponente am Ort des jeweiligen Magnetfeldsensors
23 ist.
[0020] An die beiden Magnetfeldsensoren 23 ist eine Auswerteschaltung 25 angeschlossen,
die das Ausgangssignal jedes der beiden Magnetfeldsensoren gesondert mit einem Paar
von Referenzgrößen vergleicht. Die Referenzgrößenpaare definieren für jeden der beiden
Magnetfeldsensoren 23 ein Signalfenster, das so bemessen ist, daß die Ausgangssignale
jedes der beiden Magnetfeldsensoren 23 innerhalb des Signalfensters liegen, wenn sich
der Riegelzapfen 7 und dann der Dauermagnet 15 innerhalb der Riegeleingriffsaussparung
11 befindet, die Verriegelungsanordnung also ordnungsgemäß verriegelt ist (Fig. 3).
Befindet sich der Riegelzapfen 7 und damit der Dauermagnet 15 außerhalb der Riegeleingriffsaussparung
11, so liegen die Ausgangssignale beider Magnetfeldsensoren 23 außerhalb der jeweils
zugeordneten Signalfenster. Die Überwachungsschaltung 25 liefert an einem Ausgang
27 ein den Verriegelungszustand signalisierendes Überwachungssignal, wenn beide Magnetfeldsensoren
23 innerhalb des Signalfensters liegende Ausgangssignale abgeben. Die Überwachungsschaltung
25 liefert ein den Entriegelungszustand signalisierendes Überwachungssignal, wenn
zumindest einer der beiden Magnetfeldsensoren 23 ein außerhalb des Signalfensters
liegendes Ausgangssignal liefert.
[0021] Da die Magnetfeldsensoren 23 in aller Regel unsymmetrisch zur magnetischen Hauptachse
des Dauermagnets 15 liegen, sind die Magnetfeldstärkekomponenten, auf die sie im verriegelten
Zustand ansprechen, unterschiedlich groß. Dementsprechend sind auch die Absolutwerte
der Signalfenster und gegebenenfalls ihre Breite unterschiedlich gewählt. Trotzdem
lediglich ein einzelner Dauermagnet 15 verwendet wird, läßt sich auf diese Weise eine
hohe Manipulationssicherheit erreichen, da sich die in beiden Signalfenstern liegenden
Feldstärkewerte nur äußerst schwer simulieren lassen.
[0022] Es versteht sich, daß gegebenenfalls auch nur ein Magnetfeldsensor oder auch mehr
als zwei Magnetfeldsensoren des beschriebenen Typs vorhanden sein können. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel liegen die beiden Magnetfeldsensoren 23 in einer gemeinsamen Ebene
parallel zur Umfangsrichtung und senkrecht zur Ebene des Flügels 3. Die beiden Magnetfeldsensoren
23 können aber auch in verschiedenen Ebenen liegen. Wenngleich die dargestellte Anordnungsweise
mit zueinander parallelen Meßrichtungen bevorzugt sind, so können doch die Meßrichtungen
zueinander geneigt sein.
[0023] Der Überwachungsschaltung 25 ist ein Datenspeicher 29 zugeordnet, in welchem die
Referenzgrößen gespeichert sind. Die Referenzgrößen werden in einer Initialisierungsphase
der Überwachungsschaltung 25 nach der Montage der Verriegelungsanordnung in den Datenspeicher
29 eingeschrieben. In der Initialisierungsphase wird der Flügel 3 geschlossen und
die Verriegelungsanordnung durch Einschieben des Riegelzapfens 7 in die Riegeleingriffsaussparung
11 verriegelt. Die Überwachungsschaltung 25 legt anhand der dabei von den Magnetfeldsensoren
23 gelieferten Ausgangssignalen die Referenzgrößen fest und schreibt sie in den Datenspeicher
29 ein. Bei den Referenzgrößen kann es sich um unmittelbar mit den Ausgangssignalen
der Magnetfeldsensoren 23 vergleichbare Signale handelt; es versteht sich, daß die
Ausgangssignale der Magnetfeldsensoren gegebenenfalls auch aufbereitet, insbesondere
digitalisiert werden können. Es können beide Referenzgrößen jedes Signalfensters gesondert
festgelegt und in den Datenspeicher 29 eingeschrieben werden; es ist aber auch denkbar,
lediglich eine Referenzgröße festzulegen und zu speichern und anhand dieser Referenzgröße
im Zuge der Überwachung die Grenzen des Signalfensters vorzugeben.
[0024] Die Anordnung wurde vorstehend anhand der Überwachung mit Hilfe von Signalfenstern
erläutert, bei welchen die Ausgangssignale der Magnetfeldsensoren 23 im Verriegelungszustand
beide innerhalb des Signalfensters liegen müssen. Es sind jedoch auch Ausführungsformen
möglich, bei welchen das Ausgangssignal eines der beiden Magnetfeldsensoren 23 innerhalb
und das Ausgangssignal des anderen der beiden Magnetfeldsensoren 23 außerhalb des
Signalfensters liegen müssen, um den Verriegelungszustand zu repräsentieren. Schließlich
sind auch Ausführungsformen möglich, bei welchen das Ausgangssignal eines der Magnetfeldsensoren
23 oder auch beider Magnetfeldsensoren nicht anhand eines durch Referenzgrößen definierten
Signalfensters überwacht wird, sondern durch herkömmliche Schwellwertschaltungen,
die den Verriegelungszustand bzw. Entriegelungszustand abhängig davon überwachen,
ob die Ausgangssignale der Magnetfeldsensoren 23 kleiner oder größer als den einzelnen
Magnetfeldsensoren 23 zugeordnete Schwellwerte bzw. Referenzgrößen sind.
[0025] Die Überwachungsschaltung 25 überprüft den Verriegelungszustand in zwei aufeinanderfolgenden
Überwachungszyklen. In einem ersten Überwachungszyklus wird das von den Magnetfeldsensoren
23 erfaßte Magnetfeld ausschließlich durch den Dauermagnet 15 des Riegelzapfens 7
bestimmt. In einem zweiten Überwachungszyklus verändert die Überwachungsschaltung
25 durch Bestromen eines in der Nachbarschaft der Riegeleingriffsaussparung 11 angeordneten
Elektromagnets 31, die räumliche Verteilung des Magnetfelds des Dauermagnets 15 und
damit die Magnetfeldstärkekomponenten am Ort der beiden Magnetfeldsensoren 23. Auch
im zweiten Überwachungszyklus wird die Magnetfeldstärkekomponente anhand von Referenzgrößenpaaren
überwacht, wie dies vorstehend für den Fall des ausschließlich durch den Dauermagnet
15 bereitgestellten Magnetfelds erläutert wurde. Es versteht sich, daß die dort im
Zusammenhang erläuterten Varianten auch hier einsetzbar sind. Um eine möglichst große
Änderung der räumlichen Feldverteilung zu erreichen, ist die Hauptmagnetachse des
Elektromagnets 31 zur Hauptmagnetachse des Dauermagnets 15 geneigt, hier senkrecht
dazu. Es versteht sich, daß der Elektromagnet 31 gegebenenfalls entfallen kann, wenn
auf den zweiten Überwachungszyklus verzichtet werden soll.
[0026] Wie Fig. 1 zeigt, bilden das Riegeleingriffselement 9, die Magnetfeldsensoren 23
und gegebenenfalls der Elektromagnet 31 eine gemeinsame Baueinheit, um die Montage
zu erleichtern. Bei 33 ist ferner eine Rahmenbohrung angedeutet, durch die hindurch
die elektrischen Komponenten der Baueinheit an die Überwachungsschaltung 25 angeschlossen
werden können. Die Überwachungsschaltung 25 kann gegebenenfalls mit in die Baueinheit
integriert sein; sie kann aber auch, zumindest mit einem Teil ihrer Komponenten, Bestandteil
einer anderen Schaltung, beispielsweise einer Überwachungszentrale oder dergleichen,
sein, an die weitere Überwachungssensoren oder dergleichen, gegebenenfalls auch anderer
Fenster oder Türen, angeschlossen sein können.
[0027] Im Betrieb kann sich beispielsweise durch Alterung des Dauermagnets 15 oder durch
Änderungen der Justierung des Flügels 3 relativ zum Rahmen 1 eine Änderung der räumlichen
Verteilung des Magnetfelds am Ort der Magnetfeldsensoren 23 ergeben. Damit können
sich auch die Magnetfeldstärkekomponenten am Ort der Magnetfeldsensoren 23 so weit
ändern, daß sie trotz mechanisch ordnungsgemäß verriegelter Verriegelungsanordnung
bezogen auf die ursprünglich gespeicherten Referenzgrößen einen Entriegelungszustand
signalisieren oder aber im entriegelten Zustand einen Verriegelungszustand bezeichnen.
Um dem entgegenzuwirken, umfaßt die Überwachungsschaltung 25 Driftkorrekturmittel,
die die im Speicher 29 gespeicherten Referenzgrößen bei einer driftähnlichen langsamen
Veränderung der Größe der Ausgangssignale der Magnetfeldsensoren 23 der dann erfaßten
Feldstärkekomponente folgen lassen. Beispielsweise kann hierzu ein zeitlicher Mittelwert
der Ausgangssignale der einzelnen Magnetfeldsensoren 23 gebildet werden und die Abweichung
dieses Mittelwerts von den gespeicherten Referenzgrößen zum Erkennen und Ausgleichen
der Drift herangezogen werden. Die Driftkorrektur kann auch in der Weise erfolgen,
daß bei einer Abweichung des dem Verriegelungszustand zugeordneten Ausgangssignals
des einzelnen Magnetfeldsensors 23 von der Referenzgröße die Referenzgröße um einen
vorbestimmten Anteil der Abweichung oder einen Schritt vorbestimmter Größe in Richtung
der Abweichung korrigiert wird. Die Größe der Änderung bestimmt dann die Rate, mit
der die Referenzgröße der Abweichung folgt.
1. Überwachbare Verriegelungsanordnung für einen an einem Rahmen (1) zwischen einer Öffnungsstellung
und einer Schließstellung beweglich, insbesondere schwenkbeweglich gelagerten Flügel
(3) eines Fensters oder einer Türe oder dergleichen, umfassend
- ein Riegelelement (7) und ein mit einer Riegeleingriffsaussparung (11) versehenes
Riegeleingriffselement (9), von denen eines dieser beiden Elemente (7, 9), insbesondere
das Riegelelement (7) am Flügel (3) und ein anderes (9) dieser beiden Elemente (7,
9) am Rahmen (1) relativ zueinander beweglich anzuordnen sind, derart, daß das Riegelelement
(7) und das Riegeleingriffselement (9) in der Schließstellung des Flügels (3) zwischen
einer Verriegelungsstellung, in der das Riegelelement (7) in Verriegelungseingriff
mit der Riegeleingriffsaussparung (11) steht und einer Entriegelungsstellung, in der
das Riegelelement (7) eine Bewegung des Flügels (3) zuläßt, relativ zueinander bewegbar
sind,
- einen an dem Riegelelement (7) gehaltenen Dauermagnet (15),
- eine im Bereich der Riegeleingriffsaussparung (11) angeordnete, insbesondere zu
einer Baueinheit mit dem Riegeleingriffselement (9) verbundene, auf das Magnetfeld
des Dauermagnets (15) ansprechende Magnetfeldsensoranordnung (23), deren Ausgangssignale
ein Maß für die erfaßte Magnetfeldstärke sind und
- eine abhängig von den Ausgangssignalen der Magnetfeldsensoranordnung (23) und zumindest
einer Referenzgröße ein die Verriegelungsstellung oder/und die Entriegelungsstellung
signalisierendes Überwchungssignal erzeugende Überwachungsschaltung (25),
dadurch gekennzeichnet, daß
die Überwachungsschaltung (25) bei in der Schließstellung sich befindenden Flügel
(3) in einer Initialisierungsphase betreibbar ist, in der sie die Referenzgröße bzw.
Referenzgrößen abhängig von in der Verriegelungsstellung des Riegelelements (7) von
der Magnetfeldsensoranordnung (23) erzeugten Ausgangssignalen festlegt und in einen
Speicher (29) einschreibt.
2. Verriegelungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetfeldsensoranordnung
(23) mehrere, insbesondere zwei Magnetfeldsensoren umfaßt, die auf das Magnetfeld
an örtlich im Abstand voneinander gelegenen Stellen ansprechen, daß die Überwachungsschaltung
(25) das Überwachungssignal abhängig von den Ausgangssignalen der einzelnen Magnetfeldsensoren
und den Magnetfeldsensoren gesondert zugeordneten Referenzgrößen erzeugt und daß die
Überwachungsschaltung (25) in der Initailisierungsphase abhängig von den Ausgangssignalen
der einzelnen Magnetfeldsensoren die den Magnetfeldsensoren zugeordneten Referenzgrößen
gesondert festlegt und in den Speicher (29) einschreibt.
3. Verriegelungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungsschaltung
(25) Paare von Referenzgrößen festlegt und das Überwachungssignal abhängig davon erzeugt,
ob die Ausgangssignale der einzelnen Magnetfeldsensoren innerhalb oder außerhalb von
durch die Referenzgrößenpaare definierten Signalfenstern liegen.
4. Verriegelungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungsschaltung
(25) das die Verriegelungsstellung repräsentierende Überwachungssignal abhängig davon
erzeugt, daß die Ausgangssignale der einzelnen Magnetfeldsensoren sämtlich innerhalb
der Signalfenster liegen.
5. Verriegelungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungsschaltung
(25) das die Verriegelungsstellung repräsentierende Überwachungssignal abhängig davon
erzeugt, daß in vorbestimmter Weise das Ausgangssignal wenigstens eines der Magnetfeldsensoren
innerhalb des Signalfensters und wenigstens eines der Magnetfeldsensoren außerhalb
des Signalfensters liegt.
6. Verriegelungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Überwachungsschaltung (25) Driftkorrekturmittel umfaßt, die die im Speicher (29)
gespeicherte Referenzgröße (bzw. gespeicherten Referenzgrößen) mit einer vorbestimmten
Änderungsrate oder/und abhängig von einem zeitlichen Mittelwert der Ausgangssignale
der Magnetfeldsensoranordnung (23) einer Änderung der in der Verriegelungsstelung
von der Magnetfeldsensoranordnung (23) erfaßten Feldstärke folgen lassen.
7. Verriegelungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich der Magnetfeldsensoranordnung (23), insbesondere zu einer Baueinheit mit
dieser oder/und dem Riegeleingriffselement (9) vereinigt, ein Elektromagnet (31) angeordnet
ist, dessen Magnetfeld dem Magnetfeld des Dauermagnets (15) räumlich überlagerbar
ist und daß die Überwachungsschaltung (25) den Elektromagnet (31) sowohl in der Initialisierungsphase
als auch für die Erzeugung des Überwachungssignals bestromt.
8. Verriegelungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungsschaltung
(25) das die Verriegelungsstellung repräsentierende Überwachungssignal abhängig von
den Ausgangssignalen erzeugt, die die Magnetfeldsensoranordnung in zeitlich aufeinanderfolgenden
Überwachungszyklen liefert, wobei in zumindest einem der Überwachungszyklen der Elektromagnet
(31) bestromt und in zumindest einem weiteren der Überwachungszyklen nicht bestromt
ist und daß die Überwachungsschaltung (25) in der Initialisierungsphase für beide
Überwachungszyklen Referenzgrößen festlegt und speichert.
9. Verriegelungsanordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet
(31) räumlich asymmetrisch zu einer Meßsymmetrieachse der Magnetfeldsensoranordnung
(23) oder/und einer Magnethauptachse des Dauermagnets (15) angeordnet ist.